Zum Inhalt der Seite

Sommerregen

HP/TR, HG/DM, SS/SB
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

29

“Ich muss mit dir reden”, sagte Dumbledore.

“Worüber?”

“Über etwas, das ich dir schon lange hätte erzählen müssen”, antwortete er ruhig und sah älter denn je aus. “Denn dann wäre all das nicht passiert.”

Stirn runzelnd richtete Harry sich wieder auf. “Was...?”

Aber der Schulleiter hob die Hand, um ihm Schweigen zu gebieten. “Ich muss dir ein Geständnis machen, Harry. Etwas, was ich schon lange hätte tun sollen. Es war kein Zufall, dass Tom Riddle zu Lord Voldemort wurde. Genauso wenig, wie es Zufall war, dass er versuchte, dich zu töten und daraufhin Sophia Potter ihm das Herz brach. Und auch deine Gefühle zu ihm, wie die Entführungen, die es in den letzten Wochen gegeben hat, geschehen nicht ohne Grund.” Er hielt kurz in seiner Rede inne, bevor er ihn mit von tiefer Trauer erfüllten Augen ansah. “Tatsächlich... ist alles meine Schuld.”

Daraufhin erzählte er dem Jungen seine Geschichte, während die Welt in Dunkelheit gehüllt wurde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Schweigend stand er da, erstarrt und den Blick unverwandt auf den grauen Grabstein gewandt, der Ende und Anfang zugleich war. Er konnte nicht sagen, wie viel Zeit seit dem Tod seiner Mutter vergangen war. Er wusste nur, dass es zu viel Zeit war.

Warum hatte sie sterben müssen? Er hatte so viele großartige Pläne gehabt. Visionen, die es zu erfüllen gab, Ziele, die er erreichen wollte, ja geradezu musste. Doch stattdessen musste er hier versauern und auf seine kranke Schwester aufpassen, während sein Bruder nichts anderes tat, als zu meckern. Er hatte es sich nicht ausgesucht, das Oberhaupt ihrer Familie zu werden – zumindest nicht so früh. Aber es war geschehen. Deshalb musste er jetzt damit leben.
 

Er kam nicht oft hierher. Seiner Meinung hatte es noch nie einen Sinn gehabt, bei den Toten zu verweilen. Nicht, solange man lebte. Ein weiterer Streitpunkt mit seinem Bruder. Dieser kam beinahe täglich hierher, oft gemeinsam mit Ariana, wenn sie einen ihrer stabilen Momente hatte. Wobei diese in letzter Zeit spärlich gesät waren. Vielleicht, weil sie der Tod ihrer Mutter zu sehr aufgewühlt hatte? Er wusste es nicht. Er wollte es auch nicht wissen. Aberforth hatte Recht, er war kein Familienmensch. Dennoch würde er es nicht zulassen, dass sein Bruder seine Ausbildung abbrach. Es reichte, wenn diese ganze Angelegenheit sein Leben zerstörte.
 

Seufzend wandte Albus sich von dem Grabstein ab und wollte gehen. Kaum hatte er sich einen Schritt entfernt, kam ein Junge aus dem Gebüsch gesprungen und strahlte ihn geradezu an. “Hey! Gut, dass ich dich treffe! Kannst du mir vielleicht sagen, wo das Haus von Bathilda Bagshot ist?”

Albus starrte ihn sprachlos an, während er sich fragte, ob das sein Witz sein sollte oder ob der Kerl es Ernst meinte. “Hier sicher nicht”, erwiderte er schließlich unfreundlich. “Normalerweise lebt man nicht auf einem Friedhof.”

Doch anstatt beleidigt zu sein – wie Albus es erwartet hatte – begann der Junge schallend zu lachen, bis ihm sogar Tränen in die Augen traten. “Auf einem Friedhof leben! Das ist genial! Du bist wirklich komisch.”

Komisch war ein Wort mit dem man ihm noch nie beschrieben hatte. Ernst. Spaßbremse. Zu vernünftig. Das war es, womit man ihn in Verbindung brachte.

Aber dieser Junge, den er erst ein paar Minuten kannte...
 

“Wie auch immer, kannst du mir sagen, wo sie wohnt?”

