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I just ... wanna be loved ...

Liebe mich so wie ich bin!
von

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Prolog

Ähm... vielleicht sollte ich euch vorwarnen, dass die Charaktere sehr~ OoC sind, aber das ist bei einer AU-FF ja auch nicht anders zu erwarten >.<

Na ja, auf jeden Fall wollte ich sagen, dass Kakuzu in dieser FF ein Sensibelchen ist^^

Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass es euch dennoch gefällt^^

Ach ja, diese FF basiert wieder auf Gefühlen und sehr vielen Gedanken wie auch bei "I want to die...", allerdings wird dies _keine_ Freundschafts-FF, sondern eine Pairing-FF^^
 

Sorrow <3
 

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Ein wenig ängstlich schaute der Braunhaarige Junge sich um. Alles war so fremd, er fühlte sich einfach nicht wohl.

Aber da muss ich jetzt durch...

Resigniert ließ er den Kopf hängen, sein Blick fiel auf die große Eingangstür seiner neuen Schule, zu welcher er nun mit langsamen Schritten ging. Schüchtern hatte er den Kopf gesenkt, wollte niemanden anschauen, wollte nicht angeschaut werden.

Was ist, wenn es hier wieder so wird wie auf allen anderen Schulen zuvor? Ich will einfach nicht mehr... Es ist einfach zu... schmerzhaft...

Ein Seufzen strich über die zarten Lippen des Jungen, während er weiterhin Richtung Eingang schritt, der nur noch ein paar Meter entfernt war. Er beschleunigte seine Schritte, da er spürte, dass die Anderen, die um ihn herumstanden, ihn anstarrten, es nicht einmal zu verstecken suchten. Diese Blicke... voller Hass... Er kannte sie, kannte sie, seit er denken konnte. Sie waren so kalt, so abweisend, so... verängstigend.

Schaut mich nicht an... Bitte! Wendet doch eure Blicke ab, ich ertrage das nicht! Diese Abscheu... Ich spüre die verabscheuenden, stechenden Blicke... Ich habe Angst! Lasst es doch einfach! Schaut mich nicht an!

Verräterisch zuckten seine Schultern, während er zur Tür eilte – ja schon fast rannte. Mit einem einzigen festen Ruck zog er die Glastür auf und schlug sie hinter sich zu, nur um anschließend in einem ruhigen, leeren Flur der Schule zu stehen, auf welche er zukünftig gehen würde.

Schon wieder diese grausamen, stechenden Blicke... Ich halte das einfach nicht mehr aus! Es geht nicht mehr! Ich kann doch nichts dafür... Was soll ich nur machen? Ich habe ihnen zwar nicht in die Augen geschaut, dennoch konnte ich die Verachtung deutlich spüren...

Leise liefen Tränen unter stummen Schluchzern über das Gesicht des Braunhaarigen und tropften zu Boden.

Ich muss hier weg! Niemand soll mich so sehen!

Seinen Gedanken sofort Folge leistend rannte er zur nächstbesten Toilette, die sich einen Gang weiter auf der rechten Seite befand. Rasch verschwand er in dem makellos weißen Raum und stellte sich vor ein Waschbecken, um sich im darüber hängenden Spiegel zu betrachten. Der Tränenschleier vor seinen Augen nahm ihm zwar größtenteils die Sicht, dennoch wusste er, was ihm aus dem Spiegel entgegenblicken würde – sein eigenes entstelltes Gesicht. Der Gedanke daran ließ noch mehr Tränen über sein Gesicht wandern, auf den Weg in das Waschbecken, auf welchem er sich unter Schluchzen abstützte.

Sein ganzer Körper bebte, wollte nachgeben, doch der Junge wehrte sich gegen das Ohnmachtsgefühl und blieb aufrecht stehen, in der Hoffnung, sich bald wieder zu fangen.

Ganz ruhig... Ich muss mich beruhigen... So kann ich doch nicht in meine neue Klasse gehen! Aber... was macht das schon? Sie werden mich eh verachten... da ist es schon egal, ob sie mich als schwach abstempeln, weil ich weine oder ob sie mich abweisen, weil...

Er konnte seine Gedanken nicht zu Ende denken, da mit einem lauten Knall die Toilettentür aufflog und ein wütender Junge mit violetten Augen hineinstürmte, gefolgt von einem orangehaarigen Gepiercten.

„ICH HASSE DIESEN ABGEFUCKTEN WICHSER!!“, keifte der Violettäugige in einer Lautstärke, die Tote aufgeweckt hätte.

„Mann, Hidan, beruhige dich!“, fauchte der Gepiercte zurück. „Kannst du jetzt auch nichts mehr dran ändern!“

„ACH LASS MICH DOCH IN RUHE, DU SCHLAPP-!!“, konterte der Junge namens Hidan, während er sich zum Waschbecken wandt, an dem der braunhaarige Neuling immer noch regungslos stand – nach wie vor mit Tränen in den Augen.

„Hmm?“, auch der Orangehaarige spähte nun zum Waschbecken, um zu sehen, was seinen Freund hatte verstummen lassen. „Alles in Ordnung?“

Unter den neugierigen Blicken der beiden Hinzugekommenen errötete der Neue ein wenig, war ihm die ganze Situation doch ziemlich peinlich. Als ihm bewusst wurde, dass die Beiden ihn immer noch anstarrten, wischte er sich hastig über die Augen und das restliche Gesicht, um die Tränen und deren Spuren zu entfernen. Mit einem schüchternen Nicken stürmte er mit gesenktem Kopf an die Beiden vorbei, hinaus auf den Flur.

Na klasse... da hab ich ja mal wieder Scheiße gebaut... Ich bin echt ein Loser... bin einfach weggerannt...

Traurig machte er sich auf den Weg zu seinem neuen Klassenraum, nicht auf das Geflüster und die Blicke achtend, die man ihm zuwarf. Er war es ja schon gewohnt, so angesehen zu werden, das Getuschel zu hören, dennoch schmerzte es. Nicht körperlich, nein, aber seelisch. Es tat ihm unendlich weh.

Warum können sie mich nicht einfach so nehmen wie ich bin? Warum akzeptieren sie mich nicht einfach so? Ich kann doch nichts dafür... Diese Welt... ist so grausam... Immer wird nur auf Äußerlichkeiten geachtet und nie nachgeschaut wie es in einem drin aussieht... Immer diese Oberflächlichkeit...

„Es kotzt mich an...“, murmelte der Braunhaarige an sich selbst gewandt.

Stumm ging er weiter durch die Gänge, langsam, denn noch hatte es nicht geklingelt. Er warf einen Blick auf die Uhr. In fünf Minuten musste er in seinem Klassenraum sein.

Dann beeile ich mich jetzt besser, immerhin kenne ich mich hier nicht aus... Hmm... Raum 132... Mal schauen, ich bin bei 113...

Suchend schaute er sich um und entdeckte einen Raum mit der Aufschrift „114“.

„Okay, also dort entlang.“, nuschelte er und schaute weiterhin auf die Zahlen, die sich immer mehr steigerten, bis er zu dem gesuchten Raum kam. „Aha, 132, da ist er ja.“

Leise klopfte er an und wartete auf eine Aufforderung, einzutreten, doch diese Aufforderung blieb aus, weswegen er noch einmal anklopfte, diesmal etwas fester. Dieses Mal hatte er Glück, denn ein „Herein“ bedeutete ihm, dass er eintreten durfte. Zaghaft öffnete er die Tür und betrat schüchtern die Klasse.

„Ah! Du musst der neue Schüler sein, komm herein!“, begrüßte ihn sein Lehrer mit einem freundlichen Lächeln. „Ich bin Iruka, freut mich, dass du in meine Klasse kommst. Würdest du dich bitte vorstellen?“

Mit diesen Worten bat der braunhaarige Lehrer den Neuen, vor die Klasse zu treten und sich vorzustellen.

Immer noch den Blick schüchtern gesenkt, ging der Angesprochene nach vorne zur Tafel, hob den Kopf ein wenig an, um seine Klassenkameraden anschauen zu können und öffnete seine Lippen ein Stück, doch statt der Vorstellung, kam nur ein leises Gemurmel, das niemand verstehen konnte.

„HEY, ICH HAB DICH NICHT VERSTANDEN, SACKGESICHT!!“, brüllte ein Junge aus der hinteren Reihe und der Braunhaarige erkannte mit Schrecken, dass es derselbe Junge wie auf der Toilette war. Nun noch mehr eingeschüchtert, brachte er erstrecht kein Wort heraus.

Okay, okay! Ganz ruhig, du schaffst das schon! Tief durchatmen und dann einfach deinen Namen sagen! Okay? Ja, das schaffe ich! Ich muss endlich mal einen guten Eindruck machen, sonst läuft es so wie auf allen anderen Schulen auch...

Seinen eigenen Rat befolgend atmete der Neue tief durch und öffnete erneut den Mund, um sich vorzustellen.

„H-hallo! M-mein Name ist Kakuzu...“

Kapitel 1

Uff! Endlich hab ich das erste Kapitel geschafft!

Ich hoffe, es gefällt euch und ich bekomme so viele Kommentare wie beim Prolog X3

*mich total gefreut hab*

Und dass ich gleich 16 Leser hab >///<

Das ist klasse, ich freu mich so darüber >0<

Nya, jetzt zu etwas Anderem: Ich bin vom 13.07.-02.08. im Urlaub, was bedeutet, dass zu dieser Zeit keine neuen Kapitel kommen, da ich dort kein Internet habe =/

Natürlich werde ich versuchen fleißig weiterzuschreiben, um euch nach dem urlaub etwas präsentieren zu können^^

Und jetzt genug der Vorrede, viel Spaß beim neuen Kapitel^^

*Kekse hinstell*

*euch knuddel*
 

Sorrow <3
 

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Verlegen hatte er das Gesicht gen Boden geneigt, wagte es nicht, aufzuschauen, aus Angst vor den Reaktionen seiner neuen Klassenkameraden. Als nach einiger Zeit immer noch Stille herrschte und niemand sich geäußert hatte, wagte es der Jugendliche, den Kopf ein wenig anzuheben und in die Gesichter seiner Mitschüler zu schauen, die ihn teils interessiert, teils desinteressiert anschauten und musterten.

Ob ich... etwas falsch gemacht habe?, fragte Kakuzu sich im Stillen und war schon drauf und dran, sich wieder umzudrehen und die Klasse zu verlassen, als die sanfte Stimme seines Lehrers ihn daran hinderte.

„Setz dich doch bitte neben Pein, Kakuzu.“, bat Iruka und wies seinen neuen Schüler zu dem Orangehaarigen Jungen, der zusammen mit Hidan vor nicht allzu langer Zeit in die Schultoilette, in welcher der Braunhaarige sich befunden hatte, gestürmt war.

Der Braunhaarige erwiderte nichts, sondern ging stumm zu dem ihm zugewiesenen Platz und setzte sich. Er saß direkt neben einem der großen Fenster, welche die Herbstsonne großzügig in den eher kleinen Raum scheinen ließen, sodass seine Haut leicht unter der seichten Wärme der einfallenden Sonnenstrahlen kribbelte. Durch diese Wärme ein wenig entspannter seufzte der Neue leise auf und lehnte sich ein wenig auf seinem Stuhl zurück, was dieser ihm gar nicht dankte, denn mit einem lauten Krachen brach er unter ihm zusammen und Kakuzu fand sich mit einem schmerzenden Hintern auf dem Boden wieder.

Aua... das tat verdammt weh..., dachte er, während er unter dem Gejohle seiner Klassenkameraden wieder aufstand und versuchte, die Tränen, die ihm wegen der Schmerzen in die Augen stiegen, zu unterdrücken. War ja klar, dass so was mal wieder mir passieren musste...

Resigniert ließ er den Kopf hängen, wollte nicht in die grinsenden Gesichter um ihn herum schauen, wollte sie nicht beachten, doch es ging nicht. Er spürte die hämischen und zugleich auch belustigten Blicke auf sich und starrte weiter zu Boden, um ihnen zu entweichen. Er konnte nichts dagegen tun, sich nicht dagegen wehren, es passierte einfach, er wollte es ja gar nicht, wollte sich der Scham entziehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht, sodass stille Tränen aus den sonst so lebendigen und nun stumpfen grünen Augen traten, sich ihren Weg über seine Wangen bahnten und anschließend zu Boden tropften. Fast unkenntlich zitterte er, seine Schultern bebten, doch man erkannte es nur, wenn man genauer hinschaute.

Und die Anderen lachten immer noch, bemerkten gar nicht, dass ihr neuer Mitschüler weinte, bemerkten nicht, dass sie ihn durch ihr Gelächter und ihre schadenfrohen Kommentare verletzten.

„HEY! Haltet mal die Klappe!“, rief Kakuzus Sitznachbar Pein auf einmal und stand auf, um zu dem weinenden Jungen zu gehen. Die Klasse schien öfter auf ihn zu hören, denn im Nu waren alle ruhig und schauten in seine Richtung.

Pein war mittlerweile bei dem etwas Kleineren angekommen und hob behutsam dessen Kopf an, nur um mit Schrecken zu sehen, dass dieser weinte.

Wow! Was ist denn mit dem los?, fragte der Gepiercte sich und schaute Kakuzu besorgt an.

„Hey, alles in Ordnung?“, fragte Pein leise und schaute dem Anderen dabei in die Augen. Dieser bewegte sich nicht, sagte nichts, war nicht einmal dazu fähig, zu nicken oder den Kopf zu schütteln.

„Hallo? Jemand anwesend?“, versuchte es der Orangehaarige noch einmal und wedelte Kakuzu mit der rechten Hand vor dem Gesicht herum, während seine linke Hand auf der Schulter des Angesprochenen ruhte. „Erde an Kakuzu! Bist du da?“

Das holte seinen neuen Mitschüler endlich aus dessen tranceartigen Zustand. Rasch wischte er sich mit der linken Hand über das Gesicht, um die Tränenspuren zu entfernen und drehte sich um. So schnell er konnte, rannte er zur Tür, zog sie auf, trat hinaus und knallte sie hinter sich wieder zu, nur um so schnell ihn seine Füße trugen, zur nächsten Toilette zu rennen.
 

„Was ist denn in den gefahren?“, fragte sich ein Schüler mit langen blonden Haaren laut, bekam aber keine Antwort, denn die Anderen waren immer noch damit beschäftigt, perplex zu der Tür zu starren, aus der vor einigen Sekunden ein total aufgelöster Kakuzu gestürmt war.

„Pein, schau bitte nach ihm. Der Rest setzt sich wieder hin, wir machen mit dem Unterricht weiter.“, ordnete ein ziemlich verwirrter Iruka an, der sich auch sogleich auf seinem Platz niederließ, da ihm die Knie weich wurden. Noch nie hatte er einen 19-jährigen so aufgelöst erlebt.

Sofort setzten sich alle wieder auf ihre Plätze, bis auf den orangehaarigen Schüler, der sich zur Tür begab, sie öffnete und auf den Flur trat, um nach Kakuzu zu suchen.

Hoffentlich baut der Junge keine Scheiße.
 

Kakuzu stand währenddessen vor einem der verdreckten Toilettenspiegel und schaute hinein, doch alles, was er sah, war sein eigenes, verunstaltetes Gesicht, das ihm genauso verletzt wie am Morgen entgegenblickte.

Dass ich auch immer so übertreiben muss... Die Anderen müssen mich jetzt sicher für eine Memme halten... Aber ich kann nichts dafür, ich bin so und daran wird sich nie etwas ändern...

