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The Resurrection of Hyperion

Final Fantasy Ⅷ –
von

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Exorcism

Sein Atem ging flach, aber ruhig.

Mit geschlossenen Augen versuchte Cifer, sich ganz auf seinen ausgezehrten Körper zu konzentrieren, um die letzten Reserven in ihm auszumachen und zu aktivieren. Zwar war ihm mittlerweile bewusst gewesen, dass die Hexe Artemisia ihm nicht nur die von ihr geliehene Kraft, sondern auch seine eigene entzogen hatte; trotzdem hatte er sich wieder überschätzt.

Man hatte seine Wunden grob versorgt und spritzte ihm auf die Anweisung dieses verrückten Odynes hin regelmäßig irgendein Zeug in die Venen, das wohl seinem Lebenserhalt dienen sollte. Dennoch fühlte er sich schlaff, wie ausgepresst. Die Überstrapaze seines Körpers im Duell mit Squall hatte sich vierundzwanzig Stunden später erst richtig bemerkbar gemacht. Und jetzt, da er in einem dieser hochmodernen estharianischen Krankenhäuser lag, die eher an die futuristischen Laboratorien von Aliens erinnerten, fragte er sich, was eigentlich über ihn gekommen war. Selbst der Gerichtsverhandlung wegen der angeblichen Entführung der Präsidententochter (die genau genommen gar nicht die Tochter, sondern die Nichte, und genauer genommen nicht einmal das war), der Störung des öffentlichen Friedens in Deling City, der Bedrohung dieses Wärters der Präsidentenvilla sowie dem Angriff auf den des Oberstanwesens und nicht zuletzt wegen der mutwilligen Zerstörung der galbadianischen Kashukbaar-Basis – waren sie also doch noch dahinter gekommen – hatte er, durch die Schmerzen wie gelähmt, nur teilweise bewusst beiwohnen können, und wenn Rai-Jin ihn nicht noch aufgefangen und wach geschüttelt hätte, wäre er vermutlich mittendrin ohnmächtig geworden. Squall war auch dagewesen, daran erinnerte er sich relativ scharf – er und die beiden Kramers. In Anbetracht seiner vorausgegangenen Straftaten war er schon wieder erstaunlich schonend davongekommen, aber er war sich nicht sicher, ob dies etwas war, über das er froh sein sollte. Denn verdiente Strafen sind da, um zur Besinnung zu bringen. Um zu lehren und aus ihnen zu lernen. Sie sind eine Warnung und eine Vorbeugung; ein Beweis dafür, dass sich der Strafende um den zu Strafenden sorgt. Vielleicht hatte Cifer sich deswegen neunzehn Jahre lang aufgelehnt. Vielleicht hatte er deshalb stets genau wider den Regeln und Moralvorstellungen der anderen gehandelt. Um bestraft zu werden. Um zu erfahren, dass sich jemand Sorgen um ihn machte.

Seine "Strafe" allerdings beschränkte sich dieses Mal darauf, im Krankenhaus von Esthar zu genesen, und diese Auflage amüsierte Cifer auf’s Äußerste.

Von wegen "genesen"!

Wenn die glaubten, er hätte ihr Vorhaben nicht schon längst durchschaut, dann sollten sie womöglich eher einmal ihre Gehirnströme messen statt seiner! Die Hexe war es doch, auf die sie aus waren! Die Hexe, die in ihm lebte! Professor Odynes Anwesenheit während der Untersuchungen, die komischen, undefinierten Medikamente, welche man ihm verabreichte… Man konnte ihm viel erzählen, aber täuschen konnte man ihn nicht! Wie sie die Hexe aus ihm kriegen wollten, konnte er sich nicht vorstellen und wollte das auch gar nicht erst, aber – verdammt! Er wollte hier raus!

Überall zog und stach es, als er sich von der unangenehmen Liege erhob und die Enden der Kabel wie unersättliche Blutegel aus seinem Körper riss. Sofort ertönte ein Warnsignal, das die Ärzte über seine Flucht in Kenntnis setzen würde, doch bis dahin würde er längst über alle Berge sein. Mit einer Bewegung glitt er in seinen Mantel, der auf der Lehne eines Stuhls drapiert war, und fasste nach der Hyperion, die auf dem Tisch daneben ruhte. Mit ihrem Griff schlug er eines der Fenster in Scherben und sprang ohne weiteres Überlegen ins Freie, rollte sich auf der neonblauen Straße ab und stand schnell wieder auf den Beinen, um davonzulaufen. Die seltsam gekleideten Bewohner der Stadt ließen Geräusche von Erschrecken verlauten. Sie sahen ihm nach, als hätten sie noch nie jemanden rennen sehen. Hier schien alles so anders zu sein als zu Hause.

Ein Chor von Schritten.

Es war schwer, sich in Esthar zu orientieren. Er war zuvor niemals in dieser Stadt aus Glas unterwegs gewesen, außerdem sah hier alles gleich aus: Die Straßen, die Gebäude, die Fahrzeuge, die Menschen. Überall konnte man durchschauen, als wären den Augen keine Grenzen mehr gesetzt. Es würde leicht für sie sein, ihn zu finden.

Stimmen.

Hatte diese Scheißstadt überhaupt einen Ausgang? Eine Flüssigkeit, so warm, dass sie ihn in dieser kalten Umgebung irritierte, tränkte den Verband an seinem Arm, während er nicht aufgab, zu laufen. Elliones Verband. Sie wollten ihn ersetzen, doch er hatte es nicht zugelassen. Sie konnten ihm nicht alles nehmen, was ihn an Zuhause erinnerte.