Ohne wirklich zu wissen weshalb, führte er ihn zu ihr.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Sein Name war Gellert Grindelwald. Er kam offenbar aus Deutschland und hatte Dumstrang besucht. Alles an ihm war merkwürdig, angefangen bei seinem unüberhörbaren Akzent bis hin zu seiner nie enden wollenden guten Laune. Somit war es kein Wunder, dass Albus bald von ihm fasziniert war.

Gellert war nach Godric's Hollow gekommen, um seine Tante zu besuchen. Zumindest war das die offizielle Version.
 

“Ich gehöre zu den Unruhestiftern dieser Gesellschaft, Al”, erklärte er ihm eines Tages, als sie zusammen durch die umliegenden Felder spazierten. Es war heiß und vom Himmel prallte hell die Sonne herab, aber sie ließen sich davon nicht stören. Nichts konnte sie von ihren gemeinsamen Treffen abhalten, sei es das Wetter oder nichts wissende, jüngere Brüder. “Ich habe erkannt, dass unsere Welt dabei ist, sich selbst zu zerstören und will es ändern. In gewisser Hinsicht bin ich ein Revolutionist und unseresgleichen wurde seit jeher verfolgt und gebrandmarkt.”

“Wie meinst du das?”, fragte Albus, wobei ihm die Antwort relativ gleichgültig war. Für ihn zählte nur, dass er gemeinsam mit diesem Jungen hier entlanglaufen konnte. Alles andere war unwichtig.

Erst, als alles zu spät war, erkannte er, wie dumm er gewesen war.
 

“Menschen, die die Welt verändern wollen, werden seit jeher verflucht und als schlecht abgestuft, da wir uns gegen die Gesellschaft richten und eine neue, eine bessere Welt erschaffen wollen.”

“Und was soll das für eine Welt sein?”, fragte Albus doch etwas zweifelnd.

“Eine Welt, in der wir uns nicht mehr vor den Muggeln verstecken müsste!”, rief der Junge und ein wildes Leuchten trat in seine Augen. “Stell dir das nur einmal vor, Al! Eine Welt, in der es keine Geheimhaltung mehr gibt, eine Welt, in der deine Schwester normal leben kann, ohne Angst zu haben, in ein Krankenhaus gesteckt zu werden! Wir werden uns den Muggeln offenbaren und sie lehren, wo in der Evolution ihr Platz ist!”
 

Strahlend drehte Gellert sich zu Albus um, doch sobald er ihn sah, veränderte sich seine Miene. Anstatt wild und leidenschaftlich wurde sie sanft und zärtlich. Liebevoll, so als wäre er das kostbarste auf der ganzen Welt, nahm er Albus' Kopf zwischen seine Hände und lehnte seine Stirn an seine. “Wirst du mir dabei helfen?”, fragte er, während dem Anderen von dem Atem, der über sein Gesicht strich beinahe schwindlig wurde. “Wirst du mit mir gemeinsam eine bessere Welt erschaffen?”

“Ja”, hauchte Albus atemlos.

Im nächsten Moment lag er mit dem Rücken zwischen dem Getreide, während sich ihre Lippen und später auch ihre Körper vereinten.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Er war alles, was ich mir je hätte wünschen können”, erkläre der Schulleiter Harry. “er war intelligent, gewitzt, schlau, enthusiastisch und in vielerlei Hinsicht perfekt.Ich war in ihn verliebt, Harry. Ich liebte ihn, wie ich niemanden sonst je geliebt habe. Und drei wundervolle Monate lang machte er mich glauben, dass er auch mich liebte.”
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war die schönste Zeit seines Lebens. Das erste Mal konnte er sein, wer er wollte, ohne Verpflichtungen, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen, ohne perfekt zu sein. Tagelang liefen sie durch die Felder oder trafen sich bei Mrs. Bagshot, um Pläne zu schmieden, sich zu lieben oder einfach nur zu reden.
 

“Es gibt da etwas, das uns helfen kann. Etwas sehr wichtiges”, erklärte Gellert eines Tages, als sie tief umschlungen auf einem Heuboden lagen und den Geräuschen der Nacht lauschten. “Kennst du dich mit Merlin aus?”

