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Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger

1. Zyklus - Zyklus des Dachses
von

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9. Love is a Song that never ends (Musicalfolge)

in der letzten folge
 

in der letzten folge hatten colin und ginny ihr erstes mal
 

nein, nicht das, was ihr denkt
 

In der letzten Folge durften Colin und Ginny zum ersten Mal mit auf Achse und haben so einiges erlebt. Colin war mit Harry und Co. die Tochter von Oliver Wood retten und Ginny.....
 

...hat was mitgekriegt, worum alle shonen ai fans sie kräftig beneiden werden
 

und Ginny hat eine Unterhaltung belauscht.
 

unterhaltung? ach so nennt man das neuerdings!
 

Jedenfalls hat Harry wieder die Welt gerettet und alle fiesiglichen Pläne von Lord Ewald sind den Bach runtergegangen. Das arme kleine Toto-chan wurde verlassen und gegen Lord Dönaspieß ausgetauscht und alle Welt fragt sich....
 

Diamond wing! Diamond wing! Who the Hell is Diamond Wing?
 

ey, fred!
 

ja, george?
 

was hat lord luschiwusch eigentlich für ein problem mit hirschen?
 

frag mich doch nich, muss vor unserer zeit gewesen sein
 

vielleicht kommt’s ja in diesem teil raus, wer weiß?
 

*
 

*
 

Doch tu dein Ärgstes, dich hinweg zu heben,

Für Lebenszeit ich dich gesichert hab;

Nicht länger als dein Lieben wärt mein Leben,

Von deiner Liebe hängt es ja nur ab.
 

Nicht Furcht vor schlimmstem Unrecht mich beschwert,

Wenn schon geringstes macht mein Leben enden.

Ich sehe mir ein bessres Los beschert,

Als das, was deine Laune hält in Händen.
 

Du kannst mich quälen nicht mit Flattergeist,

seit dein Verrat das Leben mir bedroht,

Oh, welch ein Anspruch, der mir Glück verheißt,

In deiner Liebe Glück, und Glück im Tod!
 

Doch was gibt's Holdes, das nicht Furcht befleckt?

Falsch könntst du sein, und ich hab's nicht entdeckt
 

*
 

*
 

Amicus Draconis
 

First Cycle: Cycle of the Badger
 

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Part 09: Love is a Song that Never Ends
 


 

“Hierher, Gildy Schätzchen! Hier steht die Kamera!“ flötete Rita Skeeter und wedelte mit ihrer von protzigen Ringen übersäten Hand. Zwar wollten die roten und violetten Steine so gar nicht zu den giftgrün lackierten Fingernägeln passen, dafür passten sie ausgezeichnet zu Rita’s neuer Haarfarbe, Dark Cherry.
 

“Bitte, mein Häschen, können wir das Bild nicht aus einem anderen Winkel aufnehmen?“ Gilderoy Lockhart verzog das Gesicht zu einer Schnute. “Wenn die Sonne ein bisschen schräger einfallen würde, dann würde das Licht in meinen Haaren flimmern und das würde die ... äh ... herbstliche Stimmung besser zum Ausdruck bringen.“
 

Auch Gilderoy hatte die Haarfarbe gewechselt, allerdings nur vorübergehend. Kastanienbraun machte sich gut auf herbstlichen Bildern, fand seine Stylistin, das einzig Störende war, dass sie bereits Ende November hatten, und die Stage und Set Crew darum seit einer halbe Stunde beschäftigt waren, immer wieder bunte Blätter auf die Bäume hochzuhexen, damit das Ambiente stimmte. Und es musste alles perfekt sein, schließlich war dies der erste Bericht über ihn seit der Wende. Er sollte aufs Titelblatt der ersten Ausgabe der Witch Weekly, die in der nächsten Woche erscheinen würde, zusammen mit einem Bericht über sein neues Buch Dreams of Me.
 

Endlich, endlich würde es wieder Zeitschriften geben! Lange genug hatte es ja gedauert!
 

Träumerisch blickte Gilderoy hinauf in den azurblauen Himmel. Es war natürlich nur ein magischer Farbeffekt und der tatsächliche Himmel war aschgrau und miefig, aber wen störte das, solange die Aufnahme stimmte? Seit Mai gab es keine Zeitungen und Zeitschriften mehr, das hieß ein halbes Jahr ohne Pressetermine, Interviews, und ohne dass ihm von irgendwoher sein Bild entgegenlächelte, außer natürlich daheim in seinen vielen Spiegeln. Noch nicht einmal ein neues Buch konnte er veröffentlichen, denn seine Managerin hielt es nicht für werbewirksam in einer Zeit, da die Dunkle Magie an der Macht war, mit Siegen über düstere Kreaturen zu prahlen.
 

Und dann hatte seine langjährige Freundin und zeitweilige Feindin, Rita Skeeter einen brillanten Einfall, so brillant, dass er fast schon von ihm selbst hätte stammen können: Sie würden einen Gilderoy Lockhart Photoband herausbringen! Mit Aufnahmen von ihm in diversen Roben, Posen, und vor diversen Hintergründen. Gegen ein Buch, das nur aus Bildern bestand, konnte noch nicht einmal die hohe Obrigkeit etwas einzuwenden haben.
 

Hatte sie auch nicht. Doris Crockford, die vom Dunklen Rat eingesetzte Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit (das klang doch gleich viel werbewirksamer als Zensur, fand Gilderoy) hatte ihnen vor zwei Monaten das Okay gegeben. Seit September waren sie nun schon auf der Suche nach geeigneten Motiven, die seine Schönheit zur Geltung bringen würde. Rita mit ihren Pressekontakten, würde sich dabei um das Marketing kümmern. Sie hatte bereits dafür gesorgt, dass ihr in den Erstausgaben der neu erscheinenden Zeitschriften genügend Platz für Artikel zu Verfügung stehen würde. Das war nicht weiter schwer gewesen, es gab ohnehin nicht viel, worüber man schreiben durfte. Politik war und blieb natürlich ein Tabuthema.
 

Das zweite große Pressethema nach seinem Photoband, war der Wiederaufbau der britischen Quidditch Nationalmannschaft. Rita hatte diesbezüglich bereits ein Interview mit Captain Angelina Johnson geführt – und erfolgreich verhindert, dass dieser Quidditch Krempel ihn von der Titelseite verdrängte. Zum Glück, denn es wäre entsetzlich unfair gewesen, den armen Lesern auch nur eine der wunderbaren Aufnahmen vom wunderbaren Gilderoy Lockhart vorzuenthalten. Gerade jetzt, wo irgendwelche komischen Rebellen ihnen das Leben schwer machten, brauchten diese armen Leutchen doch etwas zum Träumen.
 

Und was gab es Besseres zum Träumen, als wunderbare Aufnahmen vom wunderbaren Gilderoy Lockhart? Deswegen hieß das Buch ja Dreams of Me.
 

Die Erinnerung an diesen wunderbaren Einfall und überhaupt, der Gedanke an seinen unübertrefflichen Humor, brachten Lockhart zum Lachen. Er schlug sich brüllend auf die Schenkel, gerade, als seine Photographin den Auslöser drückte, was dem ansonsten wirklich romantisch-herbstlichen Bild eine etwas tölpelhafte Note verlieh. Aber zum Glück für die Stage und Set Crew fiel ihm das nicht weiter auf, und so mussten sie sich nicht die Arbeit machen, die künstlichen Blätter ein fünftes oder sechstes Mal zurück auf die Bäume zu hexen.
 

Lockhart’s durch magische Kontaktlinsen melancholisch-herbstlich tiefbraun gefärbte Augen wandten sich bereits wieder nach links und rechts, auf der Suche nach dem nächsten geeigneten Hintergrund, der seine Schönheit zur Geltung bringen konnte. Der sanft abfallende Berghang, an dem sie sich befanden, war voll davon, moosgrüne Wiesen, auf denen er sich mit aufgeknöpftem Hemd räkeln konnte, verwitterte Felsen, auf denen er mit sinnlichem Denkerblick sitzen konnte, und ... na ja ... die Bäume, aber die hatten ihren Zweck schon erfüllt.
 

“Ach Schätzchen,“ zwitscherte Rita, “was hältst du von einer Aufnahme an diesem zauberhaften kleinen Bächlein? Und nun liebe Leserinnen und Leser,“ diktierte sie ihrem magischen Quill, der fleißig mitschrieb, “wird Gilderoy Lockhart, der Naturfreund, eine Forelle streicheln....“
 

“Ich denke nicht, Rita.“ Bei dem Gedanken seine frisch manikürten Fingernägel dem eisigen Gebirgswasser aussetzen zu müssen, wurde Gilderoy schlecht. Nein, für das Photo auf der letzten Seite seines Buches wollte er etwas ganz Besonderes. Gilderoy Lockhart, auf zu neuen Taten. Gilderoy Lockhart, der ... Gipfelstürmer!
 

“Gipfelstürmer!“ schrie er und wedelte mit den Armen. “Fabelhaft! Packt sofort den ganzen Krempel zusammen, wir Apparieren auf den Gipfel. Das wird eine wunderbare Aufnahme! Ich, auf dem Gipfel, der Wind in meinem Haar, das Himmelsblau!“
 

Die Stage und Set Crew stöhnte bei dem Gedanken, wie viel Arbeit es kosten würde, den geeigneten Wind herbeizuhexen, der Lockhart’s Haare im richtigen Tempo flattern ließ, ohne seine Frisur zu ruinieren, und wie aufwendig es sein würde, den ganzen Hintergrund eines beweglichen Bildes im geeigneten Himmelsblau einzufärben. Eine der Verantwortlichen Apparierte hinunter ins Tal, um frisches Blaupulver für Himmelsblau zu holen, eine weitere flog per Besen zum Gipfel, um einen geeigneten Ort zu finden, an dem eine Gruppe von dreißig Leuten Apparieren konnte. Die Kostümcrew packte Lockhart’s Roben zusammen, die Stage und Set Crew die restlichen Blätter, die Coiffeuse färbte ihn wieder honigblond, die Visagistin hexte seine Augen blau, (passte besser zum himmelsblauen Hintergrund, fand die Stylistin), und seine zeitweilige Managerin und Presseagentin, Rita, diese schreckliche Person, rannte überall herum und machte sich unnötig wichtig.
 

Als sie eine Dreiviertelstunde später den Gipfel erreicht hatten, war das schönste Morgenlicht bereits verschenkt und Lockhart entschied sich dafür, die Aufnahme doch lieber auf den nächsten Tag zu verschieben.
 

“Schätzchen,“ zwitscherte Rita. Lockhart stöhnte, was kam denn jetzt wieder für ein alberner Einfall. “Wir müssen das Bild aber jetzt machen, sonst kann das Buch nicht rechtzeitig erscheinen und wir müssen den Bericht in die zweite Ausgabe verschieben.“
 

“Rita, Herzchen, wir können die erste Ausgabe doch einfach eine Woche später herausbringen, was macht das schon,“ winkte Gilderoy ab. Sein letztes Photo würde er sich doch nicht von solch trivialen Dingen wie Redaktionsschlüssen verderben lassen, was bildete sie sich denn ein, die blöde Kuh? Das war doch zum....
 

“Stell dich hierhin, Schnurzelchen, die gute Rita macht das schon! Ja, genau hier, vor die Felswand. Lächeln, wunderbar! Wunderbar, du siehst zum Verlieben aus, Zoom etwas näher ran, Nikola, ich will diesen Denkerblick! Gilderoy, gib mir deinen Denkerblick. Mara, wirf etwas Blaupulver in den Himmel, nur für alle Fälle ... Gestorben!“
 

Und damit war die letzte Aufnahme im Kasten. Gilderoy Lockhart lehnte sich erschöpft gegen die Felswand – und musste wohl mit etwas in Berührung gekommen sein, denn plötzlich gab die Felswand hinter ihm nach und er stürzte ins Dunkel. Genauer gesagt, Gesicht voran, in eine tiefe schlammige Pfütze, die sich hinter der Felswand verborgen hatte.
 

“Oh. Mein. Gott. Rita!“ heulte Gilderoy aus der Schlammpfütze und hob seine Hände mit den ruinierten Fingernägeln. Er bot einen erbärmlichen Anblick, Dreck tropfte aus seinen Haaren und Roben, sein Gesicht war von brauner Erde überzogen. Nur seine unnatürlich leuchtend blauen Augen, inmitten all dieses Schlamms erinnerten an einen billigen Terence Hill Verschnitt.
 

“Oh. Mein. Gott!“ keifte Rita zurück, “aber das ist doch nicht möglich, das ist doch...“ Sie kam auf ihn zugeschossen, er streckte die Arme nach ihr aus – und bekam ihren Absatz ins Gesicht. Anstatt ihm aufzuhelfen, war sie mit ihren hochhackigen Pumps auf ihn getreten, um ans andere Ende der Schlammpfütze zu gelangen, ohne sich schmutzig zu machen.
 

Mit ihren spitzen Fingernägeln fuhr sie die Umrisse der krummen kleinen Tür nach, die sich in der dahinterliegenden Wand befand. “Ist es das, was ich denke,“ kreischte sie atemlos, “das wird eine Weltsensation! Nikola, komm, und bring die Kamera mit! Liz, die Lampe mit dem Goldschein! Cass, ich will Lichteffekte, am besten ein Sternenregen, Mara und Chisako, ihr macht den Boden sauber,“ sie warf einen Blick auf den Schlamm und den darin liegenden verzweifelten Lockhart, “diesen Dreck können wir hier nicht brauchen!“
 

“Was?“ fragte Cassjopaya erschrocken, als sie mit gezücktem Zauberstab die Höhle betrat. “Was für eine Weltsensation?“
 

“Das, was der Imperial Wizard und sein Dunkler Rat schon seit ihrer Machtergreifung suchen,“ flüsterte Rita und ihre Augen glänzten. “Dumbledore’s geheimes Versteck! Hier drin,“ sie klopfte gegen den Fels, “befinden sich all die magischen Gegenstände, die letzten Mai aus Hogwarts verschwunden sind. Zum Beispiel die Feuerfeder, welche die Namen aller Hexen und Zauberer gleich nach ihrer Geburt aufschreibt. Oder die verschwundenen Time Turners des Ministeriums. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, ist dies sogar der Eingang zum Versteck der Rebellen. Und wir haben ihn gefunden!“
 

Ihre Hände umrundeten das Symbol eines winzigen Vogels, den ihr Kennerblick sofort als Phoenix erkannt hatte. “Das gibt die Jahrhundertstory! Alle Zeitungen werden sich drum reißen! Der Dunkle Lord wird vor Freude im Dreieck springen und ich kriege die alleinigen Rechte an allen politischen Events. Vielleicht sogar ein Interview mit ihm selbst, das wär doch was. My Lord, wolltet Ihr immer schon in die Politik gehen, oder habt Ihr das nur getan, weil die Universität Wien euch nicht als Kunststudent akzeptieren wollte?“
 

Sie wollte gerade auf den Phoenix drücken, als Chisako vorsichtig fragte. “Aber ist das nicht gefährlich, das Versteck so einfach aufzumachen? Ich meine, Dumbledore hat es sicher mit mächtiger Magie geschützt.“
 

“Gutes Argument.“ Rita überlegte, hätte sich ums Haar einen Fingernagel abgebissen, doch dann hellte sich ihre Miene auf. “Gilderoy, mein Purzelchen, du wolltest doch schon immer mal etwas wirklich Bedeutendes tun...“
 

Sie griff nach seiner Hand, und drückte damit gegen den Phoenix. Das Symbol begann zu leuchten, und goldenes Licht durchflutete den Raum. Alle hielten den Atem an, nur das Klicken der Kamera durchbrach die Stille.
 


 

Scene I. Magical Me

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(Originalsongs: ‘The Warrior’s Prayer’ und ‘Blood of the Kings’ by Manowar)
 

Goldenes Licht durchflutet immer noch die Höhle, es leuchtet, strahlt, glitzert, was immer Licht halt so tut, um eine passende Atmosphäre zu fabrizieren. Das Licht taucht alle in seinen goldenen Glanz (nein, das hatten wir schon) und es wechselt das Tempus dieser Geschichte mal eben vom Präteritum ins Präsens, das ist ein literarisches Stilmittel um den Effekt einer Traumsequenz zu erzeugen (das hatten wir bis jetzt noch nicht)
 

RITA

(bettelnd)

Gilderoy, erzähl’ mir eine Geschichte!
 

LOCKHART

(tut so, als ob sie ihn überreden müsse)

Allright, hol eines meiner Bücher!
 

RITA

(protestierend)

Nein, nein, nicht eine von denen! Eine wahre Geschichte!
 

LOCKHART

(zweifelnd)

Eine ... äh, wahre Geschichte?“
 

RITA

Erzähl mir etwas über dich!
 

LOCKHART

(strahlend)

Well, then
 

Lockhart steht mit prophetisch erhobenen Armen und wehenden Roben vor der Mädchenschar, umgeben vom Glanz, nun wieder sauber und strahlend schön (na darüber lässt sich streiten). Seine Augen leuchten, ein verzücktes Lächeln schwebt über sein Gesicht, und in den Händen hält er das Etwas, von dem die Erleuchtung ausgeht.
 

Ein kleines goldenes Etwas ist es und in seinen Armen verwandelt es sich in ein großes goldenes Etwas, nämlich in eine E-Gitarre.
 

E-GITARRE

Schrumm, schrumm, schrumm, schrumm schrumm
 

LOCKHART

(bangt seine güldenen Locken)

Wow! Wow!
 

Er lächelt eins der Mädchen an, sie fällt in Ohnmacht, und landet in der Schlammpfütze (das war bestimmt eine Metallerin, die es nicht verkraftet hat, dass Gilderoy Lockhart einen Manowar Song so entweiht.)
 

E-GITARRE

Schrumm, schrumm, schrumm, schrumm schrumm
 

LOCKHART

(wendet die Augen gen Himmel)

Wow! Wow!
 

Jetzt kommt die Stelle, wo der Chor einsetzt und die E-Gitarre begleitet.
 

MÄDCHENCHOR

(salbungsvoll und so richtig theatralisch)

Oooohhhh Ooohhhh Oooohhhh Oooohhh
 

Als die Musik anfängt, schneller zu werden, hüpft Lockhart mit ein paar wilden Sätzen über die Schlammpfütze und marschiert headbangend und e-guitarrenwedelnd durch den Eingang der Höhle nach draußen. Die Mädchen bilden zunächst eine Gasse, die er durchschreiten kann, stehen links und rechts Spalier, aber sobald er vorbei ist rücken sie nach, kreischen, und wedeln mit den Armen. In der Naheinstellung sehen wir tief bewegte und verzückte Gesichter, einige weinen.
 

Während der ersten Strophe stapft Lockhart, verfolgt von einer kreischenden Mädchenschar, den Berg hinunter und grölt grinsend in die Kamera. Immer wieder mal kommt von hinten ein Stofftier, Slip, oder BH angeflogen und er muss sich ducken, dass er es nicht abkriegt.
 

LOCKHART

Schwestern, ich bin euer Retter

In der Not,

Ich beschütz’ euch vor Gefahr,

Dem sicheren Tod.

Ich bin bei euch,

Mein starker Arm gibt euch Halt,

Wenn ihr bei meinem An-Blick

In Ohnmacht fallt.
 

Inmitten der Berglandschaft, auf der grünen grünen Alm, steht plötzlich eine gewaltige Bühne mit bunt flackernden Lichtern. Eine Band aus Gartengnomen wuselt darauf herum und spielt die Musik, die wir hier die ganze Zeit hören. Lockhart schwingt sich auf die Bühne, haut erst mal mit einem Swoosh seines Umhangs einen der Gnome um, der sich ängstlich hinter dem Schlagzeug verkriecht, und beginnt dann, wie wild auf der Bühne herumzujumpen. Am Ende des Refrains will er ins Publikum springen, aber die Mädchen weichen mit ängstlichen Gesichtern zur Seite und er hat eine etwas unsanfte Landung. Allerdings nicht auf der Wiese, sondern – Szenenwechsel – im Sand!
 

LOCKHART

Magical me! Retter der Welt!
 

MÄDCHENCHOR

Gilderoy Lockhart, was für ein Held!
 

LOCKHART

Ich bin der Größte, findet mich toll!
 

MÄDCHENCHOR

Du bist unwiderstehlich und ganz wundervoll!
 

LOCKHART

Ich bin unwiderstehlich und ganz wundervoll
 

In der nächsten Einstellung (fragt mich nicht, wie das funktioniert) tragen die Mädchen alle Bikinis und Lockhart läuft im knallblauen Tanga (passend zur Augenfarbe) einen Palmenstrand entlang, während zwei der Bikinimädchen ihm den Rücken mit Sonnenöl einreiben. Lockhart spannt ein bisschen die Muskeln an, räkelt sich zwischendrin mal so richtig im Sand, (die Hälfte vom Sand bleibt natürlich am Sonnenöl kleben, so dass er wieder aussieht, wie ein Schlammmonster) und zwinkert beifallsheischend in die Kamera.
 

LOCKHART

Mein Body ist traumhaft, bildschön, ich bin so hot!

Verzieh dich, Adonis, hier kommt der wah - re Sexgott!

Alles! Was ihr! Jemals! Wolltet! Steht vor euch!

Euer Herz! Schlägt für mich!

Werden schon langsam die Knie weich?
 

MÄDCHENCHOR

Yeah, yeah!

*kreisch* *brüll* *tob* *jubel*
 

Schließlich schlängeln sich die Mädchen der Reihe nach unter einem Limbostab durch. (Ihr kennt das ja, man muss den Rücken verbiegen) Lockhart versucht’s auch, (mit überlegenem Grinsen in die Kamera) und landet prompt auf der Fresse.
 

LOCKHART

(den Mund voll Sand)

Meschuggel miiiih! Rettah dah Welt!
 

MÄDCHENCHOR

Gilderoy Lockhart, was für ein Held!
 

LOCKHART

Isch bin dah Gröschte, findet misch doll!
 

MÄDCHENCHOR

Du bist unwiderstehlich und ganz wundervoll!
 

LOCKHART

Isch bin ünwiderschtählisch ünd gants wündervoll!
 

DAS ECHO

...voll...voll
 

Während des Echohalls zoomt die Kamera vom Strand weg. Szenenwechsel: Wir befinden uns in einen exklusiven Restaurant, die Mädels in Cocktail Kleidchen, Lockhart im geschmacklosen blauen Smoking. Die Tische sind festlich gedeckt, mit erlesenen Speisen und überall stehen die (natürlich geöffneten) Rotweinflaschen herum.
 

LOCKHART

Jede Party!

Wird durch mich erst grandios!

Denn, nur wenn ihr mich bei euch habt,

Dann ist hier was los!

Ich bring Stimmung rein, ich strahl mit meiner Pracht

Ich mach euch alle, glücklich bei Tag und bei Nacht!
 

Lockhart hüpft auf den Tisch, zertrampelt dabei sämtliche Teller und wirft Gläser um. Rotwein spritzt auf die teuren Kleider der Mädels, Kaviar und Scherben fliegen im Raum umher und alle verkriechen sich kreischend unter die Tische.
 

LOCKHART

Zaub’risches Ich! Drum feiert mich!
 

MÄDCHENCHOR

Gilderoy Lockhart, wir wollen nur dich
 

LOCKHART

Ich bin der Größte! Ich tanz im String!
 

MÄDCHENCHOR

Du bist unwiderstehlich, du bist unser King!
 

LOCKHART

Ich bin unwiderstehlich, ich bin euer King!
 

Während des musikalischen Zwischenspiels gibt es einen heftigen Food Fight, Lockhart und die Mädels bewerfen sich mit allem was da ist, ganz egal, ob Essen, Geschirr, oder ihren hochhackigen Schuhen. Am Ende kommt eine riesige Sahnetorte mitten in die Kamera geflogen und gibt uns die Gelegenheit zu einem...
 

Szenenwechsel. Wir befinden uns wieder auf der Bühne vom ersten Refrain. Die Gartengnome hauen in die Seiten ihrer E-Gitarren, der Schlagzeuger hämmert, was das Zeug hält, Lockhart bängt seine goldblonden Locken, die allerdings nicht mehr blond sind, sondern von Rotwein und Essensresten ziemlich bunt gefärbt.
 

LOCKHART

Magical me! Retter der Welt!
 

MÄDCHENCHOR

Gilderoy Lockhart, was für ein Held!
 

LOCKHART

Ich bin der Größte, findet mich toll!
 

MÄDCHENCHOR

Du bist unwiderstehlich und ganz wundervoll!
 

LOCKHART

Ich bin unwiderstehlich und ganz wundervoll!
 

LOCKHART & MÄDCHENCHOR

Ich bin (Du bist) unwiderstehlich und ganz wundervoll!
 

Lockhart brüllt ein letztes: Wow – Wow (kriegt es allerdings nicht halb so gut hin, wie der einzig wahre Eric Adams, das muss an dieser Stelle mal gesagt werden) und versucht noch einmal in die Menge zu springen.
 

Er landet – wie könnte es sein, mitten in der Schlammpfütze in der Höhle, als wäre das alles nie passiert. Hinter ihm ist allerdings keine Tür und auch kein Phoenix mehr, sondern nur eine solide Felswand.
 

LOCKHART

(verdattert)

Häh? Was’n los?
 

Die goldene E-Guitarre hat sich wieder in eine winzig kleine Goldene Note verwandelt und schwebt davon. Und zwar nach...
 


 

Scene II. Ohne Liebe

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(Originalsong: ‘Ohne Liebe’ by Subway to Sally)
 

...Diagon Alley. Es ist früher Morgen, die Straße ist vollkommen leer, bis auf eine Gestalt die langsam die Straße hinaufspaziert. Aus der Ferne können wir sie noch nicht genau erkennen, aber als die Kamera näher an sie heranfährt, stellen wir fest, dass es ein junges Mädchen sein muss.
 

STIMMEN

(flüstern hinter den Fenstern und Türen)

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!
 

Die Kamera fährt um das Mädchen herum, und zeigt einige Nahaufnahmen. Wir sehen hochhackige Sandaletten mit Riemchen (und fragen uns mit man mit solchen Absätzen auf dem unregelmäßigen Kopfsteinpflaster von Diagon Alley laufen kann, ohne umzuknicken, aber das Mädel schreitet voran, als würde sie schweben.) Unter ihrem Umhang trägt sie ein langes wehendes rotes Kleid, allerdings mit einem Schlitz an der Seite, und aus einem so dünnen Stoff, dass es eher ent-, als verhüllt. Natürlich ist das Kleid auch dementsprechend tief geschnitten, und das Dekollete mit glitzernden asiatisch anmutenden Paillettenstickereien verziert. Insgesamt passt es jedenfalls besser zu einem Showauftritt, als zu einem Einkaufsbummel.
 

STIMMEN

(flüstern hinter den Fenstern und Türen)

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!
 

Auch der Schmuck des Mädchens ist Glitzerschmuck, zierliche Ringe, Ohrringe, Kettchen, und eine prachtvolle Haarspange in Form eines Schmetterlings, mit welcher sie ihr langes schwarzes Haar hochgesteckt hat. (abermals muss man sich fragen, wie diese Frisur überhaupt halten kann, aber mit Magie ist eben alles möglich.)
 

Die Kamera fährt auf ihr Gesicht – und was für eine Überraschung, es ist Cho.
 

Als die Musik zu spielen beginnt, öffnen sich plötzlich alle Türen und Fenster, die Ladenbesitzer drehen ihre Schildchen von ‘Closed‘ auf ‘Open‘ und von einer Sekunde auf die andere ist die Straße voller Leben, überall laufen geschäftige Leute herum. Die Kamera (und die Blicke der Leute) folgen Cho, wie sie durch den ganzen Tumult die Straße entlang geht, sie lächelt hier jemanden an, nickt dort jemandem zu, und spaziert weiter. Die Leute grüßen zurück, aber kaum hat sie sich abgewandt, stecken sie die Köpfe zusammen und fangen an zu tuscheln. Einige gaffen ihr auch fassungslos hinterher, die Männer mit offenem Mund, die Frauen mit vor Neid verzerrten Gesichtern.
 

An der Straßenecke wartet Tod Macnair in seiner roten Blood Legion Robe. Als Cho an ihm vorbeigeht, lässt sie ein Taschentuch fallen (das sie plötzlich aus dem Nichts in der Hand hat.) Er hebt es auf und reicht es ihr. Sie wird rot, kichert neckisch und dreht das Gesicht zur Seite. Tod verbeugt sich vor ihr, sie knickst, und beide reichen sich die Hände.
 

CHO

Als ich dich sah, zum erstenmal,

Da blieb das Herz mir steh’n.

Du bist so toll, und wunderbar,

So stark und männlich schön
 

Sie tritt noch einen Schritt näher, so dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berühren. Als er sie jedoch küssen will, weicht sie lachend aus, und wirbelt ihn herum.
 

CHO

Denn meine Lippen sehnen sich

Nach deinem Kuss allein.

Nur wenn du immer bei mir bleibst,

Dann kann ich glücklich sein.
 

Tod und Cho fangen an, auf der Straße zu tanzen. Die Kamera wechselt die Perspektive, wir sehen die Köpfe in Nahaufnahme, das fliegende rote Kleid, und die Menge außen herum. Die Leute bilden einen Kreis um das tanzende Paar, und zeigen mit dem Finger darauf.
 

LEUTE

(stecken die Köpfe zusammen und tuscheln wie wild miteinander)

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!
 

Während des Zwischenspiels wirbelt Cho Tod immer schneller herum, löst sich plötzlich aus seinen Armen, und verschwindet in der Menge. Verdattert dreht sich Tod noch ein paar Mal um die eigene Achse und späht suchend in die Menge. Die Kamera zeigt einzelne Gesichter, die an Tod vorbeiziehen, ein kleines Mädchen, einen Mann in den besten Jahren, und eine alte Frau mit Kopftuch, alle drei grinsen hämisch. Tod will sich in die Menge stürzen, um Cho zu folgen, aber die Leute schubsen ihn lachend zurück.
 

