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Immortal

von

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13. Unterredung

Danke für die herzliche Anregung… ich hab schon überlegt, ob ich das überhaupt hochladen soll wenn keiner was sagt… Also, wenn nix von euch kommt, sind das die letzten beiden Kapis, die ich hier ’rein mach.
 

Also gut. In ein paar Minuten gehörte ich entweder zu den Leuten, die Zeit meines Lebens meine Feinde gewesen waren – oder ich würde sterben.

Okay, Berichtigung: Ich war bereits tot. Genau da lag ja eines meiner größten Probleme. Ich gehörte zu den Wesen, die zu hassen, jagen und auszulöschen ich ausgebildet worden war. Von daher sollte ich vielleicht besser sagen, dass sich andernfalls jemand um die Beendigung meiner Existenz kümmerte, oder irgendwie so.

Und Raphael sagte, ich sollte ruhig bleiben?!

Seltsam, aber aus einem mir vollkommen unbekannten Grunde schien mir das schier unmöglich zu sein. Sorry Raphael – meine Ruhe hatte ich wohl im Quartier von Ischariot vergessen. Tat mir ja wirklich aufrichtig leid.

„Komm jetzt endlich, Vic.“ Besagter Jungvampir stand vor ausschlaggebender Tür, hatte sich halb zu mir herumgedreht und wirkte alles andere als besonders geduldig. Oh, bis dorthin zu kommen, bereitete mir nicht die geringsten Probleme – aber zweifelsohne musste ich dann auch den dreimal verfluchten Raum betreten, und dazu war ich nun wirklich nicht geneigt. Nein, da wollte ich nicht rein. Ich nicht. Auf gar keinen Fall würde ich…

„Victoria!“ Die bisherige Ruhe des Blonden schien in einen schlimmen Fall von extremer Gereiztheit umgeschlagen zu sein.

„Ist ja gut“, gab ich zurück und musste feststellen, dass ich selbst kaum besser klang. Allerdings setzte ich mich dann auch langsam in Bewegung. Ehrlich gesagt – soviel schlimmer als die Erkenntnis, dass mein Vater mich nur als Waffe ansah und von Anfang an vorgehabt hatte, mich für seine Ziele zu missbrauchen, konnte es doch wohl nicht sein.

„Na also.“ Raphael lächelte kurz erleichtert, sein Blick aber schien auch zumindest leicht besorgt. „Nimm mir das bitte nicht übel, aber… du siehst grauenvoll aus.“

„Das kommt davon, wenn man sich ohne Spiegelbild und Kamm oder Bürste kämmen will“, behauptete ich, aber er schüttelte den Kopf.

„Ich meinte allerdings eher abgehetzt.“

„Wundert dich das wirklich so sehr, nach dem, was die letzten zwei Tage so alles passiert ist?“

Erneut huschte der Anflug eines Lächelns über sein Gesicht, aber eine Antwort erhielt ich nicht. Stattdessen wandte er sich wieder um und öffnete die Tür. Bevor ich nachfolgte, sandte ich ein kurzes Stoßgebet gen Himmel. Alte Gewohnheiten saßen nun mal tief.

Ich gab zu – ich war überrascht. Es war nicht das, was ich erwartet hatte, bei weitem nicht. Der Raum hatte nur ungefähr die Größe von Raphaels Zimmer, in der Mitte befand sich ein mittelgroßer Tisch, um den kreuz und quer einige Stühle gruppiert waren. Vor einem Bullauge oder Fenster oder wie immer das hier auch heißen mochte stand leise vor sich hinsummend eine Frau mit sehr langen schwarzen Haaren.

„Hay Mom“, begrüßte Raphael und wirkte dabei möglicherweise sogar erleichtert, woraufhin sie verstummte und sich umdrehte. Rip schien nicht viel älter als ihr Sohn zu sein, wenn man vom Aussehen ausging. Natürlich nicht. Schließlich war auch sie eine Vampirin.

Dem brachte sie aber jetzt gar keine Beachtung entgegen, stattdessen bedachte sie mich mit einem breiten Lächeln. „Bist du dann also meine zukünftige Schwiegertochter?“, fragte sie, direkt wie ihre Tochter.

„Mom!“ Raphael klang regelrecht schockiert und ich war so perplex, dass ich gar nichts zu sagen wusste. Wie wurde man hier immer begrüßt! [Und bevor wer meckert, ja, da sollte ein Ausrufezeichen und kein Fragezeichen hin.]

