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Die Dunkelheit zum Licht

yami x yugi
von

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Die Abmachung und das kleine stückchen Ehrlichkeit

So hier der teil der noch gefehlt hat^^

viel spass damit
 

~~Yugis Sicht*

„Tu… tu mir nur nicht weh, Atemu… Bitte… nur nicht wehtun…“
 

Doch es kommt keine Antwort… nichts… kein Geräusch, also hebe ich den Kopf an. Ich kann nur noch mit großen Augen auf mein Bett starren.

Er liegt da. Die Klamotten noch tragend, und doch schaut er im Gegensatz von zuvor so friedlich aus.

Seine Augenlider sind geschlossen und sein Brustkorb hebt sich in regelmäßigen Abständen.

„Atemu?“, flüstere ich leise und wage einen Schritt nach vorne.

Ich blinzle und kann es einfach nicht glaube… er schläft.
 

Ich muss sagen, dass ich total sprachlos bin und mich auch direkt frage, warum er so müde ist.

Wegen gestern Nacht?

Wie lange war er noch wach?

Ich weiß es nicht und mein Kopf sagt mir einfach, ich soll nun abhauen, die Chance ergreifen.

Ich wende meinen Kopf Richtung Tür, blicke zum Ausgang, dann wieder zurück zu Atemu.
 

Langsam schreite ich auf ihn zu und setzte mich mit rasendem Herzen an die Bettkante.

Ich sollte ihn erschlagen, ihn der Polizei übergeben.

Doch ich tue es nicht. Stattdessen decke ich ihn zu und streichle kurz über seine Wange.
 

Es ist so erstaunlich, wie ähnlich sich zwei Menschen sehen können, aber zugleich sind sie doch so verschieden.

Ich hätte es früher wissen müssen… ich hätte nie so hohe Erwartungen haben sollen.

Ich bin hier dran schuld und nun, werde ich mich auch meiner Verantwortung stellen.
 

Es wird nun wirklich Zeit, diese Kapitel in meinem Leben zu beenden.

Ohne wenn und aber.

Ich werde mich ihm entgegenstellen und nicht weglaufen.
 

Ein letztes Mal streift meine Hand über seine Wange, ehe ich zur Küche herunter schreite und über ihn und mich nachdenke.
 

~~Atemu~~
 

Langsam regt sich mein Körper, ich blinzle ein paar Mal, ehe ich mich erstmal ausgiebig strecke und laut vor mich her gähne.

Doch dann halte ich inne.

Ich blinzle ein paar Mal unbeholfen, als ich merke, dass es bereits hell draußen ist und mir klar wird, dass ich doch tatsächlich, als ich gestern ungeduldig auf Yugi gewartet habe, eingeschlafen bin… ich hatte mich noch krampfhaft versucht in der Stille, wach zu halten.

Rasch springe ich auf, frage mich, während ich Richtung Bad laufe noch, warum ich zugedeckt im Bett lag.

Doch als ich die Tür des Bades öffne, ist niemand da.

Mein Herz rast wie bekloppt… ich strafe mich selbst für meine Dummheit. Beklage mich selbst und erwarte eigentlich schon, in den nächsten paar Sekunden die Polizei.

Langsam und eher vorsichtig tapse ich die Treppe hinunter.

Wahrscheinlich warten die schon auf mich.

Mürrisch und scharf überlegend, wie ich am besten unbemerkt aus dem Haus flüchten kann, komme ich im Flur an.

Doch als mein Blick zur Küche gleitet, kann ich nur ungläubig starren.

Da steht er. Yugi.

Ich reibe mir die Augen… ich muss träumen… einfach nur träumen.
 

Wieder sehe ich zur Küche, und er steht immer noch da in der Küche, direkt vor dem Herd und schlägt, wie ich es erkennen kann, Eier in die Pfanne.

Ich schüttle etwas mit dem Kopf… das ist doch jetzt ein Witz oder?
 

Ich gehe ein paar Schritte voran, schaue mich weiter im Haus um, doch hier scheint wirklich nur Yugi zu sein.

Ich kann ihn einfach nur fassungslos anstarren… hallo… er hätte abhauen können… er hätte-

Auf einmal dreht er sich herum und erblickt mich.

Im ersten Moment erschreckt er sich ein wenig, doch dann lächelt er mich ganz niedlich an.
 

„Guten Morgen, Atemu!“

Ein herzliches Lächeln, eine warme fröhliche Stimme.

Ich kann nicht sagen, wie ich gerade schaue, aber ich weiß, dass mir der Mund offen steht.

Mir bleibt jegliches Wort im Halse hängen.

„Na komm… ich mach dir deinen Kaffee“, auf einmal kommt er mit einem warmen Lächeln auf mich zu, ergreift meine Hand und zieht mich hinter sich her.

Kurz darauf, drückt er mich mit sanfter Gewalt in den Stuhl.
 

„So… bitte“, vor meiner Nase, wird Kaffee, einen Aschenbecher und Zigaretten abgestellt.

Wieder blinzle ich, dieses Mal aber diese Gegenstände an.

„Oh entschuldige, hier… dein Feuer.“

Auf einmal legt er auch das noch auf den Tisch.

„Ähm“, noch nie ist mir im Leben solch ein sinnloses Wort entflohen und noch nie in meinem Leben, habe ich jemanden so wehgetan, und ihm eine Vergewaltigung angedroht… und werde im Anschluss noch dafür angelächelt.
 

Ok, Atemu… du träumst.

Meine Hand zuckt unsicher auf, und greift nach einer Zigarette.

Kurz ziehe ich kräftig an ihr und trinke einen Schluck Kaffee, in der Hoffnung, dass ich nun wach werde.

Doch Yugi ist immer noch da, und stellt die Eier in der Pfanne auf den Tisch.

„So… ich hoffe, du hast Hunger… ich habe Spiegeleier gemacht… sogar Brötchen gebacken… schau mal, ganz frisch“, er hält mir auf einmal mit einen zuckersüßen Lächeln auf den Lippen, das Brotkörbchen unter die Nase, wo gleich ein warmer gut duftender Teiggeruch in meine Nase steigt.

