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Die Ritter der vier Könige

Snape x ???
von

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Ein wütender Snape und die Unverzeihlichen

Kapitel 6
 

Ein neuer Tag brach an und die große Halle war gefüllt mit munter schwatzenden Schülern, die sich heißhungrig über das Frühstück hermachten.

Da vor und zwischen den Disziplinen des Trimagischen Turniers normaler Unterricht stattfand, waren auch alle Lehrer anwesend und bereit, gleich nach ihrem Frühstück in die Klassenräume zu gehen.
 

Black ließ sich auf seinem Platz neben Luna nieder und massierte sich die Schläfen. Heute hatte er wieder Kopfschmerzen, welche oft Nebenwirkungen seiner nächtlichen Albträume waren. Luna bemerkte dies und musterte ihn kritisch.

„Hast du denn keinen Trank mehr gegen die Kopfschmerzen?“, fragte sie besorgt und Black sprach, ohne sein Tun zu beenden oder auch nur die Augen zu öffnen.

„Der ist heute Nacht leer geworden! Ich werde mir in der nächsten Stunde einen brauen müssen, auch wenn ich es nicht gerne unter der Nase dieses Giftmischers tue, schließlich ist das ein besonderer Trank, aber was soll’s! Dann ist er wenigstens bis heute Abend fertig!“, murmelte Black und wunderte sich im gleichen Moment, als warme, zarte Hände die seinen wegschoben und seine Schläfe zu massieren begannen. Wohlig seufzte er auf. Luna war immer schon ein Genie im Bezug auf Massagen und Schmerzlinderung jeglicher Art gewesen.
 

~+~+~
 

Harry gähnte herzhaft und biss müde in sein Brötchen. Der Streit mit Ron bereitete ihm noch immer schlaflose Nächte, wenn auch nicht die ganze Nacht und er vermisste seinen Freund, sehr sogar.

Er warf einen flüchtigen Blick hinauf zum Lehrertisch und bemerkte, dass die blonde hübsche Frau augenscheinlich die Schläfen des Schwarzhaarigen massierte. Kurz verweilte sein Blick noch auf dem Rücken Professor Blacks und wanderte dann über die Halle.
 

Anscheinend hatte sich irgendein Idiot, wahrscheinlich Malfoy, wieder etwas einfallen lassen, um ihm das Leben schwer zu machen. „Potter stinkt“ und noch einige andere Sprüche standen auf diesen Buttons, die viele aus verschiedenen Häusern auf ihren Umhängen trugen und dachten, es sei witzig. Harry konnte darüber nur den Kopf schütteln.
 

Das Nächste, was seine Laune nicht gerade besserte war die Tatsache, dass sie gleich zwei Stunden Zaubertränke mit dem Giftmischer haben würden. Wunderbar.

Der Tag konnte wirklich nicht mehr besser werden.
 

Kurze Zeit später machte er sich schlurfend auf dem Weg in die Kerker, wo bereits einige Schüler vor der geschlossenen Tür warteten. Unter anderem auch Malfoy, der es wieder einmal nicht lassen konnte, ihn zu beleidigen, doch er hatte momentan einfach keine Lust, darauf einzusteigen, also ließ er die Bemerkungen einfach beim einen Ohr rein und beim anderen wieder hinausgehen. Kurz darauf kam sein Lieblingslehrer und öffnete für sie die Tür. Na prima, das Desaster konnte beginnen.
 

~+~+~
 

Luna hatte es wirklich geschafft, seine Kopfschmerzen zu eliminieren und nun war er auf dem Weg in Richtung Kerker. Er war um einiges zu früh und so öffnete er die Tür mit einem einfachen Spruch und betrat den Raum. Mit einer wegwerfenden Handbewegung verschloss er die Tür wieder, zauberte sich einen eigenen Tisch und stellte sich dahinter. Black holte aus seiner Gürteltasche einen klein gezauberten Koffer, den er vergrößerte und öffnete. Schnell suchte er die Zutaten zusammen, die er brauchte und ließ den Koffer wieder verschwinden, schließlich musste ja nicht jeder wissen, wie viele illegale und seltene Zutaten er da wirklich drin hatte.
 

Ein paar Minuten später öffnete sich die Tür und Severus Snape betrat den Raum. Kurz schien er verwundert zu sein, doch dann schüttelte er wieder alle Gefühle ab und begab sich nach vorn zum Lehrerpult und zur Tafel, wo er die Zutatenliste für den heutigen Trank aufschrieb. Sie würden heute einen Traumlos-Schlaftrank brauen und Black schüttelte amüsiert schnaubend den Kopf. Welch Ironie. Vielleicht sollte er sich auch einen brauen, auch wenn der sicherlich nicht helfen würde.
 

Er hatte bereits begonnen seinen Trank zu brauen und hörte nur mit einem Ohr den Ausführungen des Tränkeprofessors zu. Kurz rührte er um und tropfte einen Tropfen eines starken Elixiers hinzu, sodass der Trank von gelb auf blau wechselte. Kurz rührte er noch ein paar Mal um und lehnte sich dann gemütlich zurück, schließlich musste er für 20 min auf kleiner Flamme köcheln, bevor man die nächste Zutat hinzufügen konnte.
 

Black beobachtete die Schüler und musste kopfschüttelnd feststellen, dass die Unterrichtsmethoden des Tränkemeisters wirklich nicht die allerbesten waren, schließlich hatten die Schüler Angst etwas falsch zu machen und machten dadurch unnötige Schlampigkeitsfehler.
 

Seufzend stand er auf und ging Richtung Gryffindors, denn die hatten mehr unter dem Professor zu leiden als die Slytherins.
 

~+~+~
 

Harry seufzte frustriert, als er den Klassenraum betrat, bis er den neuen Professor an einem Tisch sitzen saß. Vor ihm kochte bereits ein Trank, dem er immer wieder einige Zutaten beimengte.

Etwas verwundert setzte er sich auf seinen Platz und wendete seinen Blick von dem Schwarzhaarigen ab, als Snape zu sprechen begann. Er hasste diesen Mann einfach. Er war unfair, gehässig und einfach nur… er wusste keinen passenden Ausdruck dafür.
 

