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Die Wahrheit

~Tibbs~
von

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Kapitel 23

Kapitel 23
 

Eine Woche war vergangen. Tony schien es von Tag zu Tag besser zu gehen, doch war dem nicht so. Jethro hatte früh genug gelernt hinter jede Fassade seines Freundes zu blicken. Auch wenn er nach außen hin fit und schon fast wieder überaus fröhlich erschien, so zeigte Tonys Augen genau das Gegenteil an. Jethro erkannte bei fast jedem Menschen in den Augen ob er log oder wie es ihm ging, etwas was ihm schon oft hilfreich gewesen war. Doch dieses Mal half ihm diese Erkenntnis nicht sonderlich viel, den er wusste nicht wie er sein Wissen umsetzten sollte ohne Tony zu verletzen.
 

Noch im Halbschlaf war Jethro die Treppe nach unten gegangen, hatte die Kaffeemaschine angestellt und die Zeitung vor der Tür geholt. Als er die Küche wieder betreten hatte, warf er die Zeitung auf den Tisch und blickte streng zur Kaffeemaschine. „Mach schon hin“, knurrte er leise. Schade, dass man diese technischen Geräte nicht einschüchtern konnte. Gut eine Minute später trank er gierig einen Schluck aus seiner schwarzen Tasse und setzte sich an den Tisch. Er hatte lange überlegt auf zu stehen, denn Tony hatte nun die erste Nacht wieder bei ihm geschlafen. Aber seine Kaffeesucht war deutlich stärker gewesen. Er schlug die Zeitung auf und blätterte sie durch. Ab und an las er einen Artikel doch bei den meisten überflog er nur die Überschrift. Stand eh nur Schrott drin!
 

Als er gerade dabei war sich eine zweite Tasse Kaffee zu machen betrat Tony die Küche. „Morgen“, begrüßte Tony seinen Freund schläfrig und gähnte kurz. Jethro lächelte kurz „Gut geschlafen?“ Fragte er und Tony trat lächelnd auf ihn zu. „Wie ein Stein“, antwortete er und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen nachdem Jethro seine zweite Tasse voll hatte. Als erstes drehte er die Stärke des Kaffees fast um die Hälfte zurück, er wollte nur wach werden und nicht sterben.
 

Jethro hatte seine Tasse auf dem Tisch abgestellt und trat nun hinter Tony. Langsam legte er einen Arm um ihn und zog ihn gegen sich. „Ich liebe dich“, hauchte er ihm leise ins Ohr und war gespannt auf Tonys Reaktion. Wie erwartet war sie anders als er sie von dem wirklich fröhlichen Tony kannte. Denn der Jüngere seufzte leise und hauchte dann „Ich dich auch“, zurück. Damals hätte Tony sich in der Umarmung zu ihm gedreht ihn angelächelt und erst mal geküsst bevor er diese drei süßen Worte gesagt hätte.
 

Jethro löste sich von dem Jüngeren und setzte sich wieder. Tony setzte sich ihm gegenüber und trank einen Schluck. „Was hast du heute vor?“ Fragte Jethro leise und blickte seinen Partner an. Tony griff nach der Zeitung „Weiß nicht, ich wollte vielleicht mal eine Runde joggen gehen“, erzählte er, blickte auf das Titelblatt und schob die Zeitung wieder weg. „Fühlst du dich dafür fit genug?“ Wollte Jethro besorgt wissen. „Natürlich, sonst würde ich es nicht vorhaben“, entgegnete der Jüngere und lächelte seinen Partner an. „Soll ich mitkommen?“ Tony schüttelte auf diese Frage hin gleich den Kopf. „Nicht nötig, wenn was sein sollte ruf ich an. Du bist doch mit einem Bein schon wieder im Keller bei deinem Boot“, Tony lachte leise auf und trank noch einen Schluck.
 

~*~
 

Tony lauschte Jethro Schritten. Dieser war gerade auf dem Weg in den Keller. Jetzt wo sein Partner weg war konnte er die Maske wieder fallen lassen, die er mittlerweile eisern trug. Er wusste nicht ob Jethro ihn durchschaut hatte, denn wenn, dann zeigte dieser es nicht. Aber es war ihm auch fast egal. Er hob er seine Tasse an, sofort zitterte seine Hand auf und stellte die Tasse wieder ab. Zum Glück passierte das erst jetzt. Wenn Jethro das gesehen hätte, nein daran wollte Tony besser nicht denken.
 

