Zum Inhalt der Seite

Bad Future - Die dunklen Zeiten

Traue nur dir selbst und sei bereit Opfer zubringen (SasuXHina)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

1. Akt, 5. Szene

1. Akt, 5. Szene
 

Endlich habe ich es geschafft!

Das fünfte Kapitel ist fertig abgetippt.

Jetzt geht es richtig los.

Die Weichen für das Kommende sind gestellt, ab jetzt wird es spannender.

Aber nun genug geredet.

Ich wünsche euch viel Spaß!!!
 


 

Undurchdringlicher Nebel umwaberte die Festung. Es war dunkel, kein Lichtstrahl konnte die dichten Wolken durchdringen. Wer sich durch den Nebel kämpfen wollte, rannte in den Tod. Die Festung war kilometerweit von Sumpf umgeben. Die Kirisümpfe waren die Heimat des Todes, so hieß es. Wer sich im Sumpf verlief würde nie wieder das Tageslicht sehen.

Strategisch gewählt, uneinnehmbar, den Sumpf als Verbündeten, war die Sumpffestung die gefürchteste Kerkerfestung Otos. Zeitgleich wurden hier Otos weibliche Elitekämpferinnen ausgebildet. Auf einer Insel, die aus riesigen Steinbrocken bestand, ragte sie mehrere Meter in den Himmel. Die Festung war achteckig. An jeder Ecke stand ein riesiger Turm in dem die Gefangenen eingeschlossen waren. Die Mauern waren mehrere Meter dick und mindestens zwanzig Meter hoch. Im Innenhof war ein Haupthaus, in dem die Besatzung einquartiert war. Außerdem befanden sich noch einige Stallungen und ein Kampfplatz im Inneren.

Mit einem Mal erklangen einige laute Stimmen. Jetzt stellte man fest, dass keine Vögel sangen, keine Grillen zirpten. Keine Geräusche durchdrangen den Nebel, nur die Stimmen aus der Festung waren zu hören.

„Die armen Schweine, keine schöne Art zu sterben.“, konnte man hören.

Ein paar Gestalten standen auf der Rückseite der Festung, dort wo der Sumpf direkt an die Mauern drängte.

„Willst du noch was sagen?“, spottete eine andere.

„Macht euch nicht die Mühe. Die wird niemand vermissen.“, herrschte die dritte Person die anderen an.

Zu dritt begannen sie die unförmigen Säcke, die sie die Mauer hochgeschleppt hatten, von der Mauer in den Sumpf zu schmeißen.

In einem der Türme stand eine schmale Gestalt an einem der Verliesgitter und beobachtete die Szene.

>Werde ich auch so enden?<, fragte sie sich. >Als namenlose Leiche in den Sumpf geworfen?<

Die junge Frau strich sich ihre blonden Haare aus dem Gesicht. Früher war es lang und glänzend gewesen. Nun war es matt und verfilzt. Die gesamte Frau triefte vor Schmutz und Dreck. Ihre Zelle stank zum Himmel von Erbrochenen, Schweiß und menschlichen Exkrementen.

Seufzend wandte sie ihren Blick von der Außenwelt ab. Im dunklen der Zelle konnte sie kaum etwas erkennen.

Wie lange war sie schon hier? Folterung und Vergewaltigung wurde ihr bisher erspart. Sie hatte wenigstens eine trockenen Zelle und ein wenig Licht. Bisher war sie drei Mal verhört worden. Doch wie lange würde es noch dauern, bis man zu härteren Methoden greifen würde?

Ruckartig hob sie den Kopf. Sie konnte Schritte hören. Gingen sie an ihrer Zelle vorbei oder wollten sie zu ihr? Ein Schlüssel drehte sich im Schloss. Langsam schob sich die Tür aus. Eine Fackel wurde in den Raum gehalten und erhellte die Zelle.

„Aufstehen.“, kam der barsche Befehl.

Die junge Frau rappelte sich auf.

Der Wächter hielt die Tür auf. Sie setzte sich in Bewegung. Inzwischen kannte sie den Weg. Der Wächter folgte ihr, während sie den Gang entlang lief. Am Ende kamen sie zu einer Wendeltreppe. Dieser folgten sie nach oben, bis sie vor einer Tür stehen bleiben musste. Der Wächter öffnete die Tür.

In dem Raum stand ein Tisch und zwei Stühle. Auf einem der Stühle saß bereits jemand.

Ruhig ging die junge Frau auf den Platz zu und setzte sich. Sie kannte das bereits.

„Lass uns allein.“, herrschte die andere Person den Wächter an.

Dieser schloss die Tür.

„Wie geht es dir, Ino?“, fragte die Frau.

Ino zuckte zusammen. Ihren Namen hatte sie schon lange nicht mehr gehört.

„Was wollt Ihr, Anko?“, erwiderte sie krächzend.

Sie bekam nur einmal am Tag eine Ration Wasser. Das Wenige, das sie bekam, stillte kaum ihren Durst.

„Du weißt doch genau, was ich von dir wissen will.“, meinte Anko lächelnd.

„Ich habe Euch doch bereits mehrmals gesagt, dass ich keine Ahnung habe wo von Ihr redet.“, sagte Ino.

Anko sah Ino mit hochgezogen Augenbrauen an. Ohne die Blinde aus den Augen zulassen, zündete sie sich eine Zigarette an. Immer noch lächelnd beugte sie sich vor.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du damit bezwecken willst. Du hast deinen eigenen Tod vorgetäuscht. Deine Freunde glauben alle du wärst tot. Niemand wird kommen und dich retten. Und dann bist du geflohen und hast dich versteckt. So was macht man doch nicht aus einer Laune heraus.“, sagte Anko.

Ino schwieg und starrte auf den Tisch.

„Noch mal Ino. Du hast Glück, dass wir unbedingt wissen wollen, was du in den Höhlen gefunden hast. Ansonsten hätten wie dich schon längst eliminiert.“, redete Anko weiter.

Geschmeidig stand sie auf und schlich um Ino herum. Diese schloss die Augen.

„Ich war nicht in den Höhlen, zum hundertsten Mal.“, flüsterte sie. „Lasst mich frei, ich bin Euch nicht von nützen.“

Anko lachte trocken.

„Das sehe ich aber ganz anders. Wir wissen, dass du in den Höhlen warst. Interessant wäre zu erfahren, wie du darein gekommen bist. Aber das ist eine andere Geschichte... Du wirst so lange hier bleiben, bist du uns sagst was wir wissen wollen.“, antwortete Anko leise.

Sie kam ganz langsam auf Ino zu. Sie blies ihr den Zigarettenqualm ins Gesicht. Ihre Lippen verzogen sich zu einem boshaften Lächeln.

„Aber davon mal abgesehen. Wo willst du hin? Zu deinen so genannten Freunden kannst du nicht mehr. Andererseits... was sind das für Freunde, die deinen Tod sofort glauben. Im übrigen, hast du nicht ihr Vertrauen missbraucht, Nejis Verletzung verschuldet und dein Geheimnis um die Höhlen verschwiegen?“, bohrte sie weiter.

Ino biss die Zähne zusammen.

„Ich glaube kaum, dass du zu ihnen zurück kannst. Du hast sie alle verraten.“, schnurrte Anko.

„Manchmal muss man Opfer bringen, um die zu schützen, die man liebt.“, stieß Ino hervor.

Anko richtete sich wieder auf und blickte Ino skeptisch an.

„Ich glaube das wird heute nichts. Ino, Ino, Ino, du machst es dir nur schwerer. Vielleicht brauchst du noch mal etwas Zeit zum nachdenken.“, meinte sie.

Sie trat zur Tür und öffnete sie. Der Wächter erschien.

„Abführen.“, befahl Anko.

Sie beobachtete wie Ino aufstand und den Raum verließ. Die Blonde war schon fast draußen, als Anko noch einmal die Stimme erhob.

„Ach, Ino.“, sagte sie und begutachtete ihre Fingernägel. „Hast du gehört, dass Sakura auf ihrer letzten Mission getötet wurde?“

Ino reagierte nicht und schwieg.

Anko glaubte eine Träne zusehen. Dann war Ino fort und wurde wieder in ihre Zelle gebracht.
 

oOOOo
 

Kurz vor Sonnenaufgang machte Neji sich mit zwei Pferden auf den Weg zu Lui. Gaara hatte den Befehl gegeben, trotz der Explosion zur Tagesordnung überzugehen. Es sollte nicht so aussehen, als wäre Panik ausgebrochen. Tsunade hatte gesagt, dass würde die Gegner verwirren.

