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Neue alte Freunde

Spielt nach Eclipse... Bella und die Cullens besuchen Tanya und ihre Familie, aus der jdn eine besondere Fähigkeit hat und Bella plötzlich im Jahr 1918 aufwacht und den menschlichen Edward trifft...o.O...Lest selbst...^^
von

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Mondlicht

hab grad gemerkt, dass ich nur nachts was schreiben kann...o.o'

am tag fällt mir i-wie nix gescheites ein...xDD...nya~

hoffe, es gefällt euch. bin nicht ganz so zufrieden damit...>__<
 

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Das erste, was ich merkte, war, dass ich auf etwas Weichem lag. Mir war viel zu heiß, ich fühlte mich kraftlos und schlapp.

Jemand strich mir über die offenen Haare und meine Wange.

Ein “Uh…”, signalisierte, dass ich wach war und die Bewegungen hielten inne.

Ich versuchte zu schlucken, doch meine Kehle war schmerzhaft trocken.

“…Wasser…”, brachte ich mühsam hervor.

Ein Arm schob sich unter meine Schulter und setzte mich ein wenig auf.

Dann berührte kaltes Glas meine trockenen Lippen und langsam spürte ich, wie das Wasser sich in meinem Mund ausbreitete und angenehm meine Kehle herunter lief.

Ich wurde wieder zurück gelegt und eine Hand legte sich auf meine Stirn. Sie war ein wenig kühl. Angenehm auf meinem heißen Kopf.

Mit einem feuchten Lappen wurde mein Gesicht abgetupft. Ich hörte Wasser plätschern und dann spürte ich, wie mir der Lappen auf die Stirn gelegt wurde.

Meine Hand wurde genommen und jemand strich sanft über meinen Handrücken.

“Wie geht es Ihnen?”

Das war Edwards Stimme. Ich erkannte sie sofort. Ich öffnete meine Augen ein kleines Stück. Ich wollte ihn sehen.

Sein Blick sah freundlich und gleichzeitig besorgt aus.

“Was…?” Meine Stimme klang matt.

“Sie sind plötzlich ohnmächtig geworden. Ich habe Sie zurück zu unserem Haus gebracht. Es war am nächsten. Dr. Cullen war auch schon da. Er meinte, Sie hätten sich ein wenig verkühlt. Aber es ist nicht Ernstes. In ein paar Tagen ist das Fieber wieder weg. Allerdings ist er der Meinung, Ihr Immunsystem sei etwas geschwächt und Sie hätten ein wenig Untergewicht…”

“Carlisle… Cullen?”, unterbrach ich ihn.

Er hob die Augenbrauen. “Kennen Sie ihn?”

“Vom… Hören-Sagen…” Mir schwirrte der Kopf. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Carlisle war ja auch in dieser Stadt. Er war bereits ein Vampir und er würde Edward…

Ich schluckte. Edward wurde 1918 verwandelt. Er würde sich bald mit der Spanischen Grippe anstecken.

Panisch schaute ich ihn an.

“Alles in Ordnung? Tut Ihnen etwas weh?” fragte er mich, als er meinen entsetzten Blick sah.

Ich schüttelte den Kopf und versuchte mich zu beruhigen.

Er strich mir wieder über den Handrücken. “Ich werde dann erst einmal gehen.”

“Nein!” schrie ich fast und mir wurde schwindelig als ich den Kopf zu schnell hob und der Lappen auf das Kopfkissen fiel.

Edward lächelte mich an. “Mr. Und Mrs. Benette warten schon unten. Sie würden gerne nach Ihnen sehen.”

Ich blickte finster. Zwei Menschen, die ich in diesem Augenblick nicht sehen wollte.

Edward machte den Lappen noch einmal nass, wrang ihn aus und legte ihn mir wieder auf die Stirn. Dann erhob er sich und ging aus dem Zimmer.

Ich war allein und zum ersten Mal sah ich mir den Raum an. Er war sehr schön eingerichtet.

Auf meiner rechten Seite war ein Fenster mit weißen Gardinen. Das Wetter war trüb.

Gegenüber dem Bett stand ein Tisch mit zwei Stühlen in diesem für diese Zeit typischen Stil.

Auf meiner linken Seite war neben der Tür ein Kleiderschrank. Er war aus dem gleichen massiven Holz wie der in Maries Zimmer.

Das Bett war groß und an beiden Seiten standen Nachttische. Auf einem stand eine Schüssel mit Wasser, daneben mein Wasserglas.

