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Keine wie du - NaruXHina

Kiba oder Naruto? Für wen entscheidet sich Hinata? - Letztes Kapitel ist on!
von

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Freundschaft

Kapitel 3
 

„So, ihr wollt also eine Mission für Team 8?“, fragte Tsunade.

„Ganz recht“, antwortete Shino, der zusammen mit Kiba Tsunade aufgesucht hatte.

Auf dem Weg zu ihr hatte er Kiba getroffen und ihm von der Sache mit Hinata erzählt.

Kiba war natürlich außer sich und wie Shino ebenfalls der Meinung, dass eine Mission Hinata von dem, was sie so unglaublich traurig machte ein wenig ablenken würde.

„Darf ich auch erfahren, weshalb ihr für Sofort eine Mission wollt?“, wollte Tsunade weiterhin wissen.

Ihr kam Shinos überstürztes Handeln ein wenig merkwürdig vor, denn er war nicht gerade für seine Spontanität bekannt.

„Als Ablenkung für Hinata“, sagte dieser kurz und knapp.

„Und wovon soll sie angelenkt werden?“, bohrte Tsunade sichtlich verwirrt weiter.

„Liebeskummer nehme ich an“, antwortete Shino trocken.

„Ganz recht!“, mischte sich plötzlich Kiba ein.

„Geben Sie uns eine Mission, die weit genug von Konoha und somit weit genug von Naruto, diesem Vollidioten entfernt ist!“

Anders als Shino tat sich Kiba schwer sein Temperament zu zügeln. Nachdem ihm Shino erzählt hatte, dass Naruto womöglich der Grund für Hinatas Weinkrampf war, war dieser stinksauer.

Tsunade seufzte.

„Dann ist also Naruto dafür verantwortlich, dass es Hinata schlecht geht? Ist er denn schon wieder zurück?“

„Ja, ja!“ sagte Kiba.

„Irgendetwas muss er ihr gesagt haben! Wenn ich den in die Finger kriege….“, fluchte er weiter.

„Wie kommt ihr darauf, dass es ausgerechnet Naruto gewesen sein soll? Was hat er denn getan oder gesagt?“, fragte Tsunade nochmals.

„Keine Ahnung, wir waren nicht dabei aber es kann nur er gewesen sein!“, antwortete Kiba hysterisch und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis er gänzlich explodieren würde.

„Jeder im Dorf weiß, dass Hinata eine Schwäche für ihn hat, nur der werte Herr selber hat keine Ahnung davon…argh! Das treibt mich noch zur Weißglut!!! Was zum Teufel findet sie nur an ihm?“, rief er verärgert.

„Ich war vorhin auf dem Weg zu Hinata und wollte sie zum Training abholen“, sagte Shino.

„Dann habe ich Shikamaru und Temari getroffen und sie erzählen mir, dass Hinata Naruto treffen wollte, naja, und keine Stunde später lief sie weinend an mir vorbei und da habe ich einfach eins und eins zusammengezählt“, ergänzte er noch.

„Ist das so?“, fragte Tsunade und offensichtlich schien sie die einzige zu sein, die von Hinatas Schwärmerei für Naruto nichts mitbekommen hatte.

„Außerdem ist eine Mission für unser Team einfach mal wieder fällig!“, tönte Kiba.

„Hinata war sozusagen der Auslöser, aber im Grunde sitzen wir alle seit Langem wie auf heißen Kohlen. Die ganzen letzten Monate, nein selbst die letzten 3 Jahre drehte sich immer alles um Naruto oder Sasuke, ja und selbst dieser Fettsack von Choji hat schon an mehr Missionen teilgenommen als wir!“, bemerkte er und sah dabei zu Shino.

„Sag du doch auch mal was!“

„Da will ich ihm nicht widersprechen“, sagte dieser.

„Sehen Sie!“, rief Kiba und ergriff wieder das Wort.

„Hinata ist derselben Ansicht! Wir wollen nicht mehr hier nur rum sitzen! Wir wollen endlich zeigen, dass auch wir mittlerweile zu den ganz großen Ninjas aus Konoha gehören!“, fuhr er fort.

Tsunade lehnte sich auf ihrem Sessel zurück und seufzte.

An Überschätzung mangelte es Kiba wirklich nicht.

„In Ordnung, ich gebe euch eine Mission!“, schnaubte sie überredet.

Aus der Schublade kramte sie ein paar Aufträge, die für den morgigen Tag vorgesehen sind hervor.