Einige Meter weiter tritt Cho aus einem Ladeneingang, und trifft auf – wer hätte das gedacht? Duane Avery, der ihr höflich die Tür aufhält. Sie trägt jetzt nicht mehr das rote Kleid, sondern einen dunkelblauen Hosenanzug mit bauchfreiem Glitzertop, auch ihr Schmuck hat sich passend zum Outfit geändert. Ihre Frisur ist ein langer Zopf mit eingeflochtenen Silberfäden, auch ihre Handtasche ist silbern. Und als sich der Riemen von eben dieser Handtasche am Türknauf verhängt, ist Avery gern bereit, der holden Lady in Schwierigkeiten zu helfen.
 

Ihre Hände berühren sich, als sie gleichzeitig versuchen, die Handtasche frei zu bekommen. Diesmal ist Cho nicht verspielt - mädchenhaft, sondern wirft Avery einen wilden sinnlichen Raubtierblick zu, und fährt sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
 

CHO

Mein Herz ist voller Leidenschaft,

Wenn ich dir nahe bin.

Aus deinen Augen spricht die Macht,

Das zieht mich zu dir hin.
 

Er greift nach ihr, sie schlüpft unter seinem Arm hindurch, und verschwindet im Bruchteil einer Sekunde um die nächste Straßenecke. Dort stößt sie beinahe mit Anthony Goyle zusammen. (die Szene kennen wir schon aus Folge 8 *g*) Wir wundern uns auch überhaupt nicht darüber, dass sie schon wieder ein anderes Outfit trägt, nämlich ein kurzes weißes Trägerkleidchen mit Goldschmuck. Ihre Haare sind hoch aufgetürmt und mit goldenen Haarnadeln festgesteckt. Sie lächelt verschämt und singt ihren Text weiter, als wäre nichts gewesen.
 

CHO

(bewundernd und kindlich zu Goyle)

Nimm mich in deinen starken Arm,

Ich brauche deinen Schutz.
 

CHO

(verächtlich in die Kamera)

Der Trottel merkt es niemals nicht,

Dass ich ihn nur benutz!
 

Über ihnen öffnen sich links und rechts alle Fenster und die Leute stecken ihre Köpfe raus.
 

LEUTE

(rufen sich von den Fenstern aus über die Strasse zu)

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!
 

Alle Fenster klappen mit Schwung zu, und einen Moment später klappen alle Eingangstüren mit Schwung auf.
 

LEUTE

(rufen sich von den Fenstern aus über die Strasse zu)

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!
 

Die Leute laufen wieder hinaus auf die Strasse und Cho geht mit erhobenem Kopf an ihnen vorbei. Die Kamera fährt nach oben, und wir sehen, wie Tod Macnair, Duane Avery, Anthony Goyle und einige andere Männer blindlings durch die Menge rennen, dabei mit Leuten zusammenstoßen, oder gegen Wände und Laternenpfähle krachen.
 

Cho (die wieder das rote Kleid vom Anfang trägt) setzt sich an einen Brunnen und beobachtet das wilde Treiben. Ab und an rennt einer der Kerle ganz dicht an ihr vorbei, ohne sie zu sehen. Einmal stellt sie einem ein Bein, er fällt hin, rappelt sich auf und rennt weiter, ohne sich umzudrehen. Kopfschüttelnd wendet sich Cho ab, beugt sich über den Brunnen und betrachtet ihr Spiegelbild im Wasser.
 

CHO

Ein Blick, ein Wort ein Wimpernschlag,

Ist es nicht völlig gleich?

Sie glauben mir doch jeden Quark,

An Dummheit sind sie reich.

Sie wollen, dass man sie belügt,

So scheint es mir im Licht.
 

Ihre Hand netzt das Wasser und sie beobachtet die schillernden Wassertropfen, die an ihren Fingern hängen. Einer der Tropfen ist die Goldene Note.
 

CHO

Nur der Mann, der ehrlich liebt,

Verfällt dem Zauber nicht.
 

Die Goldene Note verwandelt sich in ihren Händen in eine goldene Flöte. Cho setzt die Flöte an die Lippen, und beginnt zu spielen. Sofort kommen Ratten in Scharen aus den Kellerfenstern und Gullys gewuselt. Als Cho aufsteht, und auf der Flöte spielend die Straße entlang geht, folgen ihr die Ratten, und laufen ihr nach. Die Kamera folgt Cho und den Ratten noch ein Weilchen, bleibt schließlich stehen, und sie werden kleiner, immer kleiner, bis sie langsam aus dem Bild verschwinden.
 

LEUTE

(aus Fenstern, Türen und auf der Straße)

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!

Sie hat ihn berührt,

Ohne Liebe ihn verführt!
 

Die Türen und Fenster schließen sich wieder, die Straße liegt jetzt ebenso verlassen da, wie am Anfang. In der Ferne sieht man noch die Masse der Ratten, aber auch sie verschwindet schließlich. Als die Musik verklingt, hören wir ein lautes Quietschen, zweifellos eine Ratte in Todesangst. Das Quietschen bricht ganz plötzlich ab, und es ist alles still. Die Goldene Note schwebt auf die Kamera zu, taucht alles für einen Moment in Gold und das Bild wechselt. Wir befinden uns jetzt....
 


 

Scene III. Küß niemals einen Ochsenfrosch

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(Originalsong: “Herr Mannelig” by In Extremo)
 

….immer noch in London, aber es ist eindeutig Muggle London, denn die Autos fahren durch die Straßen. Wir folgen der Goldenen Note zu einem kleinen Gebäude am Ende der Straße. Das Gebäude sieht recht unscheinbar aus, nur ein winziges Schild hängt am Eingang. ’Gred and Forge’s Radio Station’....
 

Plötzlich ohne Vorwarnung wird das Bild dunkel. Als es sich einige Sekunden später wieder erhellt, befinden wir uns in einem Raum, in dem gerade das Licht angeschaltet wurde, und zwar in einem Aufnahmestudio. Auf dem großen Mischpult hocken, oder besser gesagt flacken zwei heftig miteinander knutschende Jungen welche, als es so überraschend hell wird, ganz erschrocken auseinanderfahren. Als wir ihre Gesichter sehen, erkennen wir sie sofort, es sind Lee Jordan und einer der Weasley Zwillinge.
 

Lee Jordan grinst nur breit, während der Weasley Zwilling ganz entsetzt dreinschaut und flehentlich anfängt zu betteln: “Oh bitte bitte glaub’ mir, es ist nicht, was du denkst, ich hätte dich doch nie betrogen, Angelina, du bist doch mein Ein und Alles!“
 

Klatsch! Eine Mädchenhand knallt dem Weasley Zwilling ins Gesicht, und er stolpert einige Schritte rückwärts. Kameraschwenk von seinem verdutzten Gesicht auf die Tür, die sich soeben öffnet, und einen weiteren verdutzten Weasley Zwilling ausspuckt. “Was geht’n hier ab, Angie, wieso schlägst du meinen Bruder?“
 

“Alles in Ordnung, Schatz!“ Angelina grinst hämisch und pustet mit einer theatralischen Geste den imaginären Rauch von ihrer Hand. “Dein lieber Bruder hier *death glare zu George* wollt’ mir nur gerade weismachen, er wäre du, und weil ich ihm das Spiel nicht verderben wollte, hab’ ich natürlich so getan, als wär’ ich drauf reingefallen. Jetzt weißt du wenigstens, was du von mir zu erwarten hast, sollte ich dich jemals *death glare zu Fred* jemals dabei erwischen, wie du eine andere Frau küsst....äh...ich meine natürlich einen anderen Mann.... ach was auch immer! Und wenn’s ein Ochsenfrosch ist!
 

“Ich hab’ zwar schon viel in meinem Leben verbrochen, aber einen Ochsenfrosch, hab ich noch nie geküsst,“ versichert Fred.
 

“Genau!“ schreit George. “Frösche küsst man nicht!“
 

Wie aufs Stichwort fängt die Musik an zu dudeln. Die Goldene Note verwandelt sich diesmal in eine mittelalterliche Laute und landet in Angelina’s Armen, die das Ding kopfschüttelnd zu Fred hinüberwirft. Der fängt es auf, stolpert drei Schritte rückwärts, und fliegt hin – aber ausnahmsweise weich, denn er ist in einem Haufen Leserbriefe gelandet, die vorher noch nicht da waren.
 

Ein unsichtbarer Wind wirbelt die Briefe durcheinander, sie tanzen flatternd um die vier Jugendlichen herum (ähnlich wie bei der Szene im ersten Buch, als Harry die Briefe von Hogwarts kriegt) Ein Brief öffnet sich vor Fred in der Luft, und faltet sich auseinander. Auf dem Umschlag können wir auch den Absender erkennen, ein Mädchen namens Len. Fred beginnt den Brief vorzulesen, während er sich dazu auf der Laute begleitet. Auch seine Kleidung hat sich geändert, er sieht jetzt aus, wie ein mittelalterlicher Minesänger. (Na wohl eher so, als wolle er den Robin Hood bei “Helden in Strumpfhosen“ spielen, falls euch der Movie ein Begriff ist)
 

FRED

Es lebte einst ein Lehrer mit einer langen Nas’!

Der entbrannte in heftigem Verlangen,

Zu einer fetten Kröte, die fette Fliegen fraß.

Doch das Biest ließ sich nicht von ihm fangen!
 

Während Fred singt, hüpft eine Zeichentrick Kröte (zweifellos Trevor) gefolgt von einem wütenden, ebenfalls gezeichneten SD Snape aus dem Briefumschlag. Für alle Nicht-Anime Fans, die mit dem Begriff SD Snape nix anfangen können: Stellt euch Snape gaaaanz klein und putzig vor, mit einem riesigen Kopf und riesigen Kulleräuglein, und mit großen Händen und Füßen. Der SD Snape beginnt die Kröte durch den Raum zu jagen. Auf Len’s Brief erscheinen noch die Worte: “So hab’ ich das nicht gemeint!“ bevor Fred den Brief ins Eck wirft, und sowohl Snape als auch die Kröte sich mit einem lauten Plopp auflösen.
 

Als der Refrain einsetzt, wirft Fred die Laute in die Luft, wo sie in Zeitlupe weiterfliegt, und alle vier tanzen miteinander (oder besser gesagt, sie poken wild durcheinander) wobei man öfter Lee’s Dread Locks, und Angelina’s lange Mähne an der Kamera vorbeiwirbeln sieht. Man hört ein lautes Krachen, gefolgt von einem Fluchen, als irgendwer übers Equipment stolpert. Fred und George spielen an den Reglern des Mischpultes herum, und machen die Musik dadurch abwechselnd höher, tiefer, lauter und leiser
 

FRED, GEORGE, ANGELINA & LEE

Küss niemals einen Ochsenfrosch,

Denn Frösche küsst man nicht,

Sie sind glibberig, ekelig und schleimig!

Ganz gleich, was du dir wünschst, und was er dir auch erzählt,

Es wird doch kein Prinz drau – wow – wow – s!
 

Angelina fängt die Laute auf, kaum hat sie sie nur mit den Fingerspitzen berührt, trägt sie auch schon ein langes mittelalterliches Kleid à la Marian. Vor ihr in der Luft öffnet sich der nächste Brief, er stammt von einem Jungen namens Markus Boe...den Rest des Namens kann man nicht mehr erkennen. Aber unter dem Namen steht in leuchtend roten Buchstaben: “Es war eine Katze!!!!“
 

ANGELINA

Es war dereinst ein Krieger im fernen Griechenland,

Der liebte den Ringkampf auf den Strassen,

Bis eine böse Unke sein linkes Aug’ verschlang.

Hätt’ er das Küssen doch gelassen!
 

Ein griechischer SD Ringkämpfer hüpft aus dem Umschlag und verfolgt etwas, dass sich abwechselnd in eine Unke, und eine Katze verwandelt. Der Ringkämpfer sieht aus, als würde er recht gut in das Computerspiel “Streetfighter“ passen, zumindest bewegt er sich so. Am Ende der Strophe verschwindet er samt dem Katzen-Unkenvieh mit einem Plopp und auf dem Briefumschlag erscheinen noch die Worte: “Das wird ein Nachspiel haben!“ bevor Angelina den Brief ins eine, und die Laute ins andere Eck wirft. Die Laute segelt wieder durch die Luft, in Zeitlupe einen ganzen Refrain lang, während plötzlich grüne Äste aus den Möbeln wachsen – Jumanji lässt grüßen, und die vier eifrigen Minnesänger so langsam mitten im Wald tanzen.
 

FRED, GEORGE, ANGELINA & LEE

Küss niemals einen Ochsenfrosch,

Denn Frösche küsst man nicht,

Sie sind glibberig, ekelig und schleimig!

Ganz gleich, was du dir wünschst, und was er dir auch erzählt,

Es wird doch kein Prinz drau – wow – wow – s!
 


 

Die Laute landet jedenfalls bei Lee, und – oh wunder, er trägt eine Friar Tuck Mönchskutte mit passender Tonsur (was bei seinen Dread Locks ziemlich merkwürdig aussieht) Er nimmt einen kräftigen Schluck aus der Pulle, (Friar Tuck hat immer ‘ne Pulle, keine Frage) hüpft erschrocken zur Seite, als ein paar frische grüne Zweige aus dem Mischpult sprießen, und beginnt zu singen. Diesmal aus einem Brief, der von einem Mädel namens Rave Starm stammt.
 

LEE

Da war mal Tante Voldie, die hatte einen Schwamm,

Und der wollte die ganze Welt beherrschen.

Das wär ihm fast geglückt, bis ’ne Kaulquappe ankam.

Die war hungrig und hat ihn aufgefressen!
 

Diesmal tauchen gleich drei Figürchen auf: Eine Kaulquappe, Hans der Schwamm, und ein so richtig niedlicher knuffiger SD Voldemort, der seine viel zu große Robe hinter sich herzieht. Wer jetzt bei den dreien vor wem weg, oder wem hinterherläuft, ist irgendwie nicht mehr so genau zu erkennen, aber es ist auch egal, denn bevor irgendwer irgendwen fangen kann, lösen sie sich sowieso auf – war doch klar. Aber die grünen Büsche und Bäume rund um unsere Freunde treiben plötzlich Knospen, und als der nächste Refrain einsetzt, ist der ganze Raum in ein kitschiges rosalilafarbenes Blütenmeer getaucht. Selbstverständlich tragen die vier auch dazu passende Blumenkränze, mit denen sie fröhlich in der Gegend herum wedeln.
 

FRED, GEORGE, ANGELINA & LEE

Küss niemals einen Ochsenfrosch,

Denn Frösche küsst man nicht,

Sie sind glibberig, ekelig und schleimig!

Ganz gleich, was du dir wünschst, und was er dir auch erzählt,

Es wird doch kein Prinz drau – wow – wow – s!
 

Der Leserbrief gibt ein letztes blinkendes “Fürchte die Rache des Schwamms!“ von sich, bevor er im Eck landet, und die Laute bei der einzigen Person, die sie noch nicht hatte, nämlich George Weasley, dem Outfit nach zu schließen, Little John. Vor dem hat sich nämlich schon ein weiterer Brief von einer gewissen Dreamdancerin und der blinkenden Frage: “Na hab’ ich recht? Hab’ ich recht mit meiner Theorie?“ aufgebaut, und wartet darauf, vorgelesen zu werden.
 

GEORGE

Es wollt’ ein Held, gar tapfer, ich hätt’s echt nicht gedacht,

voller Unschuld die Dunkelheit bezwingen.

Doch als ein fieses Fröschlein, sein armes Herz ihm brach,

konnt’ ihm nichts die Unschuld wiederbringen!
 

Ein SD Harry (na das der knuffig aussieht, wundert uns nicht) kommt aus dem Brief gehüpft, und versucht ebenfalls einen Frosch zu fangen, aber er kommt nicht besonders gut voran dabei, denn der arme Kerl schleppt ein Gryffindor Schwert über der Schulter, das etwa doppelt so groß ist, wie er selber. Der Frosch guckt ihm bei seinen ungeschickten Fangversuchen relativ gelangweilt zu, und als es ihm irgendwann zu bunt wird, kommt eine riesige Feuerfontäne aus seinem Maul geschossen, und in der nächsten Einstellung guckt der kleine Harry total verschmort mit zerzausten Haaren, rußgeschwärztem Gesicht und Kullertränchen in den Augen in die Kamera. Ooooohhhhhh, armes Hascherl! Passend dazu fangen alle Blumen und Blüten an zu welken, das Laub verfärbt sich, fällt von den Bäumen, und wir befinden uns in einem Herbstwald.
 

FRED, GEORGE, ANGELINA & LEE

Küss niemals einen Ochsenfrosch,

Denn Frösche küsst man nicht,

Sie sind glibberig, ekelig und schleimig!

Ganz gleich, was du dir wünschst, und was er dir auch erzählt,

Es wird doch kein Prinz drau – wow – wow – s!
 

Während der letzten Refrains tanzen die vier eine Art Menuett in ihren Robin Hood Outfits, wobei Lee mit seiner Mönchskutte ebenfalls den weiblichen Part zugeschoben bekommt, und einen auf superschwul macht. Um sie herum wirbeln bunte Blätter und bunte Leserbriefe, explodieren ein paar kräftig knallende Firecrackers und andere Scherzartikel und flackern die Disco Lights. (ziemlich unpassend zur mittelalterlichen Atmosphäre) Das Menuett wandelt sich langsam zur Münchner Française – das ist ein, wohl ursprünglich höfischer, Tanz in Vierergruppen, bei dem es so tolle Figuren gibt, wie das die Mädels auf den verschränkten Armen der Jungs sitzen müssen, und alle sich dabei drehen. (bei uns in der Tanzschule sah er jedenfalls immer SCHLIMM aus)
 

FRED, GEORGE, ANGELINA & LEE

Küss niemals einen Ochsenfrosch,

Denn Frösche küsst man nicht,

Sie sind glibberig, ekelig und schleimig!

Ganz gleich, was du dir wünschst, und was er dir auch erzählt,

Es wird doch kein Prinz drau – wow – wow – s!
 

Der Refrain kommt noch ein paar Mal (4 mal insgesamt) aber das schenken wir uns jetzt einfach. Die Musik verklingt, Angelina landet elegant in Fred’s Armen (der sie auch prompt auffängt) Lee probiert dasselbe bei George, aber der kann ihn nicht halten, und beide fliegen auf die Fresse, mitten zwischen die Briefe ( Herbstblätter und Wald haben sich inzwischen diskret zurückgezogen). Sie wollen sich gleich darunter verkriechen, werden aber von Fred und Angelina wieder rausgezogen. “Hey, wir haben noch Arbeit, verschiebt das gefälligst auf später!“
 

“Wieso haben wir eigentlich gesungen?“ wundert sich George und hält nach Ausschau nach der goldenen Laute. Doch die hat sich bereits in die Goldene Note zurückverwandelt, ist durchs Fenster entschwebt, und hat London weit hinter sich gelassen. Im Moment folgt sie den Gleisen des Hogwarts Expresses, und da taucht auch schon das Schloss am Horizont auf. Die Goldene Note will darauf zufliegen, überquert den See...
 


 

Scene VI. Ein Held führt uns an

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(Originalsong: “Emerald Sword” by Rhapsody)
 

…da greift plötzlich ein gewaltiger Fangarm aus den Fluten, packt die Goldene Note und verschwindet mit ihr nach unten, in die mysteriösen Tiefen des Sees. Gerade als Harry und Hermione das Tor zum Versteck öffnen, um den lieben Neville hereinzulassen, der grad mal wieder die liebe Coral besucht hat, schlüpft ein ganz kleines goldenes Etwas ganz frech mit hinein und macht sich dort breit.
 

Während der ersten Klänge des Liedes (*schmacht*, das ist italienischer Fantasy Metal vom Feinsten) fährt die Kamera über das weite Land des Verstecks. Na ja, weites Land ist übertrieben, aber zumindest sieht es so aus, denn die Illusion ist ja perfekt. Das Moos ist grün, das Heidekraut blüht in weißen und violetten Dolden, die Felsen ragen trutzig in den melancholischen Herbsthimmel hinein. Von der Burgruine am fernen Horizont flattern übrigens die Flaggen von Gryffindor, Ravenclaw, und Hufflepuff und ein großes Banner mit dem Hogwarts Wappen. Beim genaueren Hinsehen fällt uns auf, dass zwar Dachs, Löwe und Adler darauf vertreten sind, die Schlange für Slytherin aber fehlt.
 

Szenenwechsel: Wir befinden uns in einer der Hütten, offensichtlich im Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs. Ernie, Hannah, und eine Gruppe von etwa zwanzig Hufflepuffs sitzen dort gemütlich auf Holzbänken, oder Strohballen. Einige lesen, andere spielen Brett- und Kartenspiele, wieder andere unterhalten sich miteinander. Die ganze Atmosphäre wirkt ruhig und entspannt, bis die Goldene Note hereinschwebt.
 

Die hat sich soeben in ein goldenes Horn verwandelt. (Nein kein Trinkhorn, sondern das Ding, das die Herolde in den Mittelalterfilmen blasen, wenn’s auf in die Schlacht geht. Das goldene Horn trötet kräftig, und die Jugendlichen schrecken hoch.
 

Sie stehen der Reihe nach auf (jeder während er/sie seine/ihre Zeile singt) Ihre Augen beginnen zu leuchten, als sie singen, die Gesichter werden entschlossen, oder bekommen einen träumerischen Ausdruck. Langsam erfasst die Begeisterung den ganzen Raum, und erfüllt ihn mit Leben.
 

HANNAH

Ich wünsch die Welt mir voll Liebe und Licht,
 

ERNIE

Voll ehrlicher Freundschaft, die niemals zerbricht!
 

SUSAN

Gleich sind alle Menschen, denn Menschlichkeit zählt!
 

JUSTIN

Nur was du tust,
 

ANTHONY

Nicht was du hast
 

MEGAN

Ist wichtig auf der Welt!
 

Auch alle anderen haben sich inzwischen erhoben, keinen hält es jetzt mehr auf den Sitzen. Die ganze Truppe marschiert singend nach draußen, und alle anderen Hufflepuffs schließen sich an, man sieht, wie die Türen anderer Hütten sich öffnen, und die Jugendlichen auf den Platz vor der großen Versammlungshalle strömen.
 

ALLE HUFFLEPUFFS

Auf dem Weg in die Zukunft geh’n wir, Seit’ an Seit’!

Wir folgen dem Einen, der uns befreit!
 

Szenenwechsel. Eine Gruppe Ravenclaws sitzt draußen an einem der Teiche, offensichtlich in ein intellektuelles Gespräch vertieft. Sie brauchen ein Weilchen um das Goldene Horn zu bemerken, da sie während der angeregten Diskussion kaum mehr auf ihre Umgebung achten. Doch auch sie können sich dem Zauber nicht entziehen: Einer nach dem anderen steht auf, und beginnt mit Glanz in den Augen zu singen.
 

PADMA

Ich möchte frei sein, so frei wie der Wind!
 

TERRY

Freiheit des Geistes in Wort, Schrift und Bild!
 

LISA

Frei sind alle Menschen, gehör’n nur sich selbst,
 

MANDY

Denn was du denkst,
 

MORAG

Und was du fühlst,
 

SU LI

Ist wichtig auf der Welt!
 

Im Gleichschritt marschieren die Ravenclaws den Pfad durchs Moor, zurück zu der kleinen Siedlung. Auf dem Weg dorthin schließen sich andere Ravenclaws an, welche in das Lied mit einstimmen, so dass der Chor allmählich immer lauter wird. Die Kamera schwenkt hin und her, zwischen glücklichen Gesichtern, marschierenden Füßen, strahlenden Augen, singenden Mündern, und Gruppenaufnahmen voller glücklicher Leute.
 

ALLE RAVENCLAWS

Auf dem Weg in die Freiheit geh’n wir, Hand in Hand!

Wir folgen dem Einen, er führt uns an!
 

Die Ravenclaws haben jetzt den großen Platz in der Mitte des Dorfes erreicht, auf dem die Hufflepuffs tanzen. Merkwürdigerweise scheint der Platz noch um einiges größer geworden zu sein, so dass die Leute problemlos Raum finden. Die beiden Gruppen, Hufflepuffs und Ravenclaws marschieren in Formation durcheinander durch, während sie gemeinsam singen. Sie bilden Schleifen, Kreise und ähnliche geometrische Figuren, (ach ihr kennt das sicher vom Sportfest, oder von den Eröffnungsfeiern der Olympischen Spiele)
 

ALLE HUFFLEPUFFS & RAVENCLAWS

Für das Gute, das Licht und den Frieden!

Für die Liebe, die uns nie verlässt!

Kämpft mit uns für die Welt, wo wir einst glücklich war’n!

Auf den Sieg, denn ein Held führt uns an!
 

Während des musikalischen Zwischenspiels heben alle ihre Zauberstäbe in die Höhe, und mit einem Schlag werden diese zu großen Stöcken, aus denen sich prächtige Fahnen entrollen, (blau und gelb, passend zu den Hausfarben, und mit dem jeweiligen Wappen geschmückt) Während die Leute marschieren, schwenken sie Achter und ähnliche Figuren mit den Flaggen, werfen sie natürlich auch mal über Kreuz in die Luft, und fangen sie synchron wieder auf. Die Kameraperspektive wechselt, und wir sehen das ganze von oben, eine riesige blau-gelbe Blüte, die sich in eine Spirale verwandelt und umgekehrt.
 

Szenenwechsel. Die Gryffindors sitzen im Versammlungsraum in der großen Halle. Als das goldene Horn über ihnen zu leuchten beginnt, springen sie auf, und fallen enthusiastisch in das Lied mit ein. Nach seiner Zeile hebt ein jeder den Zauberstab, aus dem sich sofort eine purpurne Flagge mit goldenem Löwen entrollt.
 

RON

Spürst du den Mut, der die Herzen erfüllt!
 

HERMIONE

Hoffnung ist stärker als die Angst, die uns quält!
 

NEVILLE

Glaubt fest an die Menschen, die Kraft die uns hält!
 

DEAN

Können nicht ruh’n,
 

SEAMUS

Denn was wir tun,
 

GINNY

Ist für die ganze Welt!
 

Harry sitzt als einziger noch, aber bevor er überhaupt irgendetwas tun kann, heben vier Jungen (darunter natürlich auch Colin Creevey) seinen Stuhl hoch, und tragen ihn nach draußen, während der Rest fröhlich singend und fahnenschwenkend hinterher marschiert. Harry bekommt noch eine goldene Krone aufgesetzt, und eine Gryffindor Flagge als Cape übergeworfen (so wie damals in GoF) Sein Gesicht ist beinah so rot, wie die Flagge, die ganze Situation ist ihm unglaublich peinlich, aber das interessiert hier irgendwie keinen.
 

ALLE GRYFFINDORS

Auf der Straße zum Frieden, steh’n wir, dicht an dicht!

Wir folgen dem Einen, er führt uns ins Licht!
 

Die Gryffindors marschieren auf dem Dorfplatz ein, wo Hufflepuffs und Ravenclaws immer noch in großen Halbkreisen stehen. Alle verbeugen sich vor Harry, der sich am liebsten in ein Mauseloch verkrochen hätte. Dann werden wieder Fahnen geschwenkt und Formationen gebildet, diesmal dreifarbig. Blumen, Spiralen, Rauten und irgendwelche Muster (Hauptsache, es sieht nach was aus) Über ihnen wird es langsam Nacht, ein Sichelmond scheint, und die Sterne funkeln.
 

ALLE ZUSAMMEN

Für das Gute, das Licht und den Frieden!

Für die Liebe, die uns nie verlässt!

Kämpft mit uns für die Welt, wo wir einst glücklich war’n!

Auf den Sieg, denn ein Held führt uns an!
 

Statt der Fahnen tragen nun plötzlich alle bunte Kerzen, und bilden eine große Lichterkette. Sie marschieren in verschiedene Richtungen vom Platz weg (von oben sieht es aus, wie ein großer, strahlender Stern. Harry wird natürlich wieder auf seinem Stuhl getragen, er hält den Kopf gesenkt und starrt in die Flamme der Kerze, die er in Händen hält. Die Kamera wechselt zwischen Kerzen und in sanftem Schein erleuchteten Gesichtern hin und her, ab und zu sieht man auch den leuchtenden Stern von oben.
 

ALLE ZUSAMMEN

Für das Gute, das Licht und den Frieden!

Für die Liebe, die uns nie verlässt!

Kämpft mit uns für die Welt, wo wir einst glücklich war’n!

Auf den Sieg, denn ein Held führt uns an!
 

Während des Schlussakkords heben alle ihre Kerzen hoch, die sich jetzt in Wunderkerzen verwandelt haben, und bunte Funken versprühen. Man sieht noch einmal glückliche Gesichter, gefasste Hände, leuchtende Augen, und das strahlende Funkeln der Lichter, dann wird auf einen Schlag alles dunkel.
 


 

Scene V. Nicht der, den du siehst

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(Originalsong: “The One Piece Puzzle” by Skyclad)
 

Es ist alles dunkel, als die Musik leise zu spielen beginnt. Nur der einsame Lichtschein einer einzelnen Kerze (keine Wunderkerze) ist noch im Dunkel zu sehen. Die Kamera zoomt näher, und wir sehen Harry, der allein auf der Steinmauer eines tiefen Brunnens sitzt, und sie in den Händen hält. Gedankenverloren und mit traurigen Augen sieht er sie an, dann pustet er sie aus, und schält sich aus der Gryffindor Flagge, die er ebenso achtlos zu Boden fallen lässt, wie die Kerze. Zuletzt zieht er sich die goldene Krone aus dem zerzausten Wuschelhaar und wirft sie hinunter in den Brunnen, also direkt in die Kamera.
 

Da werden uns zwei Dinge bewusst: Erstens haben wir während dieser kleinen Szene überhaupt nicht den echten Harry gesehen, sondern nur sein Spiegelbild im Brunnen (was natürlich wieder mal furchtbar symbolisch zu verstehen ist) und zweitens ist die goldene Krone in Wirklichkeit nichts anderes als die Goldene Note, und somit brauchen wir uns auch nicht zu wundern, wo die Musik herkommt. Die Goldene Note hat sich nämlich in eine goldene Geige verwandelt, und begleitet Harry leise, als er zu singen beginnt.
 

HARRY

An solchen Tagen kann ich’s nicht ertragen,

Mich im Spiegel des Wassers zu seh’n.

Ringsherum bleibt die Zeit plötzlich steh’n.

So fremd erscheint mir mein Gesicht,

Denn was du darin siehst, seh‘ ich nicht!
 