Das Kopfkissen, die Bettdecke und das Laken waren, wie die Gardinen, leuchtend weiß und rochen frisch.

Und ich hatte ein langes Nachthemd an. Jemand hatte mich umgezogen. Der Gedanke daran gruselte mich.

Leise klopfte es an die Tür und Mrs. Benette schaute herein, Mr. Benette hinter ihr.

“Marie?”

Ich blickte zu ihr und rang mir ein Lächeln ab.

Ehrfürchtig kamen sie ins Zimmer und blickten sich erstaunt um.

Dann setzte sich Mrs. Benette auf den einen Rand des Bettes und Mr. Benette auf den anderen.

“Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Wie geht es dir?” fragte sie mitfühlend.

“Ein bisschen schwach.” Meine Stimme war immer noch gequält.

“Ich habe ja gewusst, dass das irgendwann passiert. Wenn August hier gewesen wäre, hättest du nicht aufgehört zu essen und das alles”, warf mir Mr. Benette jetzt vor.

Musste er von August reden? Ich war froh, das er nicht da war. Ich war nicht froh, dass er an der Front sein Leben aufs Spiel setzte. Aber wenn er hier gewesen wäre, hätte das die Sache mit Edward nur kompliziert.

“Howard…” Mrs. Benette versuchte ihn offenbar zu beschwichtigen.

“Es ist doch wahr. Wenn er hier wäre, wäre das alles nicht passiert und wir würden jetzt nicht ewig in der Schuld der Masens stehen.” Er war aufgebracht. Eindeutig. Es erinnerte mich irgendwie an Charlie.

“Ihr Sohn hat darauf bestanden, die Arztkosten zu übernehmen. Ich wollte das ja gar nicht, aber was hätte ich denn tun sollen?” Ich meinte ein wenig Erleichterung aus Mrs. Benettes Stimme zu hören. Wahrscheinlich war sie froh, kein Geld ausgeben zu müssen.

“Und Dr. Cullen war so nett. Er ist wirklich ein guter Arzt, obwohl er noch so jung ist. Und er sieht so unglaublich gut aus.” Sie schwärmte gedankenverloren und Mr. Benette schnaubte verächtlich. Es passte ihm nicht, dass sie so von einem anderen Mann redete.

“Was hat der Arzt denn genau gesagt?” wollte ich wissen.

Sie lächelte mich an. “Dass du bald wieder gesund bist. Und dass du Ruhe brauchst. Deshalb werden wir jetzt auch gehen. Ich muss zurück in die Bäckerei und dein Vater muss wieder zur Arbeit.”

“Ist gut.” Ich nickte und war froh, als sie das Zimmer verließen.

Ich war wieder allein und betrachtete weiter das Zimmer.

Dann fiel mir Carlisle wieder ein. Sollte ich ihn besuchen und fragen, was hier vorging? Würde er mir überhaupt glauben? Oder würde er mich am Ende auch für verrückt halten? Ich könnte ihm alles erzählen, was ich über die Vampire wusste, aber würde ihn das überzeugen? Ich war mir nicht sicher. Falls er mir glaubte, würde er wahrscheinlich denken, dass ich einen anderen Vampir getroffen hätte und daher die Informationen hatte. Ich seufzte.

Und Edward? Er würde bald erkranken. War es möglich, das irgendwie zu verhindern? Sollte ich das irgendwie verhindern?

Nein, das durfte ich nicht. Sonst würde Carlisle ihn nicht verwandeln und ich würde ihn nie treffen… Der Gedanke daran war schrecklich.

Es klopfte wieder an der Tür und Edward schaute herein. “Darf ich?”

“Natürlich”, sagte ich mit schwacher Stimme und mein Herz schlug schneller.

Er trug ein Tablett in den Händen und stellte es auf den Tisch.

“Ich habe eine Kleinigkeit zu essen gebracht. Dr. Cullen meinte, Sie müssten regelmäßig etwas zu sich nehmen um wieder zu Kräften zu kommen.” Edward lächelte sanft.

“Oh, danke.” Ich versuchte mich aufzusetzen, als er an mein Bett kam und sich auf dem Rand niederließ. Mir war immer noch ein wenig schwindelig und der Lappen fiel wieder herunter.

“Ganz langsam.”

