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Der Trank der wahren Gefühle

von

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"..."

Okay Leute...Über 10.000 Wörter....
 

Ich werde dieses Chap nicht trennen und zu meiner eigenen Schande ist wirklich noch mehr dazu gekommen, als geplant war, deshalb hat es länger gedauert und deshalb ist es so absolut überdurchschnittlich lang... Also ich persönlich lese lange Kapitel sehr gern aber ich bin mir fast sicher, dass es für einige von euch nicht besonders angenehm zu lesen sein wird, weil es einfach so viel ist...ich bemühe mich, euch da ein paar sinnvolle Absätze einzubauen, damit es leichter wird und ich hoffe sehr, dass ihr es trotz dieser Länge zuende lesen werdet.
 

Ein paar Dinge werden euch vielleicht nicht gefallen, vielleicht langweile ich euch mittlerweile auch einfach sehr, einigen fehlt die Spannung und es passiert zu wenig, ich halte mich zu lange bei Sakuras Gedanken und Gefühlen auf aber ich bin immer noch der Ansicht, dass es an diesem Zeitpunkt in der Geschichte richtig ist und genau diese Dinge machen mir momentan sehr viel Spaß. Niemand soll sich gezwungen fühlen, meine ff weiter zu lesen, wenn sie ihm mittlerweile wirklich zu lang ist - ich gebe zu, sie sprengt den Rahmen aber ich bemühe mich bereits das Ende zu formen und arbeite auf einen nicht zu schnellen oder Dinge offen lassenden Schluss hin. Ich hoffe, das ist in Ordnung für die Meisten.
 

Ansonsten kann ich nur sagen, dass im nächsten Chap endlich wieder einige Dinge ins Rollen kommen, wobei das auch hier schon vermehrt der Fall ist. Lasst euch überraschen, viel Spaß!
 

P.S. Wie immer, vielen Dank für die lieben Kommentare, ich beantwrote sie sobald ich kann, noch bevor ich das nächste Chap hochlade.^^ <3 <3 <3
 

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66 „…“
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh, ich kniff die Augen zusammen, als helles Sonnenlicht mich blendete und drehte mich auf die andere Seite. Kakashi war nicht im Zimmer.

Irgendwann beschloss ich aufzustehen und sammelte lustlos ein paar Klamotten zusammen. Dann schlurfte ich ins Bad, putzte meine Zähne und kämmte die Haare. Schließlich zog ich mir schnell ein paar Sachen über und ging die Treppe nach unten. Er saß in der Küche, ohne irgendetwas zu tun, er aß nichts und er las auch nicht, er hörte keine Musik. Er schien gerade einmal zu atmen. Etwas unsicher betrat ich den Raum und trat an die Kaffeemaschine. Das hatte er also getan: Kaffee kochen. Somit griff ich nach einer Tasse, schenkte mir etwas davon ein und ließ mich auf dem Platz ihm gegenüber sinken.

Eine Weile betrachtete ich ihn, wie er dort saß, den Blick auf den Tisch gerichtet und weit weg, dann sah er mich an und es wirkte tatsächlich, als hätte er mich jetzt erst bemerkt.
 

„Hey.“, sagte ich leise.

„Wie geht es dir?“ Seine Stimme hörte sich so rau an, als ob er eine Weile nicht mehr gesprochen hätte. Ich zuckte mit einer Schulter. „Geht.“ Keine Reaktion.

„Ist etwas passiert?“, fragte ich vorsichtig.

„Was?“

„Ob irgendetwas passiert ist? Ist etwas nicht in Ordnung?“ Er seufzte tonlos, fuhr sich durch sein langes Haar und schaute wieder auf den Tisch.

„Beides und nichts davon kann ich beeinflussen.“ Ich war verwirrt und ebenso besorgt.

„Aber was ist denn los?“ Er schenkte mir ein müdes Lächeln.

„Willst du heute schon wieder zu Tsunade gehen? Du musst nicht, wenn du noch Zeit brauchst…“ Ich schwieg einen Augenblick und überlegte.

„Doch, ich werde gehen. Das alles ist viel zu wichtig, als dass wir noch mehr Zeit verschwenden könnten.“

„Natürlich, du hast Recht.“ Ich wurde ungeduldig und war mir sicher, dass er etwas nicht sagen wollte.

„Kakashi, was ist mit dir?“, fragte ich hoffnungslos.
 

Er hatte beide Augen geöffnet, sowohl das normale als auch das Sharingan und als er mich so anblickte, mit einem trüben Glanz darin, zuckte ich ohne nachzudenken zurück. Einen Moment sahen wir uns nur stumm an, dann wandte er sich ab und verbarg damit sein Erstaunen und seinen Schmerz, doch ich hatte es noch gesehen und suchte sofort nach Worten, um mich zu entschuldigen.

„Ich…es war nur ein kurzer Reflex, es tut mir leid, Kakashi.“ Er lächelte aber es war nicht echt. „Wirklich, ich habe gerade wieder von seinen…Augen geträumt, bitte entschuldige.“ Diesmal wirkte er besänftigt und lächelte wirklich, doch seine Augen wurden davon nicht erreicht.

Danach redeten wir kaum ein weiteres Wort, ich kaute gleichgültig auf meinen Cornflakes herum, dann stellte ich die halb volle Schale in die Spüle und wollte aufbrechen. Kakashi erhob sich schweigend und wir machten uns auf den Weg, obwohl heute Montag war, hatten wir kein Training, eines der wenigen Dinge, die wir vorhin besprochen hatten war, dass Tsunade und Kakashi es bis auf weiteres abgesetzt hatten, solange wie wir mit unseren Gesprächen nicht richtig voran gekommen waren. Ich ging neben Kakashi her und seufzte leise. Das alles war so anstrengend und so furchtbar kompliziert…
 

„Kakashi, hör mal.“ Er schaute kurz zu mir und nickte, dann sah er wieder nach vorn. „Wegen gestern…also…“

„Ist schon gut.“ Er hob beschwichtigend die Hände. „Erzähl es mir, wenn du selbst soweit bist.“ Ich wog ab, ob ich wirklich so lange warten konnte oder ob ich ihm nicht sofort sagen sollte, warum ich gestern so aufgelöst gewesen war. Doch ich kam zu dem Schluss, dass ich zu feige war, um mich schon wieder damit auseinander zu setzen und beließ es dabei.

Gemächlich setzten wir unseren Weg fort, es war mir nur recht so, denn ich war nicht wirklich begeistert von der Aussicht, mir weitere kleine Sonnenscheingeschichten zu Sasuke und mir anhören zu müssen…

Irgendwann kamen wir natürlich trotzdem an und ich trat seufzend zur Bürotür der Hokage, die uns schon hereinbat, ehe ich überhaupt geklopft hatte. Tsunade stand mit dem Rücken zu uns an ihrem Fenster und hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt. Noch während wir hintereinander eintraten, erhob sie ihre Stimme und wir blieben stehen.

„Kakashi, du kannst diesmal gleich draußen warten, wir müssen noch ein paar Dinge klären, bevor wir uns weiter mit deinen Informationen beschäftigen können.“ Ich drehte mich zu ihm um und stellte fest, dass er noch nicht einmal die Türschwelle überschritten hatte und trotzdem sofort wieder weggeschickt wurde. Kurz schenkte ich ihm einen entschuldigenden Blick und er seufzte leise, drehte sich um und zog die Tür hinter sich zu.
 

Einen Moment blieb ich an dieser Stelle und sah nachdenklich hinter ihm her, dann räusperte Tsunade sich, ich drehte mich zu ihr um und nahm vor ihrem Schreibtisch Platz.

„Wie geht es dir heute, Sakura?“, fragte sie in die Stille hinein und sah hinaus auf die Straße.

„Gut.“, sagte ich teilnahmslos. Sie stockte und ihre Schultern spannten sich kaum merklich an, dann stand sie dort genau wie vorher und schaute noch immer nach draußen.

„Wirklich?“

„Ja sicher.“ Ich zögerte nicht einen Moment, keine Sekunde und das schien sie stutzig zu machen, auf jeden Fall wollte sie etwas anderes hören, das konnte ich ihr deutlich ansehen.

Und deshalb drehte sie sich um.

Ihr durchdringender Blick lag sofort auf mir, die Arme verschränkte sie nun vor der Brust und ihre Augenbrauen waren leicht gesenkt, sie glaubte mir nicht, was ohnehin zu erwarten war, natürlich würde sie das nicht aber im Moment war es mir ziemlich egal, aus mir würde sie dazu nichts herausbekommen.

„Das sah gestern ganz anders aus.“ Ich zuckte mit den Schultern und ließ mich von ihr nicht beirren. „Schön. Dann machen wir eben an genau der Stelle weiter.“ Ob sie bemerkt hatte, dass ich bei ihren Worten unweigerlich gedämpft nach Luft geschnappt hatte? Die Erkenntnis in ihren Augen bestätigte mir diese Annahme und sie stürzte sich auf diesen Schwachpunkt, wie ein Raubtier, sie hatte wirklich etwas von einem wilden Tier, wenn sie jemanden verhören wollte und ich fühlte mich ganz und gar nicht wohl dabei, wie sie feststellte, dass sie auf diese Weise Reaktionen von mir bekommen würde.

Obwohl mir mehrere Dinge durch den Kopf schwirrten, die eventuell einen Themenwechsel ermöglicht hätten, schwieg ich eisern und wartete, dass sie etwas sagte. Ein Fehler, wie sich herausstellte.
 

„Ich frage mich, ob du und Sasuke sogar zusammen wart?“

Wie ein Schlag unter die Gürtellinie.

Ich wandte mein Gesicht ab, bemühte mich, es beiläufig aussehen zu lassen, als wollte ich mich nur etwas umschauen aber sie sah alles, ich konnte ihr nichts vormachen.

„Vielleicht hatte sich dein jahrelanger Wunsch sogar endlich erfüllt und du weißt gar nichts mehr davon?“ Ich ballte meine Hände zu Fäusten und biss mir zusätzlich auf die Lippe.

Es half nicht.

„Sasuke fällt das alles dann sicher auch nicht leicht…“

Ich wollte, dass sie damit aufhörte.

