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Die Wahrheit

~Tibbs~
von

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Kapitel 19

Kapitel 19
 

Nervös blickte McGee auf seine Uhr und dann wieder in den Verhörraum. Langsam mussten sie wirklich zum Flughafen, sonst würden sie ihren Flieger verpassen. Gibbs saß nun schon seit mehr als zwei Stunden in dem Verhörraum und versuchte aus ihrem „Maulwurf“ mehr heraus zu bekommen. Dass der Mann sich dabei unwohl fühlte sah man deutlich und dennoch sprach er nicht.
 

„Sie sind verheiratet?“ Fragte Gibbs ihn nun. „Ja… und was tut das zur Sache?“ Fragte der Spion. „Haben sie Kinder“, wollte Gibbs weiter wissen. Langsam war er mit seinem Latein am Ende. Er musste es auf die andere Masche versuchen. Hoffentlich war Jen nicht im Nachbarraum, die würde solche Methoden sofort unterbinden. „Ja zwei, ein Junge und ein Mädchen!“ Antwortete der Mann und spürte wie das Unbehagen weiter in ihm aufstieg. „Lieben sie die drei?“, „Ja natürlich. Was wollen sie damit erreichen?“ Gibbs grinste Finster auf. „Ganz einfach, ich werde mir jetzt die Adresse ihrer Familie raussuchen und aus ihnen meine Informationen rausquetschen, wie wird ihrer Frau das wohl gefallen?“, „Sie wissen doch nichts“, schrie der Spion nun fast. „Das, werde ich dann selbst herausfinden!“ Gibbs stand auf und ging zur Tür.

Das was er eben dem Maulwurf angedroht hatte, würde er niemals machen. Er konnte es auch gar nicht, selbst wenn man es von ihm verlangen würde. Das wäre genauso gewesen als wenn man Shannon und Kelly nach seinen Motiven bei einigen Aktionen ausgequetscht hätte. Aber gut, vielleicht war die Familie der Punkt, der den Mann endlich zum reden animieren würde.
 

„Halt warten sie. Meine Frau weiß nichts von diesem Job, sie würde mich sofort verlassen und meine Kinder mitnehmen!“ Erklärte der Mann aufgeregt. „Mir ist wohl entgangen das dies mein Problem ist?!“ Kam es trocken über Jethros Lippen und er spürte förmlich wie gleich die Worte die er hören wollte über die Lippen des Maulwurfes purzelten. Demonstrativ drückte er die Klinke der Tür herunter. „Okay ich sag ihnen alles was ich weiß, aber bitte, informieren sie meine Frau nicht darüber, lassen sie sie in Ruhe.“
 

Ganz kurz stahl sich ein Lächeln über Jethros Gesicht. Er setzte sich wieder und lauschte den Worten des Mannes. Wie dumm dieser doch war, er würde wegen der Spionage so oder so im Gefängnis landen, spätestens vor Gericht würde seine Frau die ganze Wahrheit erfahren und mit seinen Kindern verschwinden. An sich tat er ihm fast schon leid, aber auch nur fast!
 

~*~
 

Der Flieger war vor einer Stunde in Italien gelandet. Gibbs und sein Team waren gerade im Hotel angekommen, wo Jen für sie die Zimmer reserviert hatte. Auch das lief alles unter falschem Namen, so war immerhin die Möglichkeit groß, dass man sie nicht gleich entdecken würde. Noch hatte Jethro die Hoffnung, dass Tony lebte, er glaubte fest, es zu spüren wenn sein Partner tot war, doch bisher hatte er dieses Gefühl noch nicht.
 

Gegen Nachmittag waren sie mit dem hiesigen NCIS Verabredet. Dieser würden sie unterstützen laut Jens Aussage. Noch glaubte Jethro nicht wirklich daran. „Okay, ruht euch bis heute Nachmittag aus“, erklärte Jethro seinem Team. Alle waren mitgekommen, Ziva, Tim, Abby und Ducky. Jethro wollte jeden dabei haben, nur Palmer hatte die Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht mit gemacht.
 

~*~
 

Eine Woche war mittlerweile vergangen und Jethros Nerven lagen blank. Nicht mal Abby wagte es noch normal mit ihm zu sprechen. Sie antwortete wie die anderen auch nur noch auf seine Fragen und versuchte sonst alles zu unternehmen, ihn nicht zu reizen. Denn gereizt war genug. Davon das es in ihren Ermittlungen nicht weiterhing, davon das Jen ihm im Nacken hing und vor allem von dem italienischen Team welches ihnen zugeteilt wurde. Es verging nicht eine Stunde wo Gibbs und der italienische Teamleiter sich nicht lauthals anschrien. Die Situation war wirklich gespannt, schon fast überspannt.
 