Kurz schaue ich auf das Körbchen, anschließend sehe ich wieder in seine Augen.

Dann schüttle ich den Kopf.

„Sag mal… bist du krank?“

Ich frage es todernst… mir ist sein Verhalten mir gegenüber nicht anders zu erklären.

„Nein“, er lächelt und setzt sich an den Tisch, genau gegenüber von mir.
 

„Na komm, greif zu“, meint er dann, und er selbst beginnt sich ein Brötchen zu schmieren.

„… du musst doch Hunger haben, du hast doch seit gestern nichts mehr gegessen.“

Damit hat er zwar Recht, aber ich hatte einfach keinen Hunger, nur jetzt, wo ich das Essen erblicke, wie es auch rieche, wird mir erstmal bewusst, wie viel Hunger ich eigentlich habe.

Dennoch, ich kann ihn einfach nur anstarren.
 

„Du bist so unselbständig… Atemu“, seufzt Yugi auf, und schon macht er noch ein Brötchen, welches er mir dann auch den Teller legt.

Im Anschluss beginnt er einfach zu essen.

Ich noch blinzelnd, und ihn total ungläubig ansehend, greife ich zu dem Brötchen, um es zu essen.

Ich trinke auch Kaffee und beobachte Yugi dabei, wie er isst, wie er trinkt und wie er ab und an, lächelnd zu mir aufschaut, mir sogar Kaffee nachschenkt.

„Oh… jetzt bin ich satt“, er klopft ein wenig, seine Hände aneinander, dabei fallen ein paar Krümel zu Boden.
 

Ich bin aber schon längst fertig, rauche schon, und betrachte immer noch schweigend Yugi, welchen ich gerade einfach nicht verstehen kann… ich muss einfach träumen… es kann gar nicht anders sein!

Ein tiefes Seufzen ist von Yugi zu hören, anschließend schaut er mir direkt in meine Augen, was mein Herz gleichzeitig zum rasen bringst, es ist einfach das Gefühl in mir drin, dass jetzt irgendwas kommt… was Schlimmes… irgendwas.
 

„Ich möchte jetzt mal mit dir reden… und ich möchte nicht, dass du mich anschreist oder sonst irgendwas tust.“

Skeptisch betrachte ich ihn.

„Ok… sag doch einfach, dass die Polizei schon draußen auf mich wartet… oder was soll der Mist hier“, knurre ich ihn an… ich fühle mich gerade derbe von ihm verarscht und doch weiß ich es, dass ich es verdient habe.

Was ist gestern nur in mich gefahren?

So… so kenne ich mich gar nicht… nicht so… nicht so voller Wut und Hass… nicht in diesem Ausmaß.

„Atemu… jetzt hör mir doch mal zu…“, er haut mit der Faust auf den Tisch und schaut mich wütend an.

„Nur ein einziges Mal… will ich reden… ich… nur ich!“

Wütend schaut er mich an, ich blicke ihn einen Moment lang stumm an, ehe ich nicke und mich in den Stuhl zurücklehne.

Bitte… dann höre ich halt zu.
 

„Gut“, er atmet kurz tief durch, so als wolle er sich etwas abreagieren.

„Ich habe ein paar Fragen, und ich möchte, dass du sie einfach nur mit Ja oder Nein beantwortest.“

Ich nicke einfach, worauf er mich wieder lieb anlächelt.
 

„Also…„ setzt sich erst einmal gerade hin.

„Ich liebe dich nicht und du mich nicht… ja?“, fragt er mich.

Ich schaue ihn einen Moment lang an. Sage nichts… Ich will nicht antworten.

„Atemu… ich hätte gerne eine Antwort.“
 

„Ja…“, murre ich umher und ziehe an meiner Zigarette, neugierig, was noch kommen wird.

„Ok… aber du willst mich für eine Nacht… eher verschwindest du ja eh nicht aus meinem Haus?!“, meint er, und spielt mit seinen Fingern am Teller umher.
 

„Ja“, antworte ich ihm, und doch betrachte ich ihn mehr als fragend, was in Gottes Namen will er nur von mir?

„Ich möchte… will gerne… mit dir abschließen… ich will auch mit Yami abschließen…“, beginnt er und seufzt sehr tief.

Ich lege den Kopf etwas schief.

„Was habe ich mit Yami zu tun?“, frage ich ihn.

„Hör einfach zu!“

Ich rolle mit den Augen, kann der nicht direkt auf den Punkt kommen?
 

„Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich dich so ausgenutzt habe.“ Den Kaffee, den ich gerade versuche herunterzuschlucken, huste ich wieder hinauf.

Er entschuldigt sich bei mir… nachdem, was ich ihm gestern angetan und antun wollte?

Ich kann einfach nur mit großen Augen zu ihm hinüber sehen.

„Es tut mir wirklich sehr leid, Atemu… es tut mir eigentlich alles leid…“, er senkt den Kopf und spielt mit seinen Fingern umher.

Der meint das doch tatsächlich ernst.

Ungläubig sehe ich ihn an, ehe er wieder den Kopf erhebt und ich wieder versuche „Normal“ zu schauen.
 

„Weißt du… du siehst ihm wirklich verdammt ähnlich…“, er lächelt matt, eigentlich eher traurig.

Doch ich will gar nichts darüber hören und doch höre ich ihm zu.

„Aber ihr seit doch so unterschiedlich… ich dachte, wenn du etwas netter wärst, etwas einfühlsamer, dass ich dann meinen Yami wieder hätte…“, kurz lacht er verbittert auf, ehe er den Kopf schüttelt.

„… aber nun weiß ich es besser… ich hätte dich nie ändern dürfen… es ist ja eh sinnlos bei dir… du bist eben so… so wie du bist.“, er lächelt mich kurz an, wenn auch schwach.

Nun bin ich es der schmunzelt, da er Recht hat… ich bin das, was ich bin.

„Ach so schlimm bin ich auch mal wieder nicht.“, meine ich dann… vielleicht… kann ich ihn doch noch zu mir bewegen… Vielleicht…

„Nun denn… aber ich möchte auch mit Yami abschließen… seit Jahren trauere ich ihm schon hinterher… für nichts und wieder nichts… er wird eh nicht mehr zurück kommen… er ist ja tot…“, traurig seufzt er auf und ich nicke einfach nur.

