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Die Wahrheit

~Tibbs~
von

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Kapitel 22

Kapitel 22
 

„Wie geht es ihm?“ Fragte Abby sogleich als Gibbs wieder bei ihnen war. „Nicht gut Abbs…“, antwortete der Chefermittler leise. Nicht gut, war noch maßlos untertrieben gewesen. „McGee, tu mir einen gefallen und Frage den behandelten Arzt wann Tony frühestens Transportfähig ist“, „Wohin?“ Tim stand auf und sah seinen Boss fragend an. „Nach Washington ins Bethesda“, erklärte Gibbs. „Jethro du willst doch nicht dem armen Jungen so einen Flug zumuten“, warf Ducky entsetzt ein. Unmöglich konnten sie Tony solch einen Flug zumuten, nicht mal in der ersten Klasse! Wenn dann musste er liegend zurück nach Washington gebracht werden. Aber wie? Ducky seufzte schwer. „Wollen nicht. Aber alleine zu wissen dass er in Italien ist macht ihm Angst Ducky. Er hat Panik! Er will weg und bevor er irgendwas dummes deswegen anstellt, würde ich ihn gerne von hier wegbringen!“ Erklärte Jethro leise und ging Richtung Ausgange. Er wusste wie Tony sein konnte und er ahnte, dass dieser flüchten oder sonst was machen würde, wenn er auch nur annähernd wieder die Kraft dazu besaß. „Wo willst du denn hin Jethro?“ Rief Ducky ihm nach. „Ich kümmer mich um einen Privatjet!“ Nach diesen Worten war Jethro verschwunden.
 

Abby stand da und sah Jethro hinterher bevor sie sich zu Ducky drehte. „Kann man ihm denn schon so was zumuten?“ Wollte die junge Goth wissen. Ducky seufzte schwer, denn was das anging war er überfragt. Er wusste nicht wie Tonys Werte aussahen, er wusste nicht genau was für Verletzungen er hatte. Aber wenn sie einen Privatjet hätten wäre die Wahrscheinlichkeit schon viel größer das sie Tony ohne größere Probleme wieder nach Washington bekamen. Schließlich gab es dann die Möglichkeit den jungen Agent liegen zu Transportieren. „Das bekomme ich raus“, mischte sich McGee ein, lächelte seine Freundin sanft an und verschwand kurz darauf. Ziva setzte sich wieder und schloss einen kurzen Moment die Augen. Sie befürchtet langsam, dass der ganze Horror noch kein Ende hatte. Auch wenn sie nicht wusste woher dieses ungute Gefühl kam, so war es stark genug sie in dauerhafte Alarmbereitschaft zu setzten.
 

„Wo will Gibbs eigentlich einen Privatjet herbekommen?“ Wollte die Israelin wissen. „Ich schätze, dass FBI schuldet uns noch was“, merkte Ducky mit einem grinsen an. „Ach ist das so? Wegen was denn?“ Fragte Ziva zugleich äußerst neugierig. Ducky lächelte die Israelin an. „Nun, das fragst du besser Jethro, aber ich warne dich vor, diese Frage könnte deinem Hinterkopf vielleicht etwas schaden!“ Das war lediglich die eine Warnung davor das Gibbs ihr erst für diese Frage die schlimmste Kopfnuss ihres des Lebens verpassen würde und sie dann so mit Aktenarbeit zudecken würde bis ihr hören und sehen verging…
 

~*~
 

Eine Woche war nun vergangen und langsam setzte wieder der Alltag für das Team ein. Außer für Jethro und Tony nicht! Es hatte viel Überredungskunst gebraucht um Tony nach D.C zu bringen, aber es war ihnen gelungen. Jethro hatte Tobias daran erinnert, dass dieser ihm noch einen großen Gefallen schuldete und dieser tarnte den Flug des Privatjets nach Italien und zurück als einen Einsatz. Auch Jen wusste davon und obwohl sie dagegen war, Tony in diesem Zustand nach D.C holen zu lassen, sagte sie nichts. Sie wusste, dass Jethro es so oder so gemacht hätte.
 

Tony hatte den Flug mehr oder weniger schlafend verbracht. Und wachte erst wirklich wieder im Bethesda auf. Alles in allem schien es nun wieder in die positive Richtung zu gehen…
 

~*~
 

Der Arzt betrat Tonys Zimmer und sofort drehte sich Jethro um, um diesen anzusehen. Auch Tony öffnete nun wieder seine Augen. „Und wann kann ich ihn mit nach Hause nehmen?“ Fragte Jethro und wartete ebenso gespannt wie Tony auf die Antwort. „Nun, das ist eine gute Frage. Seine Augen haben sich zum Glück ohne weitere Probleme wieder an die Helligkeit gewöhnt und auch seine Wunden heilen gut…“, erklärte der Arzt. „Aber?“ Fragte Tony nun, der noch immer die Hoffnung hatte, heute endlich nach Hause zu dürfen. Einen Moment schwieg der Arzt, dann jedoch gab er seine Bedenken laut kund „Man hat sie stark unter Drogen gesetzt Mr. DiNozzo“, „Aber davon merke ich nichts mehr!“ Fiel Tony ihm schnell ins Wort. „Das mag sein, da sie unter dem Einfluss von Schmerzmittel stehen.“ Erklärte der Arzt. „Wenn sie jetzt nach Hause gehen, bekommen sie nur noch leichte Schmerzmittel und die Wahrscheinlichkeit, dass Entzugserscheinungen auftreten ist sehr hoch. Wir würden das gerne alles hier im Auge behalten“.
 

