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Der Orden der Escaflowne 2

Wozu Liebende fähig sind
von

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Ein neuer Aufmarsch

Kapitel 3.

Ein neuer Aufmarsch
 

Immer noch fassungslos sah Van seiner Familie nach. Er konnte nicht glauben innerhalb welcher Zeit alles in taumeln geraten war. Wie schnell die schöne Zeit den Halt unter den Füßen verloren hatte. Wieder zerstörte der Orden der Zaibacher seine Familie. Hinderte ihn daran glücklich zu sein und endlich seinen Frieden zu finden. Als der dunkle Kombi verschwunden war, ging er zurück ins Haus. Er striff seine Jeansjacke über und schloss alle Türen und Fenster. Dann zog er die schwere Haustür hinter sich zu und schloss ab. Er blickte zum Himmel, dunkle Wolken türmten sich zu bedrohlichen Bergen auf. Entschlossen stieg er die Stufen hinab und machte sich auf den Weg.
 

„Wir müssen das allein schaffen.“ Meinte Vargas während er sich ein Wasser eingoss. Merle sah ihn fragend an. Doch dann begriff sie was er meinte. „Ihr wart bei ihnen!“ stellte sie sie fest. „Ich sagte doch, ihr sollt sie in Ruhe lassen. Sie können uns nicht helfen. Sie haben eine kleine Tochter. Seid ihr von allen guten Geistern verlassen.“ Schrie Merle wütend. „Reg dich nicht auf.“ Sagte Ray besänftigend und strich ihr über den Rücken. Wütend schnaubte Merle. „Was glaubt ihr was ihr damit anrichtet? Ihr stellt Van vor die Frage was ihm wichtiger ist. Sie wird fortgehen.“ Sagte Merle tonlos. „Wie meinst du das?“ fragte nun Allen, der sie verwirrt ansah. „Sie wird die Kleine nehmen und verschwinden. Ihr reißt die Familie auseinander.“ Erklärte Merle und spürte wie ihr Herz schmerzte wenn sie dabei an Van dachte. „Sie würde Van nie allein lassen.“ Setzte Allen an. „Ihr zwingt sie doch förmlich dazu. Ihr bleibt gar keine andere Wahl.“ Schrie Merle Allen entgegen und warf mit einer Zeitschrift nach ihm. Abwehrend hob Allen die Hände. „Ihr habt sie zur Zielscheibe des Feindes gemacht. Getrennt sind sie leicht auszuschalten. Ihr Idioten. Hitomi besitzt keinerlei Kräfte mehr, wie soll sie eurer Meinung gegen den Feind antreten? Kopfschüttelnd griff Merle ihre Jacke vom Haken und riss die Tür auf. Erschrocken blieb sie stehen. „Van!“
 

Van lächelte ihr entgegen und zog die Freundin in seine Arme. Sie waren wie Geschwister füreinander. Und seit dem die Fanels getötet worden waren war die Bindung der Beiden noch stärker geworden. Langsam lösten sie sich voneinander. Die anderen standen im Flur und beobachteten die Szene. „Van, wo ist sie?“ fragte Merle und musterte ihn. „Sie ist weg.“ antwortete Van knapp und schob sich an Merle vorbei. „Was habt ihr bereits?“ stellte Van die Frage in die kleine Runde und wechselte das Thema, während die anderen ihn verstört ansahen. Vargas fand als erstes seine Sprache wieder. „Wir wissen, dass viele von damals dabei sind. Unter ihnen ist auch eine Violett. Es gab bereits einige Aktionen.“ Erklärte Vargas und legte Van Fotos vor. Van begutachtete die Fotos aufmerksam. „Wo ist mein Bruder?“ „Van, er … er ist verschwunden. Als Bekannt wurde das der Orden wieder aktiv ist, ist er verschwunden.“ Meinte Vargas und senkte den Blick. Wut stieg in Van auf. „Und das sagt ihr mir jetzt erst? Wer weiß was diese Wilden mit ihm anstellen?“ schrie er und warf den Stapel auf den Tisch.

„Van, es gibt Hinweise, dass… …“ „Was? Nun sag schon.“ Knurrte Van und ballte die Fäuste. „Dass er in das alles verwickelt war, eure Eltern, das Anwesen… einfach alles.“ Sagte Vargas stockend.
 

„Ich weiß, es ist schwer zuglauben, aber alle…!“ Mit lauter Stimme unterbrach Van ihn. „Niemals.“ Sagte er entschlossen. „Ihr irrt euch.“ Sagte er stattdessen und verließ das Haus. Mit einem lauten Knall schloss sich die Haustür. Merle war unwillkürlich zusammen gezuckt. Doch schnell hatte sie sich wieder gefangen und stürzte ihm hinter her. Auf der Straße hatte sie ihn schnell eingeholt. „Van, bitte warte!“ rief sie als sie ihn fast erreicht hatte.

