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Love and death

Tote haben es auch nicht leicht
von

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Folter

Sakura saß auf Sasukes Bett. Die Arme hatte sie hinter ihren Rücken und stützte sich darauf ab. Diese Haltung, Hohlkreuz und Brust raus, betonte ihre Figur sehr gut. Ob sie das wusste oder unbewusst so dasaß, vermochte Sasuke nicht zu sagen, aber der Anblick gefiel ihm. Sakura schien auch nicht länger so traurig zu sein. Oder wünschte sich Sasuke das bloß?

Sakura schwieg, während sich Sasuke seine Schuhe auszog und neben seinen Schrank stellte. Eben hatte er vergessen, sie im Hausflur auszuziehen. Sollte er jetzt noch schnell nach unten gehen, um die Schuhe an ihren angemessenen Platz zu stellen? Schnell verwarf Sasuke den Gedanken wieder. Das war doch nur eine Verzögerungstaktik. Sasuke sollte seinen Mann stehen. Er hatte sich selbst geschworen, Sakura reinen Wein einzuschenken. Also würde er sich jetzt nicht davor drücken, auch wenn er so seine Bedenken hatte. An Sakuras Stelle würde er sich verarscht fühlen. Und genau deswegen hatte Sasuke Muffensausen. Und vielleicht auch, weil er das erste Mal einem Mädchen seine Gefühle gestehen würde. Heute Morgen zählte nicht. Da hatte Sasuke sie seinem Bruder gegenüber erzählt. Sakura hatte es nur per Zufall mitbekommen.

„Ich finde es super, dass Kakashi einen andauernd zu den heißen Quellen einlädt. Tsunade ist immer so knauserig. Und die anderen haben auch oft kein Geld, um mitzukommen“, erzählte Sakura, schwieg einen kurzen Moment, ehe sie fortfuhr.

„Hm, wenn sie so darüber nachdenke, waren meistens nur du, Neji, Hinata und ich bei den Quellen. Und Hinata war nicht mal besonders oft mit…Aber ich kann ja jetzt immer umsonst mit. Aber leider habe ich jetzt nichts mehr davon.“

Als Sasuke sich zu Sakura umdrehte, wirkte sie ein wenig geknickt. Ihr war wohl jetzt erst klar geworden, dass auch so etwas Banales wie ein Besuch bei den heißen Quellen, keinen Nutzen mehr für sie hatte.

Sasuke straffte die Muskeln, drückte seinen Rücken durch. Er hatte schon so viele Kämpfe bestritten. Da würde er das jetzt auch schaffen!

„Sakura“, begann Sasuke.

Er musste mehrfach schlucken, als Sakura zu ihm sah. Sein Mund war ganz trocken. Etwas zu trinken wäre jetzt gut. Aber darauf musste er jetzt verzichten. Sakuras wunderschöne, grüne Augen ruhten auf ihm, sahen ihn fragend an.

„Sakura“, begann Sasuke erneut, ging ein kleines Stück auf sie zu.

„Ich wollte mich bei dir entschuldigen.“

Die Worte waren etwas schneller aus seinem Mund gekommen, als gewollt. Aber bis jetzt hatte er erst die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht. Sakura setzte an, etwas zu sagen, daher hob Sasuke die rechte Hand an, um dafür zu sorgen, dass sie schwieg. Womit er auch Erfolg hatte. Jetzt musste er nur noch den schwersten Teil hinter sich bringen.

„Und ich wollte dir noch etwas sagen“, fuhr er fort.

Sakura sah verwundert und skeptisch drein. Sie schien wohl selbst nicht so genau zu wissen, was sie zu erwarten hatte. Ihre Skepsis war angebracht. Sasuke würde wohl nicht anders reagieren. Er war ihr nur dankbar, dass Sakura ihn bisher nicht unterbrochen hatte oder sogar wütend geworden war. Denn auch dazu hatte sie alles Recht der Welt. Dennoch fühlte sich Sasuke immer unsicherer, während Sakura ihn mit Blicken regelrecht durchbohrte. Zusätzlich hatte sie noch die Arme vor der Brust verschränkt, was Sasuke beinahe die Beine zittern ließ. Er kam sich vor, als sei er ein kleiner Junge, der gerade von Kakashi Ärger bekam, weil er wieder einmal sich die Buntstifte geschnappt und angefangen hatte, die Wände zu bemalen. Was er in der Vergangenheit recht häufig getan hatte.