„Und bitte keine zweitklassige C-Mission!“, ergänzte Kiba voreilig und war plötzlich Shizunes ermahnendem Blick ausgesetzt.

Diese stand neben Tsunade und hatte bislang schweigend an der Gesprächsrunde teilgenommen.

„Wollen doch mal sehen….ah, die hier, die ist perfekt!“, sagte Tsunade und hielt Shino und Kiba einen Antrag mit einer Mission des Ranges B vor die Augen.

„Was ist das für eine Mission?“, fragte Kiba.

„Eine Mission von äußerster Wichtigkeit. Aoi, die Tochter des Tsuchikage aus dem Land hinter den Felsen war als Botschafterin einige Tage in Konoha und soll morgen wieder in ihre Heimat Iwagakure eskortiert werden und es wird eure Aufgabe sein, dass sie dort sicher und unversehrt ankommt!“, erklärte Tsunade.

„STRIKE!“, grölte Kiba.

„Endlich mal wieder eine richtige Herausforderung!“

„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist!“, mischte sich Shizune ein und sah ihre Mentorin skeptisch an.

„Tsunade, diese Mission ist mit Vorsicht zu genießen und sollte von den Anforderungen her sogar der Stufe A entsprechen! Iwagakure ist sehr weit weg und außerdem sollen sich laut letzten Informationen Akatsukis in dieser Gegend aufgehalten haben! Wir sollten diese Mission lieber erfahrenen Jonin zuteilen!“, ergänzte sie und sah Shino und Kiba an.

„Ihr seid doch erst vor wenigen Monaten Chuunin geworden und ich glaube, es ist noch zu früh, euch so eine wichtige Mission zu übertragen. Aber das heißt natürlich nicht, dass ich an euren Fähigkeiten zweifle…..“

In diesem Moment fing Tsunade laut an zu lachen und zog die verdutzten Blicke aller Beteiligten auf sich.

„Ich glaube, dass Team 8 genau das richtige Team für diese Mission ist, das ich da nicht schon eher drauf gekommen bin“, grinste sie und unterzeichnete das Formular, um die Mission gültig zu machen.

„Aber Tsunade!“, widersprach Shizune.

„Nichts da! Team 8 wird diese Mission durchführen und Ende!“ sagte diese und zwinkerte Shino und Kiba zu.

Auch sie war nun davon überzeugt, dass es mal wieder an der Zeit war, Kiba, Hinata und Shino, die durch Kurenais Schwangerschaft die letzten Monate benachteiligt waren, auf eine Mission zu schicken.

„Kiba hat Akamaru, der Gefahr schon viele Kilometer im Voraus riechen kann, Shino mit seinen Insekten eine lautlose und unsichtbare Informationsquelle und dann ist da noch Hinatas Byakugan, durch das sie eine unglaubliche Weitsicht hat, glaub mir Shizune, von allen jungen Ninjas in Konoha sind diese Drei am Ehesten in der Lage Gefahr frühzeitig zu erkennen und sind für eine Eskortierung wie geschaffen! Deswegen habe ich keinen Zweifel, dass sie es hinbekommen werden….“, sagte Tsunade selbstbewusst.

„Genauso ist es!“, rief Kiba.

„Unser Team ist einfach unschlagbar!“

„Na, ich weiß ja nicht“, murmelte Shizune betrübt vor sich hin.

Tsunade war zwar sehr würdig den Titel Hokage zu tragen, aber was das Verteilen von Missionen anging, hatte sie oftmals ein unglückliches Händchen.

Unvergessen natürlich die Mission von vor 3 Jahren, als sie den gerade zum Chuunin gewordenen Shikamaru als Anführer von Neji, Choji, Kiba und Naruto, die zu diesem Zeitpunkt noch alle Genin waren, losschickte, um Sasuke zurückholen. Damals hatte sie den Ernst der Lage nicht erkannt, was den jungen Ninjas fast das Leben gekostet hätte.

Und jetzt hatte Shizune wieder Bedenken, ob Tsunade mit Shino, Kiba und Hinata wirklich die Richtigen für die bevorstehende Mission ausgewählt hatte.

Tsunade grinste Shizune an.

„Du kannst dir ja selber ein Urteil machen, wenn du solche Bedenken hast!“ witzelte sie.

„Was meinst du?“, fragte Shizune skeptisch ohne die leiseste Ahnung zu haben, was Tsunade da wieder durch den Kopf ging.