[Zuhause]…

War es das, was Ellione mit [Zurückkehren] gemeint hatte?

Griffe.

Er versuchte, sich loszureißen. Geduldig rieten ihm die Stimmen, zur Ruhe zu kommen. Zur Ruhe kommen hieß, sich wieder einsperren zu lassen und darauf zu warten, dass Professor Odyne einen obduzierte. Nein, er würde sich nicht beruhigen; er würde…!

Auf einmal ging alles ganz schnell.

Hart traf er auf den Boden. Schritte. Rai-Jin war der Erste, den er wiedererkannte. Rai-Jin? Er wusste nicht, dass sie hier waren. Es besänftigte ihn ein wenig. Auch wenn er die Worte, die sein Freund an ihn richtete, nicht verstand: Wenn sie hier waren, dann würde ihm nichts geschehen. Irgendwie wusste er das. Es war eines der wenigen Dinge, auf das er vertrauen konnte.

Aber Cifer wäre nicht Cifer, wenn er nur auf andere vertrauen würde!

Bereit, Seite an Seite mit seinen Freunden zu kämpfen, wälzte er sich herum, sodass die Kuttenträger, die ihn hielten, Probleme hatten, ihn nicht loszulassen. Er hätte fast lachen können, als er die überforderten Schreie dieser weißen Muttersöhnchen vernahm. So viel zur Aura der Besonnenheit, die man den Estharianern im Westen nachsagte! Sie rangen mit ihm; ein ganz Kurzer brachte eine Spritze zum Vorschein und rammte sie ihm durch das Fleisch, wo Handschuh und Ärmel es zuließen. Das Beruhigungsmittel strömte seine Adernzweige entlang, doch Cifer war entschlossen, zu kämpfen, bis sie ihm den letzten Funken Stolz ausgeprügelt hätten. Diese Menschen achteten ihn nicht. Diese Menschen sprangen mit ihm um wie mit einem Monster. Warum also sollte er sich nicht zur Wehr setzen?

Entfernt hörte er die Stimme Rai-Jins, die ihn bat, sich doch wieder hinzulegen, aber er wollte nicht wieder nur herumliegen. Diese Phase war eindeutig Vergangenheit.

„Es ist mal nur zu deinem Besten, Cifer.“

Plötzlich hielt er inne.

Irgendetwas war hier falsch.

Als er den Kopf zu jener Seite wandte, auf der die beiden Geschwister standen und nichts unternahmen, wurde sein übermütiges Vertrauen tief verletzend belehrt. Ihre Mienen zeugten von Angst, Unwissen und Resignation. Selbst Fu-Jin – die Sture und Unnachgiebige – verschränkte die langen Finger vor ihrem Schoß nervös ineinander und hatte den Kopf gesenkt wie ein Hund, der seine Rüge erwartet. Rai-Jin – der hünenhafte und mächtige Rai-Jin – ließ sich von einem dürren, gar fragilen Mann in Kutte zurückhalten.

Und dann wurde es schwarz.
 

Als er erwachte, fand er sich im Krankenhaus wieder. Die Geräte, die an ihn geschlossen waren, piepsten, und die bekannten Medikamente flossen durch seine Venen. Ein Arzt, der seine Patientenakte auf den neuen Stand brachte, verkündete ihm Besuch. Cifer ging davon aus, dass es Fu-Jin und Rai-Jin waren, aber sie waren es nicht.

Stattdessen kam, nachdem der Professor ihn verlassen hatte, Ellione ins Zimmer.

Schwerfällig hob Cifer den Kopf. Er konnte kaum fassen, dass sie hier war – die Möglichkeit ihrer tatsächlichen Präsenz schien ihm so fern, dass er sie fast nicht erkannt hätte. Sie sah alt aus für ihre zweiundzwanzig Jahre, als wäre ihre Zeit der seinen weit vorausgeeilt. Schattige Fältchen umrahmten ihre Züge, denen die Jugend geraubt worden war, und ihre Augen sahen aus, als hätte sie Minuten zuvor heftig geweint. Ihr Haar war dünner geworden und schien ihm ein wenig länger zu sein. Sie war immer noch schön.

Die brünette Frau ließ sich auf den Stuhl nahe seinem Bett nieder, legte ihre Hände in den Schoß und lächelte. „Endlich sehen wir uns wieder.“

„Was machst du hier?“, fragte er nur. Er konnte sich nicht freuen, sie zu sehen. Sie war hier nicht sicher.

„Ich habe dir nicht die ganze Wahrheit gesagt“, gab sie zu.

Verständnislos schaute er sie mit gerümpfter Nase und schmalen Augen an.

„Die Wahrheit über meine Fähigkeit meine ich.“

Er schnaubte. „Denkbar mieser Zeitpunkt. Deine Fähigkeit ist mir im Augenblick scheißegal. Siehst du nicht, dass ich gerade andere Probleme habe?“

„Du wolltest doch erfahren, was es mit deinen Visionen und den Stimmen, die du hörst, auf sich hat.“

Da merkte er auf.

„Wusste ich’s doch.“ Sie schmunzelte keck, doch ihre Augen blieben traurig.

„Fang schon an“, drängte er sie. Er hatte keine Ahnung, wann die Medikamente ihn wieder in den Schlaf zwingen würden.

