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Der Orden der Escaflowne 2

Wozu Liebende fähig sind
von

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Zwischen Verantwortung und Liebe

Kapitel 2.

Zwischen Verantwortung und Liebe
 

Beunruhigt sah Van seinen Freunden nach, bis das Auto am Ende der Straße um die Ecke bog und nicht mehr zu sehen war. Langsam schloss er die Tür. Hitomi stand im Türrahmen zum Kinderzimmer und musterte ihn. In ihren Augen konnte er Unruhe erkennen, ja, eine Mutter die Angst um ihr Kind hatte. Was wenn sie doch herkamen? Wenn sie Hitomi oder seiner Tochter etwas antun würden? Sie wohlmöglich sogar töten würden? Immer noch blickte er in ihre verstörten grünen Augen, die ihn gerade zu an die Wand nagelten. Sie ahnte es bereits. Ja, vermutlich wusste sie ganz genau worüber ihr Geliebter gerade nachdachte. Welche Möglichkeiten er abwog.
 

„Hitomi.“ Setzte er an und ging langsam auf sie zu. „Warum kann das nicht einfach aufhören!“ verzweifelt lehnte sie sich an ihn. Auch ihr war bewusst, dass sie früher oder später von ihren Feinden gefunden werden würden. Er legte ihre Arme um sie und zog sie an sich. „Ich werde euch beschützen.“ Sagte Van tonlos. Immer noch breitete sich das flaue Gefühl in seinem Bauch aus. Er spürte wie ihr zarter Körper immer öfter von einem zittern beherrscht wurde. Er wusste das Vargas und Allen niemals allein den Orden der Escaflowne würden leiten können. Es war sein Erbe. Ihm allein war es auferlegt worden. Er war verantwortlich für die Organisation. Für die Menschen, die der Orden schon so lange Zeit vor dem Feind schützte, doch nun… es war alles nicht mehr einfach. Er musste sich um seine Familie kümmern. Er würde eine Entscheidung treffen müssen. „Es muss doch einen Weg geben.“ Murmelte Van, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub.
 

Hitomi löste sich von ihm und sah ihn panisch an. „Du überlegst noch? Van, es geht um unsere Tochter?“ rief Hitomi aus, ihre Stimme brach. Wütend funkelte sie ihn an. „Sie werden uns finden Hitomi, ob ich mich für oder gegen den Orden entscheide. Sie werden nicht vergessen, was wir ihnen angetan haben.“ Er hat recht, er hat verdammt noch mal recht, schoss es Hitomi durch den Kopf. Eilig wandte sie sich ab und verschwand in dem Kinderzimmer. Ungeduldig zog sie Schranktüren auf und zerrte eine Tasche heraus. Wahllos stopfte sie die Kleidung hinein. Van beobachtete sie erschrocken. Mit schnellen Schritten war er bei ihr und packte sie an den Schultern. „Hör auf.“ Sagte er leise. Kurz hielt Hitomi inne, begann kurz darauf aber weiter die Sachen in die Tasche zu stecken. Van verstärkte seinen Griff an ihren Schultern. „Hör auf damit.“ Rief er und begann sie leicht zu schütteln. Unwirsch schob sie seine Hände von ihren Schultern und funkelte ihn zornig an. „Ich werde nicht hier sitzen und darauf warten, dass sie unsere Tochter töten.“ Schrie sie ihm entgegen. Tränen bahnten sich einen Weg über ihre Wangen. Aufgeweckt durch den Streit ihrer Eltern begann Isabel zu weinen.
 

Hitomi und Van sahen entsetzt zu der kleinen Wiege. Erst jetzt war ihnen bewusst geworden, dass sie vor der Kleinen gestritten hatten. Hitomi ließ die Kleidung fallen und lief zu der Wiege hinüber. Behutsam hob sie kleine heraus und strich ihr beruhigend über den Rücken.

