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Birds of a Feather flock together vs. Extremes meet

Diven vs. Antidiven
von

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Opposites attract

A/N: die Lehrerin hat mir schon beim Schreiben Leid getan (arme Frau Suzuki >_>)
 

~♥~♥~♥~
 

„Und? Hat Mana sich schon wegen der Unterhose beschwert?“, wollte Hakuei am nächsten Morgen von Daisuke wissen.

Der musste lachen. „Als ob. Glaubst du, dass er mit so was zum Kirito hinrennt? Der ist doch selbst so eine geile Sau und lässt ihn sie noch vor seinen Augen anziehen.“

„Whow, ich glaube, wir sollten gehen“, merkte Kiyoharu an und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Die Stunde fängt gleich an.“

„Keine Panik, unsere geliebte Mathelehrerin soll doch sowieso für die nächsten paar Wochen fehlen“, erwiderte Hakuei schulterzuckend.

„Aber die werden doch ganz bestimmt...“ Kiyoharu brach ab und für einen Moment sahen die beiden sich wortlos an. Dann breitete sich ein honigkuchenpferdähnliches Grinsen in ihren Gesichtern aus.

„Vertretung!“, strahlten sie beide gleichzeitig und sprangen auf.

„Na, dann wünsche ich euch mal viel Spaß“, meinte Daisuke, selbst grinsend. „Und erzieht ihn oder sie mal schön.“

„Worauf du dich verlassen kannst!“, erwiderte Kiyoharu und gab ihm einen Thumbs up.

Als die beiden an ihrem Klassenraum ankamen, war die Vertretung noch nicht da. Sie überredeten Hakueis Nachbarn, sich nach vorne auf Kiyoharus Platz zu setzen, änderten dies auf dem Sitzplan um und machten es sich in der letzten Reihe gemütlich.

„Das kann ja was werden“, grinste Hakuei.

„Vor allem mit den beiden Puppen“, stimmte Kiyoharu ihm zu und deutete mit dem Kopf nach vorne.

Mana und Kaya waren in keinem einzigen Kurs getrennt. Da Mana den Direktor sowieso schon so weit gebracht hatte, dass er ihnen erlaubte, ihre Kleider auch in der Schule anzuziehen (Manas Argument: Wir sorgen dafür, dass auch unsere Mitschüler weiterhin gerne zur Schule gehen und sind somit eine Art Attraktion, die auch die Öffentlichkeit interessieren wird), war es ein Leichtes gewesen, dafür zu sorgen, dass er keine Stunde von seinem geliebten Kaya getrennt war. In jedem einzelnen Klassenraum hatten die beiden ihre Tische direkt nebeneinander geschoben, damit Mana Kaya besser ins Ohr flüstern konnte.

Und nun saßen die zwei da, Mana die schwarzen Haare gewohnt lockig hochgesteckt, das Gesicht beinahe weiß, die Augen schwarz und die Lippen dunkelrot geschminkt, in einem bauschigen schwarz-weißen Lolitakleid; Kaya trug ebenfalls ein Kleid, seins war tiefschwarz, taillenbetont, unten bauschig und oben herum etwas fülliger, in seinen Haaren steckte eine Haarklammer mit einer großen roten Rosenblüte darauf, auch seine Augen waren schwarz und sein Gesicht hell geschminkt. In ihrem Umfeld aus Durchschnittsjapanern wirkten sie eindeutig wie zwei Puppen, weshalb sie andauernd Blicke auf sich zogen.

Hakuei und Kiyoharu drehten sich erwartungsvoll zur Tür, als diese geschlossen wurde. Sie wurden nicht enttäuscht – was sie sahen, entsprach vollkommen ihren Vorstellungen. Eine junge Lehrerin, die etwas eingeschüchtert und nervös wirkte, wahrscheinlich direkt von der Universität kam und sich spätestens in einer Viertelstunde wünschen würde, dass sie niemals den Lehrerberuf ergriffen hätte.

