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Along Mountains and Rivers

von

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Wer liebt den Unterschied?

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So xD bin mal wieder ausm Knick gekommen!

Ein Kapitel, welches die Spannung wieder steigen lässt....die Überraschungen, die auf euch warten, verderbe ich mal nicht xD! Viel Spaß beim lesen^^

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„Was ist mit ihm?“, der Ainu hielt den Chinesen in den Armen während Hymir seine Temperatur maß. Das Messgerät, woher auch immer es kam, zeigte ungefähr 32 Grad an.

„Er hat es also tatsächlich, diese mysteriöse Krankheit, ich weiß nicht genau was sie alles bewirkt. Aus irgendeinem Grund bekommt man sie nur an Orten mit viel Schnee, keine Ahnung warum. Um diese Krankheit zu heilen, müssen wir nach Lichtalfheim. Nur Elfen wissen wie man Krankheiten heilt“, der Riese stand auf und bat Horo, mit ihm nach Lichtalfheim zu gehen, um die Medizin für die Krankheit zu holen. Aloan und Thökk sollten schon mal zur Brücke Bifröst voreilen, damit Hymir und der Blauschopf sie später wiedertreffen konnten. Sie hatten sich vorgenommen, Odins Rune als nächstes zu holen, nur ohne Kampf, eher mit Diplomatie.

„Also, Thökk, informiere den Schutzpatron der Brücke und sage ihm, wir kommen in friedlicher Absicht“, schlug ihr der Stabriese vor, sie nickte zu ihm und ging mit Aloan los zur Brücke. Horo und der Gigant gingen derweil in die andere Richtung nach Lichtalfheim.
 

Im Licht der Sonne badeten die Rosengärten Lichtalfheims, einer der schönsten Orte überhaupt. Horos Augen glänzten, als er mit Hymir durch das Tor in die Elfenstadt eintrat. Die Elfen hatten Modernste Technik beim Bau von Häusern und Maschinen angewandt, welche Horo Horo aus Tokio kannte. Ihn überraschte auch die Gutherzigkeit der Elfen zu ihnen, sie grüßten die Fremden freundlich lachend und gingen dann wieder ihren eigenen Dingen nach.

„Geil ist es hier! Aber im Moment haben wir keine Zeit, wir müssen erst mal Ren helfen, nicht wahr?“, Horo schaute zu dem Riesen hoch, welcher nickte. Hymir hatte Horo seinen Freund abgenommen, damit sie schneller vorankamen. Zwar hatte der Blauhaarige protestiert, doch das hielt Hymir davon nicht ab.

„Ich gehe jetzt rasch zu Freyr, dem Herrscher der Elfen“, Hymir beschleunigte seinen Gang und steuerte auf den Palast des Herrschers zu. Horo wollte sich draußen nach einer Bleibe umsehen, denn sie würden vor Morgen nicht mehr nach Bifröst kommen, es war längst dunkel.

Im Inneren des Palastes schritt der Gigant zu Freyr. Der Eingangsflur war nicht allzu lang, Hymir war schnell im königlichen Saal angekommen. Am Eingang hielten ihn einige Elfen auf, die er nicht beachtete und deshalb leicht aus seinem Weg schubste. Als er den Raum betrat, erschraken die restlichen Wachen, die ihn dann nicht mehr am Eintritt hindern wollten, weil sie Angst vor ihm und seiner Größe hatten.

Im Saal saß Freyr, auf seinem Thron, und las ein Buch über Schamanen und deren heilende Medizin. Er bemerkte den Riesen und grüßte ihn, machte aber keine Anstalten, von seinem Buch aufzuschauen. Er wusste über die Ankunft bescheid. Er fühlte es einfach. Niemand, weder Gott noch Mensch wusste, wie Freyr die Anwesenheit fremder Existenzen in seinem Palast spüren konnte. Sie hatten ihn auch nie deswegen gefragt.