Ellione wandte den Blick von ihm ab, als sie begann: „Ich fasse mich kurz: Meine Fähigkeit, das Bewusstsein eines Menschen in einen Körper der Vergangenheit zu übertragen, erbte ich von meiner Mutter – einer Hexe.“

„Einer Hexe?“, wiederholte Cifer verblüfft, ohne zu ahnen, dass diese Erfahrung die kleinste Überraschung der anbrechenden Stunde sein würde.

Sie nickte. „Da ich mit gerade einmal drei Jahren in eine Welt geriet, die Hexen und deren Kräfte verachtete, lernte ich nie, die mir innewohnende Magie über diese Fähigkeit hinaus zu verwenden. Aber ja: Ich bin eine Hexe, eine Hexe der Zeit.“

Der einstmalige Hexen-Ritter war sich ungewiss, ob das, was die kleine Ellione ihm gerade auftischte, vielleicht nur eine weitere Halluzination war, ausgelöst durch das ganze Zeug in seinem Blut.

„Als ich dir sagte, nicht verantwortlich für deine Visionen zu sein, habe ich dir die Wahrheit gesagt“, erklärte sie dann. „Der Beweis dafür ist die Stimme: Es war nicht die Stimme einer Frau, richtig? Es war nicht meine Stimme, die du gehört hast, oder?“

„Nein“, bestätigte Cifer sie mit argwöhnischer Vorsicht. „Es war die Stimme eines Mannes.“

„[Helios].“

„Wer?“

„[Helios]. Mein Sohn.“

„Dein…?!“

„In der Zukunft eurer Gegenwart“, fuhr sie fort. „In meiner Gegenwart, einer anderen Zukunft, existiert er nicht, weil sein Vater und ich uns dort nie kennenlernen konnten.“

„Und was will er?“

„Den Tod seines Vaters verhindern. So wie ich einst den Tod von Raine Loire verhindern wollte. Mach dir keine Gedanken um ihn. So wie ich wird auch er einsehen, dass er das nicht kann.“

Ihre Antworten klärten seine immense Verwirrung kein bisschen auf. Gerade war seine Auffassungsgabe auch nicht wirklich zu gebrauchen. Er entschied, zu einem Thema zurückzukehren, mit dem er aus eigener Erfahrung etwas mehr anfangen konnte: „Du sagtest, deine Mutter sei eine Hexe.“

Ellione nahm einen tiefen Atemzug. „Artemisia“, verriet sie dann. „Meine Mutter ist Artemisia.“

Augenblicklich verrückte ihm die Mimik. „Wie bitte?!“

Die Mutter des Mädchens, das er geküsst hatte, war dieses alte Schrapnell, von dem er gegenwärtig besessen war? Dieser Parasit war so etwas wie seine Schwiegermutter? Diese die Welt fast ins Chaos stürzende Hexe war die Erzeugerin Elliones?

„Das ist ein krasses Ding“, murmelte er mit kreisenden Gedanken. „Wirklich sehr krass.“

„Als ich drei Jahre alt war“, zwang Ellione sich, weiterzusprechen, „starb mein Vater. Meine Mutter konnte das nie akzeptieren. In ihrem Wahn versuchte sie, seinen Tod durch meine Fähigkeit zu widerrufen, was es auch kostete. Ich hielt es nicht lange aus. Aber mir gelang es, in eine andere Zeit zu flüchten – in eure Vergangenheit von vor bald zwei Jahrzehnten. Dennoch blieb Artemisia das, was Professor Odyne heute als [Kopplungsmaschine ELLIONE] bezeichnet: Mein dreijähriger, seelenloser Körper. Sie muss ihn an sich gekoppelt haben – wie Adell damals Rinoa. Doch die unausgebildeten Kräfte meines Kinderkörpers konnten ihrem Flehen nicht entsprechen. Daher übernahm sie die Kontrolle von den Hexen eurer Vergangenheit und Gegenwart, um an mich zu gelangen und die Bedingungen für eine alles neutralisierende Zeitkompression zu erfüllen.“

Too much information.

Cifers Blick kehrte sich nach innen. Schweigen nahm das Krankenzimmer ein, in dem nur noch die Apparate piepsten. Wer war diese Frau, die neben ihm saß und ihre abgedrehte Vergangenheit nach außen stülpte? Sprach sie wirklich die Wahrheit?

„[Ellione]…“, brach sie nach einer Weile gedankenversunken die Stille. „Meine Eltern benannten mich nach einem mächtigen Fabelwesen: Einem [Löwen]. Meine Mutter sagte, ein Löwe habe sie ab einem bestimmten Punkt in ihrem Leben immer beschützt. Auch ihre G.F. – Griever – ähnelt einem Löwen.“

Wieder verfielen sie in die Wortlosigkeit des Sinnierens. Das nächste Mal war es an Cifer, sie zu stören: „Artemisia“, sagte er, „Artemisia ist in mir.“

„Ich weiß“, erwiderte Ellione unberührt. „Ich wusste, als Squall und die anderen sie geschlagen hatten, dass sie irgendwo auf ihre nächste Gelegenheit lauert.“

Er musterte sie. „Heißt das, du hast nie daran geglaubt, dass ihr sie endgültig losgeworden seid?“