„Ganz einfach meine Liebe, da Kurenai ja zur Zeit als Teamführerin ausfällt, wirst DU an ihrer Stelle Team 8 auf dieser Mission führen!“, sagte Tsunade mit ihrem unwiderstehlichsten Lächeln.

„Was, ICH?“, rief Shizune.

„DIE?“, kreischte Kiba und Tsunade musste wieder laut lachen.

„Ja, auf die Schnelle würde mir jetzt auch kein anderer einfallen….alle in Frage kommenden Jonin sind auswärts und außerdem wäre es mal wieder an der Zeit deine Qualitäten als Ninja ersten Ranges unter Beweis zu stellen. Du muss doch zugeben, dass dich dieser ganze Papierkram, den du tagtäglich mit mir bewältigst doch auch nervt…. “, grinste sie Shizune an.

Diese seufzte nur.

Mit Allem hatte sie jetzt gerechnet, aber das überstieg ihre Vorstellungskraft.

Seit einiger Zeit schon war sie ausschließlich als rechte Hand Tsunades tätig und kaum noch auf Missionen, geschweige denn mit jungen Ninjas, die eben erst Chuunin wurden unterwegs.

„Also gut, ich mache es, was bleibt mir auch anderes übrig“, sagte sie und ihr Blick fiel auf Kibas entsetztes Gesicht.

„Ein falsches Wort von dir Freundchen und ich ziehe dir die Ohren lang!“, giftete sie Kiba nicht wirklich ernst meinend an und Tsunade tat sich schwer das Lachen wieder zu verkneifen.

„Na dann kann ja nichts mehr schief gehen“, schmunzelte sie und übergab Shizune das unterschriebene Auftragsformular.

„Morgen werdet ihr euch alle um 9.00 Uhr am Tor von Konaha treffen. Über weitere Details werde ich Shizune noch informieren, aber wie sie vorhin schon richtig sagte, dies ist eine für uns sehr wichtige Mission und ausschlaggebend dafür, wie das zukünftige Verhältnis zwischen Konoha und Iwagakure sein wird. Sie darf unter keinen Umständen scheitern!“, fügte sie dann noch in einem strengen Tonfall hinzu.

„Sie können sich ganz und gar auf uns verlassen!“, sagte Kiba selbstsicher.

In diesem Moment klopfte es an der Tür.

„Herein!“, sagte Tsunade und Yamato und Sakura betraten das Zimmer.

„Ah, da seid ihr ja, ich habe bereits gehört, dass ihr zurück seid“.

„Wir wären dann hier fertig oder Tsunade?“, fragte Shino und Tsunade wandte sich ihm wieder zu.

„Ihr solltet natürlich nicht vergessen, eurer Dritten im Bunde von dieser Mission zu erzählen, sie soll sich dementsprechend auch vorbereiten!“, sagte sie und hatte Hinata natürlich nicht vergessen.

„Mission?“, fragte Sakura und kam an Tsunades Tisch.

„Dann seid ihr also auch mal wieder für Etwas beauftragt worden“, grinste sie und schien sich darüber lustig zu machen, dass Team 8 schon seit Monaten keine Missionen mehr hatte. Doch mit dieser Bemerkung zog sie Kibas Zorn auf sich.

„Grrr…Sakura! Halt bloß die Klappe!!! Was weißt du schon???“, schrie er plötzlich.

„Du kannst Naruto übrigens ausrichten, dass er ein totaler Vollidiot ist und ich ….“, ergänzte er noch wütend, doch ehe er den Satz beenden konnte packte ihn Shino am Ärmel und zog ihn aus dem Raum raus.

„Jetzt nicht, Kiba“, sagte er cool.

Sakura sah den Beiden fragend hinterher und erst jetzt bemerkte sie, dass Hinata nicht dabei war. Und wieso um Himmels Willen schien Kiba so gereizt auf Naruto zu reagieren?

„Sakura!“, sagte Tsunade und bat diese näher zu kommen.

„Sag mal, hat Naruto vorhin irgendetwas zu Hinata gesagt?“

„Hinata? Die haben wir heute noch gar nicht gesehen. Wir sind auch seit gut einer Stunde erst wieder im Dorf“, sagte Sakura ein wenig verwundert und Tsunade stellte sich die Frage, was Hinata wohl gesehen oder gehört haben mag, das sie laut Kiba und Shino angeblich so traurig machte.

