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Question of Life

von

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Kapitel 4

Kapitel 4
 

Castle Oblivion war den ganzen Tag verdächtig ruhig, was wohl viel damit zusammenhing, dass der größte Troublemaker zur Zeit nicht da war. Es überwog eine Stille, mit der nur die wenigsten wirklich etwas anfangen konnten.

Roxas gehörte nicht dazu. Für ihn kam einfach nur rumsitzen und nichts tun einfach nicht in Frage. Zwar wäre es wegen seiner Erkältung sicherlich ratsamer, sich wieder hinzulegen und sich noch ein wenig auszukurieren, aber das war das letzte, was er jetzt wollte. Er wollte irgendwas unternehmen, irgendwas...

Jetzt befand er sich auf der Suche nach Demyx, welcher nach Axel zu den wenigen Leuten gehörte, mit denen man etwas Abwechslung in das triste Leben der Niemande bringen konnte. Auch wenn einige behaupteten, dass Demyx einfach nur nervig war.

Das einzige Problem war nur, den Wassermagier auch zu finden, denn es war sehr selten, dass man ihn in seinem Zimmer antraf.

Meistens war er irgendwo unterwegs oder setzte versehentlich irgendwelche Schlossteile unter Wasser, ganz zum Leidwesen der anderen Organisationsmitglieder.

Roxas versuchte es mit Demyx´ Lieblingsplätzen, von denen es zwar nicht viele gab, aber von denen er sich sicher war, dass er ihn dort auch fand. Die erste Anlaufstelle war die Brunnenanlage, die sich im Hinterhof des Schlosses befand oder wie die anderen es nennen, das Zentrum des Chaos`.

Diese war berühmt berüchtigt, denn Demyx hatte es mehr als einmal geschafft, diese in die Luft zu jagen.

Doch statt Demyx fand er dort nur Xigbar und Larxene, die schon wieder einen Wettbewerb im Zielschießen abhielten, wobei Larxene scheinbar gnadenlos zu verlieren schien, da sie ununterbrochen husten musste und ihre kleinen Wurfmesser wirklich überall hinflogen, nur nicht auf das Ziel, welches in diesem Fall ein kleiner Steinengel war.

Roxas konnte nur mit dem Kopf schütteln.

Er wollte gerade den nächsten Platz ansteuern, als er den blonden Niemand auf einer Bank entdeckte.

Demyx hatte den Kopf zurückgelegt und schien tief und fest zu schlafen.

Soviel zu meinen Plänen...

Dachte Roxas, bevor er sich zu ihm setzte und darauf wartete, dass Demyx wieder aufwachte.
 


 

Lexaeus war währenddessen mit den Vorbereitungen für den Ausflug mit Zexion beschäftigt, auch wenn er sich noch nicht sicher war, ob dies heute überhaupt etwas wurde.

Zexion schien es doch schlechter zu gehen, als er bis dato vermutet hatte.

Es wäre sicherlich besser, wenn er noch einmal nach ihm sehen würde.

Entschlossen stand er auf und machte sich heute schon zum zweiten Mal auf den Weg zu seinem Zimmer.

Er begegnete niemanden auf seinem Weg durch die Korridore und befand kurze Zeit später wieder vor der altbekannten Tür.

Er klopfte leise und betrat das dunkle Zimmer.

Nachdem er sich kurz umgesehen hatte, fand er Zexion auf seinem Bett liegend, er hatte es wohl nicht weiter geschafft.

Vorsichtig zog er ihm seine Kutte aus und verfrachtete ihn zurück ins Bett. Als er seine Hand auf die Stirn des jungen Niemandes legte erschrak er, Zexion glühte regelrecht. Schnell stand er auf und öffnete ein Portal, er musste Vexen holen, sofort!

Glücklicherweise hatte dieser den Frühstückstisch noch nicht verlassen und schlürfte immer noch an seinem Kaffee.

„Vexen komm schnell!“ rief er.

Vexen drehte sich fragend zu ihm um: „Was ist Lexaeus? Warum die Eile?“

Lexaeus zog Vexen hoch: „Schnell! Zexion geht es schlecht!“

Der Wissenschaftler verstand den Ernst der Lage und folgte ihm zurück zu Zexions Zimmer.