Als sie dann endlich angefangen hatten zu brauen, begann auch sofort das Gemecker am Nachbartisch bei Neville, der, nach Snapes Aussagen, einfach zu unfähig war, um Zutaten zu zerkleinern.
 

Harry bemerkte, dass Professor Black auf sie zusteuerte. Gespannt wartete er, was dieser wohl zu sagen hatte.
 

~+~+~
 

Der Schwarzhaarige zauberte sich einen Stuhl und ließ sich neben Neville nieder, der ihn aus ängstlichen Augen ansah.

„Was soll das bitte werden Mr. Black?“, schnarrte Snape, dem es sichtlich nicht passte, dass dieser sich in seine Angelegenheiten einmischte.

„Seien Sie still! Kein Wunder das Ihre Schüler Angst vor Ihnen haben, wenn Sie sie so fertig machen und ihnen nicht einmal erklären, was eigentlich wirklich falsch ist!“, antwortete Black kühl und ein bisschen resigniert und fixierte dabei den Tränkemeister, der das erste Mal sprachlos war. Noch nie hatte jemand gewagt, ihm etwas entgegenzusetzen oder ihn zu kritisieren und schon gar nicht ihn zum Schweigen zu verdonnern. Er wollte gerade zu einem Protest ansetzen, als Black ihn abwürgte.
 

„Vergessen Sie’s! Ich lass mich weder einschüchtern, noch von meinem Vorhaben, IHREN Schülern etwas beizubringen, abhalten! Schließlich bin ich ja dazu da, also sparen Sie sich ihre Proteste Mr. Snape!“, sagte der Schwarzhaarige noch etwas kühler und seine Augen sagten, dass er keine Widerrede duldete.

Snape kochte vor Wut, doch er widersprach nicht, sonder drehte sich um und ging mit wehendem Umhang nach vorne zu seinem Pult, hinter dem er sich niederließ und begann, Arbeiten zu korrigieren.
 

Nachdem Black dem Tränkemeister noch kurz nachgesehen hatte, wendete er sich wieder dem verängstigten Jungen neben sich zu.

„Nun Neville, du brauchst keine Angst vor mir zu haben! Ich bin sicher nicht so bissig wie Professor Snape, ok?“, sagte Black sanft und lächelte den Jungen milde an.

Dieser war mehr als nur erstaunt über die Freundlichkeit seines Sitznachbarn und nickte langsam.

„Schön, dann sieh her!“, fuhr der Schwarzhaarige fort und nahm das Messer in die Hand.
 

„Um das schön gleichmäßig zu bekommen ist es wichtig, sich zu konzentrieren und genau zu arbeiten! Ablenkung bringt einen da nicht weiter! Sie her, wenn du diese Wurzel in der Mitte waagrecht durchschneidest und dann die eine Hälfte gerade auf die Arbeitsfläche legst, ist es schon viel einfacher! Nun schneidest du mal ein paar Scheiben herunter, legst sie dann zusammen und schneidest kleine Würfel daraus! Siehst du? So einfach geht das!“, sagte Black lächelnd und hatte jeden Arbeitsschritt mitgezeigt. Neville nickte erkennend, das war wirklich nicht so schwer.

„Nun versuchst du es mit der zweiten Hälfte!“, fügte der Schwarzhaarige noch hinzu und drückte Neville das Messer in die Hand. Dieser nahm es zaghaft an und begann langsam die Wurzel zu schneiden und siehe da, es sah gar nicht mal so schlecht aus.
 

„Na siehst du? Mit ein bisschen Konzentration geht alles oder?“, lächelte Black und Neville nickte, wobei er zaghaft zurücklächelte.

„So und jetzt dieses hier…“, begann Black hielt aber mitten in der Bewegung inne.

„Oh! Das hätte ich jetzt fast vergessen! Versuche du, das zu schneiden und ich werde dir dabei zusehen, ok?“, sagte Black und zog seinen Zauberstab hervor.

Er blickte kurz zu seinem eigenen Trank und vollführte eine schwingende Bewegung, ohne dabei seine Augen von Nevilles Arbeit abzuwenden. Anschließend vollführte er kreisende Bewegungen, wobei die eine Bewegung im Urzeigersinn und dann wieder dagegen führte.
 

~+~+~
 

Harry hatte bewundernd mit angehört, wie der neue Professor Snape eine Standpauke gehalten hatte und dass dieser nicht widersprochen hatte, war noch unglaublicher gewesen. Er hatte Black zugehört, als dieser Neville die Vorgehensweise des Schneidens dieser Wurzel erklärt hatte und musste beeindruckt

feststellen, dass dieser Mann einen ausgezeichneten Lehrer abgeben würde. Er erklärte alles genau und das mit einer weichen Stimme, die jeden in den Bann zog und zuhören ließ. Oh ja, dieser Mann wäre ein besserer Lehrer als der Giftmischer.
 

Verwundert hatte er mit angesehen, wie der Schwarzhaarige seinen Zauberstab gezogen und ihn auf dessen Trank gerichtet hatte. Der Zauberstab war unglaublich elegant und bestand aus pechschwarzem Holz und einem silbernen Griff, auf dem irgendetwas abgebildet war, dass er nicht erkennen konnte. Beinahe schockiert musste er feststellen, dass plötzlich ein Häufchen an geschnittenen Zutaten auf den Kessel mit dem Trank zuschwebte und das, ohne das Black dabei hinsah.

Dann vollführte der Schwarzhaarige noch kreisende Bewegungen und erklärte nebenbei Neville, wo seine Schwächen, aber auch Stärken lagen. Harry war beeindruckt, mehr als nur beeindruckt.
 

~+~+~
 

Snape hatte sich kochend vor Wut an sein Pult gesetzt und begonnen, Aufsätze von Erstklässlern zu korrigieren. Er konnte diese Wut kaum bändigen und so starrte er mehr auf die Arbeiten und hielt dabei krampfhaft seine Feder fest.

Wie konnte es dieser miese kleine Bastard nur wagen, ihn so zu demütigen und zusammenzustauchen und dass auch noch vor einer Klassen und vor allem vor diesen elenden Gryffindors und vor Potter. Oh wie er diesen Kerl jetzt schon hasste.
 

