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Küchengeflüster

von

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Besteigen, die Dritte!

Hiroki griff nach den Erdnüssen, die in einer kleinen Schale vor ihm auf dem Tisch standen, und steckte sich ein paar in den Mund. Er spülte anschließend ausgiebig mit einem Schluck kühlen Bier aus der Flasche nach, bevor er diese zufrieden seufzend wieder absetzte.

„Das kommt jetzt echt gut!“, rief er, während er erneut nach den Erdnüssen langte. Bevor seine Hand die Schale aber erneut erreichen konnte, wurde sie unerwartet von Kia weggezogen. Hiroki sah irritiert zu ihm rüber.

„Hey!? Was soll das?! Stell sie sofort wieder in die Mitte, sonst...“, meinte Hiroki leicht angesäuert, als er von Kia am Weiterreden gehindert wurde.

„Sag mal, „Hi-chan“! Warst du eben nicht auf der Toilette?“, fragte ihn dieser mit einem gemeinen Grinsen im Gesicht.

„Was hat das mit den Erdnüssen zu...“ Hiroki verstummte. Er starrte sprachlos zu Kia, der sich genüsslich eine Erdnuss in den Mund steckte.

„Ich gehe mal davon aus, dass du zu den Menschen gehörst, die sich nach dem Toilettengang die Hände waschen?!“, erkundigte sich Kia im gespieltem Ernst und freute sich über Hirokis erbosten Blick. Er konnte hören, wie sich Yuu und Shino neben ihm prächtig darüber amüsierten.

Hiroki schenkte beiden einen strafenden Blick, bevor er sich wieder Kia zuwandte, der ihn noch immer mit vergnügt funkelnden Augen ansah.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll!? Was ist, wenn ich deine Annahme korrigieren müsste?! Bin ich dann die größere Sau, weil ich meine Hände nicht wasche oder eher du, der sich die Erdnüsse dennoch weiter genüsslich in den Mund stopft?!“, erwiderte Hiroki eisig, der sich mit dieser Antwort anerkennendes Kopfnicken von Shino und Yuu sicherte.

Kia begann lauthals zu lachen und schob die Nüsse zurück in die Mitte des Tisches.

„Der geht an dich, Hiroki! Lass sie dir schmecken!“, entgegnete Kia erheitert, während er nach seinem Weinglas griff. Er trank es mit einem Zug leer und wandte sich anschließend Shino zu, der sich gerade eine weitere Zigarette anzündete.

„Maaaaaaan Shino, muss das schon wieder sein?“, nörgelte er, als dieser einen tiefen Zug nahm und den Rauch absichtlich in Kias Richtung blies. Kia wedelte mit der Hand in der Luft und funkelte Shino böse an.

„Was du hier treibst, ist nicht gerade gesund! Soll ich dich daran erinnern, dass dein Knöchel angebrochen ist und du unter „Drogen“ stehst?!“, belehrte Kia den süffisant lächelnden Shino, der ihm nun mit seinem Bier zuprostete.

„Heute ist der Tag der unverzeihlichen Ereignisse! Schon vergessen? Daher ist es mir durchaus erlaubt, weitere lasterhafte Dinge zu tun! Sterben werde ich früher oder später sowieso, ob nun mit Lungenschaden oder ohne...“, erläuterte Shino vergnügt und warf einen frechen Blick in Hirokis Richtung.

Hiroki zwinkerte Shino ausgelassen zu, bevor er sich Kia zuwandte.

„Ich werde das Gefühl nicht los, dass du heute nicht ausgelastet bist, Kia!? Kann es sein, dass du dich daher so fürsorglich um deine Mitmenschen kümmerst?“, witzelte er.

„Falsch, Hiroki! Ich denke, es liegt einfach daran, dass Kagerou nicht mitgekommen ist. Kia übernimmt dann immer automatisch dessen Rolle, um sich somit...“ Kia brachte Shino mit einem bösen Blick zum Schweigen.

„Wenn du möchtest, dass ich deinem Knöchel etwas „Gutes“ tun soll, dann musst du es nur sagen, Shino!“, drohte er spöttisch und füllte sein Schälchen erneut mit Reiswein.

„Dafür musst du erst einmal an meiner Krücke vorbeikommen!“, entgegnete Shino im Spaß und sah Kia dabei herausfordernd an.

„Nee, lass mal. Ich verzichte! Dank dir sieht es wohl so aus, dass ich dieses Wochenende nicht zum Klettern kommen werde...“, grummelte Kia enttäuscht und warf Hiroki einen vorwurfsvollen Blick zu.

„Hey! Was guckst du mich so an?! Ich habe nichts gemacht!“, rief Hiroki, der sich ein selbstgefälliges Grinsen nicht verkneifen konnte.

„In diesem Punkt bist du wirklich zu bedauern, Kia! Weder Hiroki, ich oder noch Kouya können dich absichern. Aber vielleicht ist ja morgen wieder jemand Bekanntes da, der dich für eine Klettertour sichern kann. Zu wünschen wäre es dir!“, meinte Yuu im ehrlichen Ton einstimmend. Dessen ungeachtet, konnte auch er sich neben Shino und Hiroki nicht der Stimmung entziehen, Kia ein wenig aufzuziehen. Er grinste Kia breit an.

„Hä? Yuu? Du auch hier?!“, frotzelte Kia und richtete seinen schelmischen Blick auf Yuu.

„Wo hast du eigentlich Kouya gelassen?!“, fragte Kia im unschuldigen Ton, während seine Augen genau das Gegenteil verrieten.

Yuu ärgerte sich innerlich über seine unklugen Worte an Kia. Er befürchtete, dass dieser in seiner schlechten Laune ein Wort zuviel über ihn und Kouya verlieren könnte.

Yuu blickte für einen kurzen Moment verunsichert zur Eingangtür und hoffte, dort endlich Kouya auftauchen zu sehen, aber er wurde enttäuscht. Er fragte sich langsam, warum dieser so lange brauchte.
 

Kouya sah aus dem großen Fenster, welches panoramaartig den Blick auf den See bei Nacht freigab. Er nickte anerkennend und wandte sich Kaito zu, der neben ihm stand. Dieser erwiderte seinen Blick und Kouya wurde das ungute Gefühl nicht los, dass Kaito ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte.
 

Kouya hatte keine Uhr bei sich, aber er nahm an, dass beinah eine Stunde vergangen sein musste, seit er Kaito im Flur begegnet war. Er hatte sich von diesem überreden lassen, die Sitzecke, die sich den Gang weiter unten befand, aufzusuchen, um dort in gemütlicher Atmosphäre zu sitzen und zu plaudern.

Es war Kouya äußerst schwer gefallen, die Bitte abzuschlagen – das lag nicht nur an Kaitos eindrucksvoller Erscheinung, sondern auch an seiner eigenen Neugier. Vielleicht konnte er unter diesen Umständen von Kaito selbst erfahren, warum die Beziehung zu Kagerou in die Brüche gegangen war.

In Gedanken hatte er sich zu Beginn ihrer Unterhaltung ausdrücklich dazu ermahnt, nicht länger als zwanzig Minuten zu bleiben, aber aus diesem Vorsatz war nichts geworden. Je länger er saß und mit Kaito sprach, desto lockerer und entspannter wurde die Atmosphäre, so dass Kouya nichts dagegen tun konnte, von Kaito in dessen Bann gezogen zu werden.