Sie schritt mit kleinen, schnellen Schritten nach vorne zum Pult, blieb dort stehen und wartete, bis alle Schüler aufgestanden waren. Hakuei und Kiyoharu bissen sich auf die Zunge, um nicht bei ihrem entgeisterten Gesichtsausdruck, als sie Mana und Kaya erblickte, loszulachen.

„G-Guten Morgen“, wünschte sie verunsichert. Die Schüler erwiderten den Gruß (bis auf Mana natürlich), und setzten sich wieder. Der Blick der Lehrerin blieb weiterhin auf den beiden Puppen haften, die sie vollkommen unschuldig ansahen. Zumindest Kaya tat es, Kaya schaute immer unschuldig, Manas Blick konnte am ehesten mit abweisend oder kühl beschrieben werden. „Ich... dachte, das hier wäre eine Jungenschule“, begann die Lehrerin zögernd und erntete leises Gekicher.

Sie hat wirklich keine Erfahrung, dachte Hakuei schadenfreudig, Sagt nicht einmal ihren Namen. „Ist es auch!“, rief er ihr zu und schenkte ihr ein Lächeln, als sie ihn ansah.

„Aber...“, begann sie und blickte erneut zu Mana und Kaya.

„Wir sind auch Jungen“, erklärte Kaya hilfsbereit und zeigte der armen Frau ein freundliches Lächeln. So, wie er es sagte, mit seiner hellen, sanften und ziemlich femininen Stimme, klang es nicht sonderlich überzeugend. „Sie sollten sich nicht immer nur vom Äußeren täuschen lassen.“

„Aber... warum... tragt ihr keine... Uniformen?“, fragte die Lehrerin irritiert weiter.

Kaya holte einmal tief Luft und gab den anderen Schülern Zeit, sich entsprechend vorzubereiten. Diejenigen, die ihn anhimmelten, konnten sich auf noch mehr Niedlichkeit seinerseits einstellen und diejenigen, die ihn als eine Nervensäge ansahen, beschäftigten sich mit etwas anderem. „Das ist eine etwas längere Geschichte, wissen Sie, aber im Grunde sind wir so etwas wie Unterhaltung für die gesamte Schule, Sie wissen bestimmt, dass es auf einer reinen Jungenschule schnell langweilig werden kann, und wenn man dann doch zwischendurch einen Blick auf uns werfen kann, geht es einem gleich besser“, erläuterte Kaya gestikulierend und lächelte anschließend wieder.

Die Lehrerin schien nur noch verwirrter. „Du hast...“

„Kaya stopft nur gerne aus!“, meldete Kiyoharu sich jetzt zu Wort. Hakuei schaffte es nicht, ein leises Lachen zu unterdrücken.

„Wie bitte?“

„Sie können gerne anfassen, seine Oberweite ist nicht echt“, fuhr Hakuei grinsend fort.

Mana wisperte Kaya etwas zu. Der drehte sich zu den beiden um. „Es ist ziemlich unhöflich, einfach in die Klasse zu rufen“, mahnte er sie streng. „Wenn ihr nicht gefragt werdet, dann seid bitte still. Ich spreche gerade sicherlich nicht nur für mich und die Frau Lehrerin, sondern auch für andere Mitschüler in dieser Klasse.“ Mana nickte zustimmend und warf den Störenfrieden (die sich mit Mühe das Lachen verkneifen konnten) einen vernichtenden Blick zu.

Die Lehrerin wirkte immer hilfloser. „Und... das habt ihr mit dem Rektor abgesprochen?“, wollte sie zweifelnd wissen.

Mana flüsterte Kaya erneut etwas zu. „Natürlich, es spielt sich alles auf der legalen Seite ab“, wiederholte Kaya das, was Mana ihm höchstwahrscheinlich in einfacheren Worten mitgeteilt hatte.

