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Crescent Shadow

von

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Toshiro-Kun

Als Konoka und Asuna zu dem Mädchen schauten war sie

verschwunden. Der Nebel auf dem Steg wurde immer dichter.

„Asuna... Lass uns gehen mir wird es hier langsam unheimlich“, meinte Konoka schließlich, doch als sie sich umdrehte war der Steg zerstört. Es wirkte als wäre etwas eingebrochen, etwas Großes und als wäre es wie ein Stein gesunken.

Asuna erinnerte sich an das was sie im Wasser gesehen hatte. Es ähnelte dem Gesicht einer jungen Frau, welches nach Luft zu ringen, schien.

Ohne zu bemerken dass ihre Schwester in Gedanken versunken war, kniete Konoka sich an die kaputte Stelle und schaute ins Wasser. Sie verstand das nicht, vor einigen Sekunden war er doch noch heil.

Das Rauschen des Wassers wurde immer lauter, aber

irgendetwas anderes war da auch noch zu hören. Jemand erlitt grausame Qualen und das Ergebnis davon war ein qualvolles Stöhnen.

Sie rannte zu ihrer Schwester und klammerte sich an sie.

Ein grauer Schatten erschien im dichten Nebel und er kam immer näher. Asuna kniff die Augen zusammen um etwas zu erkennen.

Plötzlich griff etwas nach den Zwillingen und wollte sie ins Wasser zerren, doch sie konnten sich noch losreißen. Sie liefen zum Tor des Hauses und versuchten panisch dieses zu öffnen.

Mit aller Kraft stemmten sie sich dagegen aber es bewegte sich nicht einen Millimeter.

Das Wesen welches sie packen wollte, gehörte nicht zu dem Schatten, welcher sich immer näher auf sie zu bewegte.

Als der Schatten nah genug erschienen war erkannte Asuna was es war. Es war die Frau die sie schon zuvor im Wasser gesehen hatte. Diese war sehr blass und wirkte lichtdurchlässig.

„Yurai*...“, Konoka‘s Stimme zitterte bei diesem Wort wie

Espenlaub.

„Helft mir... Es lässt mich nicht los.... Ich flehe euch an... helft mir...“, die Worte der Frau waren wirr aber klar zu verstehen, „helft mir...es kommt...“

In diesem Moment kroch das Wesen welches sie ins Wasser ziehen wollte, aus dem Wasser. Es war ziemlich groß. Seine Haare waren nass und hingen ihm tief im Gesicht. Bei jeder Bewegung, die es machte, verlor es Schuppen und die Geräusche die von ihm kamen waren angsteinflößend. Dieses Wesen kam ihnen bekannt vor. Irgendwo hatte sie schon mal über solche Dämonen gelesen.

Es gab nicht viele Wesen mit einem Fischschwanz in der japanischen Mythologie. Es war ein Dämon, der eigentlich nur in der näheren Umgebung des Meeres zu finden war, ...ein Dämon namens Ningyo*. Aber selbst diese Erkenntnis beruhigte die beiden nicht ein bisschen. Das Wesen kam immer näher.

Die beiden Zwillinge kratzten voller Angst an dem riesigen Tor.

Auch der Geist der Toten war nun fast bei ihnen angekommen.

Der Tod schien ihnen Nahe aber sie verstanden nicht warum es ausgerechnet jetzt schon mit den Beiden zu Ende gehen sollte.

Genau in diesem Moment öffnete sich das Tor und die beiden fielen hinein. Jemand hatte ihnen geöffnet. Aber wer?

Konoka schaute verängstigt zu dem weit geöffneten Tor durch das, das Monster seine Weg zu den beiden Zwillingen fand.

Doch noch bevor das Wesen zu den beiden gelangt war schloss sich das Tor ruckartig. Der Dämon wurde zwischen den beiden massiven Holztüren, die das Tor bildeten ein gequetscht.

Seine Todesschreie waren schrill und schmerzvoll.

Asuna bemerkte hingegen gar nicht was mit dem Dämon geschah.

Sie suchte denjenigen der ihnen geöffnet hatte und ihnen somit das Leben rettete.

Es war jedoch niemand zu sehen.