„Vielleicht…“, überlegte sie weiter, „…vielleicht ist es auch jetzt noch dein Wunsch, dass…“

„Lass das.“ Es war leise, verglichen mit ihrer lauten Stimme ein Flüstern aber es stoppte sie. „Machst du das mit Absicht? Schön, es macht sicher Spaß jemandem Erinnerungen vorzuhalten, die dieser jemand gar nicht mehr hat.“ Ich drehte mein Gesicht wieder zu ihr und war mir sicher, dass sie dieses Mal nicht Gleichgültigkeit oder Langeweile ablesen konnte, sondern unverhohlene Wut - und natürlich Schmerz.

Schmerz war in letzter Zeit irgendwie allgegenwärtig aber seit ein paar Wochen erschien er mir mehr abgeschwächt und dumpf…seit gestern war er wieder da, genauso wie am Anfang, nein, stärker als am Anfang…
 

Ich bemerkte erst jetzt, dass Tsunades Hand auf meiner Schulter lag. Wann war sie zu mir gekommen? Verwirrt und noch immer wütend blickte ich hoch zu ihr, wir waren mittlerweile fast gleich groß. Sie sah besorgt aus und gleichzeitig zufrieden, wenn es so etwas geben konnte.

„Findest du nicht auch, dass es besser ist, sich mit einem Problem auseinander zu setzen, als es zu meiden?“ Unentschlossen huschten meine Augen zwischen ihren hin und her. „Du solltest nicht versuchen, das nicht an dich heran zu lassen, dann wird es nur umso schlimmer.“

Dann schwiegen wir beide und sahen uns stumm an. „Du hast diese Erinnerungen wirklich nicht mehr aber ich dachte, dass du gerade deshalb hören möchtest, was dir dadurch vorenthalten wird. Und außerdem hängt das alles doch zusammen, deine Beziehung zu Sasuke, sein Bruder und das Spiegelsilber…“

„Du brauchst seinen Namen nicht mehr zu meiden.“, sagte ich abwesend und unterbrach unseren Blickkontakt. Ihr Griff auf meiner Schulter wurde fester.

„Stimmt…“

„Seit einiger Zeit löst er keinen Schmerz mehr bei mir aus.“

Sie fasste unter mein Kinn und sah mich eine Weile eindringlich an. „Keinen physischen Schmerz…“, sagte sie leise. Ich erwiderte nichts. „Es ist eine sehr schwere Bürde.“ Sie nahm die Hand von meiner Schulter und trat wieder an ihr Fenster. „Aber du musst sie nicht mehr sehr lange tragen.“ Ich nickte abwesend.

Es vergingen Minuten in denen wir beide uns sammelten und für den nächsten Teil dieses Gesprächs vorbereiteten. Ich starrte gedankenverloren auf die Regale an den Wänden, voller Bücher und Ordner, die von Shizune und mir schon so oft neu geordnet waren worden, dass ich es gar nicht mehr zählen konnte. Tsunade war sehr unordentlich…
 

„Also.“ Noch etwas wirr sah ich hoch und begegnete ihrem Blick. „Diese Sache mit der Wahrheit, also, dass dich niemand von den dreien angelogen hat, zumindest in der ersten Woche nicht…“ Ich horchte auf. „Ich bin sicher, dass das eines der wesentlichen Merkmale deines Trankes ist.“

„Tsunade.“ Sie blickte mich fragend an. „Ich muss jetzt endlich Kakashis Informationen hören!“ Kaum merklich schüttelte sie den Kopf, mit einem betrübten Ausdruck in ihren Augen.

„Das geht nicht, noch nicht…“ Ich schnaubte unwillig und stand auf, um vor ihrem Schreibtisch hin und her zu gehen.

„Ich kann nicht mehr warten.“, sagte ich eindringlich. „Ich muss etwas tun und ich muss es endlich hören!“ Nun stand ich wieder still vor ihr und wartete ab.

„Wir sind noch nicht so weit…“ Sie wich mir aus.

„Ach lass das doch endlich. Wir sind schon so lange so weit! Wir sind schon so lange auf der Suche nach Informationen und wir wollen schon so lange diese ganze Geschichte beenden, wir sind so weit!!“ Jetzt wurde der Ausdruck in ihren Augen fest, sie fixierte mich und setzte erneut zum Reden an.

„Du wirst es mir überlassen müssen, ob ich es dir gestatte oder nicht, Sakura.“

„Aber warum willst du es mir nicht erlauben?!“ Wieso war sie so stur und wieso wollte sie mir noch immer Dinge vorenthalten?!

„Und was ist mit Sasuke, Sakura? Was ist mit ihm?“

Sie klang sehr ruhig und beherrscht.
 

Im ersten Moment zuckte ich zurück und riss die Augen auf, dann atmete ich tief aus und schloss die Lider. Langsam fasste ich mich wieder und öffnete meine Augen, die Zielstrebigkeit darin loderte auf.

„Sasuke hat doch ein Recht dazu, dass ich dafür sorge, dass meine Erinnerungen an ihn zurückkehren, dass ich alles dafür tue, um wieder zu wissen, wer er ist! Ich will nicht, dass er mich noch länger so sehen muss, so hilflos und so fremd, ich will, dass wir das bereinigen können, es steht die ganze Zeit zwischen uns und ich ertrage das nicht länger…“ Meine Stimme war zum Ende hin nicht mehr als ein Flüstern aber der Wille dahinter war nur umso deutlicher. Als ich meinen Blick vom Boden hob und Tsunade betrachtete, bemerkte ich, dass sie auf einmal mit ihren Gedanken weit weg zu sein schien. Ich musterte sie weiterhin und legte den Kopf schief, als mir die Sorgenfalten auf ihrer Stirn auffielen.
 

*** 1 (Tsunades Sicht)
 

Tsunades Gedanken waren auf einen schicksalhaften Punkt gerichtet, auf einen Tag vor vielen Wochen, jenen Tag, an dem Sakura wieder zu sich gekommen war, direkt nachdem die Besiegelung abgeschlossen war. Sie sah alles genau vor sich, die blasse Haut ihrer sonst so strahlenden Schülerin, die langen rosa Haare, die ihr Gesicht umrahmten, als würde sie bloß friedlich schlafen, die geschlossenen Lider und die dunklen Ringe darunter, die einzige Zeugen ihrer inneren Qualen waren. Nachdem sie mit Ino bei ihr gewesen war, nachdem sie noch einmal wiedergekommen und von ihr Lügnerin genannt worden war, hatte sie Sakura ganz anders vorgefunden als zuvor, mit blutender Stirn auf ihrem Bett, die Haut kalkweiß, das Blut dagegen strahlend rot. Nie zuvor hatte sie sich bei dem Anblick einer einfachen Kopfverletzung so erschreckt…

Und Sasuke…wie hatte sie ihn anschreien, wie hatte sie ihn sogar schlagen wollen, nicht einfach dafür, dass er sich ihren Anordnungen wiedersetzt hatte, nein, dafür, dass er ihre wundervolle Freundin, ihren Schützling wieder verletzt hatte, ein weiteres Mal, dafür, dass er ihr erneut Verletzungen zugefügt hatte, wenn auch nicht beabsichtigt und das, nachdem sie gerade eine Diagnose gestellt hatte, die alles verändern würde.
 

Doch sie hatte es nicht getan.
 

All ihre Vorsätze, alles was sie ihm an den Kopf hatte werfen wollen, als Ausweg für ihre eigenen übermächtigen Schuldgefühle, hatte sie sofort vergessen, als sie ihn so sah, wie er zu ihr kam…
 

*** 2 (Jetzt kommt Sasukes Sicht ;-) )
 

Sasuke stand mitten auf einem der Trainingsplätze, sich wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass er mit Absicht einen anderen als sonst gewählt hatte, vollkommen allein und ohne sich zu rühren. Seine Brust hob und senkte sich noch etwas schneller als sonst, bedingt durch die Anstrengung des eben unternommenen Trainings, ein starker Wind wehte über den Platz, drückte sich gegen seine Kleidung und ließ vereinzelte Strähnen seines schwarzen Haars über seine Wangen tanzen, doch auch sein Blick war weit in die Ferne gerichtet, er schien nicht einmal etwas davon zu bemerken, dass soeben ein feiner Nieselregen eingesetzt hatte und die eben noch wirbelnden Haare langsam schwerer und unbeweglicher werden ließ. Seine Kleidung legte sich enger an seine Haut und saugte sich in den folgenden Minuten mit Wasser voll, er fühlte es gar nicht.
 

Er dachte an diese eine Nacht, vor genau fünf Wochen zurück. Sie war wieder zu sich gekommen, endlich. Er hatte viele der Schwestern darüber sprechen gehört und dabei tunlichst vermieden, gesehen zu werden. Schließlich bestätigte es auch die alte Hokage selbst, doch natürlich ließ sie immer noch weder ihn noch Naruto zu ihr. Er hatte gewartet, bis die meisten der Angestellten das Krankenhaus verlassen hatten und die Dunkelheit ihn noch besser verbarg als seine Fähigkeiten es ihm tagsüber erlaubten, dann war er zurückgekehrt und direkt zu ihrem Zimmer gegangen, den Kopf voller Gedanken an sie und was mit ihr passiert war.

Er war zu ihr hinein getreten, unbemerkt von den Schwestern und froh sie endlich wieder zu sehen, erleichtert, dass sie aussah, als würde ihr nichts fehlen, seine Sharingan hatten es ihm erlaubt, auch im Dunkeln sehr gut zu sehen und als sie aufstand, sich misstrauisch an die Wand lehnte und wartete, dass er näher kam, hatte er sich nur leicht gewundert, sie hatte beinah ebenso früh wie er gelernt, vorsichtig zu sein, wenn man nicht wusste, wer vor einem stand.
 

Also war Sasuke stehen geblieben und erkannte auf einmal die Fremdheit in ihren Augen, erkannte, dass sie IHN NICHT erkannte und bekämpfte angestrengt das Gefühl der Angst, die er so selten verspürte, der Sorge, der Zweifel, welches sich langsam in seinen Kopf geschlichen hatte…als er endlich Gewissheit hatte, als er wusste, sie wollte ihn nicht bei sich haben, hatte er einfach gehen wollen, doch sie fiel und als er sich umdrehte war es bereits zu spät, sie lag bewusstlos am Boden und blutete an der Stirn…völlig in Panik, mit Schuldgefühlen, die ihn beinah auffraßen, hatte er seine Arme unter sie gelegt, sich vorsichtig vorgetastet und sie hochgehoben, als wäre sie aus Glas.