Langsam beruhigte er sich wieder und beobachtete nun Black, wie er Longbottom das Schneiden von Zutaten erklärte. Widerwillig musste er zugeben, dass dieser Kerl das gar nicht so schlecht machte. Longbottom machte wirklich Fortschritte, doch als Black dann den Zauberstab hob, wanderte eine Augenbraue des Tränkeprofessors in die Höhe. Was sollte das werden?
 

Als der Schwarzhaarige auch noch eine schwenkende Bewegung vollführte, blickte er in die Richtung in die der Stab zeigte und sah gerade noch ein fliegendes Häufchen Kräuter, dass in dem Trank verschwand der sich augenblicklich hellblau färbte. Er blickte wieder zurück zu Black, der begonnen hatte, kreisende Bewegungen zu machen um den Trank mittels Magie umzurühren. Nicht schlecht, wahrlich nicht schlecht, dass musste Snape sich eingestehen, doch vielmehr interessierte ihn dieser Trank. Was war das für ein Trank? Er roch nach nichts, hatte eine eher untypische Farbe und die Zutaten konnte er auch keinem Trank den er kannte zuordnen. Merkwürdig.
 

~+~+~
 

„Tut mir Leid Neville, aber ich muss kurz zu meinem Trank zurück, bin aber gleich wieder da! Rühre derweilen bitte dreimal im und zweimal gegen den Uhrzeigersinn ok?“, fragte der Schwarzhaarige lächelnd und Neville nickte.

„Gut!“, fügte Black noch hinzu bevor er zu seinem Trank ging und diesen mittels Zauberstab schneller umrührte, sodass ein kleiner Strudel in der Mitte entstand.

Black fasste an seinen Kopf und riss sich ein Haar aus, nur eines, sonst würde der Trank explodieren. Langsam ließ er das Haar in den Strudel fallen, darauf gefasst zu reagieren, wenn es notwendig war und als das schwarz glänzende Haar die Oberfläche des Trankes berührte, gab es ein lautes „POFF“ und eine schwarzviolette Rauchwolke stieg aus dem Trank auf, die aber gleich wieder verschwand.

„Fertig!“, grinste Black und war froh, dass nichts schief gegangen war. Es kam nicht selten vor, dass ihm dieser Trank um die Ohren flog. Der Trank hatte nun eine pechschwarze Farbe, die im Licht leicht blauviolette Schattierungen aufwies.
 

Mit einem eleganten Schwung seines Zauberstabes standen nun duzende von Phiolen auf den Tisch, die mit einem weiteren Schwung mit dem Trank gefüllt waren. Black hob ein Fläschchen hoch und hielt es gegen das Licht. Man konnte nun merkwürdige Gebilde in der Phiole herumschwirren sehen, oft glichen sie Gesichtern oder Gegenständen. Abermals musste der Schwarzhaarige grinsten. Diese Formen die man da in diesen Phiolen sehen konnte, waren seine schlimmsten Erinnerungen und Träume, die er je erlebt hatte und davor würde dieser Trank ihn nun schützen, zwar nicht gänzlich, aber immerhin. Zusätzlich würden sie ihn von seinen Kopfschmerzen befreien, die diese Träume mit sich brachten.

Zufrieden mit sich selbst schrumpfte er die Phiolen und verstaute sie in seiner kleinen Gürteltasche.
 

Elegant ließ er sich nun auf dem Sessel nieder und ließ seinen Blick durch die Klasse schweifen, bis er auf schwarze Onyxe traf, die ihn kalt und mit einer Spur Neugier musterten.
 

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Severus war neugierig, auch wenn er diesen Black nicht leiden konnte, war er doch an dem Trank, den dieser gebraut hatte, interessiert, schließlich kannte er keinen Trank zudem man als Zutat ein Haar des Brauers hinzufügen musste.

Er durchbohrte die die grünen Augen mit seinen schwarzen Onyxen in der Hoffnung irgendetwas in ihnen sehen zu können, doch er konnte nichts erkennen, nur einen dunklen See aus grün, der ihn beinahe zu verschlingen drohte.
 

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Black blickte, ohne sich abzuwenden, in die rabenschwarzen Augen des Giftmischers und dieser blickte (fast) hasserfüllt zurück.

Der Schwarzhaarige lächelte milde und wendete sich dann einem ganz bestimmten Jungen zu, der ihn schon seit geraumer Zeit beobachtete.
 

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Harry, der seinen Trank dieses Mal fehlerfrei gebraut hatte, musterte seinen neuen Professor, welcher anscheinend ein Blickduell mit dem Giftmischer ausfocht, doch plötzlich blickten ihn diese dunklen Smaragde Blacks an.

Smaragdgrün traf dunkelgrüne Seen und Harry wunderte sich wieder, wie tiefgründig und dennoch nichts sagend Blacks Augen doch waren. Unglaublich.
 

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Harry wurde aus seinem tranceähnlichen Zustand gerissen, als Snape plötzlich mit einem Buch laut auf den Tisch knallte und somit alle Aufmerksamkeit auf sich lenkte, die bei den meisten Schülern auf seinem neuen „Assistenten“ geruht hatte.

„Die Stunde ist beendet! Füllt eine Probe eures Tranks in eine Phiole und stellt sie auf diesen Tisch!“, sagte er eisig und man merkte, dass er immer noch wütend war.

Alle taten war er sagte und beeilten sich dann, um aus dem Klassenzimmer zu kommen.
 

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Black stand auf als die letzten Schüler den Raum verlassen hatten und strich seinen Mantel gerade.

Er fixierte still den Tränkeprofessor, der ihm den Rücken zugewandt hatte und nun die Proben der Schüler ordnete und sie dann in seine Tasche steckte.
 

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Snape hatte einen kurzen Moment des Triumphes verspürt, als Black den Blick abgewendet hatte, doch dieses Gefühl dauerte nicht lange an.

Wieder etwas wütend beendete er die Stunde und sammelte missmutig die Proben der Schüler ein, um sie zu ordnen und verstaute sie dann in seiner Tasche.
 