Der Iwabezirk befand sich zwischen Suna und Konoha. Während in Suna die Zelte niedrig gehalten wurden und die Zeltplanen dunkel waren um die Wärme abzuhalten, gab es im Konohabezirk auch einige Hütten mit den typischen dünnen Papierwenden. Auch wenn das Lager ein Flüchtlingslager war, so versuchte man doch die kulturellen Eigenarten der jeweiligen Länder zu erhalten.

Neji nickte den Wächtern am Tor zu und betrat eine der acht Straßen, die sich durch das Lager zogen. Nach wenigen Metern betrat er den Iwabezirk.

Neugierig sah Neji sich um. Bis jetzt hatte er noch keinen Grund gehabt diesen Bezirk zu betreten.

Das Erste was ihm auffiel war, dass die wenigen Menschen, die so früh am morgen auf den Straßen waren, ausschließlich Männer waren. Das Zweite war, dass viele Holzhütten zwischen den Zelten standen. Iwa war ein Gebirgsland mit vielen dichten Tannenwäldern, da war das Einfachste Häuser aus Holz zu bauen.

Neji warf einen Blick zum Himmel. Er musste sich beeilen, wenn Lui noch den Sonnenaufgang sehen sollte. Er überlegte kurz, dann blieb er stehen. Elegant schwang er sich n den Sattel des einen Pferdes und nahm das Andere am Zügel. Dann stieß er dem Pferd die Fersen in die Seite und trabte los. So kam er deutlich schneller voran.

Der Lager – Leader lebte mit seiner Familie mitten im Lager. Neji dachte an das große Haus, das der Hyugaclan im Konohalager bewohnte.

Wenig später erreichte er das Haus der Kurans.

Neji schüttelte den Kopf. In diem Teil das Iwabezirks war kaum noch zu sehen, dass es sich um ein Flüchtlingslager handelte. Hier gab es nur Holzhütten. Neji musste sich verbessern. Holzhäuser.

Das Haus vor dem er stand hatte drei Stockwerke und zwei Seitenflügel. Er presste die Lippen aufeinander und versuchte zu verdrängen, dass er hier bald leben würde.

Er band die Pferde an und ging auf die Tür zu. Gut sichtbar war das Zeichen Iwas in das Holz geschnitzt. Er hob die Hand und betätigte den Türklopfer.

Kurz danach wurde die Tür geöffnet und Neji sah sich einem großgewachsenen, jungen Mann gegenüber. Dieser sah ihn kalt an.

„Neji Hyuga?“, fragte er.

Neji nickte.

„Meine Cousine ist fast so weit.“, meinte er.

Dann trat er zur Seite und ließ Neji hinein. Er befand sich nun direkt im großen Wohnraum. Der Boden war mit Bären und Wolfsfellen ausgelegt. Rechts und links führten zwei breite Treppen in die Seitenflügel und in den zweiten und dritten Stock. Gegenüber der Eingangstür, an der gegenüberliegenden Wand befand sich eine Tür und daneben eine große Holzbank. Es gab auch einen Feuerstelle und einige Regale. An der Treppe hingen Bilder von den ehemaligen Clananführern, damit auch ja jeder sehen konnte wie alt der Clan war.

„Beeindruckend, nicht?“, fragte der junge Mann herablassend.

Nejis Augenbrauen zuckten. Was der konnte, konnte er auch.

„Ganz nett. Die Hütte kann durchaus mit dem Leaderhaus im Konohabezirk mithalten.“, erwiderte Neji spitz.

Der Kuran kniff die Augen zusammen.

„Glaub nicht, nur weil du bald das zukünftige Clanoberhaupt bist, dass jeder dir gleich zu Füßen liegen wird.“, zischte er.

Unbeeindruckt sah Neji ihn an.

„Du machst dich lächerlich, Nero.“, hörte man eine dunkle Stimme.

Neji drehte sich um und sah einen weiteren, weißhaarigen Kuran die rechte Treppe herunter kommen. Dieser hatte kurz geschnittenes, weißes Haar, das ihm lässig ins Gesicht fiel. Im Gegensatz zu Nejis Gesprächspartner oder Lui hatte er aber keiner grünen, sondern strahlend blaue Augen. Der Typ sah verboten gut aus.

Der hatte das Ende der Treppe erreicht und kam grinsend auf Neji zu.

„Hi, ich bin Sojogo Kuran.“, stellte er sich vor und reichte Neji die Hand.

„Neji Hyuga.“, erwiderte dieser.

„Und das hier ist mein Cousin Nero Kuran.“, stellte er den Anderen vor.

Dieser schoss tödliche Blicke aus Sojogo ab. Sojogo ignorierte diese geflissen.

„Mach dir nichts aus seinen Sprüchen. Er hat nur Angst, dass du ihm den Rang abläufst.“, sagte Sojogo feixend.

Jetzt schloss Nero die Hände krampfhaft zu Fäusten.

„Sojogo halt den Rand.“, knurrte er.

Sojogo sah Nero grinsend an.

„Stimmt irgendetwas nicht? Du siehst so verkrampft aus.“, meinte er unschuldig.

Im nächsten Moment duckte er sich um Neros Faust auszuweichen.

„Nero Kuran, würdest du wohl bitte Haltung bewahren und dich vor unserem Gast nicht lächerlich machen!“, durchschnitt eine scharfe Stimme den Raum.

Am linken, oberen Treppenabsatz waren zwei verschleierte Gestalten erschienen. Die Größere der Beiden war in leuchtenden Rot gekleidet, die Kleinere in dunklen Grün.

Nero hatte sofort von Sojogo abgelassen und kam nun den beiden Frauen entgegen.

„Natürlich Mutter. Es tut mir leid, aber Sojogo hat mich - “

„Mache andere nicht für dein Verhalten verantwortlich.“, unterbrach Sala Kuran ihren Sohn.

Dieser senkte stumm den Kopf und reichte seiner Mutter den Arm.

Neji beobachtete wie die Frauen die Treppe herab gingen. Die große Frau strahlte eine Würde aus, die ihm gehörig Respekt einflößte. Die Drei erreichten das Ende der Treppe und kamen nun auf Neji und Sojogo zu.

Sala Kuran reichte Neji die Hand und er gab ihr einen formvollendeten Handkuss, ebenso Lui. Auch Sala hatte dunkelgrüne Augen, doch sie waren eisig und hart.

„Es freut mich Euch endlich kennen zu lernen, Neji. Wie man hört, seid Ihr ein begnadeter Kämpfer.“, begrüßte sie ihn.

Neji löste seine Augen von Luis Gesicht und wandte sich wieder deren Tante zu.

„Vielen Dank. Auch mir ist es eine Ehre Euch kennen zu lernen.“, erwiderte er höflich.

Er warf Lui einen Blick zu.

„Bist du so weit?“, fragte er leise.

Sie hielt den Kopf gesenkt und nickte.

„Ihr solltet euch beeilen, wenn ihr den Sonnenaufgang noch sehen wollt.“, sagte Sojogo.

Neji reichte Lui seinen Arm. Einen Moment herrschte Stille. Neji war sich nicht bewusst, dass er eine Grenze überschritten hatte. In Iwa war es tabu eine andere Frau, außer seiner Ehefrau, Schwester, Mutter oder Tochter, mehr zu berühren als für den Handkuss nötig war. Kurz stutzte Lui, doch dann legte sie zaghaft ihre Hand auf seinen Arm. Die Beiden gingen zur Tür. Lui stoppte und drehte sich noch einmal um.

„Haben wir keine Begleitung?“, fragte sie leise.

Sala schüttelte den Kopf.

„Er ist dein Verlobter, dass ist nicht nötig.“, erwiderte sie.

Luis feine Augenbrauen schossen in die Höhe.

Sie drehte sich um und nickte Neji zu. Kurz danach hatten sie den Raum verlassen.

Nero drehte sich zu seiner Mutter um.

„Du lässt sie allein mit IHM?“, knurrte er außer sich vor Zorn.

„Nero reg dich ab. Du solltest langsam begreifen, dass unser Onkel seine eigenen Entscheidungen trifft und nicht bereit ist seinen Platz an dich abzutreten.“, fuhr Sojogo ihn an.

Nero knirschte mit den Zähnen.

„Du - !“, fauchte er, doch er wurde von seiner Mutter unterbrochen.

„Ich würde eurer albernen Streiterei ja gerne noch weiterfolgen, aber ich habe besseres zu tun. Ich ziehe mich jetzt zurück.“, meinte Sala trocken und ließ die beiden jungen Männer allein.

Sojogo wartete bis seine Tante den Wohnraum verlassen hatte und in die Frauenräume zurück gekehrt war. Dann wandte er sich an Nero.