Van warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Doch noch immer kochte ihr Blut. Was gab es da noch zu überlegen? Es ging um ihr Kind, ihr erstes gemeinsames Kind. Niemals würde Hitomi zulassen, dass jemand ihrer Tochter zu Nahe kam. Sie würde sie bis aufs Blut verteidigen, koste es was es wolle. Wie konnte er nur an diesen blöden Orden denken? „Wir müssen hier weg.“ Sprach Hitomi ihren Gedanken aus. „Die anderen werden das alleine nicht schaffen, Hitomi. Ich kann sie nicht einfach sterben lassen.“ „Aber deine Tochter!“ knurrte Hitomi und drängte sich mit Isabel auf dem Arm an ihm vorbei. „Was soll denn das heißen?“ fragte Van aufgebracht. „Natürlich nicht, ich liebe Isabel und das weißt du!“ schrie er verzweifelt. Wieder war er ihr nachgelaufen und stand nun vor der Haustür, er versperrte er ihr den Weg. „Ich liebe euch beide, von ganzem Herzen. Nichts ist mir wichtiger, als zu wissen dass es euch gut geht. Versteh mich doch!“ seine Stimme schwankte.
 

Beide hatten eine Entscheidung zu treffen, doch Van fürchtete sich vor ihrer Entscheidung. Er stand kurz davor seine kleine Familie zu verlieren. Ihre Grünen Augen funkelten ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung, Wut und …. Ja, Liebe. Er konnte Liebe in ihren Augen erkennen. Und dennoch zeigte ihre Haltung ihm eine Entschlossenheit, die ihm eine Gänsehaut über den Körper jagte. Mit der Kleinen auf dem Arm stand sie vor ihm. „Lass mich vorbei, Van!“ sagte sie und zwang sich zur ruhe. „Du willst einfach so gehen?“ fragte er sie leise. „Nicht einfach Van, es geht um das Leben unserer Tochter.“ Antwortete Hitomi murrend. „Ich kann euch nicht beschützen wenn du jetzt gehst. Ich kann dich nicht gehen lassen, Hitomi.“ Antwortete Van ihr traurig. „Tu einfach was du tun musst, Van, schütze das Erbe deines Vaters. Ich werde Isabel in Sicherheit bringen.“ Eilig drehte sie sich um und lief hinaus in den Garten. Verwirrt blieb Van einen Moment stehen. Dann folgte er ihr. Im Garten hatte er sie eingeholt. „Hitomi.“ Rief er eindringlich. Als er sie an der Schulter berührte hob sie abwehrend eine Hand. „Fass mich nicht an.“ Knurrte sie wütend. Immer noch weinte Isabel herzzerreißend.
 

„Du willst also wirklich gehen. Du verlässt mich.“ Stellte Van erschrocken fest. Hitomi sah ihn hin und hergerissen an. Sie liebte ihn, sie wollte ihn nicht verlassen, wollte ihn nicht allein lassen. Aber das kleine Mädchen hatte mit all dem nichts zu tun. Hitomi musste dafür sorgen, dass sie in Sicherheit war. „Van…!“ sanft sprach sie ihn an. „Unsere Tochter hat mit all dem nichts zu tun. Ich werde sie in Sicherheit bringen. Ich lasse nicht zu das diese Ungeheuer ihr etwas antun.“ Sprach sie weiter. „Wenn ich jetzt nicht gehe, war es vielleicht die letzte Möglichkeit.“ Fügte sie mit Tränen in den Augen hinzu. Langsam begann Van zu nicken. Hitomi ging auf ihn zu und strich ihm mit der Hand über die Wange. „Ich kann nicht mit euch gehen.“ Sagte er leise und wich ihrem Blick aus. „Ich weiß.“ Meinte Hitomi und unterdrückte einen Schluchzer. Liebevoll strich Van seiner Tochter über das Gesicht und die kleinen Hände, auch das Mädchen beruhigte sich und betrachte seinen Vater still.
 