Er hatte sie in ihr Bett gelegt, im Laufen das Licht angeschaltet und war dann gerannt, gerannt bis er Tsunade erreicht und ihr mit heiserer Stimme alles berichtet hatte, während sie zurück zu ihr liefen. Sie war nicht stark verletzt und doch hatte er sich am liebsten von der nächsten Klippe stürzen wollen, weil er sie so behandelt und ignoriert hatte. Wenn er anders gehandelt hätte, wäre sie ihm nicht hinterher gelaufen und dann wäre sie auch nicht gestürzt…
 

Als er hörte, wie Tsunade ihre Wut herunter schluckte und ihm einen Tag später abends mit leiser Stimme erzählte, dass Sakura Haruno, die er kannte nicht mehr dieselbe war, hatte ihn seine Stimme verlassen. Und als sie ihm sagte, dass Sakuras Erinnerung, alles was sie beide verband gelöscht, dass er aus ihrem Kopf verschwunden war, war es ihm schwer gefallen sich auf den Beinen zu halten, ohne ein weiteres Wort, einen Blick oder auch nur eine Geste, hatte er sich umgedreht, war langsam zur Tür geschritten, hatte sie hinter sich geschlossen und das Krankenhaus ebenso langsam verlassen.

Sobald er draußen gewesen war, war er gerannt, war über Dächer gesprungen, hatte sich ohne, dass er es wirklich bemerkte seine Beine und Arme an Regenrinnen, Wänden, Ziegeln aufgeschrammt und sich später nicht mehr erinnert, wie er bei sich angekommen war und wie er dort die ganze Nacht nur vor dem Spiegel gestanden hatte. Sie kannte ihn nicht mehr, er hatte sie nicht retten können, er war allein und sie war nicht mehr bei ihm.

Nie wieder.
 

Er schreckte hoch aus diesen Erinnerungen, als er ein anderes Chakra wahrnahm und erkannte das blonde Haar seines besten Freundes, der sich langsam auf ihn zu bewegte. Seit gestern hatte er kein einziges Wort mehr gesprochen, mit niemandem, auch nicht mit ihm und natürlich hatte sich Naruto wieder einmal Sorgen gemacht und nach ihm gesucht, er hatte nichts anderes erwartet. Aber auch heute würde er nicht sprechen, da konnte Dobe lange warten.

Es lag gar nicht so sehr an ihm oder an der Tatsache, dass er gar nicht wusste, was er überhaupt sagen sollte, es lag ganz einfach und allein daran, dass er keine Worte hatte und dass ihn seit gestern Morgen die Fähigkeit zu sprechen mehr oder weniger verlassen hatte.

Sie war ihm so wichtig geworden…warum hatte er das zugelassen? Wieso hatte er sich so an sie gebunden und dabei nicht ein letztes Stück seiner selbst für sich behalten, das ihn genau vor dieser Situation bewahrt hätte? Er war völlig verloren, weil er schwach geworden war, genau wie ER es gesagt hatte…
 

Nur knapp konnte er Narutos Schlag ausweichen, er machte einen Ausfallschritt nach hinten und zog eine Augenbraue hoch.

„Ich dachte, du wärst hier um zu trainieren, Teme, und nicht um grundlos in der Gegend rumzustehen und vor dich hinzustarren.“ Sasuke sah herablassend in das Gesicht dieses Chaoten und verbreiterte seinen Stand. Er hatte keine Ahnung wie, aber Naruto fand irgendwie immer genau das, was er in Momenten wie diesen brauchte…
 

*** (Zurück bei Sakura ^^)
 

„Tsunade?“

Ich bemerkte genau, wann sie zurück in die Realität fand, ihr Blick wurde auf einmal wieder klar und sie richtete ihn sofort auf mich, während sie sich ein paar Haarsträhnen zurückstrich. Noch immer etwas nachdenklich aber immerhin wieder ansprechbar betrachtete sie mich einen Moment. Was hatte sie gerade eben bloß gedacht? Woran hatte sie sich erinnert? Ich kannte sie so gar nicht richtig, sehr selten war die Hokage so sehr in ihren Gedanken versunken, dass man sie eine Weile nicht ansprechen konnte…

„Sakura, ich denke, dass du die Informationen bekommen sollst, nach wie vor aber noch nicht jetzt.“ Ich machte den Mund auf um zu protestieren.

„Aber Tsunade, versteh doch, dass…“ Sie hob ihre Hand und unterbrach mich.

„Ich verstehe. Sehr gut sogar aber genau deshalb bin ich hundertprozentig davon überzeugt, dass es richtig ist, mit den letzten Informationen, die Kakashi gesammelt hat noch etwas zu warten. Nur etwas, Sakura.“, fügte sie drängend hinzu. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie wütend an.

„Wie lange soll ich denn noch warten…? Es dauert schon so lange und ich kann nichts tun! Gar nichts!“ Ihr Gesichtsausdruck wurde etwas milder und sie pustete sich eine Haarsträhne aus der Stirn. „Du hast über vier Wochen gewartet, da sollten ein paar Tage nicht das Problem für dich sein.“
 

„Und wenn genau diese Tage entscheidend sein werden? Wenn Itachi sich wieder blicken lässt? Wir haben nichts in der Hand, Tsunade, rein gar nichts. Wenn er mich ein weiteres Mal entführen will, dann wird er keinerlei Probleme damit haben.“ Die Gelassenheit verschwand aus ihrem Gesicht und machte Empörung und nebenbei, wie so oft bei ihr, unverhohlener Wut Platz.

„Du glaubst allen Ernstes, ich lasse dich noch einmal von diesem verdammten Nuke-Nin entführen?“ Ich zuckte mit den Schultern und nickte.

„Natürlich, es wird sehr leicht für ihn werden, wenn…“

„Ich mache es ihm nicht leicht!“, polterte sie los, bevor ich meinen Satz beenden konnte. Ich stemmte die Hände in die Hüften und sah sie herausfordernd an. „Nur weil ich dir noch nicht alles erzählt habe, was Kakashi und ich herausgefunden haben, heißt das noch lange nicht, dass ich deshalb keine Vorsichtsmaßnahmen ergreifen kann, die dich schützen werden! Ich bin sehr gut vorbereitet, ebenso Kakashi, du musst nicht besorgt sein, Sakura.“ Sie wurde wieder etwas ruhiger und versuchte, einen zuversichtlichen Ton mit ihrer lauten Stimme anzuschlagen.

„Ich bin nicht besorgt, nicht im Geringsten, ich rechne seit Wochen damit, es ist nur eine Frage der Zeit, außerdem bin ich noch immer mit ihm verbunden, auch das ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses verdammte Jutsu endlich irgendeine Wirkung zeigt. Ich habe es satt, in der Schwebe gehalten zu werden und ich will, dass irgendetwas passiert, sei es ein Angriff seinerseits oder auch unsere Informationen, aus denen wir Schlüsse ziehen können, Hauptsache dieser Schwebezustand hört auf!“
 

Sie schwieg und musterte mich, ich kam mir vor wie ein kleines Kind, das einen Wutanfall hat und von den Erwachsenen nicht ernst genommen wird…

„Ich schütze dich, Sakura, ich schütze dich und ich werde dich von ihm befreien, vertrau mir.“ Sie nahm mir meine kleine Lüge, dass ich nicht im Geringsten besorgt war, also doch nicht ab. Auch wenn ich wütend auf sie war, weil sie mir immer noch etwas vorenthielt - ihre Worte waren tröstend. Also nickte ich ergeben und setzte mich langsam auf meinen Stuhl.

„Wann sagst du mir den Rest?“ Auch sie ließ sich auf ihren Platz sinken und überlegte etwas.

„In einer Woche spätestens.“

„Gut.“ Sie nickte mir noch einmal zu, dann stand ich auf und ging zur Tür.
 

„Ach Sakura?“ Ich drehte mich noch einmal um, die Hand auf ihrer Türklinke.

„Ja?“

„Was auch immer zwischen Kakashi und dir ist…“ Sie runzelte die Stirn. „Ich mag dir keine Strafe dafür geben dürfen, weil du in der Tat volljährig bist und auch ihn kann ich nicht offiziell bestrafen aber…“ Sie zog den Satz in die Länge und ich verstärkte meinen Griff. „Er fasst dich nicht an.“, sagte sie ernst und drohend und ich hörte, wie der Türgriff ein unheilvolles Knacksen von sich gab. „Ansonsten - und ich bin sicher, dass du weißt, dass ich meine Kontakte habe um das herauszufinden - werde ich mich darum kümmern, dass er das bereut.“ Sie sagte das alles auf einmal ganz freundlich, so als wäre dies ein völlig unverfängliches Gespräch zwischen zwei Freunden. Ich schluckte…

„Ich wollte dich damit eigentlich gar nicht behelligen aber da du ja nicht möchtest, dass ich mit ihm persönlich über diese Angelegenheit spreche, lasse ich es über dich einfach ausrichten, ja?“ Sie nickte mir liebenswürdig zu und ich versuchte ein zustimmendes Lächeln, was zu einer Grimasse wurde, dann riss ich den lädierten Griff herunter und verließ hastig ihr Büro.
 

Natürlich traf ich sofort auf Kakashi, der auf einem Stuhl neben der Tür saß.

„Seid ihr für heute fertig?“, fragte er.

„Ja.“ Ich wartete und er erhob sich, nahm seine Weste und ging neben mir den Gang entlang. Während des ganzen Heimwegs fühlte ich mich einfach nur grässlich. Natürlich sagte ich ihm kein Wort von Tsunades Drohung, allerdings gingen mir ihre Worte die ganze Zeit im Kopf herum und so verlief der Rest des Tages wieder ziemlich schweigsam und dazu langweilig wie eh und je, es passierte nichts, wir redeten kaum und das Training fand natürlich auch nicht statt. Ich wunderte mich, dass ich nach all der Langweile überhaupt müde genug zum Schlafen war…
 

Es war tiefste Nacht, drei Tage später und ich wachte auf, die roten Augen noch vor mir, als wären sie tatsächlich dort. Es dauerte, bis ich mich soweit beruhigt hatte, dass ich sicher war, nur geträumt zu haben und ich schloss noch einmal die Augen, rieb mit den Fingern über die Lider und atmete tief durch. Ein Traum, ein Traum wie in so vielen anderen Nächten auch, nichts Besonderes und schon gar nichts Neues…

Seit ich das erste Mal mit Tsunade über die neuen Informationen gesprochen hatte, tauchte er beinah jede Nacht auf, mal länger, mal kürzer, mal schwächer und manchmal so intensiv wie heute. Man sollte meinen, dass ich mich langsam daran gewöhnt hätte, ich selbst hoffte das tagein tagaus und doch…die Dunkelheit und der Schreck im Schlaf überzeugten mich jedes Mal vom Gegenteil.