Jeglicher Spott war aus seinem Gesicht verschwunden. Ernst sah er seinen Cousin an.

„Hast du dir wirklich Hoffnungen auf den Titel gemacht? Du kennst doch Onkel Jin. Er duldet niemand anderen als sein Blut als Anführer.“, sagte er leise.

„Nein, ich habe mir keine Hoffnungen auf den Titel gemacht. Was ich nicht verstehe ist, dass er jemand fremdes wählt. Er hätte sich für einen von uns entscheiden können. Dann würde ein wahrer Kuran den Titel tragen.“, erwiderte er leise.

Sojogo fuhr sich durch die Haare.

„Ich habe es auch erst nicht verstanden, aber Mutter hat es mir erklärt.“, begann er. „Unser Kekkei – Genkai ist anders als jedes andere. Es wird dominant vererbt, allerdings nicht reinerbig. Wenn unser Gen auf ein zweites trifft, lösen sie sich gegenseitig aus und das Kekkei – Genkai wird nicht weiter vererbt. Deshalb haben unsere Mütter auch keinen Kuran geheiratet. Lui MUSS jemand anderes heiraten, damit unser wertvolles Erbe weitergegeben werden kann.“, erklärte Sojogo.

Nero sah ihn eine Weile schweigend an. Dann weiteten sich seine Augen erkennend.

„Du denkst es geht mir nur am den Titel oder das Erbe, nicht wahr?“, stellte Nero bitter fest.

Er schüttelte den Kopf.

„Du hast überhaupt nichts begriffen.“, zischte er. „Der Titel ist mir absolut egal. Es geht mir allein um Lui.“

Sojogo sah Nero geschockt an.

„Nero, sag mir jetzt nicht, dass du Lui liebst.“, sagte er.

Nero sah seinen Cousin verzweifelt an.

„Was soll ich denn tun Sojogo? Allein die Vorstellung, Lui mit ihm oder einem anderen...“, er schüttelte verzweifelt den Kopf

Sojogo schwieg.

Was sollt er auch erwidern? Nero musste mit seinen Gefühlen allein klar kommen. Natürlich war Lui etwas besonderes und er konnte Neros Gefühle gut verstehen. Doch für ihn war Lui immer nur so etwas wie eine Schwester gewesen.

Obwohl er und Nero in ständiger Konkurrenz standen; wenn er könnte würde er ihm nun helfen. Aber es ging nicht.

Mitfühlend legte er Nero eine Hand auf die Schulter.

„Tut mir leid Kumpel.“, meinte er.

Dann ließ er Nero allein.
 

oOOOo
 

Zur gleichen Zeit verließen Lui und Neji das Lager. Lui hielt an.

„Wir verlassen das Lager?“, fragte sie erstaunt.

Neji zog die Zügel seines Hengstes an.

„Ich dachte, du hättest das Lager noch nie verlassen.“, sagte er.

Das erste Mal an diesem Morgen hob sie den Kopf und sah ihn an. Es traf ihn wie ein Blitz, als ihre grünen Augen aufleuchteten.

„Ich habe sogar das Haus bis jetzt so gut wie gar nicht verlassen. Bisher war ich nur beim Licht- und beim Windfest außerhalb des Hauses. Und dann auch nur in Beleitung einer meiner Cousins.“, sagt sie zögerlich.

Neji musterte sie.

„Gerade deshalb dachte ich, wäre es ganz nett mal was anderes zusehen.“, meinte er.

Lui überlegte noch, als plötzlich irgendwo in der Nähe etwas großes umfiel und es einen lauten Knall gab. Während Nejis Brauner nur kurz zuckte, machte Luis Fuchsstute einen Satz und ging durch.

Einen Moment sah Neji Lui hinterher bis er realisierte, dass sich das Pferd mit vollen Galopp immer weiter vom Lager entfernte und Lui sich verzweifelt festhielt.

„Verdammt!“, knurrte er, rammte seinem eigenen Pferd die Fersen in die Seite und hetzte Lui hinterher.

Zum Glück hatte er für Lui eine kleine Stute ausgesucht und er holte mit seinem kräftigen Pferd schnell auf. Tief über das Pferd gebeugt, heftete er die Augen auf Luis Rücken und kam Stück für Stück näher.

Endlich hatte er sie eingeholt. Er beugte sich noch weiter von, packte die Zügel der Stute und zwang sie anzuhalten.

„Ruhig, ganz ruhig.“, besänftigte er sie.

„Du solltest eher mich beruhigen, anstatt dieses blöde Vieh.“, murmelte Lui.

Diese saß ziemlich zerzaust auf dem Rücken das Pferdes und versuchte ihre Finger davon zu überzeugen die Mähne los zu lassen.

Rasch stieg er ab und band die beiden Pferde fest. Dann half er Lui von der Stute herunter.

„Entschuldigung.“, murmelt er.

Hätte Lui Neji besser gekannt, hätte sie verwundert festgestellt, dass Neji Hyuga verlegen war.

Stumm standen die Beiden sich gegenüber. Fasziniert betrachtete Neji wieder Luis Augen. Durch den wilden Ritt war ihr Schleier ein Stück verrutscht und machte den Blich auf ihre schmalen Wangenknochen frei.

Lui war sich Nejis Nähe überdeutlich bewusst. Zum ersten Mal nahm sie seinen Geruch war und bekam eine Gänsehaut. Die Situation war für sie vollkommen ungewohnt. Bisher war sie nur ihren Cousins so nah gekommen.

Vorsichtig hob Neji die Hand und zog ihren Schleier wieder gerade. Für Luis Geschmack war die Berührung viel zu kurz.

„Wir hatten Glück, dass das Pferd wenigstens in die richtige Richtung gelaufen ist.“, meinte Neji und der Moment war vorbei.

Interessiert sah Lui sich um.

„Wo sind wir hier?“, fragte sie.

Die Beiden standen am Fuße eines kleinen Hügels. Vor ihnen befand sich ein großer Torbogen. Hinter dem Torbogen wand sich eine breite Treppe den Hügel hinauf. An beiden Seiten wuchsen ein paar Zypressen. Eine der wenigen Pflanzenarten, die im trockenen Klima der Wüste überlebte. Oben endete die Treppe in einem Plateau.

„Das hier ist eine Gedenkstätte für Gefallene.“, erklärte er.

„Du zeigst mir einen Friedhof?“, fragte sie konfus.

„Nein, natürlich nicht. Wenn wir oben sind, wirst du schon sehen.“, meinte er spöttisch.

Die Beiden machten sich an den Aufstieg. Nach ein paar Minuten hatten sie die letzte Stufe erreicht und betraten das Plateau.

Lui stockte der Atem.

„So viele?“, fragte sie geschockt.

Neji schwieg.

Er warf einen Blick zum Himmel. Sanft fasste er Lui am Arm und führte sie an die Brüstung.

„Ignorier die Grabsteine. Gleich geht die Sonne auf. In der Wüste dauert der Sonnenaufgang nur ein paar Minuten, du solltest ihn nicht verpassen.“, sagte er.

Lui wandte den Blick von den vielen kleinen, weißen Grabsteinen ab und sah in die Richtung, die Neji ihr gewiesen hatte. Dieser stand direkt neben ihr.

„Jetzt.“, sagte er leise.

Lui hielt die Luft an. Sie kniff die Augen zusammen um nicht zu blinzeln, damit sie auch ja nichts verpasste.

Die Sonne schob sich über den Horizont. Einen winzigen Moment war die Welt zweigeteilt. Über den Sonnenstrahlen war der Himmel dunkelblau und man konnte noch ein paar Sterne sehen. Das weiße Licht der Sonne brach sich darunter in der feuchten Morgenluft und ein Regenbogen war kurz sichtbar. Die Grabsteine erstrahlten in einem hellen Purpur, in einem dunkeln Violet und in Himmelblau. Das Gelb strahlte so hell, dass es fasst in den Augen weh tat. Dagegen leuchtete das Grün nur sehr schwach. Aber am stärksten leuchtete das Rot. Doch schon war der Augenblick vorbei. Unter dem Regenbogen wurde die Erde bereits von den Sonnenstrahlen berührt. Dann war die Sonne ganz über den Horizont gekrochen und tauchte die Wüste in gleißendes Licht. Der Sand wurde Blutrot. Lui musste die Augen schließen, als die weißen Steine das Licht reflektierten.

„Das war wunderschön.“, flüsterte sie und sah Neji mit leuchtenden Augen an. „Du hast mir etwas unendlich Wertvolles geschenkt.“

Weiße Augen trafen dunkelgrüne.