„Artemisia kann nicht ausgelöscht werden“, stellte die Tochter der Hexe ihm klar. „Denn sie ist der Ursprung ihres Untergangs. Würde sie nicht mehr existieren, gelänge Squall nicht mehr in die Vergangenheit, um Edea Kramer zum Garden zu inspirieren, der die SEEDs ausbildet. Und ohne SEEDs gäbe es niemanden, der Artemisia vernichtet. Im Gegensatz zu den SEEDs existiert Artemisia in der [endgültigen Zukunft]. Sie ist das [Urwesen] aus der Zukunft, das uns voraushat, zumindest theoretisch auf alle Zeiten zugreifen zu können. Wir mögen die gegenwärtige Zukunft vor ihr bewahren, aber das garantiert uns nicht, dass sie nicht von einer anderen Zukunft aus in unsere Gegenwart eingreift, so wie auch die Kopplungsmaschine ELLIONE von euch aus gesehen ein Gegenstand aus einer anderen Zukunft ist, da ich in der Zukunft dieser Gegenwart meiner Mutter nicht mehr als willenlose Dreijährige zur Verfügung stehen werde.“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Cifer nach, der mehr und mehr Mühe hatte, ihr zu folgen. „Welches Ereignis "unserer" Gegenwart soll verhindern, dass Artemisia dich zur Welt bringt?“

Endlich sah Ellione ihn wieder an. „Ich. Ich werde das nicht zulassen.“

Er bohrte nicht nach, wie sie plante, ihre Geburt zu verhindern. „Aber ist das nicht sinnlos?“, fragte er stattdessen, bezogen auf ihre eigene Erklärung.

„Es mag sein“, gab sie zu. „Ich habe gelernt, dass man die Vergangenheit nicht beeinflussen kann. Aber man kann die Zukunft beeinflussen. Für das Mädchen, das auf dich wartet, wie es dir das versprochen hat, ist seine Vergangenheit zu seiner Zukunft geworden. Damit hat es das Recht erworben, diese auch verändern zu dürfen. Auch wenn es Artemisia nicht vernichten wird: Ihr dürft niemals aufhören, gegen sie zu kämpfen. Dafür seid ihr SEEDs.“

Cifer schüttelte den Kopf. „Ich bin kein SEED.“

Aber Ellione fand zu ihrem Lächeln zurück. „Nicht das [Warum] macht einen SEED aus, Cifer. Sondern die Bereitschaft, in den Kampf gegen die Hexe zu ziehen. Und weil jemand auf dich wartet, wirst du gegen sie kämpfen, nicht wahr?“

„Irgendwo muss es doch einen Anfang gegeben haben“, kam er noch einmal auf das vergangene Thema zurück.

Sie ließ sich darauf ein: „Das ist das Rätselhafte an einer Zeitschleife. Es gab ganz bestimmt irgendwo einen Anfang, aber er geht sozusagen… verloren.“

Damit stand sie auf und schob den Stuhl unter die Platte des Tisches. Obwohl er sie eingangs so schnell wie möglich von hier fort wissen wollte, fiel es ihm nun und zu seiner eigenen Verwunderung schwer, sie gehen zu lassen, was sie offensichtlich vorhatte. „Ellione… Artemisias Ziel ist es, in irgendeiner Vergangenheit deiner habhaft zu werden, weil die Kräfte der Maschine nicht ausreichen.“

Ellione sah ihn aufmerksam an.

„Was würde geschehen, wenn du in dieser… in unserer Zeit einfach… nicht mehr existieren würdest?“

Cifer sollte nie herausfinden, ob ihr die Antwort auf diese Frage nicht bekannt war oder ob sie sie ihm schlichtweg verschwieg.

„Gehst du?“

Ihr war abzulesen, dass sie es genauso wenig wollte wie er. „Ich kann nicht bei dir bleiben. Ich würde es gerne, doch wie ich dich damals schon wissen ließ, darf und sollte man das, was bereits geschehen ist, nicht verändern wollen. Auch wenn die Versuchung, es doch zu tun, manchmal übermächtig scheint…“

Abrupt drehte sie sich Richtung Tür.

„In deiner Gegenwart gehe ich nicht fort. Ich bin immer noch da und warte auf dich. Es gibt keine Chance, dass ich dich wiedersehe, aber bitte enttäusche sie nicht – kämpfe und kehre zu ihr zurück. …Leb wohl, Cifer.“

Er hielt sie nicht auf. Als hätte sie irgendeinen Zauber über ihn verhängt, fühlte er die schwere Müdigkeit zurückkehren. Er legte sich nieder und rang mit seinen Lidern, die sich schließen wollten.

„Ellione?!“

„Opa Laguna…“

Wenige Sekunden später beugte sich Zephir über sein Bett und sah ihn fest an. Seine ausdrucksstarken Augen ketteten die seinen an sich und halfen ihnen, offen zu bleiben. Seine schwarze Strähne kitzelte ihn.

„Lass dich nicht unterkriegen, Junge! Ich hol’ dich hier raus; halt nur noch ein bisschen durch, verstanden?“

Auch Zephir war alt geworden. Cifer bewunderte seine Stärke.
 

„Herr Almasy? Herr Almasy!“

Als er das nächste Mal seine Augen öffnete, dröhnte ihm der Kopf so sehr, dass er glaubte, er würde jeden Moment platzen. Unter leisem Stöhnen drehte er ihn von einer Seite auf die andere, als würde das den scheußlichen Druck lindern können, doch die Marter war zu keinem Kompromiss bereit. Aus einem Reflex hob er die Hand, um sich die Schläfe zu massieren, aber irgendetwas hielt sie zurück.

Schnallen um seine Handgelenke. Er war gefesselt.

Etwas Großes war im Begriff, zu passieren. Dies wurde ihm erst recht klar, als er Professor Odyne an seiner Seite stehen sah.

„Was… soll das?“, bemühte er sich um eine verständliche Sprache. Es war entsetzend, wie viel Kraftaufwand es bedurfte, einigermaßen normal reden zu können.