Wieder den Tränen nahe beugte er sich zitternd über das Waschbecken und stützte sich Halt suchend an ebendiesem ab. Das Zittern wurde schlimmer und Übelkeit überkam ihn. Alles drehte sich, ihm war schwindelig, Schwärze legte sich über seine Augen, verschwand aber ebenso schnell wieder wie sie gekommen war. Hilflos wankte er zu einer der Kabinen, trat mit zitternden Beinen ein und erbrach sich in die Toilette. Seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding, wollten ihn nicht mehr tragen, sodass er vor der Toilette in die Knie ging. Fahrig fuhr er sich mit einer Hand über den Mund, den sauren Geschmack des Erbrochenen immer noch auf der Zunge. Erneut würgte er, beugte sich wieder über die Toilette und eine neue Welle ergoss sich in die Toilette. Wieder fuhr er sich hastig über den Mund, Schweiß stand ihm auf der Stirn, sein Körper bebte.

Mit schwitzigen Händen suchte er Halt an der Wand und richtete sich unter Mühen auf. Das kannte er alles schon, eine typische Stressreaktion von ihm, doch es war lange nicht mehr so schlimm gewesen. Er fühlte sich ausgelaugt, schauderte, ihm war heiß und kalt gleichzeitig. Fieberte er schon? Tastend legte er eine Hand auf seine Stirn, spürte aber nur einen kalten Schweißfilm, der sich über diese zog.

Ich muss hier raus... Was trinken... Frische Luft..., seine noch einigermaßen klaren Gedanken steuerten ihn. Vorsichtig ging er zu einem der Waschbecken, drehte den Wasserhahn auf und tauchte erst einmal seine vom Schweiß feuchten Hände in das kühle Nass, nur um kurz darauf sein Gesicht ebenfalls mit der kühlenden Flüssigkeit zu benetzen.

Schwer atmend lehnte er sich gegen die Wand, da seine Beine ihn einfach nicht mehr tragen wollten. Kraftlos ließ er sich an den glatten Wandfliesen hinuntergleiten und saß nun auf dem Boden, das Gesicht in den Händen vergraben.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich so einen Rückfall bekomme..., dachte er, als er das Quietschen der Tür hörte und langsam aufblickte.

„Hier bist du!“, schnellen Schrittes kam Pein auf ihn zugeeilt und kniete sich neben seinen Banknachbar. „Wie geht es dir? Du siehst gar nicht gut aus, bist total blass!“

„Mir geht’s nicht gut... Frische Luft... Was zu trinken...“, nuschelte Kakuzu schwach, fast unhörbar, doch der Orangehaarige verstand ihn, half ihm hoch und stützte ihn.

„Geht’s so?“, fragte er besorgt und bekam als Antwort ein schwaches Nicken des Kleineren. Pein reagierte darauf, indem er Kakuzu weiterhin stützte, während sie auf den Flur traten und Richtung Ausgang gingen, damit der Braunhaarige ein wenig frische Luft bekam.

Als sie draußen ankamen, ließ sich Kakuzu direkt an der Mauer hinabsinken, sodass er auf dem kühlen Betonboden des Schulhofes saß. Eine frische Brise umspielte seine Haare, liebkoste seine Haut und trocknete seinen Schweiß. Tief einatmend schloss er die Augen und genoss den sanften Wind, der ihn weiterhin umspielte und ihm ein wenig seiner Übelkeit nahm.

„Ist es besser?“, kam die Frage von Pein und Kakuzu nickte. „Okay, dann warte hier, ich hole dir etwas zu trinken.“ Wieder folgte ein Nicken seitens Kakuzu.

„Ähm… Pein?“, fragte er leise. „In meiner Tasche sind ein paar Tabletten, kannst du sie mir bitte mitbringen?“

Der Angesprochene bejahte, wandte sich zur Eingangstür und verschwand in ihr, nur um einige Minuten später wieder mit einer Flasche Wasser und besagten Tabletten zurückzukommen. Wortlos hielt er dem Neuen beides hin. Der Braunhaarige nahm auch sogleich eine der Tabletten und trank das Wasser hinterher.

Nun musste er ein paar Minuten warten, damit die Tabletten ihre Wirkung entfalten konnten, doch er wusste, dass er sich danach besser fühlen würde und genauso war es auch. Es schlich sich sogar ein leichtes Lächeln auf seine Lippen, das ihn gleich viel gesünder aussehen ließ.

„Jetzt siehst du schon viel besser aus.“, stellte Pein fest und ließ sich neben seinem neuen Banknachbarn nieder. „Was war denn los und was sind das für Tabletten?“

Kakuzu blickte ihn von der Seite her an, brauchte etwas, um ihm zu antworten, da er seine Worte genau abwog, um nicht irgendetwas Falsches zu sagen.

„Hmm... das vorhin war eine... Stressreaktion, die bei mir häufiger vorkommt, allerdings nicht so heftig. Und diese Tabletten... Ich wüsste nicht, dass dich das etwas anginge.“, schloss er etwas ruppig und schaute wieder nach vorne.

„Ist ja gut, ist ja gut!“, erwiderte Pein nur, warf dem Kleineren aber immer mal wieder besorgte Blicke zu, während dieser weiterhin an der Wand saß, die Augen geschlossen hatte und sich allmählich erholte.

Hätte nicht gedacht, dass dieser Pein so nett ist... Ich hätte ihn nicht so anfahren dürfen... Und ich muss mich noch bei ihm bedanken., ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf, ehe er die Augen wieder öffnete, zu Pein hinübersah und lächelte. Dieser zog nur fragend eine Augenbraue hoch und schaute ihn erwartungsvoll an.

„Hab vergessen, mich zu bedanken.“, lächelte Kakuzu. „Also mach ich das jetzt – Danke, dass du mir geholfen hast.“

„Ist doch selbstverständlich!“, grinste Pein verlegen und schaute zu Boden, um die leichte Röte in seinem Gesicht zu verbergen. „Aber dir scheint es ja jetzt besser zu gehen. Sollen wir zurück in die Klasse?“, setzte er noch schnell nach, bevor Stille zwischen ihnen herrschen konnte. Kakuzu nickte nur und stand auf. Er war zwar immer noch ein wenig wackelig auf den Beinen, doch er konnte stehen und auch laufen. Kurz nickte er dem Größeren zu, der auch aufgestanden war, und sie gingen gemeinsam wieder in das Schulgebäude, durch die verschiedenen Gänge, sodass sie anschließend vor ihrer Klasse standen.

„Oh! Warte mal, Kakuzu, wir holen noch schnell einen neuen Stuhl für dich, okay?“, meinte Pein, bevor sie klopfen konnten und drehte sich um. Kakuzu nickte zur Antwort kurz und folgte dem Anderen.

Junge, der ist aber nicht sehr gesprächig., dachte sich der Gepiercte, während sie durch die Gänge liefen und schließlich vor einer Tür mit der Aufschrift „Keller“ stehen blieben.

„Okay, hoffentlich ist die Tür auf, hab keine Lust, den Hausmeister zu suchen.“, grummelte der Orangehaarige vor sich hin und drückte die Klinke hinunter, sodass die Tür – zu seinem Glück – aufschwang und eine Treppe offenbarte, die nach unten führte. „Komm mit.“

Kakuzu leistete der Aufforderung folge und betrat nach seinem Sitznachbarn die Treppe. Pein tastete sich vorsichtig an der Wand entlang, bis er einen Lichtschalter fand, den er auch sofort betätigte, damit sie wenigstens etwas sehen konnten.

Nach einigen weiteren Treppenstufen kamen sie unten an und der Größere öffnete eine Tür, hinter der sich Tische und Stühle befanden, entweder zur Reparatur oder als Ersatz für kaputtes Mobiliar. Sofort schnappte er sich einen der heilen Stühle und drückte ihn Kakuzu in die Hand.

„Los, lass uns wieder nach oben gehen, ohne Erlaubnis dürfen wir hier eh nicht sein.“, murrte er und schob den Braunhaarigen vorwärts, die Treppe hoch und auf den Gang. Mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck schaltete er das Licht aus, schloss die Tür und ging, gefolgt von dem Kleineren, durch den Gang zu ihrem Klassenraum.

Genervt klopfte Pein an, wartete gar nicht erst ein „Herein“ ab, sondern öffnete sofort die Tür, lotste Kakuzu hindurch und dirigierte diesen zu seinem Platz, wo er den Stuhl abstellte. Anscheinend war schon jemand da gewesen, der die Reste des zerbrochenen Stuhles beseitigt hatte, sodass der Braunhaarige die neue Sitzgelegenheit problemlos hinstellen konnte.

„Geht es dir besser, Kakuzu?“, fragte Iruka besorgt und erhielt – wie sollte es auch anders sein? – ein Nicken als Antwort. „Okay, dann kannst du dir ja sofort die Hausaufgaben notieren.“, meinte der Lehrer und zeigte an die Tafel. Von Pein war nur ein missmutiges Seufzen zu vernehmen.

Kapitel 2

So~

Ich war fleißig im Urlaub =D

Hier ist auch direkt das versprochene Kapitel^^

Und nein, es wird nicht PeinKuzu o.O

Wie kommt ihr auf den Schwachsinn? >0<

In der Charakterbeschreibung steht doch, dass er nur Kuzus bester Freund wird xD

Nee, ich bleib schön bei HidanKuzu ;)

Nya, viel Spaß beim Lesen^^
 

Sorrow <3
 

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Nach dem Unterricht packte Kakuzu rasch seine Tasche und wollte das Klassenzimmer so schnell wie möglich verlassen, hatte er sich an seinem ersten Tag an seiner neuen Schule doch schon zum Affen gemacht.

Oh Mann... ich bin so ein Idiot... Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Das ist zwar typisch für mich... aber trotzdem! Ich wollte mich doch ändern! Und jetzt schon wieder so etwas... Die Anderen werden mich auslachen...

„Hey, Kakuzu!“, schreckte ihn Peins Stimme aus seinen Gedanken und ließ ihn aufschauen.

„Hmm?“, fragend schaute er seinen orangehaarigen Klassenkameraden an.

„Willst du mitkommen? Meine Freunde und ich wollen zum ‚Ichirakus’, einem Ramenladen.“, erklärte er und wartete auf eine Antwort seitens des Braunhaarigen. Dieser nickte langsam.

„Wenn... wenn ihr mich wirklich dabeihaben wollt, obwohl ich mich heute wie der letzte Idiot-“, begann der Kleinere, wurde aber unterbrochen.

„Warum sollten wir dich nicht dabeihaben wollen, un?“, fragte ein blonder Junge, der neben sie getreten war und sah Kakuzu mit fragend hochgezogenen Augenbrauen an. Kakuzu hatte den Namen des Schülers als „Deidara“ in Erinnerung.

„Ähm... Könnte ja sein, dass ihr mich für einen Loser haltet...“, murmelte der Angesprochene beschämt und senkte traurig den Kopf.

„Ach Quatsch, un! Komm einfach mit, okay?!“, Deidara grinste ihn an und wartete nur auf seine Zustimmung, die Kakuzu schließlich auch gab. Er lächelte sogar leicht aufgrund dieser Freundlichkeit.

„Vielen Dank...“, nuschelte er, schaute immer noch verlegen zu Boden.

„Brauchst dich doch nicht zu bedanken, un! Pein meinte, du seiest echt nett und da du bestimmt noch keine Freunde hier hast, dachten wir, wir könnten dich mitnehmen, yeah!“, immer noch grinste der Blonde.

Die drei ungleichen Jungen – wobei Kakuzu sich nicht sicher war, ob Deidara wirklich ein Junge war – schnappten sich ihre Taschen und verließen die Schule, um auf eine Gruppe Jugendlicher zuzugehen, die anscheinend Peins und Deidaras Freunde waren.

„Hey, Leute, hmm!“, begrüßte der Blauäugige seine Kollegen grinsend und gesellte sich zu einem rothaarigen Jungen, dessen Namen Kakuzu wage als „Sasori“ in Erinnerung hatte, und gab diesem einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Kakuzu sah peinlich berührt zur Seite, war sich nicht sicher, wie man Homosexualität hier auffasste, doch die Anderen schien das nicht zu interessieren, beachteten die beiden sich Küssenden gar nicht – außer einer.

„Boah, Blondie! Hör auf, deinen Lover abzuschlabbern, das ist ja zum kotzen!“, rief Hidan, der anscheinend jeden gerne zu beleidigen schien.

„Klappe, Hidan.“, gab der Rothaarige ruhig zurück und zog seinen Freund in eine Umarmung, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben, den der Größere auch sofort erwiderte.

Eine leichte Röte schlich sich auf Kakuzus Gesicht, wandte dieses wieder ab, als die beiden Jugendlichen sich küssten.

„Warum so verlegen, Narbenfresse?!“, grinste der Silberhaarige aus der Gruppe und stieß Kakuzu mit dem Ellbogen in die Rippen. Der Angesprochene verzog kurz das Gesicht, ehe er sich abwandte.

„Nenn mich bitte nicht so.“, murmelte er leise und spürte, wie sich erneut Tränen in seinen Augen sammelten. Eigens durch seine Willenskraft hinderte er sie daran, über seine Wangen zu laufen und zu Boden zu tropfen. Hastig wischte er sich über die Augen und versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was ihm gründlich misslang.

„Okay, okay! Schon klar, Heulsuse!“, erwiderte der Violettäugige genervt und wandte sich ab.

„Lass ihn in Ruhe, Hidan!“, vernahm man auf einmal die knurrende Stimme Peins, der sich zu Kakuzu stellte und diesem einen Arm um die Schultern legte, sodass der Braunhaarige aufschaute und Pein ungläubig ins Gesicht blickte.

Noch nie hat mich jemand in Schutz genommen! Aber Pein hat es heute schon zweimal getan..., ein ehrliches Lächeln legte sich auf die Lippen des Grünäugigen und er schmiegte sich ein wenig an den Arm des Orangehaarigen. Dieser registrierte das mit einem belustigten Grinsen und drehte sich um.

„Lasst uns zum ‚Ichirakus’ gehen, ich hab Hunger!“, forderte er seine Freunde auf und ging auch sofort los. Die Anderen folgten murrend, vor allem von Deidara und Hidan war Protest zu hören. Von Deidaras Seite aus, da er sich wegen Pein von Sasori lösen musste, den Kuss aber lieber noch eine Weile genossen hätte. Von Hidans Seite allerdings nur, weil er von Pein gerügt worden war, hatte es ihm doch so viel Spaß gemacht, den Neuen ein wenig zu ärgern. Dass er Kakuzu mit seinen Worten mehr verletzt als geärgert hatte, war ihm nicht bewusst.
 

„Alles in Ordnung?“, flüsterte Pein an seinen neuen Freund gewandt, war dieser doch mehr als ruhig geworden, schien kein Wort sagen zu wollen. Dennoch nickte der Braunhaarige andeutungsweise. „Hör mal, auf Hidans Gerede musst du nichts geben, der ist immer so drauf und meistens auch ein Arschloch, was seine Ausdrucksweise angeht, aber eigentlich ist er ganz okay.“

„Umm… okay...“, nuschelte der Kleinere und nickte bedächtig. „Ich... werde es mir merken. Gomen, aber ich bin sehr sensibel, ich weiß, dass ich mich kindisch benehme, aber daran kann ich nichts ändern, das ist so seit...“

Er hielt inne, wollte anscheinend nicht weiterreden, was Pein zur Kenntnis nahm und nicht weiter nachfragte, sondern ihn stattdessen aufmunternd anlächelte.

„Na komm, sind nur noch fünf Minuten bis zum Ramenladen.“, lächelte der Gepiercte, nahm den Arm von den Schultern Kakuzus und drehte sich um. „Wo bleibt ihr denn?“, rief er zu seinen Freunden gewandt, die hinter ihnen hertrotteten.