„Ich möchte einfach neu anfangen“, nun lächelt er wieder aufrichtig.

„Weißt du… ich will auch mal leben und lieben… und weil ich das will… muss ich mit dir und mit Yami abschließen!“
 

Grübelnd sehe ich ihn an, ich nicke einfach… weil ich nichts dazu zu sagen weiß.
 

„Du willst mich für eine Nacht, Atemu…“, er atmet kurz tief durch und schaut mir direkt in die Augen.

„Ich gebe sie dir!“
 

Ok… nun schaue ich ihn wirklich fassungslos an… wer will sie mir geben? Mir! Und das freiwillig.

„…aber…“

Aha… jetzt kommt der Hacken.

„Du musst etwas für mich tun.“
 

„Dann schieß mal los…“, ich grinse ihn an… ich kann meine Freude über sein Angebot gar nicht mehr wirklich verstecken, aber zu gleich, bin ich innerlich doch so leer und traurig.
 

„Ich möchte, dass du einen Abend… nur einen einzigen Abend ein netter, liebevoller Gentleman bist.“
 

Mir fällt gerade die Kinnlade herunter, und die Asche meiner Zigarette fällt unbedacht zu Boden.

„Ich möchte einfach, dass du mich einen Abend ausführst, wir essen gehen, und du mich gut behandelst… ich möchte ein wenig Romantik… ich will umworben werden und ich will verdammt noch mal… Kerzenlicht am Tisch haben und-„
 

„Yugi“, ich unterbreche ihn, in seiner komischen Schwärmerei, die mich auf das tiefste anekelt.

„Ich verstehe nicht… was hast du davon… zu was soll das führen?“

„ich möchte den Abend mit Yami verbringen!“
 

Meine Augen verengen sich… er tischt mir gerade offiziell auf, dass er mich ausnutzen will.

„Also willst du mich ausnutzen!“

Er nickt.

„Ich will einen Abend mit Yami… damit ich mit ihm abschließen kann… im Gegensatz dazu bekommst du mich… für eine Nacht und das…“, er greift auf einmal zu der Ablage hinter sich und legt etwas auf den Tisch.

Ich will danach greifen, doch Yugi nimmt es rasch in seine Hände und zeigt es mir, mit Abstand.

Er hält mir gerade meinen Ausweis vor die Nase… meinen Ausweis… einen richtigen, mit Nachnamen, welcher als Künstlernamen eingetragen ist.

Freudig lächle ich auf.

Er hatte mich nicht gefragt, welchen Namen ich darauf stehen haben will… aber er wusste anscheinend, dass ich nicht meinen echten mehr tragen wollte.

Dann aber packt er das kleine Kärtchen wieder fort und schaut mich durch dringlich an.

„Also, was sagst du?“
 

Ich antworte für eine ganze lange Weile nicht, lasse mir seine Worte durch den Kopf gehen.

Anschließend stehe ich auf und verlasse die Küche mit einem: „Ich muss noch darüber nachdenken.“
 

Ich denke nach.

Er wird mir das geben, was ich von Anfang an wollte… doch mittlerweile will ich so viel mehr. Doch ich weiß auch, dass er mir das, was ich haben will, niemals geben kann.

Einen Abend nett sein und dafür Yugi bekommen, sogar meinen Ausweis.

Nach etlicher Zeit betrete ich wieder das Haus, Yugi finde ich im Wohnzimmer, er liest ein Buch.

Mit einem Räuspern mache ich mich aufmerksam, gleich darauf, schaut er mich an, und legt das Buch zur Seite.
 

„Ich habe nun auch ein paar Fragen.“, er nickt mir zu, also beginne ich.

„Du gibst dich mir hin… eine Nacht… ohne Gegenwehr, oder sonst irgendeinen Mist?“

Er nickt.

„Aber wenn wir beide Sex haben… dann muss ich nicht mehr nett sein?“

Er schüttelt den Kopf. „Du darfst du sein!“
 

„Und du wirst mich nicht anzeigen. Wegen gestern?“

Er schüttelt erneut den Kopf, was mich erleichtert aufseufzen lässt.

„…und der Ausweis ist dann auch meines?“ wieder nickt er.

Ich betrachte ihn eine Weile, stumm, denke erneut nach.

Ich will so viel mehr… doch… ich könnte ja… ach verdammt!

Ich könnte ausflippen. Verkrampft beiße ich mir auf die Lippen.
 

Alles zerbricht… und ich kann es nicht halten. Es macht mich verrückt… es ist, als würde ich dabei zusehen, wie ich mir selbst wehtun werde.

Aber… ich könnte…
 

„Also gut… ich bin dabei“, ich schreite auf ihn zu und halte ihm meine Hand hin.

„Aber nach unserer Nacht, will ich, dass du aus meinem Haus verschwindest und nie wieder kommst!“

Sein Blick ist verachtend und seine Stimme fest und leicht zornig.

Ich nicke, und daraufhin ist er es, der mir die Hand entgegenhält, kurz schütteln wir die Hand, dabei sehe ich seine Gelenke, welche vom Klebeband, feuerrot sind.

Schürfwunden… von mir.

Ich lasse die Hand los und drehe mich um, ich will ihm nicht mehr in die Augen sehen.
 

„Also, ich will morgen Abend gegen 20 Uhr abgeholt werden… ich will essen gehen… ich will in einem wirklich hübschen romantischen Restaurant ausgeführt werden… meine Checkkarte hast du ja noch… also lass dir was einfallen.“, meint er, er hört sich nun wieder normal an.

Ich nicke erneut und höre wie Yugi aufsteht, und dann an mir vorbei geht, doch er schreitet gleich zurück, und zwar mit der Tasche, welche ich gestern mitgebracht habe.
 

„Ich habe da noch ein paar Fragen…“, auf einmal stellt er diese Tasche auf den Tisch und packt das Gleitgel daraus.

„Was du damit wolltest, ist mir ja bewusst… aber was wolltest du hiermit?“, er nimmt die Handschellen heraus und legt sie auf den Tisch.
 