„Ach so?“ Die Frau blinzelte erstaunt. „Na ja, ich werde mal mit ihm darüber reden. Sagt ihr mir mal eure Namen?“

„Mein Name ist Kaya und das ist Mana“, gab Kaya hilfsbereit zurück. Mana deutete eine höfliche Verbeugung an und flüsterte seinem Sitznachbarn noch etwas zu. „Oh, Sie müssen ihn auch nicht Mana-sama nennen, auch, wenn Ihnen das ein paar Lehrer empfehlen.“

„Wir müssen überhaupt nichts machen“, flüsterte Hakuei Kiyoharu zu. „Die beiden kriegen sie schon alleine klein.“

Kiyoharu grinste breit. „Stimmt, eigentlich praktisch.“

„Mana-sama?“, wiederholte die Lehrerin, nun vollkommen aus der Fassung geraten.

„Na ja, so nennen ihn sein Fanclub, einige Lehrer, der Direktor...“ Kaya überlegte eine Weile. „Und natürlich noch einige andere Schüler. Aber Sie brauchen ihn nicht so zu nennen, Sie sind ja sowieso nicht allzu lange hier, nicht wahr?“

Die junge Frau ließ sich an das Pult sinken. „Warum redet ... er denn nicht?“

„Wissen Sie, Mana mag es nicht so gerne, wenn andere Leute seine Stimme hören“, gab Kaya zurück. „Er findet, dass es nicht zu seinem Äußeren passt.“

„Eine Puppe kann schließlich auch nicht sprechen“, bemerkte Hakuei laut.

Mana drehte sich zu ihm um und fixierte ihn kalt, wisperte Kaya dann noch etwas zu, welcher es laut aussprach: „Wenn du dein großes Mundwerk nicht halten kannst, würden wir dir vorschlagen, dass du es zuklebst.“

„Besser unfreiwillig ein zugeklebtes Mundwerk als freiwillig nichts sagen“, erwiderte Kiyoharu. „Zicke.“

„Und... wer seid ihr?“, wollte die Lehrerin wissen, die sich keine Mühe gab, die vier vom Reden abzuhalten.

„Wir sind die Puppenspieler“, grinste Kiyoharu.

„Ich bin Kiyoharu und das ist Hakuei“, antwortete Hakuei.

Kiyoharu sah ihn an. „He, ICH bin Kiyoharu!“

„Wir haben unsere Körper getauscht!!“, meinte Hakuei entgeistert und schaute an sich herunter. „Entschuldigt mich mal bitte, ich muss auf die Toilette.“ Er erntete Gelächter und glaubte, aus den Augenwinkeln ein Lächeln einer Puppe zu erhaschen. Er war sich nur nicht sicher, ob es Mana oder Kaya gewesen war.

„Das lässt du schön bleiben!“, fuhr Kiyoharu ihn ungehalten an. „Das ist MEIN Körper, du hast kein Recht, damit anzustellen, was du willst!“

„Soll ich mir auf dem Klo die Augen verbinden, oder was?!“

„Wäre doch zumindest mal ein Anfang!“

„Und was, wenn ich dann nicht treffe??“ Erneutes lautes Gelächter. Dieses Mal warf Hakuei rechtzeitig einen Blick zu den Puppen, um Mana lächeln und Kaya eine sanft geschwungene Augenbrauen heben zu sehen. (Mana lächelte?)

„Ist ja wohl nicht dein Problem, sondern das der Putzfrauen, oder nicht?“

Hakuei schob sein Shirt etwas hoch. „He, zumindest hab ich jetzt deinen Machobauch.“

„Meine Vögel sind weg!“, beschwerte Kiyoharu sich weinerlich und zog den Kragen seines Shirts so weit nach unten, dass man den Schmetterling auf seiner Brust sehen konnte. „Dafür hab ich diesen langweiligen Piss-Schmetterling, ist doch mal voll öde!“

„Was soll ich erst sagen?! Meine Arme sind volltätowiert! Und nicht nur das, ich hab auch noch Piercings in der Nase, in der Lippe und in der Augenbraue, das ist doch wohl mal voll eklig!“

„Gib mir meine Piercings zurück!“

„Und du mir meinen Schmetterling!“

Die beiden sprangen auf und versuchten, sich gegenseitig das Shirt auszuziehen. Dabei landeten sie erst auf dem Boden und zwei Minuten später beim Direktor.

