Zum Inhalt der Seite

Das Ende des Kreises

Selbst jetzt bist du noch hier..
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aki..

4.Shinji
 

Die Stille war so unglaublich erdrückend..

Und irgendwie wusste ich schon ganz genau was los war, noch bevor Ken den Mund öffnete. Als hätte ich es schon immer gewusst..
 

“Shinji? Du musst sofort kommen.. Aki.. Er ist in Schwierigkeiten..”

Ich hörte die Angst in seiner Stimme, dieses unerklärbare Zittern. Etwas lief falsch, doch mein Kopf konnte den nächsten Satz schon nicht mehr verarbeiten.

“Aki..?.. Verfolgen euch.. Ich..”, mein Kopf machte einfach nicht mehr mit, wieso war auf einmal alles so dunkel. Mein Glieder fühlten sich schwerer als alles andere. Es war kaum auszuhalten, wieso hörte es nicht auf? Sollte ich wieder etwas verlieren.. jemanden verlieren.

Nur langsam gelang es mir wieder Kontrolle über meinen Körper zu erlangen, immer mehr drang die hilflose Stimme Kens wieder zu mir durch.

Wie ein Stich durchbrach die Angst um meinen kleinen Bruder diesen hilflosen Nebel, der sich um mich zu legen versucht hatte.

“Ken? Wo seit ihr?”, es kam mir wie eine Ewigkeit vor, wieso brauchte er so lange um mir zu erklären wo ich nach ihnen suchen sollte. Natürlich hatte er Angst, man hörte es ihm deutlich an, aber verdammt, es ging um meinen Bruder.. es ging um Aki..

..Sein Leben..

Kaum verständlich nannte mir der völlig aufgelöste junge Erwachsene am anderen Ende der Leitung die Straße in der sie waren, oder genauer gesagt das Parkhaus.
 

Es viel mir schwer aufzulegen, aber es war zu umständlich mit dem Handy am Ohr zu fahren. Ohne auf die mir entgegen strömenden Stundenten zu achten, rannte ich auf den Parkplatz zu meinem Wagen und kurze Zeit später reihte sich meine Wagen zwischen die vielen Anderen auf der belebten Straße Tokios.

Zum ersten mal in meinem Leben hasste ich den Feierabend und die überfüllten Straßen. Das Quetschen und der Gestank der Abgase hatte mich bis heute noch nie gestört, aber jetzt wurde mir fast schlecht von dem ganzen Lärm und den Menschen um mich herum. Wieso ging das so langsam?

Ich fluchte, stieß fast wütend gegen mein Lenkrad, fuhr wieder so schnell es ging auf einen Parkplatz und rannte los.
 

War doch egal ob mein Wagen geklaut wurde, ich musste sie finden… IHN finden.

Wieso hatte er mir nichts erzählt? Wieso vertraute er mir so wenig. Ich hätte ihn gestern einfach nicht in Ruhe lassen sollen. In am besten sogar noch einsperren.

Ein tiefes seufzen entglitt meinen Lippen und durch die ganzen Gedanken die in meinem Kopf schwebten hatte ich mich beinahe selbst erschreckt.
 

//Aki..//

Die Angst um ihn durchfuhr mich erneut wie ein Blitzschlag. Was wenn ich zu langsam war, was wenn ich ihn nie wieder an meiner Seite spüren dürfte.

Nein, Ich musste diesen Gedanken ein Ende machen, was brachte es mir jetzt schon zu einem Häufchen Elend zu werden wenn ich ihn mir der Situation noch nicht sicher war?

Genau, sicherlich ging es ihm gut. Ken war doch bei ihm, sie würden schon nichts dummes anstellen und auf mich warten.. oder?
 

Mir schien, als würde ich eine Ewigkeit rennen, meine Lungen pressten die Luft geradezu wieder heraus. Alles um mich herum schien an Existenz zu verlieren, der einzige Gedanke der mir wichtig erschien war das Leben meines noch so jungen Bruders. Er hatte doch noch so viel vor sich.

Gerade war er dabei sich einen eigenen Wunsch auf zubauen. Erst vor einer Weile hatten sie es davon. Zu diesem Zeitpunkt hatte Aki ihn um etwas gebeten…
 

~*~*~*~*~*~
 

Die Tür fiel etwas zu laut zu, eigentlich war ich der Meinung mein junger Bruder würde um diese Uhrzeit schon schlafen, doch hatte ich mich wohl geirrt.