„Ja, wir kommen ja schon, Pein.“, meinte eine blauhaarige Jugendliche mit einer weißen Rose im Haar ruhig und holte zu ihnen auf. „Nicht so hektisch, du bekommst schon früh genug etwas zu Essen. Da fällt mir ein, du schuldest mir noch 1000 Yen.“

„Ähm… ja, Konan, das ist so… ähm… das wird heute wohl noch mehr, hab nämlich kein Geld dabei.“, grinste der Grauäugige und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, weiterhin rückwärtsgehend.

„Was?“, fragte die sonst so gelassene Blauhaarige mit wütend funkelnden Augen. „Du kriegst von mir nichts!“

„Aber-“, begann Pein.

„Nein.“, Konan blieb hart, ließ sich nicht erweichen.

Zicke!, dachte Pein genervt und ging vor, ließ Kakuzu und Konan hinter sich.

„Umm... Darf ich fragen, was mit ihm los ist, Konan-san?“, fragte Kakuzu leise zu Konan gewandt, die ihn lächelnd ansah.

„Nenn mich einfach Konan.

Zu deiner Frage: Pein ist einfach nur eingeschnappt. Er fragt immer, ob ich ihm etwas Geld leihen könne, doch das sehe ich nicht ein. Er ist zwar mein Freund, aber alles kann er sich auch nicht erlauben.“, schloss sie und zwinkerte dem Braunhaarigen verschwörerisch zu, der ihren Blick grinsend erwiderte.

„Heißt das, ihr seid zusammen?“, ging er auf ihren letzten Satz ein.

„Hai.“, nickte die Gepiercte und errötete leicht.

„Du wirst ja rot!“, lachte Kakuzu, was gar nicht typisch für ihn war, da er sonst eigentlich niemanden aufzog, doch er spürte, dass das gegenseitige Ärgern in dieser Truppe Alltag war. „Erinnert mich irgendwie an Pein. Er ist heute auch rot geworden, als er mit mir draußen war.“

„Hmm?“, Konan schaute ihn fragend an. „Wow, dass er sich diese Blöße gegeben hat... Ist sonst gar nicht seine Art.“

Nachdenklich schaute sie nach vorne, auf den Rücken ihres Freundes, schwieg. Auch Kakuzu blieb ruhig, sagte nichts weiter, genoss die Stille, die nur durch einen Streit zwischen Hidan und Deidara unterbrochen wurde.

„Und? Wann hat dich unser Pumuckel das letzte Mal richtig durchgevögelt?!“, fragte Hidan und grinste den Blonden herausfordernd an. Dieser ging natürlich sofort in die Luft.

„Halt dein verdammtes Maul, un! Ich wüsste nicht, was dich das anginge, hmm!“, fauchte er den Silberhaarigen an und erinnerte Kakuzu in dem Augenblick an eine Katze, der man auf den Schwanz getreten ist.

„Uh! Hört sich verdammt nach Sexentzug an!“, stichelte Hidan und trat einen Schritt zur Seite, um den Fäusten Deidaras, die seinem Gesicht gefährlich nahe kamen, auszuweichen.

„Pass auf, was du sagst, yeah!“, knurrte der blonde, feminin wirkende Junge und wurde nur durch einen blauhaarigen, größeren Jungen zurückgehalten. „Kisame, lass mich los, un!“

„Nein.“, erwiderte dieser ruhig und hielt weiterhin den zappelnden Blauäugigen fest.

„Hey, Fischgesicht! Lass unsere Barbie doch los, die kriegt mich eh nicht!“, rief Hidan und rannte schon mal los, um der „Barbie“, die aufgrund dieser Beleidigung so sehr gezappelt hatte, dass Kisame sie loslassen musste, zu entkommen. So schnell er konnte, raste der Violettäugige zuerst an Kakuzu und Konan und schließlich auch an Pein vorbei, der ihm perplex nachschaute. Wenig später zischte auch Deidara an ihnen vorbei, um dem Silberhaarigen eine Lektion zu erteilen, sollte er diesen jemals einholen.

„Frag nicht.“, war Konans einziger Kommentar dazu, als Kakuzu schon den Mund geöffnet hatte, um zu fragen, ob das bei der Clique immer so laufe.

„Passiert immer wieder. Die Beiden bekommen sich andauernd in die Haare.“, vernahm der Braunhaarige die monotone Stimme Sasoris und nickte. So langsam fragte er sich, ob der Rothaarige rauchte oder gar kiffte, denn sein Blick sah genau danach aus. Doch Kakuzu fragte nicht, wollte nicht unhöflich erscheinen oder sich zum Deppen machen, sollten seine Anschuldigungen nicht auf Tatsachen beruhen.

„Warum hilfst du deinem Freund denn nicht?“, fragte er stattdessen leise und fing sich so ein leises Kichern seitens des Braunäugigen ein.

„Warum sollte ich? Das sollen die Beiden mal schön unter sich ausmachen.“, meinte er, nachdem er aufgehört hatte, zu lachen.

„Mach dir mal keine Gedanken, Deidara wird ihn am Leben lassen.“, erklang eine Stimme hinter den Dreien und ließ Kakuzu zusammenzucken. „So schreckhaft?“

„Hatte nicht damit gerechnet, dass uns jemand von hinten anspricht, Itachi-san.“, erwiderte der Grünäugige verlegen und drehte sich zu dem Uchiha, der ihn freundlich anlächelte.

„Lass mal dieses Höflichkeitssuffix weg, wir sind schließlich in einer Klasse.“, stoppte der Schwarzhaarige die Höflichkeit seines neuen Klassenkameraden, der darauf verlegen zu Boden schaute.

Sie sind alle echt nett. Ich hoffe, sie tun nicht nur so und schieben mich dann nachher wieder ab, das würde ich nicht verkraften... Nicht noch einmal..., er seufzte leise, hob den Kopf und schaute in den strahlendblauen Himmel. Aber sie scheinen mir echt nett zu sein, bestimmt schieben sie mich nicht ab. Hoffe ich zumindest... Abwarten. Mehr kann ich momentan eh nicht machen. Aber ich denke nicht, dass Pein mich jetzt wieder wegschicken würde, nicht nachdem er mich zweimal in Schutz genommen hat.

Kakuzu lächelte. Eine einfache Geste, dennoch unheimlich anstrengend für ihn, da er sonst eigentlich immer einen eher traurigen Gesichtsausdruck hatte.

„Hey, Kakuzu! Aufwachen!“, ein schwarzhaariger Junge mit einer Augenklappe, den Kakuzu als Itachis Cousin Tobi kennen gelernt hatte, wedelte mit einer Hand vor seinen Augen herum, in der Versuchung, den Braunhaarigen in die Realität zurückzuholen.

„Hmm?“, fragend schaute der Vernarbte ihn an.

„Da!“, damit zeigte Tobi auf ein kleines Imbissgebäude mit der Aufschrift „Ichirakus“. Grinsend umfasste er das Handgelenk des Grünäugigen und zog ihn, den Anderen hinterher, in den kleinen Laden.

Als Kakuzu durch die Tür trat und in den – für einen Imbiss relativ großen – Raum sah, musste er leicht schmunzeln. Es erinnerte ihn eher an ein gemütliches Esszimmer, hell erleuchtet, freundliche Farben, gemütliche Sitzecken und fröhliche Gesichter. Das Essen, das der Braunhaarige auf einigen Tischen erspähte, sah unglaublich gut aus und ihm lief das Wasser im Munde zusammen, als er die unterschiedlichen Speisen sah. Der Imbiss schien auf Ramen spezialisiert zu sein, was er aufgrund der Speisekarte, die er an einer Wand erblickt hatte, erkannte, denn dort waren überwiegend Ramengerichte aufgelistet.

„Komm!“, damit zog der Schwarzhaarige den Neuen in eine Sitzecke, welche die Anderen schon beschlagnahmt hatten. Nach einem kurzen Blick auf die Platzwahl, blieb ihm nichts Anderes übrig, als sich neben Hidan zu setzen, der ihn frech angrinste.

Der Silberhaarige öffnete schon den Mund, um irgendetwas Unflätiges zu sagen, wurde aber von der Bedienung unterbrochen, die in diesem Moment an ihren Tisch trat.

„Hey, schön das ihr wieder da seid!“, begrüßte sie die Anwesenden. „Das Übliche?“

„Hai, Ayame!“, antwortete Pein lächelnd. „Kakuzu, was möchtest du?“

Er drehte sich zu seinem neuen Freund um, der ihn aus emotionslosen grünen Iriden anschaute.

„Einmal Miso-Ramen, bitte.“, bestellte er freundlich lächelnd an Ayame gewandt.

„Geht klar, kommt gleich!“, meinte ihre Bedienung freundlich, notierte sich alles und ging wieder.

„Ihr kommt wohl oft hierher, oder?“, versuchte der Vernarbte ein Gespräch zu beginnen, schaffte es auch, denn er erhielt sofort eine Antwort.

„Ja, wir sind schon so was wie Stammkunden.“, gähnte ein grünhaariger Junge namens Zetsu, der eine – wie Kakuzu fand – ungewöhnliche Hautfarbe hatte, denn die eine Seite des Gelbäugigen war schwarz und die andere Seite war weiß.

„Zetsu, noch müde?“, stichelte Kisame mit einem haifischartigen Grinsen und handelte sich einen bösen Blick aus goldgelben Augen ein, ehe dessen Besitzer wieder gähnte.

„Hmpf.“, war Zetsus einziger Kommentar dazu, doch ehe Kisame noch etwas erwidern konnte, kam auch schon ihre Bestellung.

Kapitel 3

Durch die lieben Kommentare motiviert, stelle ich heute schon das nächste Kapitel on X3

(Geplant war eigentlich morgen^^)

Viel Spaß =)
 

Sorrow <3
 

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„Hmm! Das ist lecker!“, bemerkte Kakuzu erstaunt, als er den ersten Bissen seines Mittagessens hinuntergeschluckt hatte.

„Klar! Das ‚Ichirakus’ macht ja auch die besten Ramen Tokyos!“, grinste Tobi und stopfte weiter seine Nudeln in sich hinein.

„Weißt du ja gar nicht, un!“, konterte Deidara und zettelte dadurch eine heiße Diskussion zwischen sich und Tobi an, der sofort dagegenhielt.

„Einfach nicht drauf achten.“, meinte Itachi ruhig, als der Dunkelhaarige verwirrt dem Schlagabtausch des Blonden und des Schwarzhaarigen folgte und auf den Rat des Uchihas hin nickte. Eine Zeitlang aßen sie still weiter, nur die Diskussion zwischen Tobi und Deidara war im vollen Gange, wobei sie mittlerweile bei den Unterschieden zwischen Erd- und Eichhörnchen angekommen waren.

„Sag mal, Sackgesicht, woher hast du die ganzen Narben?“, fragte Hidan plötzlich und wollte so das Gespräch wieder zustande zu bringen und gleichzeitig etwas über den Neuen herauszufinden. Kakuzu wusste sofort, dass er gemeint war, war aber nicht gewillt, auf die Frage des Silberhaarigen zu antworten, weswegen er schwieg.

„Hey, Narbenfresse! Ich habe dich etwas gefragt!“, fauchte der Silberhaarige, angepisst aufgrund der Tatsache, dass der Braunhaarige ihn zu ignorieren schien. Abrupt stand Kakuzu auf, wandte sich ab und stürmte aus dem Ramenladen, nicht darauf achtend, dass er sich total kindisch benahm, doch ungewollt kamen ihm wieder die Tränen.

Dieses Arschloch! Ich habe ihn darum gebeten, mich nicht so zu nennen und er tut es trotzdem! Was habe ich nur getan? Immer behandeln mich alle wie Dreck... Auch wenn Pein gesagt hat, dass Hidan immer so ist... es tut einfach weh...

Nun konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Stumm flossen sie über sein Gesicht, tropften zu Boden und hinterließen eine feuchte Spur auf dem Asphalt, während der Grünäugige weiterhin durch die Straßen rannte, nicht wusste, wohin. Seine Beine trugen ihn einfach ohne, dass er wusste, wohin sie ihn führen würden. Seine Gedanken hatte er abgeschaltet, ließ seinen Gefühlen freien Lauf und blieb erst stehen, als er nicht mehr laufen konnte.

Keuchend hielt er an einer Mauer an, wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht, um die Tränenspuren zu entfernen. Nachdem sich sein Atem wieder ein wenig beruhigt hatte, schaute er sich um, erkannte aber nichts, was ihm bekannt vorgekommen wäre.

Na klasse, jetzt habe ich mich auch noch verlaufen...

Ein resigniertes Seufzen war zu vernehmen, ehe er weiterging, immer an der Mauer entlang, die ihm in der Mittagshitze Schatten spendete, worüber er mehr als froh war, denn ihm bekam die Sonne nicht sonderlich gut, ihm wurde dann immer schwindelig, da er nicht viel trank und sein Körper somit sehr viel Flüssigkeit einbüßte. Als er daran dachte, bemerkte er, dass sich seine Kehle nach der ganzen Rennerei unangenehm trocken anfühlte und somit nach etwas Flüssigem verlangte, was der Dunkelhaarige ihr nicht geben konnte, da er sein Geld im „Ichirakus“ vergessen hatte.

Das ist nicht gut... Ich darf mich jetzt nicht mehr so viel bewegen, sonst kippe ich noch um und das wäre denkbar unschön.

Seinen eigenen Rat befolgend blieb er stehen, lehnte sich an die kühle Mauer und ließ sich an dieser hinabgleiten, bis er auf dem von Müll übersäten Boden saß, die Beine angewinkelt. Schwer atmend schloss er die Augen, versuchte sich zu beruhigen. Nicht einmal seine Tabletten hatte er dabei, hatte seine Tasche ebenfalls in dem Ramenladen vergessen.

Ich mache auch nie etwas richtig... Bin ich wirklich so ein Versager?

Mit immer noch geschlossenen Augen dachte er nach, blieb ruhig sitzen, ließ sich von seiner Umwelt gar nicht beeinflussen. Die mitleidigen Blicke, die man ihm aufgrund der Vermutung, dass er obdachlos war, zuwarf, versuchte er zu ignorieren. Immer dieses Mitleid! Er musste diese Blicke schon fast sein ganzes Leben lang ertragen, doch sie aus einem Grund, der gar nicht zutraf, zugeworfen zu bekommen, war ihm zuwider, brauchte er das Mitleid dieser ganzen gesichtslosen Menschen doch gar nicht.

Die wissen doch gar nichts, gehen jeden Tag ihren Geschäften nach und scheren sich einen Dreck um ihre Mitmenschen... Dieses falsche Mitleid ist einfach... krank! Warum sollte man jemandem etwas vorspielen, den man gar nicht kennt? Warum spielt man Menschen etwas vor, die man kennt und die einem etwas bedeuten? Das ist einfach... nicht in Ordnung!

Aber was mache ich mir Gedanken? Ich bin sowieso niemandem wichtig... Aber vielleicht habe ich in Pein einen Freund gefunden... Vielleicht. Dennoch... ich vertraue ihm nicht. Ich vertraue niemandem, denn wenn man vertraut, wird man verraten, verletzt... Vor allem verletzt, denn an denen, denen man vertraut, hängt man und es tut weh, wenn man diese Menschen verliert...