„Ja Hymir, ich kann mir denken, dass deine Absichten von friedlicher Natur sind, ich kenne dich doch zu gut. Was genau möchtest du?“, endlich sah der Gott von seinem Buch auf, in die Augen des Giganten. Dann sah er den ohnmächtigen Ren und wusste, dass er und seine Heilkräfte also gebraucht werden. Freyr ließ Ren Hymir abnehmen und ihn auf eine Liege legen. Der Gott betrachtete den Körper des Chinesen sorgfältig und kam zu dem Entschluss, dass die Lage ernster war, als gedacht. Er entkleidete den Jungen, vollkommen, um die Krankheit und deren Verlauf genauer zu betrachten.

„Hmmm...... Sie löst schreckliche Gelenkschmerzen aus und beeinflusst den gesamten Lungenkreislauf....das ist eine Eis-Krankheit!“, der junge Gott ließ seine Vasallen bestimmte Kräuter holen, um den Prozess erst mal abzuschwächen, damit das Heilmittel rechtzeitig gebraut werden konnte. Er kippte die Kräuter in eine Flasche mit dickflüssigem Inhalt und mischte solange, bis er eine Salbe erhielt, die er dem Chinesen gleichmäßig auftrug.

„Die Eis-Krankheit?“, der Riese hob eine Augenbraue und musterte den Gott, welcher dem Violetthaarigen Kräuter und eine Salbe auf die nackte Brust auftrug.

„Ja, diese Krankheit, wie gesagt, führt zu abscheulichen Gelenkschmerzen und beeinflusst den Lungenkreislauf. Das kommt davon, wenn man zu lange im Schnee liegt!“, er war so erzürnt über die Unachtsamkeit Rens gegenüber seiner Gesundheit, dass er dem Chinesen aus Versehen die Salbe zwischen die Beine klatschte. Der Erschrockene erwachte urplötzlich aus seiner Ohnmacht und donnerte dem Gott die Salbenpackung in den Mund.

„Wer ist so pervers und grapscht mich ohne meine Erlaubnis einfach so an!?“, der Chinese wütete auf der Liege hin und her, trotz Schmerz, dann erhob er sich und bemerkte seinen unbekleideten Körper. Er zog sich schnell seine Kleider an, wischte sich davor aber die Salbe weg. Er wollte gehen, hier bleiben wollte er schon mal nicht. Hymir aber hielt ihn auf und zwang ihn, sich wieder auf die Liege zu legen. Ren weigerte sich, kooperierte aber nach Freyrs langen Überredungskünsten letztendlich trotzdem.

„Was genau stimmt mit meinem Körper nicht?“, fragte er verwirrt. Dafür gab es eine simple Erklärung, die der Gott nun zum dritten Mal nennen musste: „Diese Krankheit führt Gelenkschmerzen hervor und beeinflusst deinen Lungenkreislauf. Kannst du dich vielleicht daran erinnern, jemals im Schnee gelegen zu haben und hattest du das Gefühl, du konntest dich dann nicht mehr bewegen?“

An etwas erinnerte sich Ren, vor langer Zeit. Er hatte, wo sie zum ersten Mal in Jötunheim waren, im Schnee gelegen und auf Horos Hilfe gehofft, welche dann auch kam. Doch es war anscheinend zu spät, durch dieses Ereignis wurde er also krank. Er selber wusste auch, dass er krank war, schließlich war er während ihren Reisen mehrmals ohnmächtig geworden. Jedoch wollte er Horo nichts von seinem Schmerz erzählen, denn der Ainu hätte sich Sorgen gemacht. Also behielt er alles für sich.

„Ja, ich lag einmal im Schnee, für eine sehr lange Zeit“, sagte er dann daraufhin zu Freyr und fasste sich an die Stirn.

„Willst du wissen, wie du die Krankheit bekommen hast? Dadurch, dass das Eis Jötunheims oder anderer Regionen Bakterien auf den Körper reflektiert, haben sich die Bazillen in dein Immunsystem geradezu hineingefressen. Man darf ja auch deshalb nicht im Schnee liegen, das macht einen krank. Gut, dass du noch nicht ganz erkrankt bist, denn ich kann dich immer noch heilen. Wärst du länger mit der Krankheit rumgelaufen, würdest du paralysiert werden“, der Gott nickte sich selbst zustimmend und ging zu einem Kessel, um das Heilmittel zu brauen.