Ruckartig blieb er stehen. Merle stellte sich vor ihn und sah ihn traurig an. „Van, sie sollten gar nicht zu euch gehen. Ich wollte euch raushalten.“ Ungeduldig trat Van von einem Bein auf das andere. „Es tut mir so leid, Van!“ erklärte Merle und sah ihn mitfühlend an. „Du kannst doch nichts dafür, Merle.“ Entgegnete er leise. Wieder spürte er die Verzweiflung die sich in ihm auftat, sie zog unbändig an ihm. „Wo ist sie?“ fragte Merle dann. „Ich weiß es nicht. Sie hat mir nichts gesagt.“ Antworte Van und wich ihrem Blick aus. Sein Blick wurde abwesend, wieder sah er Bilder vor seinem inneren Auge vor sich. Wie sie ihn anlächelte und die kleine Isabel auf dem Arm hielt, die zufrieden schlief. „Es darf ihnen nichts zustoßen.“ Murmelte er leise. Merle legte ihm eine Hand auf die Schulter.
 

Nach einer ganzen Weile hatte Hitomi ihr Ziel erreicht. Erschöpft drehte sie den Schlüssel um und der Motor verstummte. Sie drehte sich nach hinten um. Isabel war in ihrem Kindersitz eingeschlafen. Erneut bahnten sich Tränen ihren Weg über Hitomis Wangen. Ihre Gedanken waren bei Van. Was sollte sie nur tun? Sie musste doch ihr Kind schützen, aber dennoch wollte sie den Mann, den sie so sehr liebte nicht allein lassen. Leise löste sie den Gurt und stieg aus. Dann öffnete sie die hintere Tür und befreite Isabel von den Sicherheitsgurten. Behutsam hob sie sie auf den Arm und lief der alten Hütte entgegen. Mit einem leisen Klopfen machte sie sich an der Tür bemerkbar. Knarrend öffnete sie sich ein Stück. Sie hatte ihn schon sehr lange nicht mehr gesehen, doch die grauen Haare und lange Bart konnten die eindrucksvollen dunklen Augen, die immer noch genauso glänzten wie damals, nicht verbergen. Eine Frau lugte über seine Schulter, auch sie hatte Hitomi schon lange nicht mehr gesehen. Völlig Überrascht schob der Mann die Türe ganz auf. „Hitomi… komm doch rein.“ Rief er freudig aus und schob sie sanft ins innere. "Ich weiß, ich dürfte nicht hier sein." sagte Hitomi leise. Während der ältere Mann nur den Kopf schüttelte. "Du bist hier immer Willkommen." Er umarmte sie vorsichtig und richtete seinen Blick dann auf den Säugling der noch immer schlief. „Hitomi, das ist ja… !“ Er hielt ihr die Arme entgegen und Hitomi legte Isabel vertrauensvoll in seine Arme. "Ja, das ist meine Tochter!" Dann umarmte sie die ältere Frau. „Wo warst du nur solange?“ flüsterte sie gerührt und drückte Hitomi an sich. „Sofia, das ist eine lange Geschichte.“ Erklärte Hitomi und ihre Augen nahmen einen verletzten Blick an. „Sie hat deine Augen.“ Bemerkte Elias, Isabel war aufgewacht und blickte ihn neugierig an.
 

Ein lächeln huschte über Hitomis sanften Züge. „Wo ist der Vater?“ fragte Elias plötzlich und musterte seine Ziehtochter nachdenklich. Hitomi konnte die Tränen nicht zurückhalten, wieder liefen sie an ihren Wangen hinab. „Es ist wieder dieser Orden, habe ich recht?“ fragte Sofia ernst. Hitomi nickte. „Wir haben von den Fanels gehört, es ist wirklich furchtbar. Wir kannten die Fanels so gut aus den alten Zeiten. Als wir noch gemeinsam mit dem Orden der Gaianer Verbündete waren. Was ist mit ihrem Sohn, ihrem jüngsten Sohn?“ fragte Sofia plötzlich. „Er lebt!“ antwortete Hitomi und blickte wieder auf Isabel. Elias war Hitomis sorgenvoller Blick nicht entgangen. „Er ist der Vater!“ stellte Elias überrascht fest und blickte suchend in Hitomis Augen. „Ja, so ist es!“ bekräftigte Hitomi. „Und ich muss zurück zu ihm.“ „Du kannst es nicht aufhalten, diesen alten Krieg gibt es jetzt schon so lange.“ Meinte Sofia resigniert. „Aber er soll seine Tochter aufwachsen sehen, ich werde das, was wir haben nicht aufgeben.Ich werde es nicht zulassen.“ Ihre Stimme zitterte und wieder weinte sie. Sofia nahm sie in die Arme und drückte sie an sich. „Ich möchte, dass ihr euch um Isabel kümmert. Hier werden sie sie nicht finden. Ich muss zurück zu ihm.“ Sagte Hitomi entschlossen. „Kind, du weißt das du hier immer Willkommen bist. Und ebenso deine Tochter. Solange wir können werden wir für dich da sein.“ Sagte Elias ruhig und hatte sich angelehnt. „Ich danke euch.“ Schluchzte Hitomi und drückte Sofia erneut an sich. „Wir werden die Kleine mit unserem Leben verteidigen.“ Flüsterte Sofia ihr ins Ohr. Hitomi nickte und unterdrückte einen weiteren Schluchzer.
 