„Ähm… dich anbinden, damit du dich nicht wehren kannst.“

Er hebt eine Augenbraue hinauf, dann greift er wieder in die Tasche.

„Und damit?“, er hält ein weißes Tuch in die Luft.
 

„Damit wollte ich dein Blut aufwischen… wie bei den Türken“, nun grinse ich und Yugi schaut mich skeptisch an, und schüttelt den Kopf.

„Und damit?“, nun hält er eine Digitalkamera in der Hand.

„Na…“, ich zucke mit den Schultern und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.

„…damit wollte ich dich fotografieren, ein Bild für mich privat, als Andenken und eines für die Zeitung… ich brauch doch auch Geld… und dich kränken wollte ich damit.“

„Ah ha…“, meint er und greift erneut in die Tasche.
 

„…und was in Gottes Namen ist das?“, er hält ein kleines pulverartiges Päckchen in der Hand und legt es anschließend auf den Tisch.

„Öhm… ja also… das ist…“

Himmel, ich stottere, irgendwie ist mir das ganze jetzt doch irgendwie peinlich.

„Ja, was?“, er schaut mich scharf an, als wüsste er es eh schon.

„Das ist so… also, wenn du das trinkst… dann bist du ganz schön… naja, wie betrunken“, druckse ich etwas herum, worauf Yugi mir einen verachtenden Blick schenkt.

„…und warum der Alkohol? Haben wir nicht genug im Haus?“, fratzt er mich nun an und schaut in die Tasche.

„Och du… bist nur am maulen… das ist voll geil, Yugi“, nun grinse ich wieder, wegen der Vorstellung und schreite auf ihn zu.

Nehme die Flasche heraus und schaue sie mir an.

„Weißt du… das wollte ich über sein Körper schütten und-„

„…mich anzünden oder was?“, mault er mich an.

„Oh… auf die Idee war ich gar nicht gekommen… ich wollte es mehr von deinen Körper lecken… das Zeug brennt von innen… das ist so geil.“

Yugi atmet tief durch, und raubt mir die Flasche aus der Hand, ehe er diese aufschraubt und einen kräftigen Schluck trinkt.

Anschließend, hustet er kräftig und verzieht das Gesicht… ist ganz schön stark, dass weiß ich selbst.
 

„Das… hab ich gebraucht… wegen den… den Dingen da.“, hustet er, ich klopfe ihm auf den Rücken und grinse vor mich her.

„Immerhin wolltest du mich nicht abfackeln.“, sagt er dann und atmet erneut tief durch, wegen des Alkohols.

Ich kann ihn nur schmunzelnd betrachten… er ist so süß.
 

„Nun… dann würde ich sagen, weil die Wette ja schon seit zwei Tagen abgelaufen ist… packst du deine Sachen, und wir sehen uns morgen Abend wieder!“
 

„Gut…“, grinsend sehe ich ihn an und ergreife mir seine Hand, ziehe ihn langsam zu mich.

„Atemu!“, meint er erschocken, als hätte er Angst vor mir… was ich aber auch noch nachvollziehen kann.

Ich blicke kurz seine Gelenke an, und streife über das Rot, was ich verursacht habe. Küsse es anschließend als eine kleine Entschuldigung… doch das was ich gestern, gesagt, gar getan habe, kann ich nicht entschuldigen, das weiß ich nur zu gut.

„Atemu…“, er wimmert kurz traurig und zugleich seufzend meinen Namen.

Ich blicke wieder zu ihm auf, und komme ihm näher… seinen Lippen, doch er geht gleich einen Schritt zurück.

„Bitte… ich möchte, dass du gehst“, ausdruckslos sehe ich ihn an.

Er hat Angst, Angst vor mir und ich weiß, dass ich es Schuld bin.

Innerlich tut es weh, äußerlich nicke ich nur und lasse seine Hand wieder los.
 

Es wird Zeit zu gehen… es wird Zeit loszulassen, Yugi hat Recht… doch kann ich das?
 

~~Yugi~~
 

Tief atme ich die Luft aus, als er mit seinen Taschen, mein Haus verlässt.

Es ist das Beste so… er würde eh nicht von mir ablassen, ehe er nicht das bekommt, was er haben will. Und wenn ich… ich auch nur einen einzigen Abend meinen Yami haben kann… dann tue ich alles. Ich tue alles dafür, nur damit ich einen ganzen Abend lang glücklich sein kann. Selbst wenn ich weiß, dass es nicht Yami ist.

Atemu ist solch ein guter Schauspieler, er wird es schon hinbekommen… so wie er damals mit mir im Restaurant, etwas vorgespielt hatte.
 

Als ich sehe, dass er vom Hof fährt, natürlich mit meinem Auto, drehe ich mich vom Fenster weg und betrachte die Sachen auf dem Tisch.

„Der ist doch krank…“, nuschle ich verärgert über meine Lippen, und stopfe die Sachen wieder in die Tasche… ich will die nie wieder sehen… immerhin, er wollte mich nicht verbrennen.
 

*
 

„Yugi… bist du dir sicher, dass du das tun willst?“, fragt mich mein bester Freund… er begleitet mich gerade zu einem Termin, den ich habe. Ich bin an diesem Tag total hibbelig, wie mir auffällt… ich freue mich so… ich freue mich tierisch auf diesen Abend.

Denn heute Abend wird mir nicht Atemu sondern Yami gegenüberstehen.

„Ja klar!“, lächle ich meinen Kumpel an, worauf er zurücklächelt und mir durchs Haar strubbelt.

„Ich habe dich schon lange nicht mehr so lächeln gesehen… nervös?“, meint er dann.

Ich nicke und betrete den kleinen Salon.

Ja, ich bin nervös, und ich will das alles perfekt ist… ich soll perfekt sein.

Atemu hatte Recht, für Yami würde ich mich zurecht machen… was ich nun auch tue.
 

„Tut das nicht weh?“, Joey betrachtet skeptisch das Prospekt.

„Vielleicht.“, grinse ich. Meine gute Laune kann nichts mehr brechen.
 

„Ah, Herr Muto. Schön sie hier zu sehen. Kommen sie.“, kommt auf einmal eine Dame zu uns und schon gehen wir in ein Zimmer.