Es wurde nicht besser. Es wurde schlimmer.
 

Wie in den anderen Nächten stand ich auch dieses Mal auf und war bedacht darauf, so leise zu sein, dass Kakashi mich nicht hörte. Er schlief seelenruhig weiter, sein Atem war gleichmäßig und seine Züge entspannt, erst dann verließ ich auf Zehenspitzen das Zimmer und ging nach unten um ein Glas Wasser zu trinken. Ich blieb eine halbe Stunde dort, sah immer wieder auf die Uhr an der Wand, die halb Zwei anzeigte, dann ging ich mit langsamen Schritten wieder nach oben und setzte mich auf mein Bett. Eigentlich konnte ich nach diesen Träumen nie wirklich einschlafen, ich war danach immer lange wach und morgens überrascht, dass ich doch noch meine Augen geschlossen hatte.

Doch dieses Mal hatte ich das Gefühl, dass daraus nichts werden würde. Ich war so aufgewühlt und das lag nicht nur an dem Traum mit den Augen, so rot wie Blut. Dieses Mal war es nicht nur Itachi, der mich damit so durchdringend ansah, nicht nur sein stilles Wesen, seine monotone Stimme und seine kalten Augen. Dieses Mal war es Sasuke und als mir das wieder einfiel, während ich einfach nur dasaß und auf den Boden starrte, zuckte ich zusammen und schreckte hoch.
 

Im nächsten Moment warf ich einen alarmierten Blick auf Kakashi, doch er schlief noch immer genauso ruhig wie vorher und ich wandte mich ab.

Sasuke hatte kein einziges Wort mehr mit mir gesprochen, nicht eines seit diesem einen Tag, der alles verändert hatte. Warum hatte er mit dieser verfluchten Frage nicht noch etwas länger warten können? Seine Art, die Dinge nicht zu hinterfragen, wenn ich auf keinen Fall darüber reden wollte, sein Gespür das mich immer aufs Neue überraschte, Details, die er sah und ich nicht, all das war mir eine Stütze gewesen in diesem Gewirr der Unwissenheit und gerade jetzt, wo Tsunade mir immerzu neue Dinge vor die Stirn knallte, mich dazu zwang, Situationen aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, wo sie von mir mehr verlangte als je zuvor, genau jetzt hätte ich ihn noch viel mehr gebrauchen können, ihn der nicht zu reden brauchte, der nicht reden musste, wenn es nichts zu reden gab und der schwieg, weil er wusste, dass es mir gut tat.

Aber das war vorbei, mit einer einzigen Frage hatte er diese seltsame Beziehung zerstört und zu den wenigen Zeitpunkten, an denen ich ihn sah, ignorierte er mich beinah…
 

Ich seufzte leise und trat an mein Fenster. Ich wusste noch immer so wenig über ihn, wie konnte das sein? Es war schon einiges an Zeit vergangen, seit ich zurück war. Ich schauderte bei dem Gedanken daran und zwang mich, nicht daran zu denken, woher ich zurück war. Wieso wusste ich immer noch so gut wie nichts über ihn? Wieso kannte ich gerade einmal seinen Namen, den Namen seines Bruders und ein paar Dinge, die bei so vielen Menschen ähnlich sind?

Ich wusste, welche Farbe er am liebsten hatte, obwohl ich ihn dazu eine Weile hatte drängen müssen, es schien für ihn wirklich nicht die geringste Bedeutung zu haben und als er mir Schwarz als Antwort gab, war ich erstens kein bisschen erstaunt, weil das nun mal jeder sehen konnte und zweitens hatte ich das Gefühl, er hatte sich das in Kürze überlegt, nur um mir eine Antwort geben zu können und das Spiel nicht zu verlieren…

Ich wusste, dass er keine Hunde mochte, das war auch eine ganz normale Eigenschaft und ich wusste, dass er gern Reisbällchen aß und seit neuestem auch die verschiedensten Suppen. Obwohl mir gar nicht danach war, schlich sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. Er war offensichtlich doch der Suppentyp, da war ich mir von Anfang an hundertprozentig sicher gewesen.

Aber all die Dinge, die ich nicht wusste!
 

Was verband ihn mit Naruto, was war das für eine eigenartige Freundschaft, die ebenso sehr eine Rivalität war und den beiden sehr viel bedeutete? Warum hatte er keine Familie und wieso hasste er seinen Bruder so sehr? Ich hatte meine ganz eigenen Erfahrungen mit Itachi, doch trotz allem wusste ich nicht, weshalb Sasuke und er getrennte Wege gingen…

Natürlich, er war Nuke-Nin, er war kalt und bösartig, er hatte kein Mitleid und er zeigte keine Reue, so etwas wie Liebe konnte er ganz sicher nicht empfinden, doch abgesehen von den offenkundigen Gründen, war es mir schleierhaft, was zwischen ihnen vorgefallen war. Ich kannte kein einziges Detail aus Sasukes Vergangenheit, alles was er mir sagte bezog sich auf das Hier und Jetzt und nichts davon ließ darauf schließen, dass er überhaupt eine hatte, es erschien mir so oft so, als würde er das alles ausblenden, als hätte er zwei Leben, das ruhige und friedliche hier in Konoha und das andere dunkle und geheimnisvolle, was er vor mir verbarg…

Und in diesem Punkt war ich mir sicher, es konnte keine gute Vergangenheit sein.
 

Ich runzelte die Stirn und drehte mich um, ich handelte ganz intuitiv und war noch immer ganz benommen von diesem Traum, in dem er diese Augen gehabt hatte und nicht sein Bruder. Ich zog nur eine lange Hose über und griff nach einer Jacke, dann vergewisserte ich mich, dass Kakashi schlief und tapste leise nach unten.

Was genau ich überhaupt wollte und warum ich mitten in der Nacht heimlich aus dem Haus schlich, konnte ich mir selbst nicht beantworten, ich wusste nur, dass es nicht so weiter gehen, dass es so nicht richtig sein konnte. Ich musste mit ihm sprechen, ich musste so viel mehr wissen und damit all die Lücken füllen, die er so sorgfältig vor mir verschloss. Der Schlüssel für dieses Schloss lag bei ihm, all die Dinge, die ich nicht wusste würden mir die Erinnerung weiterhin verwehren und so musste ich endlich dafür sorgen, dass jemand mir sagte, was ich wissen musste und sollte.

Denn eines war klar, wenn ich nicht erfahren würde, was ihn und mich wirklich verband und ich zweifelte nicht mehr daran, dass es da etwas gab, dann würde ich weiterhin nicht wissen, was mich zu ihm zog, was mich dazu brachte um zwei Uhr nachts durch den Flur zu gehen und zur Haustür zu treten.
 

Ich lauschte noch einmal kurz nach oben, dann legte ich eine Hand um den Türgriff und drückte ihn herunter. Ich war unruhig und rutschte davon ab, also wiederholte ich meine Bewegung.

Mit demselben Ergebnis.

Hatte ich die Tür verschlossen? Ich konnte mich nicht erinnern, den Schlüssel umgedreht und dann abgezogen zu haben, denn das war er, das Schlüsselloch war leer. Ich runzelte die Stirn und drehte mich um, den Blick auf die Kommode direkt neben mir gerichtet. Es war dunkel, sehr dunkel, ich konnte die Umrisse im Flur kaum erahnen, doch war mir all das so vertraut, dass ich auch ohne es zu sehen, genau wusste, dass dort kein Schlüssel lag. Meine Hände griffen ins Nichts, strichen nur über eine leere Holzfläche und ich zog sie zögerlich und langsam zurück. Ich wurde langsam misstrauisch, hier stimmte etwas nicht und so lauschte ich in die Dunkelheit um mich herum und suchte nach etwas, das nicht hierher gehörte.

Oder besser jemandem. Aber diesen Gedanken verscheuchte ich schnell wieder, denn dann wäre ich jetzt vermutlich nicht mehr allein und mehr oder weniger frei im Flur.
 

Ich rührte mich keinen Zentimeter, suchte mit Bedacht meine direkte Umgebung ab und bewegte meinen Kopf dabei kaum, nur meine Augen huschten von Silhouette zu Silhouette und fanden dabei immer nur die reglose und ebenso harmlose Einrichtung, die auch sonst so stand.

Dann entdeckte ich das andere Augenpaar und konnte einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken. Ich taumelte zurück, bis an die Tür und suchte mit den Händen nach etwas, das mir helfen konnte, doch da war nichts, nichts außer der glatten Wand und dem kalten Holz der Tür. Er lehnte in dem Türrahmen zur Küche, völlig bewegungslos und seine Augen ruhten auf mir. Blutrot.

Bruchteile von Sekunden später, bemerkte ich den Unterschied, es war nur eines, das andere war schwarz und funkelnd. Da begriff ich und mein Atem beruhigte sich langsam, mein Herz schlug nicht mehr ganz so hastig und meine Hände stoppten in ihren hastigen Bewegungen an der Wand hinter mir.
 

Es war Kakashi aber was tat er hier unten und wieso sagte er nichts? Erst jetzt fiel mir auf, wie erschrocken ich ihn ansah und ich bemühte mich um einen ruhigeren Gesichtsausdruck. Weil er nichts sagte, kam ich auch nicht auf die Idee, selbst etwas zu sagen und so schaute ich ihn nur an und wurde plötzlich von einem kleinen, glitzernden Gegenstand in seiner Hand abgelenkt. Es war der Schlüssel.

Verwirrt blickte ich erneut in sein Gesicht, doch er zeigte keine Regung, stand nur da und betrachtete mich. „Kakashi…was…?“ Ich verstand es nicht. Meine Stimme war nur ein Flüstern.