Sie hatten mittlerweile zwar rausgefunden das sich Frederico die letzte Woche komplett in seinem Landhaus anstatt in seinem Haus in der Stadt aufhielt. Aber mehr war nicht bekannt. Gibbs war schon oft genug davor gewesen, dort alleine einzubrechen. Doch sein Verstand hatte ihn zum Glück immer wieder davon abgehalten.
 

Eines war klar, wenn es auffallen würde das sie hier waren um Tony zu retten würden sie das Todesurteil des jungen Agenten unterschreiben. Und noch hoffte jeder, dass dieser lebte.
 

~*~
 

Es klopft an der Hotelzimmertür. Jethro war gerade aus dem Bad gekommen, trug eine lockere Hose und ein helles Poloshirt. Er seufzte schwer und ging zur Tür um diese zu öffnen. „Darf ich reinkommen?“ Fragte die junge Forensikerin. Gibbs verdrehte die Augen, schlug ihr aber nicht die Tür wie schon mal vor der Nase zu sondern trat zur Seite und ließ sie rein. „Was willst du Abbs?“ Fragte er leicht genervt als er die Tür geschlossen hat. „Ich weiß du hasst es Gefühle zu zeigen…zumindest andere als Wut. Schließlich kenne ich dich nur so…außer mir gegenüber…“, „Abby?“, forderte Jethro sie auf und blickte sie ernst an. „Ich wollte dir nur nochmal sagen, dass falls du doch reden willst, ich dir zuhören werde. Und es ganz sicher nicht weitererzähle, nicht mal Tim“, versprach sie leise ging aber dann gleich wieder zur Tür. „Und warum gehst du dann zur Tür?“ Fragte Gibbs und setzte sich auf das kleine Sofa. Abby blieb stehen und drehte sich zu ihm um „Naja also ich dachte… das du…evtl. naja“, versuchte sie einen Satz zurecht zu stottern. Jethro klopfte neben sich aufs Sofa „Setzt dich zu mir“, bat er sie und Abby kam der bitte sogleich nach.
 

Einen Moment lang herrschte Stille, doch dann geschah etwas, was Abby zwar gehofft hatte, aber niemals geglaubt hatte das es eintreten würde. Ihr Boss begann über das zu reden was er fühlte. Zwar nur sehr knapp, aber es war mehr als sie erwartet hatte.
 

„Was meinst du, lebt er noch?“ Wollte Abby einige Zeit später wissen. „Ich weiß es nicht. Aber ich glaube fest daran!“ Jethro atmete tiefer ein lehnte sich nach hinten und schloss die Augen. „Es macht mich wahnsinnig, hier zu sitzen und nichts machen zu können. Ich weiß das er hier ist, so dumm es klingen mag, aber ich spüre es, ebenso sehr wie ich spüre das er lebt“, kam es fast flüsternd über die Lippen des Chefermittlers und Abby nickte.
 

„Ich glaube wenn er wieder bei uns ist, solltest du dir überlegen endlich mal Urlaub zu machen…mit ihm“, sie grinste kurz. Auch über Jethros Gesicht huschte ein Lächeln. „Oh ja das werden wir. Das hab ich mir schon vorgenommen, schließlich hat er noch euer Geburtstagsgeschenk und genau das wird er einlösen…naja hoffe ich zumindest!“ Abby kicherte leise. „Diese Hütte die wir ausgesucht haben, hast du schon Bilder davon gesehen?“ Wollte sie wissen. „Nein warum? Woher sollte ich die denn haben?“ Abby grinste. „Warte mal…“, sie griff nach ihrer Tasche und zog ihren PDA hervor. Einen Moment spielte sie daran rum und reichte diesen dann an Jethro weiter. „Das sind Bilder davon…“, sagte sie erklären.
 

Jethro besah sich ein Bild nach dem anderen. Eine wirklich große Hütte für nur zwei Personen, ein großes Wohnzimmer mit einem einladenden Kamin und einer großen Couch sowie zwei Sessel. Eine kleine aber doch sehr gemütlich wirkende Küche mit Essecke. Ein großes Schlafzimmer mit einem sehr breiten und fast bodentiefen Bett, auch diesem Raum befand sich ein Kamin. Aber am meisten begeisterten ihn die Bilder von der schnuckligen Sauna und dem kleinen Becken im Außenbereich. Oh ja, dort würde es Tony gefallen und ihm ganz sicher auch. Er lächelte und reichte Abby den PDA zurück. „Es wird Zeit das wir ihn zu uns holen!“ Sagte er entschlossen und stand auf. „Was hast du vor?“ Fragte Abby geschwind. „Den Anfängern von Italienern einen kräftigen Tritt in den Arsch verpassen und sie als Lockvögel aufstellen!“ Gab Gibbs grinsen von sich.
 

