Phase vier: Depression (depression) Part II
Phase vier: Depression (depression) Part II
Er rannte so schnell er konnte die Treppe runter zu seinem Auto. Er musste zu Naruto. Auch wenn er ihn weggeschickt hatte. Er liebte ihn. So schnell würde er nicht aufgeben, nicht noch mal. Gerade als Sasuke sein Auto aufschließen wollte, bemerkte er es. Mit hochrotem Kopf rannte er wieder zurück. In der Aufregung, war er nur mit dem Handtuch um seine Hüften hinausgerannt und stand nun fast völlig unbekleidet vor der Haustür und hämmerte gegen diese. „NII-SAN*! DEIDARA-KUN! LASST MICH REIN! ICH HAB ES EILIG!“, schrie der junge Uchiha aufgebracht und klingelte, klopfte und rief weiter.
Bis ein total verwirrter blondhaariger Mann ihm die Tür öffnete. „Sasuke? Was zur Hölle ist mit dir los? So durch den Wind kenn ich dich gar nicht, hn?“, fragte Deidara irritiert und wurde aber auch schon von dem genannten zur Seite gedrängt. Der junge Sekretär stand wie versteinert da. Hatte er das eben richtig gesehen? Sasuke stand nur mit einem Handtuch vor der Haustür und hatte Tränen in den Augen? Was war bloß los mit ihm?
Schnell rannte Sasuke in sein Zimmer und schnappte sich seine Klamotten. Während er hinunter stolperte zog er sich gerade seine Jeans hoch und wäre deswegen beinahe die Treppe runter geflogen. „Mist, verfluchter!“, knurrte der Schwarzhaarige leise, knöpfte seine Hose endgültig zu. Keine engen Röhrenjeans mehr! Die waren wirklich irgendwann noch mal sein Tod. Sein weißes Hemd flatterte leicht im Zugwind um seinen Körper herum. Da der Stoff nur um seine Schultern hing und noch nicht zu, entblößte es seinen markelosen, weißen und durchtrainierten Oberkörper.
Deidara stand immer noch verwirrt an der offenen Tür und starrte den Bruder seines Freundes auch dementsprechend an. „Warum seid ihr beiden heute so komisch drauf? Kann mir das mal einer erklären, hn?“, fragte er und seufzte leise, als der Student wortlos an ihm vorbei rauschte. Itachi ging zu dem Blonden, der immer verwirrte und langsam auch ziemlich wütend wurde. „Es ist nicht wegen dir… Heute ist nur ein schwieriger Tag für uns beide… Weißt du nicht mehr welchen Tag wir heute haben?“ „Der 30. Januar! Warum bist du immer an dem Tag so schlecht gelaunt, hn?“, fragte der Sekretär und war nun wirklich sauer.
Der Mann mit den Langen schwarzen Haaren seufzte leise und erzählte dann seinem Geliebten, was vor 13 Jahren passierte, dass sie heute und jedes Jahr an dem Tag so durcheinander, unfreundlich, schlecht gelaunt und nicht so wirklich auf der Höhe waren.
Mit jedem Wort wurden die blauen Augen Deidaras immer größer. Schnell umarmte dieser seinen Freund am Schluss und drückte ihn an sich. „Es tut mir so leid! Warum hast du nie was gesagt, un?“, fragte er leise und strich über den Rücken und den Kopf auf seiner Schulter.
Itachi hatte sich an seinen Blondschopf geschmiegt und die Augen geschlossen. Es hat ihm so viel Überwindung gekostet. Noch nie hatte er es jemals jemanden Verraten. „Mir tut es leid… ich war einfach… feige.“, murmelte der sonst so stolze und starke Uchiha schwach und zog seinen Sekretär näher an sich heran. „Verlass mich bitte nicht…“, nuschelte Itachi leise und klammerte sich an Deidaras Hemd.
~~Bei Sasuke~~
Der jüngste Uchiha fuhr so schnell er konnte zum Krankenhaus. Zum Glück war nicht wie beim letzten Mal, als er von Sakura so einen Anruf bekommen hatte auch noch Stau und er musste den längeren Weg nehmen. Blitzer waren auch keine zu sehen. Schnell und mit quietschenden Reifen fuhr er auf den Privatparkplatz ein. Er hatte die Erlaubnis dafür von der Chefärztin persönlich bekommen.