„Tsunade!“, sagte Sakura plötzlich mit trauriger Miene.

„Wir…wir haben es wieder nicht geschafft Sasuke zu finden.“

Seufzend lehnte sich Tsunade wieder zurück in ihren Sessel.

„Das habe ich mir gedacht“, sagte sie leise, ohne das Sakura es gehört hatte.
 

Derweil hatte sich Hinata an ihren Lieblingsplatz zurückgezogen, eine kleine Stelle unten um Fluss unter einer großen Weide, zu der sie oft kam um nachzudenken oder wenn sie sich einsam fühlte. Sie warf kleine Kieselsteine ins Wasser und seufzte.

Von dem ganzen Tumult, der um sie gemacht wurde hatte sie keine Ahnung und erst recht nicht davon, dass Kiba und Shino eine Mission für ihr Team organisiert hatten.

Ihre Tränen waren getrocknet und überhaupt war ihr dieser Gefühlsausbruch von vorhin jetzt ziemlich peinlich und sie hoffte, dass sie von niemandem gesehen worden war.

Aber noch immer hatte sie diese innige Umarmung von Naruto und Sakura vor Augen. Es wollte ihr einfach nicht in den Kopf. Sie war sich sicher, dass die Beiden zusammen waren und dass sie zu spät war.

„Ach Naruto…“, seufzte sie leise und vergrub ihr Gesicht zwischen ihre Knie.

„Was soll ich denn jetzt nur machen?“, murmelte sie verzweifelt.

Naruto war immer der Mittelpunkt in Leben gewesen, egal, was sie auch tat, es diente immer nur dazu, ihm zu beweisen, dass auch sie stark war und vielleicht auch, um ihm dadurch nahe zu sein.

Doch jetzt fühlte sie sich einfach nur leer und einsam.

Versunken in Gedanken wurde sie plötzlich von Akamaru ein wenig unsanft zur Seite gerissen.

Er war total aufgeregt und schlabberte ihr feuchtes Gesicht ab.

„A- Akamaru!“, rief sie überrumpelt und seine Zunge kitzelte ihre Wangen.

„Hey Akamaru, das reicht jetzt!“, hörte sie dann eine Stimme sagen.

Der große Hund ließ auf Befehl von Hinata ab und lief zu Kiba, der sich sicher war Hinata hier zu finden.

„Kiba….“, sagte Hinata und wischte sich mit einem Ärmel ihr nasses Gesicht ab.

„Gott sei Dank geht es dir gut“, sagte dieser erleichtert, hockte sich neben sie und sah in ihre verweinten Augen.

„Naruto, dieser Versager….was hat er dir nur angetan?“, fragte er zornig und Hinata sah ihn mit großen, fragenden Augen an.

Woher wusste er, dass sie Narutos Wegen so traurig war….und dass sie überhaupt traurig war? Hat man sie vorhin tatsächlich gesehen?

Vermutlich.

Sie seufzte.

„Dieser Mistkerl! Dem werde ich ordentlich den Marsch blasen, darauf kannst du Gift nehmen!“, protzte Kiba wütend.

„Nein!“, rief Hinata plötzlich!

„Nein….er…er kann nichts dafür….es ist eigentlich nur meine Schuld“, flüsterte sie dann und Kiba sah sie verdutzt an.

„Wie, er kann nichts dafür? Natürlich ist es seine Schuld! Er hat dich zum Weinen gebracht…und Hinata, bitte, du weinst doch nie!“, bemerkte Kiba.

„Irgendetwas muss doch passiert sein! Hat er dich beleidigt? Oder dich blöd angemacht?“

„Naruto hat damit nichts zu tun“, verteidigte Hinata ihn und warf wieder einen Kieselstein ins Wasser.

„Ich hab doch gesagt, es war meine Schuld….ich war zu spät….“, sagte sie mit trauriger Miene.

Schon früh hatte Hinata Kiba von ihren Gefühlen erzählt und hatte von Anfang an ein sehr gutes Verhältnis zu ihm. Kiba war immer ihr Beschützer und seine jetzige Reaktion überraschte sie eigentlich wenig. Er war zwar oft sehr grob und temperamentvoll und nicht jedermanns bester Freund, aber Hinata würde er immer mit seinem Leben verteidigen, wenn es sein müsste und sie wusste das.

Sie legte ihre Hand auf seine und sah ihn lächelnd an.

„Danke Kiba“, sagte sie.