Er steht auf, geht ein paar Schritte auf die Felsen zu, und als die Kamera von ihm wegzoomt, erkennen wir auch endlich, wo er sich befindet, nämlich im Hof der Burgruine, welche sich malerisch hinter ihm erhebt. Eine wunderschöne Kulisse, aber irgendwie unwirklich, das erkennt man schon daran, dass der sogenannte Burghof nichts anderes ist, als ein dünner Streifen, bevor die Felsen beginnen, und es hinunter ins Tal geht.
 

Die Kamera fährt um Harry herum, und wir sehen jetzt den Ausblick auf das Land hinunter, die verzauberte Moorlandschaft, das hell erleuchtete Dorf und den Lichtschein vieler Fackeln, Feuer, und Zauberstäbe. Auch Menschen sind zu erkennen, sie unterhalten sich fröhlich, lachen, toben herum (besonders die Jüngeren) und scheinen alle zusammen sehr fröhlich und unschuldig zu sein.
 

HARRY

Fragst du dich niemals, warum du mir folgst?

Wohin dieser Weg uns noch führt?

Brauchst du mich als Idol,

Bis die Wirklichkeit kommt,

Und all deine Träume zerstört?
 

Harry steht auf einem Felsen, und blickt sorgenvoll auf seine Freunde hinunter. Ein plötzlicher Windstoß fährt ihm durchs Haar und lässt seinen Umhang flattern. Als die Musik ruhiger wird, wechselt die Kameraperspektive wieder auf sein Gesicht, das einen sehr zynischen Ausdruck angenommen hat, einen Ausdruck, den wir von Harry eigentlich gar nicht gewohnt sind. Der Ausdruck verschwindet auch bald wieder um einem nachdenklichen Blick Platz zu machen.
 

HARRY

Ich bin dein Messias, dein Glaube, dein Licht,

Bis die Illusion grausam zerbricht!

Denn was du in mir siehst, bin ich nicht!
 

Er geht langsam zu Brunnen zurück (sind ja eigentlich nur ein paar Schritte, und blickt wieder nach unten. Die Kamera folgt seinem Blick, macht eine rasante Fahrt in den Brunnen hinunter und bleibt kurz vor der Wasseroberfläche stehen. Für einen kurzen Augenblick sehen wir das Spiegelbild von Harry’s Gesicht darin, dann verschwindet das Spiegelbild und einzelne Bilder ziehen im Wasser vorbei. Dies sind Bilder, die wir aus den Büchern kennen, beispielsweise das Schachspiel (aus PS) Harry und Hermione mit dem Time Turner, und anschließend auf Buckbeak reitend, (aus POA) Harry, der auf seinem Besen den richtigen Schlüssel fängt (wieder aus PS) Harry der über den Friedhof rennt, und versucht, den Death Eaters zu entkommen (aus GOF) und schließlich den Kampf gegen den Basilisken (aus COS).
 

HARRY

Ach, wie lange schon, bin ich ein Teil dieses Spiels,

Spring durch Reifen, mach Männchen, ich komm nicht ins Ziel!

Den Weg, den ich geh’, hat ein andrer geplant

Und ich folge ihm blind, hab’ ich denn eine Wahl?

So wie kann ich erwarten, dass du für dich denkst

Wenn ich selbst es nicht tu – ein anderer lenkt!
 

Fawkes, der Phönix schwirrt durch das Bild und versucht dem Basilisken die rotglühenden Augen auszuhacken. Die Kamera wechselt wieder auf Harry, der den Kampf eine Weile verfolgt, und sich schließlich abwendet. Während der nächsten Zeilen und dem Anfang des Zwischenspiels blickt er wieder zu seinen ehemaligen Mitschülern ins Tal hinunter, als wolle er seine Worte an sie richten.
 

HARRY

Häng dich nicht an andre, häng dich nicht an mich,

Vertrau nur dir selbst, glaub’ an dich!

Denn was du wirklich brauchst, bin nicht ich!
 

Doch als wolle etwas seine Aufmerksamkeit mit Gewalt an sich reißen, wirft er den Kopf herum und wendet sich wieder dem Kampf zu. Mit einemmal reißt die Wasseroberfläche auf, und Fawkes kommt aus dem Brunnen nach oben geflattert. Als sich die Wasseroberfläche wieder glättet, sind die Bilder vom Basilisken und von der Chamber of Secrets verschwunden, nur die beiden rotglühenden Augen des Basilisken starren uns noch immer aus der Tiefe entgegen (So in etwa wie bei der Grinsekatze, wo sich die Katze auflöst, und nur das Grinsen zurückbleibt).
 

Einen Moment später sehen wir jedoch wieder ganz normal Harry’s Spiegelbild und stellen fest, dass die glühenden Augen in Wirklichkeit zu Harry’s Ring gehören. Dieser ist ihm aus dem Hemd gerutscht, als er sich vornüber gebeugt hat, und baumelt jetzt an der Kette über dem Brunnen. Fawkes flattert auf den Ring los, und versucht dem Schakal (oder Hund) die Augen auszuhacken.
 

HARRY

Sag, wie lange noch, bin ich ein Teil dieses Spiels,

Kann ich jemals ich selbst sein, und tun, was ich will?

Den Weg, den ich geh’, hat ein andrer geplant

Und ich folge ihm blind, hab’ ich denn eine Wahl?

So wie kann ich erwarten, dass du für dich denkst,

Wenn ich selbst es nicht tu – ein anderer lenkt!
 

Als Harry sich wieder aufrichtet, lässt Fawkes von dem Ring ab, und lässt sich majestätisch auf Harrys Schulter nieder. Die goldene Geige spielt und schwebt Harry voran, als er zur Burgruine geht, um die Ecke biegt – und wir sind nicht besonders überrascht, als wir sehen, dass die gesamte Burgruine lediglich eine recht billige Kulisse am Felsen ist. Noch nicht mal der Felsen ist echt, denn wir befinden uns an der künstlichen Wand des Verstecks.
 

HARRY

Ich bin dein Messias, dein Glaube, dein Licht,

Bis die Illusion grausam zerbricht!

Denn was du in mir siehst, bin ich nicht!
 

Während des Outros kommt Harry wieder hinter der Kulisse hervor, er hat sie jetzt einmal umrundet und geht an den Flaggen vorbei, die von den Zinnen der Kulisse hängen. Er zieht seinen Zauberstab und als er damit die Hogwartsflagge berührt, erscheint die Schlange Slytherin’s wieder darauf, und das Wappen ist komplett. Fawkes breitet die Flügel aus, und schwebt durch den Nachthimmel davon, nicht ohne sich noch einmal nach Harry umzusehen. Er öffnet seinen Schnabel und etwas goldenes fällt hinunter – es ist die Goldene Note. Harry streckt die Hände aus, um sie zu fangen, doch ein zweites Paar Hände ist schneller und greift sie aus der Luft.
 

Colin Creevey steht aufgeregt neben Harry. “Du hast doch auch gerade gesungen, nicht wahr?“ wundert er sich. “Worüber hast du gesungen, Harry, erzähl doch! Bestimmt darüber, wie wir den Kampf gewinnen, und das Böse bezwingen. Uiiii, das reimt sich sogar! Vielleicht werd’ ich jetzt auch mal was singen, uiii das reimt sich schon wieder!“
 

“Sei lieber vorsichtig,“ mahnt Harry, “diese Note scheint ein sehr mächtiges magisches Artefakt zu sein, und wir wissen nicht....“
 

Bevor er seinen Satz beenden kann, hat Colin die Goldene Note auch schon in zwei Teile gerissen. “Hör auf, lass das!“ ruft Harry erschrocken, aber Colin plappert munter weiter “Dieses Ding ist an allem schuld,“ schimpft er, “deswegen hat Hermione mich auch zu dir geschickt, ich soll dir sagen, dass du dich davor in acht nehmen sollst. Sag, was leuchtet denn da, Harry? Ist das was Magisches?“
 

Rasch schiebt Harry den Ring unter seinen Pullover, und nimmt Colin die Teile der Note aus der Hand. “Hast du dir auch nur einen Augenblick überlegt, was du da überhaupt tust!“ wirft er Colin vor. Dieser beginnt heftig zu schlucken, als ob er gleich in Tränen ausbrechen wolle, und wendet sich ab. “Immer bist du sauer auf mich, dabei will ich dir doch nur helfen!“ Er stampft trotzig mit dem Fuß auf.
 

“Jetzt hör mal gut zu, Colin!“ Harry’s Stimme klingt ernst, aber wieder kommt er nicht dazu, den Satz zu vollenden, denn Colin stößt einen Schrei aus, und zeigt auf die beiden Teile der Goldenen Note, die zwischen Harry’s Fingern hindurch in den Nachthimmel entschweben. Und die Teile sind wieder ganz, es sind nichts anderes als....
 


 

Scene VI. Liebe ist...

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(Originalsong: “Undying” by Doro Pesch)
 

.....zwei Goldene Noten. Sie schweben nun auch in zwei völlig verschiedene Richtungen davon. Zunächst folgt die Kamera einer der beiden Noten in den Mädchenschlafsaal des ältesten Gryffindor Jahrgangs. Der Raum ist leer, bis auf Hermione, die am Boden sitzt, und eine Reihe von Plänen vor sich ausgebreitet hat Die meisten davon scheinen Stundenpläne, oder Listen mit der Verteilung der Aufgaben zu sein. Hermione stößt einen Seufzer aus, und stützt den Kopf in die Hände.
 

HERMIONE

Manchmal weiß ich nicht mehr,

Wie das alles noch weitergeht,

Denn wie kann ich stark für meine Freunde sein,

Wenn mir selbst die Hoffnung fehlt?
 

Während der Strophe steht sie auf, geht zu ihrem Nachttischchen und holt diverse Hogwarts Jahrbücher daraus hervor. Sie blätterte darin herum, und wir sehen Bilder von früher, Schulbälle, Quidditch Spiele, Weihnachts- und Abschlussfeiern, und was es an einer Schule alles Interessantes gibt. Auch jede Menge Schnappschüsse sind darunter.
 

HERMIONE

Doch immer, wenn ich verzweifle,

Immer wenn ich den Mut verlier’

Denk ich an Zuversicht, Elan, und Fröhlichkeit.

Und ich seh’ dein Bild vor mir.
 

Ihr Blick bleibt an einem ganz bestimmten Bild hängen, auf dem Bild sind mehrere dick vermummte Jungen und Mädchen, alle um die fünfzehn, sechzehn bei einer Schneeballschlacht zu sehen. Den Schals nach zu urteilen, ist es Gryffindor vs. Slytherin und geht dementsprechend heiß her. Im Zentrum des Bildes ist Ron zu sehen, der vollkommen in das Spiel versunken ist, herumhüpft, Anweisungen brüllt, und dann und wann einen Ball mitten ins Gesicht kriegt. Er wirft einen verzweifelten Blick in die Kamera, schüttelt sich den Schnee ab und formt den nächsten Ball. Hermione lächelt, klappt das Jahrbuch zu, und ein träumerischer Ausdruck erscheint auf ihrem Gesicht.
 

HERMIONE

Ich wollte es verhindern,

Hab’ gehofft, dass es nicht passiert.

Denn ich weiß doch, was geschehen kann,

Wenn man sein Herz verliert.
 

Sie steht wieder auf, und geht zum Fenster. Als sie es öffnet, wird es im Zeitraffer Morgen, die Sonne schiebt sich über den Horizont, die Vögel zwitschern und alles ist so grün, als wären wir mitten im Frühling. Ein Rotkehlchen kommt zwitschernd angeflogen und setzt sich auf Hermione’s ausgestreckte Hand. (spätestens seit vielen vielen Disney Filmen wissen wir, dass singende Mädchen und singende Vögel einfach zusammengehören) Die Perspektive wechselt, in der nächsten Einstellung öffnet sich die Tür des Häuschens, und Hermione schreitet leichtfüßig in den Frühlingsmorgen hinaus.
 

HERMIONE

Doch Liebe ist stärker,

Sie fragt nicht danach,

Ob du sie brauchst,

Du spürst ihren Hauch,
 

Die Szene wechselt zu der anderen goldenen Note, die ist dem armen Ron gerade mitten ins Gesicht geflogen. (ähnlich wie der Schneeball auf dem Photo) Erschrocken hält Ron sich die Nase, dann macht er die Augen auf, und blinzelt verwirrt in die Kamera, mit diesem herrlich verblüfften Gesichtsausdruck, den wir alle so an ihm lieben. Bevor er überhaupt schnallt, was hier los ist, hat er schon angefangen, seine Strophe zu singen.
 

RON

Denn Liebe kommt heimlich,

Ein Dieb in der Nacht!

Schleicht in deine Welt,

Kein Zaun, der sie hält,

Denn Liebe ist stärker.
 

Die Kamera zoomt zurück, und wir sehen jetzt, dass Ron auf einem Besen sitzt, er war gerade damit beschäftigt, mit Dean, Seamus, Neville, und einigen anderen Jungs Quidditch zu spielen. Die anderen sehen ihn verwirrt an, als er plötzlich mitten im Spiel zu singen beginnt, und gucken ihm gleich noch verwirrter hinterher, als er auf seinem Besen in den mit weißen Wattewölkchen besetzten Himmel entschwebt. Dann wenden sie sich achselzuckend wieder ihrem Spiel zu, gegen diese Singerei ist wohl nichts auszurichten.
 

RON

Ich will nicht im Schatten andrer steh’n,

Sondern stark und tapfer sein, wie du.

Doch du weißt genau, wo deine Stärken sind,

Während ich noch danach such’.
 

Er fliegt Schleifen und Saltos, saust im Zickzack zwischen Wolken und Himmelsblau hindurch, breitet fröhlich die Arme aus – und verliert beinahe das Gleichgewicht. Gerade noch rechtzeitig gelingt es ihm, sich wieder am Besen festzuhalten, und er seufzt erleichtert auf. (sofern ihm das beim Singen möglich ist) Im nächsten Moment stößt er mit dem Kopf gegen das Ende des Himmels (das Ende des Verstecks) und trudelt mitsamt dem Besen steil nach unten.
 

RON

Warum nur, muss es jetzt sein?

Wo es Wichtigeres gibt,

Als die Schmetterlinge (???), und den Kloß im Hals,

Weil ein dummer Junge sich verliebt.
 

Szenenwechsel: Auf einer wunderschönen Lichtung mit zartgrünem Moos, und eifrig blühenden Blumen und Bäumen (wir können uns gar nicht erinnern, dass sich so ein Ort überhaupt im Versteck befindet), sitzt Hermione, streichelt gerade ein Häschen, und blickt verwundert auf, als da von oben etwas angesegelt kommt. Aber Ron hat eine weiche Landung, er landet nämlich mit dem Kopf in ihrem Schoß. Nur die armen Häschen und Eichhörnchen hoppeln und sausen erschrocken davon.
 

RON

(blickt in Hermione’s Gesicht)

Doch Liebe ist stärker!

Sie kennt kein Gebot.

Sie ist einfach da,

Egal was du planst,
 

Beide lächeln sich scheu an, schließlich hebt Hermione zaghaft die Hand und wuschelt Ron durch die Haare. Er hält sich erschrocken die Wangen, offensichtlich hat er Angst, dass er wieder eine gewischt kriegt, so wie in der letzten Folge. Aber als sie zu singen beginnt, wird ihm klar, dass sie das mit Sicherheit nicht vorhat, und er macht große Augen.
 

HERMIONE

Denn Liebe kommt heimlich,

Sie stiehlt dir dein Herz.

Sie raubt den Verstand,

Kein Spruch, der sie bannt,

Denn Liebe ist stärker.

Liebe ist stärker...
 

RON

(kann sein Glück noch überhaupt nicht fassen)

...ist stärker...
 

HERMIONE

(nickt lächelnd)

...ist stärker!
 

RON

(total verträumt)

Yeah!
 

Als die E-Gitarren einsetzen und der Rhythmus plötzlich schneller wird, wechselt die Szene. Ron und Hermione fliegen gemeinsam auf dem Besen, sie sitzt vor ihm, und er hat die Arme um sie gelegt. Ihre Haare flattern im Wind, unter ihnen ziehen Wolken vorbei. Die Kamera fährt einmal um sie herum, und Hermione lehnt den Kopf an Ron’s Schulter.
 

RON & HERMIONE

Liebe ist ewig,

So alt wie das Meer!

Vom Anfang der Zeit,

Bringt Glück und bringt Leid,
 

Ron steht auf, (ja er schafft es tatsächlich, auf dem Besen das Gleichgewicht zu halten) und streckt seine Hand aus. Hermione ergreift sie, lässt sich hochziehen, und steht jetzt vor ihm auf dem Besen, den Rücken an seiner Brust. Er nimmt ihre Hände und breitet somit ihre und seine Arme aus, und sie lehnt sich an seinen Händen nach vorne. (kommt uns diese Szene nicht von irgendwoher bekannt vor? Nur gut, dass es in der Luft keine Eisberge gibt)
 

RON & HERMIONE

Doch Liebe ist ewig,

Ihr Zauber erstrahlt,

Wie Blüten so sanft,

Wird ein festes Band,

Denn Liebe ist stärker.
 

Der Besen will wieder auf der kleinen Lichtung landen, doch noch bevor er den Boden berührt, springt Ron ab, und hebt Hermione herunter. Eine Wolke aus weißen und rosa Blütenblättern wirbelt um ihre Köpfe herum, als sie sich in den Armen halten, eine große duftige Blüte bleibt in Hermione’s Haaren liegen. Ihre Gesichter kommen sich langsam näher, während sie abwechselnd singen, und ihre Stimmen werden leiser.
 

HERMIONE

Ich würd’s dir nie sagen!
 

RON

Ich könnt’s nicht ertragen,
 

HERMIONE

Ich hab den Verdacht,
 

RON

Dass du drüber lachst,
 

HERMIONE

Du könnt’st mich verletzen,
 

RON

Könnt’st mich versetzen!
 

Die Kamera schwenkt zu den Bäumen hinüber, und wir sehen, dass Harry den Hügel hinaufgelaufen kommt. Ein paar Mal wechselt die Perspektive zwischen Ron und Hermione, deren Lippen sich schon fast berühren, und Harry, der auf die beiden zugelaufen kommt, und sie auch schon fast erreicht hat. (zum Glück haben sie es noch nicht bemerkt) Doch gerade, als er auf die Lichtung stürmen will, springt Ginny hinter einem Baum hervor, und reißt ihn zu Boden. Sie legt den Finger auf die Lippen, und schüttelt energisch den Kopf. Harry nickt, wirft einen Blick zu seinen Freunden, offensichtlich hat er verstanden, dass er wohl besser noch ein wenig warten sollte. Ginny verfolgt aufmerksam, was weiter geschieht.
 

HERMIONE

...doch Liebe vergeht nicht...
 

RON

.....ist ewig...
 

RON & HERMIONE

Liebe ist ewig!
 

Ein letztes Mal sehen sich die beiden tief in die Augen, dann verschmelzen ihre Lippen zu einem langen, zärtlichen Kuss. Erst als sich die Gesichter wieder voneinander gelöst haben, lässt Ginny Harry los, und dieser betritt die Lichtung. Aber Ron und Hermione küssen sich ein zweites Mal, und bemerken ihn überhaupt nicht. Als er sich räuspert, werden sie schließlich auf ihn aufmerksam.
 

“Wir müssen das Versteck kurz verlassen,“ erklärt Harry. “Vielleicht finden wir ja Antworten auf diese merkwürdige Sache mit den Noten, und Liedern.“
 

“Oh ja natürlich!“ Hermione löst sich aus Ron’s Armen, wie es scheint, kommt ihr diese Möglichkeit sich aus dem Staub zu machen gerade recht. In der nächsten Einstellung sehen wir, wie Harry und Hermione zum Eingang des Verstecks fliegen. Zwei kleine goldene Punkte folgen ihnen unauffällig.
 

* * *
 

Amicus Draconis - 1st Cycle: Cycle of the Badger - Part 9: Love is a Song that Never Ends
 

ich frage mich, ich frage mich, weißt du, was ich mich frage?
 

nein, was denn?
 

wie yama auf diese dämliche idee kam, so ’ne komische musicalfolge zu schreiben.
 

grad jetzt, wo’s so spannend ist.
 

daran sind bloß diese dummen anime schuld
 

und xena
 

und buffy
 

ja, mit der fing alles an.
 

komm, wir machen unsere eigene musical folge....
 

Fred and George present: Walk through the Toilet

(wenn Pro7 den Kram auf englisch lässt, dürfen wir das auch)

.............................................................................................................................................................
 

Wir befinden uns gegen Ende von Chamber of Secrets, (das Ding, das letzte Woche im Kino angelaufen ist. Harry steht einsam in Moaning Mvrtle’s Mädchenklo und guckt mit angewidertem Gesicht in die Toilette. Da soll er jetzt reingehen, um die dumme Ginny rauszuholen? Oh je!!! Das ist einfach zum K....!!!
 

HARRY

I touch the water, and it’s dirty.

I look into it and it’s black.

Don’t like the smell,

My skin will stink like hell!

I think I’ll just go back!
 

Now through the dirt she calls to me,

To make my way across this crap

This isn’t fair!

Hell I don’t even care!

Don’t want to go in there!
 

But I will walk through the toilet,

I’m just not in a rush!

I will walk through the toilet,

And let it….
 

Währenddessen im Slytherin Common Room: Draco flackt auf der Couch rum, kämmt sich mit einem Ramadeckel die Haare, klaut anderer Leute Weihnachtsgeschenke und schimpft mal wieder über Saint Potter.
 

DRACO

The torch I bear is scorching me,

Potter’s making such a fuss!

I hope he fries,

I'm free if that bitch (???) dies.
 

DRACO

(mit fiesem Grinsen)

I should make sure, he does.
 

Er wetzt los in Richtung Mädchenklo, nicht ohne vorher noch mal einen Blick in den Spiegel geworfen zu habe, ob seine Frisur auch ja richtig sitzt.
 

Währenddessen in der Chamber of Secrets: Ein ziemlich gelangweilter Tom Riddle hockt auf einem Stein, und wartet darauf, dass Harry endlich aufkreuzt. Vor ihm liegt die leblose Ginny.
 

TOM

(schmeißt Stöckchen, die der Basilisk ihm brav zurückbringt.)

'Cause he is drawn to the toilet

Some people never hush!
 

DRACO

(checkt seine Frisur mit einem Taschenspiegel, den er aus Goyle’s Handtasche geklaut hat)

He will never hush!
 

DRACO & TOM

And he will walk through the toilet

And let it...
 

Währenddessen in Dumbledore’s Büro. Dumbi rennt auf und ab, als hätte er Hummeln im Hintern.
 

DUMBI

Will this do a thing to change him?

Am I leaving Gin in danger?

Is my Harry too far gone to stop?
 

Währenddessen im Gryffindor Common Room. Alle machen sich furchtbare Sorgen um Harry und Ginny. Herm liegt versteinert auf der Couch, Ron hat sich vor den Spinnen verkrochen, und die Zwillinge backen Canary Creams.
 

HERMIONE

(nuschelt, denn versteinert singt’s sich schlecht)

What if Harry can't defeat it?
 

RON

(kriegt einen bösen Blick von Herm)

Know-it-all is right, we're needed!
 

FRED & GEORGE

(guggen ganz unschuldig)

Or we could just blow the toilet up!
 

ALL

We'll see it through,

It's what we're always here to do,

So we will walk through the toilet!
 

Sie stehen alle auf, (die versteinerte Herm wird hinterhergezerrt) und marschieren in Richtung Klo. Da steht währenddessen immer noch Harry rum, hält sich die Nase, und will da nicht runter.
 

HARRY

(total depri)

So one by one, they turn from me,

I guess my friends can't face the smell!
 

RON

(kommt mit den anderen ins Klo gestürmt)

What can't we face?
 

Allen wird schlecht, als sie die Toilette sehen, und sie weichen ängstlich zurück.
 

HARRY

But why it stinks,

Not one among them thinks,

And I can never tell.
 

oh je, jetzt kommt der komplizierte teil, wo sie alle durcheinander singen. *seufz*
 

ach was, kriegen wir schon irgendwie hin :-)
 

Dumbledore öffnet die Klotür, schubst Fawkes rein, und verschwindet schnell wieder.
 

DUMBI

(versucht überzeugend zu klingen)

Go in, Fawkes, there’s nothing to it!
 

HARRY

(freut sich wie ein Schneekönig, als er Fawkes sieht)

One by one, they come to me!
 

Draco kommt zufrieden ins Klo geschlurft, betrachtet sich eine Weile im Spiegel, und zupft an seinen Haaren rum. Da wird ihm plötzlich was klar, lang genug hat er ja gebraucht, um es zu checken.
 

DRACO

If Riddle kills him, I can’t do it!
 

RON

(schließt die Augen und hüpft in die Kloschüssel)

Everything is turning out so dark!
 

HARRY

(springt auch endlich rein)

Going through the toilet!
 

DRACO

(hält seine Frisur fest, und hüpft hinterher)

If I save him, I can kill him!
 

Lockhart kommt ins Klo gerannt, stolpert über seine eigenen Füße, und stürzt kopfüber in die Toilette.
 

LOCKHART

(verzieht weinerlich das Gesicht)

I think my line is just a fill-in!
 

FRED & GEORGE

(guggen die Kloschüssel prüfend an, bevor sie auch reinhüpfen)

What's it gonna take to blow this up?
 

HERMIONE

(schafft es endlich, vornüber zu kippen, damit sie auch reinfällt)

It's what they have inside.
 

TOM

(steht unterm Ablußrohr)

He will come!

This endless song

Will finally end, we’ll move along.
 

Der arme Tom kriegt die ganze Drecksbrühe ins Gesicht, als plötzlich ein Haufen Leute von oben runtergesaust kommt.
 

ALL

And we are caught in the toilet,

We’re just not in a rush,

So we will walk through the toilet,

And let it flush!

Let it flush!
 

FRED & GEORGE

Blow it up!
 

ALL

And let it flush!
 

Amicus Draconis - 1. Zyklus: Zyklus des Dachses – Teil 9: Liebe ist mehr als nur ein Wort
 

* * *
 

Harry –
 

Doppelte Vorsicht ist geboten: Jemand, den Gerüchten zufolge Dumbledore, hat einen mächtigen Zauberbann freigesetzt, einen Charm Spell, der die Leute dazu bringt, ihre Gedanken und Gefühle in Liedern auszudrücken. Jeder, der mit dem Zauber in Form einer schwebenden goldenen Note in Berührung kommt, ist davon betroffen, und verrät möglicherweise Dinge, über die er sonst nicht sprechen würde. Auch das Erinnerungsvermögen kann beeinträchtigt werden.
 

Alle verfügbaren Kräfte haben bereits Anweisungen von höchster Ebene, nach der Ursache dieses Zaubers zu forschen, und eine Möglichkeit zu finden, wie man ihn außer Kraft setzen kann. Einziger Hinweis bis jetzt, ist das Dorf Greenhaven am Fuß des Infinity Mountain, wo diese Note angeblich zum ersten Mal gesehen wurde. Deswegen haben Ghost Riders und Blood Legion von Macnair den Befehl erhalten, das Dorf auseinander zunehmen.
 

Euch bleibt bis Einbruch der Dunkelheit Zeit, die Dorfbewohner in Sicherheit zu bringen. Im Inneren des Berges befinden sich Höhlen, dort könnt ihr sie fürs erste verstecken. Eine grobe Karte der Höhlen liegt bei, sie ist nicht ganz aktuell, die beiden Eingänge müssten jedoch stimmen.
 

In der Kammer der Mysterien: 11 von 10
 

* * *
 


 

Scene VII. Entflammt

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(Originalsong: ‘The Ghost’ by Running Wild)
 

Das Lied beginnt mit ruhigen, ein wenig düsteren Klängen, und die Kamera fährt über ein nächtliches Dorf, das verschlafen am Fuße eines zum Teil bewaldeten grünen Hügels ruht. Auf diesem Berg sind wir heute morgen Lockhart, Rita und dem Kamerateam begegnet, doch jetzt, bei Nacht liegt alles still und verlassen da, bis auf ein gelegentliches Rascheln in den Bäumen und Büschen. Wir steigen höher und überfliegen die Wohnhäuser entlang der Landstraße, die kleine Dorfkirche mit dem dazugehörigem Friedhof, eine Schule, einen Bauernhof. Die Fenster sind größtenteils erleuchtet, und drinnen laufen die Fernsehapparate, wir können aber nirgendwo Menschen erkennen. Auch die üblichen Tiergeräusche auf dem Land, wie etwa bellende Hunde, fehlen vollkommen, beinahe so als ob wir uns in einer Geisterstadt befänden. Am Ende der Straße zoomt die Kamera auf das Ortsschild zu, wir lesen den Namen ”Greenhaven”.
 

Plötzlich lodern Flammen durchs Bild, und die Szene blendet zu einem Kaminfeuer über. Walden Macnair’s Kopf schwebt darin, einen leicht amüsierten Ausdruck im Gesicht. ”Nun, deine Idee dieses Muggle Dorf zu zerstören, ist ja recht nett,” erklärt Macnair ein wenig herablassend, ”und ich bin auch immer für einen Spaß zu haben, das kannst du mir glauben. Wie uns allerdings blinde Zerstörungswut dabei helfen soll, diese merkwürdige Goldene Note auszuschalten, übersteigt leider meinen Verstand. Sei doch bitte so gut, und klär mich auf!”
 

Die Kamera fährt zurück, und wir stellen fest, dass wir uns in einem der hinteren Räume des Leaky Cauldron befinden. Gegenüber vom Kamin lehnt Draco Malfoy mit verschränkten Armen an der Wand und starrt in die Flammen, seine Miene gelangweilt. ”Irgendwas müssen wir schließlich machen, oder etwa nicht? Haben Sie einen besseren Vorschlag?”
 

Er setzt sein übliches fieses Grinsen auf. ”Und womit sollen wir unsere...neuerworbene Zusammenarbeit begießen, wenn nicht mit Blut?”
 

”Schon in Ordnung,” winkt Macnair ab. ”Gehen wir uns ein bisschen amüsieren, alles weitere wird sich schon finden. Nochmals, ich bedauere es sehr, dass ich dich ausgerechnet bei deiner Geburtstagsparty stören muss, aber ich habe nun mal meine Befehle.”
 