Sie sprachen über die verschiedensten Dinge und Kouya ertappte sich hin und wieder bei dem Gefühl, welches er verspürte, wenn er sich mit Yuu unterhielt – er fühlte sich frei und konnte er selbst sein.

Kouya änderte seine Meinung über Kaito, da dieser, trotz seiner übertrieben arroganten Art, eine nette Person zu sein schien. Das führte dazu, dass Kouya annahm, er würde etwas von dem Kaito sehen, den Kagerou in ihm gesehen hatte. Außerdem fand Kouya bei ihrem Gespräch heraus, dass Kaito etliche von Yuus Ansichten teilte, und er jedes Mal erfreut über eine Übereinstimmung lächeln musste.

Kouyas häufiges Lächeln war von Kaito nicht unbemerkt geblieben. Dieser wollte unbedingt erfahren, welche Gedanken Kouya so glücklich hatten lächeln lassen, aber er schwieg darüber.

Yuus immer häufigeres Aufblitzen in seinen Gedanken ließ die Sehnsucht nach diesem mit jeder Minute anwachsen, so dass er seinen gefassten Entschluss, endlich die Bar aufzusuchen, Kaito offen mitteilte, was dieser leicht enttäuscht akzeptierte.

Kaito schlug Kouya sofort vor, ihn zur Bar zu begleiten, da er dort ebenfalls auf Freunde treffen würde. Kouya konnte dieses Angebot nicht ablehnen und hoffte, dass Yuu über sein verspätetes, und obendrein gemeinsames Auftauchen mit Kaito, nichts Falsches denken würde. Er schob diesen Gedanken beiseite und stiefelte gemeinsam mit Kaito los.

Die beiden kamen nach ihrem Aufbruch kurze Zeit später an jenem großen Fenster vorbei, vor dem sie nun seit ein paar Minuten schweigend standen, den Ausblick bewunderten und den eigenen Gedanken nachhingen.
 

„Hast du Lust, draußen ein wenig spazieren zu gehen?“, fragte Kaito unerwartet und sah von Kouya weg hinaus in die Nacht. Ein wehmütiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

„Hm... Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich schon Lust am See spazieren zu gehen, aber ich müsste schon längst in der Bar sein! Die anderen machen sich bestimmt schon Sorgen...“, entgegnete Kouya unsicher, der langsam ein schlechtes Gewissen bekam.

Nun, und wenn ich ganz ehrlich bin, will ich lieber mit Yuu spazieren gehen..., dachte Kouya zudem mit aufflammendem Verlangen.

„Hm, das ist aber schade! Ich dachte, wir könnten unsere nette Unterhaltung draußen fortsetzen. Du hast mich neugierig gemacht...“, meinte Kaito geheimnisvoll, während er Kouya ein hinreißendes Lächeln schenkte. Dieser sah abrupt weg.

„Nun, ich wüsste nicht, was an mir so interessant sein sollte?! Mein Leben ist völlig durchschnittlich. Wenn hier jemand interessant ist, dann bist das du!“, antwortete Kouya aufrichtig. Er sah eine Bewegung im Augenwinkel und konnte einen Augenblick später Kaitos Atem an seinem Ohr spüren.

„So?! Du findest mich also interessant!?“, raunte dieser verführerisch. Kouya zuckte angenehm berührt zusammen und trat hastig einen Schritt zur Seite. Er spürte, dass seine Ohren glühten.

„Genau das ist einer der Punkte, die dich so attraktiv machen, Kouya!“, sprach Kaito voller Bewunderung, während seine fesselnde Stimme Kouyas Ohren attackierten.

Kouya freute sich innerlich über dieses Kompliment, aber er hatte nicht vor, sich auf Kaitos Unterhaltung weiter einzulassen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Kaito, falls er sich nicht schleunigst davon machte, noch zu so viel mehr fähig war – und das würde wahrscheinlich nicht nur seine Ohren zum Glühen bringen.

Jetzt geht das wieder los! Er lässt seine Pheromone fliegen... Ich muss hier weg..., dachte Kouya gehetzt, aber riss sich soweit zusammen, dass er Kaito direkt anblicken konnte.

„Ähm... Also... Danke für das Kompliment, aber ich denke, ich sollte mich auf den Weg machen...“, begann er stockend, als er von Kaito unterbrochen wurde.

„Ist es dir unangenehm, dass aus dem Mund eines älteren Mannes zu hören? Ich glaube, du hast bestimmt schon erfahren, dass ich Kagerous Ex-Freund bin?!“, offenbarte er, während er Kouya mit fragenden Augen bedrängte.

„Oh?! Nein. Also ja, darüber weiß ich bescheid. Es ist mir auch nicht unangenehm. Es ist nur...“ Kouya wurde erneut unterbrochen.

„Was ist nur...?“, fragte Kaito gespannt.

„Ah... Es ist nichts. Ich werde dann mal gehen!“

Während Kouya mit einem verzweifelten Unterton in der Stimme sprach, versuchte er entschlossen an Kaito vorbei zu eilen. Dieser hatte die Bewegung erwartet und reagierte augenblicklich. Er griff nach Kouyas Arm und zog ihn sanft, aber bestimmend zu sich. Kouya hielt überrascht den Atem an, als er spürte, dass Kaito seinen Arm um seinen Rücken gelegt hatte und dessen Gesicht wenige Zentimeter vor seinem auftauchte.

„Was...“, flüsterte er irritiert und drehte hastig seinen Kopf zur Seite. Er hörte, wie Kaito leise lachte.

„Glaubst du etwa, ich will dich küssen?!“, fragte dieser vergnügt, während seine Augen schelmisch blitzten.

„Hoffst du, dass ich dich küsse?“, wisperte er Kouya fragend ins Ohr und berührte anschließend mit seinen Lippen flüchtig dessen Hals. Kouya erstarrte für einen Moment, bevor er begann, sich aus Kaitos Umarmung zu befreien.

„Mo...ment! Was willst du von mir?“, brachte Kouya erzürnt hervor, der sich inzwischen im sicheren Abstand zu Kaito befand.
 

„Uff! Ey Shino, würdest du dich bitte nicht so schwer machen?!“, ächzte Hiroki, der Shino ein zweites Mal an diesem Tag auf dem Rücken trug.
 

Hiroki war vor wenigen Minuten gemeinsam mit Yuu von der Bar aufgebrochen, um zum einen nach Kouya zu sehen, der noch immer nicht aufgetaucht war, und zum anderen den jammernden Shino auf das Zimmer zu bringen, da dieser sein Limit erreicht hatte – in zweifacher Hinsicht, denn seine Schmerzen wurden nach seiner Aussage langsam unerträglich und zudem hatte er längst die berauschende Stufe des Alkohols erreicht.

Kia hatte Shino immer wieder darauf hingewiesen, dass er sich nichts Gutes damit tat, wenn er weiter fröhlich ein Bier nach dem anderen trinken würde, aber Kias Ermahnungen hatten diesen nicht beeindruckt. So dauerte es nicht lange, bis Shino betrunken war und alle es für besser hielten, wenn er endlich den Rückzug antreten würde.

Hiroki war erstaunt darüber, dass Shino noch immer in der Lage war, klar und deutlich zu sprechen und seinen Unmut über die Entscheidung kundzutun. Aber letzten Endes gab er nach und ließ sich von Hiroki aufs Zimmer tragen, da er sich nicht mehr traute, die Krücken zu benutzen.