Der Schwarzhaarige sprang gerade zu aus seinem Wagen, schloss ihn noch schnell ab und stürmte dann hinein. Dort musste er erst Mal schliddernd abbremsen. Mit langen Schritten ging er zielorientiert zu den Aufzügen. Doch es würde ihm zu lange dauern, deswegen stieg er, immer zwei-drei Stufen auf einmal nehmend, die Treppen hinauf in den dritten Stock. Heute waren hier auf dem Gang mehr Krankenschwestern und Pfleger unterwegs als sonst. Sasuke atmete ein bisschen schwer und ging zu dem Zimmer von seinem kleinen Baka.
Wie immer klopfte der Uchiha leise, fast schon liebevoll an. Er musste nur kurz warten, da öffnete Sakura ihm auch schon die Tür und fiel ihn um den Hals. Ihr Körper bebte in seinen Armen und schluchzte in sein weißes, immer noch halb offenes Hemd. „Was ist los, Sakura?“ Seine Stimme verursachte eine Gänsehaut auf dem zierlichern Körper seiner inoffiziellen Schwester. Ja das war sie für ihn geworden. Sie sah ihn mit großen grünen Augen an. „Er… wir… versuchen alles. Naruto. Er wacht nicht mehr auf… Puls ist schwach, aber er hat welchen.“, meinte sie mit etwas schwacher Stimme.
Sasuke schluckte hart und sah sie weiterhin an. „Hatte er wieder einen Anfall?“ „Wir wissen es nicht! Aber ich vermute schon. Ich mach mir solche Sorgen und Vorwürfe. Ich hätte merken müssen, dass er so seltsam in letzter Zeit war. Das er öfters Kopfschmerzen hatte.“ „Hör auf dir so etwas ein zureden Sakura! Du kannst nichts dafür… Darf ich zu ihn rein?“, fragte er am Schluss bittend und sah sie auch so an. Sie sah die Angst um den Verlust von Naruto in den schwarzen Augen stehen und nickte nur leicht
Der Student ließ das Mädchen los und ging ins Krankenzimmer hinein. Es war wie in sein Traum damals. Wieder hatte er dieses unangenehme Déjà-vu Gefühl. Doch schnell schüttelte er es ab und setzte sich vorsichtig neben Naruto. Sanft nahm er die kühle, sonst so warme Hand in seine eigenen und rieb sie leicht.
„Naruto…. Bitte wach auf. Bitte… Ich brauch dich doch.“, meinte der Uchiha leise und biss sich leicht auf die Unterlippen. Es schmerzte so sehr, seinen Chaoten so zu sehen. Die leicht gebräunte Haut, blass, fahler als sonst. Unter den Augen hatte er leichte Augenringe, dass war ihm heute Mittag schon aufgefallen. Er war so kühl, als wäre die Wärme schon aus ihm gewichen. „Bitte! Du kannst mir das doch nicht antun! Ich … ich weiß doch nicht… was ich ohne dich machen soll…“, murmelte der schwarzhaarige Student schwach und strich leicht über die kühle und leicht eingesunkene Wange.
Sakura schickte die anderen Krankenschwestern und Pfleger hinaus und schloss selbst die Tür hinter sich. Sie ließ die beiden Männer alleine und wischte sich wieder die Tränen von den Wangen. Sie konnte nicht glauben, dass Naruto seinen Kampf vielleicht jetzt schon verloren hatte. Das konnte nicht sein. Das DURFTE nicht wahr sein! Schluchzend ging sie zu ihrer Chefin und fragte nach dem Befund für Naruto.
~~~Sichtwechsel: Naruto Pov.~~~~~~
Es war so verdammt kalt um mich herum. Und dunkel! War es das schon? War es so, wenn man stirbt? Sieht so der Tod aus? Wird es dann dunkel? Weicht die Wärme? Aber warum funktionierte dann noch mein Verstand? Der müsste doch auch schon lahm gelegt sein. Ich verstehe es nicht. Ich höre was um mich herum passiert, doch es hört sich so fremd für mich an. Ich verstehe sie nicht. Ich weiß nicht mal wer >Sie< sind. Doch immer wieder spüre ich Berührungen.