Aber Sasuke schweifte ab. Sakura sah ungeduldig drein. Erneut war Sasuke dankbar dafür, dass Sakura so viel Geduld mit ihm hatte. Er schickte ein schnelles Stoßgebet gen Himmel und sammelte sich für die nächsten Worte.

„Ichliebedich!“ rasselte Sasuke hinunter. „Undichmeineesernst!“

„Hä?“

Irritiert runzelte Sakura die Stirn, während Sasukes Herz bis zum Hals schlug. Verdammt! Das war viel zu schnell und gestammelt gewesen! Also musste er das ganze noch einmal sagen! Aber dieses Mal langsamer und deutlicher. Wort für Wort.

„Ich sagte“, begann Sasuke deutlich langsamer, „das ich dich liebe und ich dich nicht verarsche. Denn was ich heute Morgen gesagt hatte, ist die Wahrheit. Erst danach habe ich dich belogen.“

Während Sasukes sprach, wurden Sakuras Augen immer größer. Ihre gesamte Körperhaltung zeigte, wie unglaubwürdig sie das hier alles fand. Daher beteuerte Sasuke schnell weiter.

„Ich meine es ernst. Ich bin ein riesengroßer Idiot. Ich verstehe, wenn du nichts mehr von mir wissen willst, aber ich hatte…Angst. Ja, weil das doch alles sehr merkwürdig ist. Ich meine keine Beziehung mit dir, sondern die Umstände! Und ich dachte, es wäre so das Beste für uns beide. Aber als du dann heute Vormittag verschwunden bist, habe ich mir unglaublich große Sorgen um dich gemacht. Ich habe den ganzen Tag damit verbracht, halb Tokio nach dir abzusuchen. Ich hatte Angst um dich. Und dann habe ich beschlossen, du sollst die Wahrheit wissen. Weil ich will nicht das dir etwas passiert und ich will dir beistehen, wenn dieser Meister und der Dämon versuchen, dich zu bekommen. Ich werde dich beschützen, versprochen. Aber bitte, glaube mir, ich sage die Wahrheit. Ich liebe dich.“

Sasuke hatte sich um Kopf und Kragen geredet. Das wusste er selbst. Eigentlich hatte er nur kurz beteuern wollen, dass er Sakura wirklich aus tiefstem Herzen liebte. Und dann war dieser Wortschwall aus ihm heraus gebrochen. Jetzt stand er hier, mit nass geschwitzten Händen, klopfendem Herzen und voller Nervosität. Alles Eigenschaften, die normalerweise überhaupt nicht auf ihn zutrafen.
 

Immer wieder musste Sakura Sasukes Worte Revue kapitulieren lassen. Vor allem Sasukes immer wieder beteuerndes > Ich liebe dich < dröhnte in Sakuras Schädel. Ihre Augen waren sicherlich weit aufgerissen, ihr Kiefer nach unten geklappt. Allerdings bemerkte es Sakura kaum. Das einzige, was sie außer dem lauten > Ich liebe dich < in ihrem Kopf wahrnahm, war Sasuke, der nervös zu ihr blickte, sich immer wieder mit der Hand durch seine, inzwischen ziemlich wild abstehenden, Haare fuhr. Unsicher verlagerte Sasuke sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen.

„Sakura, sag doch bitte etwas. Du bist jetzt schon so lange still“, bat Sasuke nach einer Weile leise.

Sakura klappte den Mund zu. Sie überlegte, was sie sagen sollte. Viele Gedanken schlugen in Sakuras Kopf wild um sich. Einerseits war sie überglücklich, wollte laut jubelnd aufspringen und die Welt umarmen. Oder gegebenenfalls Sasuke. Andererseits hatte Sakura so ihre Zweifel. Sie konnte nicht so recht glauben, was sie da hörte. Aus Angst, erneut verletzt zu werden, wollte sie einfach nur weg von hier. Und dann gab es noch die dritte Option. Wut. Große, heiße Wut. Darauf, dass Sasuke sie belogen und benutzt hatte. Entweder hatte er heute Morgen gelogen, das alles nur ein Theater gewesen sei oder aber, weil er ihr jetzt zum zweiten Mal weismachen wollte, er sei in sie verliebt, obwohl das nicht stimmte. Egal wie man es drehte und wendete, Sasuke hatte sie belogen und dafür wollte Sakura ihn leiden sehen. Denn es hatte sie sehr verletzt. Und so schnell ließ sich ein gebrochenes Herz auch nicht zusammenflicken. Und verloren gegangenes Vertrauen, benötigte auch Zeit, um es sich wieder zu verdienen.