„Was für eine Spielverderberin“, murmelte Hakuei beleidigt.

Kiyoharu bekam sich immer noch nicht ein vor Lachen. „’Wir haben unsere Körper getauscht’.... du bist göttlich, Haku!“

Der Angesprochene musste grinsen. „Was denn?“

„Gib’s zu, du wolltest dir nur nicht eingestehen, dass du dich mit unseren Namen vertan hast. ... Au!“
 

„Hiya, Hakuei.“

Hakuei drehte sich verwirrt zu Rose um. „Morgen, Schätzchen. Was gibt’s?“

„Soll ich wieder gehen?“, fragte der Blonde leicht gereizt.

„Sei doch nicht immer gleich eingeschnappt, wenn ich dir Spitznamen gebe, Rose ist doch genauso ein Spitzname, oder nicht?“

„Ja, aber jeder nennt mich Rose, das ist was anderes.“

„Also dürfte ich dich Schätzchen nennen, wenn dich jeder andere auch Schätzchen nennt?“, lächelte Hakuei.

„Nein“, erwiderte Rose knapp. „Was ich eigentlich wollte... Mana und Kaya wollten mir nicht erzählen, wie die neue Lehrerin war und meinten, ich sollte dich fragen.“ Er schob die Hände in die Hosentaschen.

„Sie ist genau das, was ich ein verschüchtertes Mäuschen nennen würde“, grinste der Schwarzhaarige. „Und da sind zum Teil auch deine Puppen-Freunde Schuld. Pass auf, erst mal hat es sie natürlich total irritiert, dass die beiden in Kleidern dasaßen, und vor allem Kaya, der sich ja gerne oben rum was ausstopft, und als...“

Während die beiden sich unterhielten, bemerkten sie nicht, dass sie von vier aufmerksamen Augenpaaren beobachtet wurden.

„Das gefällt mir nicht“, sagte Kaya besorgt. „Ganz und gar nicht.“

„Warum nicht?“, wollte Hizaki lächelnd wissen. „Schau sie dir doch an, sie lachen zusammen, sie haben Spaß...“

„Das ist es ja gerade, was mich beunruhigt“, murmelte Mana. „Was, wenn er ihn uns wegnimmt?“

„Wer wen?“, fragte Yue mit großen Augen. „Hakuei nimmt uns Rose weg? Das kann er nicht machen! Rose gehört zu UNS! Rose kann mich nicht alleine lassen!“ Er schob die Unterlippe vor und wirkte, als wäre er kurz davor zu weinen.

„Ich bezweifle, dass man es ‚wegnehmen’ nennen kann“, wandte Hizaki ein. „Nur, weil Rose und Hakuei irgendeine Art von Beziehung, sei es Freundschaft oder mehr, haben, werden Daisuke, Kiyoharu und Gara ihn doch nicht akzeptieren. Allerhöchstens tolerieren, aber nicht mehr.“

Mana sah ihn einen Moment schweigend an. „Ich glaube aber, dass es das ist, was Rose sich wünscht – von ihnen akzeptiert zu werden. Und was, wenn er dafür in Kauf nimmt, uns zu verlassen?“

„Ich mag Rose!“, bekräftigte Yue verzweifelt. „Er kann mich doch nicht verlassen, dann bin ich ganz alleine...“

„Freuen wir uns doch einfach für ihn“, versuchte Hizaki es noch einmal.

„Ich kann mich aber nicht für ihn freuen, wenn er beschließt, weiterhin freundschaftlichen Kontakt mit solch einer groben und bösen Person zu halten!“, widersprach Kaya aufgebracht.

Schweigend beobachteten die vier Rose und Hakuei noch eine Weile. Hakuei gestikulierte wild herum und Rose schien das ganze mehr als nur zu amüsieren.