„Der Zeitpunkt der [Extraktion] sei gekommen, oder?“, antwortete ihm der kleinwüchsige Professor mit der großen Halskrause. „Weil der Präsident beginne, sich in das Projekt einzumischen, müssen wir es zwangsläufig vorziehen, oder?“

Extraktion?

Extrahieren. Ein Extrakt. Herauslösen. -Ziehen. Sein Verstand schien zehnmal langsamer zu arbeiten. Er hätte mit seinen Gedanken einen Tee trinken können. „Was… bedeutet… das?“

„Man werde die Hexe Artemisia [aus seinem Körper herausziehen]. Es werde mit Schmerzen verbunden sein, aber nicht lange dauern, oder?“

Das Piepen des EKGs beschleunigte sich. „Ich… will… nicht…“

„Es werde nicht gefährlich sein, oder? Er müsse nicht um sein Leben bangen, od…?“

„HALT’S MAUL!“ Cifer versuchte, sich aufzurichten. Er zerrte an den Fesseln, bis deren Kanten in seine Handgelenke schnitten. Professor Odyne sah interessiert zu. Er verabreichte ihm die Spritze erst, als er Flüche ausstoßend seine Machtlosigkeit einsehen musste und zurück auf das Lager fiel.

Bunte Erscheinungen tanzten vor seinen Augen, als die neue Droge sich ausbreitete. Sein Kopf sank zur Seite. Mit Gedanken, die sich mehr und mehr von ihrer irdischen Hülle zu entfernen schienen, starrte Cifer auf das verschmierte Blut an dem kühlen Metall unter seiner Hand. „Drecksbastard…“

„Sooo~. Ich werde dann beginnen, oder?“, kündigte der Professor an. In seinen kleinen Augen blitzte Vorfreude auf. Er setzte sich sogleich in Bewegung.

Cifer mochte Hunde, aber er sah ihm nicht nach. „Warum… verpassen Sie mir… nich’ einfach ’ne Narkose…?“

Bekuttete Männer umkreisten ihn. Wo ihre Gesichter hätten sein sollen, war nur jeweils ein großer Fleck aus Schatten zu sehen.

„Artemisias Wirt müsse bei Bewusstsein bleiben, oder?“, erklärte die mickrige Stimme des Professors, welche nun von überall her zu kommen schien. „Sei er es nicht, könne die Hexe nicht ausfindig gemacht werden. Die Hexe schlafe, oder? Schlafe nun auch der Wirt, so sei es schwierig, die beiden voneinander zu unterscheiden, oder?

Ruhm ist oft nur eine Frage des rechtzeitigen Sterbens, hatte jemand einmal gesagt, und dass man sich Karrieren aus den Brettern zimmert, die andere vor dem Kopf haben. Bunte Muster, als hätte er zu lange ins Licht gesehen.

Kopf in seinem Nebel.

Er spürte ihre Hände. Ein dünner, endlos langer Wurm schob sich durch seine Nase, doch die Mittel zwangen ihn mit einem listigen Lächeln, sich zu entspannen. Wow! Er ist fast schon ein SEED! Er konnte einen Fluss sehen. Jede Sorge, jeder Ärger wurde hinweggespült. Er selbst trieb mit ihm. Seine Atmung beruhigte sich, seine Lider sanken. Moment, Watts. Er war bei den SEEDs. Er ist von dort weggegangen, und jetzt ist er bei uns, aber er schlief nicht.
 

«PROGRAMM WIRD INITIALISIERT.»
 

Der Fluss trug auch ihre Stimmen mit sich fort. Der Druck ihrer Hände verblasste. Sein Blick wandte sich nach innen. Er erkannte nun mehr als Muster. Er erkannte jetzt Bilder – bewegte Bilder, groß und fast grau, wie aus einem alten Kinofilm.

…Cifer.
 

«EXTRAKTION WIRD GESTARTET.»
 

Eine Frau, deren dunkles Haar ihr schimmernd über die Schultern strich. Ihr warmes Lächeln versiegte, tauchte in die Finsternis ab, aus der eine Schlange schnellte. Sie biss zu, wieder und wieder.

Hexen und Ritter, übermenschlich groß.

Eine Brille. Diskussion. Ein Punkt. Ein Haus am Meer. Kinder lachten. Ein Punkt.

Hatten sie ihm die Wahrheit nie verraten? Was war das für ein Punkt?

Sie war nicht seine Mutter? Wer war seine Mutter?

Sie war tot.

Tot. Und sein Vater?

Tot. Warum?

Weil er sie getötet hatte.
 

«EXTRAKTION BEI… 25 PROZENT.»
 

Dollet. Ein Hund. Er hören Sie mich? Schauen Sie auf den Punkt in der Mitte! Lassen Sie sich nicht ablenken war ihm zugelaufen, während der SEED-Prüfung.

Nein…

Früher.

Fynn… Er erinnerte sich. Fynn.

Ein Versprechen.

Fynn…rir. Fenrir. [Fenris].

Ein hellbrauner Berg in der Mitte eines roten Sees.

Da war dieses Versprechen gewesen.

Hand drauf. Pfote drauf.

PENG!

Nie alleinlassen.

Ende.
 

«EXTRAKTION BEI… 50 PROZENT.»
 

Er selbst. Wie alt ich bitte Sie! Reißen Sie sich zusammen war er gewesen, als es geschah?