Kia entschied als einziger, die Stellung in der Bar zu halten, für den Fall, dass Kouya in der Zwischenzeit auftauchen sollte. Er würde dann zusammen mit ihm auf ihre Rückkehr warten.
 

„Wasss willsu von mir?“, lallte Shino gespielt und unerwartet laut in Hirokis Ohr, so dass dieser ihn beinah fallen lies.

„Woah! Geht’s auch leiser?! Du hängst direkt neben meinem Ohr! Schon vergessen, du betrunkener Sack!?“, meckerte Hiroki, der insgeheim über Shinos Zustand schmunzeln musste. Yuu, der neben ihnen herging, lachte belustigt.

„Wer ist hier betrunken?“, brachte Shino erbost hervor und versetzte Hiroki einen leichten Klaps auf die Schulter.

„Jetzt schlägt mich dieser alte Sack auch noch!“, meinte Hiroki empört, während seine Augen vergnügt funkelnden.

„Du wagst es, so respektlos mit mir zu sprechen, Hiroki?! Ich bin entsetzt! Angetrunken hin oder her, der Hauptgrund für meinen unehrenhaften Rückzug sind die stärker werdenden Schmerzen in meinem Fuß. Nun, und die Vorfreude auf unsere...“

Shino konnte den Satz nicht beenden, da sein verletzter Fuß plötzlich an der Wand entlang streifte. Ein heftiger Schmerz durchfuhr sein Bein.

„Au scheiße... Pass doch auf!“, brüllte dieser mit schmerzverzerrter Stimme und zappelte unbeholfen auf dem Rücken umher.

Hiroki, überrascht über Shinos Aufschrei und dessen Bewegungen, verlor das Gleichgewicht und wäre gestürzt, hätte Yuu nicht geistesgegenwärtig reagiert und ihm Halt geboten. Mit großer Erleichterung in den Augen bedankte er sich bei diesem und wandte sich danach an Shino.

„Alles okay da oben?!“, fragte Hiroki kleinlaut mit schlechtem Gewissen, da er Shinos Fuß absichtlich an der Wand entlang schleifen ließ. Er hatte in diesem Moment keinen anderen Ausweg gesehen, Shino an seinen womöglich enthüllenden Ausführungen zu hindern.

„Was für eine Frage!? Ich glaube, ich bin jetzt wieder völlig nüchtern! War das deine Absicht?“, stöhnte Shino, der sich dabei erschöpft auf Hirokis Schulter hängte.

„Es war keine Absicht! Es tut mir leid!“, log Hiroki auf dein ersten Teil seiner Entschuldigung bezogen, aber der zweite entsprach der Wahrheit. Er tat ihm wirklich leid und er überlegte gerade, wie er es wieder gutmachen konnte, als er Kouyas laute Stimme vernahm.
 

„Kannst du mir mal verraten, was du von mir willst?“

Hiroki konnte Kouyas aufgebrachte Stimme hören, als er zusammen mit Yuu um die Ecke in den nächsten Gang einbog. Dort, in der Mitte des Flurs vor einem großen Fenster, konnte er seinen Bruder zusammen mit Takashi Kaito stehen sehen, die offensichtlich eine Auseinandersetzung führten.

Das konnte er nicht nur am Tonfall seines Bruders erkennen, sondern auch an dessen kompletter Körperhaltung. Hiroki bemerkte, wie Yuu neben ihm hörbar den Atem einsog.

Kouya und Takashi schienen ihr Auftauchen noch nicht bemerkt zu haben, denn sie führten ihre Unterhaltung ungestört fort.

„Ist das nicht offensichtlich, Kouya?“, entgegnete Kaito, der einen Schritt auf Kouya zuging.

„Ich bin neugierig! Das habe ich dir doch schon gesagt. Mich interessiert, ob du zurzeit jemanden hast, der das Bett mit dir teilt!“, fragte Kaito in seiner direkten Art, die Kouya erneut das Blut in die Wangen schießen ließ und ihn für einen Moment sprachlos machte.

„Oh... Was? Das... Also, ich wüsste nicht, dass dich das etwas angeht!“, stotterte Kouya, der erfolglos versucht, seine Fassung wiederzuerlangen.

„Hast du eine Geliebte, oder sogar einen Geliebten?“, drängte Kaito weiterhin neugierig mit seiner attraktiven Stimme, die Kouya nun aber einen unangenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ.

„Ist meine Frage so schwer zu beantworten?“, fragte Kaito mit leiser werdender Stimme, die vor Verlangen bebte und er machte einen weiteren Schritt auf Kouya zu. Dieser bekam Panik und streckte Kaito abwehrend die Arme entgegen.

„Ja! Es gibt da jemanden! Könntest du mich jetzt bitte gehen lassen!“, schrie Kouya und gewann dabei neuen Mut. Er funkelte Kaito wütend mit seinen grüngrauen Augen an. Dieser erwiderte unbeeindruckt seinen Blick.

Kouya hatte gehofft, Kaito mit seiner Antwort den Wind aus den Segeln zu nehmen, aber er wurde enttäuscht. Kaito lächelte ihn nun auf so unverschämte Weise an, dass ihm beinah schlecht wurde.

„Ist diese Person etwa hier?“, bohrte dieser unaufhörlich weiter und Kouya spürte, dass er seine gewonnene Zuversicht wieder zu verlieren drohte. Er ließ den Kopf sinken und überlegte fieberhaft, wie er dieser Situation entkommen konnte, als er unerwartet Shinos Stimme hörte.

„Yo Takashi! Du hier?“, sprach dieser und ließ Kouya erschrocken zusammenfahren. Er sah in die Richtung, aus der die Stimme kam und erblasste. An der Ecke zum nächsten Gang stand sein Bruder, der Shino auf seinem Rücken trug, sowie Yuu, der seinen Blick auf Takashi gerichtet hielt.
 

„Yuu? Tust du mir einen Gefallen?!“

Hiroki sah eindringlich in Yuus Richtung, während er seinen Weg fortsetzte und so seinem kleinen Bruder immer näher kam.

Yuu wandte seinen eisigen Blick von Takashi ab und sah in Hirokis entgeistertes Gesicht, der erfolglos versuchte, ein Grinsen zustande zu bringen.

„Ich weiß zwar nicht, was da vor sich geht, aber kann es sein, dass Kouya eben gesagt...ähm, wohl eher geschrieen hat, dass er verliebt ist?! Ja, oder? Shino, du hast das doch auch gehört, oder? Wieso weiß ich davon nichts?! Ich glaube, ich spinne...“, wetterte Hiroki fassungslos, der einen Schritt schneller ging, aber plötzlich wieder stehen blieb. Shino gab einen leisen Schmerzenslaut von sich.

„Ey Hiroki, kannst du dich mal entscheiden!? Mein Fuß ist noch immer von der Wandaktion beleidigt! Er schmerzt...“, begann Shino mit leidender Stimme, aber wurde unsanft von Hiroki unterbrochen.

„Yuu, könntest du dich um Kouya kümmern? Also, damit meine ich, ob du für mich herausfinden könntest, ob es stimmt, dass es da jemanden in seinem Leben gibt? Der verrät mir bestimmt nichts, wenn ich ihn danach frage...“

Shinos unerwartet lautes Lachen brachte Hirokis Ohren zum Klingeln.

„Boah Shino, willst du sterben, oder was?! Das ist das zweite Mal...“, brüllte Hiroki unkontrolliert laut, der Shino anschließend absichtlich unsanft auf seinem Rücken zurecht rutschte.