„Ah, bevor ich es vergesse – kannst du mir heute ein bisschen von deiner Zeit schenken, Hizaki?“, fragte Mana.

Hizaki lächelte wieder. „Lass mich raten – Mathematik?“

Mana nickte. „Die neue Lehrerin ist mehr als unfähig, und wenn ich weiterhin Klassenbester sein will, dann muss ich auch etwas dafür tun. Es tut mir leid, dass ich dir in keinster Weise behilflich sein kann und ständig von dir Hilfe erbitte...“

Der Angesprochene winkte ab. „Keine Ursache, wirklich. Ich bin nun mal der Älteste hier, und es macht mir nichts aus, euch zu helfen. Möchtest du auch mitlernen, Kaya?“

Kaya nickte sofort freudig. „Ja, das wäre äußerst liebenswürdig von dir, Hizaki, danke schön!“

„Ach ja, kann mir jemand noch mit Biologie helfen?“, wollte Yue kleinlaut wissen.

„Das würde ich machen, aber ich habe das Thema, was ihr zur Zeit habt, leider nicht durchgenommen“, antwortete Hizaki entschuldigend.

„Frag doch Rose, er scheint es begriffen zu haben“, meinte Mana und nickte in Roses Richtung.

„Okay!“, strahlte Yue und hüpfte zu dem Blonden hin.

Hizaki blickte Mana wortlos an.

„Sag nichts, ich habe es schon verstanden“, murmelte dieser leise und hob eine Hand.

„Ich weiß, dass du ihn nervig findest, aber musst du ihn deshalb gleich so abschieben?“, seufzte Hizaki.

„Er ist so naiv, dass es mich manchmal richtiggehend wütend macht“, erwiderte Mana ruhig. „Außerdem hat er einmal eins von meinen Kleidern ruiniert. Das teuerste! Er hat Tusche darauf gekippt, erinnerst du dich? Ich möchte nicht, dass so etwas noch einmal passiert.“

„Er konnte doch nichts dafür, Mana“, betonte Hizaki.

„Nein, das bestreite ich auch nicht. Aber das heißt doch auch nicht, dass ich das Risiko ein weiteres Mal eingehen muss, oder?“

„Darf ich mal deinen Spiegel haben?“, bat Kaya und betrachtete sich anschließend in demselben, blinzelte ein paar Mal und runzelte dann ganz leicht die Stirn.

„Was ist?“, wollte Mana wissen.

„Ich habe heute mal neue Wimpern ausprobiert, nur bleiben meine Haare andauernd darin hängen“, klagte der Schwarzhaarige und zupfte an ein paar seiner Ponysträhnen. „Und dann fühlt es sich so an, als würden sie in meinen Haaren kleben...“

„Ich sage dir Bescheid, falls es soweit sein sollte“, versicherte Mana ihm.

„Die Pause ist fast zuende“, meinte Rose, der gerade eben mit Yue wieder zu den anderen drei getreten war. „Nur noch eine kurze Frage – habt ihr morgen schon was vor?“

„Kommt darauf an, was du machen willst“, antwortete Mana.

„Ich kann leider nicht, ich gehe tanzen“, schüttelte Hizaki den Kopf.

„Welchen Part übernimmst du denn morgen?“, fragte Kaya ihn lächelnd.

„Morgen tanze ich mal wieder Mann“, erwiderte Hizaki, selbst fast grinsend. „Ich habe so lange Frau getanzt, dass die Typen teilweise richtig aufdringlich geworden sind, deshalb wage ich mich mal wieder an die Frauen heran.“

„Von denen auch mindestens die Hälfte auf dich steht“, grinste Rose. „Habt ihr denn Zeit, Mana, Kaya, Yue?“

„Ich wollte ursprünglich ein bisschen einkaufen gehen“, meinte Kaya nachdenklich.

„Dann können wir doch zusammen gehen“, schlug Rose vor.

„Jaaaa, dann komm ich mit!“, strahlte Yue glücklich.