Daher war Sakura im Zwiespalt mit sich selbst, was sie nun unternehmen sollte. Sie wusste, Sasuke wartete ungeduldig. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, bezweifelte sie, dass Sasuke so krank war und schon wieder mit ihr spielte. Und so kam es, dass die Hoffnung und die Freude letztendlich siegten. Aber unter Vorbehalt, wie sich Sakura ermahnte.

„In Ordnung. Ich denke, ich werde dir erst einmal so weit glauben. Und was jetzt? Kommst du morgen zu dem Schluss, dass es doch besser ist, wenn wir nicht zusammen sind?“

Gut, Sakura hörte sich etwas verletzter an, als beabsichtigt, aber wenigstens war ihre Stimme stark und kraftvoll.

Sasuke ihr gegenüber schien ziemlich erleichtert. Er atmete tief aus.

„Ich werde mir es nicht anders überlegen. Ich möchte mit dir zusammen sein.“

„Und warum dann das Theater heute morgen?“

Sakura musste es wissen. Erst dann konnte sie sich richtig freuen. Vorausgesetzt natürlich, ihr gefiel, was Sasuke zu sagen hatte. Und auf seine Erklärung war sie mehr als gespannt.

Erneut fuhr sich Sasuke fahrig durch die Haare. So durch den Wind hatte Sakura ihren langjährigen Freund noch nie erlebt. Schon einmal ein Pluspunkt für Sasuke.

„Ich habe mich wie ein Arsch verhalten“, begann Sasuke mit einer Erklärung, die wohl halb eine Entschuldigung werden würde.

Zustimmend nickte Sakura. In der Tat hatte er das. Auch wenn Sakura gern ihren Senf dazu gegeben hätte, so ließ sie Sasuke lieber reden. Nicht, dass es mal wieder zu einem Streit kommen würde.

„Ich denke, ich hatte Angst, weil…Ich wusste ja noch nichts von dem, was Kakashi gesagt hatte. Das du in meiner Gegenwart immer lebendiger wirst. Ich wollte nicht, dass ich dich nur ab und an auf gut Glück berühren kann. Das wir nie eine richtige Beziehung führen könnten, weil die Ungewissheit so groß ist. Auch fand ich es merkwürdig, dass niemand außer meiner Familie wissen würde, dass wir zusammen sind, weil der Rest der Welt es wohl kaum geglaubt hätte. Aber das war nur zweitrangig.“

Sakura schwieg weiterhin. Bisher schlug sich Sasuke ja noch ganz gut. Zwischenzeitlich hätte sich Sasuke beinahe in große Schwierigkeiten gebracht, aber in letzter Sekunde hatte er noch den Bogen bekommen. Erneut stellte Sakura fest, wie nervös Sasuke war. Er atmete tief ein, ehe er fortfuhr.

„Als ich von dir und von Kakashi erfahren hatte, in welch einer Gefahr du schwebst…Ich habe total Angst bekommen. Da habe ich mir gedacht, scheiß auf alle anderen. Ich will die Zeit nutzen, die wir haben. Und ich hoffe, sie dauert eine Ewigkeit an. Außerdem werde ich dich beschützen. Auch wenn du mich abweist – was ich verstehen könnte – werde ich immer für dich da sein.“

Sakura blinzelte mehrfach. Wenn sie noch weinen könnte, hätte sie es wohl in diesem Moment getan. Nur ihr Dasein als Geist hielt sie davon ab. Die Wut und die Zweifel, die Sakura noch immer beherrscht hatten, waren zwar noch nicht gänzlich verschwunden, aber in einen kleinen Bereich ihrer Gedanken verschwunden.