„Es wird eine Weile dauern, wartet doch bitte im Saal. Fühlt euch wie zu Hause“

Ren und Hymir nickten und gingen langsam in den Saal. Er war geschmückt mit bunten Perlen an jeder Ecke der Wand und bunten Zeichen. Ren gefiel dieser Stil gut. Er erinnerte den Violetthaarigen an die Zeit der Medizinmänner und Hexer, dazu fiel ihm auch Faust ein. Er selbst war als Schamane ein Medizinmann, besser gesagt Arzt, sein Wissen über Heilung war enorm groß, das verwunderte Ren immer aufs Neue. Jedoch war er sicher nicht in der Lage, mystische Krankheiten einer anderen Zeit zu heilen. Hymir unterbrach Rens Gedanken: „Übrigens, dein kleiner Freund ist in der Stadt unterwegs. Er will die Nacht hier verbringen. Ist das in Ordnung für dich?“

„Er kann machen, was er will. Ich halte ihn nicht fest“, Ren schien wütend auf Horo zu sein, aber warum? Was hatte ihm der Ainu wieder getan? Es war doch nichts passiert. Sicher suchte Ren nur Streit. Das würde Horo denken. Wo er jetzt wohl war und was er wohl machte, dass konnte sich der Chinese nicht vorstellen....
 

Horo wartete im Gasthaus auf die Bedienung, als er zwei junge Männer, einer in Weiß und der andere in Blau gekleidet, sich streiten sah. Er versuchte den Streitigkeiten auf den Grund zu gehen und lauschte unbemerkt dem Gespräch.

„Willst du mich veräppeln?! Ich hab dir doch Geld geliehen, was ist damit passiert???“, fragte der Mann in Blau, er hatte große gelbe Flügel. Der andere Mann, ein einfacher Mensch und keine Elfe, ging einen Schritt zurück und antwortete dann: „Er stahl es mir!“

„Meinst du Takeo?! Fängt der Schwachsinn etwa wieder an?! Rede nicht so einen Müll!“, schrie der Mann auf den in Weiß gekleideten. Er schüttelte den Kopf, signalisierte damit, dass er nicht log. Der Erzürnte atmete schwer auf und ging dann davon. Das alles machte ihn wütend und er wollte sich nicht noch mehr aufregen. Der arme Mann in Weiß ließ den Kopf sinken und bemerkte, dass er beobachtet wurde, nämlich von Horo. Der Blauhaarige wank den Mann zu sich und fragte ihn was denn passiert war. Der Mann erklärte es ihm.

„Man hat mir mein Geld aus der Tasche geklaut, und es war kein anderer als Takeo“, er seufzte und sah den Ainu an.

„Wer ist denn Takeo? Kennst du ihn vielleicht persönlich?“

„Nein, er ist einfach nur ein Dieb unserer Stadt. Ich habe ihn nie persönlich getroffen und weiß deshalb nichts über ihn, nicht mal wie er aussieht“

„Hm, falls ich etwas mitbekomme, werde ich es ihnen berichten“, sagte der Blauschopf, überlegte kurz und bedankte sich dann beim Mann für das Gespräch.

„Wenigstens einer hier, der dem Armen glaubt!“, die Wirtin war endlich gekommen und sah froh zu Horo Horo, welcher sie gleich nach dem Schlüssel fragte. Sie drückte ihm den Schlüssel mit der Nummer 2 in die Hand.

„Haben sie vielen Dank. Wie viel macht es dann?“, fragte Horo und fing an das Geld zu zählen. Die Wirtin lachte, sagte dann aber: „Ist für dich kostenlos, mein Süßer. Dafür, dass du meinen Mann wiederaufgebaut hast. Übrigens, ich bin Mari“, die Wirtin schien glücklich zu sein.