Eine einzelne Träne schlich sich aus seinem Auge, die er sofort wegwischte. In dieser Welt durfte man keine Schwäche zeigen, denn dann würde man es nie zu etwas bringen. Die Welt war grausam und kalt und sie würde es immer bleiben, dessen war sich Kakuzu sicher, dennoch zeigte er seine Gefühle, weinte. Er lächelte nur selten und wenn er es tat, lächelten seine Augen nicht mit, denn sie waren über die Jahre abgestumpft, hatten ihren Glanz verloren, waren emotionslos geworden. Diese Mattheit rührte von dem Leben, das Kakuzu hinter sich hatte, und würde niemals wieder gehen.
 

„Was war denn mit dem los?“, Kisame hatte als Erster seine Sprache wiedergefunden und sprach das, was alle Anwesenden dachten, laut aus.

„Hab ihn ja nur was gefragt...“, nuschelte Hidan und man konnte eine Spur Schuldbewusstsein aus seiner Stimme heraushören. Sofort kassierte der Silberhaarige eine Kopfnuss seitens Pein, der ihn wütend anfunkelte.

„Hat er dich nicht gebeten, ihn nicht ‚Narbenfresse’ zu nennen?!“, knurrte er unheilverkündend.

„Na und?! Ist doch kein Grund, gleich heulend wegzulaufen!“, fauchte der Violettäugige zurück, beachtete die Wut Peins gar nicht.

„Hast du schon mal daran gedacht, woher er seine Narben eventuell haben könnte? Vielleicht verbindet er eine schmerzhafte Erinnerung mit ihnen – und damit meine ich keine physischen Schmerzen.“, mischte sich Konan mit ruhiger Stimme ein und beruhigte die Situation ein wenig. Sie war immer schon der Ruhepol der Clique gewesen und generell hörten die Anderen auf das, was sie sagte, sodass Hidan den Mund hielt und nicht weiter darauf einging.

„Wir sollten ihn suchen.“, seufzte Sasori und deutete auf die Tasche Kakuzus. „Er hat nämlich seine Sachen vergessen und muss noch die Ramen bezahlen, die wir wohl erstmal auf unsere Kosten nehmen müssen.“

„Seine Sachen? Auch seine Tasche?!“, fragte Pein alarmiert, da er von den Tabletten, die Kakuzu bei seinen Anfällen benötigte, wusste.

„Ja, warum?“, fragte Itachi gelassen. „Wir können sie ihm bringen, seine Adresse wird sich ja wohl herausfinden lassen.“

„Das ist es nicht! Er braucht seine Tabletten! Glaub ich zumindest...“, Pein murmelte den letzten Satz leicht beschämt, wusste es ja nicht sicher. „Er hat mich gebeten, sie ihm zu bringen, als er heute in der Schule diesen Anfall – oder was auch immer das war – hatte.“

„Hmm?“, Sasori zog eine Augenbraue hoch, nahm sich Kakuzus Tasche, öffnete sie und suchte nach den besagten Tabletten, die er auch nach kurzer Suche samt Verpackung herauszog. „Antidepressiva?“

Man konnte dem Rothaarigen die Verwirrung, mit der er die Verpackung betrachtete, anmerken.

„Antidepressiva, un?“, jetzt besah sich auch Deidara neugierig die Tabletten, die sein Freund in den Händen hielt.

„Hab ich grade gesagt, ja.“, antwortete der Braunäugige leicht genervt. „Pein, wusstest du davon?“

Er wandte sich an den Gepiercten und sah ihn streng an.

„Ich wusste nicht, dass es Antidepressiva sind!“, verteidigte sich der Orangehaarige sofort und schaute Konan fragend an, er wusste nicht, was sie jetzt machen sollten. Die Blauhaarige seufzte nur.

„Suchen wir ihn.“, meinte sie schließlich, winkte Ayame heran und zahlte, die Anderen taten es ihr nach, standen schließlich auf und verließen das „Ichirakus“, wobei sich Sasori die Tasche des Braunhaarigen schnappte und mitnahm.

„Und wo gedenkst du zu suchen, Konan? Tokyo ist ja nicht grade ein Dorf.“, gab Zetsu zu bedenken und gesellte sich neben die Gepiercte.

„Wie wäre es, wenn ihr auch mal nachdenkt und das nicht immer mir überlasst?“, knurrte die Angesprochene gereizt, was man aufgrund der Tatsache, dass sie – laut ihrer Freunde – immer einen Plan parat haben musste, verstehen konnte.

„Ist ja gut, ist ja gut! Reg dich ab!“, konterte Hidan genervt. „Okay, mal überlegen-“

„Überlegen, un? Du kannst nachdenken?“, fragte der Blonde in der Truppe belustigt und kassierte einen bösen Blick seitens des Silberhaarigen.

„Im Gegensatz zu dir, versuche ich mir wenigstens etwas zu überlegen, um die Narbe... äh... ich meine natürlich, Kakuzu zu finden, Barbie!“, Hidan hatte sich auf einen bösen Blick seitens Konan, Pein und Sasori rasch verbessert, sich aber mit der Bezeichnung „Barbie“ den Zorn Deidaras gesichert, der auch sofort auf den Größeren losging.

„Das wird nichts mehr.“, bemerkte Itachi nebenbei und ignorierte die beiden Streithähne, die sich gegenseitig an die Gurgel gingen. „Ich meine, wo sollen wir suchen? Er ist – soweit ich weiß – erst seit Kurzem in Tokyo und kennt sich demnach nicht gut hier aus. Er kann uns nicht Bescheid geben, wo er sich befindet, sollte er sich irgendwie melden.“

„Ähm… Itachi? Er kann sich nicht melden, er hat von keinem von uns die Nummer, außerdem ist sein Handy in seiner Tasche.“, erwiderte Pein resigniert.

„Er hätte ein Münztelefon nehmen können...“, erwiderte der Uchiha leicht eingeschnappt.

„Ohne Geld?“, Pein hob fragend eine Augenbraue und sah den Schwarzhaarigen skeptisch an.

„Hat bestimmt Kleingeld in der Hosentasche.“, mischte sich Kisame ein, um seinem besten Freund zu Hilfe zu kommen.

„Na ja, und wenn schon? Wo sollte er anrufen, außer Zuhause? Wir können also nur suchen.“, meinte Zetsu, der sich von hinten näherte und dem Gespräch gefolgt war. „Irgendjemand wird schon wohl bei ihm Zuhause sein und ihn nachher abholen.“

Was der Grünhaarige aber nicht wissen konnte, war, dass Kakuzu alleine wohnte und ihn somit niemand abholen konnte.
 

Kakuzu saß währenddessen immer noch an die Mauer gelehnt auf dem Boden und genoss die leichte Kühle im Schatten. Immer noch hatte er Durst, aber kein Geld, um sich zumindest Wasser kaufen zu können. Mit einem Blick in den Himmel, der sich langsam verdunkelte, was nicht an dem kommenden Abend, sondern an einem aufziehenden Gewitter lag, stand er auf und beschloss, jemanden nach dem Weg zu fragen. Er hielt den nächstbesten Passanten, eine Schülerin, die ihm wage bekannt vorkam, an.

„Gomen, aber kannst du mir sagen, wie ich zur Tokyo-High komme?“, fragte er mit einem freundlichen Lächeln, denn von der Schule aus kannte er den Weg.

„Ähm... Klar!“, lächelte die Rothaarige. „Du gehst hier die Straße zurück, bis zu der Kreuzung, die du da vorne siehst, biegst nach rechts ab und gehst immer weiter geradeaus, bis du zu einem großen Modegeschäft kommst, das ‚Amour’. Von dort aus überquerst du die Straße, gehst nach links und immer weiter geradeaus, bis du erneut zu einer Kreuzung kommst, dort biegst du dann rechts ab und gehst einfach weiter geradeaus, bis du zur Schule kommst.“

„Vielen Dank!“, lächelte Kakuzu erleichtert.

„Kein Problem!“, lachte die junge Frau und ging weiter, ließ Kakuzu stehen, der sich aber auch sofort aufmachte und dem Weg folgte, den ihm die Rothaarige beschrieben hatte.

Er folgte der ihm beschriebenen Route und kam schließlich, nachdem er sich einmal verlaufen und somit eine halbe Stunde vergeudet hatte, an der Schule an. In der Zwischenzeit waren die Gewitterwolken bedrohlich nähergekommen und es donnerte unheilverkündend.

Nein, es darf jetzt nicht gewittern!, dachte Kakuzu panisch und sah sich um, in der Hoffnung, irgendwo einen Unterstand zu finden, doch die Geschäfte hatten alle geschlossen, da es schon spät war, sodass der Braunhaarige irgendwie nach Hause kommen musste, wenn er nicht völlig durchnässt durch die Straßen Tokyos laufen wollte.

Die Anderen sind wohl nicht mehr im „Ichirakus“... Aber sie müssten meine Tasche haben! Und darin sind mein Geld und meine Tabletten... Ein Wunder, dass ich nicht umgekippt bin oder einen schlimmeren Anfall bekommen habe... Habe ich wenigstens einmal Glück gehabt...

Aber wo sind sie jetzt? Ich habe weder eine Adresse, noch eine Telefonnummer von Pein oder einem seiner Freunde...

Er senkte den Blick und machte, dass er nach Hause kam, da er momentan eh nichts unternehmen konnte und auch nicht nass werden wollte, denn es donnerte schon wieder und der Grünäugige meinte, auch einen Blitz gesehen zu haben. Seine Schritte beschleunigten sich, fast panisch rannte er durch die Straßen, zu seiner Wohnung, die zu seinem Glück nicht allzu weit von der Schule entfernt war, sodass er sie, kurz bevor es anfing zu regnen, erreichte und sich somit während des Gewitters im Trockenen befand.

Froh darüber, dass er trocken geblieben war, aber dennoch ängstlich, da das Gewitter jetzt richtig losbrach, stieg er die Treppen hinauf zu seiner Wohnung, vor der ihn eine Überraschung erwartete, mit der er nicht gerechnet hatte.

Kapitel 4

Blablub~

Ein neues Pitelchen für meine treuen Leser^^

Und für die, die es überlesen haben - es wird KEINE PeinKuzu-, sondern eine HidanKuzu-FF! uû

*Kekse und Kuchen hinstell*

*alle einmal knuddel*

Viel Spaß^^
 

Sorrow <3
 

PS: kleines-sama, du bist mir zu neugierig xD

Deine Fragen werden schon noch beantwortet ;)
 

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„W-was…?“, verwirrt schaute Kakuzu hin und her, wusste nicht, was er sagen sollte. „Was zur Hölle macht ihr hier?“, brachte er schließlich doch noch hervor, erwartete aber nicht wirklich eine Antwort, die er dennoch bekam.

„Wir wollten dir deine Sachen bringen.“, meinte Sasori, stand auf und drückte dem perplexen Braunhaarigen dessen Tasche in die Hand. „Eigentlich wollten wir kurz klingeln, die Tasche abgeben und dann wieder verschwinden, aber es war niemand da. Pein hat trotzdem darauf bestanden, dass wir dir die Tasche bringen.“

„D-danke...“, nuschelte Kakuzu, war zu keinem vernünftigen Satz imstande. So nett war noch nie jemand zu ihm gewesen und er bezweifelte, dass er je wieder solches Glück haben würde. „A-aber das hättet ihr doch nicht-“

„Wissen wir, aber wir wollten sie dir nicht erst morgen geben. Außerdem wollte sich Hidan noch bei dir entschuldigen.“, unterbrach Konan ihn unwirsch, woraufhin der Grünäugige erwartungsvoll zu dem Silberhaarigen sah, der aber stur schwieg.

„Hidan!“, knurrte Kisame bedrohlich, zog den Kleineren am Kragen hoch und stellte ihn dem Vernarbten gegenüber. Hidan schaute den Größeren trotzig an, wollte anscheinend nichts sagen. Grade, als Kakuzu mit einem „Ist schon in Ordnung“ abwinken wollte, machte der Violettäugige den Mund auf.

„’tschuldigung...“, murmelte er immer noch trotzig dreinschauend, wandte sich ab und ließ sich wieder auf dem Boden nieder, lehnte sich an die Wand.

„Angenommen!“, lächelte der Dunkelhäutige, doch sein Lächeln erstarb, als es donnerte. Erschrocken zuckte der Neuling zusammen, zitterte.

„Alles klar, Kakuzu?“, fragte Pein besorgt und stand auf, um zu seinem neuen Freund zu gehen, dessen Körper immer noch bebte. Sanft legte der Orangehaarige eine Hand auf die Schulter des Anderen, spürte so, dass dieser zitterte. „Kakuzu? Hast du Angst vor Gewittern?“

Wieder donnerte es, der Grünäugige zuckte erneut zusammen, nickte verängstigt.

„Gibt es irgendetwas, wovor du keinen Schiss hast?! Du bist ein richtiger Hosenscheißer!“, rief Hidan angenervt von dem kindischen Verhalten des 19-jährigen.

„Ich weiß...“, nuschelte der Angesprochene kleinlaut. „Das war aber schon immer so und ich kann da nichts dran ändern... Es geht euch aber auch nichts an.“

Wieder trat die Kälte in seine Stimme, die auch schon Pein in der Pause zu hören bekommen hatte. Das geschah immer, wenn ein Gespräch auch nur annähernd seine Vergangenheit streifte – oder er brach in Tränen aus. Seine Gefühle waren unberechenbar, genau wie seine Stimmungsschwankungen – einer der Gründe, warum niemand etwas mit ihm zu tun haben wollte.

„Ist ja gut, Sackgesicht!“, blaffte der Silberhaarige angenervt und wandte sich ab. Daraufhin seufzte der Braunhaarige nur und schloss seine Wohnungstür auf.

„Kommt rein. Ihr könnt bleiben, bis das Gewitter vorbei ist...“, erklärte der Grünäugige, ohne auf Hidans Gerede zu achten. Seine Augen schienen noch emotionsloser zu sein als sonst, strahlten weder Wärme, noch Kälte aus, waren einfach nur stumpf, matt.

„Arigatô, Kakuzu!“, rief Konan erleichtert und fiel dem Größeren um den Hals, der wich einen Schritt zurück, schaute die Blauhaarige erschrocken an. „Oh! Gomen, Kakuzu!“

Konan kicherte leise, als sie sich entschuldigte, sie hatte den Älteren nicht erschrecken wollen. Dieser nickte nur, um ihr zu bedeuten, dass es in Ordnung ging und trat in seine Wohnung. Die Anderen folgten ihm leise, Hidan eher unwillig, da man ihm über den Mund gefahren war und ihn ignoriert hatte.

Mit einem missmutigen Gesichtsausdruck führte Kakuzu seine Klassenkameraden – er war noch nicht so weit, sie als „Freunde“ zu bezeichnen, außer Pein vielleicht – in die Ein-Zimmer-Wohnung und bedeutete ihnen, sich auf die einzigen vorhandenen Sitzgelegenheiten niederzulassen, einem Sessel, einem Holzstuhl und einer Couch.

„Kann ich euch was zu Trinken bringen? Hab aber nur Wasser.“, fragte der Wohnungsinhaber, in einem Versuch, wieder freundlicher zu sein und sein Verhalten von kurz zuvor wettzumachen.

„Ja, danke.“, antwortete Pein und lächelte den Anderen freundlich an, der das Lächeln ehrlich erwiderte, sich umdrehte und zu dem Kühlschrank ging, der in einer Ecke des Zimmers stand. Zögerlich öffnete er diesen, holte drei Flaschen Wasser heraus und verteilte ihren Inhalt auf 9 Gläser, er selber wollte nichts trinken. Einzeln brachte er sie zu den Anderen, die sie dankbar annahmen und austranken.

„Sag mal, Kakuzu, warum wohnst du in so einem Dreck, un?“, fragte Deidara und spielte damit sowohl auf die Wohnung, als auch auf das Haus an, das in einem der heruntergekommensten Vierteln der Stadt stand und somit nicht grade sauber war.