„So was tut bestimmt weh“, meint Joey nach einer Weile, als ich nackt auf einer Liege liege, und die Dame schon die Warmwachsstreifen auf meine Haut legt, um mich zu enthaaren… ich will einfach perfekt aussehen.

„Autsch… es tut weh!“ Ich beiße mir auf die Lippen und Joey, leidet gerade, nach seinen Gesichtzügen zu urteilen, mit.
 

„Oh… Himmel“, stöhne ich auf, nach dem wir das Gebäude verlassen, und reibe kurz an meinen Schritt.

Joey aber lacht auf, was mich gleich darauf auch noch ansteckt.

„Was denn… ist doch normal… oder?“

„Ja… ich würde es nicht tun.“, lacht er und schon sind wir unterwegs, und kaufen mir einen schönen Anzug.

Mit Joeys Hilfe, da ich mich eh nie entscheiden kann.
 

*
 

Seit knapp einer Stunde, stehe ich in meinem Schlafzimmer und zupfe an der Bettdecke hin und her.

Ich bin total nervös, mein Blick gleitet immer wieder zur Fenster hinaus, anschließend zur Uhr.

Noch ein paar Minuten, doch er scheint früher zu sein, denn ich höre ein Auto.

Mit rasendem Herzen haste ich überglücklich die Treppe hinunter.

Mein Herz hüpft regelrecht auf und mein Puls steigt ins unermessliche.
 

Rasch reiße ich die Tür auf, wo schon bereits ein Atemu vor der Tür steht und wie ich es meine, an seinem Anzug herumzupft, bis er mich anschließend sieht. Und sich direkt gerade hinstellt.

„Hallo“, meint er, aber etwas verdattert, weil ich so stürmisch die Tür aufgemacht habe.

Verlegen senke ich meinen blick… ich bin einfach so todglücklich.

„Hallo…“, piepse ich verschämt vor mich her, ehe ich beginne mit meinem Fuß, kleine Kreise am Boden zu malen.
 

Kurz darauf, merke ich, wie er mir näher kommt, langsam hebe ich meinen Blick, von seinen Füßen weiter hinauf, über seiner Taille, über seine Brust bis hin zu seinem Gesicht.

Er lächelt mich warm an… und ich bin total überwältigt, wie gut dieser Mann im Anzug aussieht.
 

„Du schaust gut aus…“, nuschle ich über meine Lippen, was ihn kurz lächeln lässt.

„Du aber auch… Ähm… also… hier für dich“, druckst er auf einmal herum, und auf einmal nimmt er die Hand von seinem Rücken fort, und hält mir eine wirklich hübsche rote Rose hin.
 

„Oh danke!“, ich strahle überglücklich und ergreife mir die Rose, als hätte ich Angst, dass sie mir jemand nehmen würde.

Lächelnd sehe ich ihm in die roten Augen.

Er gibt mir das Gefühl, dass er Yami wäre und das macht mich am glücklichsten… es ist schon lange her, dass ich mich so leicht und zugleich so befreit wie auch glücklich gefühlt habe.
 

„Nun denn… können wir?“, fragt er mich, seine Stimme ist so wunderschön ruhig.

„Moment.“, hastig laufe ich ins Haus zurück, um die Rose in eine Vase zu stellen.

Überglücklich stupse ich sie an und laufe dann wieder hastig zur Tür.

Er wartet immer noch ganz anständig dort, was mir ein weiteres Lächeln verschafft.
 

„So, Herr Muto, bitte“, meint er dann und hält mir auch noch die Wagentür auf.

Meine Wangen erröten. Gott… wie niedlich er nun ist.

„Danke.“, entflieht es leise und verschämt meiner Kehle, ehe ich einsteige und er die Tür schließt.

Als er sich dann auch noch hinsetzt, kann ich es kaum erwarten, dass es weiter geht. Ich frage nicht wohin es geht, ich werde mich einfach überraschen lassen.

Lächelnd blicke ich zu ihm hinauf, er schaut mich kurz an und schenkt mir auch ein Lächeln, ehe er den Schlüssel herumdreht und die Kupplung betätigt.
 

Wir fahren ein kleines Stück, im Radio läuft ruhige, schöne Musik.

Atemu hätte sie bestimmt schon längst weggedrückt, aber ich bin ja heute nicht mit ihm unterwegs, nein, heute bin ich mit Yami unterwegs.

„Darf ich?“, fragend sehe ich ihn an, doch auf einmal spüre ich seine Hand an meiner.

Glücklich seufze ich auf und flüstere ich überwältigendes „Ja!“ über meine Lippen.
 

Mit seinem Daumen streift er immer wieder über meine Handfläche. Meine Haut beginnt zu kribbeln… mein Herz noch mehr zu schlagen. Ich erwidere seine kleinen Berührungen, streichle ihm ebenfalls über die Handfläche.

Die Fahrt ist sehr still und doch, genieße ich sie, diese Stille. Sie ist herrlich und aufregend zu gleich.

Immer wieder blicke ich ihn an, ab und an, blickt er auch kurz, warm zurück, ehe er sich wieder auf die Straße konzentriert.
 

Doch irgendwann, ist diese herrliche Stille vorbei. Der Wagen hält. Atemu schaut nun zu mir herüber, umfasst dabei meine Hand und streichelt mit seiner anderen Hand, meine Handinnenfläche.

Erneut seufze ich wegen dieser Zärtlichkeit auf.

„So… da sind wir… ich hoffe, es wird dir gefallen.“, meint er leise. Seine Stimme klingt genau wie seine, so sanft und doch so herb.

Ein Rieseln ergreift meine Haut und lässt meine Wangen aufglühen.

Er steigt aber nicht aus dem Wagen aus, viel mehr streichelt er meine Hand, und sieht mir tief in die Augen. Ich sehe einfach scheu zurück, ehe ich bemerke, dass seine Augen, an mir herunter gleiten und kurz an meinen Lippen halten.

Doch dann schaut er wieder hinauf, lächelt und lässt meine Hand los, aber so langsam, als wolle er sich damit kurz verabschieden.