Der Jüngere atmete einige Mal tief durch. Schon die letzten drei Tage, nachdem er die Schmerzmittel abgesetzt hatte fühlte er wie ihm etwas fehlte. Erst dachte er, es läge an den Schmerzmitteln, doch dann kamen ihm die Worte des Arztes wieder in den Kopf. Entzugserscheinungen! Schöne scheiße. Er hatte gehofft, dass es schnell besser werden würde, dass das Zittern und die Schweißausbrüche schnell verschwinden würden. Doch im Gegenteil, sie wurden Schlimmer. Er hatte nicht das Gefühl als wäre er auf Entzug sondern eher als wäre er noch voll auf der Droge. Etwas was unmöglich war! Und genau deswegen hatte Tony beschlossen Joggen zu gehen, er musste sich ablenken und irgendwie seinen Körper wieder unter Kontrolle bekommen. Das war sicher nicht die Richtige Art, doch Tony dachte darüber nicht nach.
 

Er trank seinen Kaffee leer, ging nach oben und zog sich um. Eine Sporthose und ein enges Shirt welches seinen Körper verdammt gut betonte. Er stand absolut nicht auf die Schlabbershirts, erst recht nicht wenn er joggen gehen wollte. Wieder unten in der Küche griff er nach einer kleinen Flasche Wasser und seinem Handy welches er verstaute. Mit der Flasche Wasser in der Hand ging er Richtung Keller, öffnete die Tür und rief dann „Bin weg!“, runter. „Melde dich wenn was ist!“ Rief Jethro zurück. Tony verließ das Haus und lief sich die ersten 300 Meter erst mal mit schnellen gehen warm. Selbst das war schon anstrengend, doch ließ er den Gedanken, das joggen noch zu viel für ihn war nicht zu.
 

Nach gut der Hälfte seines Weges den er sonst immer gelaufen war, gab er auf und beschloss sich auf den Rückweg zu machen. Die leere Flasche Wasser hatte er schon vor fünf Minuten entsorgt. Er seufzte schwer als er sich mit normalen Schritten auf den Rückweg machte. Innerlich hatte er das Gefühl am ganzen Körper zu zittern. Doch nach außen hin zeigte sich nichts. Verdammt, kann das nicht mal aufhören? Fragte sich der Jüngere in Gedanken und überlegte mit was er sich noch ablenken konnte. Aber was Besseres als Joggen fiel ihm nicht ein. Vielleicht sollte er Jethro sagen was los war? Nein, besser nicht, der würde ihn ins Bett stecken und keine Sekunde mehr aus den Augen lassen. Er hatte die letzten Wochen genug gelegen.
 

In der Ferne konnte Tony schob ihr Haus sehen, er blieb stehen und blickte einfach weiter dort hin. Wie war es überhaupt, dass sich die Entzugserscheinungen erst jetzt zeigten. Der Arzt sagte, dass es an den Schmerzmitteln liegen könnte. Aber dennoch, musste das Mittel was sein Vater ihm verabreicht hatte nicht längst abgebaut sein? Die Ärzte konnten sich das nicht erklären und somit bat Gibbs Abby sich dieser Sache anzunehmen. Diese jedoch hatte bisher auch nichts rausgefunden, außer das es eine total komplizierte Zusammensetzung sein musste. Mit langsamen Schritten ging er auf das Haus zu. Mittlerweile fühlte er sich so ausgepowert, dass er fast bezweifelte die letzten 300 Meter noch zu schaffen. Doch die Blöße Jethro nun anzurufen und ihn zu bitten ihm zu helfen, bei 300 Meter, würde er sich nicht geben.
 

Nach gut acht Minuten hatte er das Haus erreicht und setzte sich außen auf die Stufe beim Eingang. Keinen Meter mehr wollte und konnte er noch machen. Er schwitze noch immer stark und das kam nicht mehr vom joggen. Seine Kehle war staub trocken und ein leichtes Schwindelgefühl breitete sich in seinem Kopf aus. Er lehnte sich seitlich an das Treppengeländer und schloss die Augen. Zum Glück war es nicht kalt!
 

Sein Handy klingelte und Tony zog es träge aus der Tasche. Er sah kurz auf das Display und hob ab. „Ja!“ Gab er trocken von sich. „Tony, Abby hat eben angerufen. Hör sofort auf zu joggen. Ich hol dich ab, wo bist du?“ Wollte Jethro mit leicht erregter Stimme wissen. „Ich sitze vor der Haustür“, erklärte Tony und nur wenige Sekunden später hörte er wie die Tür aufgerissen wurde. Er legte auf und drehte seinen Kopf ein wenig sodass er seinen Partner ansehen konnte. Jethro kam zu ihm und blickte ihm besorgt an. „Wie fühlst du dich?“ Fragte er leise und strich ihm über die verschwitze Stirn. Tony widerstand der Versuchung jetzt zu lügen, denn er wusste noch nicht was Abby herausgefunden hatte. „Erschlagen!“ Nuschelte der Jüngere und ließ sich von Jethro aufhelfen und ins Wohnzimmer bringen. Jethro nickte, dass hatte befürchtet. Er setzte Tony auf dem Sofa ab und eilte in die Küche. Dort griff er eine Flasche Wasser und trat wieder an Tony ran. „Hier“, er reichte dem Jüngeren die nun geöffnete Wasserflasche. Gierig trank Tony einige Schlücke. „Was hat Abby rausgefunden?“ Jethro setzte sich neben seinen Freund. „Genaues weiß ich nicht, sie ist auf dem Weg hier her. Sie sagte nur, dass du das ich dich sofort heimholen solle und dass jegliche Anstrengung einem Selbstmord gleicht“, gab der Chefermittler Abbys Worte weiter und musterte Tony besorgt.
 