Ich will das nicht! Ich will nicht, dass mich irgendwer anfasst! Nur einer darf das. Nur >Er< darf mich so liebevoll berühren. Aber. Moment! Wer war >ER<? Ich wusste es selber nicht mehr. Umso angestrengter ich versuchte mir sein Bild in mein Gedächtnis zu rufen, umso weiter trieb es von mir weg.
Ich will das nicht. Ich will ihn nicht vergessen! Er war mir doch so wichtig! Was wenn ich mich nicht mal mehr an mich selbst erinnern kann? Wer war ich? Wo war ich? Wieso war es so verdammt kalt hier und auch so unendlich dunkel? Ich fühlte mich wie ein kleines Kind und ich sah an mir herunter.
Ich war auch ein kleines Kind!
Ich schlang verzweifelt meine Ärmchen um meine Knie und zog diese an meine schmale Brust. „Hilfe…“, murmelte ich leise. „Bitte helft mir doch! Ich will zurück!“ „Bitte wach auf.“ Ich horchte auf. War das ein Engel? So mussten sich doch bestimmt die Himmlischen Kinder anhören. So wunderschön. Tief und beruhigend, mysteriös und weich zugleich. „NEIN! Ich will zurück! Ich will nicht zu euch! Ich will bei >Ihm< bleiben! Ich will ihn nicht verlieren!“
„Ich weiß doch nicht was ich ohne dich machen soll…“ „Ich will nicht… SASUKE! Ich will zu Sasuke!“ Endlich! Mir ist sein Name wieder eingefallen. Sein Bild erschien verschwommen vor meinem inneren Auge. Seine schwarzen Augen starrten mich an. Kalt. So kalt. Warum? Warum waren seine Augen so? Sie waren doch sonst immer so sanft und liebevoll, warm. Was ist nur los?
Ich stand auf. Hab ich gesessen oder gelegen? Egal. Ich versuchte zu rennen. Es war alles so dunkel. So schwarz, schwärzer als die Nacht. „Sasuke! SASUKE!“, brüllte ich immer wieder und versuchte schneller zu rennen. Ich wuchs, ich merkte wie ich größer wurde, wie mein Geist sich langsam entfaltete. Sasuke. Ich musste zu Sasuke. Ich wollte mich bei ihm entschuldigen. Ich wollte ihm alles erzählen. Ich wollte ihm meine Ängste beichten. Ich wollte ihm endlich alles sagen.
Ein Licht! Es wurde heller. Ich rannte auf dieses Licht zu. Ob das eine gute Idee war wusste ich nicht, doch es war immer noch besser als die Dunkelheit. Ich habe die Dunkelheit schon immer gehasst. Das erinnerte mich immer zu sehr an meine Vergangenheit, vor der ich wegrennen will. Ich musste blinzeln. Es war so verdammt hell. Meine Augen gewöhnten sich langsam an die Helligkeit. Ich sah mich verwirrt um. Es war so weiß. War ich im Himmel?
Ich musste wirklich Tod sein, denn ein Engel lag auf meiner Brust und zitterte leicht. „Wieso weinst du, Engel?“, fragte ich leise. Meine Stimme war schwach und ich konnte kaum atmen. Aber es lag nicht an dem Gewicht des Hauptes auf meiner Brust, sondern das meine Lunge einfach kaum Sauerstoff zu sich genommen hatte und es sich jetzt erst langsam wieder herantasten musste. Mein Engel zuckte zusammen. Er hatte schwarze mittellange Haare. Einen leichten Blaustich hatten sie, wenn die Sonnenstrahlen darauf fielen.
„Engel dürfen nicht weinen…“, murmelte ich noch schwach und schloss kurz meine Augen. Ich spürte wie der Druck auf meiner Brust wich. Mein Engel musste sich aufgesetzt haben. Es war komisch. Ich dachte immer die Himmelskinder würden weiße lange Roben tragen. Doch meiner hatte eine schwarz-rote Sportlederjacke an, enge schwarze Röhrenjeans und ich konnte ein weißes halb offenes Hemd unter der Jacke erkennen. Sehr verwirrend.