Er hörte Schritte, die auf ihn zukamen und wunderte sich, dass noch jemand im Raum war, schließlich war die Stunde längst vorbei.

Elegant drehte er sich um und sah, wie kein anderer als Julian Black auf ihn zuging und vor ihm stehen blieb. Die dunkelgrünen Smaragde fixierten ihn kurz, als dieser ein Blatt Pergament auf seinen Tisch legte, löste Black den Blickkontakt, ging an ihm vorbei und aus dem Raum hinaus.
 

Etwas verwundert blickte der Tränkemeister dem Schwarzhaarigen hinterer, ließ seinen Blick dann allerdings zu dem Pergament wandern und sah dort eine Zutatenliste und dazugehörige Erklärung.

Kurz überflog er beides und stellte verwundert fest, dass er solch eine Art Trank nicht kannte, genauso wie einige der Zutaten, aber er würde sich hüten, diesen Kerl darauf anzusprechen.

Er wunderte sich zwar, warum dieser ihm dieses Pergament gegeben hatte, aber er nahm es auf jeden Fall an, schließlich lernte man bekanntlich ja nie aus.
 

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Black schüttelte den Kopf, während er Richtung Raum für Verteidigung gegen die dunklen Künste ging. Warum um Merlins Willen hatte er dem Giftmischer die Anleitung für diesen Trank gegeben?! Der Kerl konnte doch sowieso nicht viel damit anfangen, schließlich waren einige dieser Zutaten nur ihm und Luna bekannt.

Außerdem stand dieser Trank in einem Buch, dass es hier noch gar nicht gab bzw. das erst viel später erscheinen würde, existieren tat es ja schon viele tausend Jahre.

Warum hatte er es ihm dann gegeben?
 

Er wusste es selbst nicht so genau und darum schob er diese Gedanken erstmal beiseite, schließlich musste er sich jetzt auf Mad-Eye Moody konzentrieren.
 

Gelassen betrat er den Raum für Verteidigung gegen die dunkeln Künste und ließ sich dort auf einem Sessel nieder, der ein Stück neben der ersten Bankreihe der Schüler stand, die bereits alle anwesend waren. Viele von ihnen hatten ihn beobachtet und einige taten es noch, doch das interessierte ihn nicht, denn heute würde Mad-Eye die drei unverzeihlichen Flüche vorstellen und nur auf diesen Gedanken konzentrierte er sich.

Gut das man aus der Zukunft kam, da wusste man immer schon vorher was passieren würde.
 

~+~+~
 

Mad-Eye Moody betrat das Klassenzimmer kurz nach dem Läuten und stellte sich an die Tafel.

„Wer von euch kann mir die Namen der drei unverzeihlichen Flüche nennen?“, fragte er sofort und die gesamte Klasse schwieg. Einerseits über das plötzliche Beginnen der Stunde und andererseits über das Stoffgebiet.
 

Der Professor merkte, dass niemand die Hand erhoben hatte außer einem Mädchen aus Gryffindor, Hermine Granger.

„Miss Granger! Wissen sie einen der drei Flüche?“, fragte Moody und Hermine nickte.
 

„Den Imperius-Fluch!“, sagte sie und der Professor nickte. Mit krakeliger Schrift schrieb er den ersten Fluch auf die Tafel.

„Weiß noch jemand einen? Nein?“, die Menge schwieg eisern, doch dann meldete sich leise eine Jungenstimme.
 

„Der Cruciatus-Fluch…“, flüsterte Neville Longbottom, doch Moody hatte ihn gehört und nickte.

„Sehr richtig Mister Longbottom!“, sagte er und schrieb den zweiten an die Tafel.
 

„Kennt einer noch den letzten Fluch?“, fragte er nun wieder und blickte durch die Runde, doch keiner meldete sich.

Er drehte sich um und sagte: „Gut, dann werde ich ihn euch verraten, der dritte ist der…“, doch weiter kam er nicht, da er plötzlich eine dunkle Stimmer vernahm und durch die er augenblicklich zusammenzuckte.
 

„Der Avada!“, sagte Black kalt und viele der Schüler zuckten erschrocken zusammen. Moody schrieb den Namen auf, ohne sich umzudrehen, da ihm gerade der Angstschweiß auf der Stirn stand. Wie dieser Mann dieses Wort betont hatte war erschreckend – grausam und eisig. Abermals lief ihm ein kalter Schauer den Rücken runter.
 

Black allerdings stand nun auf und ging langsam Richtung Lehrerpult.

„Ja der Avada Kedavra, der schlimmste von allen, der Todesfluch! Niemand kann ihn aussprechen ohne dabei einen Teil seines Selbst zu verlieren!“, sagte Black und lehnte sich lässig an das Pult. Er musterte die Schüler und blieb kurz an einem Jungen hängen, bevor er seinen Blick weiter schweifen ließ.

„Noch nie hat ihn jemand überlebt, außer einem und ich denke, dass wir ihn alle kennen!“, fuhr Black fort und augenblicklich wanderten die Blicke zu Harry Potter, dem einzigen der den Todesfluch je überlebt hatte.
 

„Genau wie Mister Black sagt!“, schritt Moody ein und holte eine Glasflasche hervor aus welchem er ein kleines Tierchen herausschüttelte, das sich widerspenstig gewehrt hatte, das Gefäß zu verlassen.

„Und nun werde ich euch vorführen, wie diese drei Flüche wirken!“, fuhr er fort und präsentierte das kleine Krabbeltier der ganzen Klasse.

Er wollte schon zum ersten Fluch ansetzen, als ihm eine feingliedrige Hand ins Sichtfeld glitt und das kleine Tier auflas.

„Professor Moody, ich denke nicht, dass wir diese Flüche an einem wehrlosen kleinen Tierchen ausprobieren sollten!“, sagte Black und fuhr kurz sanft über den Panzer des Wesens, bevor er magisch das Fenster öffnete und es mittels Schwebezauber ins Freie und einem sichern Ort beförderte.
 

„Und wie gedenken Sie, Mister Black, sollen wir den Schülern dann zeigen, wie die Flüche wirken?“, fragte er etwas angesäuert und Black drehte sich zu ihm um.