Niemand war dar Punkt war weg! Wo war er – wo?! Er gab ihm irgendwie Halt, und jetzt? Er war gib mir den Scheißpunkt wieder allein, umgeben von Schwärze, aus der eine unidentifizierbare Körperhälfte ragte.

Er riss sich doch zusammen. Er riss sich doch zusammen.

Er war wach bleiben! Wach bleiben! Die Bastarde ließen natürlich nicht zu, dass er ein verfluchtes Kind!

Den Direktor verarschen? Den Garden verklagen?

Schlitz! Ratsch!

Hatte er geweint? Vielleicht. Yamazaki hätte es gesehen.

Er war nämlich dagewesen.

Er war dagewesen.

Er war fünfzehn.
 

«EXTRAKTION BEI… 75 PROZENT.»
 

„Na, Squall? Lust auf einen Kampf?“

„Sorry, Cifer. Ich muss noch zur Feuer-Grotte. Zur Feuer-Grotte.“

Kampf.

Kampf.

Kämpfe gegen Sie dürfen jetzt nicht aufgeben! Sehen sie!

„Dafür hast du noch den ganzen Tag hast du dafür noch Zeit.“

Wenn er durch den Garden streifte, halten Sie ein, Professor! Nein, nicht ging es ihnen doch nicht um ihn. Es ging ihnen allein um Artemisia. Wenn er durch den Garden streifte…

„Na, Squall? Lust auf einen…?“

„Sorry, Cifer.“

Wenn er durch… Wenn er…

„Es ist gut. Sie brauchen nicht mehr zu kämpfen.“

Er. Er. Er… Professor! Nein, nicht jetzt! Es seien nur noch ein paar Prozentchen, oder? Wir mögen weitermachen, oder?

Ja ja. Macht nur weiter.

„Ich… kann noch nicht… sterben.“

„Lust auf einen Kampf, Squall?“

Ich werde nicht sterben; ich werde wiedergeboren; ich werde…

„Eine Hexe kann nicht sterben, ohne ihre Kräfte zu vererben.“

„Sorry, Cifer.“

Das Experiment sei vollkommen ungefährlich, oder? Vollkommen ungefährlich, oder?

„Sorry.“

Artemis war eh unsterblich.
 

«EXTRAKTION BEI… 100 PROZENT.»
 

Schmerz. Bestialischer Schmerz. Er konnte nicht einmal mehr schreien.
 

«EXTRAKTION ABGESCHLOSSEN. UPLOAD WIRD GESTARTET. ERGEBNIS WIRD ERMITT…»
 

„Ich hatte schon immer vor, etwas Gigantisches anzustellen!“
 

Stille.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Phantom
2014-11-18T20:33:19+00:00 18.11.2014 21:33
"onyx" schrieb am 15.10.2012 auf FanFiktion.de:

WHAT A STORY!

Als Spätzünder möchte ich mich zunächst einmal dafür entschuldigen, dass ich, obwohl bereits seit 2 Jahren auf fanfiction.de unterwegs, dennoch nicht in die Rubrik Final Fantasy VIII und besonders in deine Geschichte reingeschaut zu haben.
Besonders muss ich mich schämen, da Cifer mein Lieblingscharakter aus FF VIII ist.

Wollen wir nun vom zu Kreuze kriechen Abstand nehmen und uns dem eigentlichen Grund dieser Review zuwenden.

Nachdem ich diese Geschichte durchgelesen habe muss ich respektvoll und zutiefst beeindruckt mein Haupt vor deinem Werk neigen, wenn es mich auch zu Beginn schockiert hat. Denn, und das ist der größte Kritikpunkt den ich finden konnte, ich bin erschüttert über deinen Cifer den du am Anfang zeichnest. Resignierend, sich hängen lassend, aufgegeben, sich mit der Situation abfindend, dem Alkohol verfallen (!!!) und noch schlimmer, WARTEND?!!! Das hätte ich nicht erwartet. Zugegeben, hat er viel wenn nicht fast alles verloren. Aber ich muss immer wieder an sein Gesicht denken das er in der Endsequenz zeigte. Wie er in Balamb am Steg sitzt und angelt, mit Fu und Rai. Wie er sich ärgert, dass er nichts fängt, lacht als Rai von Fu ins Wasser geschupst wird und mit einem eigentlich zufriedenen Lächeln (!) dem an ihnen vorbeischwebenden Garden nachsieht.
So wie ich ihn während des Spielens von FF VIII gesehen bzw. erlebt habe, hätte ich nie an sowas gedacht. Deine Charakterisierung von Cifer nach den Ereignissen mit der Hexe sind nachvollziehbar, völlig, aber für mich eben unerwartet. Doch das ist meine persönliche Meinung und sollte keines Falls als Angriff auf deine Person gesehen werden. Weil (!) wie du dieses Szenario geschrieben und beschrieben hast ist echt gut.