Er steigt aus dem Auto und macht mir anschließend die Tür auf, hält mir sogar noch die Hand dabei hin, damit ich besser aussteigen kann.

Lächelnd tue ich das dann auch und sehe mich erst einmal um.

Erneut zerspringt mein Herz vor Glück.

Wir sind an einem schnuckeligen Restaurant - Vorplatz.

Welches am See liegt, kurz bedauere ich es, dass es nicht Sommer ist, weil es hier auch eine Terrasse gibt, doch warum bedauern, wenn ich wieder in diese roten warmen Augen blicke.

„Na komm…“, fordert er mich auf, kurzerhand, ergreife ich mir wieder seine Hand, da er sie losgelassen hat.

Er schaut mich kurz mürrisch an.

Was mich gleich mürrisch zurücksehen lässt… er kann sich doch mal wirklich nur für ein paar Stunden für mich verstellen!

Doch er scheint gleich meinen Blick einzufangen, also lächelt er lieb, und ich, ja ich lächle zufrieden zurück.
 

„Es ist wunderschön hier.“, meine ich freudig und schon schwenkt mein Kopf umher.

Ich betrachte die kleinen süßen Tische. Sie sind einfach für zwei Personen gemacht.

Einfach Tische, welche einen einladen, zu flirten. Tische, die nicht wie eine Mauer vor einem hängen, sondern sogar viel Kontakt zulassen für sein gegenüber.

Auch die süßen kleine Kerze und die Rose auf dem Tisch lächle ich zuckersüß an.

Atemu entschuldigt sich gerade, um zur einer Bedienung zu gehen.

Ich aber bin schon längst auf der Suche nach einer kleinen ungestörten Ecke, da wo nicht so viele Gäste sind.
 

„Atemu.“, kurz rufe ich nach ihm.

Er lächelt mich an und kommt mit der Bedienung auf mich zu.

„Ich würde gerne hier sitzen“, meine ich, und schon lächelt er, nickt und zieht mir den Stuhl vor.

Rasch zieh ich mir noch meine Jackett aus, welches Atemu gleich entgegen nimmt und anschließend seines auszieht.

Die Bedienung nimmt sie und schon ist sie fort.

„Dir scheint es ja zu gefallen“, sagt Atemu und setzt sich mir gegenüber.

Dabei berühren sich unsere Knie, was mir einen kleinen Stromschlag verpasst.

Ich nicke einfach nur und strahle wie ein Honigkuchenpferd vor mich her.
 

Es ist perfekt… so wollte ich es… genau so!
 

„Oh, schau mal da… man hat sogar einen schönen Ausblick auf den See“, strahle ich aus dem Fenster hinaus. Kurz darauf blicke ich auf Atemu, der gerade die Zunge raus streckt und ein sehr genervtes Gesicht zieht.

Doch als ich ihn anblicke, lächelt er wieder ganz lieb, also sage ich nichts dazu… ignoriere es einfach.
 

Wir lächeln uns einen Moment lang an, ehe die Bedienung kommt und die Kerze vor unserer Nase anzündet. Ich kann nur strahlen.

„Herr Muto… es ist mir eine Ehre“, die Dame scheint mich schon erkannt zu haben und reicht mir die Hand, welche ich annehme. Ich bin das einfach schon mehr als gewohnt, so in Restaurants begrüßt zu werden.

„Danke… sie haben eine sehr schönes Restaurant.“

„Ich danke ihnen… was darf ich ihnen denn als Aperitif bringen?“

„Wir trinken keinen Alkohol“, lächle ich.

Atemu räuspert sich kurz, sagen aber tut er nichts.

„Wasser wäre lieb.“

Sie nickt und schon ist sie fort.
 

Kurz schmunzle ich in mich hinein, weil ich mir vorstellen muss, was Atemu gerade denkt… kein Alkohol… Himmel… er stirb gerade bestimmt.

Ein Kichern verlässt meine Kehle, unbeschwert und leicht… die Vorstellung ist zum lachen.
 

„Was hast du?“, fragt er mich.

„Nichts“, ich grinse zurück und das mit voller Breite.
 

„So bitte, ihr Wasser“, die Bedienung schenkt uns ein und anschließend übergibt sie uns die Karten.

Unsicher betrachte ich sie und nun passiert wieder das, was mir immer passiert - ich kann mich nicht entscheiden.

Soviel und alles hört sich so lecker an… mh… was nehme ich denn?
 

Doch dann kommt die Bedienung, und fragt, ob wir schon gewählt haben.

Atemu bejaht das ganze auch noch.

Unsicher sehe ich über die Karte zu ihm auf.

Mir ist das jetzt peinlich.
 

„Lass dir ruhig Zeit, Yugi“, lächelt er mich dann an und schon schickt er die Dame wieder freundlich weg.

Ich freue mich, dass er mir hilft, doch nun habe ich immer noch das gleiche Problem, was nehmen?
 

Toll… jetzt könnte ich Atemu, also den richtigen Atemu wirklich gebrauchen… der würde über mich seufzen und einfach für mich bestellen.
 

Nach ein paar Minuten kommt auch schon wieder die Dame und fragt erneut.

Beschämt sehe ich sie an.

„Ich weiß noch nicht… sie haben so leckere Sachen auf der Karte…“, nuschle ich beschämt vor mich her.

Und dann passiert es.

Atemu seufzt auf, schlägt die Karte kurz auf den Tisch und bestellt einfach für uns beide.
 

Ehrlich gesagt, bin ich dem sehr dankbar.
 

„Danke“, nuschle ich beschämt, nachdem die Dame verschwunden ist.

„Gern geschehen“, lächelt er zurück.
 

Meine Wangen glühen vor lauter Scham, und mein Blick, spiegelt meine Gefühlswelt. Doch Atemu lächelt und legt seine Hände auf den Tisch.

Ich verstehe, da er sie öffnet und lege langsam, wenn auch nervös, meine in die seine.
 

Wir streicheln uns einfach, sehen uns tief in die Augen, einfach ein Flirt… so, als wären wir verliebt.

Ein schönes Gefühl.

Ich rutsche sogar ein Stück nach vorne, er anschließend auch und erneut, wandert sein Blick zu meinen Lippen.

Doch meiner dieses Mal auch.