„Du wirst jetzt nicht zu ihm gehen.“ Er klang so ungewohnt fremd und hatte einen rauen Tonfall, der seine Worte eindeutig wie einen unwiderrufbarer Befehl klingen ließ. Ich ließ meine Hände sinken und erstarrte.

„Was…?“, brachte ich dann leise hervor.

„Du bleibst.“ So…endgültig. Ich ballte die Hände zu Fäusten und meine Augen verengten sich unbemerkt zu Schlitzen.

„Das sagst du.“ Er ließ den Schlüssel in seiner Hand kreisen und spielte damit, doch sein Blick war noch immer ausdruckslos. Er erwiderte nichts.

„Gib mir den Schlüssel.“ Er schüttelte ganz leicht den Kopf. Und ich machte einen Schritt auf ihn zu.

„Das hier ist mein Haus.“ Es klang nicht so bedrohlich wie ich es beabsichtigt hatte aber trotzdem immer noch unmissverständlich. Wieder schwieg er bloß und machte mich damit noch wütender. Ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren und mich nicht so sehr reizen zu lassen. Es funktionierte einen Moment, dann sah ich wieder den festen Ausdruck in seinen Augen und der Versuch war umsonst.

„Gib ihn her, Kakashi, sofort.“ Ich sprach ganz leise und beinah beiläufig aber meine Stimme hätte nicht kälter sein können.
 

Die Beziehung zu ihm hatte sich in den letzten Tagen und Wochen ebenfalls stark verändert, wir redeten wenig und er wirkte sehr distanziert - auch seit dem Tag an dem Sasuke seine letzte Frage gestellt hatte. Ein weiteres Mal schüttelte Kakashi den Kopf und ich machte noch einen Schritt auf ihn zu.

Er würde nicht nachgeben. Egal was ich sagte oder tat, er würde nicht nachgeben, das sagte ich mir einmal, zweimal, dreimal.

Dann sprang ich auf ihn zu und griff nach dem Schlüssel, um ihn ihm zu entreißen. Eigentlich mehr eine Verzweiflungstat, aus der Wut heraus und genau das sollte man nicht tun, das wurde schon den jungen Genin beigebracht.
 

Es ging so schnell, ich konnte nicht eine seiner Bewegungen sehen oder auch nur erahnen, sie verschwammen vor meinen Augen und als er sie stoppte, stand ich mit dem Rücken zu ihm, er hatte meine Arme auf den Rücken verdreht, mein Kinn und somit auch meinen Hals mit der anderen Hand umschlungen und presste mich nun mit dem Rücken an seine Brust. Ich atmete stockend ein, zappelte etwas und stellte fest, dass ich mich nicht rühren konnte. Ein unwilliges Geräusch verließ meine Kehle, unwillig und verärgert. Dann fing mein Blick den Glanz des Schlüssels auf, der jetzt zwei Zentimeter von mir entfernt wie auf dem Silbertablett auf der Kommode lag.

Und ich konnte nicht einmal meine Hand danach ausstrecken.

Der Griff war fest, ich würde nicht heraus kommen und deshalb hielt ich nun still. Diese Nähe und sein warmer Atem auf meiner Haut, besonders jetzt in meinem Nacken erinnerten mich stark an vergangene Tage und ich schloss die Augen, hielt den Atem an und rang um meine Fassung. Dann schlug ich meine Lider wieder auf, reckte das Kinn und versuchte, ihm in die Augen zu schauen. Sein Griff lockerte sich, ich riss mich los, rieb mir flüchtig über die Handgelenke und drehte mich zu ihm um, die Augen funkelnd vor Wut - und vermutlich so gut für ihn zu lesen wie ein offenes Buch.
 

Dann wandte ich mich ab und stürzte die Treppe nach oben. Ich achtete nicht einmal darauf, was er tat, sondern schlug mir die Decke über den Kopf, biss mir so lange auf die Lippe, bis sie blutig war und schlief irgendwann ein. Er kehrte in dieser Nacht nicht mehr in mein Zimmer zurück…
 

Der nächste Morgen war sehr seltsam, ich wachte auf und dachte einen Moment, dass ich irgendwo anders war, aber nicht Zuhause. Mein Zimmer kam mir plötzlich fremd vor und dann entdeckte ich, dass Kakashi nicht hier geschlafen hatte, der Boden war unberührt, die Schlafmatte konnte ich nirgends entdecken und auf einmal fühlte ich mich allein. Ich wollte mir nicht eingestehen, dass es daran lag, dass er nicht hier neben mir geschlafen hatte um mich zu beschützen, dass er offenbar sicher gewesen war, dass es nicht nötig gewesen war, direkt neben mir zu schlafen, obwohl er all die anderen vielen Nächte darauf bestanden hatte.

Die unverhohlene Wut von gestern Nacht war noch immer da und als ich genauer darüber nachdachte, wurde sie wieder stärker. Ich fühlte mich so sehr in meiner Freiheit beraubt, eingesperrt wie in einem Käfig, wie nie zuvor und so schlug ich die Decke beiseite, sprang aus dem Bett und stürzte die Treppe nach unten.
 

Mein Weg führte mich zuerst in die Küche, dort war er überraschenderweise jedoch nicht und ich drehte mich um, um zum Wohnzimmer zu gehen. Die Tatsache, dass er direkt hinter mir stand, sorgte dafür, dass ich einem Reflex folgend augenblicklich einen Sprung nach hinten machen wollte und die Augen zukniff, allerdings wurde ich am Arm festgehalten. Der Schreck hatte die Wut leicht verdrängt, jetzt kehrte sie zurück und ich riss mich los, mit solcher Wucht, dass ich selbst an die Wand hinter mir taumelte. Die andere Hand noch immer an meinem Oberarm, suchte ich seinen Blick.

Er stand dort ganz ruhig, lässig wie immer, nur seine Augen waren dunkel und hart. In meinem Zorn suchte ich nach Worten und fand so schnell nicht die passenden, ich stammelte umher und wurde dabei nur noch wütender.
 

„Ich…Was erlaubst du dir, verdammt?! Was sollte…was hast du dir dabei gedacht?! Für wen hältst du dich, dass du mir sagen kannst, wann ich wohin gehen darf und wann nicht?!“ Langsam fand ich bessere Ausdrücke, für das was ich ihm sagen wollte und senkte die Stimme nun beinah zu einem Flüstern, das zu einem Zischen wurde.

„Ich fasse es nicht, dass du so etwas tust…!“ Noch immer schwieg er, sah mich bloß an und ich ließ die Hände sinken und ballte sie zu Fäusten. „Du kannst mich hier nicht einsperren, wie in einem Gefängnis!!“, schrie ich ihn jetzt an, ohne dass er auch nur irgendwie reagierte.

„Ich kann gehen wann immer ich will, selbst um zwei Uhr nachts, Kakashi Hatake! Du hast mir überhaupt nichts zu befehlen, das hier ist mein Haus!! Das hättest du nicht tun dürfen!“ Warum reagierte er nicht? Warum tat er nichts, das machte mich wahnsinnig!

„Verdammt, mach doch irgendetwas, sag was dazu und steh hier nicht so rum! Du bist ein verdammter…“
 

Obwohl ich die harte Wand bereits im Rücken hatte, wurde ich noch mehr dagegen gepresst, als er mich auf einmal mit seinem Körper nach hinten schubste und nun festhielt, sein Griff war so fest, dass es beinah schmerzte und ich hielt erschrocken und völlig überrumpelt die Luft an. Mit funkelnden Augen sah er mich an und ich spürte die Wut, die von ihm ausging, so echt, dass ich plötzlich Angst vor ihm hatte. Dieser Gedanke machte mich wieder wütend, doch nicht genug, um ihm in dieser Situation noch großartig etwas entgegen zu setzen. Aus geweiteten Augen blickte ich nach oben, direkt in ein schwarzes und ein rotes Auge. Er sah so gereizt aus…
 

„Willst du mir nicht noch mehr an den Kopf werfen, Sakura?“, erklang auf einmal seine dunkle und so viel tiefere Stimme als sonst und ich zog leise die Luft ein. Er fixierte mich genau, die Arme rechts und links von mir abgestützt aber selbst das reichte, um mich völlig bewegungsunfähig zu machen.

„Hast du noch mehr auf dem Herzen?“ Es klang spöttisch, dachte ich einen Moment erstaunt. Warum spottete er darüber? Meine Augen verengten sich, trotz der Angst und des übergroßen Respektes vor ihm.

„Du kannst mich hier nicht einsperren.“,

zischte ich leise, es klang zwar etwas schwächlich, doch war nicht alle Wut aus meinem Tonfall verloren gegangen. Er drückte mich fester an die Wand und ich schnappte erneut nach Luft, ohne den Blick abzuwenden.
 

„Wenn ich es will, durchaus.“
 

Jetzt konnte ich es nicht mehr verbergen, ich riss die Augen auf und sah zwischen seinen hin und her.

„Das ist nicht dein Ernst…“

„Es ist mein voller Ernst.“ Noch immer war er sehr wütend. Ich musste mich zwingen, dennoch Widerworte zu äußern, doch klangen bereits ernsthafte Zweifel mit, ob das eine kluge Entscheidung war.

„Selbst wenn dieser Einsperren für meinen Schutz ist, wirst du mich hier nicht festhalten!“ Es war nicht besonders laut und auch nicht besonders widerspenstig aber es war zu viel…

Seine Augen leuchteten auf und ich lehnte mich so weit wie möglich von ihm zurück an die Wand, leider war dort nicht mehr allzu viel Platz…

Und dann spürte ich seine Lippen auf meinen, nicht grob aber auch nicht sanft, wild und vor allen Dingen eines…besitzergreifend. Von allen Dingen, die er hätte tun können, hatte ich nicht mit dieser Reaktion gerechnet und es dauert eine Sekunde, zwei, drei, bis ich es realisierte und begann mich zu wehren. Ich drehte den Kopf weg, er ließ mich nicht. Ich hob die Hände und drückte sie gegen seine Brust, auch das störte ihn nicht im Geringsten, stattdessen drängte er sich noch näher an mich und griff in mein Haar. Ich sah keinen anderen Weg mehr, als ihn zu beißen und dadurch ließ er endlich von mir ab, riss sich beinah von mir los und trat ganz bis an die gegenüberliegende Wand zurück.
 