„Horo, freut mich sehr. Äh, ihr Mann, ich, ihn aufgebaut?“, Horo sah sie verdutzt an. Sie nickte fröhlich.

„Ja. Tomoki wird von allen hier in Lichtalfheim gehasst und deshalb glaubt ihm auch keiner. Nur, weil er keine Elfe ist und ich nun von ihm einen menschlichen Sohn erwarte, hacken alle Elfen auf ihm rum!“, sie klang sehr traurig. Horo wusste, was gemeint war. Die Wirtin selbst hatte Flügel, ihr Mann aber nicht. Also, nach seinem Stand im Wissen über die Natur, würde das Kind, wenn es ein Junge war, eher dem Vater entsprechen.

„Ah, also verstehe ich es richtig: Die Elfen wollen ihre Liebe nicht zulassen, weil ihr Sohn und Mann keine Elfen sind?“

„Es geht eher um meinen Sohn als um meinen Mann, aber mein Liebster wurde trotzdem darin verwickelt. Unser Herrscher Freyr akzeptiert Tomoki zwar, aber Delling, unser Wächter, und die anderen wollen ihn nicht in Lichtalfheim haben. Delling hat versucht, uns aus unserem Haus zu verjagen. Sie möchten alle, dass ich mich von meinem Mann und meinem Sohn trenne!“

Horo fand das vollkommen dämlich. Wieso sollte man nicht einfach mit dem zusammensein dürfen -trotz der anderen Herkunft- den man liebt und von demjenigen auch ein Kind gebären? Das selbe war auch mit ihm und Ren. Ren war Chinese, er selbst war ein Ainu. Zwar sind sie beide asiatisch, aber hatten doch größere Unterschiede, als es scheinen mochte. Auch konnten beide keine Kinder bekommen.

„Machen sie sich nichts draus, die anderen verstehen nicht, was wahre Liebe ist. Ich werde nicht zulassen, dass sie von hier verjagt werden“, er lachte laut auf und wandte sich zu ihrem Mann, klopfte ihm auf die Schulter und verschwand aus dem Gasthaus. Sein Kampfeswille war stark, das beeindruckte die Liebenden sehr.
 

Währenddessen hatte Ren den Heiltrank zu sich genommen und wartete ab, was passiert. Der Körper entspannte sich wieder, die Schmerzen vergingen. Noch nie hatte eine Heilung so schnell funktioniert, geschweige denn, Faust war daran beteiligt. Doch die Götter schienen selbst ihn um einiges zu überrunden. Hymir war nach draußen gegangen, er wollte nach Horo suchen gehen.

„Das war es. Nun kannst du machen, was du möchtest“, Freyr beachtete den Chinesen kaum, er kramte in seinen Taschen voller Heiltränke rum. Ohne ein Wort zu verschwenden schritt Ren zum Gott. Dieser drehte sich zu ihm um und guckte ihn an.

„Was ist? Willst du nicht gehen?“, die Stille des Chinesen verwunderte Freyr, bis vor kurzem hatte dieser protestiert und war wütend, griff den Gott sowohl verbal, als auch physisch an. Doch nun schien er ein wenig Ruhe gefunden zu haben, was auch an der Heilung liegen musste.

„Sie müssen mir da was erklären. Ihre Kräfte, kann sie vielleicht noch anderes, wie Teleportation zum Beispiel?“, für ihn war es wichtig, die Antwort zu wissen. Überrascht machte Freyr große Augen: „Warum fragst du?“

„Weil....“, er schluckte schwer und sprach nicht mehr weiter. Aus verschiedenen Gründen konnte er den Satz einfach nicht beenden. Entweder schossen ihm Aloan und Thökk durch den Kopf oder es waren Yoh und Maki, die auf sie Tag für Tag warten mussten. Dann, als auch noch Horo mit Hymir dazukamen, vermischte sich alles. Der Gott griff ihn an den Schultern und drückte diese sanft.