Sakura glaubte Sasukes jedes Wort. Er war zu überzeugend. So gut konnte nicht einmal Sasuke schauspielern. Außerdem war er nicht der Typ, der seine Gefühle auf der Zunge mit sich herum trug, aber was er gesagt hatte, war dennoch typisch für ihn. Vor allem der Teil mit dem Beschützen. Na gut. Sakura würde Sasuke eine Chance geben. Aber sie würde es ihm nicht einfach machen. Und das sagte sie ihm auch.

„Ja, du hast dich wirklich wie ein Arsch verhalten. Wie das größte Arschloch auf diesem Planeten.“

Bei diesen Worten zuckte Sasuke leicht zusammen. Dennoch blieb er still und blickte wartend, hoffend zu Sakura.

„Aber ich werde dir glauben.“

Sofort erhellte ein Lächeln Sasukes Gesicht. Etwas, das unglaublich selten geschah und ihm unglaublich gut stand. Sakura war versucht, sich Sasuke gleich an den Hals zu schmeißen, so unwiderstehlich sah er aus. Dennoch zwang sich Sakura dazu, sich zurückzuhalten. Sasuke konnte ruhig noch ein wenig zittern.

„Trotzdem heißt das nicht, das wir ein Paar werden.“

Ein kleiner Teil von Sakura freute sich, als Sasuke bei ihren Worten erneut unsicher wurde. Ja, sogar so etwas wie Angst trat in seinen Gesichtsausdruck. Heute war wohl Gegenteiltag, ansonsten gab es kaum eine logische Erklärung für Sasukes untypisches Verhalten.

„Bitte, Sakura. Gib mir eine Chance. Ich werde…“, versuchte Sasuke sie sofort umzustimmen.

Schnell gebot Sakura ihm Einhalt. „Ich habe ja nicht nein gesagt. Aber auch nicht ja. Du hast mich wirklich sehr verletzt, mit dem, was du heute Morgen getan hast. Woher weiß ich nicht, dass so etwas nicht wieder geschehen wird? Und deine Argumente waren auch berechtigt. Woher sollen wir wissen, ob das überhaupt etwas zwischen uns wird? Schließlich bin ich ein Geist.“

Während Sakura sprach, fragte sie sich, ob sie sich selbst sabotierte. Eigentlich brachte sie gerade nur Argumente hervor, die gegen eine Beziehung sprachen. Einen positiven Nebeneffekt hatte es aber zumindest doch. Sasuke ging inzwischen auf seinem Zahnfleisch. So fertig wie jetzt, hatte sie ihn noch nie erlebt.

„Und dennoch denke ich, wir könnten es probieren.“

Damit beendete Sakura ihre kleine Folterstunde. Sie konnte so etwas einfach nicht gut. Sie war zu glücklich. Wollte Sasuke einfach nur küssen. Gut, vielleicht auch schlagen. Aber wie hieß es immer so schön? Die Liebe siegte immer. Stimmte sicherlich nicht immer, aber in diesem Falle schon.

Während Sasuke noch erleichtert aufatmete, ging er mit schnellen Schritten auf Sakura zu. Ehe sie sich versah, hatte er sie auch schon in eine feste Umarmung gezogen. Beinahe hätte er sie zurück auf das Bett geschmissen, in seinem Versuch, Sakura zu sich zu ziehen. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, während Sasuke sie feste an sich drückte. Erneut stellte Sakura fest, wie gut Sasuke roch. Der Geruch der Lederjacke fiel zwar weg, dafür konnte Sakura aber mehr von seinem eigenen Geruch in sich aufnehmen.

Nach einem kurzen Moment schlang auch Sakura ihre Arme um Sasuke. So könnte sie ewig hier stehen.
 

Das Wasser war wunderbar heiß. Fast augenblicklich merkte Sasuke, wie sich seine angespannten und strapazierten Muskeln lockerten. Sasuke ließ seinen Nacken kreisen. Vor allem dort saß die Anspannung sehr tief. Morgen würde er auch sicherlich Muskelkater bekommen, weil er den ganzen Tag so hektisch herumgelaufen war. Aber das war die Mühe Wert gewesen. Sakura ging es gut, ihr war nichts geschehen und er hatte es sogar geschafft, dass sie beide jetzt ein Paar waren. Das glaubte Sasuke zumindest. Zwischendurch hatte er richtig Bammel gehabt, als Sakura ihre Gefühle ihm gegenüber erklärt hatte. Auch wenn sie letztendlich seine Umarmung erwidert hatte, so wusste Sasuke, es würde noch ein hartes Stück Arbeit werden.