Mana nickte ergeben auf einen erwartungsvollen Blick von Hizaki hin. „Meinetwegen.“

„Was hat Hakuei dir denn erzählt?“, wollte Hizaki von Rose wissen.

„Ach“, erwiderte der Blonde und grinste. „Nur, was für einen Mist er und Kiyoharu wieder angestellt haben. Die arme Lehrerin...“ Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Was habt ihr Yue denn davon erzählt, dass ich ihn allein lassen wollte?“ Neugierig sah er in die Runde.

„Nichts.“ Mana schüttelte den Kopf. „Er hat nur etwas falsch verstanden. Und wir sollten jetzt gehen.“

Rose sah ihm und Kaya einen Moment nach und blickte dann zu Hizaki. Der seufzte nur leise. „Yue, kannst du schon mal vorgehen? Ich muss noch was besprechen, ja?“ Rose tätschelte Yue den Kopf, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und sah ihm dann noch kurz hinterher, wie er davon hüpfte.

„Was hast du auf dem Herzen?“, fragte Hizaki sanft.

„Ich...“ Rose druckste etwas herum, weshalb der andere sich bei ihm einhakte und mit ihm schon mal losging. Beim Gehen konnte Rose besser nachdenken, außerdem musste er Hizaki dann nicht direkt ins Gesicht schauen. Er war dem anderen dafür dankbar. „Weißt du, ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich mit euch nicht über das reden kann, was MIR wichtig ist. Ich kann ja nachvollziehen, dass ihr nicht versteht, warum ich mich noch mit Hakuei unterhalte, obwohl er ständig solche Sachen zu mir sagt, aber ... ich weiß nicht. Irgendwie sind Kaya und vor allem Mana in letzter Zeit so... abweisend zu mir. Und wenn ich versuche...“ Er hielt inne und schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht gut in Worte fassen. Ich fühle mich abgeblockt. Ich weiß ja, dass ich nie so ganz zu euch gehört habe, aber Freunde sind doch Freunde, oder?“ Fragend sah er Hizaki an.

„Die beiden – oder vielmehr Mana – haben, glaube ich, Angst, dass du sie ‚verrätst’. Das heißt, dass du die Privilegien, die du als einer von uns hast, für Hakuei aufgeben würdest“, begann Hizaki zu erklären.

„Wie bitte?!“, meinte Rose entrüstet. „Für so einen Idioten würde ich doch nicht-“

„Du hältst ihn nicht für einen Idioten, Rose, oder?“, fragte Hizaki nachsichtig und lächelte.

„Nein, tu ich nicht“, murmelte der andere Blonde. „Aber wie gesagt, Freunde sind Freunde, ich würde euch nicht so einfach sitzen lassen. Ich finde nur, dass ich mich mit euch nicht über... wichtige Dinge unterhalten kann. Also, dich ausgenommen.“ Er schenkte Hizaki ein schwaches Lächeln. „Du hörst immer zu und sagst, was du denkst, egal, bei was. Danke.“

„Keine Ursache, Rose.“ Der andere lächelte zurück. „Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Was wären denn für dich wichtige Dinge, zum Beispiel?“

„Meine Gedanken und Gefühle... ich habe das Gefühl, dass ich bei euch zu kurz komme. Und ich bin nicht jemand, der einfach zu euch hingehen und sagen könnte, dass es mir meinetwegen total schlecht geht, weil irgendwas passiert ist. Ich gehe auch nicht so gerne zu euch hin und erzähle euch, was mir Tolles passiert ist, weil ich denke, dass euch das eigentlich nicht interessiert.“

„Geben wir dir das Gefühl? Sind wir es?“, fragte Hizaki freundlich nach.