“Natürlich”, erwiderte Albus und sein Liebhaber lächelte. “Ich habe Bücher darüber gelesen. Merlin war einer der letzten Magier, der mit dem König der Muggel in Verbindung stand. Doch dann verliebte er sich in Gryffindors Tochter Morgana, was letztendlich zu seinem Ende führte.” Fragend sah er Gellert an. “Warum willst du das wissen?”

“Weil ich ihr begegnet bin”, flüsterte er.

“Wem bist du begegnet?”

“Morgana. Sie lebt, Al, und sie braucht nur einen einzigen Gegenstand, um ihre ganze Macht wiederzufinden und wenn sie diese hat, wird sie unaufhaltsam sein.”

Unbehaglich löste sich Albus aus seiner Umarmung und setzte sich auf. “W... wie meinst du das?”

“Morgana! Merlins Geliebte! Sie will uns helfen, Al! Sie will uns helfen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen! Aber das geht nur, wenn sie ihre Macht zurückerlangt.”
 

“Und.... was für ein Gegenstand soll dafür nötig sein?”

Lächelnd richtete sich nun auch Gellert auf und beugte seinen Oberkörper vorwärts, sodass ihre Gesichert nur Millimeter voneinander getrennt waren. Albus hasste und liebte es gleichermaßen, wenn der Andere ihm so nah kam. In diesen Augenblicken schien er ihm die Fähigkeit des Denkens zu nehmen.

“Der Ring des Merlin”, flüsterte Gellert. “Wirst du mir helfen, ihn zu finden?”

Benebelt konnte er nichts anderes tun, als zu nicken.

Daraufhin schenkte er ihm ein Lächeln, das Albus ein Stich im Herzen versetzten.

//Ich würde alles tun, wenn er mich nur noch einmal so ansieht//, dachte er. //Sogar sterben.//
 

“Ich liebe dich”, hauchte Gellert. “Du bist das Wichtigste in meinem Leben. Ich werde eine bessere Welt erschaffen und das ganz allein für dich. Für dich und deine Schwester.”

Albus hatte zu diesem Zeitpunkt keinen Grund, an diesen Worten zu zweifeln.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Gellert war jemand, der die Menschen verzauberte und das ohne jegliche Magie. Frauen – jung wie alt – erröteten, wenn er ihnen ein Lächeln schenkte oder ihnen anbot, für sie Einkäufe nach Hause zu tragen. Die Männer schätzten ihn für seinen Witz und seiner guten Laune. So kam es, dass er bald ein selbstverständlicher Bewohner von Godric's Hollow geworden war, den alle respektierten und schätzten.

Tatsächlich schien es nur einen einzigen Menschen im ganzen Städtchen zu geben, der ihn nicht ausstehen konnte.
 

“Al, was tust du da?”, fragte Ariana eines Abends.

Albus seufzte und legte seine Feder beiseite. “Ich schreibe einen Brief, Ariana.”

Er bemerkte, wie der Junge auf der anderen Seite des Tisches seinen Kopf hob und ihn scharf ansah. “Wieder an diesen Grindelwald?”, fragte Aberforth vorwurfsvoll.
 

Albus seufzte abermals. “Warum bist du ihm gegenüber nur immer so feindselig?”

“Warum? Das fragst du noch? Seitdem dieser... Junge da ist, bist du mit deinem Kopf immer ganz woanders und vergisst uns!”

“Das ist Unsinn, Aberforth und das weißt du.” Er lächelte seiner Schwester zu, die mit gerunzelter Stirn zwischen den Beiden hin und her schaute und strich ihr über den Kopf. “Im Moment zum Beispiel bin ich ganz und gar bei euch.”
 

“Und schreibst nebenbei einen Brief an ihn”, kommentierte der Jüngere ungnädig. “Dieser Typ will durch die Welt reisen, nicht wahr? Auf der Suche nach irgendwelchen Märchen! Und du!”, er zeigte anklagend mit seiner rechten Hand auf ihn, “du willst ihn begleiten! Willst großartig werden, als Genie gefeiert werden! Der ach so große Albus Dumbeldore, der Retter der Welt, ein Revolutionist und Begründer einer neuen Weltordnung. Eine Frage hätte ich jedoch: Was willst du solange mit Ariana machen? Sie mitnehmen? Du glaubst doch nicht wirklich, dass das gut gehen würde, oder?” Wütend drehte er sich um und lief auf die Tür zu. “Der Kerl ist böse, Albus. Böse, schlecht und manipulativ. Wenn du so weiter machst, wird er dich zerstören.”