Ich weiß gar nicht, wer zuerst den Schritt getan hat, doch plötzlich beuge ich mich vor und er auch, ehe sich unsere Lippen berühren.

Ein Hauch von einem Kuss, so zärtlich und vor allem so Romantisch.

Kurz lösen sich unsere Lippen, scheu sehe ich zu ihm auf, ehe sich erneut unsere Lippen treffen.

Wieder ein sanfter Kuss, ein Spiel von zwei Lippen.

Der Kuss ist so warm und lässt Tausende von Schmetterlingen in meinen Magen umherflattern.

Er lässt mein Herz weiter klopfen bis ich doch etwas die Stirn runzle… mir fehlt was.

Mir ist bewusst, dass er mir die Führung überlässt… ich merke es ja… er lässt mich bestimmen, wie der Kuss sein soll. Aber… ich weiß nicht… mir ist es lieber, wenn er mich führt… ich fühle mich nicht ganz so wohl dabei und noch etwas…

Dieses tiefe Gefühl… alle Gefühle, die er sonst in mir hervorruft, wenn er mich küsst… diese Leidenschaft, welche er in einen Kuss hineinlegen kann… das ist so viel mehr, als dieser kleine süße, scheue und langsame Kuss, welchen ich mir eigentlich immer gewünscht habe.
 

Als sich unsere Lippen wieder lösen, schaue ich ihm in die Augen. Wieder lächelt er mich an. So lieb, so nett.
 

Wo ist das dreckige Grinsen hin? Die glänzenden Augen, nach dem wir uns immer geküsst hatten?

Wo sind verdammt nochmal seine Hände?

Immer wenn wir uns küssten… waren seine Hände… überall… aber doch nicht an meinen eigenen!?
 

„Alles ok?“, fragt er mich und legt den Kopf etwas seitlich.

„Ja… natürlich.“, lüge ich und setzte ein gefälschtes Lächeln auf.

Der Kuss war langwellig… einfach nur langweilig.
 

Wieder streichelt er über meine Hände und wieder schauen wir uns an… ich aber seufze innerlich tief auf… irgendwie wünschte ich… er würde irgendwas tun… mich vielleicht unterm Stuhl, mit seinem Fuß anmachen. Oder mich ganz einfach, über den Tisch ziehen und mich so leidenschaftlich wie sonst auch küssen.
 

Als die Vorspeise gebracht wird, seufze ich kurz auf… Gott, mir ist so langweilig wie noch nie in meinem Leben. Irgendwie erinnert mich das ganze hier, an meine Schulzeit, wo ich immer hoffte, dass die langweilige Lehrerin doch endlich aufhört zu sprechen und es endlich zur Pause klingeln sollte.
 

Ich erschrecke über mich selbst… als mir bewusst wird, dass ich will, dass dieser Abend ganz rasch vorbei geht und ich mit ihm in meinem Zimmer sein kann.

Nein, Yugi… jetzt spinnst du aber.

Das ist doch, dass was du wolltest… alles ist ok… alles ist perfekt.

Wieder lächle ich gefälscht zu Atemu hinüber, der gerade sorgfältig die Serviette auf seine Beine legt.
 

Ich sehe nun auf meinen Teller… mir ist so langweilig. So was von langweilig.

„Ich hoffe, es schmeckt dir“, meint er, ich lächle erneut gefälscht und nicke einfach nur.

Kann er nicht mal irgendein dummen Spruch ablassen… irgendwas… was mich grinsen lässt.

Er ist viel zu nett, viel zu lieb… es steht ihm nicht.

Es passt nicht… nicht zu ihm.
 

Ich nehme Messer und Gabel zur Hand und irgendwie, fehlt mir jetzt doch der Tropfen Alkohol.

Kurz beiße ich mir auf die Lippen, ehe ich zu Atemu schiele und dann zur Bedienung.
 

„Entschuldigen sie?“, und schon kommt die Dame breit lächelnd an unseren Tisch.

„Würden sie mir ein Glas Weißwein und ihm… ähm… rot oder weiß, Atemu?“, frage ich ihn dann, worauf er die Augenbraue hebt und mich zu gleich verblüfft anschaut.

„…rot wäre nett“

Rot wäre nett… Himmel… ist das ätzend, wenn er so spricht.
 

Die Dame nickt und schon ist sie weg.

Ich blicke wieder zu Atemu.

„Du hast dich also anders entschieden?“, fragt er mich, ein kleines Schmunzeln haftet auf seinen Lippen.

Ja… das kommt meinen Atemu schon näher.
 

„Ähm… ja, natürlich… ich dachte, es würde eher passen, findest zu nicht?“, ich lächle zurück, worauf er nickt.

Ich bind ihm doch jetzt nicht unter die Nase, dass ich einfach auf das Zeug abfahre, es fast zu jeden Essen trinke, seitdem er es mit in mein Haus gebracht hat.
 

Doch auch der Alkohol hilft mir nicht… mir wird von jedem Lächeln Atemu’s, immer komischer… unwohler, so drücke ich es am besten aus.

Nach dem Hauptgang unterdrücke ich ein kräftiges Gähnen.

Dieses Anlächeln nervt, seine Hände, die mich immer wieder zärtlich streicheln, sind öde und langweilig… alles hier ist langweilig.

Ich bin unzufrieden… einfach unzufrieden.
 

„Yugi… was ist los?“, ein tiefes Seufzen ist zu hören.

Scheu sehe ich zu ihm hinauf, die Erkenntnis, trifft mich wie ein Schlag und doch, kann und will ich es nicht zugeben.

„Jetzt sei mir nicht böse… und maul mich nicht an, aber ich merke doch, wenn etwas nicht mit dir stimmt… dein Lächeln ist aufgesetzt und ich hab gleich das Gefühl, dass dein Gesicht gleich auf dem Boden hängt!“
 

Beschämend ist mein Blick, ich entziehe meine Finger von ihm, nur um dann an meinen eigenen zu spielen.

Die ganze Zeit wollte ich solch einen Mann haben, so einer, der gerade mir gegenübersitzt.

Nun habe ich das was ich wollte und bin unzufrieden.