Zischend lodern die Flammen auf. Draco verzieht das Gesicht und starrt mit einem Ausdruck tiefsten Abscheus an die Stelle, wo Macnair’s Kopf soeben verschwunden ist. Dann wendet er sich ab, und öffnet mit Schwung die Tür zum Schankraum des Leaky Cauldron.
 

Als die Musik beschleunigt, und die Rhythmusgitarren einsetzen, fährt die Kamera durch die überfüllte Stube, und wir sehen, dass die Ghost Riders tatsächlich am Partyfeiern sind, ausnahmsweise mal wieder. Was wir nicht sehen, aber an Backround Infos bekommen ist, dass Millicent Bulstrode, Vincent Crabbe, und Gregory Goyle diesen 12. November zum Anlass genommen haben, um eine Überraschungsparty für Draco zu organisieren, und sich somit relativ erfolgreich ums Training zu drücken. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, seine eigene Geburtstagsfeier abzublasen, um ein Training durchzuführen, am allerwenigsten Draco, der nie eine Gelegenheit auslässt, im Mittelpunkt zu stehen.
 

Doch lange bevor die Uhr Mitternacht schlagen, und Draco’s neues Lebensjahr einleiten kann, (natürlich hat er erst am 13., was habt ihr erwartet?) hat sich Grand Dragon Macnair bereits mit den beunruhigenden Neuigkeiten von der Goldenen Note gemeldet, und so kommt es dass Blood Legion und Ghost Riders zum erstenmal seit langer Zeit wieder einen gemeinsamen Auftrag erledigen.
 

Mehr oder weniger freiwillig.
 

Alle Blicke ruhen auf Draco, als er lässig durch den Raum stapft, zwischendrin nach einer Bierflasche greift, welche er nach einem tiefen Schluck an Crabbe und Goyle weiterreicht, die sich schier drum schlagen, wer als erster davon trinken darf. Das Ganze endet damit, dass Millicent Bulstrode sie ihnen aus der Hand reißt, und mit siegessicherem Lächeln hinunter kippt. Draco geht ungerührt weiter, und da er viel zu sehr damit beschäftigt ist, einen auf cool zu machen, bemerkt er wieder mal nicht, dass neben seinem linken Ohr ein goldener Snitch herumschwebt.
 

Leider ist es kein Snitch, sondern die Goldene Note. Eine der beiden Goldenen Noten.
 

An der Tür bleibt Draco stehen, und wendet sich wieder zur Menge um. Mit einer Kopfbewegung deutet er zum Eingang, und greift nach der kleinen knöchernen Trillerpfeife, mit welcher die Ghost Riders ihre Nightmares herbeirufen. Die restlichen Ghost Riders stehen auf – nicht ohne, dass dabei ein paar Stühle umkippen, werfen ihre Umhänge wieder über, nehmen noch einen tiefen Schluck, bevor sie die Bierflaschen fallen lassen oder an der Wand zerscheppern, und sammeln sich im Eingangsbereich des Leaky Cauldron. Auch sie blasen in ihre Trillerpfeifen, und im Vergleich können wir sehr schön sehen, dass die Pfeifen tatsächlich alle aus bleichen Knochen sind. Bis auf Draco’s, die ist nämlich auf einmal golden geworden.
 

DRACO

Auf dein Ross! Gib’ ihm die Spor’n!

Dich, Ghostrider hat die Nacht erkor’n!

Hörst du den Ruf? Er gilt nur dir!

Hast du den Mut? Komm und folge mir!
 

Während der ersten Strophe wendet er sich an seine Mitstreiter, welche förmlich an seinen Lippen hängen, und zu jedem seiner leidenschaftlichen Worte Beifall klatschen. Als er nach draußen auf die nächtliche Strasse marschiert, stürmen die anderen begeistert hinterher. Kameraschwenk nach oben, eine Schar düsterer Nightmares mit rotglühenden Augen, und rauchenden Nüstern senkt sich schattenhaft aus dem nachtdunklen Himmel herab. Draco schwingt sich auf sein Reittier, und stürmt in die Finsternis davon, gefolgt von den anderen Ghost Riders, die ihm hastig hinterher galoppieren.
 

DRACO

Nacht, dunkle Nacht, die uns hoch in die Wolken hebt – fühl’ die

Macht, unsere Macht, die schon bald den Triumph erlebt!
 

Die Ghost Riders jagen durch den Himmel, donnernde Hufe, zischende Flammen, und schnaubende Nüstern übertönen beinahe die Musik. Finstere Schatten wandern über die Häuser, und zwischen den Wolken hindurch, für einen Moment sehen wir eine blutigrote Mondsichel, die sich langsam über den Horizont erhebt.
 

DRACO

Seid ihr bereit? Uns’re Zeit ist da!

Die Zukunft ist schon zum Greifen nah!

Wollt ihr den Krieg? Stillt eure Gier!

Auf zum Sieg! Kommt, folget mir!
 

Neben der Mondsichel, die sich allmählich blass färbt, bäumt sich Draco’s Nightmare auf, sein langer Umhang bauscht sich und flattert im Wind. Seine Haare schimmern silbern auf all dem Schwarz, sie sind ein wenig zerzauster als gewohnt, und seine Augen glitzern eisig in seinem blassen Gesicht, so reglos, als ob es aus Marmor gemeißelt wäre. Während er singt, zeigt es jedoch auf einmal Emotionen: Wut, Entschlossenheit, Begeisterung, Entzücken – ein komplexes Mienenspiel, welches die anderen anstachelt, und sich bald auf anderen Gesichtern widerspiegelt.
 

DRACO & GHOST RIDERS

Nacht, dunkle Nacht, die uns hoch in die Wolken hebt – uns’re

Macht ist erwacht, wir sind frei, wenn der Himmel bebt!
 

Eine Nightmare kommt direkt in die Kamera galoppiert, das Feuer ihrer Nüstern füllt schließlich das gesamte Bild aus. Dies ist natürlich eine Überblende, denn das Feuer wird wiederum zum Kaminfeuer, diesmal befinden wir uns allerdings in Macnair Manor. Walden Macnair tritt gerade aus dem Feuer heraus, und steht jetzt in seinem Büro. Die Kamera folgt ihm zunächst, durchquert dann den Raum, wobei wir etwas kleines Goldenes schnell aus dem Bild flüchten sehen, und fährt aus dem Fenster nach draußen.
 

Wir blicken hinunter in den fast quadratischen Innenhof des Anwesens, hinter uns das Wohnhaus der Macnairs, direkt gegenüber das Hauptquartier der Blood Legion. In der Mitte des Hofs sprudelt ein Brunnen mit bronzenen Fischottern, welche sich dort spielerisch im Wasser tummeln. Macnair Appariert ein Stück hinter dem Brunnen, und steht damit vor dem Hauptquartier. Die Türen sind geöffnet, und einige seiner Leute rennen geschäftig rein und raus, offenbar mit den Vorbereitungen für den bevorstehenden Einsatz beschäftigt.
 

MACNAIR

Noch hab’ ich die Nase vorn,

Das Rennen ist noch nicht verlor’n!

Folgt ihr mir, werdet ihr versteh’n,

Unser Stern wird nicht untergeh’n!
 

Immer mehr Mitglieder der Blood Legion verlassen das Hauptquartier, und sammeln sich um ihren Anführer, um ehrfürchtig seinen Worten zu lauschen. Als sich Macnair die Kapuze seiner Robe übers Gesicht zieht, folgen die anderen seinem Beispiel, hinter den Schlitzen im Stoff sind jetzt nur noch ihre Augen zu sehen.
 

MACNAIR

Sacht, seid bedacht, hier gewinnt, wer als letzter lacht, diese

Schlacht hat heut’ Nacht, uns vielleicht schon den Sieg gebracht!
 

Die roten Roben stehen immer noch regungslos da, aber der Hintergrund verschwimmt vor unseren Augen, und als er wieder klarer wird, sehen wir, dass sie offensichtlich an einen anderen Ort Appariert sind. Sie befinden sich jetzt am Fuß des grünen Hügels und blicken auf das friedlich schlafende Dorf hinunter, bereit, auf Macnair’s Zeichen hin loszuschlagen. Dieser hebt seinen Zauberstab – und die Szene wechselt zu den Ghost Riders, die durch den Himmel angaloppiert kommen. Draco ist ganz vorn, auch er mit erhobenem Zauberstab. Als die Ghost Riders sich dem Hügel nähern, blicken Draco und Macnair sich fest in die Augen, für einen Moment sieht es fast so aus, als ob sie aufeinander zielen, und sich gegenseitig angreifen würden. Dann jedoch schießen Flammen aus ihren Zauberstäben und stecken das erste Haus in Brand.
 

GHOST RIDERS & BLOOD LEGION

Oh – wow – wow – wow – wow!

Entflammt – die Herzen brennen, heiß und hell ihre Leidenschaft!

Ein Feuersturm reißt die Skrupel fort, mein Seelenlicht für den Dunklen Lord!
 

Einem Heuschreckenschwarm gleich, fallen die Ghost Riders aus der Luft über das Dorf her, während die Blood Legion sich darin verteilt. Wie aus dem Boden krabbelnde rote Ameisen, Apparieren sie überall zwischen den Häusern. Funken sprühen durch die Luft, ein weiteres Haus explodiert. Über der hoch aufsteigenden Flammenwand schweben einige Nightmares, die darauf sitzenden Ghost Riders blicken mit Faszination und Entsetzen gleichermaßen auf das sich rasch ausbreitende Feuer hinunter. Sie scheinen jemanden zu beobachten.
 

VINCENT

Er bringt uns noch ganz groß raus!
 

MILLICENT

Ich hab’ immer darauf vertraut!
 

GREGORY

Er weiß, wie man nach oben kommt!
 

BLAISE

Für den, der folgt, hat sich’s gelohnt!
 

Mit einem gewaltigen Satz seines Reittieres bricht Draco durch die Flammenwand. Sein schweißüberströmtes Gesicht ist von Wut verzerrt, seine Augen scheinen Funken zu sprühen, während er erbarmungslos ein Haus nach dem anderen in Brand steckt. Wir können hören, wie sein Atem vor Anstrengung und Hitze beschleunigt, es ist schon fast ein Keuchen, seine Hände krallen sich um die Zügel und seinen Zauberstab, aus dem Flammen über Flammen schießen. In seinem Zerstörungswahn bemerkt er nicht einmal, dass sein Umhang beinahe selbst Feuer fängt.
 

DRACO

Wut, heiße Glut brenn’ in mir, wild wie ein Orkan, jetzt fließt

Blut, Muggle Blut, roter Strom füllt den Ozean!
 

Inzwischen brennt das ganze Dorf, aus der Luft sieht es aus, wie eine riesige lodernde Fackel. Dazwischen – wie Heuschrecken und Ameisen – die schwarzen und roten Angreifer. Nur eines ist merkwürdig, abgesehen von ihnen sehen wir überhaupt keine Menschen. Keine verzweifelten Leute, die schreiend aus ihren brennenden Häusern gerannt kommen, absolut niemanden. Das Dorf ist verlassen, vollkommen verlassen.
 

GHOST RIDERS & BLOOD LEGION

Oh – wow – wow – wow – wow!

Entflammt – die Herzen brennen, heiß und hell ihre Leidenschaft!

Ein Feuersturm reißt die Skrupel fort, mein Seelenlicht für den Dunklen Lord!
 

Draco’s Nightmare ist jetzt auf der Hauptstraße gelandet, etwa hundert Meter weiter sieht er Macnair ebenfalls auf der Straße stehen, in abwartender Haltung blickt er Draco entgegen. Dieser springt aus dem Sattel und die beiden marschieren die Straße entlang aufeinander zu, links und rechts von ihnen flammende Häuser. Ein breites falsches Lächeln ziert ihre beiden Gesichter, als sie schließlich voreinander stehen. Macnair streckt die rechte Hand aus, seine linke jedoch ist nicht zu sehen, sie ist irgendwo in den Falten seiner Robe verschwunden.
 

MACNAIR

Nur zusammen sind wir stark,

Reich mir die Hand, schlag ein!
 

Draco reicht Macnair die rechte Hand. Beim ihm können wir ganz offen sehen, dass er in der Linken seinen Zauberstab hält, er macht sich nicht die Mühe es zu verbergen. Die Kamera fährt um die beiden herum, und wir sehen, dass Macnair natürlich ebenfalls seinen Zauberstab umklammert hält, allerdings in den Falten seiner Robe verborgen, so dass es nicht ganz so offensichtlich erscheint. Soviel also zu gegenseitigem Vertrauen.
 

Draco

Dies ist ein besond’rer Tag,

Die Freude, sie ist ganz mein.
 

Noch ein falsches Lächeln, dann zoomt die Kamera von den beiden weg, und schwenkt scheinbar wahllos durchs brennende Dorf. Auf dem Hof einer Farm sehen wir Tod Macnair stehen, vor ihm eine brennende Stallung, in der allerdings keine Tiere zu sein scheinen. Das Tor ist geöffnet, es schaukelt quietschend hin und her, als der heiße Wind es bewegt. Tod wirft etwas ins Feuer – es ist ein Photo von Cho, welches sich in den Flammen langsam schwarz verfärbt.
 

TOD

Was hast du mir angetan?

Du treibst mich in den Wahn!
 

Auf dem Dach eines anderen Hauses sitzt Marcus Flint, und starrt mit trübem Blick nach unten, auf eine Wegkreuzung. Sein Blick wandert hin- und her zwischen der breiten Hauptstraße des Dorfes und einem schmalen Feldweg, der neben dem Gebäude abzweigt. Er ist so beschäftigt, die beiden Wege miteinander zu vergleichen, dass er überhaupt nicht merkt, wie das Haus, auf dem er sitzt, zu brennen anfängt. Die Flammen schlagen hoch auf, doch Marcus ist noch immer in Gedanken versunken.
 

MARCUS

Wohin führt mich mein Weg?

Mein Geist ist wie leergefegt!

Blut klebt an meiner Hand,

Die Zeit zerrinnt mir wie Sand.

Sag wohin?
 

Während des nächsten Zwischenspiels folgt die Kamera der Straße und plötzlich blitzen zwei Lichter in der Ferne auf. Es ist ein Auto, welches sich auf das Dorf zu bewegt. Köpfe fahren herum, fiese Grinsen erscheinen auf den Gesichtern. Da zucken auch schon Blitze durch die Luft, der Wagen schleudert herum, und kommt zum Stehen, doch nicht für lange. Ein Leviosa Spell hebt ihn nach oben.
 

Im Wagen können wir eine vierköpfige Familie erkennen, ihre Gesichter von schrecklicher Angst verzerrt. Der Vater – vor Schreck wie gelähmt, umklammert das Steuer, während sich die Mutter nach hinten zu den beiden Kindern gewandt hat. Der etwa fünf- sechsjährige Junge, und das einige Jahre ältere Mädchen schreien laut, und rütteln an den Türen.
 

Ein grüner Blitz zuckt durch die klirrende Fensterscheibe des Wagens und bringt das kleine Mädchen zum Schweigen. Das grüne Licht spiegelt sich in den kalten grauen Augen Draco’s wider, welcher mit erhobenem Zauberstab auf der Straße steht. Macnair gesellt sich zu ihm, und jagt ebenfalls einen Todesfluch nach oben, doch in diesem Moment bringen einige Ghost Riders das Auto zum Ruckeln, und der Fluch trifft lediglich die Motorhaube des Wagens, wo er zischend verglüht. Draco verzieht die Mundwinkel zu einem kaum merklichen Lächeln, und nickt den anderen Ghost Riders kurz zu.
 

Dann tötet er die Eltern mit zwei weiteren Todesflüchen, die er blitzschnell hintereinander ausstößt.
 

Macnair setzt ebenfalls zu einem Todesfluch an, als sich eine der hinteren Türen des Wagens öffnet, und der kleine Junge zu Boden stürzt – direkt vor die Füße von Millicent, die einige Meter weiter in einem Vorgarten steht. Sie erschrickt, und springt einen Schritt zurück, ihren Zauberstab auf das Kind gerichtet. Plötzlich wird ihr bewusst, dass sie von vielen Augen beobachtet wird, und sie blickt angsterfüllt um sich, kaum weniger ängstlich, als der kleine Junge, der vor ihr auf dem Boden kauert, und sich das aufgeschürfte Knie hält.
 

Sie will etwas sagen, einen Spruch, einen Fluch, irgend etwas, aber es kommt nur ein leises unverständliches Murmeln über ihre Lippen. Draco tritt auf sie zu und herrscht sie an, sie solle bloß nicht auf den Gedanken kommen, ihn um sein Vergnügen zu bringen, und ihm sein kleines Spielchen zu verderben. Als ihr klar wird, dass er gar nicht von ihr erwartet, den Jungen zu töten, stößt sie einen Seufzer der Erleichterung aus. Die anderen – Ghost Riders, wie Blood Legion, achten nicht weiter auf sie, sondern beobachten Draco, der sein ”Spielchen” unter dem Gejohle der Menge zu Ende bringt.
 

Nur Vincent und Gregory laufen ihr nach, als sie sich abwendet, und mit starrem Blick und hoch erhobener Nase zwischen zwei Gebäuden hindurch aus dem Blickfeld marschiert. Erst als sie von der Straße aus nicht mehr gesehen werden kann, lehnt sie sich schwer atmend an eine rauchende Wand, und lässt den Tränen freien Lauf, die sie vorher so gekonnt verborgen hat. Vince und Greg stehen ratlos um sie herum.
 

MILLICENT

Wie soll das für mich weitergeh’n?
 

VINCENT

(legt eine Hand auf ihre Schulter)

Keine Angst, dir kann nichts gescheh’n!
 

GREGORY

(legt einen Arm sie.)

Alles löst sich ganz von selbst.......
 

VINCENT & GREGORY

.... solang’ du dich an Draco hältst!
 

Als den dreien bewusst wird, was sie da machen, und dass sie sich gerade vollkommen uncool und außerdem völlig unpassend für Bösewichter in den Armen halten, lassen sie verlegen wieder los, und jeder blickt in eine andere Richtung.
 

Szenenwechsel zu Marcus, der auf seinem brennenden Haus sitzt, und auf die beiden Wege starrt.
 

MARCUS

Ich würd’ wirklich alles tun!
 

Szenenwechsel zu Walden Macnair, der sich selbstzufrieden die Asche von der Robe zaubert.
 

Macnair

Meine Pläne werden niemals ruh’n!
 

Szenenwechsel zu Tod Macnair, der das verkohlte Photo von Cho wieder heil zaubert, und einsteckt.
 

TOD

Deine Liebe hol’ ich zurück.....
 

Szenenwechsel zu Draco Malfoy, der neben der Leiche des kleinen Jungen steht.
 

DRACO

...mit jeder List ein kleines Stück!
 

Inzwischen glüht das Feuer nur mehr vor sich hin, es gibt nicht mehr viel, was noch brennen könnte. Die Häuser sind größtenteils in sich zusammengestürzt und zu rauchenden Ruinen geworden. Nur der Wagen, welcher zerbeult auf der Straße liegt, hat jetzt angefangen zu brennen. Durch die Windschutzscheibe blicken die starren Augen der Toten.
 

GHOST RIDERS

(im Hintergrund)

Nacht, dunkle Nacht, die uns hoch in die Wolken hebt – fühl’ die

Macht, unsere Macht, die schon bald den Triumph erlebt!
 

Die Kamera folgt den Ghost Riders, die wie eine riesige schwarze Wolke von dannen ziehen, und in der Dunkelheit verschwinden. Offensichtlich hat Marcus bereits Befehl zum Rückzug gegeben. Die Blood Legion sammelt sich am Rande des Dorfes (oder was davon noch übrig ist) um Macnair. Ihre Stimmen verklingen, als sie Disapparieren. Macnair hebt seinen Zauberstab und schickt das Dunkle Mal in den Himmel, dann ist auch er verschwunden.
 

GHOST RIDERS

Oh – wow – wow – wow – wow!

Entflammt – die Herzen brennen, heiß und hell ihre Leidenschaft!

Ein Feuersturm reißt die Skrupel fort, mein Seelenlicht für den Dunklen Lord!
 

Draco ist noch da, er macht sich einen Spaß daraus, einige der verkohlten Hausruinen neben der Straße mittels Flutwellen umzustürzen. Das Wasser bringt die Flammen, die aus dem kaputten Auto schlagen, zum Erlöschen.
 

DRACO

Entflammt – die Herzen schweigen, der Verstand regiert dieses Spiel!

Ein falscher Zug wäre schon zu viel, mein Herz brennt nur für mein eignes Ziel!

In Ewigkeit......
 

Er wendet sich um, als er hinter sich einen Hufschlag hört, und sieht eine einzelne Nightmare. Auf ihrem Rücken sitzt Millicent, die offensichtlich auf ihn wartet, doch er winkt ab. ”Flieg mit den anderen, ich hole euch gleich ein.” Sie nickt, und galoppiert durch die Nacht davon. Draco setzt sich erschöpft auf die umgestürzte Mauer von etwas, das vor einigen Stunden noch ein Haus gewesen ist, und betrachtet eine winzige Flamme, die sich daran hoch züngelt. Merkwürdigerweise ist diese Flamme vollkommen golden.
 

Es ist Mitternacht, als das Lied leise verklingt. Draco wünscht sich etwas und bläst die Flamme aus. Sie verwandelt sich zurück in die Goldene Note.
 


 

Scene VIII. Verflucht

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(Originalsong: ‘Mordred’s Song’ by Blind Guardian)
 

Die Turmuhr einer Kirche schlägt Mitternacht. Die Kamera umrundet die Kirche und überfliegt den dahinterliegenden Friedhof. Es ist ein alter, verwilderter Friedhof, mit mächtigen Eichen und verwitterten Grabsteinen, er scheint verlassen.
 

Nein nicht ganz. Eine zierliche Gestalt – wie könnte es anders sein – unter einem langen schwarzen Umhang verborgen, huscht durch die Nacht, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Als der Wind den Umhang bauscht, können wir erkennen, dass es eine Frau oder ein Mädchen sein muss, denn darunter trägt sie ein schwarzes Kleid.
 

Als sie an einem Gestrüpp vorbeiläuft, sehen wir zwei unheimliche Augen, die sie beobachten. Etwas scheint sie zu verfolgen, es sieht aus, wie ein großes struppiges Tier, genau können wir es nicht erkennen. Sie selbst hat es jedoch noch nicht bemerkt.
 

Neben einem großen Steinmonument bleibt sie stehen, horcht, und blickt sich vorsichtig um. Im fahlen Licht der Mondsichel können wir ihr Gesicht erkennen – es ist Cho. Sie huscht um das Monument herum, und läuft zwischen den beiden Marmorsäulen hindurch, welche das Dach tragen. Kaum hat sie sich hinter einer der beiden Säulen verborgen, als auch schon eine weitere Gestalt vor das Monument tritt, sehr viel größer als Cho, und eindeutig männlich. Sein Gesicht ist ebenfalls unter einer Kapuze verborgen, nur einige lange dunkle Haarsträhnen sind darunter hervorgerutscht.
 

Er streckt die Hand aus, seine Finger umfassen ein kleines goldenes Ornament, und es ist ausnahmsweise mal nicht die Goldene Note, denn die hängt irgendwo über ihm in den Bäumen. Es ist ein kleiner goldener Phoenix, und als Cho das Symbol sieht, stößt sie einen Seufzer der Erleichterung aus, läuft auf ihn zu und beginnt aufgeregt auf ihn einzureden. Wir können nicht hören, was sie miteinander besprechen, aber wir sehen, dass sie ihm etwas überreicht, es ist ein Wappenring in der Form eines Fischotters.
 

Er drückt ihre Hand kurz, als er den Ring nimmt, es ist eine sehr fürsorgliche, beinahe väterliche Geste. Einen Augenblick später ist er Disappariert und Cho ist wieder allein. Ihre dunklen Augen starren reglos in den fernen Himmel, als ein heftiger Wind aufkommt, und die Baumkronen schüttelt. Die Goldene Note fällt hinab, und kaum hat sie das steinerne Dach berührt, fängt die Musik leise zu spielen an.
 

Eine Hand hebt die Note auf, und lässt sie achtlos wieder fallen, allerdings auf kein Dach, sondern auf dem Boden, und die Hand trägt einen Wappenring in Form eines Luchses. Es ist nicht Cho’s, sondern Draco’s Hand, denn ohne dass wir es gemerkt haben, hat die Szene gewechselt, und wir befinden uns wieder im zerstörten Dorf Greenhaven. Draco sitzt auf der eingestürzten Mauer und starrt seine Hände an, als würden sie nicht zu ihm gehören.
 

DRACO

Mein Leben verlief nach Vater’s Plan

Ich wusste, wo ich stand.

Ich habe nie darüber nachgedacht.
 

Eine Weile sitzt er nur regungslos da, mit gesenktem Kopf, sein schimmerndes Haar fällt nach vorne und berührt beinahe seine Fingerspitzen, die blassen, in der Anspannung leicht gekrümmten Finger schweben vor seinem Gesicht. Er ballt die Fäuste und wendet den Blick zu Boden.
 

DRACO

Was hast du getan?

Du hast alles, was ich war,

Zu Fall gebracht!
 

Die letzte Silbe schreit er beinahe heraus, als die E-Gitarren einsetzen, er wirft den Kopf zurück in den Nacken, so dass seine Haare wie der Silberschweif eines Kometen an der Kamera vorbeiziehen und als er in den Nachthimmel blickt, zoomt die Kamera von ihm weg, höher, immer höher, bis er nur noch ein winziges Menschenwesen in den riesigen Trümmern einer zerstörten Welt ist – einer Welt, die er selbst zerstört hat, wohlgemerkt.
 

Die Szene blendet über, der Nachthimmel wird zu einer Marmorsäule. Mit dem Rücken daran gelehnt sitzt Cho, ebenfalls mit gesenktem Kopf, die lange schwarze Mähne fällt ihr ins Gesicht. Es ist eine Weile her, dass wir sie mit offenen, zerzausten Haaren gesehen haben und nicht mit einer kunstvoll zurecht gemachten Frisur.
 

CHO

Erinnerung,

Ein scharfes Schwert in meiner Brust!

Du warst mein Engel.....
 

Die Kamera folgt ihrem Blick auf den Boden des steinernen Monuments und wir sehen einen eisernen Ring im Stein, spätestens jetzt wird uns klar, dass dies eine Falltür ist und wir uns am Eingang zu einer Gruft befinden.
 

Ein Blitz zuckt durch den Boden – Cho hat einen Zauber auf die Falltüre ausgesprochen, die sich langsam öffnet. In diesem Moment blendet der Boden zum Nachthimmel über Greenhaven zurück, durch welchen ebenfalls ein Blitz zuckt, ein Gewitter zieht auf.
 

Eine Nahaufnahme von Draco’s Gesicht blendet von links über den Nachthimmel, sein Blick ist düster und resigniert.
 

DRACO

...tief in mir,

Hab ich’s doch gewusst....
 

Der Nachthimmel verwandelt sich in ein tiefes dunkles Loch, den Eingang zur Gruft. Eine Nahaufnahme von Cho’s Gesicht blendet von rechts über den schwarzen Abgrund, zum ersten Mal sehen wir ihr Gesicht ungeschminkt, aus der Nähe. Es wirkt merkwürdig bleich und verhärmt, gar nicht wie das Gesicht eines jungen flatterhaften Mädchens.
 

CHO

...das Böse wird triumphieren!
 

DRACO

Triumphieren!
 

Beide stehen gleichzeitig auf, die Bilder blenden ineinander über. Durch die heftige Bewegung rutscht Cho’s Umhang von ihren Schultern, wir sehen, dass sie tatsächlich ein schwarzes Kleid trägt, ein Spitzenkleid mit langen Ärmeln, ihr dunkles Haar scheint sich mit dem fließenden Stoff zu vermengen – und blendet über in Draco’s silberblondes. Er entfernt sich mit langsamen Schritten vom Dorf, und geht auf den Berg zu, der sich am Horizont erhebt, wie ein bedrohliches Geschöpf der Nacht. Sein Umhang bauscht sich im Wind des heranziehenden Sturmes, düstere Wolken verwandeln sich wieder in den fließenden Stoff von Cho’s Kleid. Sie steigt eine schmale Steintreppe hinunter in die Gruft.
 

DRACO & CHO

Schwarz, wie meine Seele,

Erfüllt von Finsternis,

Die Schatten, die mich quälen,

Seit unser Bund zerriss!
 

Cho betritt die Grabkammer, ihr Schatten huscht düster an der Wand entlang. Im schwachen Schein ihres Zauberstabes können wir nicht sehen, wie groß die Kammer ist, nur die Umrisse von gewaltigen Steinsärgen, an der Wand gegenüber der Treppe sind erkennbar. Sie stehen in einer Reihe, die sich nach beiden Seiten in der Dunkelheit verliert. Cho wandert die Reihe entlang und bleibt vor dem letzten der Särge stehen. An ihren Fußspuren im Staub sehen wir, dass sie nicht zum ersten Mal hier ist.
 

CHO

Hoffnung ist Selbstbetrug,...
 

Der Steinsarg blendet über zu Fels, der Berg türmt sich jetzt direkt vor Draco auf. Seine grauen Augen blicken nach oben zum Gipfel, über dem sich die Wolken sammeln. In der Ferne donnert es leise.
 

DRACO

...die Liebe zu dir

Hat mich verflucht!
 

Nahaufnahmen von Draco’s und Cho’s Gesichtern blenden von links und rechts über den Nachthimmel, der im Hintergrund immer dunkler und dunkler wird, bis nur noch Schwärze zurückbleibt. Die Gesichter gleiten durcheinander durch.
 

DRACO & CHO

Die Liebe zu dir

Hat mich verflucht!
 

Während des Zwischenspiels zuckt ein Blitz durch die Schwärze und es donnert ein weiteres Mal, das Gewitter naht heran. Der Donner ist auch im Inneren des Berges zu hören, wir sehen eine Gruppe von Menschen, die sich ängstlich in einer Höhle verbergen, vermutlich Flüchtlinge aus Greenhaven. Einige New Hogwarts Schüler sind bei ihnen, wir sehen Hermione, die sich mit einer Frau unterhält und Padma, die gerade eine kleine Aufschürfung am Ellenbogen eines Jungen heilt. Harry hält an einem moosbewachsenen Felsen Wache, dahinter befindet sich wohl einer der Ausgänge. Er legt das Ohr daran, und horcht. Die Kamera zoomt an ihn heran, bis nur noch der Fels und eine Strähne seines schwarzen Haares zu sehen sind und als sich der Fels in einen Sarg verwandelt und die Kamera wieder wegzoomt, ist es Cho, die neben dem Sarg kniet, ihre Wange an den kalten Stein gelehnt.
 