„Wie wäre es, wenn wir es gleich an jemandem ausprobieren, der sich auch wirklich wehren kann, wie zum Beispiel an mir!“, sagte er und einige Schüler keuchten auf.
 

„Aber ist das nicht verboten?!“, keuchte Hermine entsetzt auf und auch Harry blickte geschockt auf den neuen Professor.

„Nein Miss Granger, das ist es nur, wenn ich mich nicht wehren könnte und außerdem dient dies hier zu Veranschaulichung, auch wenn ich leider sagen muss, dass wir den Avada nicht testen können“, sagte Black neutral und wendete sich wieder Moody zu.
 

„Ich werde dann mal so frei sein und diese Klasse hier etwas umgestalten!“, fügte der Schwarzhaarige noch hinzu, bevor er seinen Zauberstab schwang, ohne dabei Moody aus den Augen zu lassen.

Der Raum veränderte sich, wurde größer und es erschien eine Duellbahn auf der hinteren Seite der Klasse.

„Dann starten wir jetzt ein kleines Duell, Professor Moody!“, sagte Black und lächelte eisig und seine Augen blitzen vorfreudig auf.
 

Elegant drehte er sich um und ging Richtung Duellbahn.

„Kommt her! Nur keine falsche Scheu! Es wird euch nichts passieren!“, sagte Black und winkte die Schüler zu sich, die langsam aufstanden und nach hinten gingen.

Black stieg derweilen auf die Duellbahn hinauf und ließ seinen Blick durch die Schülerreihen wandern und blieb an einer Schülerin hängen.
 

„Miss Granger!“, sprach er das Mädchen freundlich an, welches jedoch leicht zusammenzuckte und den Schwarzhaarigen mit großen Augen ansah.

„Ja Professor?“, erwiderte die Gryffindor und wusste nicht so recht, was sie jetzt tun sollte.

„Sie sind doch eine gute Schülerin, nehme ich an oder?“, fragte er und sie nickte zaghaft.

„Trauen Sie sich zu, einen Imperio auszusprechen?“, fragte er abermals und das Mädchen blickte ihn erschrocken an, ohne zu antworten.

„Oder andersrum! Würden Sie sich von einem Imperio treffen lassen? Er tut weder weh, noch werde ich Sie blamieren, wenn die Wirkung einsetzt oder sonstiges! Es würde nur zur Veranschaulichung dienen!“, fuhr Black abermals fort und blickte die Braunhaarige direkt an.
 

Hermine wusste nicht, was sie tat, als sie nickte und auf die Duellbahn stieg. Black hatte sie in seinem Blick gefangen genommen und sie hatte getan, was er von ihr verlangte. Sie konnte es zwar immer noch nicht ganz fassen, aber dieser Mann war einfach nur unglaublich.

Sie stellte sich gegenüber von Black auf die Bahn und dieser richtete seinen Zauberstab auf sie. Hermine schluckte.
 

„Keine Angst! Es wird nicht so schlimm werden, wie du dir das jetzt vorstellst!“, lächelte ihr Black aufmunternd zu und sie straffte die Schultern. Sie wollte mutig sein und ihm zeigen, dass sie vor nichts Angst hatte, schließlich hatte sie mit Harry schon Einiges erlebt, was wahrlich schrecklicher war als ein Fluch, der einen so handeln ließ, wie der andere es wollte.
 

Black lächelte. Sie war wirklich ein mutiges Mädchen und eindeutig Gryffindor. Gut, dass Harry Potter solch eine Freundin hatte.

„Imperio!“, sagte er dann laut und ließ den Fluch mit ernster Miene auf das Mädchen los. Der Zauber war nicht sehr stark, doch er verfehlte seine Wirkung nicht.
 

Als Hermine der Fluch traf, spürte sie für einen kurzen Moment eine eisige Kälte und dann zog sich plötzlich ein Schleier über ihre Gedanken, legte alles in dichten Nebel.

„Miss Granger!“, hörte sie dann Blacks Stimme durch den Nebel zu ihr hallen und sie nickte als Antwort.

„Machen sie einen Knicks vor mir und kommen sie dann zu mir!“, hallte die Stimme zu ihr und sie tat, was der Schwarzhaarige sagte.

Sie machte einen eleganten Knicks und ging dann auf den anderen zu.
 

Dieser öffnete einladend die Hände, verbeugte sich zusätzlich noch elegant vor ihr und reichte ihr die Hand.

„Lass uns tanzen junges Fräulein!“, sagte er lächelnd und zog Hermine zu sich, die sich das willenlos gefallen ließ.

„Aber ich kann nicht tanzen!“, wisperte sie und Blacks Lächeln wurde noch um eine Spur breiter.

„Keine Sorge, ich lern es dir!“, flüsterte er zurück und plötzlich begann leise Musik zu spielen.
 

Black zog das Mädchen noch näher an sich und begann mit ihr zu tanzen. Die ganze Klasse beobachtete sie und war beeindruckt. Nicht nur von der Wirkung des Zaubers, sondern auch von dem Tanzstil des Pärchens und vor allem des neuen Professors.
 

Inmitten der Musik und des Tanzes kam Black plötzlich ein Gedanke und sein Lächeln wurde breiter und fieser. Er würde dieses Mädchen dazu bringen, sich gegen den Fluch zu wehren und ihn abzuschütteln und er hatte dazu auch noch die passende Idee. Einfallsreichtum lebe hoch.
 

Nach einer wirbelnden Drehung zog er Hermine noch näher, sodass sein Kopf und Mund nun neben ihrem Ohr war.

„Du tanzt ausgezeichnet und außerdem…“, begann er und schnupperte hörbar an ihrem Haar.

„…bist du wirklich reizend, vor allem dein Geruch ist wundervoll!“, hauchte er ihr lasziv ins Ohr und ließ seine Hand, die auf ihrem Rücken lag, weiter nach unten gleiten, natürlich so, dass es die anderen nicht mitbekamen.

Hermine keuchte erschrocken auf und dachte nur noch „Zu nah! Viel zu nah!!“ und plötzlich zerbrach etwas in ihrem Kopf und sie stieß Black mit einem Ruck von sich.
 