„Okay, okay...“, brachte Shino zwischen Lachen und schmerzlichem Aufstöhnen hervor, während er sich bemühte, wieder ruhiger zu werden. Er warf einen Blick auf Yuu, der ihn mit erblasstem Gesicht missmutig anstarrte. Erneut zogen sich seine Lachmuskeln zusammen und er prustete los – aber nun etwas leiser.

„Ich wüsste jetzt ja mal gerne, was da eben so lustig war?! Aber die Antwort darauf ist mir jetzt egal... Nun Yuu, was sagst du?“, drängte Hiroki Yuu weiter und schaute wieder zu Kouya. Dieser hatte seinen Blick peinlich berührt zu Boden gesenkt.

Hm?! Jetzt machst du mich aber neugierig, Kouya! Mal sehen, ob Yuu etwas aus dir rauskriegt..., dachte Hiroki versessen und überhörte dabei Yuus erste Antwort. Dieser begann, sie mit unsicherer Stimme zu wiederholen.

„Also... Wenn ich ehrlich bin, dann würde ich lieber nicht, Hiroki! Du kannst ihn doch selbst fragen und zur Not darauf warten, bis er dir etwas sagt?!“

Hiroki hob überrascht die Augenbrauen und warf Yuu einen grimmigen Blick zu. Yuu schluckte und sah schnell weg.

„Du hast aber, seit er zurück ist, den besseren Draht zu ihm, oder irre ich mich da?! Und wenn ich so richtig darüber nachdenke, dann... Warte?! Nee, nie im Leben!? Oder doch... Wenn doch, dann weiß ich schon, wen ich dafür verantwortlich machen kann...“, sprach Hiroki immer leiser werdend, so dass er zum Schluss kaum mehr zu verstehen war. Shino und Yuu sahen sich irritiert an – Shino mit einem breiten Grinsen im Gesicht, während Yuu Schweißausbrüche bekam.

Yuu und Kouya?! Das hätte ich bemerkt... Außerdem steht Yuu auf Frauen... Wie lange ist die letzte Freundin her... Mal überlegen... Scheiße, ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, je eine an seiner Seite gesehen zu haben...

Hirokis rasende Gedanken wurden abrupt von Takashi unterbrochen.

„Hey Shino! Hast du zu tief ins Glas geblickt, oder warum hängst du auf den Schultern dieses Gorillas?“, sprach Takashi und grinste süffisant in ihre Richtung.

„Ähm, also... Nach dem respektlosen Packesel unter mir, ja, aber wenn es nach mir ginge...“ Hiroki schnitt Shino anmaßend das Wort ab. Sie waren inzwischen bei Kouya und Takashi zum Stehen gekommen.

„Na na na, da oben! Ich erinnere dich nur zu gern an deinen bedauernswerten „Schritt“, Shino! Hättest du nämlich nicht auf meinen attraktiven Hintern gestarrt, dann wäre dir dieser unehrenhafte Auftritt erspart geblieben! Wir sollten daher ganz schnell dafür sorgen, dass du ins wohlverdiente Bett kommst und du der Öffentlichkeit so deinen Anblick ersparst! Also, ich entschuldige mich für unseren kurzen Aufenthalt hier! Und Yuu, da du Kouya nun gefunden hast, kannst du ihm den Weg zur Bar zeigen. Wir sehen uns später dort – wenn ich diesen immer schwerer werdenden Sack auf meinen Schultern aufs Zimmer gebracht habe! Noch einen schönen Abend!“, sprudelte es Hiroki, Takashis Beleidigung ignorierend, vor Selbstgefälligkeit strotzend aus dem Mund, während er sich anschickte, den protestierenden Shino davon zu tragen. Yuu und Kouya starrten den beiden völlig irritiert nach, während Takashi seinen amüsierten Blick wieder auf Kouya richtete.
 

„Hey Hiroki, was soll das!? Lass mich sofort runter! Ich will hier bleiben! Jetzt wird es doch erst richtig interessant!“, rief Shino ärgerlich und begann, auf Hirokis Rücken wild umher zu zappeln.

„Nichts da! Du kommst aufs Zimmer!“, wehrte Hiroki vehement ab.

„Außerdem haben wir nicht viel Zeit...“, sprach er mit leiser verschwörerischer Stimme, die Shino einen Schauer über den Rücken laufen lies.

„Was meinst du mit ‚nicht viel Zeit’?“, entgegnete Shino verunsichert und musste augenblicklich an die Minuten denken, die er mit Hiroki höchst erotisch allein im Zimmer verbracht hatte.

Er spürte, dass ihn dieser Gedanke erregte und hoffte, dass Hiroki davon nichts bemerkte. Aber dieses Wunschdenken gab er schnell auf, denn er befand sich in einer äußerst heiklen Position – breitbeinig auf dem Rücken eben jener Person und mit „vollem Körperkontakt“.

Shino schloss die Augen und unterdrückte ein Stöhnen. Er konnte sich in Gedanken nicht entscheiden, ob dies aus Vorfreude auf das Bevorstehende war, oder es letztlich nur den Zusammenbruch seiner geistigen Willenskraft ankündigte – immerhin schien heute nicht sein Tag zu sein und der Alkohol, in Kombination mit den Schmerzmitteln, machte die Sache nicht besser. Er biss sich in seinen Oberarm und wünschte sich inständig an einen anderen Ort.

„Hey Shino, kann es sein, dass du... Ich will ja nicht unhöflich sein, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass mich da etwas am Rücken...“ Hiroki konnte seinen Satz nicht beenden, da ihm Shino eine Kopfnuss verpasste. Bevor er aufbegehren konnte, ergriff Shino hastig das Wort und lenkte vom Thema ab.

„Bist du überhaupt nicht neugierig auf das, was da zwischen Kouya und Takashi vorgefallen ist?“, fragte dieser und versuchte möglichst normal zu klingen.

„Warum? Kouya kann auf sich aufpassen! Und was soll da schon vorgefallen sein? Eine Diskussion über das Liebesleben, mehr nicht. Ich hoffe, dass Yuu mir später mehr darüber erzählen kann.“, antwortete Hiroki vergnügt, dem Shinos verlegenes Verhalten amüsierte und es zudem dafür sorgte, dass seine eigene Leidenschaft mit jedem Schritt, die sie dem Zimmer näher kamen, anstieg. Er hatte jetzt überhaupt keine Lust, weiter an Kouya zu denken.

„Nun, und was ist, wenn Takashi auf Kouya steht und er ihm eben...“, drängte Shino weiter und registrierte, dass sie sich nur noch wenige Meter von ihrem Zimmer entfernt befanden.

„Und wenn schon! Kouya steht nicht auf Kerle und außerdem kamen wir im richtigen Moment, oder?! Nun, jetzt ist Yuu bei ihm, was soll da noch Großartiges passieren!? Ich glaube, du solltest dir lieber Gedanken darüber machen, was bei uns gleich noch alles passieren wird...“, sprach Hiroki leise, der seine sexuelle Begierde nicht mehr aus der Stimme fern halten konnte.

Shino konnte über Hirokis Entgegnung nur mit dem Kopf schütteln. Entweder war der Alkohol dran Schuld, dass Hiroki so leichtfertig darüber sprach, oder dessen wachsende Erregung ließ einfach nichts anderes mehr zu. Er seufzte erschöpft, aber ein neckisches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.