Sein Gesicht war getränkt von so vielen Dingen auf einmal, noch immer lag der harte Ausdruck in seinen Augen, das abwehrende und beharrende Funkeln, doch gleichzeitig sah er so viel verstörter und vor allem erschrockener aus, als ich, ich sah mich selbst in dem Spiegel direkt neben mir, während ich mich zitternd und schwer atmend auf die Kommode davor stützte und ihm damit den Rücken zuwandte. Ich hörte seinen schnellen Atem und auf einmal war dieses Geräusch weg. Ich atmete tief und lange bis ich wieder halbwegs ruhig war, dann drehte ich mich um und sah nichts.

Wo war er? Ich schaute zur Seite, da stand er, dieses Mal im Türrahmen des Wohnzimmers. Meine suchenden Hände sanken herab und ich sackte langsam zusammen, bis ich schlaff vor ihm stand und ihn anstarrte.
 

„Was soll das Kakashi?“, flüsterte ich und versuchte, das Zittern in meiner Stimme zu verbergen. Als ich den Schmerz in seinem Blick sah, erschrocken dabei zuschaute, wie er mit einer Faust gegen die Wand schlug, wusste ich, dass er es bemerkt hatte… Langsam richtete ich mich wieder auf, stützte einen Arm an der Wand neben mir ab und erhob noch einmal meine Stimme.

„Was soll das?“ Es wurde ein Schreien daraus, eher ein Kreischen und ich blinzelte ein paar Tränen aus den Augenlidern. Sein Gesicht wurde bleich und er ließ den Arm sinken. Ich holte tief Luft und ignorierte diesen Anblick.

„Was Kakashi, was, denkst du dir dabei?! Was soll das alles?“ Er wagte es nicht, sich mir noch einmal zu nähern, machte aber auch keinen Schritt zurück, er stand wieder nur da und ich kam mir so unbeholfen vor, ich wusste gar nicht wohin mit meiner Wut und meiner Verwirrung.

„Ich lasse mich auswechseln.“, sagte er dann monoton in die Stille und erwiderte meinen fassungslosen Blick mit einem vollkommen leeren Gesicht.

„Das soll die Lösung sein, ja? Willst du jetzt einfach abhauen, ohne dass du mir überhaupt erklärst, was du da getan hast?“ Er kniff die Augen zusammen und verzog schmerzerfüllt und trotzdem wütend das Gesicht, während er sich abwandte.
 

„Es ist…so…du wolltest zu ihm und…“ Er brach ab und setzte wieder die unbeteiligte Miene auf.

„Ich werde gehen, dich nicht ansehen und dir nicht näher als einen Meter kommen, ich werde nicht mit dir sprechen und dich nicht anfassen aber bitte geh zu Tsunade und erzähle ihr davon. Ich kann mich nicht an unsere Regeln halten und ich kann es nicht ertragen, zu sehen, wie…zu wissen, dass…er…“ Er brach ab und seine Haltung wurde aufrecht und starr, hastig setzte er seine Maske auf, band sein Stirnband über das Sharingan und trat mit versteinerten Zügen an mir vorbei. Doch ich hielt seinen Arm fest und zerrte ihn zurück.

„Du wirst nicht gehen! Du lässt mich nicht hier stehen! Wenn du jetzt nicht bleibst, dann kann ich mich Itachi gleich auf dem Silbertablett servieren, welchen Grund habe ich noch hier zu bleiben und zu hoffen, wenn alles kaputt geht?“ Ich wurde leiser und ruhiger und am Ende war es ein Flüstern, welches gerade so an seine Ohren drang. Ich achtete nicht auf seinen angespannten Körper, nicht auf seine Proteste, sondern umarmte ihn einfach, so lange bis er endlich auch seine Arme um meinen Körper legte, wenn auch sehr behutsam und absolut unwillig.
 

„Ich kann mich nicht an die Regeln halten und damit mache ich alles kaputt.“, sagte er leise, während ich mein Gesicht in seinem Shirt vergrub. „Es fällt mir zu schwer, es geht nicht. Du hattest Recht…“

„Wenn du gehst, dann werde ich versuchen meinem anderen Beschützer zu entkommen und dann werde ich Itachi suchen.“ Ich wusste ganz genau, dass ich mit sehr unfairen Mitteln spielte, dass es eigennützig war, doch ich wusste auch, dass er niemals gehen würde, wenn ich so etwas sagte und das war alles, was für mich in diesem Moment zählte. Er war überzeugt davon, dass ich es tun würde und genauso, dass ich es sogar schaffen konnte. Wie unfair von mir… Sein Griff lockerte sich noch etwas.

„Ich werde nicht gehen aber ich werde nicht mehr im selben Raum mit dir sein.“ Er wollte nicht bleiben, warum zwang ich ihn dazu? „Es tut mir leid…“ Ein Flüstern in meinem Nacken und ich schloss die Augen.

„Mir auch…“
 

Später am Tag, irgendwann am Nachmittag, allein in meinem Zimmer, kam mir der Gedanke, dass er unsere Gespräche gehört haben musste. Er wusste alles, ansonsten ergab es keinen Sinn. Jedes Mal, wenn ich aus dem Büro der Hokage gekommen war, hatte er direkt neben der Tür gesessen, natürlich hatte er das Meiste gehört…

Er wusste nun so viel, so viele Dinge, die er gar nicht wissen sollte und deshalb hatte er wohl auch gesagt, ich solle zu Tsunade gehen und mit ihr sprechen, ihr sagen, was heute Morgen geschehen war. Niemals würde ich das tun. Viele Dinge wurden mir nun klar, doch das Wichtigste war: Er würde mich nicht zu Sasuke lassen. Er würde es nicht zulassen, dass ich allein zu ihm ging um mit ihm über alles zu sprechen und ich würde nicht an ihm vorbei kommen, wenn wir darum kämpfen würden.

Dieser Moment heute Morgen, diese wenigen Minuten, die wir dort im Flur verbracht hatten, dieser harte Ausdruck in seinen Augen und die Wut, die er zeigte, als ich mich dagegen wehrte, hier zu bleiben, bei ihm…das hatte mir die Augen geöffnet.
 

Der Entschluss, den ich nun fasste, war alles andere als ehrlich oder so, wie man es von einer guten Freundin erwarten würde. Doch es gab keinen anderen Weg. Ich trat zu meiner Tasche, zögerte noch, biss mir auf die Lippe und drehte wieder um, ehe ich noch einmal davor stand und sie nach verschiedenen Zutaten durchsuchte. Es war falsch und gleichzeitig der einzige richtige Weg…
 

Ich wartete, bis zum nächsten Morgen um meinen Plan umzusetzen, ich stand vor Kakashi auf, der jetzt im Zimmer neben mir schlief und deckte den Tisch, dann kochte ich Kaffee und vergewisserte mich, dass er noch nicht wach war. Meine Hand schwebte über seiner Tasse und ich schloss die Augen, als ich zwei Tropfen einer klaren Flüssigkeit hineingab, dann verschraubte ich das Fläschchen und ließ es zurück in meine Tasche gleiten. Nie zuvor hatte ich mich so schlecht gefühlt, nie zuvor hatte ich einen Freund so hintergangen. Er kam nach unten, grüßte mich halbherzig und hatte furchtbare Augenringe. Sein Blick war so trüb und seine Haltung so erschöpft, dass ich ihm am liebsten die Tasse unter den Fingern weggerissen hätte, die er so dankbar entgegen nahm, doch da hatte er schon den ersten Schluck davon getrunken.

Es ging so schnell, dass er nicht einmal überrascht aussah, bevor der Kaffee aus seiner Hand fiel und er zu Boden stürzte. Das laute, klirrende Geräusch der auf den Fliesen aufkommenden Tasse hallte in meinen Ohren nach, als ich ihn auffing und mühsam stützte.
 

Ich brachte ihn ins Wohnzimmer, schaffte es, ihn auf das Sofa zu legen und stand dann bewegungslos vor ihm, sah herab auf seine geschlossenen Lider, auf sein Gesicht, das selbst im Schlaf nicht friedlich aussah. Die Tränen kamen ohne, dass ich es wirklich bemerkte und plötzlich weinte ich hemmungslos ohne irgendwelchen Halt. Ich schluchzte so laut, dass ich Angst hatte, ihn damit aus seinem einen Tag andauernden Schlaf zu reißen und stürzte aus dem Zimmer, ehe eben dies passieren konnte. Wie konnte ich ihm das nur antun?

Immer wieder fragte ich mich das, bis ich mich zwang, es zu verdrängen und die kostbare Zeit zu nutzen, ich griff nach meiner Tasche und meinem Schlüssel, schlüpfte in die Schuhe und war aus dem Haus. Der Weg zu ihm würde nicht weit sein, doch ich musste mich verstecken und möglichst wenig Blicke auf mich ziehen, damit Tsunade nichts von meinem Fluchtmanöver mitbekam - zumindest noch nicht.
 

Ich hatte etwa die Hälfte des Weges hinter mir, hatte mich hinter Bäumen, auf Dächern oder in engen Gassen versteckt und lugte gerade vorsichtig um eine Hauswand, als ich Narutos laute Stimme hörte und nicht rechtzeitig entkommen konnte. Er umarmte mich fest, irgendwie anders als sonst, viel ernsthafter und gleichzeitig besorgt, sodass ich selbst mir Sorgen machte, ohne zu wissen, warum.

„Sakura-chan.“ Er hielt mich etwas von sich weg und sah mir ins Gesicht, ganz plötzlich wusste ich, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

„Was ist los?“, fragte ich mit panischem Unterton. Nicht noch mehr schlechte Neuigkeiten!

„Es geht um Sasuke, aber es ist nichts, was nicht mehr rückgängig zu machen ist, hoffe ich…“ Er wirkte zerstreut und sah nachdenklich in die Ferne, bemerkte dabei gar nicht, wie ich auf seinen Namen reagierte. Dann wirkte er plötzlich entschlossen. „Kannst du mitkommen? Ich will dir etwas zeigen.“ Ich erholte mich noch immer von dem Schock und den Sorgen, die ich mir schon gemacht hatte und nickte abwesend.