„Was auch immer du brauchst, ich kann helfen, nur muss ich wissen wie. Vielleicht hilft es dir, wenn du mir erst mal erzählst, was genau ihr in unserer Welt zu suchen habt. Ich erkenne doch, dass ihr nicht von hier seid“

„Wir sind Schamanen“, als der Gott das hörte, machte er noch riesigere Augen.

„Also existiert ihr wirklich! Interessant.....“

„Eigentlich haben wir keine Zeit zu verlieren, wir suchen Runen, um nach Hause zurück zu kommen“

Der Gott nickte und gestikulierte dem Violetthaarigen, das er warten sollte. Er rannte rasch zu seiner Tasche und holte eine Rune heraus. Diese drückte er Ren grinsend in die Hand und ging mit ihm langsam zum Ausgang.

„Ihr müsst, wenn ihr alle Runen zusammen habt, mich besuchen kommen! Ich würde gern mehr über euch Schamanen wissen. Jahrelang habe ich auf dieses Ereignis gewartet und heute treffe ich dich, welch Glück für mich! Ah, kann ich dir noch etwas zeigen, wenn wir draußen sind?“

Ren nickte. Außerhalb des Palastes brachte Freyr Ren in einen Garten, der dahinter lag. Als der Gott das Gitter öffnete, kam ihnen ein Schwein entgegen. Es wedelte mit seinem Schwänzchen und hüpfte auf und ab, Ren grüßend. Dieser stand völlig erschrocken da und beobachtete das Geschehen. Dann nahm Freyr das Schwein auf den Arm und drehte sich zum Chinesen.

„Das ist Gullinbursti, mein goldener Eber. Ich möchte, dass er euch begleitet auf eurer Reise“, er lächelte und sah den Violetthaarigen nur wie versteinert dastehen. Plötzlich wurde die freudige Begrüßung unterbrochen, als eine Wache zu Freyr rannte. Er flüsterte seinem Herrscher etwas ins Ohr und dieser veranlasste, dass die Einwohner ihn das alleine regeln lassen sollten. Dann übergab die Wache eine Schriftrolle und flüsterte weiter. Während sie sprachen, war Gullinbursti bei Ren. Er schnüffelte mit seiner nassen Nase in der Luft herum und ließ sich vom Chinesen streicheln. Noch nie hatte er einen goldenen Eber gesehen, der Kleine machte auf ihn einen süßen Eindruck. Freyr richtete sich nach dem Gespräch mit der Wache an Ren. Sein Gesichtsaudruck verriet Freude. Etwas tolles musste geschehen sein.

„Wir haben eine Nachricht von Heimdall, dem Wächter der Bifröst-Brücke, bekommen. Bei ihm sind die Riesin Thökk und ein Händler angekommen“, er atmete auf und redete weiter: „Dank ihnen konnte ein Überraschungsangriff von Riesen verhindert werden“

Also ging es Thökk und Aloan gut, das freute den Chinesen sehr.

„Nun, gehen wir“, der Gott schloss das Tor zum Garten und ging mit Ren und Gullibursti auf die Straßen Lichtalfheims. Jeder grüßte sie freundlich. Von Weitem konnte der Chinese schon Hymir und Horo sehen, welche in ihrer Richtung liefen.

„Ren!“, schrie der Ainu aus der Ferne und fing an zu rennen. Er umarmte seine große Liebe. Der Chinese lief rot an, hinderte den Ainu aber nicht daran, ihm nahe zu kommen.

„Ich habe mir große Sorgen gemacht! Nie hätte ich es mir verziehen, wenn es zu spät für eine Heilung gewesen wäre“, diese Worte ließen Rens Herz höher schlagen. Er erwiderte die Umarmung und legte seinen Kopf auf Horos Schulter.

„Du machst dir immer um ALLES sorgen, aber egal. Schau mal, unser neuer Begleiter“, Ren zeigte Horo Gullinbursti. Erneut freute sich der Eber und hüpfte hoch, drehte sich einige Male im Kreis und hüpfte dann wieder hoch. Horo tätschelte Gullinburstis Kopf.

