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Der Geburtsort der Götter

von

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Das Angebot

Ich saß wie jeden Tag an meinem Notebook in der Bibliothek meiner Universität um an meiner Habilitationsschrift zu arbeiten. Ich hatte, und habe es immer noch, ein für Engländer ziemlich ausgefallenes Thema. Ich beschäftige mich mit den Azteken, im besonderen mit der Stadt Teotihuacán.
 

Du kennst sie nicht? Verwundert mich nicht. Sie ist in Mittelamerika sehr bekannt, aber nicht in England. Du wirst sie schon noch kennen lernen.
 

Auf jeden Fall saß ich dort und las einen Aufsatz eines südamerikanischen Forschers, der sich mit der Architektur der Sonnenpyramide in Teotihuacán beschäftigte. Wirklich langweilig, aber so muss wissenschaftliche Literatur wohl sein. Ich las gerade etwas über die Vermutung, wie viele Menschen denn an dieser Pyramide gearbeitet hatten und vor allem wie lange, da meldete sich mein E-Mailprogramm. Da ich keine Nachricht erwartete beachtete ich das blinkende Signal erst einmal nicht und beschäftigte mich weiter mit der spannenden Frage, wie denn die Pyramide früher ausgesehen haben könnte. Eine sehr interessante Fragestellung aber im Gegensatz zu anderen wichtigeren Problemen wirklich sinnlos, da man dieses nur sehr schwer herausfinden kann. Ich seufzte und sah auf den Bildschirm. Die E-Mail hatte ich schon fast vergessen aber nun blinkte sie sich wieder in meinen Kopf. Damit das nervtötende Signal aufhörte, öffnete ich sie. Der Absender war mir zwar unbekannt, ich las die Mail trotzdem, vor allem weil im Betreff der Name der Stadt zu lesen war, über die ich bereits so lange forschte.
 

Was ich da zu lesen bekam riss mich fast vom Stuhl. Ich glaube die anderen Leser und Studenten in der Bibliothek müssen mich für verrückt gehalten haben. Irgendwie hatte eine englische Produktionsfirma herausbekommen, dass ich über die mesoamerikanische Zeit recherchiere und schreibe. Jedenfalls boten sie mir eine Forschungsreise nach Mexiko an, auf welcher ich Teotihuacán genauer untersuchen könnte.
 

Du musst wissen, für eine solche Reise hatte ich bisher keine Geldmittel zur Verfügung. Ich wunderte mich zwar, wie sie gerade auf mich gekommen waren, aber das war meine Chance schneller als ich dachte nach Mexiko zu kommen.

Natürlich hatte die Sache auch einen Haken. Ich musste der Produktionsfirma mit meinen Erkenntnissen helfen einen Film über die Azteken zu drehen. „Na gut“, dachte ich, „das wird ja nicht so schlimm werden.“ Doch bevor ich antwortete recherchierte ich im Internet noch ein wenig über die Firma die mich angeschrieben hatte.
 

Und weißt du was? Ich fand nichts. Wirklich gar nichts, nicht einmal eine kleine Spur. Das machte mich stutzig und ich las die E-Mail ein weiteres Mal. Sie klang sehr überzeugend, wenn auch das Englisch an manchen Stellen etwas komisch klang.

Trotz meiner Bedenken schrieb ich dem Betrieb, dass sie auf mich zählen konnten und sie mir bitte die nötigen Details schicken möchten. So eine Chance konnte ich mir nun wirklich nicht entgehen lassen.
 

Die Antwort erhielt ich sehr prompt, nämlich zwei Minuten nach meiner Antwort. Wenigstens arbeiteten sie ordentlich.

Ich entnahm der zweiten Nachricht, dass meine Reise bereits in zwei Tagen starten sollte. Das Ticket wäre für mich am Flughafen hinterlegt und in Mexiko erwarte mich jemand von der Produktionsfirma. Leider erwähnten sie seinen Namen nicht, doch das war nicht so schlimm. Ich würde ihn schon finden.

Ich packte also schnell meine Sachen zusammen und fuhr nach Hause. Dort wartete mein kleines Meerschweinchen auf mich. Ich entschied mich meine Mutter anzurufen, damit sie sich um den kleinen kümmern konnte, solange ich weg war.

Ich will dich jetzt nicht mit den Reisevorbereitungen langweilen, also überspringe ich das und gehe gleich zum Flughafen.
 

Am Schalter den man mir in der Mail genannt hatte war wirklich ein Flugticket nach Mexiko-Stadt für mich hinterlegt. Um ehrlich zu sein, bis zu dem Augenblick, in welchem ich das Ticket in der Hand hielt, war ich noch ziemlich skeptisch. Aber es schien zu stimmen. Ich gab meinen Koffer auf und schlenderte dann über den Flughafen, was man halt so macht, wenn man noch anderthalb Stunden bis zu seinem Flug warten muss. Die Zeit verging aber wirklich wie im Fluge. Ich hatte mir noch eine neue Sonnenbrille und einen Historienroman gekauft und etwas gelesen, da war es dann auch schon so weit.
 

Im Gegensatz zu jetzt saß ich aber in einer mexikanischen Maschine, aber frag mich bitte nicht, wie die Fluggesellschaft hieß. Ich glaube irgendwas mit >Aztek< oder so, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Das Essen hat auf jeden Fall besser geschmeckt als das was wir vorhin bekommen haben.

Aber ich schweife schon wieder ab. Tut mir leid.

Flugzeuge unterscheiden sich innen nicht wirklich voneinander. Ich hatte ein Business-Class Ticket erhalten und so hatte ich doch angenehm viel Platz.
 

Der Flug verging wie die Zeit am Flughafen schnell, was vielleicht auch daran gelegen haben wird, dass ich sehr müde war. Transatlantikflüge bieten nun mal nicht viel an Aussicht. Man kann zwar Filme sehen, die waren aber zum größten Teil auf Spanisch. Du musst wissen, mein Spanisch ist etwas eingerostet und somit hatte ich Probleme der Handlung zu folgen. Ich entschied mich doch lieber ein Nickerchen zu machen. Eine der netten Stewardessen brachte mir eine Augenmaske und ein kleines Kissen und ich machte es mir auf meinem Platz zu bequem wie möglich. Ich schlief auch sehr schnell ein. Und ich träumte, was bei mir sehr selten vorkommt. Na gut, ich träume bestimmt genauso viel wie jeder andere Mensch auch, ich kann mich bloß nicht mehr daran erinnern wenn ich aufwache. Aber mit diesem Traum war es anders. Und da er zu meiner Geschichte gehört, erzähle ich ihn dir.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Seron
2008-08-01T17:26:44+00:00 01.08.2008 19:26
Sie ist etwas naiv oder?
Ich meine wer bitteschön lässt sich den auf sowas ein, wohl nur der Hauptchara einer Geschichte und auch nur damit die Story in Gang kommt.>.>


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