Zu spät bemerkte ich, dass er mich bereits hinter sich her zog und ich nun vollkommen umsonst meinen ehemaligen Sensei betrogen und mit einem Schlafmittel versehen hatte…
 

Ich war mit meinen Gedanken nicht bei Naruto und auch nicht bei der Straße, der wir folgten, ich dachte nicht daran, dass ich mitten in der prallen Sonne durch das Dorf lief oder eher von Naruto gezogen wurde und auch nicht daran, dass ich die ganze Zeit über einfach meinen Arm losreißen und weglaufen hätte können. Mein Kopf war dennoch nicht leer, ich dachte die ganze Zeit über viele Dinge nach, nur eben nicht über die offenkundigen Tatsachen…

Was mir keine Ruhe ließ und abgespielt wurde, wie ein Film, der sich immer wiederholt, sobald er das Ende erreicht, waren zwei Dinge. Oder genauer gesagt, drei. Das erste war eine perfekte Nachbildung von Kakashi auf meinem Sofa, die Augen geschlossen und die Hände direkt neben dem Kopf. Wie konnte ich nur…

Das zweite Detail war ein Bild von Tsunade, wie sie mich noch einmal zurückrief, als ich ihr Büro verlassen wollte und mir sagte, dass sie Kakashi nicht gestattete, mich anzufassen. Wenn sie wüsste…
 

Ich seufzte leise und bemerkte erst jetzt, wo wir bereits waren, wir befanden uns kurz vor dem Haupttor des Dorfes und Naruto steuerte zielstrebig den Ausgang an. Ein Kind mit einem Ball lief uns in den Weg und wir mussten stehen bleiben und ausweichen, während es sich nach seinem Ball bückte. Ich wollte gerade meinen Blick abwenden und wieder in meinen Gedanken versinken, als es sich wieder aufrichtete und mich neugierig musterte. Schwarze Augen und ebenso schwarzes Haar…

„Sakura, jetzt komm schon!“ Ich schüttelte den Kopf, drehte mich langsam weg und folgte Naruto, der sogleich wieder nach meiner Hand griff und mich ungeduldig hinter sich her zog.

Das war der dritte Gedanke. Sasuke…
 

Der Weg führte uns immer weiter aus dem Dorf hinaus, durch einen langen Wald, den wir auf den Bäumen durchquerten. Wir waren schnell und doch machte ich mir langsam Gedanken, dass die Zeit nicht reichen würde, für was auch immer Naruto sie nutzen wollte…

Wenn ich wieder zurückkehrte, würde es einige Konsequenzen geben und das nicht nur im Bezug auf Tsunades wütende Ansprachen und Strafen, das war nicht das, was ich fürchtete. Ich fürchtete Kakashis Augen, seinen Blick, wenn er mich wiedersah, nachdem ich ihn so hintergangen hatte. Tsunade würde ihm keine Schuld geben, das wusste ich, aber er selbst würde es. Und ich konnte es nicht verhindern.

Sollte ich umkehren und zumindest meinen wirklichen Vorsatz durchsetzen? Warum konnte ich Naruto nicht einfach sagen, dass ich keine Zeit hatte, dass ich etwas anderes erledigen musste? Wusste er eigentlich, dass ich noch immer bewacht wurde und gerade in diesem Augenblick auf der Flucht war? Selbst wenn er es wusste, er erwähnte es mit keinem Wort.
 

Und dann sah ich seinen Gesichtsausdruck vor mir, wie er mir gesagt hatte, dass es um Sasuke ging. So ernst…so verzweifelt…und ich wusste, dass ich nicht umkehren konnte, ich konnte ihn nicht mit diesen Sorgen allein lassen und ich brachte es nicht über mich, ihn auf einen anderen Tag zu vertrösten. Wie konnte ich mich so leicht von ihm beeinflussen lassen und dabei Kakashi einfach so außer Gefecht setzen? Was war das für ein abwegiges Verhalten? Ich schämte mich unheimlich für diese feige Art, mich zu befreien aber ich war noch immer sicher, dass mir nichts anderes eingefallen wäre und dass ich eine Entscheidung nicht länger heraus zögern konnte.

Als ich mich dieses Mal genauer umsah, stellte ich fest, dass wir Konoha schon sehr weit durchschritten hatten, wenn mich nicht alles täuschte, dann mussten wir schon bald an der Grenze… „Wir müssen nur noch ein kleines Stück weiter, Sakura-chan, direkt an der Grenze liegt unser Ziel.“, unterbrach Naruto meine Gedanken und ich warf ihm einen fragenden Blick zu. „Du wirst schon sehen, wo ich dich hinbringe, gedulde dich noch etwas.“, beantwortete er meine unausgesprochene Frage.
 

Ich seufzte und konzentrierte mich wieder auf den Weg vor mir, die Bäume standen jetzt dichter und es wurde leichter, die einzelnen Äste zu überqueren, doch es wurde auch enger und gefährlicher, weil viele Zweige auf Augenhöhe waren und wir immer öfter ausweichen mussten. Wir waren bestimmt schon über eine Stunde unterwegs…oder schon länger? Ich hatte mein Zeitgefühl langsam aber sicher verloren und ließ mich blind von Naruto führen, meine Zweifel an der ganzen Aktion verschwanden nicht aber meine Entscheidung stand fest und ich hielt daran fest, egal wie sehr ich es bereute, mich nicht besser vor ihm versteckt zu haben.
 

Ich stolperte, einen Moment schwebte ich in der Luft und hatte das Gefühl, so leicht wie eine Feder zu sein, dann zog mich die Schwerkraft an, ich war selbst überrascht, dass ich so lange brauchte, dass ich zögerte und wenige Zentimeter fiel, bis ich mich fing, meinen Arm ausstreckte und mich an einem anderen Ast wieder hochschwang. Mein Herz raste, das bemerkte ich erst jetzt und ich blinzelte hektisch und konzentrierte mich wieder auf den nicht ganz ungefährlichen Weg vor mir.

Ein Fehler konnte hier tödlich sein.

Ein Ninja lebte immer im Angesicht des Todes, hatte immer Risiken einzugehen und immer die Gefahr im Nacken. Dieses Leben hatte ich gewählt, als ich noch sehr jung gewesen war, doch selbst jetzt, mit 18 Jahren bereute ich es nicht und empfand es weiterhin als die Bestimmung meines Lebens, die Erfüllung meines Lebens. In den letzten Wochen hatte es mir sehr gefehlt, wie ich jetzt plötzlich bemerkte, den Wind in meinen Haaren und das Gefühl dieser unglaublichen Geschwindigkeit in meinen Beinen, ich hatte mich so eingesperrt gefühlt, dass ich gar nicht mehr daran gedacht hatte, wie gut mir diese Dinge taten.
 

Aber alles hatte seinen Grund, niemand sperrte mich ein, weil er es wollte, niemand zwang mich dazu im Haus zu bleiben, weil es unterhaltsam war, es war alles zu meinem Besten, zu meinem Schutz, alle taten was sie konnten und ich hinterging sie, weil ich nicht diese paar Wochen im Dorf aushalten konnte? Ich brachte mich selbst in Gefahr, forderte Itachi mit dieser Aktion geradezu heraus, begab mich außerhalb der schützenden Dorfmauern und ignorierte jede Warnung meines eigenen Verstandes…

Auch Naruto sollte nicht einfach das Dorf verlassen, ich hätte ihn davon abhalten sollen… Aber ich hatte es nicht getan und tat es auch jetzt nicht, denn der Wunsch, ihm und Sasuke zu helfen, war mittlerweile beinah überdimensional stark und ich hatte nichts anders mehr vor Augen, als zu erfahren, was er mir zeigen wollte und ihm irgendwie helfen zu können…
 

Wir erreichten unser Ziel, auf einmal wusste ich ganz genau, wo Naruto mich hinführte. Das ‚Tal des Endes‘, ein Wasserfall direkt an der Grenze Konohas und des Reisfeldreiches, zwei Statuen umgrenzten es und waren gleichzeitig das Zentrum dieses Ortes, der erste Hokage auf der rechten Seite, Madara Uchiha auf der linken. Was wollte er hier? Gerade hier, so weit weg von unserem Dorf und vollkommen von anderen Siedlungen abgeschnitten? Verständnislos blieb ich neben ihm stehen und ließ meinen Blick über das breite Tal schweifen.

Wir standen direkt am Rand des großen Sees, der den riesigen Wasserfall auffing und weiterführte, direkt vor uns die gigantischen Steingebilde…

Ich wandte mich zu Naruto und wollte gerade etwas sagen, als ich seinen Blick bemerkte. Er schaute mich nicht an und schien auch sonst nichts zu fixieren, seine Augen waren auf die Mitte zwischen den Statuen gerichtet, doch waren sie etwas trüb, so als ob er sich an etwas erinnerte und etwas sah, das ich nicht sehen konnte. Ich schwieg und beobachtete besorgt, wie er nun nicht mehr auf den Wasserfall, sondern auf ein paar Klippen darunter blickte, sein Körper war angespannt, wie mir erst jetzt auffiel und seine Hände leicht geballt.
 

„Naruto…“ Als hätte ich ihn aus seinen Gedanken gerissen, schreckte er auf, doch als er mich ansah, war er auf einmal wieder ganz ruhig. Seine Augen waren nun klar…

„Was wollen wir hier?“, fragte ich leise und übertönte das donnernden Wasser, das den Hang herab stürzte, dabei kaum. Er lächelte leicht, doch es war ein wehmütiges Lächeln und seine Augen wirkten auf einmal traurig.

„Das hier ist einer der schrecklichsten Orte, die ich kenne.“, sagte er, noch immer lächelnd und ich bemerkte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief.

„Was ist mit diesem Tal?“, zwang ich mich zu fragen. Er schwieg einen Moment und schaute dann auf den Boden vor sich, mit den Gedanken wieder weit weg.

„Hier habe ich vor fünf Jahren gegen Sasuke gekämpft.“ Meine Augen weiteten sich und ich öffnete den Mund, doch er kam mir zuvor. „Und verloren.“
 

Er sah mich an, diesmal ohne Lächeln, seine Züge waren so ernst, wie ich es bisher selten bei ihm gesehen hatte.

„Du hast gegen Sasuke gekämpft?“ Meine Stimme war plötzlich so hoch. Er nickte.

„Wir hätten uns beinah umgebracht. Oder halt…eigentlich wäre nur ich beinah gestorben, er kam besser dabei weg…“ Ich versuchte zu schlucken.