„Das war nur ein Sonnenaufgang. So was kannst du hier jeden Tag sehen.“, meinte er ernst.

„Für mich war es etwas besonderes. Noch nie hat sich jemand die Mühe gemacht mir so etwas zu zeigen.“, erwiderte sie genauso ernst.

Zögernd drehte sie sich ganz zu ihm um. Langsam glitt Nejis Hand vor und berührte ihre Schläfe.

Die Luft war wie elektrisiert.

Neji hielt Luis Augen mit seinem Blick gefangen. Ohne darüber nachzudenken was er tat, glitten seine Finger zu der Spange, die den Schleier hielt.

Luis Herz trommelte gegen ihren Brustkorb. Noch nie hatte sie vor einem Mann den Schleier gelüftet. Sie hätte ihn aufhalten müssen, doch sie konnte und wollte nicht.

Die Atmosphäre hatte etwas magisches und war zum zerreißen gespannt.

Eine Weile standen die Beiden sich gegenüber, keinen Meter von einander entfernt. Neji hatte die Finger auf den Spangen. Lui sah ihn erwartungsvoll an.

Keiner rührte sich,

Mit zitternden Fingern hob Lui dann endlich die Hand. Sie glitten selbst zu den Spangen und lösten sie. Klirrend fielen sie zu Boden und der Schleier schwebte auf den Boden.

Zitternd holte sie Luft.

Von ihrer Schläfe aus zog Neji Luis Gesichtszüge nach. Ihre Augen hielten ihn immer noch gefangen. Ihre Haut war wie Porzellan und fast genauso weiß wie ihre Augenbrauen. Sie hatte hohe Wangenknochen, eine lange, gerade Nase. Ihr Kinn lief ein wenig spitz zu und ihre Lippen waren von einem hellen rosé Ton.

>Das Gesicht einer Königin.<, dachte Neji. >Nicht das Gesicht eines 16 - jährigen Mädchens.<

„Ich ...“, hauchte Lui, stockte aber bereits beim zweiten Wort.

Neji legte ihr einen Finger auf die Lippen.

Der Hyuga war wie hypnotisiert.

Er kannte Lui erst seit einem Tag. Bis jetzt hatte er nur ihre Augen gesehen. Doch seit er diese riesigen, dunkelgrünen Augen gesehen hatte, gingen sie ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Ohne nachzudenken beugte Neji sich vor und küsste Lui mitten auf die Lippen.

Erschrocken riss Lui die Augen auf. Was tat sie hier? Die ungeschriebenen Gesetze ihres Volkes verboten selbst kleinste Berührungen. Was sie hier tat kam einem Sakrileg gleich.

Doch die junge Frau beschloss, dass ihr das gerade herzlich egal war und erwiderte den Kuss. Vollkommen gefangen von ihren Emotionen, war sie wie hypnotisiert. Sie sog Nejis Geruch in sich auf und vergaß alles um sich herum.

Zaghaft löste Neji sich von Lui.

„Das muss Schicksal sein.“, sagte sie leise.

Neji hatte immer noch eine Hand an ihrer Wange.

„Was meinst du?“, fragte er.

„Von allen Männern, die mir bis jetzt begegnet sind, bist ausgerechnet du es, der so ein flattern in mir auslöst. Ausgerechnet du! Den, den ich ohne gefragt zu werden, heiraten soll. Unter normalen Umständen wären wir uns nie begegnet.“, antwortete sie.

Neji sah sie aufmerksam an.

„Schicksal...“,murmelte er.

Das hatte er doch eigentlich schon vor langer Zeit aufgegeben.

„Zufall gefällt mir besser als Erklärung.“, erwiderte er schließlich.

Er bückte sich und reichte ihr den Schleier und die Spange.

Lui war enttäuscht.

Sie hatte gehofft, er würde ähnliches erwidern. Mochte er sie doch nicht? Aber er hatte sie doch geküsst. Hatte sie etwas falsch gemacht?

Stumm nahm sie die Dinge entgegen und befestigte wieder den Schleier.

„Komm wir müssen zurück.“, sagte er zu ihr, nachdem sie fertig war.

Sie nickte nur.

Schweigend gingen die zur Treppe. Da betrat eine hochgewachsene Gestalt das Plateau.

Die Beiden blieben stehen.

„Du schon so früh hier, Shikamaru?“, fragte Neji spöttisch.

Der Angesprochene gähnte erst einmal ausgiebig.

„Ich komme jeden Morgen hierher.“, antwortete er.

„Immer noch?“, fragte Neji leise.

Shikamaru nickte.

In der Hand hielt er zwei Blumen. Es waren zwei Cosmea.

„Und mit wem bist du hier?“, fragte er.

Neji wandte sich an seine Begleitung.

„Das ist Lui Kuran. Lui, das ist Shikamaru Nara. Einer der besten Shinobis, die du hier finden kannst.“, stellte er den Nara vor.

Lui nickte höflich, senkte aber den Kopf.

Neji konnte Shikamaru die Neugier ansehen, doch der Nara war zu höflich um zu fragen, was Neji mit Lui zu tun hatte.

„Na ja, ich will euch nicht aufhalten. Man sieht sich.“, sagte er und ging weiter zu den Grabsteinen.

„Wer liegt denn dort, den er besuchen will?“, fragte Lui vorsichtig.

„Seine beiden ehemaligen Teamkameraden. Der Eine hat sich geopfert, damit man mich und Sasuke Uchiha bei der Einnahme von Konoha retten konnte. Die Andere ist vor zwei Jahren auf mysteriöserweise gestorben. Shikamaru ist ganz allein.“, erklärte Neji kurz.

Er wollte jetzt nicht mit ihr reden, um nichts dummes zusagen. Er musste erst einmal sein Gefühlschaos ordnen.

Schweigend machten sie sich aus den Rückweg.
 

oOOOo
 

Ungefähr eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang machte Leila sich mit Satsu auf den Weg zum Meldungsbüro, um ein Photo von ihr machen zu lassen. Sie hatte Glück, dass sie einen Platz nahe am Stadtkern bekommen hatte. Wäre ihr Platz am äußersten Rand gewesen, hätte sie zu Fuß einen halben Tag dafür gebraucht. Ein wenig orientierungslos folgte sie der breiten Straße, die den Konohabezirk vom Kumobereich trennte.

Die vielen Menschen, die gestern durch die Straßen gerannt waren, hatten den Sand furchtbar zertreten und sie war froh, dass sie durch ihre Ninjaausbildung Chakra nutzen konnte. Während sie und Satsu kaum den Boden berührten, mussten andere sich durch den Sand quälen.

Nach kurzer Zeit hatten die Beiden den Stadtkern errauch. Inzwischen konnten sie den Weg und es dauerte nicht lange bis alles erledigt war. Gerade als sie das Meldungsbüro verließen, hörten sie eine inzwischen sehr bekannte Stimme.

„Guten Morgen, Leila.“

Die Orangehaarige drehte sich um und sah Tenten auf sich zu kommen.

„Hallo, Tenten.“, begrüßte Leila die Konohakunoichi und umarmte sie.

„Was macht ihr denn so früh hier?“, fragte Tenten.

„Wir mussten doch noch ein Photo von Satsu machen lassen.“, erklärte Leila.

Die Drei verließen langsam den Stadtkern und gingen in die Richtung der Ausgänge.

„Hast du schon einen Plan mit deinen Aufgaben bekommen?“, fragte die Braunhaarige.

Leila schüttelte den Kopf.

„Noch nicht. Aber man hat mir gesagt, ich soll mich heute Nachmittag bei einem meiner Unter – Leader melden.“, antwortete sie.

„Was ist das denn?“, fragte Satsu dazwischen.

Leila und Tenten sahen in die Richtung, in die Satsu zeigte.

Verwundert beobachteten sie, wie einige unbenutzte Teile des Takibezirk geräumt wurden und eine weitere Mauer errichtet wurde.

„Seltsam.“, meinte Tenten.

„Warum?“, fragte Leila.

Tenten runzelte die Stirn.

„Das letzte Mal, als ein Bezirk hinzugefügt wurde, war, als Ame zum Lager dazu kam.“, erwiderte sie.

„Und was ist da jetzt seltsam dran?“, fragte Leila weiter.

Sie verstand nicht direkt, was Tenten so verwunderte.

„Das heißt, wir bekommen einen neuen Teilbezirk. Aber hast du eine Ahnung für wen?“, sagte die Braunhaarige.