Er brauchte den Jungen nur kurz anzusehen um zu erkennen, wie ernst die Lage war.

„Schnell! Bring ihn ins Bad und setze ihn in die Badewanne!“ befahl er Lexaeus, der das auch sofort tat.

Vexen drehte den Wasserhahn auf und nutzte seine Fähigkeiten um die Temperatur niedrig zu halten.
 

Ein Schock ging durch Zexions Körper. Eine eisige Kälte, die er so noch nie erfahren hatte.

Er musste weg, so schnell wie möglich!

Er riss die Augen auf und versuchte aus der Kälte herauszukommen, doch irgendwas hielt ihn fest. Er wehrte sich, doch es war zwecklos, er kam nicht weg.

„Beruhig dich, Zexion. Das ist nur zu deinem besten.“ Hörte er eine tiefe Stimme neben sich. War das Lexaeus?

Doch es war wirklich schwierig sich zusammen zu reißen, es war wirklich höllisch kalt.

„Wir müssen das Fieber senken, Nr. 6, also reis dich zusammen.“ Mischte sich eine weitere Stimme ein. Er blickte zur Seite und erkannte, wenn auch ein wenig verschwommen, Vexen.

Er nickte schwach und versuchte sich ein wenig zu entspannen. Der feste Griff um seine Schultern lockerte sich und er sank noch ein wenig tiefer in das eiskalte Wasser. Ein Schauer zog sich durch seinen Körper, doch er empfand es nicht mehr als unangenehm wie noch vor ein paar Minuten.

„Das Fieber scheint gesunken zu sein,“ sprach Vexen, „Wir können ihn gleich wieder rausholen.“

Zexion konnte nur aufatmen, er würde gleich wieder aus der Kälte rauskommen.

Er brauchte nicht lange zu warten, bis sich zwei starke Arme um seinen Körper schlangen und ihn aus dem Wasser zogen. Vexen wickelte ein Handtuch um ihn.

„Dir scheint es jetzt zwar wieder ein wenig besser zu gehen, Nr. 6, aber vorsichtshalber beobachte ich dich noch für eine Weile.“

Zexion wollte zwar Einwände erheben, aber ein Blick von Vexen reiche aus um ihn verstummen zu lassen.

„Da dass geklärt ist...“ fuhr Vexen fort, „kann mich wieder an die Arbeit machen.“

Er blickte sich zu Lexaeus um: „Bring ihn bitte runter.“

Mit diesem Satz öffnete er ein Portal und verschwand in diesem.

„Es ließ sich wohl nicht vermeiden...“ stöhnte Zexion in Lexaeus Armen.
 


 


 

„Langweilig...“ beschwerte sich Axel, er saß nun seit geschlagenen 3 Stunden auf seinem Posten verharrte. Nichts, aber auch wirklich nichts ist aufgetaucht. Wo waren diese verdammten Herzlosen wenn man sie mal brauchte!?

Er stand auf und sah sich ein wenig um, aber außer Sand sah er nichts.

„Ich glaub die machen das absichtlich... damit ich länger als nötig von Roxas getrennt bin...“

Axel hatte keine Lust mehr, er wollte einfach nur noch weg von hier.

Er öffnete ein Portal, wen interessiert schon, was Marly zu sagen hatte. Kurz bevor er eintreten wollte, bemerkte er jedoch etwas in der Ferne. Ein kleiner schwarzer Fleck, der sich langsam vorwärts bewegte.

„Das glaub ich jetzt doch nicht! Jetzt taucht dieses blöde Vieh auf einmal auf?!“

Schnell schickte er eine Nachricht zu den anderen und begann sich vorsichtig dem Herzlosen zu näher, welcher auf einmal gar nicht mehr so klein schien, wie noch vor kurzen und er schien sogar noch größer zu werden.

„Ach du sch....“

Axel stand einem zehn Fuß großen Herzlosen gegenüber.

Das kann ja lustig werden...
 


 

Auch Roxas musste Nervenstärke beweisen, als er darauf wartete, das Demyx seinen Schönheitsschlaf beendete.

Er war wirklich erleichtert, als dieser endlich die Augen aufschlig.

„Oh, hallo Roxas,“ begrüße er ihn, „Willst du was von mir?“

Na endlich...