Nie hätte Sasuke es für möglich gehalten, dass er um Sakura kämpfen müsste und nicht anders herum. Aber er hatte sie sehr verletzt. Sie glaubte ihm nur unter Vorbehalt. Und vertrauen tat sie ihm schon überhaupt nicht. Was für super Vorraussetzungen für eine Beziehung!

Bei dem Gedanken daran, verzog Sasuke das Gesicht. Besser, er verschob diese Gedanken erst einmal. Zu einem späteren Zeitpunkt konnte er sich damit auch noch beschäftigen. Jetzt wollte er erst einmal entspannen. Etwas, das Kakashi und Itachi bereits taten.

Die beiden saßen so, dass sie zusammen mit Sasuke einen kleinen Kreis bildeten. Die Quelle, in der sie sich befanden, war recht klein. Es gab viele von diesen kleinen, rundlichen Quellen, die in einem großen Bereich angeordnet waren. Manche waren natürlich entstanden, andere wurden künstlich gebildet.

In dem Bereich, wo sich Kakashi, Itachi und Sasuke befanden, gab es nur Männer. Diese Therme hatte die Geschlechter streng getrennt. Lediglich der Fakt, dass Sakura ein Geist war, sorgte dafür, dass sie sich ebenfalls in dem Männerbereich befand. Alleine, hatte sie erklärt, hätte sie keinen Spaß. Vor allem, da sie das heiße Wasser nicht spüren konnte. Trotzdem hatte sich Sakura zwischen Kakashi und Sasuke niedergelassen. Extra zwischen den beiden, damit Itachi sich nicht aus Versehen in Sakura setzte oder dergleichen geschah.

Das Sakura, nur in ein Handtuch gewickelt hier saß, verdankte sie Sasuke. In der Männerumkleide war er mit Sakura in eine separate Kabine gegangen, während sich Itachi und Kakashi auszogen.

Sakura hatte zunächst versucht, sich selbst ihrer Kleidung zu entledigen. Ohne Erfolg. Lediglich Sasuke schaffte es. Nachdem er sie ausgezogen hatte – Sasuke war es nicht leicht gefallen, die Situation nicht auszunutzen – hatte er ein Handtuch gegriffen und versucht, es Sakura umzulegen. Für ihn gab es optisch keinen Unterschied darin. Aber das Handtuch hielt. Zunächst hatte Sasuke befürchtet, für ahnungslose Außenstehende, würde es so aussehen, als ob ein Handtuch wie durch Geisterhand sich fortbewegte. Aber Itachi konnte nichts sehen. Kakashi erklärte, für ihn sei das Handtuch inzwischen auch so durchsichtig, wie der Rest von Sakura.

Eine interessante Entdeckung, fand Sasuke. Und auch Sakura war davon begeistert. Sofort hatte sie von Sasuke verlangt, das, sobald sie zu Hause waren, er ihr helfen sollte, ihre Kleidung zu wechseln.

„Ich kann diesen schmutzigen Minirock und das blöde Top nicht mehr sehen!“ hatte sich Sakura beschwert.

Natürlich hatte Sasuke zugestimmt. Und jetzt saßen sie ruhig in den Quellen und konnten entspannen. Dachte Sasuke anfangs. Für Itachi mochte das auch stimmen, eventuell auch für Kakashi. Aber für Sasuke war es die reine Qual. Nicht nur, weil Sakura andauernd redete. Zu erst hatte sie versucht, mit Kakashi zu überlegen, wer wohl dieser geheimnisvolle > Meister < sein konnte. Kakashi antworte ihr und schien sich nicht an den anderen Quellenbesuchern zu stören. Manchmal beteiligte sich Itachi an den Vermutungen. Was Sasuke so mitbekam, gab es letztendlich kein zufrieden stellendes Ergebnis. Lediglich Vermutungen, von den Sasuke bezweifelte, dass sie stimmten.