„Stell dich nicht so an, Raphael. Du hast sie gebissen und in die Organisation gebracht. Als hier das letzte Mal so was passiert ist, habe ich deinen Vater kurz danach geheiratet“, erklärte sie fröhlich. Irgendwie war mir Rip sympathisch – trotz offensichtlicher Hochzeitspläne.

„Wir werden nicht heiraten.“ Raphaels Feststellung klang aber schon fast resignierend, offenbar hielt er es für sinnlos, mit seiner Mutter zu diskutieren.

Sie lachte denn auch leise. „Das werden wir schon noch sehen.“ Rip warf den Kopf zurück, um die langen schwarzen Haare aus dem Gesicht zu kriegen – ich fragte mich ehrlich, wie sie das im Allgemeinen handhabte. Ich hatte es auch mal mit langen Haaren versucht, aber ich drehte ja schon fast durch, wenn ich die kinnlangen nicht zurück gebunden hatte. Lächelnd streckte sie mir die Hand entgegen. „Rip van Winkle, Raphaels und Helenas Mutter“, stellte sie sich dabei vor.

„Victoria Maria Maxwell. In Ischariot redet man viel von Ihnen.“

Ein breites Grinsen erhellte ihr Gesicht. „Oh, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Nicht allzu viel Gutes, fürchte ich, besonders von Yumiko.“

„Meistens wettert eher Yumi und schlägt dabei auch alles gleich kurz und klein.“

„Eh…“ Raphael fühlte sich augenscheinlich übergangen. Das schien ein häufiges Problem bei ihm zu sein, zumindest erteilte Rip ihm direkt eine gut gelaunte Rüge, er sollte sich nicht immer so in den Mittelpunkt stellen.

„Mom!“ Das schien sich ja jetzt zu Raphaels Lieblingswort zu entwickeln. Schließlich hatten seine letzten drei Aussagen nur aus diesem einem Wort bestanden.

Die Angesprochene seufzte. „Was ist denn bitte schön, Raphael?“

„Ich fürchte, wir müssen weiter, Mom. Vic gehört zumindest offiziell noch nicht zu uns.“

„Aber selbstverständlich tut sie das, oder glaubst du ernsthaft, der Major lässt sich zu so was herab? Bei deinem Vater hat er das getan, aber Victoria hat keinen solchen Ruf, und ihm ist auch nicht klar, wer sie ist.“

Das ging mir nun doch ein weinig zu schnell. Hatte ich diesen Satz jetzt richtig verstanden? Ich gehörte bereits zu Millennium, einfach so? Grade hier hätte ich wesentlich mehr Komplikationen erwartet.

„Ich gehöre bereits zu euch?“, fragte ich dann auch vorsichtig noch mal nach.

„Sicher. Es gibt ja keinen Grund, warum nicht, im Gegenteil. Allerdings ist es hier zurzeit mal wieder chaotisch – lass dich nicht, aber ich fürchte, du wirst noch ein paar Tage bei meinem Sohn schlafen müssen.“ Die Schwarzhaarige hielt inne und bedachte eben jenem mit einem langen, prüfenden Blick. „Zwar gefällt mir das nicht sonderlich, aber ihr seid alt genug, um selbst zu wissen, was ihr tut. Oder stört dich das, Vic?“

„Nein.“ Ich schüttelte den Kopf. „Kein bisschen.“

„Gut. Also…“ Sie brach abrupt ab, ihr Blick glitt auf einmal an uns vorbei zur Tür. „Ja?“

Ein halbes Umdrehen bewies, dass es der Neko war. Raphaels Miene verfinsterte sich ein wenig.

„Rip, lass die Kinder Kinder sein. Du sollst mitkommen. Sofort.“

Rip verdrehte übertrieben die Augen. „Ist ja gut. Ihr kommt alleine klar, ja?“

„’türlich, Mom.“ Raphael griff nach meiner Hand und zog mich mit, an Schrödinger vorbei, von dem er besonders schnell wegkommen zu wollen schien. „Komm Vic. Wir wollen ja nicht bei wichtigen Angelegenheiten stören.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-06-11T10:51:45+00:00 11.06.2009 12:51
Rip kann so nett sein? Gut möglich... <.< v.v >.>
XD


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