Wenn du wüsstest, wie falsch du mit allem liegst... Ist eigentlich schon fast kriminell, dich im Unklaren zu lassen... Ich freue mich schon auf dein Gesicht, Hiroki! Während Shino gedankenverloren vor sich hinstarrte, blieb Hiroki plötzlich stehen.

„Wir sind da!“, flüsterte er.

„Oh?!“
 

Kouya blickte seinem Bruder mit widersprüchlichen Gefühlen hinterher. Er konnte nicht glauben, dass dieser einfach so weitergegangen war, ohne in irgendeiner Form erkennen zu lassen, ob ihn die vorgefundene Situation irritiert hatte.

Okay, völlig normal war der nicht, aber lag das am Bier? Oder an Shino, den er auf seinem Rücken tragen musste? Verdammt... Mussten die ausgerechnet jetzt auftauchen? Ob sie alles mitbekommen haben? Hm, wenn ich an Yuus Blick denke, dann auf jeden Fall ausreichend... Kouyas Gedanken sprangen zwischen Hiroki und Yuu hin und her und erstarrten augenblicklich, als er Takashis Stimme vernahm.

„Sind die zwei ein Paar?“, fragte dieser neugierig aus heiterem Himmel, während er Kouya fragend anblickte.

Kouya sah sprachlos zu Takashi, dessen Gesicht noch immer diesen amüsierten Ausdruck zeigte, und schüttelte verneinend den Kopf. Er blickte anschließend zu Yuu, der seinerseits nach wie vor Takashi anstarrte.

Ein Messer, zwei Messer, drei...vier... 100 Punkte für das Darstellen dieser bekloppten Redewendung, Yuu! Aber könntest du jetzt bitte aufhören?!?!, dachte Kouya mulmig und stupste Yuu übertrieben freundschaftlich an.

„Hey! Wollten wir nicht zur Bar?!“, brachte er aufgesetzt hervor und gab sich innerlich für sein klägliches Auftreten einen Tritt in den Hintern.

„Genau, da wollten wir in der Tat hin, Kouya! Will uns dein starrender Freund hier vielleicht begleiten?!“, meinte Takashi belustigt, während er Yuu einen seltsamem Blick zu warf. Dieser setzte seinen durchbohrenden Blick unbeeindruckt fort und blieb weiterhin stumm. Kouya rollte mit den Augen.

„Ähm, dann mal los...“, entschied Kouya mit leiser Stimme und setzte sich in Bewegung. Er kam nicht weit, da in Yuus Hand am Arm plötzlich aufhielt. Ohne Kouya anzublicken, richtete er sein Wort an Takashi, der interessiert eine Augenbraue gehoben hatte.

„Du findest den Weg bestimmt allein, oder? Kouya und ich müssen noch einmal ans Auto. Wenn du uns also entschuldigst...“, sprach Yuu kühl und drehte sich, Takashis Antwort nicht abwartend, zu Kouya um. Ihre Augen trafen sich.

Kouya bekam weiche Knie. Trotz Yuus eisigem Verhalten Takashi gegenüber, loderten seine Augen nur so vor rebellischen Gefühlen. Kouya schluckte und hoffte, dass er nicht der Grund für diesen Aufruhr war.

Blödmann! Natürlich bist du das...wer sonst? Gut, wer kann es dir verübeln, Yuu! Takashi muss in deinen Augen wirklich eine Plage sein... Und in meinen? Gute Frage, Kouya! Dieser Mensch bringt mich tatsächlich innerhalb kürzester Zeit dazu, dass ich meine gefasste Meinung ständig neu überdenken muss... Während Kouya vergeblich versuchte, in seinem Kopf zu einer Antwort zu kommen, spürte er, dass Yuu ihn sanft mit sich zog.

„Wie schade! Ich dachte, wir könnten zusammen gehen! Aber daraus wird jetzt wohl nichts, oder Kouya?“, sprach Takashi, der sich nicht die Mühe machte, sein Verlangen zu verbergen.

„Ähm, nein. Tut mir leid! Wir müssen wirklich noch einmal ans Auto...“, log Kouya kleinlaut, der spürte, dass seine Wangen dabei heiß wurden. Er redete sich ein, dass es aufgrund Yuus sanfter, aber bestimmender Berührung an seinem Arm war.

„Da kann ich wohl nichts machen. Aber verrat mir noch eins... Ist Yuu diese Person, von der wir sprachen?!“, fragte Takashi ernsthaft, der seinen Blick auf Yuus Rücken gerichtet hielt. Kouya blieb für einen Moment unschlüssig stehen, bevor er, nun Yuu hinter sich her ziehend, davon stürmte. Takashis angenehmes Lachen verfolgte ihn, bis er gemeinsam mit Yuu im nächsten Gang verschwunden war.
 

Shino lag auf dem Rücken und starrte unschlüssig an die Decke. Er konnte Hiroki hören, der sich nebenan im Bad befand und in Vorfreude gut gelaunt vor sich hin pfiff. Shino schloss gequält die Augen. Er hatte keine Ahnung, was er jetzt machen sollte.

Der Schmerz in seinem Fuß hatte inzwischen ein gleich bleibendes Niveau erreicht, das ihm Tränen in die Augen trieb. Hinzu kam ansteigende Übelkeit, die sich nicht mehr ignorieren ließ. Er hoffte inständig, dass es nicht so schlimm werden würde, dass er womöglich noch erbrechen musste.

Shino seufzte erschöpft und öffnete seine Augen.

„Ich glaube, ich sollte das hier abblasen, bevor Hiroki auf Touren kommt...“, murmelte Shino wehmütig. Erneut schloss er die Augen und überlegte fieberhaft, wie er es Hiroki schonend beibringen könnte.
 

„Hey Shino?! Schläfst du?“

Shino hielt nervös die Augen geschlossen und hoffte, dass Hiroki auf diese Weise von ihm abließ, aber er war sich unsicher. Shino brauchte seine Augen nicht zu öffnen, um zu erkennen, dass dieser direkt über ihm war und mit leidenschaftlichen Augen auf ihn hinab blickte – denn allein am Klang der Stimme konnte er erkennen, dass Hiroki mehr als bereit war. Trotz Schmerz und Übelkeit fühlte Shino seine eigene Erregung wachsen und er ertappte sich dabei, wie er alle Vorbehalte über Bord werfen würde, wenn Hiroki begann, genau dort weiterzumachen, wo er vorhin abgebrochen hatte.

Nicht gut, gar nicht gut... Ich sollte es möglichst schnell beenden..., dachte Shino frustriert, als er überrascht den Atem anhielt. Er spürte aus dem Nichts heraus einen kalten Tropfen Wasser auf seiner linken Wange, der sofort begann, seitlich hinab auf seinem warmen Hals entlang zu laufen. Er riss konfus die Augen auf und traf augenblicklich auf Hirokis, die ihn lustvoll ansahen.

Shino schluckte und war vom Anblick, der sich ihm bot, überwältigt. Hiroki lächelte ihn an. Seine dunkelgrauen Augen schimmerten dabei beinah schwarz, während ihm seine nassen kurzen Haare ins Gesicht fielen. Er trug bloß seine Hose.

Shinos Augen wanderten gefesselt über Hirokis nackten Oberkörper, dessen makellose Haut ihn entzückte. Er hätte am liebsten, wenn die Sache mit seinem Fuß nicht wäre, Hiroki auf der Stelle auf den Rücken geworfen und dessen Oberkörper mit Küssen übersät. Natürlich hätte er es sich dabei nicht nehmen lassen, den einen oder anderen Liebesbeweis darauf zu hinterlassen.

