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Die Liebe lauert in der Nacht

Dreiecksgeschichten
von

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Willst du...

Der Mond strahlte auf das Hogwartsgelände.

Leise und sich umschauend schlug Severus den Weg hinunter zum See ein. Er hatte jeden seiner Schritte geplant, fürchtete und ersehnte jeden seiner schritte... Er wusste was er zu tuen hatte und er würde es durchziehen.

Er würde Narcissa das fragen, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigt hatte.

Die Frage, die er immer in ihren Augen gesehen hatte, die er aber nie stellen wollte..

Zu groß war seine Angst vor ihrer Reaktion gewesen, zu viel Angst hatte er vor der Reaktion der Umwelt gehabt.

Aber er hatte sich seine Gedanken gemacht.

Er wusste nicht mehr, wann es begann und wie es begann, aber es war passiert. Er hatte ihre Nähe gesucht, war in ihrer Nähe geblieben und hatte immer wieder nur sie in seinen Gedanken gehabt. In seinen Träumen hatte sie Lily abgelöst. Alles war so schnell und so unauffällig gewesen, seine Gefühle waren gekommen und hatten ihn mit einer Stärke umgeworfen, die er nicht erwartet hatte.

ER war zu ihrem Schatten geworden, hatte alles von ihr abwenden wollen, was auf sie zukam und hatte es in ihre Nähe geschafft. Sie hatte ihn in ihre Gesellschaft aufgenommen, hatte sich zuerst nur an seine Schulter gelehnt und irgendwann auch gegen ihn. Hatte ihn besser akzeptiert als alle anderen.

Es war ihr gemeinsames Geheimnis gewesen. Niemand hatte davon gewusst, niemand hatte es geahnt und doch hatte es ihre Beziehung gegeben,.

Beide waren damit aufgeblüht. Sie hatten sich beide verändert.

Er hatte sein Leben und sich selbst zu mögen begonnen, ein Unding. Noch Wochen davor hätte er es sich nie zugetraut, dass er sich selbst einmal mögen könnte, geschweige denn sein Leben.

Sein Leben war schon immer chaotisch gewesen, anders als die Leben der anderen.

Seine Mutter war gegangen als er 9 Jahre alt gewesen war, hatte ihn allein gelassen mit seinem Muggelvater, der alles anders sah, als der Rest. Er hatte seinen Sohn schon immer als Schwächling und als Nichtskönner abgestempelt. Er war anders, als sein Vater ihn wollte, also war er nichts wert.

Eine Entscheidung, die auch Leute hier in Hogwarts beschlossen hatten.

Auch er war in den Augen von ein paar Menschen hier in seinem geliebten Hogwarts sein Schwächling, ein Nichtskönner, ein Abnormes Wesen, einfach nichts wert. Er hatte aufgehört zu zählen, wie oft man ihm gezeigt hatte, was man von ihm hielt.

Die Gryfindors, allen voran das starke Zweiergespann Sirius Black und James Potter hatten ihm durch offene Anfeindungen gezeigt, wie wertlos und schwach er in den Augen von ihnen war. Und mit jeder Vorführung ihrer Macht vor den Augen von Hogwarts hatten sie ihm bewiesen, dass auch alle anderen in ihm nicht mehr sahen, als das Wertlose Halbblut.

Er hatte gelernt, dass in der Welt von den Zauberern die Reinheit des Blutes wichtiger war, als das Können dieser Personen. Wichtig war der Name, der Rang der Familie, ihr Blutstatus... Nicht wichtig waren Tugenden, wie Ehrlichkeit, Ehrgeiz und so etwas.

Er hatte sich mit dieser Welt abgefunden, war immer mehr abgestumpft, hatte aufgehört den Kontakt zu anderen zu suchen... Hatte seinen Kontakt nur noch zu Lily Evans aufrechterhalten. Lily, die ein Schlammblut war, ihn aber besser als jeder anders verstanden hatte.