„Wie heißt er?“, fragte der Blauschopf und nahm den Eber auf.

„Gullinbursti“, sagten Ren und Freyr im Chor. Horo sah zum Herrscher, er hatte ihn nicht bemerkt.

„Äh, sind sie Freyr?“

Der Gott nickte.

„Dann wissen sie ja, was hier abgeht. Ein Mann, er ist keine Elfe, wurde von jemandem Namens Takeo beklaut und die Elfen glauben ihm nichts. Was hat es mit dieser Sache auf sich?“

Das brachte Freyr zum Nachgrübeln. Er konnte alles erklären, es hatte damals Probleme deswegen gegeben. Die Elfen waren nicht menschenfeindlich, nein im Gegenteil, sie halfen den Menschen aus Midgard wo sie nur konnten. Doch ihre Toleranz hatte eine Grenze. Solange sich ein Mensch in ihre Rasse mischte, war Schluss mit Lustig.

„Die Elfen wollen weiterhin Elfen sein, verstehst du. Wenn eine Elfe ein Kind eines Menschen gebärt, kommt eine vollkommen neue Rasse zustande. Damals hatten wir so einen Fall gehabt“, erzählte er und begann dann die Vergangenheit zu schildern: „Einer unserer Krieger war damals nach Utgard, in den Krieg gegen Thrymr, gezogen. Er war einer der Besten von uns, doch wusste keiner je wie er aussah, denn er hatte immer eine Maske auf. Als er endlich in Utgard ankam, traf er mitten in einem Wald draußen eine junge Schönheit, sie war ein Mensch. Sie flehte ihn an, sie vor Thrymr zu schützen, denn er wollte sie zu seiner Gemahlin machen. Das ließ unser Krieger nicht zu und nachdem der Krieg endete, brachte er sie mit nach Lichtalfheim. Alle Elfen freuten sich, die hatten sie alle ganz lieb gewonnen. Sie war der gutmütigste und hübscheste Mensch, der uns je unter die Augen kam. Alle behandelten sie wie eine Göttin. Eines Tages kam es dann natürlich dazu, dass sie ein Kind des Kriegers erwartete. Es wurde geboren mit dem Namen Takeo. Takeo war, schon als kleiner Junge, sehr schelmisch gewesen. Er spielte ihnen viele Streiche, doch dass fanden die Elfen so lustig an ihm. Er war ein gutes Kind. Seine Freundlichkeit, wenn er sie mal zeigte, nahm kein Ende. Doch es veränderte sich, als er älter wurde. Er wurde immer unhöflicher und bedrohte die Elfen. Er hatte nach dem Tod seines Vaters im Krieg von seiner Mutter erfahren, dass er anders war als die anderen. Er war keine Elfe, er war ein Wesen anderen Ranges, eine Mischung aus Mensch und Elfe, kein Reinblut. Das konnte er nicht verkraften, er hatte doch Flügel und Macht! Aber seine Macht und Flügel waren anders, sehr anders sogar. Er konnte Sachen bewerkstelligen, zu denen nicht mal ich in der Lage war. Aber er wollte rein sein, er fühlte sich befleckt, da er die Menschen an sich für ihre Schwäche hasste. Er war teils Mensch, also fühlte er sich auch teils schwach. Somit wandte er sich gegen uns und beklaut, tötet und bedroht Lichtalfheim. Deshalb habe ich den Wächter Delling darauf hingewiesen, dass er Takeo und andere Menschen nicht nach Lichtalfheim zu lassen hat. Ihr solltet zu ihm gehen, er weiß über den Aufenthaltsort von Takeo bescheid. Wir Elfen möchten nicht, dass Tomoki sich Gedanken macht. Nur deshalb verleugnen sie alle Takeo und sagen, dass er nicht existiert und die Elfen haben immer noch Angst, dass der Sohn der beiden genauso vom Wesen her wird wie Takeo“

Horo konnte nun die Elfen nachvollziehen. Sie wollten Tomoki beim besten Willen nichts böses, sie wollten ihn nicht traurig machen. Aber ein ungeborenes Wesen in diese Sache mit einzumischen, dafür hatte er kein Verständnis. Er ballte insgeheim seine Hand zur Faust.