„Du tropfst.“, brachte Shino endlich mit heiserer Stimme hervor und hatte das Gefühl, sich in Hirokis Augen zu verlieren.

„Wirklich?! Ist mir gar nicht aufgefallen! Aber wenn du es sagst...“, erwiderte Hiroki mit bebender Stimme, während er sich nach unten beugte und seine Lippen mit Shinos verschloss.

Shinos Augen weiteten sich. Er starrte in Hirokis Gesicht, das dicht vor seinem war und mit geschlossenen Augen fortfuhr, ihn zu küssen.

Shino spürte Hirokis Zunge, die spielerisch, aber selbstbewusst seine Mundhöhle erforschte. Sie berührte jede nur erdenkliche Stelle in ihr und verschaffte ihm damit eine Gänsehaut. Betört begann Shino, Hirokis Zunge mit seiner einzufangen und fühlte dabei, wie er von der Welle der eigenen ansteigenden Lust davongetragen werden zu drohte. Er schloss seine Augen.
 

Elektrisiert fühlte Shino Hirokis heiße Hand auf seinem entkleideten Oberkörper, die ihm mit ihren sanften Berührungen wollige Schauer über den Rücken sandte.

Hä? Wann ist das denn bitte passiert! Stopp, Stopp...

Shinos verdatterter Gedanke wurde augenblicklich von Hirokis nächster lüsterner Aktion ausgelöscht. Dieser begann, sich küssend einen Weg von Shinos Kinn abwärts über die Kehle hinab zu dessen Brust zu bahnen. Hiroki stoppte hin und wieder, um der einen oder anderen Stelle besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

„Ngh...“, entfuhr es Shino berauscht aus dem Mund. Ihm war schwindelig und er überlegte besorgt, ob Hirokis aufregende Berührungen daran schuld waren, oder aber seine schlechte körperliche Verfassung die Verantwortung dafür trug.

Er erbebte unter Hirokis anhaltenden Liebkosungen, aber gleichzeitig bemerkte er, dass sich der Schmerz in seinem Fuß wieder in sein Bewusstsein vorkämpfte. Er biss sich ernüchtert auf die Lippen und konnte nicht verhindern, dass er ein schmerzvolles Stöhnen von sich gab.

„Shino?“

Hiroki unterbrach augenblicklich seine Erkundungstour auf Shinos entblößtem Oberkörper und kam wieder hoch auf Augenhöhe. Er blickte fragend auf Shino hinab, der angespannt den Blick erwiderte.

„Hey! Du blutest! Hast du dir etwa vor Erregung auf die Lippe gebissen?“, scherzte Hiroki, der, ungeachtet der Unbeschwertheit seiner Entgegnung, Shinos Gesicht mit ernsten Augen nach weiteren Anzeichen des Schmerzes absuchte.

„Blödmann! Wer würde schon durch solch amateurhafte Berührungen den Verstand verlieren!?“, frotzelte Shino verkrampft zurück, der das Gefühl hatte, dass mit jeder weiteren Woge des Schmerzes seine Übelkeit zunahm. Er befürchtete, dass diese über kurz oder lang letztendlich die Kontrolle über sein Empfinden übernehmen würde. Er schluckte nervös.

Scheiße... Darauf habe ich jetzt überhaupt keine Lust! Vielleicht hätte ich ein Bier weniger trinken sollen..., dachte Shino desillusioniert und schreckte zurück, als Hirokis Gesicht näher kam.

„Hey! Was hast du vor!“, rief Shino elend, der das Gefühl hatte, jeden Moment brechen zu müssen.

„Wow! Keine Panik! Ich will dir nur die Lippe säubern – mit meinem Kuss versteht sich! Oder hast du etwa...“, fragte Hiroki, dessen Stimme einen unsicheren Ton angenommen hatte.

„Hä? Was? Halt! Nein, ich bin nicht HIV positiv! Wie kommst du jetzt darauf... Ich glaube, ich muss kotzen!“, sprudelte es Shino jämmerlich aus dem Mund, während er versuchte, Hiroki von sich zu schieben, der ihn völlig perplex anstarrte.

„Dir ist schlecht?!“, brüllte Hiroki überrascht und machte Shino Platz. Er konnte hören, wie Shino verzweifelt vor sich hinmurmelte.

„Warte! Ich trage dich ins Bad! Aber komm bitte nicht auf die Idee, während ich dich trage...“ Hiroki wurde grob von Shino unterbrochen.

„Verdammt! Halt deinen Mund und beeil dich lieber!“, schleuderte Shino alarmiert, den Würgereiz unterdrückend, in Hirokis Richtung und spürte für einen Moment Erleichterung in sich aufsteigen, als dieser ihm augenblicklich aufhalf und ihn anschließend laut fluchend auf seinen Armen ins Bad trug.
 

Kouya sah beklommen aus dem Fenster. Er saß seit einigen Minuten gemeinsam mit Yuu auf der Rückbank in Hirokis Wagen und schwieg. Unbehagliche Stille umgab ihn, während er niedergeschlagen ein Seufzen unterdrückte und an die letzten Minuten dachte.

Nachdem er sich und Yuu aus Takashis unmittelbarer Reichweite gebracht hatte, hatte Yuu unerwartet die Führung übernommen und ihn tatsächlich zum Auto geleitet.

Also doch keine Notlüge. Habe ich etwa anderes erwartet!? ... Nun, dann habe ich Kaito wenigstens nicht angelogen... Hä? Geht’s noch, Kouya? Sollte dir das nicht eigentlich egal sein? Hallo?! Du sitzt hier allein mit der Person im Auto, an die du dein Herz verloren hast! Dieser Umstand bedarf sorgfältiger Überlegungen! Verdammt... Bescheuerter Kaito! Warum musste ich auch ausgerechnet erneut auf ihn treffen...

Kouyas Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Yuu eine Hand auf seinen Oberschenkel legte. Augenblicklich wurde sich Kouya des ihm vertrauten Kribbelns bewusst, das schon die ganze Zeit hier mit ihm im Auto saß und nur darauf gewartet hatte, dass er sich wieder daran erinnerte. Er schnappte überwältigt nach Luft und drehte sich hastig Yuu zu. Dieser war inzwischen näher gerutscht, so dass dessen Gesicht dicht vor seinem auftauchte. Kouya konnte für einen Moment Yuus dunkle Augen sehen, bevor dieser sie schloss und ihn küsste.
 

Kouya hatte das Gefühl, er würde schweben. Er spürte Yuus warme Lippen, die abwechselnd seinen Mund und jede andere Stelle seines Gesichtes küssten. Zudem bewegten sich dessen Hände selbstsicher über seine bloßen Hautstellen.

Kouya konnte Yuus eine Hand in der eigenen spüren, die diese sanft drückte, während die Finger der anderen sanft über seinen Hals fuhren.

„Ha... Ngh...“

Kouya vernahm sein eigenes Stöhnen und erschauderte. Er fühlte, dass seine Ohren vor Scham heiß wurden und war froh über die Dunkelheit im Auto – so konnte Yuu wenigstens das Glühen nicht sehen.

Kouya fing an, jede von Yuus Berührungen begierig in sich aufzusaugen und er erwischte sich dabei, dass er immer ungeduldiger auf die nächste wartete.
 