Aber Lily war ein Schlammblut und das hatte ihm in seinem Haus Ärger gebracht.

Und wieder hatte er eine bittere Lektion lernen müssen:

Es war nicht wichtig, ob man sich mochte, oder ob man sich sympatisch war, nein es war wichtig, WER die Personen waren, die einen Freund nannten. Er hatte den Kontakt zu Lily abgebrochen, auch wenn es ihm schwer gefallen war, aber dafür hatte er sich an die Starken von Slytherin gehalten. Lucius Malfoy, Rodolphus Lestrange, Nero Avery, Rabaster Lestrange... Menschen, die aus einer Welt kamen, die er nicht kannte und indessen Kreise er sich gern gesehen hatte. Die Kreise von berühmten, mächtigen und reichen Menschen. Er hatte gern so sein wollen wie sie, doch er war es nie und würde es auch nicht sein. Es hatte lange gedauert, bis er es verstanden hatte. Er war vielleicht ein Freund von ihnen und trotzdem unterschied er sich viel zu stark von ihnen, als dass er jemals von ihnen ernst genommen sein würde.

Seine Hand zitterte, als er über den eckigen Gegenstand in seiner Umhangtasche fuhr.

Es war zeit sie zu fragen, ob sie ehrlich zu ihm stehen würde

Sie hatten sich schon so oft darüber unterhalten, dass Narcissa es leid war, nur die Verlobte von Lucius zu sein. Sie war ein Gegenstand, den Lucius als sein Eigen ansah, um den er sich aber nicht sonderlich kümmerte. Er sah sie als alltäglich an. Nie würde er glauben, dass sein Freund und seine Verlobte sich hinter seinem Rücken miteinander vergnügten.

Ihre Blicke waren für Lucius nicht nachvollziehbar. ER würde ihre Blicke nie verstehen, da ER zu Gefühlen wie Liebe nicht im Stand zu sein schien und deshalb die Anzeichen nicht verstand. Sie trafen sich hinter SEINEM Rücken, während sie vorgaben miteinander zu lernen, hielten sie Händchen, während ER Erfolge als Quittichspieler für Slytherin verbuchte, lagen sie in der Seidigen Bettwäsche des Bettes im Raum der wünsche. Im Großen und Ganzen war der Raum der Wünsche ihr persönliches Reich, in der sie sich beide zeigen konnten, wie sie sich liebten.

Und doch war sein Wunsch danach gewachsen, dass sie es öffentlich zeigen konnten.

Er wollte, dass sie ihm gehörte, nicht nur in trauter Zweisamkeit, sondern auch öffentlich.

Sie wusste, dass er sie gern hatte, vielleicht wusste sie auch, dass er sie liebte, aber ausgesprochen hatten sie beide es nicht. Zu groß war die Angst gewesen, dass es jemand merken würde...

In ihm tobte ein Sturm, der ihm weh tat, bei jedem Schritt, den er von ihr weg machte, während seiner Träume konnte er nur sie sehen. Sie war seine Apokalypse, seine Befreiung, sein Freifahrtschein hinauf zum Himmelsreich.

Sie würde ja sagen... Sie würde ihm sagen, dass sie immer in seiner Nähe sein wollte, dass sie ihn immer an ihrer Seite wollte.

Das Morgenrot sollte sie zudenken, sollte der erste Zeuge ihrer liebe sein, wenn sie am nächsten Morgen aufwachen würde... Wenn er ihr den Ring geben würde... Wenn sie ihm sagen wollte, dass sie ihm fortan gehören wollte.

Er hatte sie hinunter zum See bestellt und sie würde kommen... Er war sich sicher, dass sie kommen würde und dann würde er sie fragen..

Sie würde >ja< sagen...

Sie musste >ja< sagen...

Was sollte sie denn sonst sagen.