Nur die Laute des sterbenden Ningyo schallten durch den riesigen Hof auf dem sie inzwischen waren.

Zurück konnten Konoka und Asuna nun nicht mehr also

entschieden sie sich, sich hier umzusehen.

Der Garten und das Gebäude waren riesig, jedoch wirkten sie einsam und verlassen.

Überall waren Spinnenweben und der Steingarten war

verwahrlost. Der Anblick war traurig. Ein Steingarten der nicht liebevoll gepflegt wurde war eigentlich kein wirklicher Steingarten.

An einigen Stellen war die Mauer die das Gelände umgab zerstört.

Als die Zwillinge das Haus genauer betrachteten konnten sie

gar nicht verstehen warum ein solch schönes altes Anwesen

verkommen musste. Auch wenn es viele Risse in den Wänden hatte, war es dennoch tadellos. wenn jemand dieses Gebäude kaufen würde und renovieren so wäre es wohl eines der schönsten Anwesen in Japan.

Etwas abseits des großen Gebäudes stand ein weiteres, kleineres,

schon fast niedliches Häuschen welches nicht so verfallen war wie das große Haupthaus.

Die alte verzierte Tür hatte es Asuna angetan. Ohne auf ihre Zwillingsschwester zu achten ging sie zu dieser, welche, im Gegensatz zum dem mühevoll gezimmerten Haus, klein und einfach

erschien. Behutsam und immer noch so fasziniert wie im ersten Moment, strich Asuna über die verschrammte Tür. Diese Spuren waren nicht von einem Tier, welches ins Haus, zu seinem

Herrchen, wollte oder gewaltsam versuchte einzudringen. Sie wurden von Menschenhand verursacht. Asuna sah das sofort, denn wenn man genau hinsah, konnte man Fingernägel erkennen, welche gewaltsam aus dem Fleisch gerissen wurden.

Währenddessen Asuna sich mit der Tür beschäftigte, überblickte Konoka das gesamte Gebäude.

Der Blick der eher nachdenklichen der beiden Zwillinge

wanderte über sämtliche Holzlatten und Balken aus denen dieses Haus errichtet war. Konoka gefiel vor allem die Art, in der die Fenster gearbeitet waren und betrachtete deshalb diese näher. Verträumt stellte sie sich vor, wie es wohl währe in solch einem Haus zu leben und täglich aus dem Fenster auf eine wunderschöne grüne Landschaft zu blicken.

Doch plötzlich entdeckte sie etwas hinter der Holzverkleidung des Fensters.

Zwei glasige Augen schienen durch den staubigen Stoff der hinter dem Rahmen steckte. Sie starrten das Mädchen an. Diese Augen und das dazu gehörige Gesicht, wirkten traurig, allein gelassen und enttäuscht. Als diese jedoch bemerkten das Konoka sie entdeckt hatte, wurde der Blick jedoch leer und finster.

Konoka konnte nicht glauben was sie da gerade gesehen hatte und schloss ungläubig ihre Augen.

Als sie diese dann ganz langsam wieder öffnete und nach oben zu dem Fenster schielte, waren diese Augen mitsamt Gesicht verschwunden.

Sie lief zu ihrer Schwester und wollte ihr erzählen was sie da gerade gesehen hatte aber Asuna hatte scheinbar andere Pläne mit ihrer Zeit.

„Konoka lass uns mal rein schauen, dass ist bestimmt

interessant, “ meinte sie zu der noch leicht verängstigten Konoka und lächelte.

Noch bevor Konoka auch nur ein Wort zu der Sache verlieren konnte war Asuna auch schon in dem Haus verschwunden.

Den Kratzspuren nach hätte die Tür eigentlich verschlossen sein sollen aber dem war nicht so.

Schnell ging Konoka ihrer Schwester nach.

Im Haus war Asuna stehen geblieben und die Zwillinge schauten sich gegenseitig an. Das Haus war wesentlich größer als es von außen wirkte. Rechts neben ihnen war eine Treppe und die Gänge führten in alle Richtungen.

als Asuna zu Boden sah eindeckte sie zwei Armbänder.

Sie hob sie auf und betrachtete sie genau.