Etwas überrascht war ich schon als sich seine Arme um mich legten und er sich von der Seite an mich schmiegte.

“Shinjiiii~”, verunstaltete er fröhlich meinen Namen. Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr, nur um fest zustellen das wir schon nach 01:00 hatten. Wieso war er noch wach und vor allen Dingen.. so lebendig?
 

“Hai?”, fragte ich leise und musterte ihn abschätzend, während ich versuchte mich aus der Jacke zu pellen, was sich als schwieriger erwies als ich anfangs gedacht hatte. Nun, es war schon ein Kunstwerk mit diesem Bündel an meinem Hals auch nur eine sinnvolle Bewegung zu leisten. “Du weißt doch wie unglaublich ungern ich in dieser Boutique arbeite, nicht?”

Wieso musste ich ihm schon wieder alles aus der Nase ziehen um zu verstehen was er eigentlich von mir wollte?! Etwas bestimmter schob ich seinen schmalen Körper von mir um mir nun auch endlich die Schuhe auszuziehen. War es denn so wichtig das er mich noch nicht mal die Wohnung betreten lies?

“Hai..?”, wiederholte ich mich nun wieder.

Langsam ging ich in die Küche, nicht weil mich der Heißhunger gepackt hatte. Ich war doch nicht schwanger. Sondern um meine Medikamente einzunehmen, natürlich war mir Aki gefolgt, immerhin wollte er ja was ganz wichtiges mit mir besprechen. Ich sah ihn kurz an während ich das Glas mit Wasser leerte, nachdem ich die Tabletten geschluckt hatte.

“Also, du Nervensäge? Was ist so wichtig das du um die Uhrzeit noch auf mich wartest?”, hackte ich noch mal nach und lehnte mich mit dem Rücken an die Theke.
 

“Ich möchte eine eigene Modelinie auf die Beine stellen und dafür brauche ich deine Hilfe..”, platzte es dann aus ihm heraus. Im ersten Augenblick war ich ein wenig verwirrt, dann skeptisch der ganzen Sache gegenüber und schließlich fast schon abgeneigt. Denn die Hilfe, wie er mir dann erzählte, bestand daraus das er eine Vollmachte brauchte und ich sollte für ihn bürgen.

Fraglich war nur ob sein Traum wirklich funktionieren sollte. Letzen Endes gab ich ihm erstmal die Aufgabe mich von seiner Idee zu überzeugen, schließlich ging es um eine Menge Geld. ..
 

~*~*~*~*~*~
 

Wahrscheinlich hätte ich eh nie NEIN gesagt..

Ich war immer darum bemüht ihm jeden Wunsch zu erfüllen.. meinem einzigen Bruder. Immerhin war er alles was mir geblieben war. Und nun, vielleicht würde er seinen Traum nie erfüllen können.
 

Nach endlosen Minuten wie es mir schien, kam ich dann endlich in die Reichweite dieses riesigen Gebäudes, welches nur so vor Hightech triefte. Der ganze Stolz der Einkaufsmeile. Nicht jede Stadt hatte so eine umweltschonende Lösung für sich entdeckt, doch war mir das gerade so ziemlich egal.

Das Echo eines Schusses drang langsam und doch beständig an mein Ohr.

War ich schon zu spät? Vergeblich rannte ich in das Beton-Parkhaus auf der Suche nach dem Ursprung dieses Geräusches.

Laut quietschende Reifen ließen mich für einen Moment zusammenzucken und dann sah ich sie auch schon. Tiefschwarz und beängstigend elegant, fast schon lautlos passierten sie meinen Standpunkt. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte ich eine Gestalt auf dem Rücksitz des ersten BMWs erahnen. Lange schwarze Haare umrahmten das noch relativ junge Gesicht.. und im nächsten Moment waren sie auch schon verschwunden.
 

Wie erstarrt stand ich eine Moment einfach nur da. Was war hier passiert? Wer war diese Person? Hatte sie etwas mit Aki zu tun? Lauter Fragen schwebte in meinem Kopf und ließen mich erzittern. Erst als ich ein leises Wimmern in der Nähe hörte löste sich meine Starre und wie von Sinnen eilte ich auf Ken zu, welchen ich von weitem ausmachen konnte.