Damit ließ er seine Geschwister allein.
 

“Mach dir nichts draus, Al”, sagte Ariana plötzlich und als er aufblickte, konnte er sie lächeln sehen. “Ab weiß nicht, wovon er spricht.”

“D... du hast also nichts dagegen, dass ich euch.... vernachlässige?”

“Natürlich nicht!”, rief sie ernst. “Seitdem du ihn kennst, bist du fröhlicher und irgendwie glücklich. Nicht so wie vorher, wenn du nur mit einer geschäftigen, ausdruckslosen Miene herum gelaufen bist. Du hast dich verändert und ich mag diesen neuen Albus.” Sie strahlte ihn an. “Ich wünsche mir, dass du für immer so bleibst!”
 

Eine Woche später war sie tot und Gellert verschwunden.
 

Es schien, als wäre sein Leben beendet. Er war ein Dummkopf gewesen, auf Gellert zu hören, anstatt auf seinen Bruder. Sie alle waren Dummköpfe gewesen. Doch warum begriff er das erst, als er vor einem weiteren Grab stand?

Aberforth vergab ihm nie, was er getan hatte und wenn er ehrlich sein konnte, ging es ihm selbst nicht anders.
 

Viele Jahre gingen ins Land.

Irgendwann kehrte er nach Hogwarts zurück, um zu unterrichten. Im Grunde war er glücklich und zufrieden damit und manchmal konnte er die Fehler seiner Jugend vergessen. Doch dann erreichte ihn die Nachricht von Gellerts Machenschaften und er wurde gezwungen zu handeln.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

“Ich war der Einzige, der wusste, was er vor hatte. Ich kannte ihn, seinen Kampfstil, seine Methoden, seine Ziele. Ich wusste um seine Stärken, aber auch um seine Schwachen. Mir war klar, dass ich ihm früher oder später gegenübertreten musste, um ihn zu besiegen. Das war der einzige Weg, unsere Gesellschaft zu retten. Aber ich wartete, da ich hoffte, jemand anderes würde ihn schlagen. Ich wollte ihn nie wiedersehen. Ich hatte Angst, dass ich ihm nicht widerstehen können würde, sollte ich ihn wiedersehen.”

“Aber Sie haben ihn besiegt, Professor”, erinnerte ihn Harry. “Sie konnten ihm widerstehen.”

“Nein, das konnte ich nicht”, entgegnete Dumbledore kopfschüttelnd. “Ich konnte ihm nicht weh tun. Ich konnte ihn nicht töten.”

“Das war nicht Ihre Aufgabe. Sie haben ihn besiegt und ausgeschaltet. Das war alles, was Sie tun mussten, oder?”

“Nein, Harry. Er hat mich besiegt. Indem ich ihm am Leben ließ, erlaubte ich ihm zu siegen und gab ihm die Möglichkeit, einen weitaus größeren Schaden anzurichten.”
 

“Was für einen Schaden meinen Sie?”, fragte der Junge besorgt.

Trotz all der traurigen Gedanken, die in seinem Kopf herrschten, lächelte Dumbledore. “Frag dies lieber Tom. Eigentlich wollte ich es dir selbst sagen, aber lausche zuerst seiner Version. Aber lass dich nicht von ihm hinters Licht führen. Tom ist genau wie Gellert. Er mag dir im Moment den Glauben vermitteln, du wärst etwas Besonders und er würde dich lieben, aber letztendlich wird er dir ein Messer ins Herz rammen, wenn du es am Wenigsten erwartest. Mache nicht denselben Fehler wie ich, Harry, sondern konzentriere dich darauf, Kraft zu sammeln, um ihn letztendlich vernichten zu können. Das wird deine einzige Chance sein, dich und auch uns zu retten.”
 

Harry starrte ihn einfach nur an, doch dann brach das Wort aus seinem Mund aus, dass er von Anfang an hätte sagen müssen: “Raus.”