Er stützte mich, als ich dabei war, zur Seite zu kippen und hob dann den Lappen auf, um ihn in die Schüssel fallen zu lassen. Dann fasste er um mich und bauschte die Kissen hinter meinem Rücken auf. Seine plötzliche Nähe ließ mir noch mehr Hitze ins Gesicht steigen. Ich sog seinen Duft ein. Er war nicht so verführerisch süß wie sonst. Aber das war nicht so schlimm. Er roch immer noch sehr gut. Irgendwie nach Moschus, aber auch nach Zimt und Nelken.

Für einen kurzen Moment dachte ich, er sei nervös, als er mich sanft an den Schultern berührte und mich an die Kissen lehnte.

Dann stand er auf, holte das Tablett vom Tisch und stellte es auf meinen Schoß.

Eine kleine Schüssel mit einer klaren Brühe stand darauf, daneben ein Teller mit ein paar Brotscheiben.

“Für den Anfang gibt es nur das. Später, wenn es Ihnen wieder etwas besser geht, gibt es dann auch mal etwas… Festeres.” Er grinste entschuldigend.

“Später? Holen mich meine… Eltern denn nicht ab?”

Edward schüttelte den Kopf. “Nicht solange es Ihnen nicht gut geht. Sie bleiben erst einmal hier. Ein Transport über so eine große Strecke ist zu riskant.”

Meinte er das ernst? Der Grund kam mir völlig absurd vor. Was sollte denn passieren?

Allerdings war ich froh, noch etwas länger hier zu bleiben.

Während ich aß, schaute er mir schweigend zu.

“Warum sind Sie eigentlich hergekommen?” fragte er plötzlich.

Ich hielt inne und schaute auf.

“Ich wollte mich noch einmal richtig bedanken, dass… Sie mir das Leben gerettet haben.” Zum wievielten Male hatte er das mittlerweile getan?

“Oh, keine Ursache. Ich bin froh, dass nichts weiter passiert ist.”

Ich lächelte und aß weiter und wir schwiegen eine Weile.

Als ich dann fertig war, nahm er das Tablett und stellte es wieder auf den Tisch.

“Am Besten Sie ruhen sich noch ein wenig aus.” Er kam auf mich zu und holte ein braunes Glasfläschchen aus dem Nachttisch. Auf einen Löffel, den er mitgebracht hatte, ließ er ein paar Tropfen fallen und hielt ihn mir dann vors Gesicht.

“So, und jetzt schön weit den Mund aufmachen.” Er klang als würde er mit einem Kind reden und grinste.

Ich beäugte misstrauisch den großen Löffel und rümpfte meine Nase.

“Wer gesund werden will…”, sagte Edward und kam mit dem Löffel dichter.

Widerwillig öffnete ich den Mund und schluckte die Medizin. Wie ich es geahnt hatte, schmeckte es abscheulich und ich verzog das Gesicht. Am Liebsten hätte ich es wieder ausgespuckt.

Edward lachte. Ich hätte gern mitgelacht, aber der Geschmack im Mund ließ es nicht zu.

“So.” Er rückte meine Kissen zurecht und ich legte mich wieder hin.

Nachdem er noch einmal meine Stirn gefühlt hatte, legte er mir den Lappen wieder darauf.

Edward zog mir die Bettdecke bis unters Kinn und strich sie glatt.

“Und jetzt schön schlafen.” Er lächelte und verließ das Zimmer.

Während ich noch wach war, dachte ich darüber nach, dass ich einige Tage in Edwards Elternhaus verbringen würde. Mich hätte wahnsinnig gerne interessiert, wie sein Vater war.

Seine Mutter kannte ich ja irgendwie schon und ich fragte mich, ob sie genauso eine Sichtweise der Gesellschaft hatte wie Mrs. Benette. Die paar Male, in denen sie mich angesehen hatte, kamen mir vor, als würde sie nicht wollen, dass ich bei Edward war, geschweige denn, dass ich mich mit ihm unterhielt. Gern hätte ich gewusst, was sie davon hielt, dass ich jetzt hier war.

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es ihr passte. Aber das würde auch bedeuten, dass Edward selbst darauf bestanden hatte, dass ich hier blieb. Ich lächelte in mich hinein.

Und was war danach? Wenn ich wieder gesund war und wieder zurück musste?

Ich versuchte immer wieder, mir einen Vorwand einfallen zu lassen, wieder hierher zu kommen, bis das Fieber mich übermannte und ich in einen traumlosen Schlaf fiel.
 

Die nächsten beiden Tage hatten immer dasselbe Schema.