Alle waren verwundert, ebenso Black, der zwar auf so eine Reaktion gehofft hatte, aber nicht darauf gefasst gewesen war, dass diese so schnell kommen würde.

Die Musik verschwand und allgemeines Schweigen herrschte.
 

Hermine keuchte leise und ihre Wangen zierte ein gesunder Rot-Ton.

„Sie… Sie sind…!!“, keuchte sie, doch mehr brachte sie nicht heraus, zu sehr war sie von diesem Verhalten des Professors überrascht worden.

Dieser allerdings begann jetzt zu grinsen und klatschte in die Hände.

„Bravo Miss Granger! Sie haben es eben geschafft, einen Imperius-Fluch erfolgreich abzuwehren!“, grinste er und Hermine blickte ihn verwundert an.

War das eben alles nur Show gewesen, um sie dazu zu bringen, den Fluch abzustreifen? Anscheinend.
 

Die anderen fielen in das Klatschen mit ein und Black lachte kurz herzlich auf, bevor er seinen Blick kurz über Mad-Eye Moody huschen ließ, der etwas weiter hinten stand und das Ganze mit Argusaugen und ernster Miene beobachtete.
 

„Nun, Miss Granger! Sie haben ihre Aufgabe mit Bravur bestanden, nun können Sie wieder an Ihren Platz zurückgehen!“, lächelte Black und trat wieder in die Mitte der Duellbahn. Hermine tat wie geheißen und stellte sich wieder neben Harry, der das Ganze mehr als interessiert beobachtete hatte. Ihm war auch nicht entgangen, was Black getan hatte, um seine Freundin dazu zu bringen, den Fluch abzustreifen. Ein wirklich geschickter Schachzug, musste er, verhalten grinsend, zugeben.
 

„So! Da wir nun den ersten Fluch ausführlich vorgeführt bekommen haben, will, auf freiwilliger Basis natürlich, noch jemand versuchen diesen Fluch zu meistern? Traut sich jemand?“, fragte Black nun und blickte durch die Runde. Seine Augen blieben an einem smaragdgrünen Paar hängen und still forderte er den Jungen auf, es doch einmal zu versuchen. Kurz blitzte es in den hellen Smaragden auf und Black sah ein Nicken Seitens des Jungen.
 

„Ich!“, meldete sich Harry Potter und trat vor. Ein Murmeln ging durch die Reihen und Malfoy lachte kurz gehässig auf. Glaubte er doch Potter würde gleich mit Black tanzen müssen.

Harry indessen, Malfoy ignorierend, stieg auf die Duellbahn und stellte sich vis-a-vis von Black auf. Kurz blickten sie sich an, bevor der Ältere zu lächeln begann.

„Schön Mr Potter! Nun lass uns beginnen!“, sagte Black und richtete den Zauberstab auf Harry.
 

„Imperio!“, sagte er und der Fluch traf Harry mitten auf der Brust. Dieser schloss kurz die Augen, als sich ein weißer Nebel um seine Gedanken schlang und er alles nur noch verschwommen wahrzunehmen schien. Doch er versuchte dagegen anzukämpfen, doch anfangs brachte es nicht viel.

„Nun Mr Potter! Sie werden jetzt tun, was ich Ihnen sage!“, sagte Black autoritär und Harry nickte, wenn auch nicht sofort. Black wusste, dass der Junge bereits am Kämpfen war, doch der eigentliche Kampf gegen den Fluch würde erst jetzt richtig beginnen.

„Sprechen Sie den Todesfluch und zielen sie mit ihrem Zauberstab auf mich!“, sagte Black in befehlendem, autoritären Tonfall und Harry riss die Augen auf.

Alle umstehenden Schüler keuchten schockiert auf, doch keiner von beiden auf der Duellbahn beachtete sie.
 

Nein, er wollte diesen Fluch nicht sprechen, dennoch bewegte sich seine Hand mit dem Zauberstab von allein, wie von Geisterhand gesteuert.

Black beobachtete den Jungen. Er wusste, dass es beim ersten Mal nicht leicht war, den Imperio abzuschütteln oder gar zu beherrschen, aber dieser Junge da vorne versuchte es bereits, seit der Fluch ihn getroffen hatte. Er war gespannt. Würde der Junge den Avada sprechen, würde er gewappnet sein.
 

Harrys Hand, mit der er auf Black zielte, begann zu zittern und er wehrte sich vehement dagegen, diesen grausamen Fluch auszusprechen.

Plötzlich kamen ihm verschwommene Bilder in den Sinn und er hörte jemanden schreien. Den Schrei seiner Mutter und er hörte Voldemort den Fluch rufen, den er jetzt aussprechen sollte und das Einzige was er denken konnte war „NEIN“.

Mit einem Mal schien etwas in seinem Inneren wie Glas zu zerbrechen und der Nebel löste sich vollkommen auf.
 

Fast lautlos fiel der Zauberstab auf den Boden und Harry sank keuchend auf die Knie. Er hatte es geschafft, doch sein Blick war von Grauen erfüllt und seine Hände zitterten.
 

Black bemerkte natürlich sofort, dass etwas ganz und gar nicht in Ordnung war und ging zu dem Jungen hin. Langsam ließ er sich in die Hocke sinken und berührte Harry sanft an der Schulter. Dieser zuckte zusammen und blickte auf. Dunkle Seen musterten ihn besorgt und rissen ihn in die Realität zurück, weg von den düsteren Erinnerungen.
 

„Harry, alles ok mit dir?“, flüsterte Black sanft und der Junge blinzelte, bevor er vorsichtig nickte. Lächelnd strich Black ihm kurz durchs Haar, bevor er sich erhob und Harry die Hand hinhielt.

„Komm hoch! Da unten ist es sicher kalt und unbequem!“, lächelte der Ältere und Harry kam der Aufforderung nach einem kurzen Zögern nach.
 

Black zog den Jungen auf die Füße und lächelte ihm noch kurz zu, bevor er sich den Schülern zuwendete.

„Da auch Harry den Imperius gemeistert hat, will vielleicht noch jemand versuchen, diesem Fluch zu widerstehen?“, fragte Black an die Menge gewandt, doch keiner meldete sich.
 