„Müsste das Mittel nicht schon aus seinem Körper raus sein?“ Fragte Jethro nun leise. Der Arzt nickte. „Eigentlich schon, aber es befinden sich noch immer Rückstände. Warum das so ist, ist uns bisher noch ein Rätsel. Es kann sein das sein Körper es nicht schafft gewisse Stoffe abzubauen, oder besser gesagt einfach zum Abbau länger braucht!“ Meinte der Arzt und zuckte kurz mit den Schultern.
 

Jethro erhob sich von Tonys Bett und ging zur Tür. „Kann ich sie mal sprechen Doc?“ Der Arzt nickte und folgte Jethro aus dem Zimmer.
 

Tony versuchte zwar angestrengt dem Gespräch auf dem Flur zu lauschen, doch er verstand kein Wort. Nicht mal als Jethro deutlich lauter wurde. Er wollte hier raus, die Wände schienen von Tag zu Tag immer näher auf ihn zu zukommen. Er wollte nach Hause und endlich das geschehene vergessen. Bisher hatte er noch nicht einmal darüber geredet was passiert war und er hoffte, dass er dies auch nicht musste. Aber er kannte Jethro, dieser würde nur einen passenden Moment abwarten und ihn dann Fragen, aber der Ältere durfte keine Antwort von ihm erwarten, denn er war nicht bereit darüber zu reden. Noch nicht!
 

Als die Tür wieder aufging, schreckte Tony aus seinen Gedanken und blickte direkt in die sanften blauen Augen seines Partners. „Und?“ Hakte Tony leise nach. Jethro lächelte kurz „Ich nehm dich jetzt mit!“ Erklärte er dem Jüngeren und sah deutlich wie Tonys Augen kurz freudig aufleuchteten. Doch gleich darauf verschwand das leuchten wieder und Tony legte wieder seinen undurchdringlichen Blick auf.
 

~*~
 

Jethro baute wieder an wenig an seinem Boot und hing seinen Gedanken dabei nach. Es war schon fast Mitternacht und Tony lag seit zwei Stunden im Bett. Jedoch nicht in ihrem Bett, sondern im Gästebett. Sehr kleinlaut hatte Tony ihn beim Abendessen gefragt, ob es ihm etwas ausmachen würde, wenn er die nächste Zeit erst mal im Gästezimmer schlafen würde. Er hatte daraufhin nur den Kopf geschüttelt. Natürlich machte es ihm etwas aus, denn es bestätigte seine Befürchtung, dass Tony begann sich von ihm zurück zu ziehen. Schon im Krankenhaus hatte er das Gefühl gehabt, das Tony fast erleichtert gewesen war wenn er sich immer auf den Heimweg gemacht hatte. Er wollte ihn nicht verlieren, aber das würde er, wenn ihm nicht bald einfiel wie er Tony dazu bekommen konnte ihm endlich hundert Prozent zu vertrauen. Sein Partner vertraute ihm zwar, aber einfach nicht genug um ihm von seiner Vergangenheit zu erzählen und von dem was erst vor kurzen passiert war.
 

Jethro legte den Pinsel weg, den er schon seit vier Minuten eh nur reglos in der Hand gehalten hatte. Griff die Flasche Whisky und schüttet etwas davon in seine weiße Tasse. Mit einem großen Schluck leerte er die Tasse und stellte sie wieder ab. Er lehnte sich gegen die Werkbank und sah auf sein Boot. Es störte ihn, nicht zu wissen wie er an Tony rankommen konnte, den knallharten Weg wollte er nicht gehen, denn der Jüngere war schon verschreckt genug. Auch wenn Tony versuchte sich zu geben wie früher, so schaffte er dies nicht. Alles war anders, seine Art wie er Sprach, seine Handlungen…
 

Jethro rieb sich über die müden Augen. Er musste einen Weg finden und das schnell.
 

Langsam ging er die Kellertreppe nach oben und schaltete dann das Licht im Keller aus. Das Licht im Wohnzimmer drückte er ebenfalls aus und ging dann leise nach oben. Er öffnete die Tür zum Gästezimmer und sah Tony an. Dieser hatte das kleine Licht am Nachttisch angelassen und Jethro war sich sicher, dass dies Extra war. Tony war so lange von Dunkelheit umgeben gewesen, dass diese ihm wohl nun Angst machte. Verständlich, aber diese Angst musste der Jüngere auch wieder los werden. Das jedoch war wohl das kleinste Problem.
 