„Woher weiß -wenn sie sagen, dass Tomoki nichts von Takeo weiß- Tomoki von dem Mischling?“, dem Chinesen kam alles Spanisch vor.

„Auch das lässt sich leicht erklären“, meinte der Gott.

„Als Takeo das erste Mal angriff, wussten alle, dass er es war. Sie riefen ihm gut zu, aber es half nicht. Zu der Zeit war Tomoki schon nach Lichtalfheim gekommen. Der Angriffstag war der erste Tag, an dem er die Einwohner den Namen Takeo rufen hörte. Als er Mari, seine Frau, nach Takeo gefragt hatte, sagte sie ihm alles über ihn, denn er war ihr guter Freund aus Kindertagen. Somit wusste Tomoki, dass es Takeo, den Mischling, wirklich gab. Und weil er die Elfen damit konfrontierte, schwiegen sie und stritten alles ab, in der Hoffnung, dass der Mischling für ihn bald in Vergessenheit geraten würde“, beim letzten Satz kniff er leicht die Augen zusammen. Hymir zupfte überlegend an seinem Bart und verschränkte dann die Arme.

„Mann, oh Mann, ihr Elfen habt es aber auch nicht leichter als die anderen Völker“, er konnte da nur den Kopf schütteln. Freyr lachte auf und klatschte die Hände zusammen. Sein Dienst war fürs erste getan und er hatte noch viel zu tun.

„So, zu Delling kommt ihr ganz schnell durch den Waldweg. Ihr müsst ihn fragen, wo sich Takeo aufhält, er wird euch über all das unterrichten“

„Okay, dann werden wir-“

„Hilfe, Tomoki wurde entführt!!“, mit lautem Rufen unterbrach Mari den Ainu und lenkte die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich.

„Was?!“, dem Blauschopf stand der Schock ins Gesicht geschrieben.

„Ja, ein Mann in schwarzem Mantel kam reingestürmt und hat meinen Mann einfach so davon geschleppt! Ich glaube, das war Takeo!“, sie war sich ziemlich sicher, dass es Takeo war.

„Mari, hast du gesehen, wohin er geflüchtet ist?“, fragte sie der Violetthaarige. Sie nickte.

„In Richtung Waldweg. Delling wird ihn aufhalten, er lässt niemanden durch das Tor passieren, solange es keine Vollblut-Elfe ist“

„Wir werden trotzdem nachschauen. Mari, du solltest nicht alleine rumlaufen. Wie wäre es, wenn einer sie schützt, solange wir weg sind?“, Ren hatte recht. Erneut nickte sie, zu mehr war sie im Moment nicht in der Lage. Der Schock saß tief. Hymir entschied sich, die Elfen zu bewachen während Horo, Ren und Freyr losgingen, um Delling zu treffen und Takeo mit dem Entführten abzupassen.
 

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Ende vom Kapitel: Wer liebt den Unterschied?

Werden Horo und Ren sich eines Tages noch näher kommen oder sind sie weit davon entfernt? Was bezweckt Takeo mit den Angriffen auf Lichtalfheim?

Das wird alles im nächsten Kapitel zu erfahren sein^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-05-28T09:40:53+00:00 28.05.2008 11:40
So eine tolle FanFic *~* endlich komme ich mal zum kommentieren >w<
Beide Daumen hoch ^_^V
Von:  Renny15
2008-05-25T18:22:25+00:00 25.05.2008 20:22
cool^^ wie immer halt

Er hat Ren GANZ etkleidet? O.o wenn Horo dabei gewesen wär XD
XDdann bekommt der des zeug auch noch zwischen die Beine XD des is ja ma geil

hoffentlich kommen sich die beiden näher *hofft*
was für ne Überraschung mach weiter ^^

deine Renny


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