Tenten überlegte welches Land noch nicht erobert worden war. Da war nur Suna. Es machte absolut keinen Sinn, dass noch ein weiterer Bezirk errichtet wurde. Doch dann schüttelte sie den Kopf. Im Grunde genommen, konnte ihr das egal sein. Wenn Gaara oder Hinata meinten, es würde noch ein Bezirk gebraucht werden, dann war das halt so.

„Hast du Lust mich zum Training zu begleiten? Ich wollte mich mit meinen Teamkameraden treffen.“, wandte sie sich an Leila.

Diese nickte begeistert.

„Ja, gerne. Nachher komme ich noch aus der Übung.“, meinte sie.

„Ich auch, ich auch.“, quiekte Satsu dazwischen.

Lachend machten die Drei sich auf den Weg zu den Trainingsplätzen.

Als sie die Hauptstraße erreichten, blieben sie verwundert stehen.

„Was ist denn hier los?“, meinte Leila.

Die Hauptstraße lag genau zwischen dem Suna- und dem Iwabezirk. Die Straße führte vom Haupteingang des Lagers, der sich selbstverständlich am Sunaeingang befand, einmal quer durch das Lager. Normalerweise herrschte hier reges Treiben. Heimkommende Ninjas auf dem Weg zum Meldungsbüro, Händler, die Vorräte brachten, Flüchtlinge, die versuchten einen normalen Alltag zu führen. Doch jetzt standen Tausende von Menschen am Rande der Straße und starrten alle in eine Richtung.

„Sieht aus, als würden sie auf irgendetwas warten.“, antwortete Tenten.

Diese versuchte auf Zehenspitzen über die Menge zu blicken. Hariku hätte ihr bestimmt sagen können, was los war.

„Ich glaube, ich weiß auf was. Sieh mal da.“, meinte Leila und deutet in Richtung Stadtkern.

Aus der selben Richtung, aus der die beide jungen Frauen mit Satsu gekommen waren, kam nun eine Gruppe in schwarzen Roben gehüllter Gestalten.

„Das sind sie Leader und der Große Rat.“, sagte Tenten verwundert.

Vorne ging Gaara, dahinter gingen die Hauptämter, ihnen folgten die Lager – Leader und zum Schluss kamen die Unter – Leader.

Ein wissendes Lächeln erschien auf Tentens Gesicht.

„Lass mich raten. Du und Satsu, ihr habt das Frühstück ausfallen lassen.“, meinte sie zu Leila.

Diese starrte Tenten perplex an.

„Wie kommst du da jetzt drauf?“, fragte sie.

„Wichtige Dinge werden morgens bei der Essenausgabe bekannte gegeben. Ich habe heute Morgen das Essen ausfallen lassen und ihr auch. Deshalb wissen wir nicht was los ist.“, antwortete die Braunhaarige.

„Tenten!“, hallte ein Ruf durch die Menge.

Die Gerufene drehte sich um und sah Lee und Neji auf sich zu kommen.

„Wollten wir uns nicht an den Trainingsplätzen treffen?“, fragte sie.

„Wart ihr heute Morgen da?“, entgegnete Neji stirnrunzelnd.

Alle Drei schüttelten synchron den Kopf.

„Kein Wunder, dass ihr nicht wisst was los ist.“, sagte der Hyuga.

Das er selbst, die Information nur von Lee hatte, weil er heute morgen ja mit Lui unterwegs gewesen war, lies er außen vor.

„Es wäre nett, wenn ihr uns aufklären würdet, was hier los ist.“, meinte Tenten.

„Gestern kamen zwei Ninjas und wollten zum Großen Rat. Es ging um die Verbindungsbrücke und -.“, setzte Lee zu einer langen Erklärung an.

„Gaara ist ein Bündnis mit Akatsuki eingegangen.“, beendete Neji genervt Lees Erklärung.

„Akawas bitte?“, fragte Leila und warf Neji einen kurzen Blick zu.

„Die Organisation Akatsuki.“, erwiderte der Braunhaarige.

Leila strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ah ja, und was macht diese Organisation?“, fragte sie dann weiter.

Neji runzelte die Stirn.

Lee und Tenten warfen ihm einen interessierten Blick zu. Auch die Beiden wussten kaum etwas über Akatsuki.

„Was sie genau machen, weiß ich nicht. Aber der Große Rat ist über ihre Bewegungen informiert.“, erwiderte der Hyuga. „Brisant ist nur, dass alle Mitglieder mit der Stufe S auf den Fahndungsliste stehen. Alle sind Schwerverbrecher. Itachi Uchiha gehört ebenfalls zu denen.“

Die anderen Vier sahen ihn überrascht an.

„DER Itachi Uchiha?“, fragte Lee nach.

„Nein, der, der in Oto ein Damenunterwäschegeschäft hat. Natürlich DER Itachi Uchiha. Wie viele Typen kennst du die so heißen?“, fuhr Tenten Lee an.

Neji und Tenten mussten ein Lachen unterdrücken.

Damenunterwäschegeschäft...

Tenten kam auf Ideen.

„Ist ja gut. Meine Güte, das ist doch kein Grund mir gleich den Kopf abzureißen.“, verteidigte sich Lee und zog den Kopf ein.

„Hey, Tenten. Lass den Pilzkopf in Ruhe, den brauchen wir noch.“, meinte Neji und versuchte die Beiden zu trennen.

Leila indessen nahm Satsu auf den Arm, stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte über die Menge einen Blick auf den Großen Rat zu werfen.

Ihre Augen blieben am Kazekage hängen.

Obwohl Gaara bei weitem nicht der Größte und Muskulöseste war, strahlte er eine Aura der Autorität aus, die jeden er einmal schlucken ließ. Leila musterte ihn eine Weile. Ein Schauer lief über ihren Rücken. Wie er da vor der Menge stand, war unglaublich. Den Anblick würde sie nie wieder vergessen.

Neji folgte Leilas Blick.

„Beeindruckend, nicht wahr?“, meinte er.

Leila nickte nur stumm.

Neji versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. Auch Lee und Tenten hatten inzwischen Leilas Starre bemerkt.

„Nicht anfangen zu sabbern, ja?“, sagte Tenten lachend.

Das Kommentar holte die Orangehaarige aus ihrer Trance.

„Das musst du gerade sagen.“, fauchte Leila beleidigt und setzte Satsu wieder ab. „Du hörst doch auch auf zu denken, so bald du Hariku nur von weitem siehst.“

Tenten lachte nur.

Währenddessen war die große Gruppe zu stehen gekommen. Der Rat und die Leader standen nun hundert Meter vom Tor des Stadtkerns entfernt. Dort befand sich eine natürliche Anhöhe. Auf diese hielt die Gruppe an.

Das Empfangskomitee war ein beeindruckender Anblick. 43 in schwarze Roben gewandete Gestalten, Gaara an der Spitze und ein Spalier aus Tausenden von Menschen wartete auf die Ankunft von Akatsuki.

„Guck mal, da ist dein zukünftiger Schwiegervater.“, sagte Tenten und wies auf Jin Kuran, der neben Kankuro bei den Leadern stand.

„Dein WAS?!?!“, schrie Lee geschockt und einige Zuschauer in der Nähe sahen neugierig in seine Richtung.

„Schrei doch nicht so.“, knurrte Neji. „Ja, ich heirate in zwei Wochen Lui Kuran. Genaugenommen sind es nur noch zwölf Tage.“

„Aber warum? Und warum Lui Kuran? Du hast doch überhaupt nichts mit ihr zu tun.“, flüsterte Lee entsetzt.

So langsam gingen Neji diese entsetzten Ausrufe auf die Nerven. So abwegig war es nun auch nicht, dass er heiraten würde und arrangierte Ehen waren auch keine Seltenheit.

„Hinatas Entscheidung.“, erwiderte er kurz angebunden.

„Also wenn ich Hinata gewesen wäre, hätte ich einfach gesagt, dass ich selber einen Kuran heirate.“, meinte Tenten feixend.

Die Anderen warfen dieser einen irritierten Blick zu.

„Dir gefällt Jin Kuran?“, versuchte Neji Tentens Aussage.

„Lass das bloß nicht Hariku hören.“, murmelte Lee.

Die Braunhaarige verdrehte die Augen.

„Ach, Quatsch. Ich rede von Sojogo Kuran, seinem Neffen.“, erwiderte sie und zeigte auf einen der Unter – Leader.

Sojogo stach mit seinem gut geschnittenem Gesicht aus der Menge heraus. Leila fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. Ihr fiel auf, dass alle Mädchen in Sojogos näheren Umgebung die Köpfe zusammen steckten und aufgeregt auf die Unter – Leader zeigten. Diese standen in einer Reihe hinter ihrem Leader. Neji stutzte.