Er saß gebückt neben etwas… oder jemandem.. Mein Herz blieb fast stehen als ich das ganze Blut auf dem Boden sah. Ken schien verletzt zu sein, doch stammte das ganze Blut sicherlich nicht nur von ihm. “Ken?”, ich erkannte meine eigene Stimme fast nicht mehr wieder, so rau und brüchig wie sie klang.

Sein bebender Körper zuckte zusammen und er sah mich entsetzt, fast schon panisch an während weiter Tränen ihren Tod auf seinen Wangen fanden.
 

..

Erst jetzt erkannte ich vor wem er saß..
 

//Nein.. das kann einfach nicht.. NEIN//

Ich lies mich neben den immer noch weinenden Jungen fallen, meine Hände zitterten so stark das es mir fast nicht möglich war ihn auch nur zu berühren. Ich zwang mich zur Ruhe, was recht schwer in der momentanen Situation war und schluckte die ersten aufkommenden Tränen runter. “Aki..”, hauchte ich kaum hörbar, ehe ich ihn vorsichtig in meine Arme zog. Er war blass, schien bewusstlos zu sein und blutete stark. Wie konnte ich ihn nur im Stich lassen? Es war alles meine Schuld, ich hatte als Bruder versagt..

Ich wollte, nein, konnte nicht glauben was hier gerade passierte. Kurz schloss ich meine Augen, nur um im nächsten Moment auf Ken zu sehen. Er war genauso hilflos wie ich, doch schien er langsam aus seiner Starre zu entkommen. Langsam stand er unter schmerzerfülltem Keuchen auf und murmelte etwas von ‘Krankenwagen’ ehe er aus meinem Sichtfeld verschwunden war.

Wieder senkte ich meinen Blick auf den geschwächten Körper in meinen Armen, denn noch schien er zu atmen.. wenn auch nur sehr schwach.

“Aki..”, wiederholte ich fast schon unhörbar und strich ihm vorsichtig eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Plötzlich rührte er sich wieder, kaum merklich und dann zuckte sein Körper leicht unter dem Schmerz den er wieder zu spüren schien. Er hustete gequält, spuckte dabei Blut und flatternd öffneten sich seine Augen. Der lebensfrohe Glanz den ich sonst immer an seinen Augen geliebt hatte war auf einmal verschwunden, hilflos sah er zu mir auf und hob eine Hand. Ich schluckte als ich seine kalten Finger an meiner Wange spüren konnte und schaffte es nicht mehr den Tränen stand zu halten.
 

“Shinji…”, hauchte er und versuchte krampfhaft ein Lächeln zustande zu bringen. Die Schmerzen verlangten ihm zu viel ab, ich konnte förmlich spüren wie er wieder schwächer wurde und nun auch sein Blick durch Tränen verschleiert wurde. Vor Schmerzen und Angst fing er wieder an zu zittern. Ich wusste, er war zu schwach um diesen Kampf zu gewinnen. Konnte ihn aber nicht im Stich lassen, versucht stark für ihn und mich zu sein. Ihm nicht zu zeigen wie viel Sorgen ich mir machte, es würde ihn nur noch mehr verunsichern.

Vorsichtig drückte ich ihn an meine Brust, schwach klammerte er sich an meinen Rücken. Wieder durchfuhr eine Schmerzlawine seinen Körper und lies ihn zusammen krampfen.

“Was machst du Bloß für Sachen..”, seufzte ich leise und strich ihm durch sein weiches Haar, versuchte ihn zu beruhigen. Doch sein Schluchzen wurde nur noch lauter. “Es tut mir so leid, ich wollte nicht das du dir Sorgen machst..”, kam es schwach und leise über seine Lippen. Ich biss mir auf die Unterlippe, fragte mich wie lange er noch standhalten würde, wie lange es dauerte bis der Krankenwagen endlich da war. “Lass das, du hättest ja nicht wissen können das so etwas passiert..”, versuchte ich ihn zu beruhigen, doch half ich ihm kaum damit.