„Nun denn, gehen wir zum zweiten Fluch über! Dem Cruciatus! Wobei ich allerdings etwas Hilfe benötige, die ich mir gleich herbeizitieren werde!“, grinste Black kurz und sendete eine gedankliche Frage an Luna.
 

°Luna, wo bist du gerade?°, fragte er die Blonde in Gedanken.
 

°Ich bin gerade in unseren Räumen, warum?°, kam die gedanklich gesendete Antwort zurück und Black fuhr fort.
 

°Ich brauche dich im Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste! Du bist die Einzige, die mich mit einem Fluch belegen kann!°, fuhr Black fort.
 

°Ich komme! Fragen werde ich dir später stellen!°, endete das Gespräch und Black schüttelte aufgebend den Kopf. Warum konnte sie nicht einfach etwas hinnehmen wie es war, ohne ihn mit Fragen zu löchern, aber so war sie halt nun mal.
 

„Mein Gegner wird gleich kommen, also hat in der Zwischenzeit noch irgendjemand irgendwelche Fragen?“, fragte er durch die Runde und lächelte.

Ein Mädchen zeigte auf, das er nach genauerem Betrachten als Lavendar Brown identifizierte.

„Ja Miss Brown?“, fragte er und das Mädchen begann schüchtern zu reden.

„Kann man einen Imperius-Fluch eigentlich immer abwehren?“, fragte sie und Black nickte.

„Das ist eine sehr gute Frage Miss Brown! Ich würde sagen, es kommt ganz darauf an, wie stark der jeweilige Gegner und Kämpfer ist! Ist zum Beispiel der Gegner stärker als du, kann es sehr wohl passieren, dass du nichts gegen den Fluch unternehme kannst, bist du aber stark genug, kannst du ihn mit Leichtigkeit abwehren!“, antwortete Black und das Mädchen nickte.
 

„Sonst noch jemand eine Frage?“, sagte Black und ließ abermals seinen Blick durch die Runde schweifen.

„Wollen Sie wirklich den Cruciatus-Fluch testen?“, kam eine gewisperte Stimme von Seitens der Gryffindors. Black blickte in das Gesicht von Neville Longbottom, dessen Augen voller Angst zu ihm blickten, auch wenn es von Außen keine Regung an dem Jungen zu sehen gab, außer vielleicht seinem leichten Stottern bei der Frage.
 

Ein freundliches Lächeln erschien auf Blacks Lippen und er nickte dem Jungen aufmunternd zu.

„Du brauchst keine Angst um mich zu haben, ich bin ausreichend geschult und trainiert, sodass mir ein Cruciatus nicht sehr viel anhaben kann! Außerdem haben weder ich noch mein Gehilfe vor, mit voller Stärke zu kämpfen, sondern es soll ja nur demonstriert werden, wie der Fluch wirkt und du kannst dir sicher sein, dass ich diesen Fluch an keinem von euch ausprobiere!“, erwiderte der Schwarzhaarige sanft und Neville nickte zögerlich.

Black wusste, was mit Nevilles Eltern passiert war. Bellatrix Lestrange hatte sie mit dem Crucio in den Wahnsinn gefoltert und nun lagen sie schon Jahre lang in St. Mungo ohne Aussicht auf Heilung.
 

Plötzlich ging die Tür auf und keine andere als die zweite neue Professorin Luna kam herein.

„Was hast du dir nun wieder einfallen lassen?“, zeterte sie gespielt und stemmte die Hände in die Hüften. Black grinste.

„Ach nichts Großartiges, nur eine kleine Demonstration des Cruciatus-Fluches an meiner Wenigkeit!“, erwiderte er höflich und Luna zog elegant eine Augenbraue in die Höhe.

„Du willst, dass ich einen Crucio auf dich spreche? Hab ich das richtig verstanden?“, fragte sie nach, auch wenn sie sich die Antwort denken konnte. War dieser Mann denn ganz wahnsinnig geworden?
 

„Genau das habe ich vor! Hilfst du mir?“, fragte er sie übertrieben höflich und Luna schnaubte grimmig.

„Und diese Frage stellst du jetzt, wo ich sowieso schon da bin! Also wirklich!“, sagte sie und ging kopfschüttelnd auf die Duellbahn, wo sie sich gegenüber von Black in einigen Metern Abstand hinstellte.
 

„Willst du dich mit mir duellieren oder soll ich einfach einen Crucio zaubern?“, fragte sie und Black dachte kurz darüber nach. Ein Duell? Warum eigentlich nicht. Ein Grinsen erschien auf seinen Lippen und Luna schüttelte abermals den Kopf.

„Also ein Duell!“, stellte sie fest und ging in Angriffsposition, den Zauberstab dabei auf Black gerichtet.

„Alle Zauber oder nur den Folterfluch?“, fragte sie und Blacks Grinsen wurde breiter und seine Augen bekamen einen dämonischen Glanz. Luna seufzte tief.

„Also nur den Crucio!“, sagte sie abermals und fixierte ihren Gegner.
 

„Ladys first!“, sagte Black lächelnd und blieb unbeweglich stehen, wartete auf ihren Angriff. Luna dachte sich ihren Teil einfach, verdrehte nur die Augen und startete den ersten Angriff.

„Crucio!!“, rief sie und schleuderte ihrem Gegner den ersten Fluch entgegen. Dieser allerdings zog blitzschnell seinen Zauberstab und parierte ihren Angriff mit einem Schild.
 

Es folgte ein Feuer von grünen Flüchen, doch keiner der beiden traf den jeweils anderen.

Doch als einer der Flüche nach dem abprallen am Schild auf die Schüler zusteuerte, reagierte Black schnell und machte diesen unschädlich, dabei vernachlässigte er seine Deckung und wurde von Luna, die diese Situation ausnutzte, schließlich war ihre Chance ihn zu treffen sonst eher gering, attackiert. Sie schickte den grünen Lichtblitz los, der sein Ziel dieses Mal auch nicht verfehlte.

Black wurde frontal getroffen und von den Füßen gerissen. Die Schüler keuchten schockiert auf, als der grüne Blitz seine Wirkung entfaltete.
 