„Tenten, kennst du Harikus Onkel?“, fragte er leise.

Diese nickte. Plötzlich hielt auch sie inne. Sie runzelte die Stirn.

„Das kann doch nicht sein.“, murmelte sie.

Lee und Leila tauschten einen verständnislosen Blick.

„Was ist denn?“, sprach Satsu die ungefragte Frage aus.

Tenten wandte sich an die anderen Drei.

„Seht mal genau hin. Da steht Jin Kuran, dahinter steht der allerseits bekannte Playboy Sojogo Kuran, hinter diesem stand ebenfalls ein Kuran, den man sehr gut an dem weißen Haar und den grünen Augen erkennt.“, sagte Tenten.

„Das ist Nero Kuran.“, warf Neji ein.

„Gut, also steht hinter Sojogo Kuran, Nero Kuran.“, sagte Tenten und nickte Neji zu. „Hinter diesem steht Mahiko Kuran, Harikus Onkel und dann ist da noch der fünfte Unter – Leader. Auch wenn der kein weißes Haar hat, ist die Ähnlichkeit mit Sojogo unverkennbar. Ich nehme an, dass dieser Sojogos Vater ist. Das Ganze zusammengefasst: Iwa wird allein von den Kurans regiert.“, schloss Tenten ihre Erklärung.

„Happy Birthday, Neji. Du hast da wirklich den Jackpott geknackt.“, murmelte Leila. „Was ist das bitte für ein Clan?“

Bevor noch irgendjemand antworten konnte, ging ein Raunen durch die Menge. Die Köpfe aller Anwesenden drehten sich, um einen Blick auf die berüchtigte Akatsuki – Organisation zu erhaschen.

In dem für Ninja üblichen Tempo, kam eine kleine Gruppe Menschen näher.

„Wie viele sind die denn?“, murmelte Lee.

Tenten warf Neji einen Blick zu.

Der hatte schon längst seine Byakugan aktiviert und beobachtete Akatsuki.

„Das sind nur sechs Leute.“, antwortete er.

Akatsuki war inzwischen nah genug herangekommen, so dass auch Menschen mit normalen Augen etwas erkennen konnten.

Vier der Neuankömmlinge hatten sich um zwei Andere so postiert, dass sie wie Leibwächter wirkten. Vorne gingen Deidara und Sasori, hinten gingen ein riesiger Mann mit blauer Hautfarbe, Kiemen und einem ziemlich großen Katana auf dem Rücken und ein junger Mann mit schwarzen Haar und leuchtenden roten Sharinganaugen.

Die Konohaninja begannen unruhig zu tuscheln und einige zeigten mit den Fingern auf ihn.

„Das ist Itachi Uchiha.“, erklärte Tenten Leila

Leila zog überrascht die Augenbrauen hoch. Den Mörder das Uchihaclans hatte sie sich total anders vorgestellt. Nicht so jung und nicht so gut aussehend...

Nun kam die kleine Gruppe vor dem Großen Rat zum stehen. Gaara löste sich aus der Menge und trat einen Schritt vor. Sofort hörten die Gespräche der Umstehenden auf und Schweigen legte sich über die versammelten Menschen. Deidara und Sasori traten zur Seite und machten den Blick frei auf die Beiden in der Mitte.

Ein Raunen ging durch die Menge.

„Ach, schau an.“, murmelte Neji.

Es waren ein Mann und eine Frau. Der Mann wurde für die Anderen verdeckt, so dass sie nur das orangene Haar sahen. Die Frau hatte dunkelblaues Haar, das ihr bis zum Kinn ging. Im Haar steckte eine weiße Papierblume. Was aber viel interessanter war, war die Tatsache, dass sie schwanger war.

Die Beiden traten auf Gaara zu.

Plötzlich erschalte ein Ruf. Sämtliche Ninja und Flüchtlinge aus Ame warfen sich hin und pressten ihre Stirn auf den Boden.

Die Vier tauschten einen irritierten Blick.

„Pain! Pain der Große!“, riefen die Ameleute.

Der Orangehaarige musterte einen Moment die kniende Menge. Dann hob er stumm den Arm und deutete ihnen sich zu erheben. Dann drehte er sich wieder zu Gaara um und ging die letzten paar Schritte, bis er direkt vor ihm stand.

„Meister Kazekage.“, begrüßte Pain Gaara.

Gaara hatte die Arme vor dem Körper verschränkt und sah den Akatsuki – Leader ausdruckslos an.

„Ich hoffe ihr hattet eine gute Reise.“, sagte er dann und signalisierte damit, dass er Pains Begrüßung annahm.

Damit war das Bündnis geschlossen. Im Grunde genommen, konnten jetzt alle wieder nach hause gehen. Die Beiden reichten sich die Hand. Pain trat noch einen Schritt auf den Kazekage zu und wurde dadurch für Leila und die Anderen vollständig sichtbar.

Leila zuckte zusammen.

Ihr Kopf fing an zu schmerzen und sie krallte die Hände in ihre Haare. Schweiß perlte von ihrer Stirn. Kraftlos sackte sie auf die Knie.

Die Welt begann sich in einem Strudel von Farben zu drehen. Bilder schossen an ihr vorbei.

Sie sah Pain, wie er vor einem Mann mit langen schwarzen Haaren und roten Sharingan Augen kniete. Dann wechselte das Bild und Pain stand mit offener Hand an einem Feuer. Über seiner Hand schwebte ein Klumpen, der sich langsam um sich selbst drehte. Aus dem Klumpen wurde ein Ring. Wieder wechselte das Bild und Leila sah sich selbst mit einem Kind im Arm und Pain, der sich mit ausdruckslosen Gesicht über sie beugte. Dann wurde alles schwarz und sie spürte nichts mehr.

„Leila? Leila, was hast du?“, fragte Tenten entsetzt und kniete neben der Angesprochenen auf dem Boden.

„Ach, sie hat nur wieder eine ihrer Visionen.“, meinte Satsu und tätschelte der Braunhaarigen beruhigend auf den Arm.

Tenten und Neji tauschten einen Blick.

„Ich glaube, wir bringen sie besser ins Latzaret.“, meinte Tenten.

Neji nickte und hob die Jüngere hoch. Dann machten die Vier sich auf den Weg in den Stadtkern.
 

oOOOo
 

Sasuke saß an seinem Schreibtisch, während Desire auf einem der Sofas saß und stickte. Wachsam beobachtete sie jede seiner Bewegungen. Er war an diesem Morgen beim Kaiser gewesen und sichtlich verstört zurück gekommen. Das junge Mädchen traute sich nicht den Uchiha nach dem Geschehenen zu fragen, immer hin war er einer der mächtigsten Männer des Kaiserreiches.

Plötzlich stand er auf und durchquerte mit raschen Schritten den Raum. Desire ließ die Stickarbeit sinken, als er sich ihr gegenüber setzte.

„Hör zu Desire.“, sagte er ruhig. „Ich mache die jetzt ein Angebot. Wenn du nicht annimmst, stehst du weiter unter meinem Schutz und es bleibt alles wie es ist. Wenn du annimmst, hilfst du den Kaiser zu stürzen. Es kann für dich aber gefährlich werden.“

„Was soll ich tun?“, fragte das Mädchen leise.

„Bist du bereit Botengänge für Mich zu übernehmen?“, erwiderte der Schwarzhaarige. „Wenn man dich erwischt, wirst du auf die Streckbank gelegt. Das Risiko ist für dich aber geringer, als für mich. Alle halten dich für meine Sklavin und werden dich kaum aufhalten.“

„Was soll ich tun?“, wiederholte Desire tot ernst.

Sasuke holte zwei Zettel hervor.

„Geh in die Küche und frag nach einem Mann Namens Devil. Man wird dich fragen, was du von ihm willst. Erwidere: Essen für den Meister.

Man wird dich dann nicht mehr behelligen. Devil ist ungefähr so groß wie du und hat braunes, verfilztes haar. Wenn er kommt, wird er dich fragen: Wie war die Chuninprüfung. Du musst darauf antworten: Mein Gegner war stark.

Dann wird er dir etwa zu essen bringen und du schiebst um unauffällig die beiden Zettel zu. Er wird wissen, was damit zu tun ist. Dann kommst du zurück.“, erklärte er ihr. „Kannst du dir das merken?“

Sie nickte.

Der Uchiha gab ihr die Zettel und kurz danach hatte sie den Raum verlassen. Sasuke wartete kurz, dann formte er ein Fingerzeichen. Wenig später klopfte es und Kund betrat in Begleitung von Kimimaru den Raum. Die Beiden sahen sich um.

„Wo ist das Mädchen?“, fragte die Blonde.