Vorsichtig setzte sich Jethro zu ihm ans Bett und blickte in Tonys Gesicht. Erst jetzt konnte er den leichten Schweißfilm sehen der über Tonys Haut lag. Vorsichtig, um den Jüngeren nicht zu wecken glitt er mit einer Hand an dessen Stirn um nach seiner Temperatur zu fühlen. Negativ, Fieber hatte er nicht. War es ihm einfach nur zu warm? Nein, nicht möglich, denn seine Haut war kalt. Entweder hatte er also Angst, oder der Entzug der Drogen machte sich nun bemerkbar. Vielleicht waren es aber auch Schmerzen? Jethro fühlte sich verdammt Hilflos, was sollte er nur machen? Wie gerne hätte er seinen alten Partner wieder, der der immer alle ärgerte, der frech war, aber auch für einen da war, wenn man ihn brauchte.
 

„Jeth?“ Erklang Tonys müde Stimme und der Jüngere öffnete langsam seine Augen. „Hm?“ Gab Jethro nur von sich und lächelte seinen Geliebten sanft an. „Was machst du hier?“ Wollte Tony wissen und setzte sich auf. „Ich war auf dem Weg ins Bett und dachte ich schau nochmal nach dir“, erklärte Jethro. Tony rieb sich über die Stirn und seufzte schwer „Vielleicht sollte ich duschen“, gab er leise murrend von sich als er selbst feststellen musste, dass er durchgeschwitzt war. „Hast du Schmerzen?“ Tony blickte auf und schüttelte den Kopf „Nein!“ Gab er knapp aber ehrlich von sich. „Tony ich…“, begann Jethro leise doch Tony fiel ihm gleich ins Wort „…du machst dir Sorgen, ich weiß. Deine Augen teilen mir das deutlich mit. Und auch wenn ich jetzt sage, dass brauchst du nicht, so machst du es!“ Jethro nickte knapp.
 

„Gib mir ein wenig Zeit Jethro, bitte!“ Der Ältere nickte knapp und stand dann auf. „Alle Zeit die du brauchst“, antwortete er mit erstickter Stimme und ging zur Tür. Natürlich wollte er Tony Zeit geben, aber die Angst, dass dieser sich von ihm Trennen würde war deutlich größer geworden. Als seine Ex-Frauen sich von ihm trennten, war es eine Erleichterung gewesen, aber wenn Tony sich trennen würde, dann war alles vorbei, dass wusste Jethro. Denn Tony gehörte zu ihm, er war verantwortlich dafür, dass sein Herz schlug!
 

„Jethro?“ Der Ältere blieb in der Tür stehen und drehte sich um. Tony streckte ihm seine linke Hand entgegen und mit nur wenigen Schritten war er wieder bei ihm und griff nach dieser. Langsam zog Tony ihn zu sich und suchte Jethros Lippen zu einem kurzen sanften Kuss auf. „Ich liebe dich! Daran hat und wird sich nichts ändern, ich werde dich nicht alleine lassen. Ich brauche die Zeit nicht um über uns nach zu denken, ich brauche sie um das was passiert ist so zu ordnen um dich irgendwann daran Teil haben zu lassen“, erklärte Tony und küsste den Älteren noch mal.
 

Jethro fiel ein Stein vom Herzen und er lächelte kurz. „Sag mir wenn du mich brauchst, ja?“ Bat er Tony und strich ihm durch das leicht verschwitze Haar. „Das werde ich und nun leg dich schlafen!“
 

tbc?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-07-02T10:03:02+00:00 02.07.2008 12:03
wie schön!!!!!!!! >__<
jethro hatte ja echt panik.
zum glück konnte tony ihn erst mal beruhigen.
hoffentlich kann er ihm bald alles erzählen, damit die beiden sich langsam wieder zu ihrem normalen leben begeben können. *seufz*
die entzugserscheinungen werden ihm wohl doch zu schaffen machen, was?!
schreib schnell weiter!
fro
Von:  HisoChan
2008-07-01T18:10:58+00:00 01.07.2008 20:10
Ah.... ich liebe einfach diese FF!!
schreib bitte ganz schnell weiter ja?
ich will nicht dass es tony so schlecht geht und dass sich jethro solche sorgen machen muss...
lg
HisoChan
Von:  Allmacht
2008-07-01T15:31:37+00:00 01.07.2008 17:31
Schande!
Da dachte ich, dass es den beiden besser geht, sobald sie zu Hause sind.
Anscheinend hab ich da total falsch gelegen.
Die Gespräche stehen auch noch aus.
Auf die beiden kommt noch so einiges zu.
Da du Entzugserscheinungen angesprochen hast, bin ich sicher, dass du einige einbaust.
Der Schweißfilm auf Tonys Stirn sind ja schon mal die ersten.

lg


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