Die Bänder waren gepflechtet und schienen aus einem recht alten Material gefertigt zu sein. Das eine war rot und das andere war weiß aber beide waren mit einer wunderschönen silbernen Perle verziert. Als Asuna sie dann jedoch noch genauer betrachtete entdeckte sie dass auf den Perlen jeweils verschiedene Wörter in Kanji geschrieben waren.

So gut konnte sie diese Schrift

zwar noch nicht lesen

aber diese beiden Worte waren

leicht zu verstehen.

„Glaube“ und Hoffnung.“, murmelte Asuna vor sich hin, worauf Konoka aufmerksam

wurde.

„Wo kommen die denn her?“, sprudelte die Neugier aus Konoka heraus. Doch Asuna schüttelte den Kopf: „Ich weiß nicht genau. Die Armbänder langen hier.“

Aber wirklich viel dazu wissen wollte Konoka eigentlich gar nicht, sondern eigentlich wollte sie nur eins haben.

Sie schnappte sich das Weiße und schaute auf die Perle.

„Hoffnung“, sagte sie nur kurz, lächelte und band sich dann das Armbändchen ums Handgelenk.

Noch bevor Asuna irgendetwas dazu denken oder gar sagen

konnte, schnappte Konoka sich auch das Zweite und bund dies ihrer jüngeren Schwester um.

Diese schaute sie nur verwirrt an und blinzelte.

Plötzlich hörte Asuna jedoch etwas. Es klang wie Schritte und es kam aus dem oberen Teil des Gebäudes.

Als sie nach oben schaute, sah sie eine blasse Gestalt, ein Junge

Diese begab sich gerade die Treppe hinauf und blickte nicht zurück.

Der Junge mit dem schneeweißen Haar beachtete die beiden jungen Mädchen gar nicht, als wären sie Luft.

Konoka freute sich noch immer über diese Armbänder und

bemerkte deshalb erst spät wo ihre Schwester hinschaute.

Als sich ihr Blick in diese Richtung wendetet, verschwand der Junge so plötzlich wie er aufgetaucht war wieder; weshalb

Konoka ihn auch nicht gesehen hatte.

„Asuna?“, fragte sie ihre Schwester und schaute sie verwirrt an, „Ist dort etwas?“

Doch Asuna schüttelte nur den Kopf.

Sie war sich aber sicher dass sie sich den Jungen nicht eingebildet hatte und in ihr stieg ein Verlangen auf.

Das Verlangen die Treppe hinauf zu laufen und zu schauen wo dieser Junge hin wollte.

Vielleicht kannte er ja auch einen Weg von diesem Anwesen herunter zu kommen ohne erneut einem

Ningyo zu begegnen.

Asuna schaute entschlossen zu ihrer Schwester und nahm ihre Hand. Wie von einem Insekt gestochen rannte sie los, die Treppe hinauf in der

Hoffnung den Jungen mit den

weißen Haaren zu finden.

Ohne auf die Treppenstufen zu

achten oder gar nach dem Zustand der Treppe, welche sah instabil war, rannte sie diese hinauf und zog ihre Schwester hinterher.

Zum Glück passierte den beiden jungen Mädchen nichts und sie kamen heil oben an.

Dort stand der Junge mit den weißen Haaren vor einer Tür, drehte sich jedoch zu den Mädchen.

erst jetzt bemerkte Asuna an seinem Hals einen wunden Ring, als hätte sich etwas um diesen geschlungen und immer fester zugezogen.

Der Junge schaute zu der Tür die vor ihm war und zeigte auf diese, sagte aber nichts.

Konoka ging langsam an dem Jungen vorbei und versuchte die Tür zu öffnen.

„Asuna sie ist verschlossen.“

In diesem Moment verschwand der Junge. Er löste sich einfach in Luft auf.

Das brachte die Neugier in Asuna zum kochen und sie versuchte selbst die Tür zu öffnen. Doch es ging nicht.

„Konoka, tritt bitte mal Kurz zur Seite“, meinte sie und mit einem kräftigen Stoß war die Tür offen.

Der Anblick der sich den beiden dort bot war grauenhaft.