Eine der Angestellten - die Masens hatten wirklich welche - kam ab und zu in mein Zimmer und brachte mir Essen oder wechselte den nassen Lappen aus. Ich durfte nicht aufstehen. Ich war praktisch ans Bett gefesselt. Das hätte ich nicht schlimm gefunden, wenn Edward nicht fern geblieben wäre. Ich verstand nicht warum. War ich der Grund? Oder hatte er einfach zutun?

Diese Fragen quälten mich und es war unerträglich, den Tag zu überstehen, ohne sein Gesicht zu sehen. Vor allem da die wachen Momente während des Tages länger wurden, als das Fieber sich gesenkt hatte.

Ich hatte sogar die Bedienstete gefragt, was er machte, doch sie sagte nur, dass er mich besuchen würde, sobald er Zeit gefunden hätte. Doch in ihrem Gesicht stand deutlich Edward Masen spielt in einer anderen Liga als du.

Als ich sie fragte, was er machte, erfuhr ich, dass jeden Tag Ehepaare mit ihren Töchtern vorbeikamen und sie ihm als Braut anboten. Arrangierte Ehen. Normalerweise regelte der Hausherr, also Edwards Vater, solche Angelegenheiten, doch da dieser zu sehr mit seiner Kanzlei beschäftigt war, übernahm Edward das selbst.

Als sie mir das alles sagte, erinnerte ich mich daran, dass die Leute, die er vor ein paar Tagen verabschiedete, als ich vor seiner Tür stand, wahrscheinlich aus diesem Grund bei ihm waren. Und der Blick ihrer Tochter mir gegenüber war der Gleiche wie der der Angestellten jetzt.

Langsam entwickelte ich eine Art Verachtung für jeden, der etwas dagegen hatte, dass ich mich Edward auch nur auf fünf Meter näherte.

Der Gedanke allerdings, dass ihm jeden Tag ein Mädchen als Braut vorgestellt wurde, ließ mich - zur Zufriedenheit des Dienstmädchens - schaudern.

Die folgende Nacht schlief ich unruhig. Es kamen viele junge Frauen vor, eine hübscher als die andere, die Edward anhimmelten und versuchten, ihn mit ihren Blicken zu verführen.

Dann war ich auch da und ging langsam auf ihn zu. Die Menge der Mädchen bemerkte es. Erst sahen sie mich hasserfüllt an, dann stürzten sie sich auf mich zu.

Schweißgebadet fuhr ich hoch und atmete schwer. Draußen war es dunkel. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war.

Ich setzte mich auf und war erleichtert, dass mir nicht mehr schwindelig dabei wurde.

Die Schüssel mit Wasser stand immer noch da und ich wusch mir mein verschwitztes Gesicht.

Ich wollte mich gerade hinlegen, als ein seltsames Geräusch mich kurz erstarren ließ.

Leise schlich ich barfuss zur Tür und öffnete sie. Im ganzen Haus war es dunkel, doch dank des Mondscheins, das durch die Fenster kam, konnte ich einigermaßen sehen.

Ich ging aus dem Zimmer und schlich vorsichtig den Flur entlang. Jetzt konnte ich das Geräusch besser hören. Es war Musik. Jemand spielte Klavier.

Auf dem Boden war ein langer, weicher Läufer und in regelmäßigen Abständen waren kleine Säulen mit Blumenvasen und weitere Türen zu erkennen.

Ich folgte der Melodie bis zur Treppe. Scheinbar kam sie von unten.

Ich hatte es irgendwie geschafft, ohne Sturz die Treppe im Dunkeln herunterzugehen, die in einen weiteren Flur führte und lauschte angestrengt der Musik.

Leise schlich ich weiter. Ich kam näher. Die Melodie wurde lauter und klarer.

Plötzlich sah ich eine offene Tür neben mir und blickte hinein.

Vor einem großen, breiten Fenster, das bis zum Boden ging, an einem großen, schwarzen Flügel saß Edward.

Seine Augen waren geschlossen, seine Finger glitten über die Tasten und verträumt wankte sein Körper mit der ruhigen Musik, die ich erst jetzt richtig wahrnahm.

Es war Beethovens Mondscheinsonate.

Nur ein paar Kerzen auf dem Klavier erhellten den Raum schwach und tauchten sein Gesicht in ein angenehme, warme Farbe.

Ich lauschte wie in Trance der Musik, die den ganzen Raum erfüllte.

Der Anblick war so wunderschön und doch klang die Melodie so wahnsinnig traurig.

Es klang, als würde er all seine Emotionen in das Stück legen.