„Trink“, forderte der Ältere seinen Geliebten auf. Tony beäugte die halb leere Flasche kritisch. „Hat Abby gesagt du sollst mich mit Wasser abfüllen?“ Fragte Tony und legte einen scherzenden Unterton in seine Frage. „Ja!“ Kam es prompt von Gibbs und Tony seufzte daraufhin schwer. „Also trink!“ Tony hatte keine Lust sich auf eine Diskussion einzulassen, zwar war sein Durst gestillt, aber er trank dennoch nach und nach die Flasche leer. Gerade als er die leere Flasche auf dem Tisch vor sich abstellte, betrat Abby die Wohnung. „Also wirklich Bossman, immer noch Tag der offenen Tür“, gab Abby etwas erstaunt von sich. „Nur weil ich wusste, dass du kommst, Abbs!“
 

Die Forensikerin ging gleich auf Tony zu und beäugte ihn kritisch. Tony erwiderte den Blick eisern und fragte dann „Also, was ist das für eine Droge!“ Fragte er. „Also es hat wirklich lange gedauert bis ich ansatzweiße überhaupt wusste wie ich rausfinden konnte was…“, „Abbs“, kam es auffordernd von Jethro der jetzt ebenfalls wissen wollte was los ist. „Das Mittel besteht aus verschiedenen Substanzen die man hier auf dem Schwarzmarkt bekommen kann. Schmerzmittel, Heroin eine absolut krasse Mischung. Das interessante daran jedoch ist, das Mittel liegt so gesagt verschlossen in seinem Körper…“, erklärte Abby. „Wie meinst du das?“ Fragte beide Männer gleichzeitig. „Nun um es so zu erklären, dass auch ihr es versteht…“, Abby brach ab und dachte einen kurzen Moment nach. „Stellt euch einen Kern vor wo das Schmerzmittel und die Drogen drin zusammen gemischt sind und dann einen weichen Mantel, der sich um den Kern befindet!“ Tony und Jethro nickten knapp. „Dieser Mantel aus Natursubstanzen, schützt diesen Kern und gibt sehr langsam nach und nach das Mittel frei. Kommt es aber zu starker Körperlicher Anstrengung so kann es sein, das der Mantel platzt und das Mittel sich in deinem Körper verteilt“, „Versteh ich das richtig, ich hab da irgendwo einen Kern im Körper der von einem Mantel umhüllt ist?“ Hakte Tony skeptisch nach. „Nein, nicht nur einen, Milliarden! In deinem ganzen Körper verteilt“, erklärte Abby und blickte noch immer auf die beiden sitzenden Männer hinab. „Was wenn die körperliche Anstrengung zu hoch ist?“ Fragte Jethro und man konnte deutlich die Besorgnis hören. Abby setzte sich nun und atmete einige male tief durch. „Dann passt der Spruch, Sport ist Mord!“
 

tbc?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-07-19T18:51:18+00:00 19.07.2008 20:51
O.O'
oje.
das klingt ja gar nicht gut.
ich glaube, ich würde erst mal hysterisch schreien "macht sie raus, macht sie raus"! *lol*
ich meine, er ist ja ne tickende zeitbombe! >__<
hoffentlich wird das wieder... *seufz*
der arme tony, dabei mag er doch sport...
schreib schnell weiter!
fro
*knuddel*
Von:  Allmacht
2008-07-10T12:39:49+00:00 10.07.2008 14:39
Da dachte ich schon, dass die FF langsam zu Ende geht und dann zauberst du den nächsten Plot aus dem Ärmel.
Dass Tony und Jehtro sich gegenseitig so umlauern ist irgendwie nicht schön.
Es ist schade, dass sie gerade jetzt nicht zueinander ehrlich sein können.

lg
Von:  HisoChan
2008-07-10T10:27:34+00:00 10.07.2008 12:27
ich warne dich... wehe du lässt tony sterben!
Ich vertret zwar auch die meinung "Sport ist Mord"^^ aber doch nicht bei Tony
bitte lass ihn gesund werden^^

wieder mal ein klasse kap und ich bin die erste die dir ein kommi dalassen kann^^
schreib schnell weiter, ja?

lg
HisoChan


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