CHO

Jeder neue Tag bringt neue Lügen...
 

Sie streicht mit ihrer Hand über den Stein und die Szene blendet über zu Draco, der seine Hand auf einen Felsen gelegt hat, einen moosbewachsenen Felsen irgendwo auf dem Berg. Es hat inzwischen angefangen zu regnen, dunkle schwere Tropfen klatschen aus dem Nachthimmel hernieder.
 

DRACO

....und neuen Schmerz!

Ich kann nur hassen!
 

Die Kamera fängt einen Regentropfen ein, der sich in eine einzelne Träne verwandelt. Die Träne hängt an Cho’s Wimper und als sie mit einem Ruck die Lider hebt, sehen wir einen verzweifelten, von Wut und Hass erfüllten Ausdruck auf ihrem blassen verhärmten Gesicht.
 

CHO

Mein ist die Rache!
 

Für einen Augenblick verwandelt ihr Gesicht sich in Draco’s, der Ausdruck hat sich nicht geändert, aber von Draco sind wir ihn eher gewohnt. Seine grauen Augen scheinen Blitze zu sprühen.
 

DRACO

Kann dich nicht lassen!
 

Das Gesicht wird wieder Cho’s, sie wendet sich ab, zieht die Arme zur Brust und sitzt zusammengekauert am Boden, das schwarze Kleid um sie herum ausgebreitet, wie eine Wolke.
 

CHO

Mein Herz ist längst erstarrt,

Und nichts durchdringt das Eis.
 

Ein Zittern läuft durch ihren Körper, als friere sie. Die Kamera verliert sich in den schwarzen Spitzen ihres Kleides, welche sich langsam in Moosflechten auf einem Felsen verwandeln, der Felsen an dem Draco steht, die Stirn daran gelehnt, die Hände dagegen gedrückt, als wolle er ihn wegschieben.
 

DRACO

Nur dein Feuer ließ es schmelzen....
 

Der Regen prasselt auf ihn herunter, doch er scheint es nicht zu bemerken. Seine Finger umkrallen den nassen Stein, der sich langsam in die felserne Decke der Gruft verwandelt. Von oben erinnert Cho’s ausgebreitetes Kleid an ein schwarzes Rad. Und das Rad beginnt sich langsam zu drehen. Rückwärts.
 

CHO

....vor langer Zeit.

Mein Höllenschlund heißt Ewigkeit!
 

Im schwarzen Bild des sich drehenden Rades taucht eine andere Cho auf, eine Cho, wie wir sie aus ihrem ersten Song kennen, eine atemberaubend schöne, sorgfältig gestylte Cho, die lächelnd unter den bewundernden Blicken ihrer Verehrer Diagon Alley hinabspaziert. Jetzt, als wir die Szene zum zweiten Mal sehen, kommt uns Cho’s Lächeln merkwürdig falsch und gestellt vor. Sie blickt wieder in den Brunnen aus dem ersten Song, aber ihr Spiegelbild zeigt die jetzige Cho, blass und verhärmt. Sie schlägt mit der Hand hinein, um das Bild zu zerstören, und das Wasser wird zu einer Flutwelle.
 

Die Flutwelle stürzt die Ruine eines abgebrannten Hauses um und übergießt ein brennendes Auto, sie löscht die Flammen gerade noch rechtzeitig, bevor sie auf das Wageninnere übergreifen können. Draco steht einige Meter weiter auf der Straße und lässt seinen Zauberstab sinken. Es ist Draco, wie wir ihn aus seinem ersten Song kennen, wie wir in aus unserer Vorstellung kennen, eiskalt, voller Häme, ein grausames Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Sein Spiegelbild im Fenster des Autos ist allerdings der jetzige Draco. Regentropfen rinnen aus seinen nassen Haaren über sein Gesicht.
 

DRACO

Ganz gleich, wohin ich gehör’,

Wem ich Treue beschwör’,

Ob ich Leben rett’, oder sie zerstör’....
 

Die Fensterscheibe wird zu Wasser und das Spiegelbild darin verwandelt sich in Cho’s Gesicht.
 

CHO

....solang’ mein Weg

Ans Ziel mich nur führt!
 

Während des Zwischenspiels treten beide Spiegelbilder aus ihren Reflexionen heraus, Draco aus der Fensterscheibe, und Cho aus dem Brunnen. Im Gegensatz zu ihrem Selbst in der Vergangenheit sind beide leicht durchsichtig, etwa wie Geister. Die Charaktere der Vergangenheit nehmen sie nicht im Geringsten wahr, sie verhalten sich so, wie sie sich tatsächlich verhalten haben.
 

Draco betritt die Ruine eines Hauses – und steht im Zimmer von Ophelia Flowerfield, wo wir ihm damals in der ersten Folge von Amicus Draconis begegnet sind. Er beobachtet sich, wie er das kleine Mädchen entführt, und ihre Mutter tötet. Er nimmt sich selbst genau in Augenschein, prüft, ob er tatsächlich jedem seiner wunderbaren Klischees entspricht, der eiskalte Todesengel, der den ganzen Tag böse Sprüche loslässt, der ohne mit der Wimper zu zucken, Menschen umbringt, und dabei noch sexy und unwiderstehlich aussieht mit seinen silberschimmernden Blondhaar, und seinen funkelnd grauen Augen, genauso wie alle Fanfiction Leserinnen ihn lieben und haben wollen.
 

Nun, als Charakter einer Geschichte, weiß Draco natürlich nichts von Leserinnen, genauso wenig, wie wir letzten Endes wissen können, ob wir nicht alle nur Charaktere einer großen Big Brother Seifenoper sind, die sich Odin, Jehova, und Aphrodite angucken, wenn sie popcornmampfend vor ihrem himmlischen Fernsehapparat sitzen.
 

Draco jedenfalls wendet sich offensichtlich beruhigt wieder ab, öffnet die Tür – und die Szene blendet über zu Cho, die gerade eine Tür in Diagon Alley geöffnet hat. Sie steht ebenfalls in ihrer ersten Szene, nämlich in Amicus Draconis Folge vier, in Tod Macnair’s Schlafzimmer. Ihr anderes Ich rollt sich im Bett herum, seufzt und maunzt und entspricht dabei jedem Klischee, das wir als Fanfiction Leser von Cho kennen, Cho, die skrupellose Verführerin, Cho die männermordende Schlampe, ein Bild, welches im Gegensatz zu Draco’s, meilenweit von ihrer Darstellung in den Originalbüchern entfernt ist, sich aber trotzdem in den Köpfen der Fans so festgesetzt hat und vielleicht der Grund ist, warum sie so unbeliebt ist. Aber da sie das niemals erfahren wird, spielt es ja keine Rolle.
 

Und was das Schlimmste ist, sie schläft ja überhaupt nicht! Sie ist vollkommen wach, und zieht ihre ganze Show bewusst durch. Und während die frühere Cho Pettigrew mit ihren Verführungskünsten in ihren Bann zieht, verlässt die jetzige Cho auf Zehenspitzen das Zimmer.
 

DRACO & CHO

Meine schwarze Seele

Hat dir kein Glück gebracht!

Sie riss dein strahlend’ Leben

In die Finsternis der Nacht!
 

Draco steht in seinem Zimmer auf Malfoy Manor. Da dieses Zimmer zum ersten Mal in der Geschichte auftaucht, wäre wohl eine Beschreibung angebracht, aber die Kamera zeigt uns ohnehin nur einen kleinen Ausschnitt des Raumes, nämlich einen etwas jüngeren Draco, der auf seinem großen prächtigen Himmelbett liegt, das Gesicht in den teuren Kissen vergraben und von heftigem Schluchzen geschüttelt. Neben ihm auf der Bettkante, sitzt Lucius, streichelt ihm übers Haar und murmelt offensichtlich liebevolle beruhigende Worte, wobei sein Gesichtsausdruck allerdings ziemlich gelangweilt wirkt und er genervt mit den Augen rollt. Was Draco natürlich nicht sehen kann.
 

DRACO

Dein Licht war nicht hell genug,...
 

Cho befindet sich im Freien, auf der Plattform eines Turmes. Eine jüngere Cho steht vor ihr auf den Zinnen, ihr offenes Haar und ihre Schuluniform flattern im Wind. Die Kamera fährt um den Turm herum, es ist der Ravenclaw Tower von Hogwarts. Cho wendet den Blick nach oben, und wirft sich ohne Vorwarnung in die Tiefe. Sie wird kleiner und kleiner und klatscht schließlich auf den Wogen des Sees auf, in welchen sie ganz verschwindet. Die ältere Cho blickt ihr nachdenklich hinterher.
 

CHO

...die Liebe zu mir

Hat dich verflucht!
 

Draco ist aus seinem Zimmer getreten – und steht im Freien. Genauer gesagt, in einer Art nächtlichem Park, oder Garten. Kleine verschlungene Pfade führen zwischen großen duftigen Rosenbüschen in allen Farben hindurch. Winzige goldene Feenlichter flirren zwischen den saftigen grünen Blättern der Büsche, und verleihen ihnen ein verzaubertes Aussehen. Draco folgt einem der Pfade, und kommt zu einem Busch, mit weißen Rosen, dessen Zweige an einer Seite geknickt sind, als ob jemand dagegen gedrückt worden wäre. Draco umfasst einen herunterhängenden Zweig mit einer Rose am Ende, und bricht ihn vollends ab, mit einem traurigen Lächeln legt er die Rose an seine Wange. Auf einem der weißen Blütenblätter ist ein winziger roter Blutstropfen zu sehen..
 

DRACO & CHO

Die Liebe zu mir

Hat dich verflucht!
 

Seine Hände zittern, er lässt die Rose fallen, und geht weiter. Ein hellerleuchtetes Schloss taucht plötzlich vor ihm auf, es ist Hogwarts. Die Türen zur Großen Halle sind geöffnet, wir hören Stimmen, Lachen, und auch die Musik kommt von dorther.
 

ECHO

Auf ewig verflucht!
 

Cho kommt die Treppen vom Turm hinunter und steht vor der hellerleuchteten Großen Halle. Als sie sie betritt, sieht sie einen Ball, mit vielen Schülern und Lehrern in bunten Festroben. Es ist Weihnachten 1994 auf Hogwarts. Die Tanzfläche ist voller fröhlicher Menschen, wir sehen bekannte Gesichter darunter. Cho tanzt mit Cedric, Hermione mit Viktor Krum, Draco mit Pansy, Professor Dumbledore mit Professor McGonagall. Ron und Harry hocken in einer Ecke und langweilen sich.
 

Am anderen Ende des Saals, in der Tür zur Terrasse, steht eine weitere geisterhafte Gestalt. Es ist Draco, der gerade aus dem Rosengarten kommt. Er betritt den Saal und geht durch die Menge der Tanzenden, merkwürdigerweise gelingt ihm das, ohne jemanden anzurempeln. Cho geht von der anderen Seite durch den Saal auf ihn zu, sie kommen sich immer näher und näher, während um sie herum das Leben tobt, und stehen schließlich voreinander.
 

CHO

Dein Licht war nicht hell genug...
 

Sie sehen sich nicht in die Augen, ihre Blicke sind weiterhin in die Ferne gerichtet...
 

DRACO

....die Liebe hat uns

Beide verflucht!
 

...und sie gehen weiter, durcheinander durch. Sie haben sich gegenseitig überhaupt nicht wahrgenommen, genauso wenig, wie die Menschen um sie herum, sie wahrnehmen können. Sie befinden sich an einem Ort in ihren Erinnerungen, der für sie beide eine wichtige Bedeutung hat, aber nur weil zwei Menschen zur selben Zeit dasselbe fühlen, begegnen sie sich deshalb nicht, jeder bleibt mit seinem Schmerz allein.
 

DRACO & CHO

Die Liebe hat uns

Auf ewig verflucht!
 

Draco verlässt die Halle durch die Tür, durch die Cho sie betreten hat, während Cho in den Garten hinausgeht. Sie hebt die weiße Rose auf, die Draco fortgeworfen hat, und die Blüte verdorrt, kaum dass sie sie berührt hat. Entsetzt betrachtet sie die vertrockneten Pflanzenreste in ihrer Hand, und bricht auf dem Boden zusammen. Es ist kein Gras-, sondern ein Steinboden, sie befindet sich wieder in der Gruft neben dem Sarg. Weinend legt sie ihre Arme um den kalten Stein.
 

Dann plötzlich, springt sie auf und läuft wie ein gehetztes Tier die Treppe hoch, zu ihrem Umhang. Sie wühlt in den Taschen herum, bis sie eine kleine Phiole entdeckt hat, ihre Hände zittern so sehr, dass sie sie beinahe fallen lässt, als sie versucht, sie zu öffnen. Schließlich hat sie keine Geduld mehr, zerbricht das Gefäß und lässt die dunkle Flüssigkeit in ihren Mund laufen. Jetzt endlich wird sie ruhiger, ordnet ihre Haare, und zieht den Umhang wieder über.
 

Nur wenige Augenblicke später beginnt sie, sich zu verwandeln. Ihre Lippen werden rot, ebenso wie ihre Wangen, und ihre Augen bekommen einen besonderen Glanz. Cho, das verzweifelte Mädchen mit dem verhärmten Gesicht wird wieder Cho, die strahlende Schönheit, der niemand widerstehen kann.
 

Draco liegt vor dem moosbewachsenen Felsen auf dem Boden, der Sturm, der in seiner Seele tobt, ist womöglich noch heftiger, als der Sturm um ihn herum. Die Tränen brechen aus ihm hervor, wie die wilden Regenschauer aus den Wolken, seine Hände krallen sich in die Erde, als wünschte er, sie möge sich auftun, und ihn verschlingen. Schluchzen schüttelt seinen Körper, wie die Donnerschläge den Himmel über ihn.
 

Eine ganze Weile liegt er einfach nur da, bis das Zittern nachlässt, und er allmählich die Kontrolle über sich zurückgewinnt. Mühsam stemmt er sich hoch, zieht seinen Zauberstab aus seiner völlig durchnässten Robe, und richtet ihn auf sein eigenes Herz.
 

Seine Lippen beginnen einen Zauberspruch zu murmeln, doch dann schüttelt er entschieden den Kopf, und reißt den Stab nach oben. Ein Blitz zuckt daraus hervor, und trifft anstelle des Herzens die Goldene Note, die prompt in zwei Teile zerrissen wird. Zwei neue Goldene Noten schweben durch die Nacht davon.
 


 

Scene IX. Das Schwert aus Merlin’s Stein

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(Originalsong: ‘FantasMic’ by Night Wish)
 

Das Dunkel liegt über dem nächtlichen Moor, als die Melodie einsetzt, doch an einer Stelle scheint es besonders dicht und undurchdringlich zu sein, wie eine schwarze wabernde Masse, die zum Leben erwacht ist. Nebelstreifen ziehen vorbei, und plötzlich glauben wir, in der Finsternis Konturen zu erkennen, die Konturen eines menschlichen Wesens. Eine neblig verschwommene Hand greift heraus, und schließt ihre dürren, unregelmäßig geformten Finger um die Goldene Note.
 

Im sanften Lichtschein wird die Hand plötzlich rosig, und nimmt eine feste Form an. Die Goldene Note gleitet einen Arm entlang, und alles, was ihr Licht berührt, wird menschlich. Aus dem Dunkel erwächst eine Gestalt, die Gestalt einer Frau mit langem schwarzem Haar, einem hohlwangigen Gesicht, und dämonisch flackernden violetten Augen – Camille Lestrange.
 

CAMILLE

Leg mich auf dein Herz,

Lass den Zauber deiner Nacht

Auf ewig währ’n!

Komm mein Prinz...
 

Ihr Körper sieht nahezu menschlich aus, als sie ein paar Schritte läuft, und im Rhythmus der Musik herumwirbelt. Ihr langes Kleid jedoch, die fliegenden Haare, und das Tuch, das sie zwischen den weißen Fingern hält, gleichen jedoch, nach wie vor, düsteren Nebelschwaden, die sie umkreisen, und umschlingen.
 

CAMILLE

...verführe mich!

Deine Lügen süß und schwer,

Ein dunkler Traum,

Mein Wunsch nach Illusion.
 

Silbrige Wassertropfen spritzen auf, als sie durch einen kleinen Tümpel läuft, und nässen ihr wehendes Gewand. Der Wind bauscht das Tuch zwischen ihren erhobenen Armen, und während es an der Kamera vorbeiflattert, sehen wir Stück für Stück, ihr tanzendes Spiegelbild im Wasser. Da alles sehr verschwommen ist, könnte man tatsächlich glauben, eine weitere Person drehe sich mit ihr, und führe sie in diesem Tanz.
 

CAMILLE

Leg mich auf dein Herz,

Solange bis das Schwert

Sich nieder senkt,

Es durchbohrt.
 

Als uns das Tuch ein weiteres Mal den Blick nimmt, scheint es auf geheimnisvolle Art durchsichtig und nebelhaft, oder in anderen Worten einfach unwirklicher zu werden. Ein blasses Bild formt sich dahinter, und wird allmählich immer deutlicher, es zeigt Camille als kleines Mädchen von vielleicht zehn oder elf Jahren, in einem zartrosa Kinderballkleid, und einem Krönchen auf dem Haar – eine richtige kleine Prinzessin.
 

CAMILLE

Ich sah es längst,

Doch dein Kuss, mein schöner Prinz,

Dein Todeskuss,

Schloss mir die Lippen!
 

Und die kleine Prinzessin tanzt natürlich nicht allein in einem Moor, sondern selig in den Armen ihres wunderbaren Prinzen, um sie herum ein prächtiger Ballsaal, den man allerdings nicht genau erkennen kann, dafür ist er zu riesig. Doch seine Farbe ist seltsam rot, und das macht die ganze Szenerie noch unwirklicher als sie ohnehin schon zu sein scheint. Die Kamera fährt zurück, und wir erkennen, dass der Ballsaal in Wirklichkeit eine geöffnete Rosenblüte ist, in welcher die beiden Figuren tanzen. Sie drehen sich nun langsamer, und wirken dabei seltsam unbelebt, und langsam wird uns klar, dass wir auf eine Spieluhr blicken, eine Spieluhr in Form einer roten Rose. Die erwachsene Camille hält sie in ihrer Hand.
 

CAMILLE

Fürchte nur das Schwert,

Aus Merlin’s Stein,

Geschmiedet für dich,

Dein armes Herz,

Dein reiner Geist,

Vom Schwert durchbohrt,

Vom Fleisch befreit,

Vom Hass verdorrt,

Wo die Seele nur dann verweilt,

Wenn die Gier sie festhält.
 

Es ist allerdings nicht Camille aus der vorherigen Szene, sondern Camille, wie wir sie aus der Rückblende von 1981 kennen, sie steht mit ihren beiden Schwestern, über den Spiegel aus Blut gebeugt und beobachtet die Geschehnisse im Haus der Potters. Die Rosenblütenspieluhr hält sie noch einen Augenblick in der Hand, lässt sie jedoch dann in einer Tasche ihres Umhangs verschwinden, und wendet sich der Vision zu. Merkwürdigerweise läuft das Bild im Blutspiegel rückwärts, und zeigt plötzlich die Vision davor, die Antwort auf Narcissa’s unbekannte Frage: Harry Potter, der mit ausgestreckter Hand vor dem Schlangenthron steht. Die Kamera dreht wieder nach oben, und zeigt die Gesichter der drei Schwestern, Camille und Marguerite blicken verwirrt, aber Narcissa lächelt.
 

NARCISSA

Fürchte nur das Schwert

In Mordred’s Hand,

Geschmiedet für dich,

Morgana’s Plan.

Mein stolzer Prinz,

Von Macht verwirrt,

Vom Thron gestürzt,

Verblendet...
 

Sie schlägt mit der Hand in den Blutspiegel, um die Vision zu zerstören. Ein grüner Blitz zuckt durch das gesamte Bild, und wir sehen eine schwarz berobte Gestalt, welche sich im gleißenden Licht aufzulösen scheint. Die drei Schwestern fahren erschrocken auseinander, das pure Entsetzen liegt in ihren Augen. Nacheinander fängt die Kamera ihre Gesichter ein, und zeigt sie in Nahaufnahme, bis sie schließlich auf Marguerite’s Gesicht stehen bleibt.
 

MARGUERITE

Fürchte nur das Schwert

Aus Merlin’s Stein,

Geschmiedet für dich,

Mein einz‘ger Prinz.

Die Klinge sinkt

Auf dich herab

Wie rett ich dich

Vor deinem Grab?
 

Während des Zwischenspiels verwandelt sich Marie’s Gesicht, es wird kleiner und jünger, bis sie schließlich wieder ein Mädchen von etwa zehn Jahren ist, ähnlich wie Camille in der vorangegangenen Szene. Als die Kamera zurückfährt, erkennen wir, dass sie in ihrem Zimmer auf Lestrange Manor vor einem riesigen Puppenhaus sitzt, und mit teuren Porcellanpuppen spielt. So wirklich bei der Sache scheint sie allerdings nicht zu sein, ihr Blick wirkt sehr zerstreut.
 

Hinter ihr öffnet sich die Türe und Camille betritt das Zimmer, ein siegessicheres Lächeln auf dem Gesicht. Wortlos schiebt sie den Ärmel ihres Gewandes nach oben und zeigt Marie etwas auf ihrem linken Arm. Marie wendet sich ab, und starrt düster vor sich hin, wir hören ein leises Klacken, als sich die Türe wieder schließt und die Musik wird ruhiger, als der zweite Teil des Liedes beginnt.
 

Erst als sie sich ganz sicher ist, dass Camille das Zimmer verlassen hat, läuft sie zu ihrem prächtigen Bett, greift unter die Matratze und holt etwas darunter hervor. Es ist eine Spieluhr in Form einer gelben Rose, in deren Mitte zwei Figuren stehen, ein Prinz und eine Prinzessin in einem Ballsaal. Abgesehen davon, dass die Rose gelb ist, und die Prinzessin ein Kleid in einer anderen Farbe trägt, ist es genau dieselbe Spieluhr, wie Camille’s. Marie zieht die Spieluhr auf, und sieht zu, wie die beiden zu tanzen beginnen.
 

MARGUERITE

Der Prinz im Kristallschloss

Mit seiner Prinzessin.

Ein Traum, der vergeht,

Wenn die Melodie verweht,
 

Als die Kamera an sie heranfährt, werden die beiden Figuren immer deutlicher und erwachen vor unseren Augen zum Leben. Die Prinzessin ist zweifellos eine um ein paar Jahre gealterte Marie, ihr Ballkleid ist viel aufreizender geschnitten, als das der kleinen Camille, aber womöglich noch pompöser. Ihr Aufzug, ihre Bewegungen, ja ihre ganze Art verraten den unbeholfenen Teenager, der versucht, einen Vamp zu spielen.
 

MARGUERITE

Gebettet auf Rosen,

Hat er sie vergessen.

Sein süßes Spielzeug

Ins Eck gelegt.
 

Der Tanz scheint beendet zu sein. Höflich verbeugt sich der Prinz vor der Prinzessin und küsst ihr die Hand. Dann wendet er sich ab, und geht mit ruhigen, aber zielstrebigen Schritten durch den Ballsaal davon. Marie läuft ihm hinterher, doch so schnell sie auch rennt, sie kann ihn nicht einholen, es scheint, als ob sich die Distanz zwischen ihnen beiden magisch vergrößern würde. Sie gerät in Panik, stolpert auf ihren hohen Absätzen und fällt zu Boden.
 

MARGUERITE

Wenn er sie braucht, ein Kuss sie erweckt...
 

Sehnsüchtig blicken ihre Augen der verschwindenden Gestalt des Prinzen hinterher. Doch sie befindet sich in keinem Ballsaal mehr, es ist 1998, und sie liegt auf dem Boden ihres Schlafzimmers. Wütend rappelt sie sich hoch, packt den nächstbesten Gegenstand, den ihre Finger greifen können, und schleudert ihn gegen das Fenster.
 

Der Gegenstand ist allerdings keine Spieluhr, sondern eine der drei Goldenen Noten. Sie prallt vom Fenster ab, und saust zurück, mitten in Marie’s Gesicht, so dass die jüngste Schwester erschrocken zurückstolpert, und beinahe auf die Spieluhr hinter ihr am Boden tritt.
 

Als die Musik beschleunigt, und den dritten Teil des Liedes einleitet, fängt die Kamera das Bild der Rose ein, fährt die zartgelben Blütenblätter entlang, die allmählich die Form einer Schale annehmen. Eine dunkle Flüssigkeit wird von oben in ihre Mitte gegossen – vor uns liegt der Blutspiegel. Die drei Schwestern beugen sich darüber, und sehen, wie Lord Voldemort mit einem Blitz die Tür zum Haus der Potters zerstört, und das Gebäude betritt. James greift ihn an, sie duellieren sich, während Lily nach oben ins Kinderzimmer läuft. Gerade noch kann sie einem bösartigen Zauber ausweichen, und in den Raum flüchten, der Angriff trifft die, sich schließende Tür.
 

NARCISSA

Streu in den Wind

Die Gebeine des Vaters,

Der Körper des Sohnes

Zerfällt zu Staub!
 

Doch nur wenige Augenblicke später zerbirst die Tür schon in tausend Stücke, und eine schwarz berobte Gestalt steht im Eingang. Blitzende Zauber jagen auf sie zu, doch die Gestalt lacht nur, und macht lediglich eine winzige Handbewegung. Der Zauberstab fällt Lily aus der Hand. Der Dunkle Lord geht auf sie zu, und scheint auf sie einzureden, doch sie schüttelt heftig den Kopf, und bleibt vor der Wiege stehen. Wir sehen ein gleißendes grünes Licht und Lily fällt vor der Wiege zu Boden. Voldemort steigt achtlos über ihren Körper und richtet seinen Zauberstab auf das in der Wiege liegende Baby mit den strubbeligen schwarzen Haaren. Wieder das gleißende grüne Licht, und die Kamera schwebt rückwärts aus dem Fenster. Im grünen Lichtschein sind Lord Voldemort’s Umrisse zu erkennen, dann wird alles dunkel...
 

NARCISSA

Wirf in das Feuer

Das Fleisch des Dieners,

Der Körper des Herren

Verglüht – nur Asche bleibt!
 

Wie eine dämonische Kreatur schwebt Lord Voldemort aus dem Fenster in den Nachthimmel hinauf. Aus seinem Zauberstab schleudert er Blitze auf das Haus hinunter, welches krachend in sich zusammenfällt. Ein weiterer Blitz malt einen schlangenspeienden Totenkopf in den Himmel über ihn. Mit einem letzten Blick auf das zerstörte Haus – zumindest vermuten wir das, denn wir können sein Gesicht unter der Kapuze nicht erkennen – landet er auf dem Boden. Er wendet sich ab und geht mit ruhigen, aber zielstrebigen Schritten von der Ruine weg, über die Wiese, bis er den Schutzkreis verlassen hat. Doch bevor er Disapparieren kann, dringt ein Geräusch an sein Ohr, ein Geräusch, das es eigentlich nicht geben dürfte. Es ist zweifellos das Weinen eines kleinen Kindes. Fassungslos fährt er herum, und blickt auf die Trümmer des Hauses zurück. Unter der Kapuze glüht der dämonische Schein seiner roten Augen.
 

NARCISSA

Vergieß auf der Erde

Das Herzblut des Feindes,

Den Körper der Nemesis

Flieht das Leben!
 

Seine schwarze Robe scheint zwischen den Trümmern hindurchzugleiten, doch dann sehen wir zwei Stiefel, die sich achtlos ihren Weg durch Mauerreste, Möbelteile und zerbrochenes Geschirr bahnen. Der schmutzige Kopf eines Stoffhasen wird von den Stiefeln zerdrückt, und dann greifen zwei Hände in schwarzen Handschuhen in die Trümmer und räumen sie beiseite. Dazwischen liegt das Baby neben der umgefallenen Wiege. Es hat jetzt aufgehört zu weinen, und sieht der dunklen Gestalt mit einem wachen Blick aus seinen großen grünen Augen entgegen. Lord Voldemort streift seine Kapuze ab, doch da die Kamera um ihn herum gewandert ist, sehen wir ihn nur von hinten, und es ist zu dunkel, um irgend etwas zu erkennen. Alles was wir sehen können, ist das Baby im blutigroten Lichtschein der glühenden Augen, und – plötzlich einen erhobenen Zauberstab. Dann schießt erneut ein gleißendendes grünes Licht aus dem Stab, wird plötzlich zurückgeworfen, und trifft den Dunklen Lord. Er scheint sich in Nichts aufzulösen.
 

NARCISSA

Schwarz ist der Zauber,

Der Tote zum Licht erweckt!

Die Kraft ihn zu brechen

Ist so viel schwärzer noch.
 

Das grüne Licht fängt sich in der gezackten Narbe auf der Stirn eines Jungen. Der vierzehnjährige Harry Potter ist an einen Grabstein gefesselt, vom rechten Ärmel seines Umhangs rinnt Blut. Die Kamera fährt zurück, und vor Harry steht Lord Voldemort, soeben dem Kessel entstiegen, sein schlangengleiches Gesicht seinem Erzfeind zugewandt. Am Boden schluchzt der verwundete Pettigrew und die große Schlange Nagini gleitet zwischen Grabsteinen hindurch, um den noch dampfenden Kessel herum. Die Kamera zoomt immer weiter weg, bis die Szene nur noch klein und unwirklich erscheint, dann versinken die Gräber im Boden, der Friedhof verschwindet, und verwandelt sich in eine düstere nächtliche Heide. Auch die Personen verändern sich, es sind jetzt nur noch zwei Gestalten, eine davon hält ein Bündel auf dem Arm.
 

NARCISSA

Die Waffe des Merlin,

Sie entscheidet diesen Kampf

Wie einst die Sybilla

Uns prophezeit

Doch nun liegt das Schwert

Aus dem Stein in Mordred’s Hand

So schließt anstatt Merlin,

Morgana den Kreis.
 