Ich bemerkte nicht, dass ich langsam den Raum betrat und auch nicht, dass Edward mich überrascht ansah, als ich mich neben ihn auf die Klavierbank setzte, mich an seine Schulter lehnte und eine Hand auf seinen Rücken legte.

Ich wusste nicht, was ihn traurig machte, aber ich wusste, dass ich ihn trösten wollte. Mein Herz schmerzte, wenn er litt.

Er hörte nicht auf zu spielen und ich lauschte dem Klang der Noten.

Tränen rannen schweigend meine Wangen hinunter.

Für einen langen Augenblick vergaß ich alles um uns herum. Das Zimmer, den Ort, die Zeit… Alles verschwamm.

Der Moment schien ewig, doch dann verstummte die Musik.

Jetzt war alles still.

Verträumt sah ich in Edwards lächelndes Gesicht.

Er betrachtete meines und strich zaghaft mit seinen Fingern über meine Schläfe und meine Wange, wobei er meine Tränen wegwischte, bis zu meinem Kinn.

Dann hob er mich sanft in die Arme und sein Körper wärmte mich angenehm.

Er trug mich hinauf ins Zimmer, legte mich wieder ins Bett und setzte sich an den Rand.

Eine Weile betrachtete er mich und als er aufstehen und wieder gehen wollte, hielt ich ihn am Arm fest.

“Warte…”

“Ich kann nicht.”

“Warum nicht?”

“Du… bist eine verheiratete Frau.”

Versuchte er mir ein schlechtes Gewissen einzureden oder sich selbst?

Ich setzte mich auf und rückte dichter an ihn.

Er sah mich immer noch traurig an und ich wollte seinen Schmerz lindern. Ich legte meine Hand auf seine Wange und strich mit dem Daumen sanft darüber, woraufhin er seine Hand darüber legte, die Augen schloss und tief einatmete.

“So etwas ist mir noch nie passiert”, sagte er so leise, dass ich es kaum verstand.

Das hatte er mir schon einmal gesagt.

Ich lächelte, auch wenn er es nicht sah, und wollte Mir schon sagen, doch dann hätte er wahrscheinlich gedacht, ich würde Maries Ehemann meinen.

Ich rückte noch dichter. So nah, dass unsere Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt waren und flüsterte “Edward…”

Seine Augen öffneten sich langsam und verrieten den inneren Konflikt. Ein Konflikt zwischen Verlangen und Vernunft.

Mein Kopf kam immer dichter.

“…nicht…”, murmelte er leise und es sollte wahrscheinlich abwehrend klingen, hatte jedoch alle Wirkung verloren, als seine Lippen meine zitternd berührten.

Sie waren weich. Vollkommen weich… und heiß.

Zum ersten Mal spürte ich die Hitze nicht nur in mir aufkommen, sondern auch in ihm.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl.

Er legte seine freie Hand auf meinen Rücken und presste mich noch fester an sich, während meine Finger in seinen Haaren wühlten.

Plötzlich stoppte er und löste sich keuchend von mir. “…tut mir leid…”

“Bitte entschuldige dich nicht…”, flüsterte ich und sah in seine grünen Augen.

Er schüttelte langsam den Kopf und sah gequält aus.

“Ich darf das einfach nicht.” Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern.

“Edward…”, flehte ich ihn an.

“Wir kennen uns kaum.” Es klang spöttisch und unsicher und ich musste mir auf die Lippen beißen, um auf seinen letzten Satz nicht zu antworten. Wie unrecht er doch hatte. Vielleicht kannte er mich noch nicht, aber ich ihn und es tat weh, alleine mit diesem Wissen zu sein.

Sosehr ich die Tatsache auch genoss, Edward als Mensch zu erleben, sosehr wollte ich auch wieder in meine Zeit, wo ich mit ihm ohne Hindernisse zusammen sein konnte.

Sein Gesicht nahm einen ernsteren Ausdruck an.

“Es geht nicht.” Ich kannte diesen Ton, den seine Stimme jetzt hatte. Er ließ keinen Widerspruch zu. Dann strich er mir noch einmal über die Wange bevor er das Zimmer verließ.

Ich verkroch mich unter meiner Decke und schlang die Arme um meine Knie.

Ich war so wütend… und gleichzeitig so traurig.

Schon wieder ließ er es nicht zu, dass wir zusammen waren. Schon wieder war er der Meinung, das wäre das Beste für alle. Wieso musst er immer so… vernünftig sein?

Tränen schossen mir in die Augen und ließen sich nicht aufhalten.

Weinend schlief ich ein.
 