Rose schüttelte langsam den Kopf. „Nicht ihr alle. Yue interessiert sich schon für mich, ihm würde ich es am ehesten erzählen, aber ich bezweifle, dass er mit seiner Weltfremdheit so viel von dem verstehen würde, was ich ihm sage. Und Kaya... bei ihm weiß ich nie, ob es echtes oder geheucheltes Interesse ist, und oft schätzt er Dinge einfach falsch ein.“ Er überlegte kurz. „Und Mana..... Er ist nicht jemand, dem ich mich in irgendeiner Weise anvertrauen möchte.“

„Warum?“, bohrte Hizaki weiter.

„Na ja... er ist so... kalt“, antwortete Rose zögernd. „Er lacht fast nie, er sieht immer so ernst aus, ich habe ihn selten richtig überrascht oder geschockt gesehen, sondern eher milde erstaunt. Seine Gefühlsregungen sind einfach...“

„Sprich mit ihm darüber“, gab Hizaki zurück. „Rede mit ihm darüber, und wenn er versucht, dich abzublocken, dann mach ihm klar, wie ernst es dir ist. Ich bin sicher, dass er nicht halb so kalt ist wie er tut. Das gehört alles irgendwie zu der Rolle, die er sich angeeignet hat. Aber du bist mit ihm befreundet, dir gegenüber kann Mana er selbst sein. Versuch es wenigstens mal. Und wenn das nichts bringt, dann rede doch mal mit Kaya darüber.“

Rose nickte langsam. „Ja, das sollte ich wahrscheinlich tun.“ Er lächelte den anderen an. „Danke, Hizaki.“

„Kein Problem. Bis später.“
 

~♥~♥~♥~
 

tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-03-28T03:53:26+00:00 28.03.2011 05:53
Roooooseeeee ♥
Ach wie süß er einfach nur ist *Q*

Und Kaya & Mana sind einfach nur zum lachen ey xDDDD
Voll die geborenen Mobbing-Opfer...*hust* >D
Und Kaya stopft sich aus XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD
*lachflash*
Ich kann nicht mehr ey~ xDDDD
Hakuei und Kiyoharu sind einfach nur GEIL. ♥
Die Lehrerin hat mir kein Stück leid getan ich fand die Aktion lustig XD Die vertauschten Körper *lach*
OMG ey~ Ich krieg mich nicht mehr ein xD

Aber dieses komische pinke Flauschbällchen xD kann ich noch immer nicht richtig einordnen...ich weiß nicht ob ich ihn mögen oder einfach nur extrem nervig finden soll xD
Von:  almightywarumono
2010-08-16T17:58:03+00:00 16.08.2010 19:58
oh nein armes rose schatzi xD

aber ich will dass die sich endlich näher kommen hahahaha xD
wobei es ja seinen reiz verliert wenn die nach zwei sekunden
schon was mit einander haben.

ich hoffe Hakuei nimmt ihn nochmal so richtig hart ran ahahahah xD
Von:  Shireikan
2009-01-05T20:40:28+00:00 05.01.2009 21:40
Tschak.
Wie versprochen meine Kommentare im neuen Jahr.
Ich habe mir die ganzen, neuen Kapitel bereits Gestern durchgelesen, wollte sie aber erst mal durch meinen Kopf gehen lassen.
(Oder ich war Gestern einfach zu faul, noch zu schreiben. XD)
Ich genieße diese Differenzen zwischen den Beiden Parteien.
Es ist unglaublich Amüsant, die verschiedenen Auffassungen zu lesen, und die typischen „Streitereien“ zwischen zwei Gruppen (die sich eigentlich hassen, und doch irgendwo mögen. =D ) mitzuverfolgen.
Meine persönlichen Lieblinge sind natürlich Kiyoharu und Hakuei.
Dieses absolut spastige Verhalten ist einfach so verdammt amüsant zu lesen.
(Oh, mir fehlen solche Menschen auf der Schule)
>„Ich bin Kiyoharu und das ist Hakuei“, antwortete Hakuei.
Mal ehrlich, ich trau ihm diesen Quatsch zu.
War in diesem Kapitel übrigens meine Lieblingsstelle.

Ich liebe dich für deine Ideen.
Und ich mach mich gleich an das nächste Kommentar ran. <3


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