Ein Bild blendet über – es ist Pettigrew aus der vorherigen Szene, allerdings noch vor der Auferstehung des Dunklen Lords. Er hält das Bündel mit dem schlangengleichen Baby in den Armen. Danach löst sich das Bild auf, und die neu erstandene Heide mit den beiden Gestalten kehrt zurück. Das Einzige, was sich überhaupt nicht verändert hat, ist der große dampfende Kessel, welcher immer noch an derselben Stelle steht.
 

Eine der beiden Gestalten hält ebenfalls ein Bündel auf dem Arm, sie beugt sich über den Kessel, und wirft es hinein. Die zweite Gestalt steht abwartend daneben, in einer Hand einen blitzenden Dolch, in der anderen eine große Sanduhr, an einer langen Kette – ein Time Turner. Wieder blenden verschiedene Bilder über – ein blutiger Knochen, ein blutiges Stück Fleisch, eine kleine Glassphiole, gefüllt mit einer dunkelroten Flüssigkeit. Zuletzt taucht der Time Turner auf, er wird umgedreht, und die Sandkörner fallen direkt in die Kamera, verblenden uns die Sicht. Die Musik verändert sich ein weiteres Mal, um den vierten und letzten Teil des Liedes einzuleiten.
 

Alle drei Schwestern stehen im Kreis um ein geheimnisvoll flackerndes Licht und halten sich an den Händen. Ihre Gesichter wirken seltsam zeitlos, ihr Alter ist nicht auszumachen. Während sie singen, wendet sich die Kamera wieder dem Licht zu, und erst als sich das Flackern etwas verlangsamt, können wir erkennen, dass dieses durch eine Vielzahl unglaublich schnell wechselnder Bilder entsteht, Bilder, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht erkennen können, da sie einfach viel zu schnell an uns vorbeiziehen.
 

CAMILLE & NARCISSA & MARGUERITE

Fürchte nur das Schwert,

Aus Merlin’s Stein,

Geschmiedet für dich

Mein dunkler Prinz

Küss meinen Traum

Ein letztes Mal.

Ich kann dich nicht

Erretten
 

Doch allmählich wird der Bilderfluss langsamer und wir können einzelne Szenen erkennen. Wir sehen Camille in ihrer Zelle in Azkaban, sie lehnt an der Wand, und scheint sich durch ein Loch in der Mauer mit jemandem zu unterhalten, es ist Bartemius Crouch, der in der Nachbarzelle sitzt. Crouch junior wirkt sehr verängstigt und verzweifelt, aber sie reicht mit ihrer schmalen Hand durch den Sprung in der Mauer, und wuschelt ihm durchs Haar. Rosenblüten wehen durchs Bild und wechseln die Szene. Narcissa, als junges Mädchen, steht in einem fließenden weißen Kleid inmitten eines Kreises von Gestalten in schwarzen Roben. Eine der dunklen Gestalten steht genau vor ihr, und hält einen blitzenden Dolch in der Hand. Sein Gesicht können wir unter der Kapuze nicht erkennen, wohl aber das glühende Licht seiner roten Augen, und wir wissen, dass es der Dunkle Lord selbst sein muss. Erneut wehen Rosenblüten durchs Bild und wechseln die Szene.
 

NARCISSA

Fürchte nur das Schwert

In Mordred’s Hand

Geschmiedet für dich

Morgana’s Plan
 

Marie, ebenfalls als junges Mädchen, verlässt St. Mungo’s und geht in die Welt hinaus. Mit falschem freundlichem Lächeln bedankt sie sich bei einigen Schwestern und Pflegern, und verabschiedet sich. Kaum hat sich das Tor hinter ihr geschlossen, stellt sie ihr Köfferchen ab, und kramt etwas aus ihrer Handtasche hervor. Es ist die Zeichnung eines Wappenrings in Form einer Schwalbe, derselbe Ring, den der junge Mann aus ihrer Vision im Moor getragen hat – Duane Avery. Sie lächelt wissend, und steckt die Zeichnung wieder ein. Rosenblüten wechseln die Szene, und plötzlich blenden die Gesichter der drei Schwestern ineinander über, als Kinder, als junge Mädchen, als Frauen, und immer werden sie im Tanz gedreht. Der Prinz walzt mit ihnen durch sein Märchenschloss, und wirbelt sie immer schneller herum.
 

CAMILLE & NARCISSA & MARGUERITE

Fürchte nur das Schwert,

Aus Merlin’s Stein,

Geschmiedet für dich

Mein dunkler Prinz
 

Weiße Rosen wehen durchs Bild, und bleiben an einem Rosenstrauch hängen, der sich dahinter verborgen hat. Der vierzehnjährige Harry Potter in seiner grünen Festrobe stolpert ins Bild, offensichtlich weicht er vor irgendetwas zurück, und fällt gegen den Rosenstrauch. Ein spitzer Dorn streicht über seinen Hals und hinterlässt einen blutigen Kratzer. Ein Tropfen Blut fällt nach unten, perlt eine weiße Rosenblüte entlang, tropft weiter – und läuft am Bein eines kleinen Mädchens hinunter. Ginny Weasley liegt in der Kammer der Mysterien auf dem Boden, ihre Hand umklammert das Tagebuch. Eine weitere Hand streicht das völlig zerknautschte Röckchen ihrer Schuluniform glatt. Das Blut tropft auf den Boden – und nässt die lange Robe eines Magiers, welcher auf einer nächtlichen Heide steht, neben ihm ein zweiter Magier. Es sind Severus Snape, offensichtlich verletzt, und Dumbledore. Dieser hält ein Baby in den Armen, ein kleines Baby mit wuscheligem schwarzem Haar, und großen grünen Augen. Snape achtet nicht im geringsten auf seine Verletzung, er starrt auf das Baby, mit einem Ausdruck tiefsten Abscheus auf dem mürrischen Gesicht. Rosenblüten in allen Farben wehen durchs Bild.
 

CAMILLE & NARCISSA & MARGUERITE

Fürchte nur das Schwert,

Aus Merlin’s Stein,

Geschmiedet für dich

Mein dunkler Prinz
 

Eine blaue Rose bleibt vor der Kamera schweben, und hinter ihr formt sich ein Tischchen. Dort liegt sie einen Moment, bevor sie von einer Frauenhand hochgehoben wird. Narcissa verzieht die Lippen zu einem Lächeln, als sie sie anblickt, so als erinnere sie sich an etwas besonders Schönes. Dann öffnet sie eine Schublade, und verstaut die Rosenblütenspieluhr darin. Die Goldene Note schwebt durch das offene Fenster davon.
 

Auch Marie’s Fenster ist geöffnet und entlässt eine weitere Goldene Note in den nächtlichen Himmel. Marie selbst hört man herumschreien, und mit den Türen knallen, wahrscheinlich passt ihr wieder irgendetwas nicht. Der Lärm wird leiser und leiser, als wir uns mit der Goldenen Note entfernen.
 

Das Lied verklingt. Im tiefen Moor wird Camille’s Echo wieder zu einer Ansammlung düsterer Nebelschwaden. Sie hat sich schon beinahe aufgelöst, als ihre verschwommenen Hände noch ein letztes mal aus der Dunkelheit greifen, die dritte Goldene Note packen, und sie in Stücke reißen. Unzählige kleine Goldene Nötchen schweben durch die Nacht davon.....
 


 

Scene X. Unser Krieg

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(Originalsong: ‘The Light I shine on you’ by Kamelot)
 

Dunkelheit liegt auch über dem Forbidden Forest, als die Musik einsetzt, wie erstarrt recken sich die kahlen Zweige nach oben, zwischen ihnen glitzert es Golden. Es wirkt still, aber in diesem Wald ist es niemals vollkommen still. Die gefrorenen Blätter am Boden rascheln und knacken, wenn die Waldbewohner sich ihren Weg durchs Unterholz bahnen, und die Rufe unbekannter Wesen durchbrechen das nächtliche Schweigen.
 

Hagrid steht vor seiner Hütte, sein Blick folgt nachdenklich zwei dunklen Gestalten, welche langsam zwischen den Bäumen verschwinden. Eine davon ist sehr groß, zottelig, vierbeinig, mit menschlichem Oberkörper und Kopf, seine Hufschläge sind deutlich auf dem harten Boden zu hören. Die andere Gestalt ist ebenfalls vierbeinig mit zotteligem Fell, aber sehr klein, und die Schritte seiner leisen Pfoten sind kaum wahrzunehmen. Das letzte, was man von der kleinen Gestalt sieht, ist ein buschiger hochaufgerichteter Schweif, bevor sie im Dunkel verschwindet.
 

HAGRID

Es is nich mehr lange,

Bis ein neuer Tach beginnt,
 

Die kleine vierbeinige Gestalt tritt wieder aus dem Dunkel heraus, und befindet sich in keinem Wald mehr, sondern in einem engen Hinterhof in London. Ringsherum ragen Häuserfassaden auf, und lassen nur noch ein winziges Stück Nachthimmel frei. Im schwachen flackernden Licht einer Straßenlaterne können wir erkennen, was wir vorher schon vermutet haben – bei der Gestalt handelt es sich um Hermione’s Kater Crookshanks. Mit erhobener Nase, und merkwürdigen Goldenen Pünktchen auf dem feuerroten Fell, läuft er an einigen weiteren Katzen vorbei, welche sich maunzend im Hinterhof tummeln, ihre Augen glühen in der Reflexion der Laterne. Inmitten der Katzen kniet eine alte Frau, sie blickt auf, als Crookshanks auf sie zugelaufen kommt.
 

ARABELLA FIGG

...denn das Morgenlicht erwacht auch

Wenn die Welt ins Dunkel sinkt.
 

Szenenwechsel zu Hogwarts. Severus Snape steht am Fenster seines schwach erleuchteten Schlafzimmers und blickt hinunter auf den verschlungenen Weg zwischen den Felsen, der hoch zur Burg führt. Auf dem Weg glitzert etwas kleines Goldenes, außerdem ist eine der pferdelosen Kutschen zu erkennen, welche sich auf Hogwarts zu bewegt, sie ist schon fast am Tor angelangt. Kurz davor bleibt die Kutsche jedoch stehen, und ein Mann steigt aus. Wir sehen die Szene nur von weitem, aus Snape’s Blickwinkel, also können wir sein Gesicht nicht ausmachen, aber die fließenden silberblonden Haare auf dem dunklen Umhang sind unverkennbar.
 

SEVERUS SNAPE

Hoffnung bringt uns nicht weit,

Sie ist Träumerei,
 

Szenenwechsel in eine felsige Gebirgsgegend, Die mächtigen Berge wirken riesig und bedrohlich, auf ihren Gipfeln liegt glitzernder Schnee mit kleinen Goldenen Sternchen. Irgendwo im Hintergrund steigt Rauch auf, und ein Schnauben ist zu hören, wie das eines großen Tieres. In einem Höhleneingang steht ein rothaariger Mann - Arthur Weasley. Soeben hat er die Höhle betreten, und geht auf seinen Sohn Charlie zu, der weiter hinten an einem gewaltigen Amboss steht, und an irgend etwas arbeitet. Was es ist, können wir nicht genau erkennen, nur, dass er eine Zange in der Hand hält.
 

ARTHUR WEASLEY

...unser Plan kann nur gelingen,

Sind wir mit Verstand dabei.
 

Szenenwechsel in einen kleinen Raum, offensichtlich eine Dachkammer, da die Decke des Zimmers an einer Seite schräg verläuft. Die Kammer ist mit allerhand Gerümpel vollgestopft, darunter scheinen sich auch viele interessante magische Gegenstände zu befinden, und natürlich taucht immer wieder ein Goldenes Glimmern zwischen den diversen Objekten auf. An einem Schreibtisch sitzt Professor McGonagall, und studiert diverse Pläne, die vor ihr ausgebreitet auf der Tischplatte liegen.
 

MINERVA MCGONAGALL

Nur auf dem Ziel weilt unser Blick!
 

Während des Refrains und des dahinterliegenden Zwischenspiels wechseln die Szenen zwischen allen Personen hin und her. Hagrid will gerade in seine Hütte zurückkehren, als eine Riesenspinne zwischen den Bäumen hervorgekrabbelt kommt, sie ist vielleicht ein Drittel so groß wie Aragogg. Hagrid macht kehrt, geht auf die Spinne zu, und begrüßt sie. Mrs. Figg faltet eine Nachricht zusammen, und klebt sie an die Rückseite von Crookshanks’ Namenschild, während der Kater leise maunzend auf sie einzureden scheint. Severus Snape folgt den Gängen und Treppen von Hogwarts bis zum Tor, wo Lucius auf ihn wartet. Arthur Weasley steht jetzt neben Charlie und wir können erkennen, dass dieser an einem gewaltigen Zaumzeug arbeitet. Professor McGonagall deutet mit ihrem Zauberstab auf den Plan, den sie vor sich liegen hat. Der Plan zeigt übrigens ein rund geformtes Gebäude, mit einem hohen Turm in der Mitte, das uns allerdings nicht näher bekannt vorkommt. Es rotiert, als der Zauberstab es berührt, und wir sehen es aus verschiedenen Blickwinkeln.
 

ORDER OF THE PHOENIX

Dieser Krieg ist unser Krieg,

So wie es damals war!

Haben wir einst nicht gesiegt,

Diesmal lasst nicht nach!
 

Szenenwechsel zu den Ruinen von Greenhaven, welche jetzt nach dem großen Unwetter dunkel und vor Nässe glänzend in den Himmel aufragen. Über dem zerstörten Dorf leuchtet, grün und dämonisch, das Dunkle Mal. Inmitten der Ruinen ist eine kleine Gestalt zu sehen, und als die Kamera heranzoomt, an seltsamem Goldglitzer vorbei, erkennen wir einen zotteligen nachtschwarzen Hund, welcher die zerstörten Häuser absucht. Als er den Kopf hebt, um die Witterung zu prüfen, blickt er direkt in die Kamera. Wir haben diese funkelnden Augen schon einmal gesehen - es ist derselbe Hund, der Cho auf dem Friedhof beobachtet hat. Er wird größer, verliert sein Fell, und verwandelt sich in einen Mann mit schulterlangem schwarzem Haar - Sirius.
 

SIRIUS BLACK

So viel Blut vergossen,

Unser Weg war niemals leicht.

Es wird Opfer kosten,

Wir sind dazu bereit.
 

Eine weitere Gestalt tritt aus dem Schatten, ein braunhaariger Mann, der uns ebenfalls bekannt vorkommt – es ist Remus Lupin. Remus und Sirius sehen sich lange an, und in ihren Blicken liegt die Verzweiflung darüber, dass sie offensichtlich zu spät gekommen sind, und nicht verhindern konnten, was hier geschehen ist. In der Asche zu seinen Füßen sieht Remus etwas glitzern, er bückt sich und hebt es auf. Es ist ein silbernes P, einer der Anstecker, welche die Präfekte von Hogwarts auf ihrem Umhang tragen. Beide sind darüber zutiefst erschrocken.
 

REMUS LUPIN

Dass es die Kinder trifft,

Sollte niemals sein!

Warum woll'n sie's nicht begreifen?

Warum mischen sie sich ein?
 

Szenenwechsel zu den Höhlen unter dem Berg, wo sich Hogwarts Schüler und Muggles noch immer verbergen. Padma Patil streicht ihren Umhang zurück, und stellt dabei fest, dass sie ihren Präfekten Anstecker verloren hat.
 

Szenenwechsel zu Professor McGonagall, welche von ihren Plänen aufblickt – direkt in die Kamera! In Nahaufnahme sehen wir ihr entschlossenes Gesicht.
 

MINERVA MCGONAGALL

Wir sehen nach vorn, und nicht zurück!
 

Der Refrain bringt erneut eine Reihe von Szenenwechseln. Sirius’ geschlossene Faust in Nahaufnahme, er legt etwas in den Schnabel eines Vogels, welcher sich schließt, kaum dass er seine Hand zurückgezogen hat. Remus entdeckt das Auto mit der toten Familie, und läuft entsetzt darauf zu. Oliver Wood sitzt zuhause vor dem Kamin, und betrachtet ein Photo von Katie und Olivia. Angelina Johnson saust auf ihrem Besen durch ein gewaltiges Quidditch Stadion, und übt diverse Maneuver, Fred und George Weasley hocken in ihrem Büro bei Gred und Forge’s Radio Station und tüfteln Ansagen aus, während Lee Jordan an den Knöpfen des Mischpults herumdreht. Severus Snape läuft die Treppen wieder nach oben, gefolgt von Lucius Malfoy. Madam Malkin öffnet die Tür einer kleinen Hütte, um Crookshanks hereinzulassen. Doris Crockford schleicht mit einigen Aktenstößen auf dem Arm durch einen Amtsraum. Ein junger Mann mit einem roten– und eine junge Frau mit einem blonden Pferdeschwanz sitzen Arm in Arm über eine Liste gebeugt, ihre Gesichter können wir allerdings nicht erkennen.
 

ORDER OF THE PHOENIX

Dieser Kampf ist unser Kampf,

Wie jeder von uns weiß!

Was das Schicksal auch verlangt,

Diesmal zahlt den Preis!
 

Szenenwechsel: Professor McGonagall an ihrem Schreibtisch. Als die Kamera zurückfährt, erkennen wir, dass neben dem Schreibtisch ein kleines Gerüst mit einigen Stangen, einem Futter– und einem Wassernapf steht. In diesem Moment sehen wir auch schon einen roten Schatten vor dem Fenster. Minerva steht auf, öffnet es, und Fawkes kommt hereingeflattert, um sich auf ihrer Schulter niederzulassen. Sanft streichelt sie über seine Federn, den Blick immer noch gedankenverloren in die Ferne gerichtet.
 

MINERVA MCGONAGALL

Ich wünscht', Sie wären hier,

Niemals brauchten wir,

Ihren weisen Rat

So dringend wie jetzt....

So dringend wie jetzt.
 

Szenenwechsel: Hogwarts, Frühjahr 1998. Wir sehen Schüler, die hastig das Nötigste zusammenpacken, andere sind bereits in der Großen Halle versammelt. Harry Potter und Hermione Granger treiben eine Gruppe Gryffindors zur Eile an. Terry Boot und Lisa Turpin besprechen etwas mit Professor Flitwick, der auf dem Ravenclaw Tisch steht. Ernie Macmillan und Hannah Abbot beruhigen einige Hufflepuffs, welche in Panik auszubrechen drohen. Bei den Slytherins wirkt die Atmosphäre merkwürdig entspannt, Draco Malfoy und Pansy Parkinson stehen etwas abseits und tuscheln heftig miteinander, Snape beobachtet sie mit misstrauischem Blick. Schließlich gibt Dumbledore das Zeichen zum Aufbruch, und nacheinander verlassen die Schülergruppen die Halle, geführt von den jeweiligen Hausvorständen, und Präfekten. Nur Dumbledore bleibt allein zurück.. Als die Gryffindors durch die Flügeltüre hinausgehen, dreht Minerva sich nach ihm um, und ihre Blicke treffen sich. Lange und traurig sehen sie einander an....
 

MINERVA MCGONAGALL

Warum nur mussten Sie,

Dieses Schicksal wähl'n?

Hätten wir es doch verhindert!

Warum ließen wir Sie geh'n?
 

Sie zwingt ihre Gedanken in die Gegenwart zurück, setzt Fawkes mit dem Arm auf einer der Stangen ab, und wendet sich wieder ihrem Plan zu. Als sie diesen erneut mit dem Zauberstab berührt, dreht sich das runde Gebäude auf die Seite, ein Tor kommt ins Blickfeld, und wird rasch größer, als die Kamera sich annähert. Vor dem Tor stehen vier gewaltige Statuen, wie es scheint, aus schwarzem Marmor, ein Schakal, ein Luchs, eine Ratte, und ein Fischotter. Ihre Mäuler sind geöffnet, und sie sehen äußerst aggressiv aus.
 

MINERVA MCGONAGALL

Nur auf dem Ziel weilt unser Blick!
 

Das Gebäude wird größer und größer, es scheint aus dem Plan herauszuwachsen. Die Kamera umkreist den hohen Turm, er ist stockdunkel, als einziger Teil des Bauwerks. Wir landen darauf, und stellen fest, dass wir von dieser Position aus in viele hellerleuchtete Gefängniszellen blicken können, welche kreisförmig um den Turm herum angeordnet sind, und alle in den Innenhof führen. Die meisten ihrer Insassen scheinen um diese Zeit zu schlafen, die einzigen erkennbaren Bewegungen kommen von dunklen Gestalten, welche durch den Innenhof gleiten. Plötzlich stürzt die Kamera vom Turm hinunter, und der Boden kommt mit rasender Geschwindigkeit auf uns zu. Es scheint, dass wir abgefangen werden, abgefangen von zwei riesigen verrotteten Händen, die ohne Vorwarnung über dem Boden auftauchen. Die Hände füllen den gesamten Bildschirm aus, und er wird dunkel.
 

ORDER OF THE PHOENIX

Dieser Krieg ist unser Krieg,

So wie es immer war!

Diesmal wird für uns'ren Sieg,

Keine Chance vertan!
 

Viele schnelle Szenen blenden ineinander über, und zwar die Gesichter der singenden Personen in Nahaufnahme. Noch einmal sehen wir Hagrid, Arabella Figg, Arthur Weasley, Severus Snape, Sirius Black, Remus Lupin und Minerva McGonagall, dann bleibt die Kamera auf Minerva’s Gesicht stehen.
 

ORDER OF THE PHOENIX

Dieser Kampf ist unser Kampf,

Wie jeder von uns weiß!

Was das Schicksal auch verlangt,

Diesmal zahlt den Preis!
 

Fawkes hüpft von seiner Stange auf den Schreibtisch, öffnet den Schnabel und lässt etwas hinunterfallen. Es ist der Wappenring der Macnairs, den Cho zuvor Sirius gegeben hat. Minerva hebt den Ring hoch, und betrachtet ihn. Im schwachen Licht wandert der Schatten des Rings über den Plan, welcher immer noch das Tor mit den vier Statuen zeigt.
 

Als der Schatten des Rings genau auf das Maul des Fischotters fällt, schließt sich dieses, und umklammert den Schatten mit seinen Zähnen. In den letzten Klängen des Liedes hören wir ein klickendes Geräusch, als ob sich ein Schloss geöffnet hätte. Das Tor bewegt sich allerdings nicht, und auch die Mäuler der drei anderen Statuen bleiben weiterhin geöffnet.
 

Fawkes schüttelt sein Gefieder, und eine der Goldenen Noten, die sich darin verfangen hatte, fällt heraus, und schwebt durch das geöffnete Fenster davon.
 


 

Scene XI. Verlierer

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(Originalsong: ‘Und sie blutete nur einen Sommer lang’ by Eisregen)
 

Die ersten ruhigen Töne eines neuen Liedes erklingen. Noch ist der Nachthimmel dunkel, Sterne und einige Goldene Noten glitzern stumm vor sich hin. Nachdem sich auch die letzten Wolken verzogen haben, ist der Himmel sternenklar, die Luft frisch und kühl, nur über dem Boden liegt ein Hauch von Nebel. Darüber ragt Schloss Hogwarts, düster und majestätisch, wie ein großer geheimnisvoller Schatten mit vielen Türmen.
 

Immer noch, oder vielleicht eher: schon wieder, ist nur ein einzelnes Fenster erleuchtet, ein mildes Licht, wie von Kerzenschein, oder der Spitze eines Zauberstabes. Dahinter ist eine dunkle Gestalt zu erkennen.
 

Als die Kamera heranfährt, erblicken wir Severus Snape, welcher offensichtlich tief in Gedanken versunken nach draußen starrt. Er hat eine Schlafrobe aus schwarzer Seide übergeworfen, unter dem feinen Stoff schimmern hauchzart die Konturen seines Körpers. Mit einer Hand fährt er sich durch sein zerzaustes Haar, es ist leicht verschwitzt, und der feuchte Glanz seiner Augen widerspiegelt das nachtschwarze Wasser des Sees.
 

SEVERUS

Nie werd’ ich sie vergessen, die Zeit vor zwanzig Jahren,

Als du mich noch mit Macht geblendet hast?

Durch dich herrschte nur das Verlangen,

Das den Körper wie den Geist entflammen ließ.
 

Er wendet sich vom Fenster ab, und sein Blick fällt in den Raum, sein Schlafzimmer. Auf dem Bett liegt eine weitere Gestalt, offensichtlich schlafend, seine blasse Haut wirkt fast weiß auf den dunklen Laken, eine Flut silberblonden Haares über die zerwühlten Kissen ausgebreitet. Ohne Eile durchquert Severus den kargen – fast schon spartanisch eingerichteten Raum, und lässt sich auf der Bettkante nieder. Als er sich über ihn beugt, und eine der langen glatten Haarsträhnen durch seine schlanken Finger gleiten lässt, mag dies im ersten Moment wie eine liebevolle Geste wirken, doch die Kälte, die plötzlich seinen Blick einfriert, sagt etwas völlig anderes aus.
 

SEVERUS

Deine Worte war’n mein Glaube,

Um mich zu betören

Und ich wurd’ wie du,

Ein Soldat der Armee des Dunklen Lords.
 

Die Kamera fährt an Severus’ Gesicht heran, bis sie nur noch seine kalten schwarzen Augen einfängt. Erst als sie wieder wegzoomt, erkennen wir, dass sich das darumliegende Gesicht verändert hat, es ist sehr viel jünger geworden, das Gesicht eines Teenagers. Severus befindet sich immer noch in Hogwarts, er trägt jetzt eine Schuluniform, und steigt eine Treppe in den unterirdischen Teil des Schlosses hinunter. Ihm hinterher schleicht eine Gruppe weiterer Jungen, die offensichtlich keinen Wert darauf legt, von ihm gesehen zu werden, sie ducken sich kichernd hinter die Treppenpfosten. Nacheinander gleiten ihre Gesichter an der Kamera vorbei, ein spitzbübisches Gesicht, ein ängstliches Gesicht, eines mit Unschuldsblick, als könne es kein Wässerchen trüben und eines, das sich ein wenig genervt darüber zu wundern scheint, wie es in seinem Alter noch an einem solchen Unsinn teilnehmen kann.
 

SIRIUS

Als das Leben noch ein Spiel war,

Schien die Welt nur uns zu gehören.

Zwar waren unsre Zeiten düster,

Das konnt’ den Übermut nicht stören,

Stets erfüllt war unser Sinn,

Von Scherz und Streich, jede Vorsicht war dahin.
 

Sirius wendet sich dem genervt dreinschauenden Remus zu, und zieht mit den Fingern seine Mundwinkel nach oben, um ihm ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Remus stößt Sirius’ Hand beiseite, und hält sie fest – als die Kamera zurückfährt, erkennen wir, dass die Szene wieder gewechselt hat, die beiden stehen jetzt im Freien, am Rand des Forbidden Forest. Es ist früher Abend, die Sonne versinkt bereits hinter den Baumkronen, und taucht alles in ein rötliches Licht. Vor dem Hintergrund des flammenden Himmels heben sich die dunklen Silhouetten der beiden Jungen ab, nur ein feuriger Lichtstrahl scheint die Gesichter noch voneinander zu trennen.
 

REMUS

Wir glaubten unsre Freundschaft stark,

Die Liebe stärker noch

Wie waren wir im Irrtum,

Das Vertrauen brach.
 

Als sich ihre Lippen berühren, zerreißt eine gewaltige Explosion das Bild, und ein um einige Jahre gealterter Sirius steht in einer zerstörten Straße. Rauch vernebelt die Szene, Schreie erklingen, Trümmer fallen zu Boden, und eine Ratte huscht, eine winzige Blutspur hinterlassend, die Gosse entlang, um schließlich in einem Gully zu verschwinden. Auch Sirius blutet, einer der Trümmer muss ihn am Kopf erwischt haben. Er stürzt zu Boden, packt das Gitter des Gullys und fängt an, wie ein Wilder daran zu rütteln. Neben ihm am Boden, einige Fuß weiter, können wir die staubbedeckte Leiche eines alten Mannes erkennen. Sirius blickt auf, und sieht sich einer Gruppe Aurori in den Uniformen der Dark Force Defense League gegenüber. Sie halten ihre Zauberstäbe auf ihn gerichtet.
 

REMUS

Ich habe dich, mein Herz, verraten

Ich habe dich im Stich gelassen

Die Schuld bleibt immer ein Teil von mir

Zwölf Jahre lang lagst du begraben

In ew’ger Dunkelheit

Im Abgrund, wo die Seele stirbt.
 

Ein Dementor gleitet durch eine Folge von Bildern, wieder sehen wir Sirius als Schuljungen auf Hogwarts, Sirius als Trauzeugen bei James’ Hochzeit, Sirius und Remus, die sich zärtlich umarmen – lauter glückliche Erinnerungen. Aber sobald der Dementor durch sie hindurchgleitet, verlieren sie jegliche Farbe, so als schauten wir uns einen Schwarzweißfilm an. Sie zerreißen wie dünnes Papier, und werden zu Stein, den steinernen Mauern von Azkaban. Sirius hockt in seiner Zelle, die Arme um die Knie geschlungen, und schaukelt vor- und zurück, ein irrer Ausdruck auf dem eingefallenen Gesicht. Seine Hand streicht an der Wand entlang – und wird zu Remus’ Hand, die auf einem Grabstein liegt. Remus kniet vor einem mit Blumen übersäten Grab, und scheint gar nicht zu bemerken, dass es in Strömen regnet.
 

SIRIUS & REMUS

Ich verzehrte mich nach dir, zwölf endlose Jahre lang,

Denn meine Liebe war die Klinge,

Die das Lied des Schmerzes sang.

Jede Nacht war das Leid unser beider Lohn.

Weit schweiften die Gedanken, der Qual der Wirklichkeit entfloh’n.
 

Die Kamera fährt auf den Grabstein zu, und das Bild wird dunkel. Als es sich wieder erhellt, geschieht dies durch einen Lichtstrahl, welcher durch den Spalt einer leicht geöffneten Tür fällt. Die Tür führt in einen leeren Toilettenraum, wir sehen das Ganze aus der Ich-Perspektive einer Person, die soeben den Raum betreten hat. Vor uns stehen mehrere Waschbecken, kreisförmig angeordnet, die Kamera zoomt auf einen der Wasserhähne zu, bis sie schließlich das Bild einer winzigen Schlange einfängt, riesig in unserer Wahrnehmung. Eine Hand streicht behutsam über das Schlangensymbol, beinahe eine Liebkosung, man kann förmlich spüren wie die kühle Glätte des Metalls auf die blassen schmalen Finger übergeht. Die Finger lassen die Schlange los, um plötzlich eine Kehle entlang zu gleiten, die unter der Kälte der Berührung zusammenzuckt. Als die Hand einen Hemdkragen erreicht, beginnt sie langsam die Knöpfe zu öffnen, löst eine grünsilberne Krawatte, und verschwindet aus dem Blickfeld der Kamera.
 