Überall verstreut lagen Knochen und an den Wänden waren Kratzspuren und Blutflecken verteilt.

Was war hier nur passiert? Und warum wollte der junge dass die beiden das sahen?

Ihre Blicke wussten gar nicht an welchem Fleck sie hängen bleiben sollten. Der sensiblen Konoka standen die Tränen in den Augen.So viele Seelen mussten ihr Leben lassen und wie es schien auf brutaler Weise.

Asuna Blick führte sie in eine dunkle Ecke in der irgendetwas von der Decke hing.

Als sie nag genug heran getreten war erkannte sie einen weißen Yukata*.

„Konoka? Hatte der Junge nicht auch so etwas an?“, fragte sie ihre Schwester und zeigte dabei auf den Yukata.

Konoka trat näher und nickte nur.

Sie wollte und konnte dazu nichts sagen. Asuna holte währenddessen Konoka sprachlos in diese Ecke starrte ihr Handy aus ihrer Jackentasche.

Sie hatte vollkommen vergessen dass sie dieses dabei hatte.Aber auch wenn sie es nicht vergessen hätte, hätte es nichts gebracht. Scheinbar war ihr Netzbetreiber in einem solchen Nebel nicht sehr funktionstüchtig.

Eigentlich hatte Asuna ihr Handy auch nur rausgeholt um zu schauen ob das Licht reichte um die Ecke zu erleuchten.

Sie strahlte mit ihrem Handy etwas in der Ecke herum bis sie etwas erkannte.

Es war ein Gesicht und dieses war sogar noch gut erhalten.

Vor Schreck kippte Asuna nach hinten weg und als Konoka das Gesicht erblickte hockte sie sich zu ihrer Schwester und versuchte sie zu beruhigen. Auch sie wurde von diesem Anblick nicht kalt gelassen, aber sie musste für ihre Schwester da sein, denn auch wenn sie von Außen so wirkte als würde sie nichts interessieren, so war sie doch nur ein Mädchen.

Das Gesicht, welches dort in der Ecke war, war das des Jungen der auf die Tür gezeigt hatte. Er hatte sich erhängt. Seine Augen traten weit hervor und sein Mund war geöffnet als würde er noch immer nach Luft ringen.

Das konnte nicht sein. Warum war er tot? Eben war er doch noch vor der Tür.

Genau in diesem Moment stand der Junge hinter den Mädchen.

Ungläubig versuchte Konoka nach ihm zu greifen doch sie fasst nur durch ihn durch. Er war ein Geist aber wie es schien war er nicht bösartig. Erneut zeigte er auf etwas. Asuna folgte dem Zeigen und kam an eine alte Truhe.

Als sie diese öffnete kam Konoka zu ihr und lies den Geist dort stehen, als wäre er nicht da.

In der Truhe befanden sich eine Menge Zettel.

Der oberste Zettel war sogar noch gut lesbar und recht einfach geschrieben. So das die Mädchen ihn gut lesen konnten.

Es war ein Brief.
 

„Liebste Asuka,

Es tut mir Leid das ich gehen muss aber ich halte es nicht mehr aus.

Irgendetwas geht in diesem Haus vor und es ist nichts Gutes.

Was auch immer es ist. Es hat Sakuya verändert.

Sie benimmt sich wie ein ganz anderer Mensch, wenn du nicht in der Nähe bist.

Ich und das restliche Gefolge deines Vaters haben schreckliche Angst vor ihr.

Wenn sie uns anblickt, wissen wir dass wir bald sterben werden.

Die Tiere im Hof sind fast alle verstorben nachdem Sakuya sie gefüttert hatte und wenn dies sie nicht niedergerungen hatte wurden sie krank.

Es tut mir Leid meine liebste, aber ich muss gehen.
 

In ewiger Treue

Toshiro!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Mismar
2008-06-16T12:38:13+00:00 16.06.2008 14:38
Das Kapitel war soooo spannend *_*
Also wirklich, ich fand es toll, auch wenn es teilweise schnell ging
Aber bitte mach die Punkte anders, irgendwie erschlägt das einen, dass du nach einem Punkt keine Leertaste machst.
Ansonsten weiter so


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