Ein trauriger Zug erschien in Dumbledores Gesicht, als er sich erhob und er wirkte älter denn je. “Ich verstehe”, murmelte er, als er den Raum verließ. “Ich komme bereits zu spät.”
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Es war nicht das erste Mal in seinem Leben.
 

Langsam wandelte Albus zwischen den Zelten derer entlang, die es wagten, sich Grindelwald in den Weg zu stellen. Viele waren bereits bei diesem Versuch gestorben und vielleicht würde es ihm nicht viel anders gehen. Um ehrlich zu sein: Er hatte Angst.

Er wollte Gellert nie wiedersehen. Dieser... Mensch hatte ihm damals auf eine Art und Weise verletzt, wie es nur jene können, die man mehr als alles andere auf der Welt liebte. Er wollte ihm weh tun, ihn tausendmal mit den Crutiatus-Fluch belegen und schließlich töten. Rache hatte einen süßen Geschmack, doch er fürchtete dennoch, nicht dafür geboren zu sein.
 

Seine Schritte entfernten ihn immer mehr vom Lager und irgendwann fand er sich in der Mitte eines Waldes wieder. Jedoch war es kein gewöhnlicher Wald. Die Bäume schienen aus Glas zu bestehen und der Boden war weich, beinahe wie Sand. In der Nähe glaubte er sogar, das Meer rauschen zu hören.

“Das ist der Garten des Lichts”, sagte eine Stimme. “Folge diesem Weg und du wirst Avalon erblicken.”

“Ich dachte, Avalon wäre in Großbritannien.”

Die Stimme lachte leise. “Avalon ist überall, wo es gebraucht wird, Al.”

Er wurde von hinten in eine vertraute Umarmung gezogen und trotz all der Wut und Tränen, die er wegen ihn durchlitten hatte, konnte er sich nicht wehren.

“Komm mit mir, Al”, hauchte ihm Gellert ins Ohr. “Wir wollen doch gar nicht gegeneinander kämpfen. Lass uns alles hinter uns lassen und nach Avalon gehen.” Sanft presste er seine Lippen an sein Ohrläppchen, um es mit vielen, kleinen Küssen zu bedecken. “Ich liebe dich.”

“Nein, das tust du nicht”, entgegnete Albus. “Du hast mich nie geliebt.”
 

Sobald er diese Worte ausgesprochen hatte, verschwand der Wald, das Meeresrauschen, doch Gellert blieb.

“Das stimmt nicht, Al”, widersprach er ihm und drückte ihn noch fester an sich. “Ich war ein Idiot.”

“Wir waren alle Idioten”, erklärte Albus. “Aber ich war der Größte von allen, als ich auch nur ein Wort von dir glaubte.”

Gellert seufzte. “Es ist bedauerlich, dass du so denkst.”

Im nächsten Augenblick war er allein.
 

Verwirrt, aufgewühlt, wütend, verloren.

Das wären alles Adjektive, die seine Stimmung beschreiben könnten, als er zurückging. Doch als er sah, was aus dem Lager geworden war, blieb nur Wut übrig.

Die Zelte, in denen bis vor kurzem Menschen geschlafen hatten, waren verschwunden. Überall war Feuer, Frauen und Männer liefen durcheinander und andere lagen auf dem Boden – tot.

Ein Überraschungsangriff, sagten sie ihm.

Wo war er gewesen, als es passierte?

Er sollte sie doch retten! Warum hatte er sie im Stich gelassen? Sterben lassen?
 

Als er Gellert das nächste Mal sah, stürzte er sich voller Wut auf ihn.

Doch er war nicht in der Lage, ihm etwas anzutun.
 

_________________________________________

Ein kurzes Kapitel, ich weiß..... aber ich möchte an dieser Stelle abbrechen, bevor wieder ein richtiger Cliffhanger entsteht. Außerdem war dieses Kapitel nur Albus' Geschichte gewidmet und die ist nun vorbei.

Auf jeden Fall gibt es jetzt ein großes Dankeschön an die lieben Kommischreiber zum letzten Kapitel, sowie an die inzwischen 190 Favoriten!!!!!! *-*

Leute, ihr habt euch eine wunderbar kitschige Shonen-Ai-Szene zwischen Harry und Tom verdient. XD

Aber leider müsst ihr noch ein wenig darauf warten...