Mir persönlich gefallen die "Kleinigkeiten" besonders gut. Diese scheinbar beiläufig eingebrachten, abgewandelten Redewendungen oder Vergleiche mit Monstern zum Beispiel. Jener der beleibten Dame mit einem auf dem Rücken liegenden Adaman Taimai. Oder das "Butter bei den Focarol", um nur zwei zu nennen. Am besten hat mir aber der Vergleich von Selphie und einem Chocobo gefallen. Es ist nicht nur das gelbe Kleid, es ist auch der immer fröhliche Charakter. Deine Spitzfindigkeiten in diese Richtung sind bemerkenswert.
Da mir lustige Dinge immer am ehesten im Gedächtnis bleiben mache ich damit gleich weiter. Die Idee, Biggs zum Präsidenten, des zum Ende des Spiels, führungslosen Galbadia zu ernennen. Wow! Galbadia muss verzweifelt gewesen sein. Aber auf der anderen Seite, warum nicht? Vor allem der Übergang der beiden Unglücksraben aus dem Spiel zu den beiden Scherzkeksen in deiner Geschichte ist wundervoll amüsant! Wedge als tollpatschige Frohnatur kann einem echt ans Herz wachsen.
Doch auch andere Textstellen haben es mir angetan. Ich muss immer noch an Kapitel 3 denken, als du das schwarze Seidenkleid zu ihren Füßen als verdorbene Rose bezeichnet hast. Man sagt ja eigentlich wie eine verwelkte Rose, doch ich muss gestehen, dass in diesem Zusammenhang die allgemein gebräuchliche Redensart nicht passen würde. Auch hier sind deine Fähigkeiten im Umgang mit Worten beeindruckend. Ein Vorbild für mich.
Zu guter Letzt noch die Charakterisierung der Figuren. Sie sind alle gut getroffen. Am Besten gefällt mir aber Xell. Er legt sich mit Cifer an. Kann aber dennoch das ein oder andere gute Haar an ihm lassen. Wird übergangen und findet trotzdem einen Weg wieder oben auf zu sein. Etwas schwierig wird es bei Edea. Ich hätte von ihr... irgendwie mehr erwartet. Und zwar mehr nachdem Artemisia sie verlassen hat. Ihre Darstellung während der vergangenen Ereignisse ist gelungen, aber es fehlte einfach etwas als sie in Cifers Quartier mit ihrem ehemaligen Hexenritter zusammenstieß. Ich eine dabei eben nicht die Beziehung zwischen "Arbeitgeber" und "Arbeitnehmer", sondern zwischen "Mutter" und "Sohn". Es ist klar, dass sie nichts von dem ungeschehen machen kann was passiert ist. Aber ein wenig mehr Mutterinstinkt hätte ich ihr zugestanden. Besonders gegenüber Cifer, der von Artemisia durch sie ausgenutzt wurde. Natürlich distanziert sich Edea im Spiel wähend der Reise nach Esthar von ihren ehemaligen Schützlingen. Aber auch hier muss ich an die Endsequenz denken, bei der sie zwar von Cid ermutigt, trotzdem schüchtern auf Irvine und die Umstehenden zugeht.

Noch etwas Positives zum Schluss. Dein Einfallsreichtum im Bezug auf die vom Spiel gelassenen Lücken sind super. Nicht nur was du dir hast einfallen lassen wegen der Begegnung mit Fu und Rai und ihre Beziehung zum Ordnungsdienst. Auch wie sich das wiederum mit den fehlenden drei verpatzten Prüfungen von Cifer verknüpft. Gleiches gilt für das erste Treffen des SeeD-Anwärters mit Rinoa. Oder der Punkt mit dem Film. Hier muss ich gestehen, ich kann nicht sagen wie viel davon frei erfunden ist und wie viel aus dem Spiel hervorgeht. Es ist schon zu lange her, dass ich den Controller in der Hand hatte...

Nachdem wir nun die Schönen Dinge abgehandelt haben, hätte ich doch noch etwas Kritik.
Zum einen Fenris. Diese G.F. gibt es meines Wissens nach nicht in FF VIII. (Bestia und Erscheinen bzw. Beziehung mit dem Charakter erinnert mich sowieso eher an Final Fantasy VII Advent Children.) Das ist an sich nichts schlimmes. Freiheit des Autors. Es ist WIE du ihn eingebracht hast. Wo hat Cifer die G.F. her? Wie lange hat er sie schon? Wie gut kennen sie sich oder um es mit der Sprache von FFVIII zu sagen, wie hoch ist der Freundschaftswert? Und das beiseite lassend, warum verwendet er dann keine anderen? Soweit mir bekannt ist verwendet Cifer gerne Feuerzauber. Wo bleibt also Ifrit?
Er rühmt sich in einem Kapitel doch damit, eine spezielle Art der Kopplung zu benutzen. Es gibt aber eben nur diesen einen kurzen Abschnitt darüber in deiner Geschichte. Ich hätte gerne mehr erfahren. Es ist etwas, bei dem ich sagen würde, es steht in direkter Verbindung mit Cifers Charakterzügen, zeigt uns, warum er sich immer für besser gehalten hat oder so von sich überzeugt war.
Ein weiterer Punkt ist der Kampf zwischen Cifer und Xell auf dem Dach des Kleinlasters. Warum sollte Xell ihm da unterlegen sein? Zugegeben. Einem Schwert möchte man selber nicht unbewaffnet gegenüberstehen. Doch die Gunblade ist, wie bekannt, eine schwer zu führende Waffe. Zum anderen ist Xell ein excellenter Faustkämpfer der, nicht nur wie es Cifer aufzieherisch meinte, Fliegen fangen kann. (Und ich glaube, wenn er sich anstrengt kann er das mit den Fliegen wirklich.) Auf einem Dach ist nicht viel Platz. Cifer bräuchte zu lange um ordentliche Schwünge vollführen zu können. Xell hingegen, der auf Grund seiner Kampftechnik dicht an seinen Gegner rann muss, ist im Vorteil. Sowas wie das Knie in den Magen vo Cifer hätte ich eher von Xell erwartet.
Im selben Zug muss ich sagen, dass ich auch von Wedge etwas mehr Einsatz hätte sehen wollen. Er war schließlich bei der Armee. Auch, wenn er jetzt nicht der Beste seines Regiments sein mochte.
Des Weitern frage ich mich immer noch, warum Xell unbedingt auf Squall warten wollte, als Irvine doch so dringend Hilfe benötigte, wenn doch Qistis mit dem Auto sicherlich gleich bei der Raketenbasis ankömmen würde und ihr Truppenführer noch so weit entfernt ist. Außerdem, was soll Squall besser machen können als Qistis? Sie war -und ist bei dir wieder- Ausbilderin. Bei einem Verletzten Erste Hilfe leisten zu können sollte doch SeeD-Grundausbildung für Xell und für Qistis eine Alltäglichkeit im Lehrplan sein.
Und wieder Xell. Wenn es Wedge geschafft hat, einen der Laster im unterirdischen Tunnel (der mich an Final Fantasy VII erinnert) in Gang zu bringen, wieso sollte er es nicht können? Hier denke ich an die Sidequest mit der schwimmenden Forschungsinsel. Wenn man Xell dabei hat, verrät er einem beim Betreten der Insel nicht nur eine ganze Menge über sie, er hilft auch beim Öffnen der letzten Tür im untersten Stockwerk. Soweit ich mich zurückerinnern kann, konnte man sogar im Garden erfahren (ganz am Anfang des Spiels), dass Xell sich in der dortigen Bibliothek ein Buch über Mechanik ausgeliehen hat. Soviel Wissenswertes über Elektronik sollte da doch dabei gewesen sein um einen LKW kurzschließen zu können.