Dieser errötete.

„Ähm…wofür?“, fragte er.

„Einfach dafür, dass du da bist“, fügte Hinata hinzu und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.

Sie hatte keine Ahnung, dass genau diese vertraute Art, wie sie mit Kiba umging der Umarmung Narutos und Sakuras gleich kam und ihr war auch nicht bewusst, dass solch eine Geste manchmal einfach nur ein Ausdruck einer engen Freundschaft ist.

Sie glaubte weiterhin, Naruto verloren zu haben – an Sakura.

Sie glaubte, dass sie jetzt noch weniger Zeit mit ihm verbringen würde als ohnehin schon und dass sie eines Tages dann gänzlich aus seinem Leben verschwunden sein würde und dieser Gedanke stimmt sie plötzlich wieder unglaublich traurig.

Kiba bemerkte dies und sprang ruckartig auf!

„Ach herje! Wir haben ja eigentlich gar keine Zeit!“, rief er plötzlich freudig.

„Wir müssen ja noch packen und Vorbereitungen treffen!“

„Äh,…packen?“, fragte Hinata und sie hatte nicht den blassesten Schimmer, was Kiba da erzählte.

„Ja, du wirst es nicht glauben, aber Team 8 ist ab morgen endlich wieder auf einer Mission!“, grinste er die völlig perplexe Hinata an.

„Eine Mission?“, hinterfragte sie ungläubig.

Kiba nahm Hinata an die Hand und zerrte sie hinter sich her.

„Eine richtig coole Mission!“, protzte er stolz und zwinkerte ihr zu.

„Du, Shino und ich, wir begleiten morgen eine echt wichtige Person zurück nach Iwagakure, dem Dorf hinter den Felsen! Und Shizune wird unsere Anführerin sein! Das schreit doch gerade zu nach einem Abenteuer!“, schwärmte er weiter und er hoffte inständig, dass Hinata Naruto zumindest während dieser Mission vergessen würde.

Er wusste immer noch nicht, was zwischen ihr und Naruto vorgefallen war, aber er hatte gemerkt, dass Hinata sich unglaublich schwer tat, darüber zu reden und beschloss auf Weiteres sie nicht darauf anzusprechen. Im Grunde war es auch ihre Sache ob sie darüber reden wollte oder nicht.

Hinata musste grinsen.

Eigentlich war sie kein großer Anhänger von Missionen, aber sie war der festen Überzeugung, dass ihr eine jetzt doch gut tun würde und außerdem wollte sie Kiba auf keinen Fall den Spaß an dieser Mission verderben.
 

Naruto stand vor dem Eingang des großen Hyugaanwesen. Es war mittlerweile schon Abend und eigentlich war er tot müde, aber er wollte Hinata unbedingt noch den Stein geben, den er während seiner Mission aufgegabelt hatte und außerdem freute er sich, sie wieder zu sehen.

„Du wirst Hinata hier nicht finden, sie ist nicht zu Hause“, hört er plötzlich Shino sagen, der Naruto entgegen kam.

Dessen finstere Miene konnte Naruto durch die Kapuze und die Sonnenbrille nicht erkennen.

„Oh, hallo Shino, ich hab dich gar nicht kommen sehen“, sagte er und setzte ein breites Grinsen auf.

„Hinata ist nicht da? Na dann komme ich morgen noch mal vorbei“, fügte er hinzu.

„Keine Chance!“, erwiderte Shino in einem leicht aggressiven Ton.

„Hinata ist ab morgen mit Kiba und mir auf einer Mission und ich habe keine Ahnung, wie lange diese anhalten wird!“, ergänzte er.

„Oh, ach so….“, murmelte Naruto ein wenig enttäuscht.

Er hatte so gehofft, Hinata zu sehen, er wollte ihr eigentlich noch so viel von seinen Abenteuern mit Jirayia erzählen und erfahren, was sie die letzten 2 ½ Jahre getan hatte, ob sie sich weiterentwickelt und neue Techniken erlernt hatte.

In der Zeit, in der er mit Jirayia trainiert hatte, hat er oft an Hinata denken müssen. Obwohl sie nie im selben Team waren und daher recht wenig Zeit zusammen verbrachten, war sie in seinen Gedanken jedoch stets präsent und sie wurde in der Zeit, als sie alle noch Genin waren, zu einem unglaublich wichtigen Menschen für ihn.