„Kein Geld.“, war die knappe Antwort seitens des Gefragten, der darauf anscheinend nicht weiter eingehen wollte, doch Deidara ließ nicht locker.

„Ja, aber was ist mit deinen Eltern, hm? Die müssen dir doch Geld zukommen lassen, yeah!“, argumentierte der Blonde gereizt, fragte sich, wie Eltern ihr Kind in solchen Verhältnissen leben lassen konnten.

„Meine Eltern sind tot!“, fauchte der Grünäugige, wütend darüber, dass der Blauäugige überhaupt gefragt hatte. „Und jetzt will ich nichts mehr darüber hören...“

Seine Stimme klang müde. Wie die eines alten Mannes. Nicht fähig, seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Einfach nur müde. Als hätte er nicht mehr die Kraft zu leben – und die hatte er wirklich nicht mehr. „Bitte...“, murmelte er schwach.

„Gomen, un...“, nuschelte Deidara, war während Kakuzus Worte immer kleiner geworden, wäre Sasori am liebsten unter das Shirt gekrochen, das dieser trug und auf dessen Schoß sich der Langhaarige befand.

„Schon in Ordnung...“, Kakuzu zitterte, ihm war das Gespräch zu nahe gegangen, hatte ihn verängstigt. „Tut mir leid, dass ich dich angeschnauzt habe...“

„Schon okay, hm.“, grinste der Blonde und lächelte dem Größeren zu, der sich mittlerweile auf dem Boden neben dem Sofa niedergelassen hatte und zurücklächelte. „Sitz doch nicht auf dem Boden, yeah!“

„Warum nicht? Ist doch sonst nirgendwo mehr Platz.“, erwiderte der Braunhaarige gelassen, hatte sich inzwischen wieder beruhigt. „Außerdem sitze ich fast immer auf dem Boden, hab mich dran gewöhnt.“

„Nix da!“, bestimmte Hidan, der direkt am Rand der Couch und somit neben dem braunhaarigen Jungen saß, und zog diesen hoch auf seinen Schoß. „Ist doch so viel bequemer!“

Kurz entkam vor Schreck ein leiser Schrei der Kehle Kakuzus, der jedoch sofort verstummte. Eine leichte Röte legte sich auf die Wangen des Dunkelhaarigen, war ihm diese Position doch sichtlich unangenehm. Immer noch viel zu erschrocken, um etwas zu unternehmen, blieb er auf dem Schoß des Silberhaarigen sitzen, bewegte sich nicht.

„Hey, Kuzu! Alles klar? Du bist so rot und siehst ziemlich erschrocken aus!“, Tobi viel vor Lachen fast von Zetsus Schoß, auf dem er saß. „Magst du Hidan etwa?!“

Das ließ den Verspotteten aufschrecken, sich umsehen.

„N-nein! I-ich hab einfach nicht damit gerechnet! Und warum sollte ich ihn mögen, wo er doch ein arrogantes Arschlo-“, er wurde durch ein lautes Donnergrollen unterbrochen, die einzige Lampe im Zimmer flackerte und erlosch dann. Kakuzu zuckte zusammen.

„Wow! Was soll denn der Scheiß?!“, fluchte Hidan lauthals, lehnte sich nach vorne und schmiegte sich so unbeabsichtigt an Kakuzu, der daraufhin, trotz seiner Angst, erneut errötete, was man wegen der Dunkelheit, die nun herrschte, nicht erkennen konnte.

„K-keine Ahnung...“, flüsterte er, um seine Verlegenheit zu überspielen. „Ich geh mal nachschauen.“

Damit stand er auf, ging zur Tür, schloss sie auf und trat auf den Gang hinaus.

„Ist wahrscheinlich nur eine Sicherung durchgebrannt, ich geh mal nachschauen. Könnte aber etwas dauern, der nächste Stromkasten ist nämlich zwei Stockwerke über uns.“, erklärte er immer noch flüsternd und machte sich auf den Weg, während die Anderen stumm in der Wohnung des Neuen sitzen blieben.

Kakuzu währenddessen tastete sich voran zur Treppe, um in den nächsten Stock zu kommen und dort wiederum die Treppe zum darauffolgenden Stockwerk zu suchen. Schließlich kam er an, fand den Stromkasten und öffnete ihn, um die defekte Sicherung zu suchen und sie auszutauschen, denn es lagen immer Ersatzsicherungen in der nähe der Stromkästen, da Stromausfälle häufiger mal vorkamen, weswegen Kakuzu auch so ruhig blieb. Doch lange würde er nicht mehr ruhig bleiben können, denn ehe er die Sicherung austauschen konnte, roch er, dass irgendwo etwas verbrannte – und er war sich sicher, dass dieser Geruch aus einem der oberen Stockwerke kam. Ein erstickter Schrei entfloh seiner Kehle, die aufgrund des Rauches, der ihn umfing sofort austrocknete.

Nein! Nein! Nicht schon wieder! Nein! Alles, bloß kein Feuer!, dachte er panisch, lief ohne nachzudenken los und gegen eine Wand, die er in der Dunkelheit nicht hatte ausmachen können. Sein Kopf dröhnte, seine Gedanken spielten verrückt, vor seinen Augen wurde alles pechschwarz, noch dunkler als es vorher schon gewesen war. Kühle Schwärze empfing ihn, ließ ihn nicht mehr los, hielt ihn in ihren Fängen gefangen, gab ihn nicht mehr her. Seine Sinne wurden ausgeschaltet, nahmen nichts mehr wahr, sodass er auch nicht bemerkte, dass panisches Geschrei um ihn herum ausbrach und Füße neben ihm her Richtung Treppe trampelten.
 

„Was ist das?“, fragte Zetsu misstrauisch und stand auf, wobei er Tobi ausversehen von seinem Schoß schubste. „Gomen, Tobi.“

„Schon gut.“, antwortete dieser und klammerte sich an seinen Freund. „Was ist da los? Ich höre Geschrei...“

Der Grünhaarige spürte, wie der Schwarzhaarige zu zittern begann, schob ihn vorsichtig von sich zu Konan, die den Jüngeren vorsichtig in den Arm nahm, und begab sich auf den Gang.

„Feuer! Feuer!“, riefen ihm die Ersten entgegen, die den Gang entlanggerannt kamen, sodass der Gelbäugige sofort wieder ins Zimmer stürmte.

„Alle raus hier! Ein Feuer ist ausgebrochen! Wahrscheinlich hat ein Blitz in das Gebäude eingeschlagen!“, rief er und sorgte dafür, dass alle die Wohnung verließen und nach unten rannten, um das Gebäude zu verlassen. Doch mitten auf dem Weg hielt Pein plötzlich inne.

„Halt! Was ist mit Kakuzu?!“, fragte er ängstlich und wollte sich schon umdrehen und zurückrennen, als Zetsu ihn an den Schultern festhielt.

„Der ist bestimmt schon draußen! Komm jetzt!“, damit zog er den Orangehaarigen mit sich, obwohl dieser sich heftig wehrte, sich weigerte, das einfach so hinzunehmen. Doch schließlich waren sie alle draußen, zitternd vor Kälte, denn es regnete. Sie waren total durchnässt, aber in Sicherheit – alle bis auf einen.

„Kakuzu ist nicht hier!“, rief Pein verzweifelt.

„WAS?!“, erschrocken starrten die Anderen ihn an.

„Zetsu, du hast gesagt, er wäre-“, begann Kisame mit den Anschuldigungen, wurde aber von dem Grünhaarigen aufgehalten.

„Ich sagte ‚wahrscheinlich’!“, fauchte Zetsu zurück. „Ich wusste es ja nicht genau!“

„Streiten bringt jetzt nichts!“, mischte sich Hidan ein und erntete erstaunte Blicke seiner freunde, da er sonst nie einem Streit aus dem Weg ging. „Glotzt nicht so! Einer von euch ruft jetzt die Feuerwehr an und ich geh rein und hol Kakuzu da raus!“

Ohne, dass ihn jemand aufhielt, stürmte der Violettäugige wieder in das brennende Gebäude, um ihren neuen Kameraden zu retten, der sich immer noch bewusstlos im sechsten Stock befand. Die Anderen waren einfach zu perplex, um ihren Freund aufzuhalten, hatten sie solche Worte noch nie von dem Silberhaarigen gehört.

„Ru... rufen wir die Feuerwehr.“, meinte Sasori tonlos, holte sein Handy heraus und wählte die Nummer der Männer in Rot, um ihnen mitzuteilen, wo es brannte und, dass sich noch mindestens zwei Personen in dem Haus befanden.
 

Hidan rannte in der Zwischenzeit wie ein Irrer die Treppen rauf, da der Fahrstuhl, den er in diesem nicht gerade sauberen Haus sowieso nicht benutzt hätte, bedingt durch den Stromausfall unbrauchbar geworden war. Im vierten Stock hielt er kurz inne, um zu verschnaufen, brauchte eine kurze Pause. Doch bereits nach wenigen Sekunden nahm er erneut die Beine in die Hand und erklomm die letzten zwei Stockwerke, um in die sechste Etage zu gelangen, wo er Kakuzu vermutete.

„Kakuzu!“

Nichts.

„Kakuzu!!“

Nichts.

„KAKUZU, VERDAMMT!!“

Immer noch nichts.

Scheiße! Wo ist dieses Arschloch?!

Panisch rannte er durch den Gang, erwartete, irgendwo eine kauernde, weinende Gestalt vorzufinden, doch stattdessen stolperte er und fiel der Länge nach hin. Laut fluchend rappelte er sich auf, betastete den Boden, um herauszufinden, über was – oder besser gesagt wen – er gestolpert war. Erschrocken stellte er fest, dass dort jemand lag, jemand der sich nicht regte, aber dennoch atmete.

Kakuzu!, schoss es dem Silberhaarigen durch den Kopf, ehe er sich den schlaffen Körper schnappte, über die Schulter schmiss und unter Stolpern losrannte. Er verschwendete keinen Gedanken daran, dass es vielleicht gar nicht Kakuzu war, dass er da irgendeine versiffte Gestalt rettete. Voller Panik, voller Angst stolperte er die Treppen hinunter, fiel mehr als einmal hin, rappelte sich wieder auf und rannte weiter, nur um am Ende zu erkennen, dass ihm der Ausgang verwehrt blieb. Vor ihm Feuer. Hinter ihm Feuer. Neben ihm Feuer. Und er mitten drin. Es gab keinen Ausweg.

Das war’s dann wohl...

Kapitel 5

Tada! Ein neues Kapitel für meine treuen Leser X3

Viel Spaß dabei^^

*Eis geb*

*euch knuddel*
 

Sorrow <3
 

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„Scheiße! Scheiße!! SCHEIßE!!“, fluchte Pein und lief wie ein Tiger im Käfig auf und ab. „Dieser Vollidiot! Dieser verdammte Vollidiot!“

„Beruhige dich. Wir können jetzt eh nichts machen.“, versuchte Konan ihren Freund zu beruhigen und hielt ihn am Arm fest, da sein auf und ab Gelaufe sie nervös machte. Verzweifelt sah er die Blauhaarige an. Verständnislos. Wie konnte sie jetzt ruhig bleiben? Wie konnte sie ruhig bleiben, wo doch zwei ihrer Freunde bei lebendigem Leib verbrannten? Der Orangehaarige verstand es einfach nicht.

„Pein, ganz ruhig.“, mahnte auch Zetsu, der äußerlich ruhig blieb, aber im Inneren seinem Freund nur zustimmen konnte. „Die Feuerwehr ist schon auf dem Weg.“

„Auf dem Weg ist gut. Es gibt nur ein klitzekleines Problem – sie brauchen zu lange, un!“, fauchte Deidara, der ebenfalls angespannt dastand und den Blick auf die Haustür richtete, um eventuell Hidan und Kakuzu zu erspähen, die eigentlich schon längst hätten zurück sein müssen. Er wandte erst seine Augen von der schon leicht angebrannten Tür ab, als sich das Geräusch von Sirenen vernehmen ließ. Mit viel Getöse brausten drei große Feuerwehrwagen in die Straße und hielten mit quietschenden Reifen vor dem brennenden Gebäude.

Na endlich!, dachte Pein erleichtert und schaute verzweifelt zu den Feuerwehrmännern und -frauen, die in dem Moment ausstiegen und auf ihn, seine Freunde und die Hausbewohner zukamen. Sofort wurden die Schläuche ausgerollt, während der führende Feuerwehrmann zu ihnen trat.

„Ist noch irgendjemand in dem Gebäude?“, fragte er ruhig und schaute die Anwesenden an. Einige schauten ihn ratlos an, wussten es nicht, doch Itachi ging sofort zu dem in Rot gekleideten Mann hin und erklärte, dass noch mindestens zwei Personen in dem Haus seien. Der Mann handelte sofort, rannte zu seinen Mitarbeitern, um ihnen Anweisungen zu erteilen. Rasch eilte einer der Männer zu der Tür des Hauses, um hineinzugelangen und die dort Gefangenen herauszuholen, doch er drehte um.

„Da liegt ein brennender Balken! Da kommen wir nicht durch!“, rief er zu seinen Mitstreitern gewandt und eilte zurück.

Oh nein! Sie sind darin eingeschlossen!, dachte Pein panisch und wollte zu dem in Flammen stehenden Gebäude rennen, wurde jedoch von Tobi zurückgehalten, der den Gepiercten von hinten festhielt.

„Nein, Pein! Verflucht nochmal! Die Feuerwehrleute holen die beiden da schon raus!“, knurrte er unter der Anstrengung den um sich schlagenden Jugendlichen festzuhalten.
 

Scheiße! Verfickte, verfluchte Scheiße aber auch! Wie kommen wir jetzt hier raus?!

Panisch wandte Hidan sich von links nach rechts, schaute zurück, doch er konnte keine Lücke in den Flammen ausmachen. Immer näher kam die heiße Feuerwand, drängte ihn zurück. Kakuzus Gewicht lastete auf seinem Rücken, sodass er den Braunhaarigen zurechtrücken musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

„Scheiße!“, fluchte der Silberhaarige nun laut. Sein sorgfältig gegeltes Haar hing ihm in Strähnen ins Gesicht, Schweiß lief ihm über die Stirn, Angst überkam ihn.

Wir kommen hier nie raus! Nie..., schluchzend sank der sonst so selbstbewusste Jugendliche auf die Knie, sein Körper bebte. Das kann doch nicht das Ende sein... oder? Bitte nicht! Jashin-sama, bitte hilf uns! Bitte! Ich flehe dich an!

Kakuzu rutschte von Hidans Rücken, landete auf dem Boden. Überrascht drehte sich der Jashinist um, erblickte den Grünäugigen, der ziemlich nah am Feuer gelandet war. Schnell zog Hidan den Gleichaltrigen an sich heran, versuchte ihn vor den Flammen, die sie umzingelten, zu schützen.

„Hmm?“, benommen öffnete Kakuzu seine Augen, die trübe in die violetten Iriden Hidans starrten. Ausdruckslos. „Hidan?“

„Ja! Hey, Kakuzu! Bleib wach!“, verzweifelt versuchte der Silberhaarige seinen neuen Klassenkameraden bei Bewusstsein zu halten, wollte nicht wieder alleine sein, hatte Angst. „Bitte! Kakuzu, bitte!“

Der Grünäugige vernahm das Flehen, öffnete mühselig wieder seine Augen, versuchte sich aufzuraffen. Mit Hidans Hilfe setzte er sich auf, begann aufgrund des Rauches zu husten.

