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Spiel mit mir... dann werf mich weg...

KisameXItachi
von

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Seine Augen wirkten stumpf, seine Finger zitterten und sein Atem ging abgehackt und schwerfällig, als er sich auf den Weg zum Leader machte.

Er konnte so nicht weiter machen, musste irgendwie dafür sorgen, dass es aufhörte.

Er konnte noch immer die Stimme des ersten Uchiha hören, wenn er die Augen schloss und er wusste, dass dieser ganz in der Nähe war, egal, wie weit er sich vom Hauptquartier entfernen würde.

Er musste dem allem ein Ende setzen, sonst wäre es sein Ende, dessen war er sich bewusst.

Der Traum war eine Warnung gewesen, das wusste er. Eine Warnung Madaras, dass wieder alles in Trümmern liegen würde, wenn er sich nicht endlich ihm ergab.

Aber das konnte er nicht.

Nicht, dass er jemanden liebte... diese Vorstellung war absurd...

Er gab vor, keine Gefühle zu haben, bisher stimmte dies nicht... doch wenn er an den Älteren dachte, an seine blassen Finger auf seiner eigenen, noch viel helleren Haut... dann würde er sich am liebsten alle Empfindungen aus dem Leib brennen.

Zwischenzeitlich wünschte er sich dennoch, dass Kisame hier wäre.

Dass er seinen Schatten nicht immer allein gegenüber treten musste... doch dieser Wunsch war unerfüllbar.

Weder die Schlange noch der Uchiha waren so dumm und würden zu ihm kommen, wenn sein Partner in der Nähe war... natürlich nicht.
 

Seine Wünsche und Hoffnungen konnte man nur schlecht mit einander verbinden... er wünschte sich, keine Gefühle mehr zu empfinden, hoffte aber, dass es jemanden gab, der ihn akzeptierte, so wie er war, jemanden, der nicht auf seine Fehler achtete sondern nur das sah, was er wirklich war.

Jemanden, der ihn mochte, weil er er selbst war... und nicht eine perfekte Vorzeigefigur, die am besten stumm in der Ecke stand, wenn man sie nicht brauchte, die am besten nichts sagte, am besten nicht atmete, solange sie unwichtig war, solange man nicht mit ihr prahlen konnte.

War es nicht total widersinnig, diese Beiden Dinge gegen einander zu stellen?

Keine Gefühle waren nicht vereinbar mit dem Wunsch, geliebt zu werden... egal auf welche Art.

Selbst Bewunderung war eine Art liebe...

Allerdings, wer sollte jemanden wie ihn bewundern?

Gut, früher war da sein Bruder gewesen, Sasuke hatte immer zu ihm aufgesehen, aber nun, da er seine Familie getötet hatte, was war er dem Jüngeren noch wert?

Nur die Rache, welche er noch bekommen musste, bevor er sich selbst richten konnte, alles vergessen durfte- solange er keine Freunde gefunden hatte.

Es wäre besser, hätte er keine Empfindungen mehr, würde er durch die Gegend wandeln, seine Aufgaben erledigen, danach wieder stumm, tot, in der Ecke liegen, wie ein lebloses Geschöpf es für gewöhnlich ebenfalls tat.

Wieder spielte er mit dem Gedanken, raus zu gehen, in den Schnee, sich in der kleinen Hütte zu vergraben, die schon Tage zuvor beinahe seinen Tod bedeutet hätte... dann hätte er keine Gefühle mehr.

Dann wäre er stumpf, machtlos, ja, aber nicht mehr wert, verletzt, gepeinigt zu werden.

Es wäre sicher besser, einfach aufzuhören, nicht mehr zu existieren, aus den Gedächtnissen aller gelöscht, die ihn kannten.

So einfach würde es ihm bloß leider niemand machen.

Madara wäre sicher auf seiner Spur, bevor sein Körper auch nur blau geworden war, in der eisigen Kälte, die sich schon vor Wochen über das Land gelegt hatte, und auch Orochimaru, die Schlange, würde ihn finden, selbst, wenn Schlangen normalerweise die Wärme bevorzugten.

Sicher würde keiner von ihnen gerne auf sein Opfer verzichten, nur, weil dieses versuchte, sich mit allen Mitteln aus ihrer Gegenwart zu befreien.
 

Itachi schüttelte den Kopf und klopfte endlich an die Tür des Leaders.

Er war sich sicher, dass seinem Gesuch nicht nachgegeben werden würde, allerdings musste er es wenigstens versuchen...
 

Zwei Stunden später hatte der Leader die Unterredung einfach beendet.

Er hatte ihn des Zimmers verwiesen mit der Begründung, er müsse sich um wichtigeres als um seine Belange kümmern... wenn er Probleme hatte, musste er halt versuchen, diese zu lösen!

Aber nur, weil er der Leader war, musste er sich nicht den Babykram antun... nun ja, so ähnlich war es jedenfalls gewesen.

Weiterhin bemühte der Uchiha sich um Haltung, doch die jahrelang antrainierte Fassade war immer schneller am bröckeln.

Er sollte versuchen, sie zu heilen und nicht, sich noch mehr zu zerstören mit Dingen, von denen er den Ausgang kannte.

Und dass der Leader so reagieren würde, war ihm ja schon am Anfang bewusst gewesen.
 

Unbemerkt hatten seine Füße ihn in die Küche getragen und sobald er den Geruch von frisch gebrühtem Kaffee in die Nase bekam, begann sein Magen zu grummeln.

Nur so leise, dass es außer ihm eh niemand in dem kleinen, vollgestellten Raum mitbekam, allerdings laut genug, um ihn darauf aufmerksam zu machen.

Niemand sah ihn an, als er sie betrat und sich eine saubere Tasse nahm, um sich das sicherlich verdiente, schwarze Gebräu einzugießen und er beschloss im stillen, dass es besser so wäre.
 

Erst, nachdem er den ersten Schluck genommen hatte, bemerkte er, wie sein Körper es vermisst hatte.

Wenn man eine ganze Weile jeden Tag Kaffee zu sich nahm, wurde man irgendwann süchtig nach diesem widerlichen Trank, doch verwehren konnte man ihn seinem Körper nicht, denn sonst setzten die Entzugserscheinungen ein.

Auch in den folgenden Minuten richtete niemand ein Wort an den kühlen Uchiha und dieser hing seinen Gedanken ungestört nach, denn nun musste er auch nicht damit rechnen, dass irgend jemand ihn einfach ungefragt anfasste.

Nein, hier wäre er, zumindest vorläufig, in Sicherheit.



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