Naruto lächelte bei dem Gedanken an sie und ging dann auf Shino zu.

„Bitte gib ihn Hinata. Es ist ein Geschenk für sie. Ich hätte es ihr zwar selbst gerne gegeben, aber ich werde sie jetzt wohl eine Weile nicht sehen, wie aussieht…“, sagte Naruto und drückte Shino den bernsteinfarbenen Stein in die Hand.

Dieser begutachtete dessen Funkeln und Glitzern.

„Das ist eine Amethyste!“, sagte er dann beeindruckt.

„Ein ziemlich seltener Stein, den man in unseren Breiten eigentlich gar nicht findet“, ergänzte er und fragte sich, wo Naruto diesen wohl gefunden haben könnte.

„Was du so alles weißt“, staunte Naruto und grinste.

„Also, ich muss los, ich verlasse mich darauf, dass du Hinata diese Atehyste gibst!“, sagte er dann noch und fing lautstark an zu Gähnen.

„Amethyste….“, verbesserte Shino ihn.

„Wie auch immer“, lachte Naruto und verabschiedete sich.

Er hatte keinen Zweifel daran, dass Shino Hinata das kleine Geschenk übergeben würde, obwohl er es natürlich am Liebsten selber getan hätte.

Shino blickte Naruto hinterher, bis dieser um die Ecke verschwunden war und plötzlich war sein Gräuel ihm gegenüber wie weggeblasen.

Shino war sich sicher, dass Naruto Hinata niemals in irgendeiner Art verletzen würde, vermutlich hatte er sie am Nachmittag gar nicht mal getroffen, warum sonst hätte er ihr die Amethyste jetzt erst geben wollen?

In Shino machte sich der Gedanke breit, dass Hinata eine Situation völlig falsch interpretiert haben könnte oder vielleicht war Naruto sogar gar nicht der Auslöser dafür gewesen, dass sie tränenüberströmt durch Konoha gelaufen war.

Er seufzte.

Ihm wurde klar, dass er mit seiner Annahme, Naruto wäre für Hinatas Weinkrampf verantwortlich, völlig falsch lag und er machte sich Vorwürfe diesen Verdacht vor dem Hokage geäußert zu haben.
 

Es war mittlerweile spät am Abend und Tsunade war dabei Feierabend zu machen. Bis eben hatte sie noch die letzten Missionen für den morgigen Tag verteilt und ließ sich nun erschöpft auf ihr Sofa in ihrem Büro sinken.

„Was für ein Tag…“, murmelte sie vor sich hin ehe sie ein Klopfen an der Fensterscheibe hörte.

Es war Jirayia und Tsunade hatte eigentlich nicht wirklich Lust das Fenster zu öffnen. Was sie jetzt am Wenigsten gebraucht konnte, waren altkluge Diskussionen mit dem „perversen Bergeremiten“, wie ihn Naruto immerzu nannte.

Doch Jirayia hatte eine Flasche Sake dabei und dem konnte Tsunade nicht widerstehen. Sie öffnete das Fenster und bat Jirayia hinein.

„Darf ich erfahren, warum du sich so spät abends noch umher treibst?“, fragte sie ihn, als Jirayia sich schnaufend auf ihr Sofa lang machte.

„Also ein wenig mehr Begeisterung hätte ich schon erwartet!“, grinste er sie an und öffnete die Flasche Sake.

„Ich hab mir gedacht, dass es mal wieder an der Zeit wäre, mit meiner guten Freundin Tsunade bei einem kostbaren Schlückchen Sake über alte Zeiten zu plaudern, was meinst du?“, fragte er und goss sich einen großen Becher ein.

Tsunade setzte sich ans Ende ihres Sofas und seufzte.

„Eigentlich bin ich hundemüde. Heute war ein wirklich anstrengender Tag!“, sagte sie gähnend, hielt Jirayia jedoch einen Becher hin, damit er ihr auch etwas von dem Sake eingießen konnte.

„Ja, ja, das Leben eines Hokage kann manchmal wirklich nervtötend sein, ich wusste schon, warum ich diesen Posten damals abgelehnt habe“, lachte Jirayia und trank einen großen Schluck.

„Sag mal Jirayia… waren wir als Teenager eigentlich kompliziert?“, fragte Tsunade plötzlich und Jirayia musste daraufhin lautstark lachen.