Ein Blitz muss eingeschlagen haben!, schoss es ihm durch den Kopf, ehe er sich ganz aufrappelte. Noch ein wenig wackelig stand er auf den Beinen – aber er stand.

„Hidan, was ist passiert?“, fragte er, seine Stimme zitterte. Es war genau wie damals. Er konnte es nicht verleugnen – er hatte Angst. Aber er versuchte, sie zu unterdrücken, musste jetzt einen Kühlen Kopf bewahren.

„Das ist jetzt unwichtig! Wir müssen hier raus! Schnell!“, antwortete der Gefragte, klammerte sich Halt suchend an den Größeren.

„Komm mit.“, war das Einzige, das Kakuzu erwiderte und ging mehr oder weniger sicher auf die linke Seite der Flammenwand zu. „Wo ist die Tür, Hidan?“

Der Violettäugige war nicht mehr in der Lage zu antworten, sah aufgrund des Rauches schon fast nichts mehr. Zögerlich hob er eine Hand, wies nach rechts.

„Hmm.“, Kakuzu ging zielstrebig auf eine Seite der Feuerwand zu. Hidan erwartete, jeden Moment gegrillt zu werden und schloss die Augen. Kakuzu hingegen ging mit geöffneten Augen weiter, seine grünen Iriden strahlten im Schein des Feuers, sein Gesicht glänzte von der Hitze. Er wusste nicht, wohin er sich wenden sollte, doch das wollte er Hidan nicht zeigen, wollte dem Kleineren Sicherheit geben.

Durch ein plötzliches Krachen aus dem Konzept geworfen, wandten sich die beiden Jugendlichen mit verwirrten Blicken der Lärmquelle zu, schauten verwundert auf ein großes Loch in der Wand. Wieder musste Kakuzu husten, ihm wurde schwarz vor Augen. Er spürte nicht einmal mehr, wie Hidan ihn auffing, auf seinen Rücken hob und mit ihm in die Richtung des Loches lief, um in die kühle, durch das Feuer rot glühende, Nacht hinauszutreten. Tief inhalierte der Silberhaarige die frische Luft – was man in Tokyo frisch nennen konnte – und fühlte sich gleich ein wenig besser.

„Hidan! Kakuzu!“, der Violettäugige sah nur noch, wie seine Freunde auf ihn zu rannten und ihn stürmisch umarmten.

„Mann, sind wir froh, dass euch nichts passiert ist!“, rief Pein erleichtert aus und umarmte seinen Freund erneut, wobei er bemerkte, dass Kakuzu ohnmächtig auf dessen Rücken lag. „Scheiße! Was ist denn passiert?!“

„Jetzt nicht, wir brauchen einen Arzt!“, bestimmte Hidan und nickte in Richtung Kakuzu, da es diesem nicht gut zu gehen schien. Er blutete aus einer Wunde am Kopf, hustete hin und wieder und war unnatürlich blass. „Schnell!“

Durch Hidans eindringliche Stimme alarmiert rannte Itachi rasch zu einem der Krankenwagen, die kurz nach der Feuerwehr eingetroffen waren und erklärte dem anwesenden Arzt die Situation. Sofort kam der Schwarzhaarige mit dem Arzt und zwei Helfern, die eine Trage mitbrachten, zurück. Der Arzt handelte sofort, befahl den beiden Trägern, den Bewusstlosen auf die Trage zu legen und zurück zum Krankenwagen zu gehen.

„Okay, habt ihr die Nummer seiner Eltern oder anderer Angehöriger, die wir kontaktieren könnten?“, wandte der Arzt sich an die Gruppe Jugendlicher, die ihrem neuen Klassenkameraden betreten nachsahen.

„Ähm... das hier ist meine Nummer, Sie können mich kontaktieren, sollte sich etwas tun.“, murmelte Pein und schrieb dem Arzt seine Nummer auf einem abgerissenen Zettel auf. „Ich kann leider nicht mitkommen, meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen.“

„Okay, vielen Dank.“, nickte der in Weiß gekleidete und wollte sich umdrehen, um zu seinen Kollegen zu gehen.

„Halt! Warten Sie, ich fahre mit!“, warf Hidan ein und folgte dem Arzt, der zur Bestätigung kurz genickt hatte, zum Krankenwagen.
 

„Was ist denn in den gefahren?“, fragte Sasori perplex und schaute seinem silberhaarigen Freund nach. „Seit wann ist der so?“

„Keine Ahnung, hmm...“, nuschelte Deidara als Antwort und lehnte sich an den Rothaarigen, der sofort einen Arm um ihn legte und ihn ganz nah an sich zog. „Wir sollten nach Hause, yeah...“

„Hast Recht, wir können sowieso nichts unternehmen.“, stimmte der Akasuna zu und gab dem Blonden einen Kuss auf die Wange. „Also, man sieht sich.“

Damit verabschiedete er sich von den Anderen und zog den Blauäugigen hinter sich her, in Richtung ihrer Wohnung.

„Wir sollten auch gehen.“, nickte Itachi und schaute zu Tobi und Zetsu, die beide ebenfalls im Uchiha-Anwesen wohnten. Sie nickten und machten sich zusammen mit Itachi auf den Weg, Pein, Konan und Kisame zurücklassend.

„Wir gehen auch.“, bestimmte die Blauhaarige, schnappte sich den Orangehaarigen und machte sich aus dem Staub. Kisame blieb schließlich alleine zurück, zuckte nur mit den Schultern und ging ebenfalls. Sein Weg trug ihn an das andere Ende der Stadt, doch er nahm weder einen Bus, noch ein Taxi, ging den ganzen Weg zu Fuß, sodass er einige Stunden unterwegs war – Zeit zum Nachdenken.

Was wohl mit diesem Kakuzu los ist? Er scheint echt ein verängstigtes, kleines „Kind“ zu sein. Irgendwie ja ganz niedlich, nur leider nicht mein Typ., unbewusst musste der Blauhäutige grinsen. Na ja, ich kenne ihn ja erst seit heute und das reicht noch lange nicht, um sich ein vernünftiges Bild von jemandem zu machen. Mal sehen, ob wir bald mehr herausfinden. Morgen werde ich ihn wohl nicht sehen, außer ich statte ihm einen Besuch im Krankenhaus ab, was ganz und gar nicht meine Art wäre. Okay, abwarten und Bier trinken.

Und was ist mit Hidan los? Liebenswürdigkeit in Person... Das ist nicht unser Hidan! Der würde für uns zwar fast alles machen, aber einen ihm fast fremden Jungen aus einem brennenden Haus retten... Nee! Unlogisch! Der ewig fluchende, sich liebend gern prügelnde Religionsfanatiker und nett? Dass ich nicht lache!

Tatsächlich lachte er kurz auf, doch es klang gekünstelt – und das sollte es auch.
 

Hidan und Kakuzu befanden sich währenddessen im Krankenwagen. Der Arzt hatte gemeint, die Verletzungen, welche die Beiden davongetragen haben, seien nicht allzu schlimm. Kakuzu hatte eine leichte Rauchvergiftung und eine Kopfwunde, die nicht weiter nennenswert, aber für die Ohnmacht des Braunhaarigen verantwortlich war. Hidan hingegen hatte sich nur eine leichte Rauchvergiftung zugezogen.

Ist ja zum Glück alles nochmal gut gegangen... Ist nichts Schlimmeres passiert... Danke, Jashin-sama!

Hidan lächelte leicht, sah zum Boden des Gefährts, in dem sie sich befanden. Er schaute erst wieder auf, als sich die hinteren Türen des Wagens öffneten und künstliches, von Lampen stammendes Licht hineinließen. Der Silberhaarige blinzelte kurz, stieg dann aber auf den Wink eines Helfers hin aus. Nachdem er ausgestiegen war, holten zwei Helfer Kakuzu samt Trage aus dem Auto und brachten ihn weg, Hidan folgte.

Eine zeitlang musste der Violettäugige auf dem Flur warten, während Kakuzus Kopfwunde gereinigt und der Braunhaarige nochmal untersucht wurde. Hidan war kurz zuvor wegen seiner Rauchvergiftung untersucht worden, doch es war alles soweit in Ordnung, sodass er ein paar Minuten später hinausgeschickt und zu dem Zimmer des Grünäugigen gebracht wurde, vor dem er jetzt wartete.

„Sie können ihn jetzt sehen.“, sprach ihn der zuständige Arzt an. Hidan nickte nur, stand auf und trat auf die Tür des Zimmers zu. Kurz zögerte er noch, doch dann stieß er das weiße Holz beiseite und ging in den ebenfalls weißen Raum, der –genauso wie der Flur – nach Desinfektionsmitteln roch.

„Hey.“, wurde der Violettäugige begrüßt und sah erstaunt, dass Kakuzu lächelnd in einem mit weißen Bezug bezogenem Bett saß und ihn zu sich winkte.

„Hey. Alles klar?“, fragte der Silberhaarige leise und schnappte sich einen Stuhl, um sich neben den Größeren zu setzen, das Lächeln zart erwidernd.

„Hai.“, nickte Kakuzu. „Danke, dass du mich gerettet hast...“

Den letzten Satz nuschelte er fast unhörbar und eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen.

„Ist doch selbstverständlich! Gehörst doch jetzt zu uns!“, grinste Hidan, bemerkte die Röte und sein Grinsen wurde noch breiter.

„Ist es nicht...“, murmelte Kakuzu bedrückt. „Niemand hat mir je geholfen... Deswegen danke!“

„Wie schon gesagt – bei uns ist das selbstverständlich!“, erwiderte der Jashinist. „Und jetzt sag mir mal, warum du so rot bist!“

„W-was?!“, beschämt schaute Kakuzu zur Seite, die Röte in seinem Gesicht wurde noch eine Nuance dunkler. „I-ich bin nicht rot!“

„Doch, bist du!“, lachend kam Hidan näher und setzte sich zu dem Neuen auf das Bett. Dieser wich ein Stück zurück, war so eine Nähe nicht gewohnt, doch Hidan interessierte das nicht, kam mit seinem Gesicht immer näher zu dem des Grünäugigen, dessen Gesicht ein immer dunkler werdendes Rot zierte. Tief schaute Hidan seinem Gegenüber in die Augen, wobei Kakuzu sich in den violetten Iriden des Silberhaarigen verlor, immer tiefer in dieser ungewöhnlichen Farbe versank. Dem Kleineren erging es nicht anders, konnte sich nicht von den grünen Iriden des Größeren losreißen. Unbewusst näherte sich Hidan dem Gesicht des Gleichaltrigen noch ein wenig mehr, nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Lippen voneinander.

Was tue ich hier nur? Ich weiß es nicht, aber ich will jetzt auch nicht aufhören... Er ist so nahe, aber es fühlt sich so gut an, ihn bei mir zu wissen. Wie kann das sein? Ich kenne ihn doch erst seit heute... Ach... ist doch egal!, schallte sich der Jashinist selber, wollte die letzten paar Zentimeter überwinden. Das Herzklopfen der Beiden wurde immer lauter, beschleunigte sich und machte die Jungen schier verrückt. Beide konnten bereits den Atem des jeweils Anderen auf ihren Lippen spüren, als sie ihre Augen zur Hälfte schlossen, sich gehen ließen.

Kapitel 6

Huii~

So, das hier ist vorerst das letzte Kapitel, jetzt muss ich nämlich wieder schreiben xD

*keins mehr vorrätig hab*

Nya, ich hoffe, es gefällt euch, es ist auch ganz viel HidanKuzu drin X3

*Kekse hinstell*

Viel Spaß =)
 

Sorrow <3
 

PS: !!WICHTIG!!

Namikaze Minato ist in dieser FF Peins Vater, somit ist Naruto Peins Bruder! (Ich weiß zwar noch nicht, ob Naruto auftaucht, aber ich schreibe es vorsichtshalber, falls dem doch so ist <.<)
 

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Doch bevor sich ihre Lippen berührten, sprang die Tür auf und ein blonder Mann trat ein. Sofort wichen sowohl Hidan, als auch Kakuzu zurück, schauten erschrocken zu dem neuen Besucher, der sie entschuldigend angrinste.

„Tut mir leid! Hab ich euch gestört?“, fragte der blauäugige Mann und kratzte sich peinlich berührt am Hinterkopf. Mit einem Schlag wurden die beiden Jungen knallrot, schauten verlegen zur Seite.

„Sch-schon okay, Minato...“, nuschelte Hidan nach einigen unangenehmen Sekunden leise. „Was machst du hier?“

„Pein hat den Ärzten doch unsere Nummer gegeben und sie haben vorhin angerufen. Ich habe ihm gesagt, dass ich rasch nachschaue, wie es euch geht.“, antwortete Minato freundlich lächelnd und trat näher an das Bett heran.

„Wer sind Sie überhaupt?“, fragte Kakuzu mit immer noch rotem Kopf schüchtern.

„Ich bin Peins Vater. Er macht sich Sorgen um dich, aber es scheint dir ja schon wieder besser zu gehen.“, bei den letzten Worten schaute der Blonde vielsagend zwischen dem Violett- und dem Grünäugigen hin und her und zwinkerte ihnen verschwörerisch zu.

„Minato! Es ist nicht so wie du denkst!“, fauchte Hidan wütend los, konnte aber die Röte, die sich erneut auf sein Gesicht schlich, nicht verbergen.

„Sicher.“, grinste Minato ungläubig, drehte sich um und verabschiedete sich, um kurz darauf aus der Tür zu treten und sie hinter sich zu schließen.

„Ähm...“, schüchtern schaute Kakuzu Hidan an. „Und jetzt?“

„Keine Ahnung.“, antwortete der Gefragte und gähnte hinter vorgehaltener Hand. „Tut mir Leid wegen vorhin.“

„Ist... schon okay...“, lächelte der Größere, traute sich aber nicht, seinem Gegenüber in die Augen zu schauen. „Ich war wohl nicht ganz bei mir...“

„War ja nicht deine Schuld. Ich hatte einfach keine Kontrolle mehr über mich. Kannst du mir verzeihen, Kuzu?“, flehend sah Hidan den Anderen an. „Bitte...“

„Ja, ich verzeihe dir.“, Kakuzu rückte wieder ein Stück zu dem Violettäugigen. „Freunde?“

„Aber klar doch!“, der Silberhaarige war wieder oben auf, beugte sich vor und umarmte seinen neuen Freund, der daraufhin wieder errötete, sich aber trotzdem über diese Geste freute und die Umarmung sogar erwiderte.

„Danke, Hidan.“, sagte der Braunhaarige, nach einiger Zeit der Stille, aufrichtig.

„Warum?“, verwundert schaute der Kleinere ihn an.

„Weil du bei mir bist.“, Kakuzu lächelte seinen neuen Freund ehrlich an, lehnte sich vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange, woraufhin der Silberhaarige errötete und zurückwich.

„Kakuzu!“, knurrte er wütend, hörte sich aber viel mehr erschrocken an.

„G-gomen!“, traurig schauten grüne Iriden in violette. „Ich... das war...“

Sag einfach, dass es nur freundschaftlich gemeint war! Sag es doch einfach! Aber das wäre eine Lüge... Ich fühle mich wohl in seiner Nähe... Er ist so lieb zu mir... Ich mag ihn wirklich... So eine Zuneigung habe ich noch nie empfunden und schon gar nicht, nachdem ich diese Person erst so kurze Zeit kenne... Und dann auch noch zu einem Kerl... Das ist doch nicht normal! Ich werde noch verrückt! Bin ich nicht schon gestraft genug? Jetzt bin ich anscheinend auch noch schwul... oder bisexuell... Na klasse... Kann ich nicht ganz normal sein?!, Kakuzu haderte mit sich selbst, wusste nicht, was er machen, wie er handeln sollte.