Yuus Lippen bahnten sich küssend einen Weg zu Kouyas Ohr, in das er behutsam seinen heißen Atem blies, bevor er zu sprechen begann.

„Ich war echt sauer – nein, ich bin es immer noch! Wenn ich nur daran denke, dass dieser Kerl so viele Minuten mit dir allein verbracht hat, könnte ich platzen, Kouya...“, flüsterte Yuu geladen. Er fing an, Kouyas Mund verlangender zu küssen und biss dabei sanft in dessen Unterlippe.

Hingerissen von Yuus Eingeständnis und der zunehmenden Intensität der Küsse, spürte Kouya die eigene Leidenschaft schlagartig ansteigen. Er öffnete leicht seinen Mund, um so Yuus Zunge Einlass zu gewähren, aber dieser stoppte für einen Moment. Yuu blickte fasziniert in Kouyas Augen, während sich ein charmantes Lächeln auf seinem Gesicht breit machte.

„So?! Du willst mehr?! Sollst du kriegen...“, wisperte er mit leidenschaftlicher Stimme und verschloss Kouyas Mund mit seinen.
 

Hiroki saß frustriert neben der Badtür und stützte den Kopf auf seine Arme. Er seufzte leise.

„Ist das zu fassen?! Da habe ich mich auf eine zwanglose Bettgeschichte eingelassen und nun das...“, grummelte er leise vor sich hin, während er hörte, dass Shino sich erneut übergab.

„Hey?! Alles okay? Müsste dein Magen nicht schon längst leer sein?“, witzelte Hiroki verdrießlich und spitzte die Ohren.

„Halt einfach deine Fresse, Hiroki! Hört sich das vielleicht an, als ob es...“

Shino konnte den Satz nicht beenden, da sein Körper abermals unter dem Brechreiz erbebte.

„Hach ja... Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass das deine Strafe für...“ Hiroki unterbrach sein selbstgefälliges Gerede und horchte angespannt ins Bad hinein, als einen Moment später unerwartet die Tür aufgerissen wurde. Überrascht zuckte er zurück und riss die Augen auf.

Shino war auf allen vieren zur Tür gekrabbelt gekommen und lugte nun mit bösartig funkelnden Augen aus dem Bad heraus. Er fixierte Hiroki mit seinem Blick und versuchte dabei erfolglos den pochenden Schmerz in seinem Schädel zu verdrängen.

„Du siehst aus wie eine Leiche, Shino! Aber ich muss gestehen, dieser Look steht dir unheimlich gut! Passt gut zu deinen schwarzen Haaren und Augen!“, erwähnte Hiroki fröhlich und streckte eine Hand nach Shino aus, um diesem eine gelöste Strähne seines langen Haares hinter das Ohr zu streichen.

Hirokis Berührung ließ Shinos Ärger augenblicklich verfliegen, so dass dieser geschlagen seufzte.

„Willst du Kia und den anderen in der Bar nicht wieder Gesellschaft leisten?! Das würde mir eine Menge ersparen...“, erwiderte Shino jämmerlich und machte sich erschöpft auf allen vieren auf den Weg zu seinem Futon.

„Hey warte! Lass dir helfen, du Idiot!“, sprach Hiroki irritiert, der in Gedanken noch immer bei Shinos letztem Satz war.

’...würde mir ein Menge ersparen!’ Was soll das denn jetzt bitte heißen?! Glaubst du etwa, dass ich dich in deinem erbärmlichen Zustand anfassen würde?! Wow... Mich interessiert ja mal, was du noch so über mich denkst...tse..., dachte Hiroki betroffen, während er Shino stützend zum Futon begleitete.

Sobald Shino lag, kuschelte er sich erleichtert unter die Decke und zog sich diese bis über den Kopf. Hiroki beobachtete Shino dabei und unterdrückte ein Lachen. Nach kurzem Zögern setzte er sich neben Shino und überlegte, was er nun tun sollte.

Zurück in die Bar wollte er auf keinen Fall mehr, da er spürte, dass sich allmählich eine leichte Müdigkeit in ihm ausbreitete. Außerdem war er frisch geduscht und seine Haare daher noch feucht. Hiroki nahm an, dass er Shino, falls er sich entschieden hätte zu gehen, mit dem dann notwendigen Föhnen seiner nassen Haare keinen Gefallen getan hätte. Ein belustigtes Grinsen erschien in seinem Gesicht.

Hiroki griff nach der Bettdecke und zog sie soweit nach unten, so dass er in der Lage war, Shinos Kopf zu sehen. Dieser hatte ihn zur Seite gedreht und hielt die Augen dabei geschlossen. Hiroki streichelte sanft mit seinen Fingern über Shinos linke Wange und stellte schockiert fest, dass sich kalter Schweiß auf dessen Gesicht gebildet hatte.

„Alles in Ordnung, Shino?“, fragte Hiroki besorgt. Es vergingen einige Sekunden, bis Shino reagierte und die Augen öffnete. Er drehte seinen Kopf und sah Hiroki mit bleichem Gesicht an. Ihre Augen trafen sich für einen kurzen Augenblick, bevor Shino seinen Blick wieder abwandte. Hiroki hatte das Gefühl, dass dieser Moment eine Ewigkeit dauerte und zuckte zusammen, als er Shinos belegte Stimme hörte.

„Hm, geht so. Zumindest ist mir nicht mehr übel. Dafür ist der Schmerz im Fuß unerträglich...“, antworte Shino leise, während er gequält aufstöhnte.

„Dann nehme ich mal an, dass unser „Date fürs Bett“ geplatzt ist?“, meinte Hiroki scherzhaft und entlockte Shino damit einen ungläubigen Blick.

„War nur Spaß! Ehrlich...“, verteidigte sich Hiroki hastig, der aber gleichzeitig spürte, dass er dennoch enttäuscht über die verpasste Chance war.

„Ich bin auch nicht glücklich darüber. Ich hatte gehofft, mehr als nur Küsse auszutauschen. Tja, hätte ich vielleicht mal weniger tief ins Glas geblickt. Es tut mir leid, Hiroki!“, gab Shino zerknirscht seufzend zu und sah zu Hiroki, der seinen Blick verwundert erwiderte.

„Nun! Wie wäre es, wenn wir einen neuen Termin festlegen?!“, entgegnete Hiroki lachend, während er sich nach vorne beugte und Shino einen leichten Kuss auf die Stirn gab. Dieser sah überrascht zu Hiroki empor und wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte.

„Dazu muss ich wohl erst meinen Terminkalender durchsehen!“, antwortete Shino schief grinsend, während er sich auf seine Arme stützte, um so Hirokis Mund mit seinem erreichen zu können. Hiroki lächelte gelöst auf ihn hinab und genoss Shinos Lippen.
 

„Sag mal Yuu, hast du nicht einen eigenen Futon?!“, fragte Kouya argwöhnisch, als Yuu begann, sich noch enger an seinen Rücken zu kuscheln.

„Wie kommst du darauf? Hast du hier etwa einen zweiten liegen sehen?!“, entgegnete Yuu in gespielter Unwissenheit, während er Kouya von hinten mit seinen Armen umschlang.

„Ja! Habe ich! Und jetzt tu nicht so... Ich kann mich nicht erinnern angeboten zu haben, meinen Futon mit dir zu teilen!“, antwortete Kouya entschieden und versuchte gleichzeitig, seine Aufregung zu verbergen.