Dann sah er wieder zu Hitomi, immer noch rannen Tränen über ihre Wangen. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht. Er umschloss es mit beiden Händen und küsste sie zärtlich. Wieder hörte er ein unterdrücktes Schluchzen von seiner Freundin. Sanft hatte sie den Kuss erwidert und kraulte mit ihrer freien Hand seinen Nacken. Nur mühsam lösten sie sich von einander. Dann wandte sich Van Isabel zu. Liebevoll küsste er sie auf die Stirn. „Geht jetzt.“ Hauchte Van. Hitomi nickte langsam und steuerte auf die Garage zu. Van war im Haus verschwunden und kehrte mit der Tasche zurück. Er verstaute sie im Kofferraum. Hitomi hatte Isabel währenddessen auf dem Kindersitz gesichert. Vorsichtig schloss sie die Tür. Van stand bereits hinter ihr. Sie drehte sich zu ihm um und umarmte ihn stürmisch. „Pass auf dich auf.“ Flüsterte sie ihm mit zitternder Stimme ins Ohr. Van nickte und blickte ihr dann in die grünen Augen. „Ich liebe dich.“ Sagte er sanft. „Ich dich auch, Van!“ erwiderte Hitomi gerührt. „Heirate mich, wenn das alles vorbei ist.“ Meinte Van und sah fest in ihre grünen Augen. Liebevoll umarmte sie ihn erneut, „Ja, Van!“ schluchzte sie. Langsam schob er sie von sich. „Ihr müsst los.“ Hitomi nickte, doch ihre Beine bewegten sich nicht. Sie wollte nicht gehen, wollte ihn nicht zurücklassen. Behutsam schob er sie vor sich her, bis sie vor der Fahrertür standen. Noch ein letzter liebevoller Kuss, bevor sie hektisch in den Wagen stieg.
 

Knurrend sprang der Motor des schwarzen Kombis an. Sie legte den Sicherheitsgurt an und fuhr aus der Einfahrt. Ihre Tränen fanden kein Ende, sie war verzweifelt. Nun stand er dort, allein. Sie hatte furchtbare Angst ihn zu verlieren. Doch es gab keinen anderen Weg. Sie musste ihre Tochter schützen, ebenso wie Van es tat. Ja, er liebte seine kleine Familie über alles, doch es fiel ihm schwer zu akzeptieren, dass Hitomi mit ihr gehen musste um sie vor diesem neuen Konflikt zu schützen. Wenn niemand erfuhr, dass die Beiden ein Kind bekommen hatten, würde auch niemand nach Isabel suchen. Entschlossen blickte Hitomi nach vorn. Ihr Ziel stand bereits fest.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-06-02T14:02:35+00:00 02.06.2008 16:02
Oh neinnnnnnnnn!!!! hitomi lässt Van alleine, ob das so gut ist!!!
Vielleicht bringt sie nur ihr kind in sicherheit udn kommt wieder um ihn zu unterstüzen!!! oder schafft er es ohne Hitomi??? und sie ohne Van ???????????????????????????????????????????????????????????????????
Man ist dat spannend!!!!!!!!!!
Aber mich interessiert wer jetzt der böse ist .. jemand den wir schon kennen ???

Ganz liebe Grüße Hitomi´551
PS: Freu mich sau mäßig aufs nächste kapitel !!!

Von:  Rani
2008-05-31T18:59:47+00:00 31.05.2008 20:59
das wird echt immer spannender ich bin neugierig wie es weiter geht, ich kann gut verstehen das Hitomie ihre Tochter in sicherheit bringen will ich glaube so würde jede Mutter reagieren ich bin neugierig wohin sie mit ihr gehr schreibe bitte schnell weiter

lg Rani
Von: abgemeldet
2008-05-31T18:53:58+00:00 31.05.2008 20:53
Wann geht es weiter?? :-)
Ich bin ganz schön gespannt, wo Hitomi hin will! Und wie wird VAN sich entscheiden?! Aber weil Du diese FF schreibst, wissen wir ja alle das es noch sehr spannend wird!
LG Dichtkuh
Von: abgemeldet
2008-05-30T10:03:46+00:00 30.05.2008 12:03
Also ich muss sagen bis auf die letzte minute spannend! und sowas von traurig! Du schreibst echt super! mach weiter so! und ich freue mich schon auf das neue kapitel!
Lg RanMori
Von:  Reign
2008-05-29T10:50:04+00:00 29.05.2008 12:50
Oh mein Gott ist das traurig *schnief* *heul*
Ich hoffe das alles wieder gut werden wird. T.T
Ich freue mich schon auf das nächste Kapi.

LG Darkdream


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