Aber das fand Sasuke ja überhaupt nicht so schlimm. Es nervte ihn, dass Sakura nicht mit ihm sprach, sondern mit Kakashi. Er würde zwar nicht so weit gehen, dass sie ihn ignorierte, aber sie gab sich schon Mühe, um in kein Gespräch mit Sasuke verwickelt zu werden. War das etwa ihre Strafe für ihn? Eine Beziehung zu führen, in denen sie nicht mit ihm sprach? Sasuke hoffte nicht. Außerdem hoffte er, würde sich das schnell wieder legen.

Was Sasuke aber viel mehr quälte, war die Tatsache, dass Sakura mehr nackt als angezogen neben ihm saß. Das Handtuch, das Sakura um ihre Mitte geschlungen hatte, war äußerst knapp und bedeckte nur notdürftig die wichtigen Körperteile. Schließlich waren diese Handtücher für Männer ausgelegt, die sie lediglich um die Hüften wickelten. Außerdem waren die Geschlechter hier schließlich getrennt.

Sasuke konnte nur froh sein, dass er wusste, dass Itachi Sakura nicht sehen konnte und Kakashi sich niemals auf ein solches Niveau herablassen würde, etwas mit seiner Schülerin anzufangen. Ansonsten würde Sasuke wohl vor Eifersucht zergehen.

Es half, dass Sasuke Sakuras Beine und den nur knapp bedeckten Hintern nicht sehen konnte, da diese unter Wasser waren. Allerdings ging Sakura das Wasser direkt bis zu ihren Brüsten. Das Wasser umspielte sie und bei jedem Atemzug von ihr, schwappte das Wasser hin und her.

Sasuke konnte nur froh sein, dass das Wasser recht dunkel war, sodass niemand die deutliche Beule unter seinem Handtuch sehen konnte.

Mehrmals zwang sich Sasuke dazu, seinen Blick von Sakuras Brüsten zu nehmen. Sakura schien es nicht weiter aufzufallen, da sie sich angeregt mit Kakashi unterhielt. Itachi dagegen musste bemerkt haben, wo sein Blick immerzu hinfiel. Auch ohne das Itachi Sakura sehen konnte, war es wohl ziemlich offensichtlich. Zumindest bekam Sasuke Itachis Ellbogen in die Seite. Nachdem Sasuke seinem Bruder einen finsteren Blick zugeworfen hatte, beugte sich Itachi zu ihm, flüsterte ihm ins Ohr.

„Na, gefällt dir die Aussicht? Ich finde es wirklich schade, dass ich nichts zu sehen bekomme. Da hast du wirklich Glück. Und, in der Kabine ein wenig Spaß gehabt? Warst ja ziemlich schnell wieder draußen.“

Bei Itachis Worten, zuckte Sasuke zusammen. Schnell blickte er zu Sakura und Kakashi, die glücklicherweise nichts von Itachis Worten mitbekommen zu haben schienen. Die Röte schoss Sasuke in die Wangen. Zum Glück konnte er es auf das heiße Wasser schieben. Dann bedachte Sasuke seinen Bruder erneut mit finsterem Blick, um sein schamhaftes Verhalten zu überspielen.

„Halt die Klappe, Idiot!“ zischte Sasuke und wandte sich von Itachi ab.

Dieser begann leise vor sich hin zu glucksen. Toll, wenigstens einer hatte hier seinen Spaß, dachte sich Sasuke verdrießlich. Warum war er eigentlich so prüde? Mit Itachi hatte er nur über Sex reden können, weil er betrunken war. Auch nur deswegen war er anfangs überhaupt mit Sakura im Bett gelandet. Und sobald ihn jemand darauf ansprach – von Sakura vielleicht einmal abgesehen – verwandelte sich Sasuke in eine knallrote Tomate. Einfach nur peinlich! Wenn Neji das wüsste, würde dieser ihn auslachen.

Die restliche Zeit in der Quelle verlief aber glücklicherweise ohne weitere peinliche Zwischenfälle für Sasuke. Letztendlich genoss er es sogar. Vor allem, als Sakura und Kakashi schwiegen, Kakashi die Augen schloss und das Wasser genoss, während sich Sakura zurücklehnte und dabei ihren zierlichen Körper an Sasukes drückte.