„Naja, mal abgesehen davon, dass du mir ständig nachgestiegen bist, mich dann aber immer verprügelt hast, als ich dir mal näher kommen wollte und wir beide es bis heute nicht geschafft haben, eine Verabredung zu haben, würde ich sagen, dass wir doch recht normal sind“, grinste Jirayia und sah in Tsunades knallrotes Gesicht.

„Ich bin dir nie nachgestiegen, damit das klar ist!“, brüllte sie ihn an und verkreuzte eingeschnappt die Arme vor die Brust und Jirayia musste wieder lachen.

„Auf irgendetwas willst du doch hinaus, oder?“, fragte er dann schmunzelnd.

Tsunade seufzte.

„Hast du gewusst, dass Hinata in Naruto verliebt ist?“, fragte sie.

„Die kleine Hyuga? Verknallt in unseren neunschwänzigen Teufel?“, hinterfragte Jirayia und goss sich bereits den dritten Becher Sake ein.

„Ich sags mal so Tsunade….selbst der blindeste Taubstumme würde mühelos erkennen, dass die Kleine bis über beide Ohren in Naruto verschossen ist! Dass du das nicht erkannt hast, lässt mich doch stark an deiner Menschenkenntnis zweifeln “, grinste er und war sichtlich darauf aus, Tsunade zu ärgern.

„Vielen Dank für diesen charmanten Vergleich“, bemerkte sie mürrisch und trank ihren Becher aus. Aber irgendwo hatte Jirayia mit seinem letzten Satz schon Recht gehabt. Als Hokage dieses Dorfes sollte sie eigentlich über Probleme und Veränderungen ihrer Mitmenschen informiert sein, aber was Hinata und Naruto betraf hatte sie wirklich überhaupt keine Ahnung gehabt.

„Hinatas Mitstreiter Shino Aburame und Kiba Inuzuka waren heute bei mir und haben mir erzählt, dass Hinata unglücklich wäre und Naruto wohl der Grund sei….“, seufzte sie.

„Jirayia musste wieder lachen.

„Naja, hätte ich meine Angebetete in den Armen eines anderen Mannes gesehen, wäre ich wohl auch fertig gewesen“, witzelte er und war daraufhin Tsunades bösem Blick ausgesetzt.

„Sag mal Jirayia, was weißt du eigentlich? Kann es sein, dass du mich gerade hinters Licht führen willst?“, fragte sie genervt.

„Nicht die Spur!“, tönte er grinsend.

„Aber die arme Hinata kann einem wirklich leid tun. Naruto in inniger Umarmung mit Sakura gesehen zu haben, muss ihr einen Schock verpasst haben und dann hat Sakura ihn auch noch geküsst….“, sagte Jirayia und schüttelte leicht ironisch den Kopf.

„Sakura hat Naruto geküsst?!“, fragte Tsunade ungläubig und sprang auf.

„Nicht so wie denkst“, lachte Jirayia.

„Es war ein freundschaftlicher Kuss….aber die kleine Hyuga hat das wohl anders gedeutet und ist daraufhin weggerannt.“

„Und mehr ist nicht passiert?“, hinterfragte Tsunade energisch.

Jirayia lachte.

„Du kannst mir ruhig glauben, ich hab das ganze Szenario aus der Nähe gesehen, mehr war wirklich nicht. Naruto und Sakura verbindet nur Freundschaft, nichts anderes….zumindest hat er in Bezug auf eine Liebelei mit Sakura nie etwas gesagt und ich muss es ja wissen, schließlich hatte ich den Bengel über zwei Jahre an den Backe hängen“, erklärte er.

Aufgeklärt über die Situation und über den ganzen Aufstand, der darum gemacht worden ist, musste Tsunade nun auch lachen.

„Tja, so was fällt dann ganz eindeutig unter die Rubrik „Viel Lärm um Nichts““, grinste sie und trank erleichtert einen großen Schluck Sake.

„Meinst du, wir sollten, Hinata aufklären?“, fragte Tsunade Jirayia.

Dieser lehnte sich wieder bequem auf das Sofa zurück.

„Nein, ich denke nicht, dass sollen die Jugendlichen ruhig selber klären. Wir sollten uns da nicht einmischen!“, lachte er und stieß mit Tsunade an.

Diese schmunzelte.

„Du hast wahrscheinlich Recht Jirayia. Sie sind schließlich erwachsen genug“, sagte sie und trank ihren Becher gänzlich aus.