Black landete unsanft am Boden und spürte sofort die Wirkung des Folterfluches. Alles in ihm verkrampfte sich und es drangen verhaltene Schmerzenslaute aus seinem Mund. Er krallte sich in seinen Umhang und sein Körper krümmte sich zusammen. Eines musste er wirklich sagen, Luna war verdammt stark und er hatte alle Mühe, den Fluch abzuschütteln, doch es gelang ihm nach anfänglichen Schwierigkeiten auch.

Die Schmerzen ließen nach und dennoch gab er seine Haltung nicht auf, spielte die Show weiter, um einen Gegenangriff starten zu können, beobachtete Luna dabei.
 

Als die Blonde einen Moment unaufmerksam war, da sie wohl etwas von den Schülern gehört hatte und ihren Blick kurz abwendete, sah Black seine Chance.

Blitzschnell zog er seinen Zauberstab hervor, richtete ihn auf Luna und schoss einen Fluch auf sie ab.

Diese war zu überrascht von dem plötzlichen Angriff und konnte den Fluch nicht mehr abwehren, doch anstatt eines Cruciatus war es nur ein Imperius-Fluch. Oh wie sie den doch hasste. Black hatte sie schon öfter mit diesem Fluch genervt.
 

Die Schüler waren vollkommen fassungslos als sie sahen, dass der schwarzhaarige Professor einen Gegenangriff gestartet hatte und nun auch schon wieder aufrecht dastand und seine Kollegin hämisch angrinste.
 

„Und was machen wir nun, meine Liebe?“, fragte Black süffisant lächelnd und Luna schnaubte. Sie hasste ihn manchmal wirklich.

„Ich weiß nicht was dir da so vorschwebt Blacky!“, antwortete sie gepresst, schließlich war der Fluch zu stark und sie konnte ihren eigenen Willen nicht lange aufrechterhalten.
 

„Was meint ihr liebe Schüler? Sollen wir sie in Ruhe lassen?“, fragte er durch die Runde und die meisten nickten nach kurzer Zeit.

„Ihr Spielverderber!“, antwortete er gespielt resigniert und seufzte theatralisch auf. Mit einem Schlenker seines Zauberstabes löste er den Zauber und Luna atmete einmal tief durch.

„Danke meine Lieben!“, bedankte sie sich lächelnd bei den Schülern und fixierte dann Black der noch immer einen Schmollmund zog und gerade dabei war, ihr den Rücken zuzudrehen, da er von der Duellbahn hinuntersteigen wollte.

Auf Lunas Gesicht erschien ein teuflisches Grinsen und mit einem Schwung ihres Zauberstabes entleerte sich ein großer Kübel Wasser über dem Schwarzhaarigen.
 

Einige Schüler sprangen quietschend zur Seite, als ein Schwall Wasser über die Duellbahn hinunterfloss. Alle blickten perplex auf den nun klatschnassen Professor und auf dessen grinsende Kollegin.

Eine eisige Stille breitete sich aus und einige der Schüler gingen sogar ein paar Schritte zurück, um nicht in eine mögliche Gefahrenzone zu geraten.
 

Langsam, wie in Zeitlupe, drehte sich der Schwarzhaarige zu Luna um und diese konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen.

„Du siehst tatsächlich aus wie ein begossener Pudel!“, kicherte sie und merkte nicht, wie Blacks Augen sich verdunkelten.

„Tatsächlich?“, fragte er, doch anstatt seiner Freundin ebenfalls eine Dusche oder ähnliches zu verpassen, nahm er die nassen Zipfel seines Umhangs in die Hand und drehte sich elegant und blitzschnell im Kreis.

Als er wieder stillstand, war seine Kleidung vollkommen trocken, nur seine Haare waren noch feucht und schimmerten im Licht.
 

Black klopfte sich noch den Umhang ab und stieg dann von der Duellbahn herunter.

Er ging einige Schritte, bevor er abrupt innehielt.

„Ach ja, Luna?“, wendete er sich gelassen an seine Freundin, ohne sie dabei anzusehen. Sie blickte den anderen an, sich dabei die Lachtränen aus den Augen wischend und noch immer leicht kichernd.

„Erinnere mich das nächste Mal bitte daran, dass ich dir meinen Freund aus Ungarn vorstelle! Der hat Spaßvögel wie dich nämlich zum Fressen gerne!“, sagte er grinsend und blickte ihr dabei tief in die Augen. Das Kichern endete abrupt und die beiden sahen sich noch kurz an, bevor sich Black abwandte und aus dem Raum ging, schließlich hatte es soeben geläutet und das Mittagessen würde in einer halben Stunde beginnen.
 

Luna dachte sich noch als sie nur noch den wehenden Umhang sah: „Wer ist hier der Spielverderber, Idiot.“ Sie hatte die Andeutung sehr wohl verstanden und schüttelte sich kurz. Sie mochte keine Drachen und schon gar keinen ungarischen Hornschwanz.

Schließlich folgte sie seufzend seinem Beispiel und machte sich ebenfalls auf den Weg in die große Halle.
 

Doch keiner hatte den feindseligen Blick bemerkt, den Mad-Eye Moody Black und Luna zugeworfen hatte. Er hätte nicht gedacht, dass die beiden so stark waren, dabei haben sie noch nicht mal einen kleinen Teil ihrer magischen Kräfte eingesetzt, da war er sich vollkommen sicher. Zitternd rieb er sich die Schweißperlen von der Stirn. Die beiden würden ihnen noch gewaltigen Ärger bereiten, auch da war er sich 100%ig sicher.
 

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Tut mir Leid, dass ich sooooooooooooooooo lange gebraucht habe. Bin das ganze Schuljahr schon im Stress und dann auch noch eine Schreibblockade, die hoffentlich hiermit gelöst ist. *seeeeeufz* Werd mich bemühen, das nächste Kapitel schneller zu schreiben und hochzuladen.
 

Gomen, gglg an alle Leser



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-07-10T08:58:41+00:00 10.07.2008 10:58
hey tolles kapitel lg
Von:  jean1384
2008-02-16T07:56:43+00:00 16.02.2008 08:56
klasse ff schreib mir doch ne ens wenns weiter geht


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