„Sie überbringt Devil zwei Nachrichten.“, erklärte er.

„Wer ist Devil?“, fragte Kimimaru.

Sasuke antwortetet nicht und wies auf die Sofas.

„Setzt euch.“, meinte er.

Die Beiden folgten seiner Aufforderung. Allerdings setzten sie sich mit größtmöglichen Abstand zu einander dem Uchiha gegenüber.

„Hat einer von euch die Krätze?“, fragte Sasuke spöttisch.

Kun warf Beiden einen bösen Blick zu.

„Was willst du?“, fragte sie.

„Ich war heute morgen bei unserem allerseits beliebten Kaiser.“, antwortete er.

Seine beiden Zuhörer setzten sich auf.

„Und?“, fragte Kun gespannt.

„Du hast einen neuen Vorgesetzten.“, antwortete der Uchiha ausdruckslos.

Überraschtes Schweigen erfüllte den Raum.

„Und was ist mit dir?“, fragte Kun leise.

„Ich bekomme einen neuen Posten. Kidomaru ist nun Anführer der Leibgarde.“, erklärte der Uchiha.

„Was machst du jetzt?“, wollte Kimimaru wissen.

„Erst einmal muss ich den Spion entlarven.“, erwiderte er.

Ihm war durchaus bewusst, dass er Kimimarus eigentliche Frage nicht beantwortete.

Kun starrte Sasuke mit ihrem einen Auge an.

„Hast du dir schon etwas überlegt?“, fragte sie misstrauisch.

Sasuke nickte lächelnd.

Kun wurde heiß und kalt.

„Die Nachrichten, die Desire überbringt, enthalten Anweisungen. Devil wird für die nötigen Umstände sorgen.“, antwortete er.

„Wer in Gottesnamen ist Devil?“, knurrte Kimimaru, dem es inzwischen auf die Nerven ging, dass Kun und Sasuke für ihn in Rätseln sprachen.

„Devil ist ein Küchensklave, der mit uns zusammen arbeitet.“, erklärte der Schwarzhaarige.

„Was hast du dir überlegt?“, fragte Kun.

Sasuke stand auf und ging zum Schreibtisch. Dort stand eine Karaffe mit Wein. Er schenkte sich ein Glas ein. Dann drehte er sich zu den Anderen um.

„Devil bringt eine der Nachrichten zu Zero. Darauf steht er soll sie nicht lesen und erst einmal auf weiter Informationen warten. In der Nachricht stehen ein paar interessante Dinge für Gaara. Jetzt sorge ich nur noch dafür, dass die Nachricht bei ihm gefunden wird.“, antwortete er und trank einen Schluck Wein.

Kimimaru lehnt sich zurück.

„Und du glaubst, der Junge ist so blöd und merkt nichts?“, meinte er.

Sasuke grinste böse.

„Ja, der Junge ist so blöd.“, erwiderte er und prostete den Beiden zu.
 

oOOOo
 

„Passt auf euch auf.“, sagte Gaara zu der Kleinen Gruppe vor dem Palast.

Kiba, Shino, Hinata Kurenai, Deidara und Sasori standen mit gepackten Rucksäcken zum Aufbruch bereit. Asuma hatte den kleinen Hiruzen auf dem Arm und küsste seine Frau zum Abschied noch einmal auf den Mund.

Kiba hatte sich schon von seinen Eltern verabschiedet und Shinos Eltern waren vor einem Jahr bei einem Verteidigungskampf gefallen. Hinata umarmte noch einmal ihr Kinder, dann gingen die Zwillinge zu Temari zurück, die auf ihre Schüler wartete. Nagasaki verabschiedete sich auch von ihrer Mutter und ging dann mit Tränen in den Augen zu ihrer Sensei. Temari tätschelte der Kleinen den Kopf. Hotaru winkte ihrer Mutter traurig, aber Vivi stand mit emotionslosem Gesicht und verschränkten Armen neben der Blonden.

Pain redete noch einmal mit Deidara und Sasori, dann schlossen auch diese sich der Gruppe an.

„Wir stehen zu euren Diensten.“, sagte Sasori zu Hinata mir vor Spott triefender Stimme.

Die Hyuga ließ sich nicht provozieren und ging nicht darauf ein.

„Wir sind in drei Tagen wieder hier.“, sagte sie an Gaara gewandt.

Mit diesen Worten hob sie die Hand und gab damit das Zeichen zum Aufbruch. Die Sechs lösten sich in Luft auf. In dem üblichen, schnellen Tempo der Ninja würden sie die Lagerausgänge innerhalb von zwei Stunden erreichen. Zu Fuß, im normalen Tempo, dauerte es einen halben Tag um von Stadtkern zur Außenmauer zu kommen.

„Wie gehen wir vor Planerin?“, fragte Deidara.

Hinata blieb weder stehen, noch wurde sie langsamer.

„Voraussichtlich kommen wir morgen früh an der Verbindungsbrücke an. Dort treffen wir auf Eure zwei anderen Mitglieder. Wenn Oto den Abgrund bereits verlassen hat, was ich nicht glaube, werdet Ihr den Abgrund sprengen und wir können zurückkehren.“, erwiderte sie und strich sich eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Vermutlich werden wir aber auf Gegner treffen. Dann wird die Hälfte Oto ablenken und von dem Abgrund fortlocken und die anderen werden Euch „beschützen“, damit Ihr nicht durch einen Kampf unterbrochen werdet.“

„Wo werden wir rasten?“, fragte Sasori.

„An der Ruine von Burg Rotfelsen.“, antwortete die Planerin.

Von nun an setzten sie ihren Weg schweigend fort. Niemand sah das Jutsu, dass Sasori anwandte.

Irgendwo im Wald von Konoha erhielt Aido eine Nachricht.

„Es geht los.“, knurrte er seine Leute an und sie setzten sich in Bewegung.
 

oOOOo
 

„Alles in Ordnung?“, fragte Pain Konan leise.

Diese stand in dem weitläufigen Gebäude, dass nun zum Akatsukibezirk gehörte und blickte auf das riesige Lager hinaus.

Sie nickte ohne sich umzudrehen.

Pain kam auf sie zu und umarmte sie von hinten.

„Was beschäftigt dich?“, fragte er sanft.

Konan unterdrückte ein Lächeln. Er kannte sie eben zu gut.

Sie drehte sich um. Ihr Blick glitt über die einfache, aber wertvolle Zimmereinrichtung und blieb dann an dem riesigen Spiegel hängen. Eine Weile betrachtete sie sich. Sie lehnte ihre Stirn an Pains Schulter.

„War das die richtige Entscheidung?“, fragte sie leise.

Das Akatsuki – Leader strich seiner Geliebten zärtlich über den Rücken.

Diese sanfte, fürsorgliche Seite kannte nur Konan und sie genoss die wenigen Momente, in denen er so war.

„Sie war notwendig.“, antwortete er ruhig.

Konan hob den Kopf.

„Hat sich das Schaf in die Höhle des Löwen begeben, oder hat die Schafherde sich den Löwen eingeladen?“, fragte sie.

„Der schwarze Löwe hat sich in die Höhle des weißen Löwen begeben.“, erwiderte er.

„Warum?“, fragte die Blauhaarige.

Pain löste sich von ihr und ging zu einer Kommode auf der eine Flasche mit Wasser stand. Er goss zwei Gläser ein und reichte eines der Schwangeren.

„Der Kaiser war mal Mitglied in unserer Organisation wie du weißt. Aus diesem Grund, weiß er was wir vor haben. Dann sind viele Biju mit ihren Trägern hier und wir haben uneingeschränkten Zugang zu ihnen.“, erklärte er.

Konan trank einen Schluck Wasser.

„Und das ist alles?“, erwiderte sie und warf dem Orangehaarigen über den Rand des Glases einen forschenden Blick zu.

Pain stand immer noch neben der Kommode. Er hob den Kopf und sah der Blauhaarigen fest in die Augen.

„Ich wollte, dass du in Sicherheit bist.“, antwortete er ernst.

„Warum sollte ich in Gefahr sein?“, fragte sie überrascht.

Der Leader ließ sie nicht aus den Augen.

„Warum du in Gefahr bist?“

Er schüttelte den Kopf.

„Erstens bist du schwanger und deshalb schon mal unbeweglicher als sonst. Zweitens gehörst du zu Akatsuki und befindest dich damit sowieso in Gefahr. Und drittens wird unser Kind für jeden die ultimative Waffe sein. Dann schließe ich mich lieber jemanden an, der Kinder in Ruhe lässt und sich gegen das skrupelloseste Arschloch aller Zeiten behaupten kann, als mich mit neun Leuten gegen die Armee des Kaisers zu stellen.“

Die Blauhaarige dachte über seine Worte nach. Sie nickte.