Ein paar Tage später, ohne das ich Edward noch einmal sah, konnte ich wieder zurück zu den Benettes.

Allerdings wusste ich, dass ich es dort nicht aushalten würde.

Ich entschloss mich, Carlisle doch zu besuchen und ihm von dieser ganzen verrückten Geschichte zu erzählen. Einen Versuch war es wert und ich hoffte, er konnte mir helfen.

Von Mrs. Benette ließ ich mir eine Wegbeschreibung zum Krankenhaus geben und erzählte ihr, ich müsse zur Nachuntersuchung.

Es war sehr voll in der großen Vorhalle der Klinik und ich brauchte einige Minuten bis ich die Rezeption gefunden hatte.

“Wo finde ich bitte Carlisle Cullen?” fragte ich die scheinbar überarbeitete Krankenschwester. Sie sah aus, als hätte sie nicht viel Schlaf bekommen in letzter Zeit, doch als ich seinen Namen sagte, leuchteten ihre Augen.

“Er ist gerade bei einer Untersuchung. Nehmen Sie kurz Platz. Ich schicke ihn zu Ihnen, sobald er fertig ist.” Sie deutete auf eine Reihe besetzter Stühle und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.

Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis ich hörte wie jemand sagte: “Die Dame dort drüben. Mit den dunklen Haaren.”

Ich blickte auf und sah… endlich wieder eines dieser wunderschönen, blassen Gesichter mit den violetten Schatten unter den Augen.

Carlisle kam zu mir und begrüßte mich freundlich. “Hallo Mrs. Swan. Schön, Sie zu sehen. Geht es Ihnen wieder besser?”

Ich nickte, während ich sein hübsches Gesicht betrachtete. Es gab mir die Gewissheit, dass ich die ganze Geschichte mit den Vampiren nicht nur geträumt hatte.

“Was kann ich für Sie tun?”

“Ich würde gerne mit Ihnen reden. Unter vier Augen.” Ich blickte mich in der Vorhalle um.

“Selbstverständlich. Kommen Sie bitte hier entlang.”

Er führte mich zu seinem Büro. Auf der Tür stand Dr. Carlisle Cullen.

Als er sich hinter seinen Schreibtisch setzte, bot er mir mit seiner Hand einen der Gästesessel an.

Freundlich schaute er mich an. “So. Um was genau geht es?”
 

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ahhhhhhhhh, sry…konnte mir den Cliffhanger nich verkneifen…^^;

Musste sein…>___<



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-10-14T20:37:39+00:00 14.10.2011 22:37
KLASSE
Ich bin gespannd ob Carlisle ihr glauben wird.
Eigendlich müsste er.
Denn genau für ihn müsste nichts unmöglich sein.
Total aufregend. *schwärm*
Von: abgemeldet
2008-04-13T18:42:03+00:00 13.04.2008 20:42
echt cool ^^
nur wie konnte man da aufhören ^^

hoff natürlich au dasd bella bald wieder in die normale zeit zurückkommt au wenn mich die vergangenheit fast genauso fesselt^^ ... aber nur fast :P

sorry musste sein ^^
is natürlich alles klasse ^^
und jeder will mehr davon
Von:  Saiyan
2008-04-13T12:00:14+00:00 13.04.2008 14:00
wow, die kurze Kussszene war echt super^^
Mal wieder typisch Edward: Klavierspielen in der Nacht.
Ich hoffe mal, Bella kann bald wieder zurück in ihre Zeit.
Von:  Raviel
2008-04-13T10:09:13+00:00 13.04.2008 12:09
wegen diesem cliffhanger tust du uns lesern jetzt aber den gefallen udn schreibst genausschnell weiter, wie dus bisher tust, ja?
war ein schönes kapitel, gefällt mir gut udn ich bin mal gespannt, was carlisle dazu sagen wird! bis bald
grüße, ravi
Von:  maidlin
2008-04-13T06:50:26+00:00 13.04.2008 08:50
Gerade wollte ich sagen, dass ich doch anfange dich zu lieben aber jetzt...

Wie kannst du einem das auch immer nur antun?!?!? Das ist ja so gemein von dir! *schmoll*
Tja... wie auch schon die letzten paar Chapter super geworden und ich will mehr davon! Bitte!!
Und endlich ein Kuss! YES!!! Das war so schön und so gut beschrieben... da kann man glatt neidisch auf Bella werden. Würden wir Edward nicht alle mal gern küssen?

Hoffe es gibt schon bald nachschub.

hdl maidlin


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