Genau in diesem Moment klopfte es an die Tür.
 

Jethro riss die Tür so schnell auf das McGee der davor stand deutlich sichtbar zusammen zuckte. „Äh…“, kam es nur über die Lippen des jungen Agenten und als er Abby entdeckte folgte das nächste „Äh…“. Abby lachte kurz und stand dann auf. „Wenn du unsere Sprache wieder mächtig bist McGee, könntest du mir dann bitte sagen was du willst?“ Kam es nun wieder gewohnt schroff über Jethros Lippen. Abby war nun ebenfalls an der Tür angekommen und dachte nur, -mein armer Kleiner-.
 

Tim atmete tief durch. „Boss wir wissen nun dass Tony in dem Landhaus ist“, erzählte er dann schnell und stellte sich auf ein Donnerwetter ein. Doch das blieb aus. „Woher?“ War das einzige was nun über die Lippen des Chefermittlers kamen. „Von einer Frau Namens Lucia Alfani“, erklärte Tim und stieß einen undefinierbaren Laut aus als Gibbs ihn packte und ins Zimmer zog. Schnell schloss der Chefermittler die Tür. „Wer ist das?“ Verlangte er zu wissen. „Sie ist die Frau von Paolo Alfani, einer von Frederico Männern. Er muss ihr wohl etwas erzählt haben. Sie sagte er sei total zerstreut und hätte wirres Zeug geredet als er zu viel getrunken hatte…“, „Was sagte er?“ Tim atmete tief durch. „Angeblich etwas davon, wie ein Vater seinem Sohn so etwas antun könne! Er selbst ist Vater! Und er würde es nicht mehr ertragen den harten zu markieren…! Eben allerhand wirres Zeug, wenn man nicht den Zusammenhang kennt“. Gibbs seufzte. „Ach und das hat sie dann...gerade dem NCIS auf die Nase gebunden?“, „Nein Boss, der Polizei. Die hat sie dann an den NCIS weitergeleitet, weil sie wissen dass der NCIS an Frederico dran ist. Die Polizei will ihm nicht in die Quere kommen, die haben zu viel Angst vor ihm“.
 

Abby stand da und lauschte immer geschockter den Worten ihres Freundes. Irgendwann drehte sie sich um und setzte sich wieder auf das Sofa.
 

„Sie sagte, dass sie schon seit Jahren versucht ihren Mann zu überreden dort auszusteigen. Der hat aber angeblich zu viel Angst…!“ Sagte Tim und blickte seinen Boss noch immer an. Gibbs nickte, denn ihm kamen Tonys Worte wieder in die Ohren –Man steigt nicht einfach bei der Mafia aus- hatte er ihm gesagt. „Was wenn das eine Falle ist?“ Mischte sich nun Abby ein. Gibbs nickte erneut, daran dachte er auch schon die ganze Zeit. Aber wenn dies eine Falle war, so waren sie aufgeflogen und mussten so oder so schnell handeln. „Wir müssen es einfach Riskieren!“ Stieß er seinen Gedanken laut aus und ging schnell ins Schlafzimmer um sich umzuziehen.
 

Abby sah ihrem Boss traurig nach. Sie konnte nur erahnen wie dieser sich gerade fühlen musste. Aber auch ihr ging es nicht besser. Umso dankbare war sie dafür das Tim sie einfach auf die Beine hochzog und eng an sich drückte. „Ich hab angst um ihn…“, gestand sie leise. „Ich auch…“, flüsterte Tim so leise, dass nur sie es hören konnte.
 

Als Gibbs mit den Worten, „Lasst uns gehen“, wieder das kleine Wohnzimmer betrat lösten die beiden sich voneinander und folgten ihrem Boss.
 

tbc??



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-06-21T15:49:00+00:00 21.06.2008 17:49
ich schließe mich an:
endlich!^^
jetzt kann die rettungsaktion ja losgehen! >__<
ich dachte echt jethro explodiert noch! *lol*
aber abby als kummerkasten war nett! *smile*
schreib schnell weiter!
fro
*knuddel*
Von:  HisoChan
2008-06-19T21:54:44+00:00 19.06.2008 23:54
endlich!!
wird auch zeit, dass sie tony da endlich rausholen!
schreib GANZ schnell weiter!!!
lg
HiosChan
Von:  Allmacht
2008-06-19T16:22:20+00:00 19.06.2008 18:22
ENLDICH!
Gott, ich hab schon fast nicht mehr dran geglaubt.
Jethro muss ja die Wände hochgegangen sein.
Abby als Psychiaterin war aber toll anzusehen.

lg


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