Eine Zeit lang standen die beiden Frauen einfach nur da und hielten sich fest. Hitomi war vor ihrer Zeit im Sumatki Schrein bei ihnen aufgewachsen. Dort hatte sie erfahren was es heißt Familie zu haben. Die Beiden waren starke Krieger damals. Beide hatten die Fähigkeit Bannkreise zu errichten und die Gefahr so von sich fern zu halten. Sie haben Hitomi in den ersten Jahren beschützt und sie gelehrt mit ihrer Fähigkeit umgehen zu können. Lange war sie nicht mehr bei ihnen gewesen, der Sumatki Schrein hatte es untersagt. Man wollte das Pärchen nach ihrem Ausstieg nicht in Gefahr bringen. Hitomi hatte es lange Zeit nicht verstanden, aber sie hatte das Verbot akzeptiert und versucht die Beiden zu vergessen. Wirklich geschafft hatte sie es nie, jedoch hatte man sie aus ihrer Akte gestrichen, einfach gelöscht, niemand sollte sie mit dem Orden in Verbindung bringen. Doch nun war die Not so groß, das Hitomi das Verbot brach und zu jenem wundervollen Ort ihrer Kindheit zurück gekehrt war um ihre Tochter zu schützen.
 

Hitomi hatte die Tasche der Kleinen reingebracht. Es befand sich Kleidung und Babynahrung darin. Alles was die Kleine in den nächsten Tagen brauchen würde. Behutsam nahm Hitomi die kleine Isabel an sich. Elias und Sofia standen neben ihr. „Alles wird gut werden.“ Hauchte Hitomi, mehr um sich selbst mut zu machen. Dann legte sie Isabel in Elias Arme und drückte ihm einen Kuss auf die Wange ebenso Sofia, sie drehte sich um und ging. Nicht einmal blickte sie zurück. Ihr Herz zog sich schmerzlich zusammen. Mit Weinkrämpfen stieg sie ins Auto und ließ ihn an. Eilig fuhr sie von dem Gelände.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-06-05T18:41:32+00:00 05.06.2008 20:41
Echt super, war dieses Kapitel! Arme Hitomi und die kleine erst! Aber ich finde es auch gut das sie zurück zu Van geht! Weil Van kann sie sicher brauchen und die Kleine ist ja in Sicherheit! Ich hoffe es zumindest!
Bitte schreib auf jeden Fall weiter

Lg RanMori
Von:  Reign
2008-06-05T11:39:25+00:00 05.06.2008 13:39
Oh die Arme Hitomi tut mir so unendlich leid. Muss sie sich von ihrem Kind trennen, damit es in Sicherheit ist. Ich finde sie ist mutig das sie zurück zu Van geht obwohl sie weiß das neuer Ärger auf sie zukommt.
Ich freue mich schon darauf wenn es weiter geht das heißt für dich: Schreig ganz schnell das nächste Kapi fertig und lade es hoch!! ^^

LG Darkdream
Von: abgemeldet
2008-06-04T16:12:43+00:00 04.06.2008 18:12
Unglaublich, ich hab das Gefühl mitten im Geschehen zu sein und ganz ehrlich, deine Geschichten werden immer besser!!
WEITER MACHEN; SCHNELL!!
Dichtkuh
Von:  Rani
2008-06-04T15:32:04+00:00 04.06.2008 17:32
Es sit für eine Mutter bestimmt nciht einfach sein Kind in die Obhut jemand anderen zu geben auch wenn man weiss das es in guten Händen ist du hast das Kap echt gut geschrieben ich bin neugierig wie es weiter geht mach bitte schnell weiter

lg Rani


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