„Naruto? Naruto? Du bist wieder wach? Gott sei Dank!“, hörte ich die Stimme von vorhin. Ha! Ich bin sicher Tod. Es war die Stimme von meinem Engel von vorhin. Doch dann spürte ich wieder wie sich etwas Schweres auf meine Brust legte. Mein Engel weinte wirklich!
Es wurde nämlich immer feuchter an meiner Brust. „Hey. Nicht weinen… Bin ich jetzt tot?“, fragte ich verwirrt und hob schwach meine linke Hand und strich durch die weichen schwarzen Haare. Erschrockene schwarze Augen sahen mich plötzlich an.
Der Blick zog mich in seinen Bann, sie erinnerten mich so sehr an jemanden. „Tod? Nein zum Glück nicht!“ Jetzt war ich wirklich endgültig verwirrt. „Nicht? Aber. Du bist doch ein Engel, oder? Ich hab dich vorhin gehört…“, murmelte ich und legte meinen Kopf schief.
„Tut mir leid Naruto. Ich bin kein Engel. Engel machen keine Fehler und sind auch nicht dumm. Ich hab einen Fehler gemacht. Einen höchst dummen noch dazu! Ich hab dich allein gelassen. Es tut mir so leid!“ Er senkt sein wunderschönes Haupt und ich sah wie silberne Tropfen wieder auf meine Decke fielen und wie sich seine langen, schlanken Finger in meine Bettdecke krallten. „S…Sa…Sasuke?“ Mir fiel plötzlich alles ein. Mein ‚Engel’ nickte wild und seine Tränen fielen schneller runter. Ich hob meine Hand höher.
Vorsichtig strich ich die Tränen fort und zog ihn an mich. „Gomen nasai**.“, nuschelte ich in sein Haar und konnte meine eigenen Tränen nicht mehr zurück halten. Leicht krallte ich mich in den blauschwarzen Haarschopf fest und spürte Sasukes Arme um mich herum. Langsam wich auch die Kälte aus meinen Gliedern.
Ich spürte wie er mit den Kopf schüttelte und seine Hände leicht in mein Krankenhaushemd krallte. „Nein! Es war meine Schuld. Ich hätte nicht gehen sollen! Ich hätte bei dir bleiben müssen.“, murmelte er und ich drückte ihn nur noch näher an mich heran.
Ich mochte es nicht, wenn er sich selbst fertig machte. „Sasuke?“ Er hob seinen Kopf und seine sonst so starken, tiefen, schwarzen Augen sahen mich ängstlich, schwach und leicht feucht schimmernd an. Ich musste leicht schlucken. „Ai-shiteru***. Bitte. Es war nicht deine Schuld, ich hab dich weggeschickt. Und jetzt sei leise und halt mich einfach nur fest. Du bist so schön warm.“, murmelte ich zum Schluss und zog ihn wieder eng an mich. Ich spürte wie sich mein Uchiha vorsichtig neben mich legte, seine starken und warme Arme eng um mich schlang und mich an sich zog.
Behütet kuschelte ich mich an ihn und schloss leicht die Augen. Das Sakura im Türrahmen mit einer anderen Schwester stand, bekam ich nur halb mit. Es interessierte mich auch nicht wirklich. Ich hatte meinen Tenshi**** und das war das wichtigste. Ich werde ihm alles sagen. Aber erst mal war ich müde. Ich war so unendlich müde. Ich gähnte leise und schmiegte mich eng an die warme und leicht nackte Brust meines Freundes. „Danke.“, murmelte ich noch leise und schlief dann wieder ein. Doch dieses Mal fiel ich nicht ins Koma.
Und…. CUT! So… erst mal genug für heute
*grins* ja ich hab wieder auf mich warten lassen… *sigh* Aber ich hab versucht mich zu beeilen! Ich hoffe es gefällt euch…dieses Kapitel ist –Roxi- gewidmet! Danke für deinen 200ten Kommentar^^ *grins* So bis zum nächsten Kapitel!
Eure Shinigami_Sasuke! *winke*
P.s. Kommentare sind natürlich wie immer gerne gesehen *lach*
* Nii-san = großer Bruder
** Gomen nasai = höffliche Entschulidgung
*** Ai-shiteru = Ich liebe dich
**** Tenshi = Engel