Das nächste Mal hören wir uns mal Alex' Sicht der Dinge an. Mal sehen, was sie zu Dumbledores Geschichte zu sagen hat.

Bis dann,

eure Ayako



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  strify09
2010-09-13T15:41:04+00:00 13.09.2010 17:41
hai,
das kap ist super ^-^
freu mich schon auf das nächste :D
würdest du mir ne ENS schreiben wenn du weiter schreibst?

lg strify
Von:  jean1384
2010-08-13T22:26:52+00:00 14.08.2010 00:26
klasse kap schreib schnell weiter schick mir doch bitte ne ens wenns weiter geht
Von:  kekzkruemel
2010-07-30T08:30:50+00:00 30.07.2010 10:30
Wow super Kapitel! Und ich habe jetzt endlich Ferien! Dh wenn du in den nächsten 4-5 Wochen was schreibst kann ich es leider erst später lesen ;) aber das hier als 'abschluss fürs erste' war echt toll! Danke fürs schreiben^^ und am 11. gehts auf in die USA hehe >=) und bei dir^^ lg, conny
Von:  scater-fiffy
2010-07-29T15:35:12+00:00 29.07.2010 17:35
kurz aber knackig und
voll mit infos

oha grindel und dumble?
olalala

haste gut gemacht :-)

freu mich aufs nächste chapter

bis bald

lg fify
Von: abgemeldet
2010-07-29T10:08:26+00:00 29.07.2010 12:08
201. Kommentar xD

Tom ist nicht so wie Gellert! Manchmal schreibst du ja ein paar von seinen Gedanken auf und er hat nie daran gedacht Harry zu benutzen!
Albus ist nur so doof und denkt, Gellert und Tom wären sich ähnlich. ò_ó


...Hoffe ich zumindest...

Mach bitte schnell weiter!

glg
Chrysanthes
Von: abgemeldet
2010-07-29T06:28:05+00:00 29.07.2010 08:28
hmmm... ich hoffe nicht das tom genau wie gellert ist
eine traurige geschichte, du hast es geschafft das sie irgendwie resigniert klingt. so als ob man sich schon lange damit abgefunden hat und nicht mehr große wut oder ähnliches beim erzählen/dran denken spürt
insgesamt ein tolles kapi
ich freu mich aufs nächste
lg
Von:  bluttschatten
2010-07-28T21:54:54+00:00 28.07.2010 23:54
Jaja wer hätte das von Albus gedacht...^^
Man kann nur hoffen das Harry ihm nicht glaubt
Und ich hoffe das es kein schlechtes Ende nehmen wird
Freu mich schon auf das nächste Kaiptel
*kekse und Milch da lass*
lg
bluttschatten
Von:  xSasuSakux
2010-07-28T16:19:55+00:00 28.07.2010 18:19
Hey
Also das Kapi war mal wieder der Hamma
Einfach nur voll toll
Ich mag deinen Schreibstyl :)
Die Geschichte von Albus
Hätte ich echt nicht gedacht, dass er in Gellert verliebt war
Und das die sogar zusammen gewesen sind
Aber in einer Hinsicht hat Albus echt Unrecht
Tom würde Harry nie so wehtun wie Gellert Albus
Tom liebt Harry, davon bin ich echt überzeugt
Ich hoffe Harry findet Tom's Version glaubhafter, als die von Albus
Freu mich schon riesig auf das nächste Kapi

Lg
xSasuSakux
Von:  Angelcerise
2010-07-28T14:13:27+00:00 28.07.2010 16:13
Klasse Kapitel^^
Ich denke nicht, dass Tom Harry das Herz brechen wird... zumindest hoffe ich das...

Schreibe bitte schnell weiter ;-)
Von:  Hainbuche
2010-07-28T14:00:00+00:00 28.07.2010 16:00
Also wirklich. Nur weil gewisse Parallelen vorhanden sind und Gellert ALbus das Herz gebrochen hat, meint der ALte Harry dasselbe antun zu müssen, indem er ihm die Parallelen schmackhaft macht. -.-
Ich hoffe, Harry glaubt Toms Version und nicht der von ALbus.
Ich mag die Beiden zusammen total gerne und hoffe, dass das hier kein SadEnd wird. LG H


Zurück