Insgeheim war er über Yuus Nähe glücklich und wollte nichts anderes, als in seinen Armen einschlafen. Er schloss verliebt die Augen und ergab sich Yuus Umarmung.

Kouyas Gedanken wanderten zur letzten halben Stunde, die er mit Yuu knutschend im Auto verbracht hatte, und musste kichern.

„Warum kicherst du?“, wollte Yuu neugierig wissen, während er verspielt an Kouyas Ohrläppchen zu knabbern begann. Dieser zuckte aufgrund der plötzlichen Berührung zusammen und unterdrückte ein entzücktes Aufstöhnen.

„Nun sag schon! Sonst beiße ich dir noch in ganz andere Stellen...“, drohte Yuu scherzhaft und freute sich über Kouyas Reaktion.

„Ich musste an unsere teeniehafte Knutscherei auf der Rückbank denken. Wie alt waren wir noch mal?“, witzelte Kouya, der sich wünschte, dass Yuu seine Drohung in die Tat umsetzen würde.

„Was hat Knutschen auf dem Rücksitz bitte mit dem Alter zu tun?!“, entgegnete Yuu belustigt.

„Nun, dein Verhalten im Auto würde ich zudem alles andere als teeniehaft bezeichnen! Ich erinnere dich nur zu gern daran, wie du dich von selbst auf meinen Schoß gesetzt hast und mir damit beinah den Atem geraubt hast!“, stellte Yuu verträumt fest, der spürte, dass sich Kouya für einen Moment in seinen Armen versteifte.

„Hey! Kein Grund sich zu schämen, Kouya! Du warst so unheimlich sexy, dass es mir echt nicht leicht gefallen ist, die Beherrschung zu behalten...“, flüsterte Yuu liebevoll in Kouyas Ohr. Dieser kniff angetörnt die Augen zusammen und genoss Yuus heißen Atem auf seinem Hals.

„Ach übrigens, dein Bruder hat mich auf dich angesetzt!“, erwähnte Yuu beiläufig und schmunzelte über die Reaktion, die sein Satz bei Kouya auslöste. Dieser drehte sich unbeholfen in seinen Armen um und fluchte dabei leise, weil Yuu es ihm dabei nicht leicht machte.

„Idiot! Jetzt lass mich doch...mal... Verdammt, Yuu!“

Yuu lachte leise und gab den Widerstand auf. Einen Augenblick später blickte er in Kouyas Augen, die aufgebracht blitzten. Er nährte sich Kouyas Gesicht und gab diesem einen sanften Kuss auf die Nasenspitze.

„Was meinst du...äh, was meint mein Bruder damit?“, fragte Kouya verstimmt und hielt Yuu mit den Armen auf Abstand.

„Ich soll für ihn herausfinden, in wen sein kleiner Bruder verliebt ist. Er ist der Meinung, dass ich zurzeit einen besseren Draht zu dir habe. Hm, voran das wohl liegt...“, antwortete Yuu unbekümmert und schickte sich an, Kouya erneut zu küssen.

„Komm mir bloß nicht zu nah! Was willst du jetzt machen?“, wollte Kouya alarmiert wissen, der nicht mehr verhindern konnte, dass Yuu seine Verteidigungslinie durchbrach und dessen Lippen seine fanden.

„Ngh... Ha... Yuu...“, stöhnte Kouya erregt und schnappte überrascht nach Luft, als er Yuus kalte Hand in seinem Schritt spürte.

„Uh... Was soll das? Wir haben eine Abmachung! Schon vergessen?“, presste Kouya verkrampft zwischen seinen Lippen hervor.

„Okay, okay... Tut mir leid. Ich wollte dich nur etwas ärgern.“, entgegnete Yuu kleinlaut und zog Kouya sanft in seine Arme.

„Ich werde natürlich nichts tun, also, jetzt auf deinen Bruder bezogen. Ich sage ihm vorerst, dass nichts aus dir herauszukriegen ist und hoffe, dass er die Sache vergisst. Aber wie ich Hiroki kenne, wird der nicht so schnell aufgeben. Wir sollten uns wohl langsam Gedanken darüber machen, wie und wann wir deinen Bruder aufklären...“, sprach Yuu optimistisch und drückte Kouya an seine Brust.

„Vielleicht sollte Kia ihn morgen so lange am Seil baumeln lassen, bis er uns seinen Segen gibt!“, murmelte Kouya vergnügt und schmiegte sich enger an Yuus Körper.

„Du kannst ganz schön fies sein, Kouya! Apropos Kia, ob der noch in der Bar sitzt und wartet?!“, entgegnete Yuu beschwingt.

„Ich hoffe, dass wenigstens Hiroki zurückgegangen ist. Wenn nicht, dann kann ich mir gut vorstellen, dass Kia uns morgen als Strafe beim Klettern entweder besonders hart ran nehmen wird, oder aber er lässt uns gar nicht erst an die Wand. Lassen wir uns mal überraschen. Dennoch habe ich irgendwie schon ein schlechtes Gewissen...“, meinte Kouya auf einmal bedrückt und spürte, dass ihn sein schlechtes Gewissen zu überwältigen drohte. Er spielte mit dem Gedanken, doch wieder aufzustehen und Kia in der Bar aufzusuchen.

„Nichts da! Wie ich Kia einschätze, sitzt der bestimmt schon betrunken an der Theke und quasselt angeregt mit dem Barkeeper. Du musst dir also keine Gedanken deswegen machen!“, entgegnete Yuu zuversichtlich und küsste Kouya beruhigend auf die Stirn.

Kouya schloss die Augen, atmete Yuus Duft ein und seufzte zufrieden.
 

Kia saß angetrunken an der Theke und leerte eine weitere Bierflasche. Er starrte ein weiteres Mal missmutig zum Eingang und fluchte leise...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Xai
2009-01-19T23:21:16+00:00 20.01.2009 00:21
und das dritte kommi^^
schön, dass du es jetzt zu ende gebracht ahst und DANKE dafür ^^
auch wenn es sicherlich nciht an mir lag..
egal^^
shino und yuu sind immer noch meine lieblinge <3
und jetzt geht es ja mal zur sache *fg*
ich erinnere dich ncohmal daran, dass du das bergsteigen eigentlich abschließen wolltest, also überleg dir was, damit du den armen kagerou wieder mitspielen lassen kannst^^
LG und schreib mehr^^
Von:  Bell-chan
2009-01-18T17:01:32+00:00 18.01.2009 18:01
Deine Geschichte ist umwerfend. Schade, dass es so wenig Kommis für dich gibt.
Naja, deshalb auch einen von mir.
Und schreib bald weiter ja? Ich bin so gespannt wies zwischen denen allen läuft. Vorallem natürlich warum Kagerou und Kaito sich damals getrennt haben, usw.
Von:  Xai
2009-01-14T16:56:49+00:00 14.01.2009 17:56
<3 <- reicht das als kommentar?
schreib weiter.. entblöße shino... *fg*
und menno.. is ja alles ganz harmlos abgelaufen^^
aber es kommt ja noch was..
irgendwie kann einem kaito leidtun.. so viele tolle kerle, alle schwul, aber leider auch alle vergeben *fg* oder eher zum glück ^^
Von:  Xai
2009-01-05T13:14:46+00:00 05.01.2009 14:14
ou.. das gibt zoff..
hach was freu ich mich schon darauf.. :)
das war genau das, was ich jetzt gebraucht hab ^^
schreibst du schnell weiter???
*knuddel*


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