„Es ist trotzdem ein komisches Gefühl…es kommt mir so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass ich Naruto gelehrt habe, wie man über Wasser gehen kann und jetzt sitzen wir hier und diskutieren schon beinahe über seine Familienplanung“, grinste Jirayia, der mittlerweile seinen sechsten Becher Sake zu sich nahm.

„Jetzt übertreibst du aber!“, sagte Tsunade, ebenfalls leicht angeheitert.

„Aber ich verstehe dich….gestern waren sie noch zum Teil nervige kleine Plagen und heute sind sie fast erwachsen, die Zeit verfliegt so schnell…“, schwelgte sie.

„Ich möchte dass du auch weiterhin ein Auge auf ihn hast, Jirayia!“, ergänzte sie noch.

Jirayia grinste.

„Du kannst dich auf mich verlassen!“, antwortete er ihr.
 

Bis in die späten Morgenstunden saßen Jirayia und Tsunade in ihrem Büro, tranken Sake, schwatzten und neckten sich wie kleine Kinder und unabhängig voneinander fragten sich beide heimlich, warum zwischen ihnen nie etwas Ernstes entstanden war….
 

Ende Kapitel 3



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Saiki
2008-01-04T10:45:52+00:00 04.01.2008 11:45
Eh cool.
^^ lol Ehrlich gesagt: Man kann sich total in die Story hineinversetzen. Du stellst die Charaktere so dar, wie man sie aus der Serie kennt und kann daher auch gut nachvollziehen warum und wie sie handeln. Ich hoffe dass du das auch in den folgenden Kapiteln beibehalten kannst.
Besonders gut finde ich, dass du nicht gleich im ersten Kapitel Hinata und Naruto in direkten Kontakt zueinander gebracht hast und das nun im Dritten Kapitel auch noch so indirekt gelassen hast. So wird man nicht direkt vor das Hauptthema der Fanfiction gesetzt und wir zuerst noch etwas durch das ganze drumherum aufgeklärt. Mir gefällt auch das auftreten der Nebencharas. Besonders Kiba mag ich in der Geschichte irgendwie oO (und du hattest neulich recht gehabt XD Hinata und Kiba würden tatsächlich auch ein gutes Paar abgeben - wenn Hinata nicht schon zu Naruto gehören würde natürlich ;P)
Wie dem auch sei... ich bin echt gespannt wie die Geschichte weitergehen wird. Immerhin sieht es ja im Moment so aus als ob Team 8 ja auf diese Misson geht und Hinata gar nicht in Narutos Nähe ist. Das gibt mir schon zu denken, weil ich ja davon ausgehe dass du auf das NarutoXHinata Pairring kommen willst. Daher bin ich gespannt was du dir dazu noch alles überlegt hast ^^
Deinen Schreibstil finde ich sehr gut. Man kann deine Kapitel gut und flüssig lesen und dennoch hat man immer die Bilder vor Augen als sei diese Geschichte als Doujinshi umgesetzt. Das kommt wohl daher dass du die Übertriebenen Handlungen die man aus der Serie kennt auch gut beschreibst (zb. Narutos Verschlucken an der Nudelsuppe lol).

Jut.
Soviel dann dazu :3
Liebe Grüße
Sandra/Saiki
*knuddel*
Von:  sweet_Hina
2008-01-01T23:49:36+00:00 02.01.2008 00:49
Hey ^^
Habe mir deine Kapitel erst gerade alle durchgelesen und ich finde sie echt spitze ^^
Ich liebe dieses Pair ^^

Ja... auch mir tut Hinata leid...
Aber mal ganz ehrlich... ich wäre auch weggerannt...
Aber ich finde es süß von naruto, dass er an Hinata gedacht hat ^^

ich freu mich schon auf´s nächste Kapitel ^^
LG Hina
Von:  NaruHina_forever
2007-12-28T12:37:44+00:00 28.12.2007 13:37
Ein tolles Kapitel!!! Will auf jedenfall erfahren wie es weitergeht.
Arme Hinata. Wegen diesem Missverständnis geht es ihr so schlecht. Hoffentlich klärt sich die ganze sache.
Schreib auf jedenfall weiter *mit Hundeaugen schauen*
Von: abgemeldet
2007-12-27T18:53:06+00:00 27.12.2007 19:53
SUPA KAPITEL!!!!! tu uns allen ein Riesen Gefallen und schreib weiter PLLLLSSSSS!!!!! (bin gespannt wies weiter geht, kommt auch in meine favoriten liste ^^)


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