SEVERUS

Ich konnt’ es kaum erwarten, bis der Tag der Nacht verfiel!
 

LUCIUS

Du warst zu naiv um zu begreifen – das ist mein Spiel!
 

SEVERUS

Dir allein öffnete ich meine Seele,
 

LUCIUS

Und ich wusste, wie ich sie benutzen kann.
 

Wieder verdunkelt sich das Bild, und das Dunkel verwandelt sich in den fließenden schwarzen Stoff von Severus’ Schlafrobe. Wir befinden uns wieder in der Szene vom Anfang, Severus’ Finger spielen mit den silbrigen Haarsträhnen. Blitzschnell, und mit katzenartiger Gewandtheit schießt eine weitere Hand zwischen den Laken hervor, umfasst Severus’ Handgelenk, und bringt ihn mit einem kräftigen Zug aus dem Gleichgewicht. Severus sinkt in die Kissen zurück, und blickt in die spöttischen grauen Augen von Lucius Malfoy, der sich geheimnisvoll lächelnd über ihn beugt, und den seidenen Stoff der schwarzen Robe Zoll um Zoll auseinander schiebt, wieder gleiten seine Finger dabei über Severus‘ Kehle. Dieser blickt an ihm vorbei zur Decke hoch, und verzieht das Gesicht zu einem tückischen Lächeln.
 

SEVERUS

Und jetzt weiß ich, wie ich dich benutzen kann!
 

Eine schnell wechselnde Folge von Bildern strömt auf uns herein, Vergangenheit, Gegenwart und möglicherweise Zukunft vermengen sich miteinander. Die erste Szene zeigt uns das Wohnzimmer der Potters, hier sitzen James, Lily, Sirius, Dumbledore, und Peter mit dem kleinen Harry auf dem Arm, offensichtlich bei einer wichtigen Besprechung, denn ihre Mienen sind äußerst ernst.
 

SIRIUS

Es wär’ niemals so gekommen, hätt’ ich dir vertraut,
 

Die nächste Szene zeigt Severus als Teenager, der durch einen Gang in Hogwarts schleicht. Als er um die Ecke biegt, sieht er die Schatten zweier Gestalten an der Wand, in einen leidenschaftlichen Kuss versunken. Die Kamera fährt auf die Gestalten zu, den wuscheligen Haarschopf des einen sieht man nur von hinten, der andere jedoch wendet das Gesicht direkt in die Kamera – es ist Lucius, und er wirft Severus einen schadenfrohen Blick zu.
 

LUCIUS

Du warst einer nur von vielen, was hast du denn geglaubt?
 

Wieder wechselt das Bild, zu einem etwas älteren Remus, der am Kaminfeuer sitzt und einen ungeöffneten Brief in den Händen hält. Lange starrt er auf den, an ihn adressierten Umschlag, schließlich wirft er ihn ins Feuer und wendet sich mit düsterem Blick ab.
 

REMUS

Ich hab’ dich im Stich gelassen, und du hättest mich gebraucht!
 

Die Kamera fliegt eine Schleife durch einen riesigen Saal, wie es scheint, eine Art Kathedrale, mit diversen Figuren und Ornamenten an Wänden, Decke, und den gewaltigen Säulen, welche sie stützen. An der Stirnseite des Saales umringt eine Gruppe schwarzgekleideter Gestalten einen Altar aus schwarzem Marmor.
 

SEVERUS

Doch was du nicht weißt ist, das ich am Zug bin, und die Rollen tausch.’
 

Auf den Steinstufen vor dem Altar kniet eine weitere Gestalt, die allerdings weder Kapuze noch Maske trägt – es ist Severus, und er hält seinen linken Arm ausgestreckt, auf welchem das Dunkle Mal schimmert. Eine Hand erscheint, und netzt das Mal mit einigen Tropfen einer silbrigen Flüssigkeit. Die Hand trägt einen Ring in Form einer gewaltigen Echse, ein Drache, oder Basilisk, welcher sich um den Ringfinger windet.
 

SEVERUS

Ich genieß es, dich jetzt zu benutzen – ich spiel dein Spiel,
 

Die riesenhafte Kathedrale fällt in sich zusammen, und verwandelt sich in die Shrieking Shack in Hogsmeade. Harry, Ron, Hermione, Sirius und Remus befinden sich in der Hütte, Ron auf dem staubigen Himmelbett, sein verletztes Bein ausgestreckt. Sirius liegt am Boden, und wird einen Moment später von Remus auf die Füße gezogen, der ihn verzweifelt in seine Arme reißt.
 

REMUS

In meinem Herzen brennt heiß das Schuldgefühl,
 

Die Kamera fährt auf das Himmelbett zu, welches sich in Severus’ Bett verwandelt, wir befinden uns wieder in seinem Schlafzimmer. Severus ist nicht zu sehen, wohl aber Lucius, welcher einen Brief unter Severus’ Kopfkissen legt. Wir können den Brief nicht genauer erkennen, nur das er mit dem Luchswappen versiegelt ist.
 

LUCIUS

Was woll’n wir wetten, dein Herz betrügt dich doch!
 

Plötzlich fängt der Brief Feuer, aber es ist nicht mehr derselbe Brief, sondern der Brief aus der vorherigen Szene, und er brennt in Remus’ Kamin. Urplötzlich löst er sich in Nichts auf, so als wäre er nie da gewesen, oder Remus, welcher in Gedanken versunken vor dem Kamin steht, hätte lediglich eine Erinnerung heraufbeschworen. Hinter Remus steht Sirius, sein Gesichtsausdruck düster.
 

SIRIUS

Ich wünscht’ es wäre anders, dein Misstrau’n schmerzt mich noch,
 

Die Szene wechselt zur Gegenwart. Sirius und Remus stehen wieder vor dem zerstörten Dorf Greenhaven, das sie soeben untersucht haben. Sie haben sich bei der Hand gefasst, ihre Finger ineinander verschlungen. Bevor sie Disapparieren, gleiten noch einmal ihre Gesichter in Großaufnahme über den Bildschirm.
 

SIRIUS & REMUS

Denn die Liebe ist ein Spiel, das nur Verlierer hat!
 

Severus betritt sein Schlafzimmer, sein Haar ist nass, offensichtlich hat er gerade geduscht. Er trägt jetzt keine seidene Schlafrobe mehr, sondern eine aus gewöhnlichem schwarzen Leinen, sie haftet an seinem feuchten Körper. Als er das Bett abbezieht, findet er Lucius’ Brief, und öffnet ihn, es ist eine Einladung zum Weihnachtsball bei den Malfoys.
 

SEVERUS

Denn die Liebe ist ein Spiel, das nur Verlierer hat!
 

Lucius geht durch den Park von Malfoy Manor, sein schwarzer Umhang flattert im eisigen Novemberwind. Seine kleine Jagdhütte kommt in Sicht, er will sie gerade betreten, als er sich umwendet, und die steinerne Diana anblickt. Er hastet zu ihr hin, packt den Griff des Jagdmessers, und sieht dann gelassen zu, wie ein weiterer Pfeil den steinernen Körper des Hirsches durchbohrt. Der Hirsch bäumt sich röhrend auf, und fällt in seine Erstarrung zurück.
 

LUCIUS

Denn die Liebe ist ein Spiel, das nur Verlierer hat!
 

Die Kamera fährt auf seine Augen zu, genau wie am Anfang bei Severus, und als sie wieder wegzoomt, sehen wir den jüngeren Lucius auf Hogwarts, an seiner Schuluniform glitzert der silberne Präfektenanstecker. Er trägt seine Schultasche über der Schulter, und in den Händen hält er ein Buch. Als er weitergeht, flattert ein Zettel zu Boden, und wird einige Augenblicke später von einer Hand aufgehoben. Das Papier zeigt eine Buntstiftzeichnung, die Zeichnung eines Raubvogels. Möglicherweise ein Sperber, doch so genau ist das nicht auszumachen, denn der Zeichenstil ist ziemlich eigenartig.
 

LUCIUS

Nie werd’ ich sie vergessen,

Die Zeit vor zwanzig Jahren,

Als meine Liebe mich geblendet hat.

Durch dich herrschten Gefühle,

Deren Macht mich träumen ließ,
 

Worte blenden über die Zeichnung, und den Bildschirm. Es sind Sätze, die man zunächst nicht entziffern kann, da sie zu schnell wechseln. Dazwischen immer das Bild zweier ineinander verschlungenen Hände, die obere der beiden trägt einen Luchsring. Als die Sätze langsamer werden, können wir sie endlich lesen. Sie lauten: DER VOGEL KÄMPFT SICH AUS DEM EI. DAS EI IST DIE WELT. WER GEBOREN WERDEN WILL, MUSS EINE WELT ZERSTÖREN. Danach reißen die beiden Hände blitzartig auseinander.
 

LUCIUS

Bis die Illusion verblasste

Nur die Macht des Hasses

Brachte mich zurück

Auf den Weg des Dunklen Lords.
 

Als die Melodie verklingt, befinden wir uns wieder in bekannten Gefilden, nämlich im Schlafsaal der Gryffindor Jungs. Statt der zu Harry’s Zeiten üblichen fünf gibt es jedoch sechs Betten, und es sind auch sechs Jungen, die sich das Bild des Raubvogels ansehen und offensichtlich ihre Witze darüber reißen. Neben den vier Marauders gibt es noch zwei weitere Gryffindor Jungen, einer braunhaarig, der andere schwarzhaarig mit hellbrauner Haut.
 

Einer der Gruppe holt schließlich einen Stift herbei, und sie fangen an, das Bild zu ’verzieren’. Unter Gelächter verpassen sie dem Vogel eine Brille, einen Rauschebart, und Pantoffeln. Während sie sich amüsieren, fährt die Kamera auf den kleinsten von ihnen zu, einen Jungen mit aschblondem Haar, wässrig blauen Augen, und einem nichtssagenden runden Gesicht. Er kichert ein wenig schrill, und urplötzlich nimmt ihn einer der anderen in den Schwitzkasten und ruffelt ihm durch die Haare. Ein Kissen fliegt vorbei, und nur wenige Minuten später ist eine heftige Balgerei inklusive Kissenschlacht ausgebrochen.
 


 

Scene XII. Grab der Schuld

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(Originalsong: ‘Upon the Grave of Guilt’ by Falconer)
 

Mit dem ersten Gitarrenschlag zerbricht das Bild in tausend Stücke. Die einzelnen Scherben treiben im leeren Raum umher, unendlich viele, metallisch blitzende messerscharfe Spiegelscherben. Einige zeigen noch Fragmente des zerstörten Bildes, auf anderen ist bereits nichts mehr zu erkennen, außer ihrem bedrohlichen Glanz.
 

Zunächst treiben sie ungeordnet, dann jedoch, wie auf ein geheimes Zeichen hin, verharren sie reglos, und im nächsten Moment haben sie sich alle mit der Spitze nach vorne gedreht. Ruckartig fahren sie zurück, wie Pfeile, die auf einer Bogensehne gespannt werden, um dann wie zuckende Blitze nach vorne zu zischen. Mit rasender Geschwindigkeit jagen sie scheinbar aus dem Bild heraus, ziehen an der sich wendenden Kamera vorbei, und verschwinden ins Dunkel.
 

Dieses ist nicht mehr länger nur ein dunkles Nichts, sondern ein langer, enger, dunkler Gang, der nach schräg unten zu führen scheint. Die Kamera, und das zischende Geräusch der Spiegelscherben folgen ihm, bis wir in der Mitte etwas Helles erkennen, eine kleine grauberobte Gestalt, welche in Todesangst am Boden entlang hastet. Alle paar Schritte dreht sie sich um, als ob sie von etwas verfolgt würde, aber es ist nichts zu sehen.
 

Die Gestalt hat eine Mittelglatze, umrandet von einem zerzausten mausgrauen Haarschopf, ein verkniffenes Gesicht, und wässrig blaue Augen – Peter Pettigrew. Er umklammert etwas mit den Händen, eine Art Spielkarte, welche das Bild eines Turms zeigt.
 

PETTIGREW

Tief im Dunkel schwarzer Labyrinthe,

Flieh‘ ich durch meinen Geist.

Die Gedanken, sie fallen

Ins Schandmaul, das sie gierig zerreißt.
 

Ein leises Ticken ertönt, welches allmählich lauter wird, es vervielfacht sich, und wird von diversen Gongschlägen begleitet. Ziffernblätter tauchen in den Wänden auf, und ohne jede Tür oder Begrenzung verbreitet sich der Gang plötzlich zu einem Raum, welcher nur aus Uhren zu bestehen scheint. Große Wanduhren, kleine Taschenuhren, übereinander gestapelt, und in nicht mehr sichtbare Wände eingefasst. Sie alle ticken und schlagen ohrenbetäubendend, so dass Pettigrew sich entsetzt die Ohren zuhält, und dabei die Spielkarte zu Boden fallen lässt. Pettigrew dreht sich um die eigene Achse, und sucht nach einem Ausweg, doch die vielen Uhren sind nun so dicht um ihn herum, dass er sich nirgendwohin wenden kann. Er blickt nach oben und sieht ein gewaltiges Pendel, welches sich hin – und herschlagend von der Decke senkt.
 

PETTIGREW

Eisern klingt der Schlag des Pendels,

Das überm Herzen hängt.

Doch unter mir klafft nur der Abgrund,

Als es sich gnadenlos senkt.
 

Entsetzt sinkt er zu Boden, und kann dem Pendel gerade noch ausweichen. Es ist messerscharf, blitzt wie die Spiegelscherben, und man kann darin ein Bild erkennen, Pettigrew’s Spiegelbild. Es ist allerdings nicht der jetzige Pettigrew, sondern jener schüchterne blonde Schuljunge, den wir aus dem letzten Song kennen. Er legt seine Hand von innen gegen das Metall, und einen Moment später hat auch der reale Pettigrew die Hand erhoben, seine weiße künstliche Hand vom Dunklen Lord verliehen. Als hätte sie ein Eigenleben, packt die Hand das Pendel, und verbiegt es zu einem Haufen Schrott. Der blonde Junge öffnet den Mund zu einem Schrei, doch da ist er schon zu einem undefinierbaren Etwas verformt worden. Pettigrew senkt den Blick, damit er ihn nicht ansehen muss, und...
 

PETTIGREW

Stumme Gesichter,

Sie starren mich an.

Die letzte Chance

Ist schon lang

Vertan.
 

..unter ihm ist der Boden verschwunden. Nur ein bodenloser schwarzer Abgrund öffnet sich klaffend, als er verzweifelt mit den Beinen strampelt, und versucht irgendwo Halt zu finden. Rettungslos stürzt er in Tiefe, während vor ihm nur ein Stück Pappe flattert, es ist die Spielkarte, welche er vorhin verloren hat. Sie zeigt allerdings keinen Turm mehr, sondern ein hölzernes Rad, das sich zu drehen scheint, oder liegt das nur daran, dass die Karte beim Flattern rotiert? Pettigrew streckt seine normale Hand danach aus, während er fällt, und während sich seine verschwitzten Finger noch um das Papier schließen, landet er bereits inmitten eines Haufens lockerer Erde, unter der er teilweise begraben wird. Er hustet und spuckt und wühlt sich verzweifelt wieder daraus hervor. Als die Kamera wegzoomt erkennen wir, dass er in einem frischen Grab inmitten eines Friedhofs gelandet ist.
 

PETTIGREW

Öffne den Friedhof

Der Erinnerung.

Ich leg den nächsten Stein auf dieses Grab.

Nichts kann es bedecken.

Niemalsnie.

Nichts legt den Stein des Vergessens

Auf mein Grab der Schuld.
 

Sich erschöpft auf die Seite rollend, schüttelt er die Erde ab, und ringt nach Atem. Der Friedhof scheint riesig zu sein, riesig und düster, mit übernatürlich hohen, schwarz glänzenden Grabsteinen, die sich ringsherum auftürmen. Und in jedem von ihnen kann Pettigrew sein Spiegelbild erkennen, als kleines Baby im Arm seiner Mutter, als Schuljunge auf Hogwarts, als junger Mann auf James’ und Lily’s Hochzeit, als Death Eater in Voldemort’s Kreis. Panisch läuft er weiter und sieht sich in der Shrieking Shack, vor seinen ehemaligen Freunden kauernd, und am Boden vor Voldemort’s Kessel, wimmernd, den Stumpf seines blutenden Arms an die Brust gedrückt. Er wendet sich ab, als er weiterrennt, erst als er beinahe gegen einen der Grabsteine stößt, ist er gezwungen hinzusehen, und erblickt seinen Kopf im Feuer von Tod Macnair’s Kamin, die Szene, in der wir ihm als erstes begegnet sind.
 

PETTIGREW

Wenn ich vor dem Spiegel stehe,

Zeigt er mir kein Gesicht.

Nur eine hohle Fratze glotzt zurück

In der sich Scham mit Falschheit vermischt.
 

Vor ihm auf dem Grab liegt die Spielkarte. Sie zeigt jetzt einen alten Mann inmitten eines Waldes. Pettigrew bückt sich, um sie aufzuheben, als plötzlich eine verweste Hand aus dem Grab schießt, und sein Handgelenk umklammert. Er stürzt und sieht mit Entsetzten, dass sich aus den anderen Gräbern ebenfalls seltsame Geschöpfe zu befreien versuchen. Sie sehen sehr zusammengestückelt aus, teilweise aus Fleisch und Knochen, wobei fehlende Gliedmaßen, oder Köpfe aus Erde, Fels, oder auch Lehm zu bestehen scheinen. Sie umkreisen Pettigrew, der panisch versucht, sich loszureißen, und endlich auf den Gedanken kommt, seine künstliche Hand dabei einzusetzen. Dann verwandelt er sich in eine Ratte und wetzt zwischen den Beinen der Wesen davon.
 

PETTIGREW

Der Wurm in meinen Eingeweiden,

Der stets an mir nagt,

Bohrt sich grinsend durch die Windungen

Aus Tod und Fäulnis, Schuld und Verrat.
 

Die Ratte kriecht einen der Grabsteine hinauf, dieser verwandelt sich dabei in ein schmutziges Abflussrohr. Aus dem Schlick außen herum treten allmählich Augen hervor, die der Ratte hinterher starren, es werden immer mehr, je weiter sie kriecht. Das Tier achtet aber nicht darauf, es kraxelt einfach weiter. An seinem Schwanz zieht es die Spielkarte hinterher, welche immer noch den Eremiten im Wald zeigt. Das Rohr endet in einem Raum, den wir nicht genauer erkennen können, da die Kamera immer nur der Ratte am Boden folgt. Alles was wir sehen, sind mächtige Tisch und Stuhlbeine, um die sich hölzerne Rattenschwänze zu ringeln scheinen. Die Ratte läuft daran vorbei, und klettert eine Art steinerne Säule empor.
 

PETTIGREW

All diese Augen,

Sie starren mich an.

Die letzte Chance

Ist schon lang

Vertan.
 

Der alte Mann auf der Spielkarte verwandelt sich, er wird zu einem Teufel mit langen Hörnern und einem Bocksbart. Er lächelt, und als dies geschieht, kehrt sich die Materie komplett um, alles was vorher Nichts war, wird plötzlich fest, und alles was vorher fest war, wird zu Nichts. Die Säule hat sich somit zu einem Rohr umgekehrt, in dessen Innern die Ratte panisch weiterrennt, ohne auf die veränderte Ungebung zu achten. Sie durchquert einen Raum, in welchem alles auf dem Kopf zu stehen scheint, paddelt sich durch Wasser, wühlt sich durch Schlamm, segelt durch die Luft, und das alles in solch halsbrecherischer Geschwindigkeit, dass es dafür nur eine Erklärung zu geben scheint: Wir sehen uns Zeitraffer an.
 

PETTIGREW

Öffne den Friedhof

Der Erinnerung.

Ich leg den nächsten Stein auf dieses Grab.

Nichts kann es verstecken.

Niemalsnie.

Nichts legt den Stein des Vergessens

Auf mein Grab der Schuld.
 

Der Strom der wirbelnden Bilder hält so plötzlich an, dass wir im ersten Moment gar nicht wissen, ob er es wirklich getan hat, oder ob die Bilder nur mit einer solchen Geschwindigkeit wechseln, dass wir es nicht mehr verfolgen können. Dann sehen wir Pettigrew in menschlicher Gestalt auf dem Boden liegen, und unbeholfen auf die Füße kraxeln. Als die Musik in den Walzertakt wechselt, fährt die Kamera um ihn herum, und wir sehen, dass er sich im Innern eines gewaltigen Saales befindet, ähnlich einer Kathedrale. Wir kennen diesen Ort, einen Song davor sind Snape und andere Death Eaters hier gewesen, hier an diesem Altar, der sich hinter Pettigrew, an der Stirnseite des Saales befindet. Doch jetzt ist niemand außer Pettigrew hier, und dieser scheint seine Umgebung nicht im Geringsten wahrzunehmen. Er beginnt mit irrem Gesichtsausdruck einen taumelnden Walzer zu tanzen, während die Kamera ihn weiterhin umkreist.
 

PETTIGREW

Hör die Erinnyen,

Pestilenz bringt ihr Lied.

Süß duftet aus ihrem Schlund

Der Klang der Verwesung, die Schmerzensmusik.

Durch mein faulendes Fleisch

Dringt sie bis auf den Grund.
 

Er wirbelt immer schneller durch den Raum, und plötzlich sind es zwei Personen, die walzen, Pettigrew und eine grazile Frauengestalt, deren Kopf und Gesicht verschleiert sind, nur ihre zarten weißen Arme und Hände sind zu erkennen. Diese Hände streichen jetzt über Pettigrews Gesicht und fahren liebkosend durch seine wirren Haare. Gierig zieht er das Mädchen zu sich heran, und sie neigt sich nach vorne, um ihn durch ihren Gesichtsschleier hindurch leidenschaftlich zu küssen. Zwei schillernde feenhafte Flügel entfalten sich auf ihrem Rücken.
 

Die Kamera fährt zurück, und unter den langen Roben können wir jetzt ihre Füße erkennen, nur dass es keine Füße mehr sind, es sind Insektenkrallen. Auch eine ihrer Hände ist dabei, sich in eine Kralle zu verwandeln, sie liegt allerdings auf Pettigrew’s Rücken, so dass er sie noch nicht bemerkt hat. Er drückt das Mädchen noch enger an sich, reißt sie zu Boden und wälzt sich auf sie. Einer ihrer Flügel zerbricht mit einem knatternden Geräusch, doch er scheint es gar nicht zu bemerken, er ist damit beschäftigt, sich durch ihre Roben zu wühlen, oder sie zu zerreißen.
 

Schließlich reißt er auch den Schleier von ihrem Gesicht, und schreit vor Entsetzen auf, als er hineinblickt. Sie ist ein Geschöpf halb Frau, halb Insekt, und der untere Teil ihres Gesichts besteht aus messerscharfen Beißwerkzeugen, und einem langen spitzen Saugrohr. Und wir können nur erahnen, was diese Auswüchse jetzt mit Pettigrew’s Gesicht anstellen, denn die Kamera fährt wieder nach oben, und zeigt es uns nicht. Alles was wir sehen, ist Pettigrew’s Rücken, und die Insektenkralle darauf, welche bereits eine tiefe blutige Spur hinterlassen hat.
 

PETTIGREW

Und ihre Augen,

Sie starren mich an.

Die letzte Chance

Ist schon lang

Vertan.
 

Pettigrew reißt die Augen auf, so als ob er soeben aus einem grässlichen Albtraum erwacht wäre. Er befindet sich wieder auf einem Friedhof, doch diesmal scheint es ein ganz normaler Friedhof zu sein, mit Bäumen, und moosbewachsenen Grabsteinen. Wie es scheint, ist er am Boden vor einem Grab eingeschlafen, (wir erkennen es wieder, hier sind wir Remus im letzten Song begegnet.) Mühsam, und wohl auch ein wenig erleichtert, dass er nur geträumt hat, richtet Pettigrew sich auf. Als er sich gerade die Erde von seinem Umhang klopft, durchbricht ein Geräusch die stille Nacht. Es ist ein merkwürdiges Zischen, als ob etwas mit rasender Geschwindigkeit durch die Luft fliegen würde.
 

PETTIGREW

Öffne die Hölle

Der Erinnerung.

Ich leg den letzten Stein auf dieses Grab.

Nichts kann es bedecken.

Niemalsnie.

Nichts legt den Stein des Vergessens

Auf mein Grab der Schuld.
 

Und im nächsten Moment hat ihn auch schon eine Spiegelscherbe getroffen, und seine Hand an den Grabstein gepinnt. Eine zweite und dritte folgen, treffen seine andere Hand, und seine Seite, und als er mit weitaufgerissenen Augen am Grabstein hängt und sich kaum noch rühren kann, ist bald nichts mehr von ihm zu erkennen, nur eine Masse an vorbeizischenden messerscharfen Spiegelscherben und wir hören seine Schreie durch die ausklingenden Akkorde des Liedes.
 

Er erwacht ein zweites Mal, wieder auf demselben Friedhof. Seine Hände umklammern etwas, diesmal ist es aber keine Spielkarte, sondern eine der Goldenen Noten. Als er Disappariert, können wir auf dem Grabstein hinter ihm die Namen James und Lily Potter entziffern. Eine Spiegelscherbe treibt vorbei, sie zeigt einen jüngeren Peter Pettigrew, der im Wohnzimmer der Potters den kleinen Harry auf dem Arm hält. Dann verschwinden Spiegelscherbe und Goldene Note in der Dunkelheit.
 


 

Scene XIII. Die Geschichte beginnt

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(Originalsong: ‘A Legend Reborn’ by Hammerfall)
 

Im fernen Osten zeigt sich der erste Hauch von Morgenrot am Himmel, und langsam verblassen die Sterne. Die Nacht ist vorüber, und als die ersten zarten Töne des Liedes erklingen, fliegt die Kamera wieder über den Infinity Mountain, wo alles begonnen hat.
 

Von oben können wir erkennen, dass der moosbewachsene Felsen, welcher den Eingang zum Versteck verbirgt, beiseite geschoben wurde, und als wir weiterfliegen, sehen wir auch die Ruinen des Dorfes hinter dem Berg. Auf der Strasse nach Greenhaven ist eine Fahrzeugkolonne zu erkennen, welche sich – von oben aus gesehen, langsam zum Unglücksort bewegt, Polizei, Feuerwehr, und Rettungswägen mit blinkenden Blaulichtern. Immerhin befinden wir uns im zwanzigsten Jahrhundert, und nicht im Mittelalter.
 

Hoch oben, auf dem Gipfel des Hügels, im rotgoldenen Morgenlicht steht eine einsame Gestalt mit windzerzaustem Haar, und flatterndem Umhang. Genau dieses Motiv hat Gilderoy Lockhart als Cover für seinen Photoband verwenden wollen, doch es ist nicht Lockhart, der Gipfelstürmer, der dort verharrt, es ist Harry Potter, und sein Blick ist voller Sorge.
 

HARRY

Viel zu lange hab’ ich geahnt,

Ein andrer hat meinen Weg geplant.

Jedes Märchen braucht seinen Held,

Der tapfer sich dem Bösen stellt.
 

Er senkt den Kopf und blickt ins Tal hinunter, seine Augen folgen den anderen Rebellen, welche die Muggles zur Straße hinunterbringen, und ihre Erinnerungen an vergangene Nacht löschen. Wieder einmal geht eine Hilfsaktion ihrem Ende zu, und wieder konnten sie Menschenleben retten, auch wenn diese Menschen nun gezwungen waren, sich eine völlig neue Existenz aufzubauen. Harry lächelt leise, als er die Männer, Frauen und Kinder beobachtet. Heute Nacht wurde ein Sieg über die Dunkelheit errungen, egal wie winzig er auch sein mochte, und egal, wie viele Kämpfe sie noch zu bestehen hatten.
 

HARRY

Ich wollte nie was Besonderes sein.

Selbst unter Freunden bin ich allein.

Das Schicksal fragt nicht, was ich ersehn’,

Ich muss den Weg zu Ende geh’n!
 

Ein goldenes Schwert fährt schräg durch das Bild und teilt es in zwei Hälften. Im linken oberen Dreieck sind Ron und Hermione zu sehen. Er streift wie unabsichtlich ihre Hand, als er seinen Zauberstab zurück in die Tasche steckt, sie errötet, wendet schnell ihren Blick ab, und tut so, als wäre nichts gewesen. Beide sehen jetzt hoch zum Gipfel hinauf, zu Harry, der ihnen zunickt. Im rechten unteren Dreieck erkennen wir Sirius und Remus, welche die Jugendlichen ebenfalls beobachten, natürlich ohne deren Wissen. Schließlich verbreitet sich die goldene Linie, welche die Bildhälften voneinander trennt, und wird selbst zu einem Bild, Fred und George im Studio ihres Radiosenders. Sie sitzen vor ihren Mikrophonen, und haben eine Reihe Tonbänder neben sich liegen. Aber im Moment machen sie keine Ansage, denn das Radio spielt dieses Lied.
 

RON & HERMIONE

Wir stehen zu dir, seit vielen Jahr’n,
 

SIRIUS & REMUS

Wünschten, wir könnten’s dir erspar’n.
 

FRED & GEORGE

Sei bereit, die Zeit ist nah!
 

Eine Fahne flattert durchs Bild, es ist die Hogwarts Flagge auf der Burgruine, oder besser gesagt, der Kulisse einer Burgruine. Sie zeigt immer noch das komplette Wappen, genau, wie Harry es in seinem Image Song umgeändert hat. Am Brunnen daneben steht nun Ginny und zündet die Kerze wieder an, die Harry so achtlos zu Boden fallen ließ. Die Kamera schenkt um, und fliegt übers Moor zum Dorf hinunter, wo sich viele der jüngeren Kinder und Jugendlichen auf dem Dorfplatz versammelt haben, und auf die Rückkehr der übrigen warten. Wieder flattert die Fahne durchs Bild, und in den verschiedenen Karos tauchen plötzlich die Gesichter von Minerva, Severus, Arthur, Hagrid, Mrs. Figg, Sirius und Remus auf. Die Kamera zoomt kurz auf Minerva’s Gesicht zu, und wieder weg, und nun sehen wir sowohl die Gesichter der Phoenix Order auf der Flagge, als auch die der Jugendlichen dahinter, denn die Flagge ist leicht durchsichtig geworden.
 