„Du hast recht.“, sagte sie schlicht.

Sie ging auf eine Tür im hinteren Bereich das Raumes zu.

„Ich bin müde.“, sagte sie.

Mit diesem Worten verließ die den Raum und ließ den Vater ihres Kindes allein zurück.

Pain wartete ein paar Minuten, ob Konan noch einmal zurück kommen würde. Als dies nicht der Fall war, drehte er sich um und verließ ebenfalls den Raum.

Mit raschen Schritten ging er einen Gang entlang und blieb dann vor einer schlichten, braunen Holztür stehen. Ohne die Tür zu öffnen, trat er hindurch. Öffnete man die Tür, hatte man eine Abstellkammer vor sich. Pain aber kam in einen, nur durch ein Kaminfeuer erhellten, Raum. Unbeeindruckt sah er sich um. Außer dem Kamin befand sich nur ein Tisch mit einem Stuhl auf jeder Seite in dem Raum. Auf einem von ihnen saß bereits jemand.

„Da bist du ja endlich.“, knurrte eine tiefe Stimme.

Die Gestalt auf dem Stuhl drehte sich um. Es war der Mann mit der orangenen Maske.

Pain erwiderte nichts.

„Hat jemand Verdacht geschöpft?“, fragte der Andere weiter.

„Nein.“, war alles was er als Antwort erhielt.

Das Mann nahm die Maske ab.

Zum Vorschein kamen rote Sharinganaugen und eine Mähne schwarzer Haare.

„Hast du Sasori alles befohlen?“, fragte der Schwarzhaarige.

Pain nickte.

„Ja, alles wird so ausgeführt, wie abgesprochen.“, erwiderte er.

Der Schwarzhaarige stand auf und stellt sich vor den Kamin. Pain trat neben ihn. Nach kurzer zeit lief dem Orangehaarigen der Schweiß über die Stirn. Es war unerträglich heiß.

„Ich bin gespannt, ob unsere verehrte Planerin damit zurecht kommt.“, zischte der Andere.

Pain erwiderte nichts.

„Wie wird wohl der Kazekage reagieren, wenn seine engste Vertraute nicht zurück kommt? Wenn wir Glück haben, bricht das ganze System zusammen.“

Ein schadenfrohes Grinsen huschte über sein Gesicht.

„Warum nur Sasori? Warum sollt nicht auch Deidara informiert werden?“, fragte Pain.

„Deidara redet zu viel. Um so weniger davon wissen, um so echter wirkt es.“, erwiderte der Schwarzhaarige.

„Wie gehen wir nun vor?“, fragte Pain weiter.

Der Gefragte starrte eine Weile in Feuer.

„Vorerst besorgen wir uns die Ringe der Hauptclane um Zugang zum Geheimarchiv zu bekommen.“, antwortete er.

Pain nickte.

„Außerdem ist mir etwas höchst interessanter zu Ohren gekommen.“, redete er weiter.

„Ich höre.“, sagte Pain.

„Es geht ein Gerücht um, dass es hier irgendwo in der Nähe unterirdische Höhlen geben soll. Niemand hat es bis jetzt geschafft diese zu betreten. Allerdings soll jemand oder etwas sehr mächtiges in den Höhlen hausen. Geh dem nach.“, befahl der Schwarzhaarige.

Pain nickte.

„Du kannst gehen.“, sagte der Andere.

Pain gehorchte und ging zur Tür.

„Ach, und Pain...“, sagte der Schwarzhaarige beiläufig.

Der Angesprochene blieb stehen.

„Enttäusch mich nicht.“, knurrte der Schwarzhaarige ohne sich umzudrehen.

„Natürlich nicht.“, erwiderte er. „Meister Madara.“
 

So, das war es dann auch wieder.

Kapitel sechs wird hoffentlich nicht so lange dauern wie das hier. Ich habe es schon fast fertig=)
 

Über Kommis würde ich mich wie immer freuen. Schreibt einfach was euch gefallen hat, was nicht so gut war, oder eure Verbesserungsvorschläge.
 

LG

Lufix



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-20T17:55:17+00:00 20.03.2009 18:55
O.O
uui

das kap war gut
besonders der kleine ausflug von den lieben nejilein
zum sonnenaufgang

und den ansatz fand ich klasse XDD
„DER Itachi Uchiha?“, fragte Lee nach.
„Nein, der, der in Oto ein Damenunterwäschegeschäft hat. Natürlich DER Itachi Uchiha. Wie viele Typen kennst du die so heißen?“, fuhr Tenten Lee an.

und bin gespannt wie saukes plan aufegeht oder nicht ...

und was leilas versionen zu bedeuten haben
und was mit der planerin ist...
passiert

ich lese bald weiter lg

Von:  Miruel
2008-10-18T19:54:14+00:00 18.10.2008 21:54
Was soll ich sagen?
Ist sowiso wieder die alte Leier....SUPER Kapitel!!!
Mir fällt einfach nichts besseres ein...

ABER(!!!) mir sind einige Sachen aufgefallen!!!
1) Dieser Kuran - wie hieß er gleich? Jin?- erinnert mich doch SEHR an einen gewissen Todesser mit aschblonden Haaren namens Lucius M.
2)Das die bösen schwarze Roben tragen ist klar, schwarz ist ja DIE Pflichtfarbe für Ganoven, Bösewichte und mighty evil Weltherrscher (oder solche, die es werden wollen)
- Aber warum tragen auch die Heinis bei den GUTEN schwarze Roben???
Die Guten tragen normalerweise doch weiß, gelb, pink und andere krankhaft fröhliche Farben (oder zumindest HELLE Kleidung)
3)Diese Sache da mit Pain: Der erschafft einen Ring über einem Feuer(wahrscheinlich schwebte besagtes Kleinod auch noch über seiner ausgestreckten Hand, als er es erschaft)
ICH habe das Gefühl, dass er einen auf Sauron macht - Meisterring und so
Werden die anderen Akatsukis dann Ringgeister?
Stell dir mal vor:
Eine Düstere Gestalt in einer tiefschwarzen Kapuzenkutte.Sie steht vor dir, zieht eine alte schartige Klinge, die im fahlen Mondlich todbringend glänzt. Sie nähert sich dir. Sämtliche Häarchen stellen sich dir auf. Ein eisiger Schauer jagt deinen Rücken herab. Du hörtst rasselnden Atem und dann...
"TOBY IS A GOOD BOY"
-Stell dir DAS mal vor! Da gruselts einem ja wirklich.

Nun ja : mach weiter so.
Wenn du schön weitermachst stell ich ja vielleicht meine DarkLordStory rein...oder du kriegst 'nen Keks; nein halt! einen Daumen!
-Was ist übrigens mit meinem Keks( Anspielung auf vorheriges Kapitel mit der Zitatsuche)

nun ja...
viele liebe grüße Mi

Von: abgemeldet
2008-08-20T19:48:11+00:00 20.08.2008 21:48
hi mein liebe!! deine fanfic wird immer spannender und auch irgendwie total lustig^^ echt ich freu mich schon wie es weiter geht... und vor allem was du mit bestimmten charas vorhast würde mich echt interessieren^^ also mach weiter so und freu mich schon auf samstag....
hdl
dude
Von:  fahnm
2008-08-14T22:45:41+00:00 15.08.2008 00:45
Ino ist am Leben und ist gefangene von Orochimaru, Sasuke will einen Bauern obfern um seinen Zug zu machen, Sasori logt das Team in eine Falle und Pain und sein Meister Madara Uchiha ziehen im hintergrund die Fäden. Mal sehen was sich dieser Geiteskranke sich einfallen lassen um Gaara und die anderen in gefahr zu bringen. Da bin ich mal gespannt wie es weiter gehen wird und was noch auf sie zukommt. Danke schön für die ENS und sag bitte bescheid wenn es weiter geht.

mfg
fahnm

PS: Was ich vergessen habe zu fragen. Was glaubst du ist in diesen Höhlen verburgen für das sich Orochimaru und Madara Uchiha sich so interesieren?
Von: abgemeldet
2008-08-14T22:23:56+00:00 15.08.2008 00:23
hi du
danke mir geht es gut und dir ??
also deine texte waren ok eins zwei rechtschreibfehler waren drinn und wörter waren mit bustaben verwechselt, zb kimmen...
sonst fande ich es gut beschrieben und eine schöne geheimnissvolle geschichte^^
freue mich schon auf dein nächstest kapi
lg Vinc18


Zurück