Abschließend möchte ich dennoch ausdrücklich betonen, dass mir deine FanFiction sehr gut gefallen hat. Von der Idee über Umsetzung bis hin zur Sprache.
Vielen Dank für diese tolle Geschichte über den mir liebsten Charakter aus meinem lieblings-Final Fantasy Teil VIII!
Von:  Phantom
2014-11-18T20:25:09+00:00 18.11.2014 21:25
Rahir schrieb am 02.05.2008 auf FanFiktion.de:

„Now we have come to the end…“

Nun ist es soweit: deine Geschichte ist zu Ende, zumindest nehme ich das an, nachdem du nicht mehr updatest, auch wenn noch nicht ‚fertig gestellt‘ dabei steht. Nun, was soll ich sagen?
Dass du großes Talent hast? Unnötig, das noch extra zu erwähnen.
Dass deine Geschichte eine Achterbahnfahrt der Emotionen und Stimmungen war? Das sollte jeder, der dieses Review hier mitliest, selbst heraus finden.
Dass du die Geschichte des Cifer Almasy auf beeindruckende und ergreifende Weise ausgebreitet und letztendlich vervollständigt hast, besser als es die Mannen bei Square konnten oder könnten? Das ist nur meine persönliche Meinung.
Dass dein Schreibstil mich inspiriert hat und bei zukünftigen Werken mein Tun noch bereichern wird? Wird vielleicht nie jemanden auffallen.
Wie auch immer… Der Ausklang war sehr versöhnlich nach den zerrüttenden Ereignissen der letzten Kapitel. Erinnerte mich ziemlich an die Kamerasequenz vom Ende von FF8. Das war ergreifend, ehrlich. Vor allem die letzten vier Sätze sind der Inbegriff Cifers letztendlicher Aussöhnung mit seiner Welt. Die einzigen Schwachpunkte, nämlich die Kampfszenen und willkürlich auftauchende Handlungselemente, haben wir ja schon besprochen ;-) Ansonsten war dies ein Lehrbeispiel anschaulicher und glaubwürdiger Charakterentwicklung, und darum ging es ja dir in erster Linie. Und so schließe ich mit einem ‚Danke‘ für diese Geschichte, die ihre Zeit zum Lesen mehr als wert war und die mir trotz ihrer Länge kurz vorkam.
Von:  Lexion
2010-05-04T20:49:41+00:00 04.05.2010 22:49
Sooo jetzt habe ich die ganze Fanfic gelsen und schreibe mal am Ende den Kommentar zu allem!
Erstmal: Tolle Fanfic! Stellenweise etwas verwirrend aber ich fand es toll wie diese Wirren zum Schluss zu einem tollen Bild geworden sind. Aber bei dem Ende check ich es leider auch nicht ganz (was ich im übrigen nicht zu kurz finde)..träumt er? Nirvanavostellungen? Aber andererseits hast du damit einen tollen Effekt erzeugt..man ist neugierig und diese Fanfic geht einem bestimmt nicht so schnell aus dem Kopf! (aber ne Fortsetzung wäre wirklich toll^^°)
LG Lex
Von: abgemeldet
2008-09-07T12:22:54+00:00 07.09.2008 14:22
hmmm
zu kurz, aber fast gut. nur eben zu freidlich. es wäre besser gewesen, wenn die letzte szene zeigt, wie er arbeitet. mit fu und rai in die armee geht, sowas in der art.
Von: abgemeldet
2008-09-07T11:02:01+00:00 07.09.2008 13:02
zu kurz
und so seltsam, mm ich glaube der träumt
gehts weiteR?
Von:  Bloodhound
2008-04-29T12:04:39+00:00 29.04.2008 14:04
mein Gedanke zu diesem Kapitel....: Scheiße, so kurz! :-D und der zweite: Hääääääää?????
Träumt er das jetzt bloß??? Kann mir nicht vorstellen, dass jetzt alle so einen auf Friede-Freude-Eierkuchen machen. Seltsam.


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