Ich frage mich sogar, dass wenn ich Yami hier vor mir sitzen hätte und zugleich Atemu und mich für einen entscheiden würde, dann wählen würde.
 

Ich erschrecke wegen meiner Antwort.

Mit großen Augen sehe ich den Mann vor mir an und weiß nicht das zu sagen, was ich denke.

Ich, der ihn immer ändern wollte, der ihn für jedes Mist angemault hatte, für jeder seiner Arten, für jede seiner Perversionen, für eigentlich alles.

Und nun wünschte ich, dass er genau das ist… dass er genau das wieder sein soll.
 

„Yugi… möchtest du kurz an die Luft, geht es dir nicht gut… du schaust so blass aus?“

Ich sehe ihn zweifelnd an.

Wie er redet… es ist zum Kotzen… es ist schrecklich… es ist einfach nicht mein Atemu.

Ich will keinen Yami… ich will einen Atemu.

Ich will wieder dieses Dreckskerl… denn…
 

Ich lache kurz unbeholfen auf.
 

…ich steh auf diesen Dreckskerl.
 

^^
 

Ha... versteht ihn jetzt... hääää? XD
 

*beta knutscht*

28 seiten waren echt viel, dennoch danke das du es dir angetan hast
 

knuff

lg viky



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  jyorie
2011-11-18T11:41:49+00:00 18.11.2011 12:41
Wie hast du das den jetzt gepackt?

Plötzlich wird sogar dirtbag atemu sympathisch *verlegen wundern*

Hm.. Wie geht's jetzt weiter mit den zwei ?? ;)

Grüße deine jyorie
Von:  Machiko_chan
2009-06-12T20:55:56+00:00 12.06.2009 22:55
ich bin gerade mitten in der story und will nicht bis zum ende warten, bis ich ein statement abgebe:
DIESE FF IST EINFACH DER HAMMER!!! ich kann garnicht genug von den zein bekommen und ganz ehrlich, mir gefällt dieser dreckskerl auch besser X'D
Von: abgemeldet
2009-02-01T13:49:36+00:00 01.02.2009 14:49
Hä????????³
Erst sagt er bei dieser Vergewaltigung "Ist alles O.K. Macht doch jeder mal." und dann macht Atemu eine 180°-Drehung und dann Yugi nochmal.
?????????????????????????????????
Es hört sich jetzt so an, als ob ich es schlecht finde, aber das stimmt nicht.
Das ist eine mega-YAOI-FF!
Und zum glück mag Yugi den Mistkerl- Der andere wäre wirklich langweilig gewesen.
Von:  Yami_Kitten
2009-01-14T22:07:22+00:00 14.01.2009 23:07
*das kommi für beide kappi gilt*
ok.
+glubsch*
*yugi verstehen kann.*
*lächel+
mla sheen ob ich mir das ende richtig denke.+smile+
naja..supi kappi ^^
*smile*
freu mich schon darauf wenn Yugi den alten Atii einfordert
*g*
*dich anshe+
fleisig witer schreiben und auch kompliment an dein beta ^^
*verbeug*
lg dad Kätzchen
Von:  Aoichan
2009-01-14T21:56:11+00:00 14.01.2009 22:56
also ertmal danke fürs bescheid sagen^^ War ein toles Kappi und echt niedlich das Yugi zum Ergebnis kommt das er lieber wieder atem will^^

Ich freue mich riesig auf das nächste Kappi^^

bis denne

bye tarasun
Von:  Dark_Angel_Yami
2009-01-14T21:53:28+00:00 14.01.2009 22:53
Um ehrlich zu sein weiß ich nicht so Recht ob ich das Kapitel schön finden soll. Das war ja das reinste Schauspiel.
Aber eins scheinen die beiden ja so langsam zu begreifen. Das sie sich lieben. Das wurde ja auch langsam mal Zeit.
Tja, da kann man nur hoffen, dass beide über ihren Schatten springen und das auch zugeben (besonders Ati). Denn NOCH haben beide die Chance etwas an der jetzigen Situation zu ändern. Hoffentlich nutzen sie die auch.

Jetzt bin ich aber echt gespannt wie es weitergeht.
Hoffe, es geht sehr bald weiter.
Von:  HekaChebiut
2009-01-14T21:49:04+00:00 14.01.2009 22:49
immer wieder toll wie du ihre charactäre hin zauberst!!!!
deine ff lebt richtig, gefühl, emotionen, witz... alles it vorhanden!^^
lg heka
Von:  chrono87
2009-01-14T19:41:19+00:00 14.01.2009 20:41
wie toll, er liebt atemu und jetzt?
nach allem, was passiert ist, glaub ich kaum, dass atemu ihm glauben würde, selbst wenn er allen muit zusammennimmt und ihm gesteht, dass er ihn liebt.
und schon sind wir beim nächsten problem: wird yugi sagen, was los ist?
und wird atemu die nacht bekommen, die yugi ihm versprochen hat?

ein tolles kapitel.
ich hätte nie gedacht, dass auch yugi verachtend schauen kann, wo er doch eigentlich so ein ganz lieber ist.
auf jeden fall spannend und ich bin gespannt, ob sich meine fragen im nächsten kapitel beantworten.
lg chrono87
Von:  Judari
2009-01-14T19:17:16+00:00 14.01.2009 20:17
Wow soooooooooooooo tollllllllllllllllll^^!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2009-01-14T19:14:28+00:00 14.01.2009 20:14
*lol*
*sich weglachzt*

Ohnneeeeeee
Yugi, Yugi... du bist zu geil... weißt du jetzt entlich was du willst XD
Aber ich finds klasse^^b

Also, wenn ich es jetzt richtig verstanden habe:
Atemu liebt Yugi... Yugi liebt eigentlich yami und jetzt ist ihm ersteinmal aufgefallen, das er eigentlich sich schon längst in Atemus art verliebt hat???????

na ja, aber eigentlich ist ati so ja ganz in ordnung, solange man ihm nicht quer kommt, oder ihn verletzt.
bin gespannt, wie Yugi jetzt das ganze retten will.
bitte, schreib ganz, ganz schnell weiter

die story macht einfach süchtig, sie ist zu geil XP

*rum lacht*

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