„Kuzu?“, fragte Hidan leise, der mitbekommen hatte, dass es seinem Freund anscheinend nicht gut ging. „Alles in Ordnung?“

„Hmm?“, der Angesprochene schreckte aus seinen Gedanken, sah den Jashinisten verwirrt an. „Was? Ach... ja, es ist alles klar.“

Ein gezwungenes Lächeln trat auf das Gesicht des Größeren, blieb aber nicht lange.

„Nein, ist es nicht.“, stellte der Silberhaarige sachlich fest, beugte sich wieder zu dem Dunkelhaarigen vor, sodass dieser erneut den Atem des Anderen auf seiner Haut spürte.

„H-Hidan... nicht...“, wisperte Kakuzu, wollte aber das genaue Gegenteil.

„Nicht?“, flüsterte der Violettäugige und kam noch ein Stück näher, sodass nur noch ein minimaler Abstand zwischen ihren Lippen herrschte. Kakuzu konnte nichts mehr sagen, sich nicht mehr regen. Zu seiner Verwunderung entspannte er sich völlig, seine Lider schoben sich zur Hälfte über seine Augen.

Hidan wartete nicht mehr auf eine Erwiderung, versiegelte seine Lippen mit denen des Größeren, schloss seine Augen in völliger Entspannung. Vorsichtig legte er die linke Hand auf die Wange des Grünäugigen und fasste mit der rechten an dessen Nacken, im ihn näher an sich zu ziehen. Das Denken der beiden Jugendlichen setzte aus, sollte nicht stören.

Auch Kakuzu wurde mutiger, legte beide Hände auf den Rücken des Anderen und zog diesen ebenfalls näher an sich, sodass sich ihre Körper berührten, sich aneinanderschmiegten, während sich der Kuss seitens Hidan intensivierte, da dieser sanft mit der Zunge über die zarten Lippen Kakuzus strich, um Einlass bettelte, den der Braunhaarige ihm auch gewährte, wenn auch etwas zögerlich, war er so etwas nicht gewohnt. Ihre Zungen umspielten einander, wobei Hidan eindeutig dominierte, da Kakuzu sich zurückhielt, sich lenken ließ. Schließlich ließen sie voneinander ab, mussten nach Luft schnappen. Schwer atmend lagen sie da, waren von einer sitzenden in eine liegende Position gerutscht, in der Hidan oben und Kakuzu unten lag.

„H-Hidan...“, murmelte der Braunhaarige betreten. „Es...“

„Psst! Sag nichts.“, damit legte der Kleinere ihm einen Finger auf den Mund und bedeutete ihm so, ruhig zu sein. „Ist in Ordnung. Du wolltest es, ich wollte es.“

Rasch beugte er sich vor und verwickelte den Größeren erneut in einen Zungenkuss, doch Kakuzu war nicht ganz bei sich, machte sich Vorwürfe. Er hatte das nie gewollt, doch es fühlte sich so unbeschreiblich gut an. Zu gut, um aufzuhören. Schlussendlich ging er doch noch auf den Kuss ein, erwiderte ihn zurückhaltend, während Hidan immer stürmischer wurde, bis ihnen erneut die Luft ausging.

„Hidan...“, begann der Grünäugige, wurde jedoch wieder unterbrochen.

„Ich sagte doch bereits, dass du ruhig sein sollst, oder?“, lächelte der Jashinist sanft, legte sich neben seinen Freund und schloss ihn in die Arme. „Ich mag dich, Kuzu-chan. Ich mag dich wirklich.“

Kakuzu lächelte, doch wieder war dieses Lächeln nicht echt, was Hidan dieses Mal nicht bemerkte, da er seine Augen geschlossen hatte und eingeschlafen war.

Ich weiß nicht, was ich denken soll... Spielt er nur mit mir oder meint er es ernst? Ich weiß es nicht, aber ich habe Angst... Ich habe mir geschworen, nie wieder jemanden so nah an mich ranzulassen und jetzt ist es doch passiert...

Eine einsame Träne lief dem Braunhaarigen über das gerötete Gesicht. Er wollte nicht enttäuscht werden, wusste er doch, wie sehr es schmerzt, wie die Pein einen von Innen zerfrisst, einen von Innen heraus zerstört. Immer mehr Tränen schlichen sich aus seine Augen, benetzten den blütenweißen Bezug des Bettes, leises Schluchzen war zu vernehmen, während er sich immer mehr an Hidan schmiegte, sein Gesicht an dessen Brust vergrub. Durch das Schluchzen und den bebenden Körper neben sich wachte der Silberhaarige wieder auf, schaute Kakuzu verwirrt an.

„Hey, Kuzu! Kuzu-chan? Was ist denn los?“, fragte der Violettäugige mit besorgtem Gesicht, richtete sich auf und packte den Grünäugigen an den Schultern, um ihn ebenfalls aufzusetzen. „Schau mich an! Hast du geweint?“

Wieder schluchzte Kakuzu auf, schmiegte sich eng an den Silberhaarigen. Sein Körper bebte, die Tränen flossen noch immer, schimmerten wie kleine Perlen im hellen Krankenhauslicht.

„Oh, Kuzu-chan... Was ist passiert?“, Hidan sah seinen Freund immer noch besorgt an, der sich nur noch fester an ihn drückte, sodass der Kleinere ihn fest in seine Arme schloss, ihm sanft über den Rücken streichelte, um ihn zu beruhigen. „Schh...“

„I-ich habe A-Angst davor, dass d-du... dass du n-nur mit mir spielst...“, weinte der Größere und erntete einen erstaunten Blick seitens Hidan.

„Schh... Kakuzu, ich bin zwar größtenteils ein Arschloch, aber so etwas würde ich nie machen. Bitte glaub mir...“, bat der Kleinere, versuchte den Anderen zu trösten. „Bitte... Ich weiß nicht, warum, aber du bist mir wichtig.“

Erstaunt schaute der Größere auf, immer noch schimmerten Tränen in seinen Augenwinkeln, doch es liefen keine mehr über sein nach wie vor von perlförmigen Tränen feuchtes Gesicht.

„Wirklich?“, ungläubig schauten grüne Iriden in violette.

„Wirklich.“, lächelte Hidan und schaute seinem Gegenüber tief in die Augen, verlor sich in der intensiven Farbe, die matt schimmerte, nichts Lebendiges ausstrahlte. Rasch, fast schon schüchtern, gab er dem Vernarbten einen Kuss auf die Wange. „Alles wieder in Ordnung?“

„Nein...“, erwiderte der Größere schwach. „Ich... kann einfach nicht... Ich muss dir vertrauen können und das ist schwer nach einem einzigen Tag, auch wenn du viel für mich getan hast. Du musst dir mein Vertrauen verdienen, verstehst du?“

„Ja... das verstehe ich...“, betrübt blickte der Silberhaarige seinen neuen Freund an. „Und ich werde es schaffen! Ich werde dein Vertrauen gewinnen!“

Selbstbewusst lächelte er den Anderen an. Froh darüber, dass Hidan es verstanden hatte, lächelte Kakuzu zurück.

„Danke!“, damit schmiegte er sich wieder an den Kleineren, schloss seine Augen und war kurz darauf eingeschlafen, während Hidan noch lange wach war und nachdachte.

Ich dachte schon, ich hätte es vergeigt, wäre zu voreilig gewesen, aber zum Glück ist doch noch alles gut gegangen. Ich dachte schon, Kuzu würde mich jetzt hassen... Oh Mann, ich bin schon ein Idiot! Ich war viel zu voreilig, hätte ihm mehr Zeit lassen müssen! So eine verdammte Scheiße! ARGH! Das ist doch nicht zu fassen! Ich hab mich echt verliebt! Die Anderen werden mich auslachen! Und bevor Kakuzu mich als seinen festen Freund akzeptiert, muss ich erst sein Vertrauen gewinnen... Das ist doch zum Kotzen!, genervt seufzte Hidan auf, schloss seine Augen. Es ist einfach nicht zu fassen... Wie konnte ich mich nur in diesen... Kerl verlieben? Ich weiß zwar schon länger, dass ich auf Kerle stehe, aber er? Das ist nicht normal! Oh... wenn ich solche Gedanken habe... heißt das dann etwa, dass ich ihn nicht wirklich mag? Dass ich doch nur mit ihm spiele? Das will ich nicht... Er sieht immer so traurig aus, so verletzlich... Ich will ihm nicht wehtun... Vielleicht sollte ich mich von ihm fernhalten... Ja, das wäre vielleicht das Beste – für ihn und für mich.

Nachdem Hidan diesen Entschluss gefasst hatte, wollte er aufstehen und das Zimmer, sowie das Krankenhaus verlassen, doch Kakuzu, der sich verzweifelt im Schlaf an ihn klammerte, hinderte ihn daran.

Lass mich doch los! Verflucht nochmal! Wie komm ich hier jetzt weg?!

Genervt seufzte der Silberhaarige auf und versuchte sich vorsichtig aus dem Klammergriff des Braunhaarigen zu befreien, ohne diesen zu wecken. Nach einigen endlosen Sekunden, die dem Kleineren wie eine Ewigkeit vorkamen, hatte er sich endlich befreien können. Damit Kakuzu nicht aufwachte, da er nicht mehr da war, legte er ein großes Kissen in die Arme des Schlafenden, das dieser auch sofort an sich drückte. Doch der Größere spürte, dass irgendetwas anders war, er wirkte verspannt, unruhig. Ruhelos wälzte er sich hin und her, ließ das Kissen los, sodass es vom Bett rutschte und auf den Boden fiel. Krampfhaft biss er die Zähne zusammen rutschte nach links und nach rechts.

„Bitte... lass mich nicht allein...“

Erschrocken drehte Hidan, der direkt vor der Tür stand und diese grade öffnen wollte, sich wieder um, befürchtete, dass Kakuzu aufgewacht war, doch dem war nicht so, der Braunhaarige schlief noch tief und fest – nur eben unruhig. Als der Silberhaarige seinen Freund so sah, bekam er ein schlechtes Gewissen, doch er hörte nicht auf dieses – wie so oft – und öffnete die Tür, um auf den Flur hinauszutreten und anschließend das Krankenhaus zu verlassen.

Als er schließlich draußen auf der Straße stand, atmete er tief durch, schloss die Augen und hob den Kopf zum Himmel.

„Tut mir Leid, Kuzu-chan.“, mit diesen Worten lief er so schnell er konnte los. Er wollte nur noch nach Hause. „Es tut mir wirklich Leid... Ich hoffe, du kannst mir verzeihen... Doch ich will dich nicht verletzen... dazu mag ich dich zu sehr... Glaube ich zumindest...“
 

Als Kakuzu am nächsten Morgen aufwachte war das Erste, das ihm auffiel, dass Hidan nicht mehr da war. Zuerst dachte er, dass dieser sich nur frisch machte, doch nachdem er eine Stunde gewartet hatte, bemerkte er, dass sein Freund nicht mehr da war.

„Warum bist du gegangen, ohne dich von mir zu verabschieden... Ich dachte, wir wären Freunde...“, murmelte der Grünäugige traurig vor sich hin, hatte gehofft, in Hidan jemanden zu finden, der ihn trotz seines Aussehens liebt. „Warum?“

Wieder rannen Tränen über sein Gesicht, doch diesmal wischte er sie mit einer raschen Bewegung beiseite. Als er wieder klarere Sicht hatte, stand er auf und ging zum Fenster, um hinauszuschauen, doch anstatt den blauen Himmel, die vom Herbst farbigen Baumkronen und die leuchtendgrüne Wiese, die sich hinter dem Krankenhaus erstreckte, zu sehen, sah er nur grau. Eine Welt ohne Farben. Und sie kam ihm noch trister vor, nachdem er bemerkt hatte, dass Hidan wohl doch nur mit ihm gespielt hatte.

Warum hast du das getan?

Kapitel 7

Ja, hier habt ihr - nach ewig langer Warterei - endlich das neue Kapitel^^

Ihr glaubt nicht, was mich das für Nerven gekostet hat uû

Viel Spaß auf jeden Fall beim Lesen =)

*Kekse und Kuchen hinstell*

*euch knuddel*
 

Sorrow <3
 

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Kakuzu setzte sich auf die Fensterbank des Krankenzimmers, ließ den Blick über den Garten des Hospitals schweifen, der sich hinter diesem erstreckte, dennoch sah er die grünen Baumkronen, die bunten Blumen und den hellblauen, wolkenlosen Himmel nicht, denn seine Gedanken schweiften immer wieder zu einer gewissen Person. Hidan. Warum hatte er das getan?

Warum hast du mich so belogen? Warum?! Ich verstehe es nicht... oder will ich es nicht verstehen? Hidan, sag mir, was ich denken soll! Was habe ich falsch gemacht? Sag es mir! Ich kann einfach nicht mehr... Ich will dich nicht verlieren... Was habe ich nur falsch gemacht? Denkst du etwa, dass ich übertrieben hätte mit der Tatsache, dass du dir mein Vertrauen erarbeiten musst? Denkst du das?! Du weißt doch gar nicht, was ich durchgemacht habe, warum ich nicht vertrauen kann!

Pein... sag mir, wie ich reagieren soll, sag mir, was ich machen soll... Ich weiß nicht weiter! Bitte hilf mir!

Tränen der Verzweiflung rannen dem Braunhaarigen über das Gesicht, welches er schluchzend in seinen zitternden Händen vergrub. Warum musste er auch immer so abweisend sein? Warum ließ er niemanden an sich heran? Warum?!

Warum bin ich so ein Arschloch? Warum kann ich nicht aufhören, diejenigen abzuweisen, denen ich etwas bedeute – die mir etwas bedeuten? Ich bin so ein verdammtes Arschloch!

„ICH HASSE MICH!!“, schrie er plötzlich wie von Sinnen und sank zitternd und schluchzend in sich zusammen. Sein Körper bebte unter den immer wiederkehrenden Weinkrämpfen, die ihn schüttelten, ihn quälten, aber dennoch Erleichterung verschafften.

Warum mache ich immer alles falsch? Warum-

Plötzlich ging die Tür auf und unterbrach ihn in seinen Gedankengängen. Unter Tränen schaute er zu der gekommenen Person, die ihn besorgt anschaute.

„P-Pein...“, brachte Kakuzu mit gebrochener Stimme den Namen seines Freundes hervor.

„Kakuzu! Mein Gott, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte der Orangehaarige beklommen und trat zu dem Grünäugigen, der immer noch zusammengekauert auf der Fensterbank saß. Vorsichtig ließ Pein seine Finger über das Gesicht seines Freundes gleiten und wischte ihm die Tränen weg, die unaufhörlich aus den grünen Iriden flossen und die Kleidung des Vernarbten bereits seit längerem benetzten. „Warum weinst du?“

Doch Kakuzu schüttelte nur den Kopf, wollte nicht darüber reden, hatte Angst vor dem, was Pein sagen könnte – sagen würde. Irritiert schaute der Grauäugige den Kleineren an, verstand nicht, warum dieser nicht reden wollte, doch er hakte nicht nach. Irgendwann würde Kakuzu es ihm erzählen, dessen war er sich sicher.

„Was... was willst d-du hier, P-Pein?“, murmelte der Braunhaarige befangen und wandte sein Gesicht ab, um nicht die sorgenvolle Miene des Gepiercten sehen zu müssen.