Ja, vielleicht hatte Sakura ihn eben etwas leiden sehen lassen wollen, aber sie hatte sich wohl schon etwas beruhigt. Ansonsten würde Sakura wohl nicht so friedlich neben ihm sitzen.

Sasuke nahm es als ein gutes Zeichen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey!
So, ich bin wieder da. Es gibt jetzt wieder die 2 Kapis pro Woche und ENS ^^ Hat ja diese Woche leider nicht geklappt >.<
Hoffe dennoch, dass dieses Kapi euch gefallen hat. Hatte meinen Spaß beim Schreiben ;)
Bis nächste Woche dann! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragonfighter
2014-08-11T10:51:02+00:00 11.08.2014 12:51
Einfach der Hammer!
Es sind so fiele coole stellen das es kein ende nehmen würde, wenn ich jetzt anfange alles zu kommentieren XD
Es war einfach der Ober Hammer. Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :)
Aber es hätte am Anfang nur noch gefehlt das ihm vor Nervosität Schweiß über sein Gesicht läuft XD
Ich bin ja so gespannt wie es weiter geht... *.*
Lg dragonfighter
Antwort von:  Yuri91
11.08.2014 18:07
*lach*
Danke. Freut mich zu lesen *G* Hoffe es wird auch so weiter gehen ;)
Antwort von:  dragonfighter
12.08.2014 12:36
bestimmt ;)
Von:  Aiyumii
2014-08-11T06:27:32+00:00 11.08.2014 08:27
ohwww wie süüüß^^
Sasuke ich bin stolz auf dich ^^
und yeahy wieder 2 kapis =)
und es hat wirklich spaß gemacht zu lesen :P
und ist ja nicht so schlimm wenn es mal nicht klappt mit den zwei Kapis ^^
naajaaa bin gespannt ob es weiter geht
und ob Oro die kleine Familie wohl verfolgt hat?
uhhh ich bin so gespannt *_*

Lg Aiyumii =^.^=
Antwort von:  Yuri91
11.08.2014 18:07
Danke ^^
Ja, musst ja zum Glück jetzt nicht so lange drauf warten, bis es weiter geht ^.^
Von: abgemeldet
2014-08-11T06:21:32+00:00 11.08.2014 08:21
Aaah supertolles Kapitel!! :-D
Oh Gott ich liebe den "gemeinen" Itachi und die Art, wie Sasuke und Sakura miteinander umgehen :-D
Vor allem bei seinem "ichliebedich und ichmeinesernst" hab ich SO lachen müssen! :'D Ich stell mir das so witzig vor *lach*
Uh, Sakura hats so gut, die kann einfach mal in die heißen Quellen gehen, ins Männerbecken gehn, und spannern, ohne dass irgendwer, außer Sasuke (und Kakashi) sie sieht (auf die Art "du zeigst mir deins, aber ich dir nicht meins" xD).
Genial. Alles genial. Ich liebe deine ff! ;-D
Liebe Grüße ;)
Antwort von:  Yuri91
11.08.2014 18:06
*lach*
Jap. Wer würde das nicht gerne können? Ich schon. Allein deshalb kann Sakura das xD
Von:  fahnm
2014-08-10T23:45:11+00:00 11.08.2014 01:45
Super Kapi^^
Antwort von:  Yuri91
11.08.2014 18:05
danke :)
Von: abgemeldet
2014-08-10T18:41:32+00:00 10.08.2014 20:41
Tolles Kapitel!
Antwort von:  Yuri91
10.08.2014 20:43
danke :)
Von:  Kleines-Engelschen
2014-08-10T16:26:12+00:00 10.08.2014 18:26
ein klasse kapitel. heiße quellen sind toll *-*
freue mich aufs nächste kapi

greetz
Antwort von:  Yuri91
10.08.2014 19:19
ja, finde ich auch *g*
Danke schön :)
Von:  Cosplay-Girl91
2014-08-10T16:25:20+00:00 10.08.2014 18:25
Schönes Kapi.

Endlich hat Sasuke seine Gefühle Sakura gestanden. Wurde aber auch mal Zeit!
Antwort von:  Yuri91
10.08.2014 19:19
ja, ne? Männer xD
Danke


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