Ich konnte spüren wie sein Herz verzweifelt versuchte das wenige Blut noch weiterhin zu verteilen, wie auch der Sauerstoff immer weniger wurde.. Die Kugel hatte ihn wohl in der Brust getroffen. Er sah wieder zu mir auf. Ich konnte das warme Blut spüren welches langsam mein Hemd durchtränkte und mit jedem weiterem Atemzug entwich das Leben aus seinem Körper. Immer wieder fielen seine Augen zu, er kämpfte.. doch war er viel zu schwach..

“Aki..”, schluchzte ich und die Tränen auf meinen Wangen wollten keine Ende nehmen: “Bitte.. bleib bei mir..” Was sollte ich ohne ihn schon tun? Er war der einzige Halt in meinem Leben und nun sollte ich auch ihn verlieren..? Wieso? Womit hatte er das verdient, ich das verdient..

Jegliche Farbe verlor sich in seinem Gesicht, er wirkte so zerbrechlich.. so unendlich schwach, doch konnte ich ihn dieses Mal nicht beschützen.

“Ich hab Angst.. bitte bleib bei mir....”, kaum hörbar glitten diese Worte über seine verkrampften Lippen da er versuchte jeden Schmerzenslaut zu unterdrücken. Seine halb geöffneten Augen starrte an die Leere, Tränen überzogen sein sonst so hübsches Gesicht. Ich strich ihm beruhigend über die Wange, konnte doch zu deutlich spüren wie er immer kälter wurde. Es war der Tod der ihm letztendlich die Wärme nahm..

Ich schluckte, versuchte die jämmerlichen Laute im Keim zu ersticken, wollte ihm nicht zeigen wie schwach ich selbst gerade war.

“Aki.. ich lass dich nicht allein..”, nicht jetzt wo er mich so dringend brauchte.
 

Wie sollte ich ohne ihn leben können..? Doch auch retten konnte ich ihn nicht..
 


 

___________________________

Gomen ne~ @___@

Ehrlich gesagt, hatte ich in der letzten zeit (fast 2jahre) absolut keine Lust auf meine Ffs. Verzeiht mir diese Schmach. Ich weiß auch nicht wieso, aber aufgeben wollte ich dieses FF dann doch nicht.

Das Kapi zu schreiben hat mich an meine Grenzen gebracht..vielleicht hätte es noch ausführlicher werden können..aber dann wäre ich endgültig an meinen Tränen ertrunken..
 

Kommentare sind gern gesehen.. umso mehr ich bekomme..umso schneller kommt das nächste Kapitel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Talitious
2010-10-23T17:41:01+00:00 23.10.2010 19:41
Weiterschreiben!!!!!!!
ò.Ó
Von: abgemeldet
2010-10-02T22:12:50+00:00 03.10.2010 00:12
Blos nicht den Drang zum weiterschreiben verlieren.
Ich finde die FF wirklich gut gelungen und würde mich daher auch sehr freuen, wenn sie weitergeht.
Es gibt ja leider nicht sehr viele FF´s über SID und daher wäre es wirklich sehr schade, wenn sie hier enden sollte.
Verliere also nicht den Mut und mach bitte, bitte weiter.
Ich hoffe es gibt demnächst ein neues Kapitel.

Mach weiter so.
LG Temari
Von:  Talitious
2010-09-21T18:01:36+00:00 21.09.2010 20:01
Oaky oaky!
Aaaaalso!
Erstmal voll geil!
Vor allem die Charaktere!
Sau coole Wahl!
Aber soooooooooooooooooooooooooooo traurig!
*Snief*!
Hm anfangs fand ich es etwas verwirrend mit den Zeitsprüngen, aber man muss sich nur ein bisschen konzentrieren!
Also bitte, bitte schreib bald weiter! Ich würde mich echt freuen!
Von: abgemeldet
2010-09-11T17:09:25+00:00 11.09.2010 19:09
also jetzt gibt es mal ein kommi^^
hilft es wenn ich ienfach 10 stück schreibe oder willst du welche von verschiedenen leuten? xDD
also die ff ist sehr velversprechend und dieses kapitel mit den vielen zeitsprüngen war doch nich gut zu folgen.
aber es ist so veradmmt traurig
*tränen wegwisch*
armer aki..
es gibt immernoch so manche offenen fragen und ich hoffe wirklich dass du weiterschreibst und ich bald weiterlesen kann xDD


Zurück