„Ich wollte wissen wie es dir und Hidan geht.“, antwortete der Größere ehrlich und blickte sich um. „Wo ist unser Religionsfanatiker eigentlich?“

„Keine Ahnung. Gestern war er noch da, aber als ich heute Morgen aufgewacht bin, war er... weg…“, wieder rannen Tränen über die Wangen des Dunkelhaarigen und tropften hinab, um dessen Kleidung noch mehr zu durchnässen. „Pein, ich mache mir… Sorgen…“ Es war ihm unbehaglich, das zuzugeben, doch warum sollte er es Pein verheimlichen?

Weil er das, was gestern geschehen ist, herausfinden könnte., antwortete eine leise, vor Spott triefende Stimme in seinem Kopf. Ach halt die Klappe!

Unbedacht knurrte der Grünäugige auf.

„Kuzu?“, sprach Pein seinen Freund mit hochgezogener Augenbraue an. „Ist wirklich alles in Ordnung?“ Ein Nicken seitens des Angesprochenen ließ ihn aufseufzen.

So komme ich nicht weiter. Warum sagt er mir nichts? Na ja, das heißt dann wohl warten. Mal sehen, vielleicht rückt er ja irgendwann mit der Sprache raus. Am besten lasse ich ihn erstmal wieder alleine, damit er ein wenig zu sich kommen kann.

„Ich... Soll ich gehen?“, zaghaft stellte Pein diese Frage, die von Kakuzu mit einem Nicken beantwortet wurde. Ohne ein weiteres Wort verließ der Gepiercte das Zimmer und Kakuzu blieb alleine zurück.

Warum habe ich ihm nichts gesagt? Er hätte mich bestimmt nicht verurteilt! Wie konnte ich nur so dämlich sein? Jetzt sitze ich hier wieder alleine mit meinen Problemen... Ich bin so ein Idiot!
 

Ich frage mich, was mit Kakuzu los ist... Und wo Hidan ist! Dieser Idiot kann doch nicht einfach abhauen! Vollpfosten!, regte Pein sich innerlich auf, während er die belebten Straßen Tokyos entlangging, Richtung Uchiha-Anwesen. Ich sollte mal mit den Anderen reden. Die wollten sich doch bei Itachi treffen, oder? Ja, ich denke schon. Einfach mal nachschauen.

Mit diesem Gedanken nahm er den nächstbesten Bus, der ihn in die Nähe seines Ziels bringen sollte.

Abwesend glitt sein Blick über die am Straßenrand stehenden Personen und Geschäfte. Es sah alles so natürlich aus – auf den ersten Blick. Wer wusste schon, was diese Menschen für Sorgen hatten? Sie alle trugen eine Maske, das war ihm schon seit langem bewusst, aber was hatte Kakuzu für eine? Er zeigte offen seine Gefühle, verbarg sie nicht so wie jeder Andere. Was war nur in der Vergangenheit des Braunhaarigen passiert, dass er auf alles und jeden so abweisend reagierte, so ängstlich?

Ich würde ihn so gerne verstehen, aber ich kann nicht... Er vertraut mir nicht und das zu Recht. Warum sollten wir einander vertrauen? Freunde sind zwar etwas Wichtiges, aber warum vertrauen wir einander? Es ist... seltsam... Es wird doch immer wieder gesagt, dass der beste Freund einen irgendwann verrät, einem ein Messer in den Rücken sticht oder dergleichen. Warum vertrauen wir? Wem vertrauen wir? Und warum frage ich mich das alles überhaupt?!

Verwirrt schüttelte Pein den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Was hatte ihn nur geritten, über solche Dinge nachzudenken? War er noch ganz richtig im Kopf? Oder wollte er nur herausfinden, was in Kakuzu vorging? Was in allen seinen Freund vorging? Warum war Hidan einfach abgehauen, hatte Kakuzu alleine gelassen? Was hatte den Silberhaarigen da nur geritten?

Ich mache mir zu viele Gedanken..., ermahnte der Orangehaarige sich selbst und schwor sich, diese wirren Überlegungen für die nächste Zeit sein zu lassen. Geistesabwesend schaute er auf seine Uhr, prägte sich nicht die genaue Zeit ein, vergaß sofort wieder, dass es nur noch gute fünf Minuten waren, bis er aussteigen musste, doch sobald der Bus hielt, bewegten sich seine Beine wie von selber und trugen ihn hinaus auf die belebte Straße. Ohne auf seine Umgebung zu achten ließ er sich von seinen Füße bis zum Uchiha-Anwesen tragen, das etwas abseits der bevölkerten Straßen der Weltmetropole lag.

Wie in Trance hob er seine Hand, um zu klingeln, doch bevor er den zu betätigenden Knopf berührte, wurde die Tür aufgerissen und eine besorgt schauende Konan stand vor ihm.

„Pein, wo warst du?! Wir haben uns Sorgen gemacht! Du hättest schon vor einer Stunde hier sein sollen!“, fuhr sie ihn an und zerrte ihn in das nicht grade kleine Haus, um ihn, nachdem er sich seiner Schuhe entledigt hatte, durch den Flur zu Tobis Zimmer zu schieben. „Was hast du dir nur dabei gedacht, nicht einmal anzurufen?“ Noch immer hatte die Blauhaarige sich nicht beruhigt.

„Konan, beruhige dich und lass ihn am Leben.“, versuchte Sasori die aufgebrachte junge Frau zu beruhigen. „Er ist ja jetzt da.“

„Aber er hätte wenigstens anrufen können!“, empörte sie sich erneut.

„Konan, reg dich ab, ich war nur bei Kakuzu und habe nachgesehen wie es ihm geht.“, mischte sich jetzt die Person des Streitgespräches ein und schaute seine Freundin lächelnd an. „Tut mir Leid, dass ich mich nicht gemeldet hab, aber mein Handy ist beim Feuer draufgegangen und falls du jetzt meinst, ich hätte von einer Telefonzelle aus anrufen können, dann muss ich dir sagen, dass ich daran nicht gedacht habe. Tut mir echt Leid.“ Verlegen grinsend kratzte der Orangehaarige sich am Hinterkopf und hoffte, dass sie seine Entschuldigung annehmen würde.

„Hmpf!“, erwiderte seine Freundin daraufhin nur.

„Och komm schon, Konan! Ich habe mich doch schon entschuldigt, was soll ich denn noch machen?“, flehend schaute der Gepiercte das Mädchen an.

„Ist ja schon gut.“, gab sie sich geschlagen und sah ihren Freund auffordernd an. „Und jetzt erzähl uns, wie es Kakuzu und Hidan geht.“ Gespannt schauten die Anderen ihren Freund an, der nur zerknirscht auf den Boden starrte.

„Na ja... Wie soll ich sagen? Kakuzu geht es den Umständen entsprechend, also er ist nicht in Lebensgefahr oder so... Ihm geht es sogar ganz gut, wenn man davon absieht, dass er wieder am Weinen war und mir nicht sagen wollte, warum... Aber Hidan... Na ja, da liegt der Hund begraben... Er ist anscheinend letzte Nacht einfach abgehauen...“, schilderte Pein seinen Besuch im Krankenhaus geknickt.

„Er ist… weg, un?“, echote Deidara verständnislos. „So richtig… weg?“

„Ja, zum Teufel!“, fauchte Pein wütend. „Kakuzu meinte, er sei in der Nacht verschwunden! Mach mal deine Ohren auf, Deidara!“

„Schrei ihn nicht so an, er kann ja auch nichts dafür!“, fuhr der sonst so ruhige Itachi den Orangehaarigen an. „Mag ja sein, dass du fertig, sauer oder sonst was bist, aber lass das nicht an uns aus, kapiert?!“

„Ach lasst mich doch in Ruhe!“, schrie der Namikaze, sprang auf und rannte durch den Flur auf die Haustür zu, schnappte sich während des Rennens seine Schuhe, riss die Tür auf und verschwand nach draußen.

„Na das hast du ja super hinbekommen, Uchiha!“, knurrte nun Zetsu und blitzte den Schwarzhaarigen feindselig an.

„Lass meinen Cousin in Ruhe!“, blaffte Tobi seinen Freund an. Alle waren still. Nie hätten sie gedacht, dass der schüchterne Tobi seinen Freund mal anschreien würde. Nie.

Die Stille, die nun herrschte, lastete auf ihren Gemütern, doch niemand schien sich entschuldigen oder etwas anderes sagen zu wollen.

„Ihr seid doch alle Arschlöcher. Schlimmer als Hidan.“, brach Kisame, der sich unerklärlicherweise aus dem Streit herausgehalten hatte, die unangenehme Stille, die sich im Raum ausgebreitet hatte. Betreten senkten die Angesprochenen die Köpfe. „Habt ihr vielleicht mal daran gedacht wie fertig Pein sein muss? Nein, das habt ihr bestimmt nicht bedacht. Taktloses Pack.“ Damit stand der Blauhaarige auf und verließ ebenfalls das Haus.

Wieder machte sich diese drückende Stille breit, doch dieses Mal durchbrach sie niemand. Stumm blieben sie auf ihren Plätzen sitzen und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Als es schließlich dunkelte, verließen sie nach und nach das Haus, machten sich auf den Heimweg, bis schließlich nur noch die Bewohner des Anwesens anwesend waren – ausgenommen Zetsu. Nachdem Tobi ihn so angefahren hatte, konnte er nicht länger in dessen Nähe bleiben, es schmerzte einfach zu sehr.

Auch Itachi verließ schlussendlich Tobis Zimmer und betrat sein eigenes, in dem er sich auf sein Bett schmiss und über das Geschehene nachdachte.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir uns jemals so gestritten haben... Wie konnte es nur zu so einer Situation kommen? Wir sind doch Freunde, verdammt noch mal!

„I-Itachi?“, fiepte dessen Cousin leise und schaute durch einen Spalt zwischen Tür und Wand in das Zimmer. „Darf ich reinkommen?“ Ein Nicken seitens des Langhaarigen bestätigte ihm, dass er erwünscht war und so trat er in das Zimmer und ging langsam auf das Bett des Anderen zu.

„Was ist los, Tobi?“, fragte Itachi zärtlich und setzte sich auf. Sofort fiel der Kleinere ihm in die Arme und schluchzte herzzerreißend.

„Ich habe Zetsu angeschrien! Meinen Zetsu!“, weinte er. „I-ich weiß nicht, warum ich das getan habe! Ich wollte das doch gar nicht!“

„Och, Tobi... das wird schon wieder. Ganz bestimmt! Zetsu liebt dich doch!“, beteuerte der Größere und zog den Jungen mit der Augenklappe auf seinen Schoß, um ihm beruhigend über den Rücken zu streicheln. „Er kommt bestimmt wieder. Zetsu würde dich doch nie im Leben alleine lassen.“

„B-bist du dir sicher?“, nuschelte Tobi, konnte seine Tränen aber immer noch nicht zurückhalten. Unaufhörlich liefen sie über sein Gesicht und hinterließen eine feuchte Spur, die Itachi zärtlich mit einer sanften Bewegung seiner Hand beseitigte.

„Ja, Tobi, ich bin mir ganz sicher.“, lächelte er und umarmte den Kleineren fester, gab ihm Schutz. „Liebe geht nicht so einfach kaputt, glaub mir.“ Doch Tobi vernahm die Worte des Älteren schon gar nicht mehr, war auf dessen Schoß eingeschlafen und atmete ruhig und friedlich.

Am besten lasse ich ihn heute Nacht bei mir schlafen., beschloss der ältere Uchiha, bettete den Jüngeren auf seinem Bett und deckte ihn zu. Rasch entledigte er sich seiner Sachen und kuschelte sich neben seinem Cousin unter die Decke, nur um im nächsten Moment ins Traumreich abzudriften.



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Von:  Touma
2009-03-29T18:22:11+00:00 29.03.2009 20:22
ich liebe diese FF T.T
+kakuzu umknuddel+
der is so sweet~ auch wenn er es manchmal
etwas übertreibt xP
aber ich mag ihn~

hidan du baka >.<
haut der einfach ab und lässt den armen verstörten
kakuzu zurück <.<

ich hoffe du schreibst weiter +chibi augen mach+
würde mich freuen~

LG
Shieru
Von: abgemeldet
2009-02-20T13:13:04+00:00 20.02.2009 14:13
I-wie kapier ich Hidans Denkweise nicht...
Wenn er Kakuzus Vertrauen will, draf er ihn doch nicht so einfach sitzen lassen!! Das geht doch nicht!!!
Das sich jetzt alle "bekriegen" find ich auch ein bisschen komisch,
aber ein neues Mitglied bringt neue Veränderungen^^
Freu mich schon aufs nächste Kappi *grins*

Lg Lokihasser
Von:  sukumi
2008-10-19T18:43:28+00:00 19.10.2008 20:43
um himmelswillen, du kannst doch nicht einfach aufhören *heul*
das Kap. war so cool ^^
*FF auf die favoliste setzt*
bitte schreib ganz schnell weiter
glg
Kumi

Von:  sajira-yori
2008-09-16T09:31:30+00:00 16.09.2008 11:31
Ein wirklich tolles Kapitel!
Aber wenn Zetsu reinkommt... was der sich wohl denken wird...^^
Hoffentlich vertragen sich alle bald wieder.
Wie das wohl mit Hidan und Kakuzu weitergeht?
Ich hoffe, Hidan kommt bald wieder zurück.
Schreib bitte ganz schnell weiter!
LG
saju
Von:  Cicero
2008-09-15T18:54:37+00:00 15.09.2008 20:54
oha!!
den letzten teil kann man aber auch falsch verstehen xDD
itatobi??? armer zetsu^^
tolles kapi^^
und nja, freunde streiten sich eben mal...
das is doch was alltägliches, oder??
ich freu mich schon auf das nächste kapi^^
schreib schnell weiter!!
ggglg
cic
Von:  Chibchib
2008-09-14T19:55:24+00:00 14.09.2008 21:55
das kapi is klasse wenn auch ein wenig traurig
hoffe die vertragen sich bald alle wida
schreib bite ganz schnell weiter
glg alish
Von: abgemeldet
2008-09-14T19:45:08+00:00 14.09.2008 21:45
hi, ich bin grade bei deiner ff gelandet und hab sie gleich gelesen.
die ist wirklich gut!!!
mal anders!
aber die situation ist ja wirklich kritisch! ich war kurz davor mir die haare zuraufen!!!!!
aber itachi is ja soooo lieb!!! das is so süß!

also schreib so schnell wie möglich weiter!!!
lg kibamausi
Von:  Chibchib
2008-08-17T21:45:37+00:00 17.08.2008 23:45
klasse ff^^
der armekuzujetzt denkt er hidan hätte nur mit ihm gespielt und liebt ihn garnicht
schreib biitte ganz schnell weiter
glg alish
Von: abgemeldet
2008-08-16T13:52:46+00:00 16.08.2008 15:52
Oh wow....deine FF wird mit jedem Kapitel immer besser.. Weiter so!
Der arme Kakuzu...und Hidan... bin gespannt wie es weiter geht.
Bin wirklich froh das ich diese FF entdeckt hab ^_^ super schreibstil und es geht immer so schnell weiter .. und die story ist auch klasse.

Weiter so -^.^-

Lg, Livi-chan!
Von:  sajira-yori
2008-08-10T18:52:17+00:00 10.08.2008 20:52
omg, wie süß und traurig!
Der arme Kuzu.... er wird allein gelassen und fühlt sich getäuscht... *sniff*
Liebe kann manchmal echt kompliziert sein! *seufz*
Vor allem wenn einer nicht weiß, wie er mit seinen Gefühlen umgehen soll und sich dann für das falsche entscheidet...
Ich bin echt gespannt, wie die beiden reagieren, wenn sie sich wieder begegnen und was die anderen dazu sagen. Immerhin haben sie wahrscheinlich genug von Peins Dad gehört^^

LG
saji


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