„Aber ihr seid Freunde, wieso habt ihr das getan?“ Jetzt lächelte er schon wieder dieses wehmütige Lächeln, wandte seinen Kopf zum Wasserfall und verschränkte seine Hände hinter seinem Kopf. Ich ahnte langsam, dass er nicht deshalb mit mir hierher gekommen war, sondern um mir viel mehr zu erzählen.

„Willst du Sasukes ganze Geschichte hören, Saku-chan? Alles vom friedlichen Anfang bis hin zum tödlichen Ende? Alles bis hin zu den dunkelsten Kapiteln seiner Vergangenheit, bis zu der Zeit, in der er sowohl dich als auch mich getötet hätte, wenn es hätte sein müssen? Willst du das?“ Sein eindringlicher Blick bohrte sich in meinen und ich vergaß zu atmen.

Tödliches Ende? Dunkelste Kapitel seiner Vergangenheit? Die Zeit, in der er…uns getötet hätte…

„Ja.“, sagte ich fest. „Ich will alles hören.“
 

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Nun, es ist sehr lang, ich weiß...und bitte nehmt Kakashi seine Reaktion nicht allzu übel, ich fürchte, selbst dieser ruhige Schlaukopf Konohas kann sich irgendwann nicht mehr beherrschen...und seid doch auch nicht zu böse mit Sakura, ja? Sie weiß doch nicht, was sie sonst tun soll... Naja, jetzt bin ich fertig mit meiner Ansprache, jetzt seid ihr wieder dran und könnt mich mit euren Kommentaren dazu erfreuen ;-) Ich drück euch^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  -Lika-
2010-03-29T04:38:10+00:00 29.03.2010 06:38
bin echt platt grad :O
also soo funktionierte der trank also..
aber sakura hat jetzt das gefühl das sie sasuke doch liebt oder wie?
abe was wird aus ihr und kakashi? D:
ich hab langsam das gefühl das ich kein anderes paar ausser die beiden mag xD tut mir leid..
aber entscheiden musst ja du das^^
ich hoffe du hast eine gute entscheidung am ende >:D

Von: abgemeldet
2008-07-10T20:47:09+00:00 10.07.2008 22:47
Hi..
Ich weiß, es hat sehr lange gedauert, bis ich endlich geschafft habe ein Kommi zu schreiben, aber als ich gesehn hab, dass das nächste Kap schon on ist...
Hab ich zu mir gesagt, jetzt kannst du mal nicht für den Führerschein lernen, jetzt musst du lesen=)
Tja und nun hab ich es endlich geschafft,
und was ich zu diesem Kap einfach nur sagen kann ist
Wahnsinn...
Sowas würde ich nie zu stande bringen, du hast echt viel geschrieben, wie schaffst du es bloß immer so geil und so viel zu schreiben=)
Naja wenigstens finde ich es gut, dass Sakura endlich mehr über Sasuke in erfahrung bringen will,
und hoffentlich erinnert sie sich endlich wieder an ihn, dieses doofe Jutsu kann doch nicht so lange dauern *traurig guck*
Sop, nun werd ich auch gleich das nächste Kap lesen...
Also bis gleich =)

Von:  Smaragdkolibri
2008-07-10T18:44:07+00:00 10.07.2008 20:44
Hey du ^^
sry das ich mich so lang nicht gemeldet hab ^^'
aber hatte Stress von der Schule her, aber hier bin ich nun.

Ich muss sagen alle Achtung so viele Wörter Oo
und dann auch noch so geschrieben,
dass es nicht langweilig wird^^
totaler Hammer!

Das krasse ist, immer wenn ich deine Kappis lese hab ich das Gefühl das das jetzt wirklich passiert.
Es ist iwi so "real". Dein Schreibstil ist wirklich schön.

Ich glaube du soltlest dich mal als Schriftstellerin versuchen,
du fesselst einen mit Worten...
lässt einen Mitfühlen...
erstaunst einen immer wieder...

Ich kann nur sagen,
ich genieße jedes Wort der FF und das meine ich Ernst!

glg und mach weiter so de Lili

Von: abgemeldet
2008-07-08T13:47:48+00:00 08.07.2008 15:47
juhuuu bin endlich wieder dazu gekommen zu lesen *g*
und vorallem hab ich mich über die längen
kapitel gefreut hihi
man ich liebe einfach deine ff
bin gepannt wies ausgeht
gaaaaaaanz gaaaanz liebe grüße
sweet_devil2

Von:  Rebell
2008-07-04T11:21:26+00:00 04.07.2008 13:21
alsoooo
ıch kan kann gar nıcht verstehen wıeso du denkst, dass du uns mıt deınen kapıs langweılst?!?

ıch fınde es sehr passend, dass du dıch so lange mıt den gedanken von saku befasst
ın manchen ff's geht es vıel zu schnell, aber beı deıner passt es ganz gut!

dıeses chap war mehr als überraschend für mıch und SPANNEND!
ICH kann mır jetzt meıne theorıe selber beantworten
ıch lag voll falsch
*rot werd*

ıch fand es gut, das du mal auch aus der erzahler perspektıve geschrıeben hat^^
auch das kannst du sehr gut
achja

und lasse dır mıt dem ende vıel zeıt
fühle dıch nıcht von uns gezwungen, dıe ff schnell zu beenden!
ıch kann dır jetzt schon sagen, das du das ende, egal was kommt, gut zu ende brıngen wırst!

achja
ıch hatte nıchts dagegen, wenn du ımmer so lange chaps schreıbst:)
warte aufs nachste chap

man schreıbt sıch...
Von: abgemeldet
2008-07-03T17:11:07+00:00 03.07.2008 19:11
großes lob an die schreiberin!!!
war wieder mal klasse!
lg
Tine
Von: abgemeldet
2008-07-02T20:49:28+00:00 02.07.2008 22:49
"vielleicht langweile ich euch mittlerweile auch einfach sehr,"
also mich langweilst du ganz sicher nicht^^
ich liebe deine ff un ich kann nicht genung davon kriegen XD

"einigen fehlt die Spannung und es passiert zu wenig",
dass zu wenig passiert würde ich nich sagen un das mit der spannung war doch bis jetzt auch immer ganz gut^^

"ich halte mich zu lange bei Sakuras Gedanken und Gefühlen auf aber ich bin immer noch der Ansicht"
ich finde gerade auch das sehr schön an deiner ff^^

"wenn sie ihm mittlerweile wirklich zu lang ist"
ach naja, es sind doch bis jetzt erst 66 kapis^^
(es is ja von der wörter un seitenanzahl so in etwa mit einem buch gleich zu setzten)
ich find es nicht sonderlich schlimm, da ich sehr gerne lese
und ob ich mir nun nen dicken schinken nehme ider das hier im i-net lese, is mir au wurscht. zumal mir, wie schu gesagt, deine ff sehr gut gefällt un ich wirklich nich genug davon kriegen kann.
ich bin jetzt schu traurig, wenn ich nur daran denken, dass die story bald zu ende is (obwohl ich natrülich auch gerne wissen will wie es ausgeht^^')

"ich gebe zu, sie sprengt den Rahmen"
naja für ne ff is es wirklich außergewöhnlich lang, aber wie schu gesagt, ich finde es nich schlimm

"aber ich bemühe mich bereits das Ende zu formen und arbeite auf einen nicht zu schnellen oder Dinge offen lassenden Schluss hin"
ja bitte fang jetzt bloß nich an mit hetzten
lass dir um gotteshimmelswillen zeit! sonst werd ich böse^^

sry, aba des musste ich jetzt einfach erstmal loswerden!
puh

also des mit kakashi und sakura is ja wirklich nicht mehr mit anzusehen. wieso machen sie es sich denn selber so schwer un verletzten sich immer wieder gegenseitig-.- ach ja... *sfz*
aba i-wie vermisse ich itach XD
ich hoffe er taucht bald mal wieder auf?^^
naja...

das kapitel war wieder der hammer
ich persönlich lese auch gerne lange kapis
un ich find es schade, das das kapi schu zu ende war
hätte am liebsten noch sehr lange weitergelesen, zu mal du ja auch so viel gefühl mit rüber bringst un es echt nich langweilig oder öde wir zu lesen
(das erklärt dann auch warum ich an 1 tagen 62 deiner kapis am stück durchgelesen habe, als ich deine ff entdeckt hab^^
~ja haltet mich ruhig für kranke, aber wenn ich ein buch oder so gefunden habe, was mich wirklich sehr fasziniert, dann kann ich mich eben nicht losreißen un muss es in einem zuge durchlesen; auch wenn es stunden dauert~)
also ich freu mich schon ganz dolle auf das neue kapitel^^
lg lahuna

p.s.:ist es überhaupt erlaubt einen solangen kommi zu posten?o.O

Von:  redluna
2008-07-01T17:12:02+00:00 01.07.2008 19:12
Geniales, ausgezeichnetes Kapitel!
Ich hab angefangen zu lesen und konnte gar nicht mehr aufhören.
Weißst du, dass du inzwichen 150 Seiten allein in dieser FF geschrieben hast? Dagegen ist meine 16-Seiten-FF lausig.... T^T
Du schreibst so fesselnd! Wie machst du das blos?
lg redluna
Von:  Kleines-Engelschen
2008-07-01T15:53:14+00:00 01.07.2008 17:53
also die 10k wörter sind, mir zumindest, echt leicht gefallen zu lesen. ruck zuck zack und fertig o0
da wurde einem garnicht langweilig bei..
fand das ziemlich grob was saku da mit kakashi abgezogen hat.. aber hast recht war wahrscheinlich die einzigste möglichkeit..
bin sehr gespannt wie es weiter geht! :D
schreib bitte schnell weiter *smile*
greetz

Von:  hide_85
2008-07-01T15:50:59+00:00 01.07.2008 17:50
...wow hammer.. echt jetzt (wie naruto sagen würde) obwohl ich ehrlich geasgt nichts gegen kakashi's regelbruch auszusetzen hätte...also meinen segen haben kashi und saku...tolles kapi und ich finde e gar nicht zu lang ich denke sogr du solltest alle dine kapitel so lang machen ich kann gar nicht genug davon bekommen.ich hoffe du schreibst bald weiter...und kashi und saku finden endlich zueinander.


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