Er hatte eine menge von dem Geld, was er gesparrt hatte, für den Ring hingeblättert... Für ihren Traumring ... Für den Ring, der ihre Hand schmücken würde und der jedem zeigen würde, dass sie ihm gehörte.

Er trat in die Dunkelheit der Bäume, die herum um den See standen.

Er näherte sich ihrem geheimen Versteck.

Dort wo er sie das erste mal gesehen hatte...

Dort wo sie zum ersten mal geredet hatten...

Dort wo sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte....

Die Wut auf ihre Eltern, die vorhatten, sie wie einen Gegenstand an den nächst Besten zu verschachern. Sie liebte ihre Eltern und sie hatte manche Verhaltensweisen an sich, die sie durch ihre Reinblütige Abstammung abbekommen hatte, aber trotz allem war sie ein freier Mensch, mit einer wunderbaren Art zu denken und einer herausragenden Intelligenz. Sie hatte Ideen, die selbst ihn, dessen Welt zu Anfang aus Schwarz- und Grautönen bestanden hatte, begeisterten. Sie hatte sogar ab und an ein paar Ideen zu ihrer Gemeinsamen Zukunft fallen gelassen.

Eine Zukunft, die er jetzt haben wollte.

Er trat auf den vom Mondlicht beschienen Platz zu, um in der Bewegung zu verharren.

Außer ihre strahlenden Blonden Haare, die erwartet hatte, sah er noch etwas...

Etwas, womit er nicht gerechnet hatte...

Severus stockte in der Bewegung und beeilte sich, hinter dem Baum in Deckung zu gehen.

Auf dem Platz, inmitten des Mondlichtes, dort, wo sich die Bäume aufmachten, um eine Lichtung frei zu geben, saß seine Narcissa eng an Lucius gekuschelt und küsste ihn.

Ihre Lippen lagen auf seinen und seine Hand lag an ihrem Hinterkopf, während seine Andere Hand an ihrer Hüfte ruhte.

Severus blinzelte und hielt das alles für einen Albtraum... Er musste schlafen und das alles nur träumen... Es war unmöglich, dass seine Narcissa Black, die ihn doch liebte, hier saß, wo sie ihn doch erwartete und mit Lucius Malfoy, dem Favoriten ihrer Eltern rumknutsche.

Narcissa löste sich von ihm.

„War das jetzt ein Ja oder ein Nein?“fragte Lucius breit grinsend.

„Was denkst du denn?“ hauchte sie und küsste Lucius kurz.

Ein Stich wie eine Nadel, wurde ihm ins herzu versetzt.

„Ach ich weiß nicht...“ sagte er und strich ihr durch die Haare. „Ich kann mich nicht entscheiden.“ er beugte sich zu ihr. „Sprich es einfach aus...“

Obwohl Lucius die Worte geflüstert hatte, hörte es Severus und wieder stach es ihm in seinem Herzen. Er wusste nicht, wie das alles möglich war. Die Welt schien wahnsinnig zu werden, sich gegen ihn aufzulehnen.

Nicht nur, dass er zusehen musste, wie seine Geliebte Narcissa jemand anderen als ihn küsste, nein er hörte auch noch alles.

„Ja.“ sagte Narcissa und das Lächeln auf dem Gesicht von Lucius wurde noch breiter. „Ich, Narcissa Black, will dich, Lucius Malfoy, heiraten...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Daikotsu
2008-07-13T18:22:21+00:00 13.07.2008 20:22
Das ist so gemein! Die Gedanken die Sev hatte waren o schön beschrieben... eine zukunft.... eine Familie die er nie wirklich hatte und dann macht sie sowas!

DIESE SCHLANGE!
*sie hau*
doof kuh!
Boah

Danke dir hass ich sie jetzt....
mein armer Snape...
*in arm nimmt*
Von: abgemeldet
2008-01-29T20:28:40+00:00 29.01.2008 21:28
Warum sagst du mir nie das du neue storys on stellst -.-

Aber süße story O.o geht die noch weiter????


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