GINNY

Du bringst den Sieg des Lichts!
 

NEW HOGWARTS

Steh uns bei, und verlasse uns nicht!
 

ORDER OF THE PHOENIX

Sei wachsam, die Zeit verrinnt!
 

MINERVA MCGONAGALL

Schlagt auf das Buch! Die...
 

ALLE

....Geschichte beginnt!
 

Wieder teilt ein Schwertstreich das Bild. In der linken oberen Hälfte sehen wir Rita Skeeter, welche an dem Artikel über Lockhart arbeitet, überall liegen Bilder von ihm herum. In der rechten unteren Bildhälfte sitzt er selbst, mit Lockenwicklern im Haar, seine Coiffeuse föhnt ihn mit ihrem Zauberstab. Dann teilt ein weiterer Schwertstreich das Bild überkreuz, so dass die beiden Linien ein goldenes X bilden. Die beiden neuentstanden Bilder werden größer und überblenden einander – es sind Cho, welche in einem hauchdünnen Negligee auf einem Bett sitzt, und Draco, der headbangend und mit ausgestrecktem Arm auf der Theke im Leaky Cauldron steht. Dieses Bild erweitert sich, und wir sehen, dass die Ghost Riders wieder einmal kräftig Party feiern, vermutlich Draco’s Geburtstag.
 

RITA & LOCKHART

Die Figuren sind nun aufgestellt.
 

DRACO & CHO

Der Dunkle Prinz – stolz überblickt er das Feld.
 

GHOST RIDERS

Springer und Läufer, von ihm geschickt,

bis dass er selbst das Spiel betritt.
 

Die Kamera fährt durch den Raum, jemand öffnet die Tür nach draußen, und plötzlich befinden wir uns im Innenhof der Macnairs, vor dem Hauptquartier der Blood Legion. Vor uns stehen die Roten Spalier, ordnungsgemäß in Reih und Glied, Brust raus, Schultern gerade, nichtsaussagender Gesichtsausdruck. Die Kamera fährt durch die Reihen, und bleibt auf den ausdrucklosen Gesichtern der drei Macnair Söhne stehen. Tod’s Gesicht verwandelt sich in das von Marcus Flint, Marcus steht mit Millicent vor dem Leaky Cauldron. Frustriert an ihren Bierflaschen nuckelnd, lehnen sie an der Wand zu Diagon Alley, offensichtlich steht ihnen der Sinn überhaupt nicht nach Party. Dann blendet das Bild wieder zurück zur Blood Legion, welche jetzt im Gleichschritt im Hof herum marschiert.
 

TOD & JASON & MICHARL MACNAIR

Du wirst scheitern, das Dunkel siegt!
 

MILLICENT & MARCUS

Viel Blut wird vergossen, ein schmutziger Krieg.
 

BLOOD LEGION

Es wird dauern, bis du erkennst,

Dass jeder Held in sein Unglück rennt!
 

Die prächtige Sonnenscheibe hebt sich nun über den Horizont, und taucht alles in ihr strahlendes Licht. Harry wendet sich ihr zu, schließt geblendet die Augen, und lässt sich von ihrem Leuchten streicheln. Seine Narbe beginnt leicht zu glühen. Als er die Augen wieder öffnet, ist ein entschlossener Ausdruck in sein Gesicht getreten.
 

HARRY

Ich darf die Hoffnung nicht verlier’n,

sonst wird Dunkelheit regier’n,

Doch das Licht wird triumphier’n!
 

Harry’s Gesicht verwandelt sich in die Sonnenscheibe und plötzlich wehen drei Rosenblüten durchs Bild. Als sie sich öffnen, füllen sie den gesamten Bildschirm aus, und in ihrer Mitte erscheinen die Gesichter von Camille, Narcissa, und Marguerite. Die Blüten werden zu steinernen Ornamenten an der Wand des riesigen Saals, den wir aus den vorherigen beiden Songs kennen. Lucius Malfoy, Walden Macnair, und Peter Pettigrew stehen um den Altar herum, gemeinsam mit einem vierten Mann, der jedoch seine Death Eater Maske trägt. Zwar können wir sein Gesicht nicht erkennen, wohl aber seinen Wappenring, es ist ein Schakal, und er sieht haargenau so aus, wie Harry’s Ring. Die Kamera zoomt auf Lucius’ Gesicht zu, bis sie nur mehr seine kalten grauen Augen einfängt, sie zoomt wieder weg, und es ist plötzlich Draco, der von seinen Ghost Riders bejubelt wird. Ein weiteres Gesicht blendet in Großaufnahme über den Bildschirm, das Gesicht von Severus Snape, um einen Moment später in Tausende kleiner Spiegelscherben zu zerbrechen. Die einzelnen Scherben zeigen jetzt die Gesichter der Grand Dragons, ihrer Familien, und vieler verschiedener Ghost Riders, und Blood Legion Mitglieder.
 

CAMILLE & NARCISSA & MARIE

Du bist das Schwert des Lichts,
 

LUCIUS & MACNAIR & PETTIGREW

Wir, die Mauer, an der es zerbricht.
 

GHOST RIDERS

Fühlst du, wie dein Mut zerrinnt?
 

SEVERUS

Schlagt auf das Buch! Die...
 

ALLE

....Geschichte beginnt!
 

Unter all den Spiegelscherben liegt ein schwarzer Schakalsring. Er wird von einer Hand aufgehoben – es ist Harry’s Hand, und er betrachtet den Ring mit melancholischem Gesichtsausdruck, offensichtlich in düstere Erinnerungen versunken. Doch schon bald zwingt er seine Gedanken in die Wirklichkeit zurück, seine Augen beginnen wütend zu funkeln, er hebt die Hand und schleudert den Ring in hohem Bogen fort.
 

HARRY

Niemals mehr blick’ ich zurück!

Meine einzige Liebe,

du brachtest mir kein Glück!
 

Harry atmet tief durch und wendet seine Aufmerksamkeit wieder der Umgebung zu. Sorgfältig suchen seine Augen wieder Himmel und Erde ab, doch nichts Beunruhigendes ist zu erkennen. Unten an der Straße sind die Wägen inzwischen angekommen, die Polizei steckt das Gelände ab, und der Rettungsdienst kümmert sich um die verwirrten Menschen. Die Rebellen haben sich von der ganzen Szene zurückgezogen, und holen ihre Besen aus den Höhlen.
 

Nur wenig später taucht Hermione neben Harry auf, sie hat seinen Besen mitgebracht (an dieser Stelle ist wohl eine gute Gelegenheit, auf eine Gurke hinzuweisen, welche sich in Kapitel 7 der Animexx– und der Galenturiel Version befindet: Harry besitzt schon längst keinen Firebolt mehr, sondern einen anderen Besen, mehr dazu in “Cycle of the Snake“) Die beiden besprechen etwas miteinander, was wir durch die Musik leider nicht hören können, doch schließlich gibt Hermione der ersten Gruppe das Zeichen zum Aufbruch, während Harry weiter die Umgebung im Auge behält.
 

In kleinen Grüppchen verlassen die Rebellen den Berg, und in der nächsten Einstellung sehen Ginny, und die daheimgebliebenen, wie sich der Himmel über ihnen öffnet. Ginny blickt aufgeregt nach oben, sie sucht ein bestimmtes Gesicht in der Menge der Leute, kann es aber nicht finden. Die übrigen Jugendlichen begrüßen einander fröhlich, und ihre Gesichter blenden in Großaufnahme über den Bildschirm, eine schnelle Folge von Bildern. Gleichzeitig steigen viele Goldene Noten auf, und vereinigen sich zu einer einzigen Goldenen Note. Die ganze Szene wird langsam immer unwirklicher und verwandelt sich schließlich in eine gezeichnete Skizze, allerdings ohne Menschen. Es ist einer der Pläne für das Versteck, und er liegt neben weiteren Plänen auf Minerva McGonagall’s Schreibtisch. Sie selbst steht daneben und legt eine Nachricht in Fawkes’ Schnabel. Viele weitere Gesichter überblenden die Szene, es sind Sirius, Remus und. Co, und auch weitere Goldene Noten steigen auf, inzwischen kann man sagen, es ist für jedes Gesicht eine.
 

GINNY

Du bringst den Sieg des Lichts!
 

NEW HOGWARTS

Steh uns bei, und verlasse uns nicht!
 

ORDER OF THE PHOENIX

Ob du diesen Kampf gewinnst?
 

MINERVA MCGONAGALL

Schlagt auf das Buch! Die...
 

ALLE

....Geschichte beginnt!
 

Eine Hand schlägt in den Bildschirm und zerstört das Bild, es ist Narcissa’s Hand und sie steht mit ihren beiden Schwestern um das Blutorakel herum. Darin sehen wir schnell wechselnde Bilder, die Gesichter von Lucius, Macnair, Pettigrew, Draco und Cho, und allen uns bekannten Ghost Riders, Blood Legion Mitgliedern, und weiteren Death Eaters. Ihre Gesichter sind natürlich ebenso entschlossen, wie die der anderen Seite, und eine weitere Flut von Goldenen Noten kommt uns entgegen. Sie vereinigen sich zu einer einzigen großen Note, welche den ganzen Bildschirm Golden färbt, während ein jeder aus voller Kehle singt. Während der letzten Worte des Refrains erscheint Harry’s Gesicht in all dem Gold, dann verschwindet es wieder.
 

CAMILLE & NARCISSA & MARIE

Du bist das Schwert des Lichts,
 

LUCIUS & MACNAIR & PETTIGREW

Wir, die Mauer, an der es zerbricht.
 

BLOOD LEGION

Ob du unsere Macht bezwingst?
 

SEVERUS

Schlagt auf das Buch! Die...
 

ALLE

....Geschichte beginnt!
 

Doch hinter dem Gold flirren viele viele Buchstaben, welche sich langsam zu Wörtern und Sätzen formen – diesen hier nämlich. Als die Kamera zurückfährt, erkennen wir ausgedruckte Seiten, sorgfältig in einem Ordner abgeheftet, darüber blenden immer noch die Bilder verschiedener Personen, doch schließlich werden sie blasser und blasser, bis nur mehr die Seiten noch erkennbar sind. Aus diesen fällt nun etwas kleines Goldenes und verschwindet aus dem Bild.
 

In diesem Moment endet das Lied.
 

Eine Mädchenhand blättert die Seiten zurück – zu schnell um sie zu zählen, aber die Seiten sind bei Schriftgröße 11 in Times ausgedruckt, und damit befinden wir uns auf Seite 292, der vermutlich längsten deutschsprachigen Harry Potter Fanfiction. Die Hand schließt den Ordner, er ist mit allerhand Tom Felton Bildchen bepappt, und inzwischen können wir auch erkennen, dass sich das Mädchen mit dem Ordner in einer Straßenbahn befindet. Gerade, als sie aussteigen will, ruft ihr eine Stimme etwas hinterher, und als sie sich umdreht, streckt ihr ein grinsender rothaariger Junge etwas entgegen, das sie verloren hat, eine merkwürdige kleine Goldene Note, die ihr soeben aus den Seiten ihres Ordners gerutscht ist.
 

Neben dem rothaarigen Jungen steht ein zweiter rothaariger Junge, der haargenauso aussieht.
 

Ein wenig verwirrt bedankt sich das Mädchen, und wetzt hastig aus der Straßenbahn, um noch rauszukommen, bevor sich die Türen schließen können. Das komische Goldene Etwas schiebt sie zurück zwischen die Seiten ihres Ordners, allerdings landet es dabei nicht an derselben Stelle, wo es rausgefallen ist, sondern etwas davor, am Anfang des neunten Kapitels.
 

Einige Stationen später steigen auch die beiden rothaarigen Jungen aus, und verschwinden in einem Gebäude mit der Aufschrift Gred and Forge’s Radio Station.
 

Sie stellen ihre Mikrophone an, drücken fluchend auf Knöpfen und Schaltern herum, bis die verdammte Technik endlich funktioniert.
 

ich frage mich, ich frage mich, weißt du, was ich mich frage?
 

ähm fred?
 

ja, george?
 

den eyecatch hatten wir schon
 

ach so.
 

extra Extra EXTRA
 

ähm fred?
 

ja, george?
 

wir sind auch noch nicht ganz am ende der folge
 

ach so.
 

ähm george?
 

ja fred?
 

was machen wir dann eigentlich hier?
 

weiß nicht.
 

wir könnten eigentlich mal nett sein
 

und die rechte von den ganzen leuten anerkennen
 

denen wir die songs geklaut haben?
 

okay, machen wir!
 

also aufgepasst!
 

jetzt kommt ein abspann mit vielen vielen credits
 

und wenn das jemanden langweilt
 

dann kann er jetzt aus dem kino gehen und er wird nie erfahren, was in der letzten szene noch passiert
 

oder er drückt einfach auf den fast forward button und spult den film vor, bis es weitergeht.
 

also dann, wenn ron, harry und hermione ins bild kommen
 

credits:
 

Credits:
 

Die Opening Songs (Scene 1-3) sind:
 

The Warrior’s Prayer & Blood of the Kings

Written by Joey DeMaio/Ross the Boss

Performed by Manowar

Kings of Metal

Atlantic Records, 1988
 

Ohne Liebe

Written by Ingo Hampf/Bodenski

Performed by Subway to Sally

Hochzeit

BMG/Ariola, 1999
 

Herr Mannelig

Traditionelles Volkslied

Performed by In Extremo

Verehrt und Angespien

Metal Blade Records, 1999
 

Die New Hogwarts Songs (Scene 4-6) sind:
 

Emerald Sword

Written by Luca Turilli/Alex Staropoli

Performed by Rhapsody

Legendary Tales

Limb Music Products, 1997
 

The One Piece Puzzle

Written by Martin Walkyier/Skyclad

Performed by Skyclad

Prince of the Poverty Line

Dark Wings/Notting Hill Music, 1994
 

Undying

Written by Doro Pesch/Gary Scruggs

Performed by Doro Pesch

Fight

Steamhammer SPV Gmbh, 2002
 

Der Eyecatch ist:
 

Walk through the Fire

Written by Joss Whedon

Performed by Sarah Michelle Gellar, James Marsters & the Buffy Musical Cast

Once More, With Feeling

20th Century Fox Film, 2002
 

Die Dark Songs (Scene 7-9) sind:
 

The Ghost

Written by ”Rock ‘n Rolf” Kasparek

Performed by Running Wild

The Brotherhood

Gun Records, 2002
 

Mordred’s Song

Written by André Olbrich/Hansi Kürsch

Performed by Blind Guardian

Imaginations from the other Side

Virgin Records, 1995
 

FantasMic

Written by Tuomas Holopainen/Nightwish

Performed by Nightwish

Wishmaster

Drakkar Records, 2000
 

Die Songs einer anderen Generation (Scene 10-12) sind:
 

The Light I shine on you

Written by Thomas Youngblood/Khan

Performed by Kamelot

Karma

Noise, Sanctuary Records, 2001
 

Und sie blutete nur einen Sommer lang

Written by M.Roth/Eisregen

Performed by Eisregen

Leichenlager

Last Episode, 2000
 

Upon the Grave of Guilt

Written by Stefan Weinerhall

Performed by Falconer

Falconer

Metal Blade Records, 2001
 

Das Finale (Scene 13) ist:
 

Legend Reborn

Written by Oscar Dronjak/Joacim Cans

Performed by Hammerfall

Renegade

Nuclear Blast, 2000
 

A Metal Heart is Hard to Tear Apart *brüll*
 

There’s Magic in the Metal, there’s Magic in us all *Arme hochreiß*
 

Metalheads Forever *jubel*
 

und jetzt geht’s endlich weiter :-)
 

*bierdose runterkipp*
 

* * *
 

“Suchst du was,“ wollte Ron wissen. “Soll ich dir helfen?“
 

Harry schüttelte den Kopf, kroch zurück zwischen die Büsche, und wühlte darin herum. “Nichts Wichtiges, hab’s gleich,“ hörte Ron ihn noch murmeln, bevor Zweige und Gestrüpp seine Stimme unverständlich machten.
 

“Was gibt’s denn noch?“ fragte Hermione besorgt. “Wir sollten uns beeilen, die anderen sind schon mit Terry und Padma weg.“
 

Ron zuckte mit den Schultern. “Müssen noch ’nen Moment auf Harry warten, schätz ich mal.“ Eigentlich war es ihm ganz recht, dass Harry kurz weg war, Schließlich hatte er noch etwas auf dem Herzen, das sein bester Freund nicht unbedingt mitbekommen sollte. Aber er hätte sich eher die Zunge abgebissen, als das zuzugeben.
 

Nur irgendwie wusste er nicht, wo er anfangen sollte. Er kriegte es ja nicht einmal fertig, sie anzusehen, geschweige denn, mit ihr zu reden.
 

Unruhig verlagerte er das Gewicht von einem Fuß, auf den anderen, und als er schließlich redete, klang seine Stimme ungeheuer krächzig und piepsig, irgendwie eine Mischung zwischen Colin Creevey und einem alten Raben.
 

Jedenfalls überhaupt nicht so wie er sich das vorgestellt hatte, aber vielleicht konnte man das ja auf die viele Singerei schieben.
 

“Uhm ... Hermione ... du, wegen dieser anderen Sache...“
 

Sie winkte ab. “Das ist schon okay, Ron.“
 

Er traute seinen Ohren nicht. “Wirklich?“
 

“Wirklich.“ Sie wandte ihm das Gesicht zu und lächelte, und sofort fühlte er wieder Schmetterlinge im Bauch. Dieses Lächeln war das Wunderbarste, das man sich vorstellen konnte, und diese Augen waren einfach nur..
 

“Ich bitte dich,“ fügte sie betont freundlich hinzu, als ob sie zu einem kleinen Jungen oder einem geistig Zurückgebliebenen spräche, “warum sollte ich denn auf dich sauer sein? Du kannst ja schließlich nichts dafür. Wir standen beide unter einem Zauber und wussten nicht, was wir taten. Unter normalen Umständen hätten wir uns doch niemals so peinlich aufgeführt.“
 

“Was?“ stotterte er erschrocken. “Oh ja, natürlich ... ich meine, nein, natürlich nicht ... niemals, wie kommst du da nur drauf?“
 

“Gut“, nickte sie. “Damit wär’ diese Sache auch erledigt.“ Und ein wenig schnippisch fügte sie hinzu. “Du kannst ja schon mal voranfliegen, Harry und ich kommen dann irgendwann nach. Nachdem wir uns ausführlich über unsere bewegte Vergangenheit, und unsere zu Death Eatern mutierten Ex-Freunde unterhalten haben, versteht sich.“
 

Er starrte ihr verdattert hinterher, als sie sich auf dem Absatz herumdrehte, und mit hoch erhobener Nase davon stolzierte.
 

Aber er sagte nichts mehr. Es redete sich nicht so gut, wenn man gerade einen Schlag in den Magen bekommen hatte. Selbst wenn es diesmal kein körperlicher Schlag gewesen war....
 

Tsuzuku…
 

*
 

Dark night, nothing to see,

Invisible hand in front of me.

Scared to death there's someone near,

Scared to move but you can't stay here.
 

You know me, evil eye!

You know me, prepare to die!

You know me, the snakebite kiss!

Devil's grip, the Iron Fist!
 

*
 

Extra Extra extra
 

singen tanzen musikmachen..
 

leider aus leider aus
 

ja gottseidank endlich *auf die knie fall*
 

halt die klappe
 

aber inzwischen...
 

gibt es einen wahren boom an HP musicalstories
 

also lasset uns werbung machen, die einnahmen können wir gut gebrauchen
 

für alle, die noch nicht genug von der singerei haben
 

ihr könnt euch folgendes reinziehen:
 

”When the wizards sing” von Nikola.

Da is so ‘ne Bühne, und da steh‘n Harry und Co drauf und müssen die Ärzte rauf und runter singen
 

”HP und der neue Lord – das Musical” von Ivine.

Da hat Harry was mit Draco, aber der hat dauernd Migraine, damit er andere Jungs aufreißen kann
 

”Noch einmal mit Gefühl” von Anyanka.

Da is ‘ne Musicalaufführung in Hogwarts und Herm muss Buffy spielen und Spike – ja ratet mal, wer!
 

*werbebanner schwenk*
 

oder ihr könnt euch natürlich noch mal die folge 9 durchlesen *schleichwerbung mach*
 

na ja vielleicht irgendwann später, wenn ein paar von den komischen rätseln gelöst worden sind.
 

so und wie geht’s jetzt bei uns weiter?
 

normal zum glück!!!
 

ganz normal mit der ganz normalen storyline
 

na endlich!!!
 

*nochmal auf die knie fall und allem dank, was da oben so rumschwirrt*
 

wir kommen in die jahre, fred
 

part 10, unsere erste zweistellige folge
 

dat is‘n jubiläum
 

und außerdem ist ad nun schon über ein jahr alt (december 2001 gings los)
 

dat is noch ‘n jubiläum
 

würdest du vielleicht mal aufhören, hier rumzubonzen, du blöder angeber!!!
 

und endlich unseren zuhörern erzählen, was in der nächsten folge passiert!
 

sollt ich wohl
 

es ist ja leider das letzte mal, dass die leutz so schön vollzählig sind
 

du meinst die leser?
 

nein, ich mein die charas
 

häh, wieso das letzte mal?
 

oh!
 

hätt‘ ich beinah vergessen!
 

Die nächste Folge wird wieder reichlich lang, denn viele viele Fieslinge brauchen die Zeit um viele viele fiese Intrigen zu spinnen. Allem voran Macnair, der schmiedet nämlich einen Plan um Harry und seine Freunde zur Strecke zu bringen. Es wird knapp für unsere Helden, doch sie bekommen unerwartete Hilfe. Haben sie damit eine Chance der Falle zu entgehen? Und was hat Lord Luschiwusch mit dem Nasenmann vor? Und wie verändert sich die Beziehung von Ginny und Colin? Und schließlich und endlich: Wie lange will Hermione den armen Ron noch anzicken?
 

einiges davon erfahrt ihr in der nächsten folge
 

einiges nicht
 

und einiges, wovon ihr nie zu träumen gewagt hättet
 

und einiges, was ihr niemals wissen wolltet
 

wir treffen wieder neue leute
 

und wir treffen leute zum letzten mal
 

*
 

Coming March 2003:
 

Amicus Draconis 1st Cycle – Cycle of the Badger: Part 10 – Phoenix Fire
 

*
 

Draco Dormiens nunquam titillandus



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Mialee
2007-08-02T11:05:04+00:00 02.08.2007 13:05
So, da bin ich wieder. Das war mit Abstand das bisher beste Kappi deiner FF. Ich finde es beeindruckend, dass du dir soviel Mühe gegeben hast mit den Texten und dann auch noch passende Musik rausgesucht hast.
Die Lieder passen hervorragend zu den Charakteren und die Musik ist der Hammer (ein paar -3- Lieder kenne ich leider nicht). Man kann sich alles total bildlich vorstellen, weil es so ausführlich beschrieben ist - und das ohne langweilig zu werden.
Ich ziehe den nicht vorhandenen Hut vor soviel Talent.
Greetz Mia
Von:  paladin
2007-01-05T23:49:33+00:00 06.01.2007 00:49
George x Lee ^^
*jubel* *froi*
Ok... was gibt es abgesehen davon, dass ich mich über den Hinweis auf dieses Pairing freue (das kommt bei mir direkt hinter Hermine x Ron und Ginny x Neville und noch vor Luna x Draco... ähm... ich meinte Fleur x Bill, und es ist das erste Mal, dass ich das woanders entdeckt habe als in meinem Kopf... daher muss ich mich einfach freuen), noch über deine Fanfic zu sagen? Naja, wahrscheinlich nur das, was die andern auch sagen: Dass sie genial ist. Und fast fesselnder, als die Originalbücher. Die Geschichte wird bei dir noch mystischer, größer...
Ein Problem habe ich allerdings, dass jene, die deine FF früher gelesen haben, wohl noch nicht hatten... ich hab HP 6 gelesen und an einige Dinge hier muss ich mich erst wieder gewöhnen... Draco als Massenmörder zum Beispiel... oder dass Narcissas Schwestern nicht Bellatrix und Andromeda heißen... aber das schaffe ich... das muss ich schaffen... Amicus Draconis ist einfach zu gut ^^
Von: abgemeldet
2004-11-13T22:29:49+00:00 13.11.2004 23:29
So, jetzt erstmal ein kleiner Zwischenkommi: ich sitze jetzt seit vielleicht 17:00 Uhr an dieser FF und hatte nur zwei kurze Pausen, Abendessen und ein wenig Augen-von-Computer-erhol-Pause*g*
Das liegt würde ich sagen daran, dass die FF mich wirklich fesselt. Du verstehst es echt gut, Spannung aufzubauen und immer wieder Fragen aufzuwerfen, die den Leser dazu bringen, immer weiter lesen zu wollen.
Ein gutes Beispiel ist mMn die Sache mit Cho in diesem Kapitel, außerdem Dinge wie Harrys Ring etc.
Ich fand nur das das Kapitel an einigen Stellen ziemlich langatmig war, aber das ist würde ich sagen geschmackssache(und könnte auch daran liegen das ich jetzt schon seit Stunden vorm PC sitze und deine FF lese;) )
Die Charaktere sind finde ich auch echt gelungen, und anstatt hier noch jahrelang Dinge aufzuzählen, die bestimmt eh schon 1000 Leute vor mir gesagt haben, lese ich jetzt lieber weiter^^
Melde mich dann am Ende der FF wieder:)
Von: abgemeldet
2004-01-28T14:38:20+00:00 28.01.2004 15:38
*rofl* und *heul*
bei diesem kapitel is wirklich mal alles drin!
besonders den song von draco/cho find ich grandios.
den schluss find ich aber etwas langweilig... da waren zuviele leute auf einmal und zu wenig details.
aber sonst *klatsch* ^^

melL
Von: abgemeldet
2003-05-24T09:30:02+00:00 24.05.2003 11:30
Jetzt muss ich auch mal was zu dieser FF sagen. Hab sie am Freitag angefangen zu lesen und hab jetzt das letzte Kapitel fertig gelesen! Ich find diese FF einfach klasse und freu mich wenn es endlich weiter ge'ht mit dem nächsten Teil. Hab auch schon vor gelesen bei Fanfiction.net, aber dazu hab ich noch eine Frage:Du hast diese FF nämlich da unter Draco/Harry eingeordnet und ich frage mich jetzt schon die ganze Zeit ob dies noch eine Harry/Draco Slash wird? Das sieht nämlich bis jetzt nicht so aus, aber was weiß ich denn schon? Also ich hoffe du schreibst ganz schnell weiter, damit ich mir meine Frage selber beantworten kann! Also bis zum nächsten mal!

gruß mel
Von:  Schokokrümel
2003-04-29T11:45:40+00:00 29.04.2003 13:45
Ich verfolge die Story schon von anfang an, aber jetzt hab ich mich dazu durchgerungen, was zu schreibe*peinlich* Also, megageil mit bohlens oberdumm aussprache^^, nein, is total gut, sehr genial geschrieben usw...Der zehnte Teil sollte diesen monat kommen?
Von:  Rodo
2003-04-20T21:56:50+00:00 20.04.2003 23:56
Hi, also erst mal, die gesamte Fanfic ist extrem geil (das kann man nicht anders sagen). Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und du verstehst es, immer wieder Andeutungen zu machen, sodass die Leser bei der Stange bleiben. Besonders Fred und George sind gelungen :). Ich hab allerdings auch etwas zu kritisieren. Dadurch, dass du die Blickwinkel so häufig änderst und immer mehr neue Charktere eiführst, wird das ganze extrem unübersichtlich, vielleicht solltest du dich darauf beschränken, nich aus jedem Blickwinkel zu schreiben. Und nun zur Musical-Episode: Alles in Allem ist sie wirklich gut, nur an einigen Stellen meiner Meinung nach zu langatmig. Außerdem hatte ich ein Problem: Ich konnte mir die Musik nicht vorstellen, da ich die Lieder allesamt (nur von dem Eisregen-Lied kannte ich den Text) nicht kannte. Vielleich wäre es besser gewesen, wenn du Lieder genommen hättest, die mehr Leute kennen (muss ja nicht gleich Britney Spears sein.)
Insgesamt ist deine Story aber echt cool (ich mag's halt verworren)

Doro-chan
Von: abgemeldet
2003-04-11T12:42:52+00:00 11.04.2003 14:42
hey ich bins nochma ^^ wollte fragen wie lange ungefähr du fürn nächsten teil brauchst ....
hamasaki
Von: abgemeldet
2003-03-02T10:22:16+00:00 02.03.2003 11:22
wow ! bist du mit JKR verwandt !? Dieser Fanfic ist ober hammer mäßig geil (konnte gar nich mehr aufhören zu lesen) !!! schreib ganz schnell weiter *wissen will wie um ron und hermine steht* bittebittebitte mach so schnell wie möglich weiter !!!!!!!!!!!! *anfleh*
bye du Hamasaki
Von:  Ai_no_Hikari
2003-02-14T17:45:29+00:00 14.02.2003 18:45
Also, viel hab ich ja schon bei 9a geschrieben und irgendwie weiß ich einfach nicht mehr wie ich deine FF noch loben soll, weil es einfach kaum bessere Worte als geil klasse super spitze phantastisch wundervoll (etc.) gibt!
Mir bleib schluss endlich nur zu sagen, du bist eine der besten Schreiberinnen die ich kenne und das auch noch persönlich. *stolz darauf bin* ^^v
Bitte schreib so bald wie möglich weiter!!!

aino *knuddel* ^^

P.S.: Ach, wo denkst du hin?! Draco und Spike haben überhaupt nichts gemeinsam!! *Ironie* *ggg* *rofl* ^^
Ich find die Beiden einfach nur geil. *anbet und ansabber* ^^"""
Hab dich lieb, mein Draco!!! Dein Blaise *schmus* ^^


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