„Ich dachte schon, du wachst überhaupt nicht mehr auf...“ beschwerte er sich.

„Tut mir leid...“ Demyx kratzte sich am Kopf, „Ich war einfach nur so müde...“

„Naja, wenigstens bist du jetzt wach, weißt du, wie man sich am besten die Zeit vertreibt?“

Roxas hoffte, dass Demyx ihm weiterhelfen konnte, schließlich hatte er immer irgendwelche verrückte Ideen auf Lager.
 

Demyx musste zugeben, dass er überrascht war, Roxas hier anzutreffen, normalerweise war der blonde Niemand immer mit Axel unterwegs, da der Rotschopf aber nirgends zu sehen war, musste es ernst sein.

„Ich wüsste da schon etwas...“ grinste er.
 


 

Axel beschwor seine Chakrams und bereitete sich auf den Kampf vor. Es würde ein wenig dauern, bis die anderen hier ankamen, also musste er es in dieser Zeit alleine in Schach halten.

Was gar nicht so leicht war, wie es sich anhörte, denn dieser Herzlose war für seine Größe verdammt schnell.

Er erinnerte ein wenig an eine Böllerwampe, allerdings besaß er ein Paar ziemlich scharfer Säbel und konnte kurzzeitig in der Luft gleiten.

Axel versuchte ihn mit seiner Feuermagie auf Distanz zu halten, doch das wollte ihm nicht so recht gelingen, da das Monster das Feuer regelrecht zu absorbieren schien. Eine der Klingen landete nur Zentimeter von ihm entfernt und die andere war schon auf dem Weg. Er hechtete nach vorn, zwischen den Beiden des Niemands hindurch, um nicht getroffen zu werden.

Der schwere Säbel kollidierte mit dem harten Sandboden und hinterließ einen riesigen Krater, hätte Axel nur eine Sekunde später reagiert, wäre er jetzt Geschichte.

Das war echt knapp, ich sollte ihn nicht so nah an mich rankommen lassen...

Er konnte nur hoffen, dass die anderen bald hier ankamen, sonst könnte es wirklich hässlich für ihn werden.
 


 


 

Marluxia, der es sich im Schatten einer kleinen Hütte bequem gemacht hatte, erschreckte sich beinahe zu Tode, als er Axel´s Nachricht bekam. Hastig stand er auf und machte sich auf den Weg. Diese Mission musste erfolgreich beendet werden, davon hing schließlich ab, ob Xemnas ihn wichtigere Missionen anvertraute, als nur sinnlose Herzlosenjagten.

Er beschwörte seine Sense und rannte in Richtung Norden.

In einiger Entfernung konnte er Xaldin erkennen, der sich auch schon auf den Weg gemacht hatte.

„Scheint als hätte Axel diesmal Glück gehabt,“ sprach Xaldin, als Marluxia ihn eingeholt hatte. Dieser nickte ihm nur zu und beschleunigte seinen lauf, irgendwie hatte er das Gefühl, dass es nicht so einfach werden würde wie Xaldin es annahm...

Und er sollte recht behalten, als der Herzlose vor ihnen auftauchte. Wer konnte schon mit solch einem Riesen rechnen?

„Hättest du dir nicht einen etwas kleineren aussuchen können?“ fragte Xaldin, der all seine Mühe hatte, den Klingen auszuweichen.

„Tut mir leid, aber da gab´s nichts auszusuchen...“ rief Axel zu ihm hinüber.
 

Axel würde es zwar nicht zugeben, aber er war in diesem Moment wirklich heilfroh die beiden zu sehen. Alleine hätte er es niemand geschafft, dieses Vieh zu besiegen.

Er gesellte sich zu den beiden und nahm wieder eine Angriffsposition an.

„Machen wir ihn fertig!“
 

Die drei gingen in den Angriff über.

Sie teilten sich auf und versuchten ihn von verschiedenen Richtungen her anzugreifen. Axel von rechts, Xaldin von links und Marluxia versuchte einen Überraschungsangriff von hinten.

Und es schien sogar zu funktionieren, da es dem Herzlosen sichtlich schwer zu fallen schien, sich zu wehren.

„Los jetzt!“ rief Xaldin, als er sich für einen Spezialangriff bereit machte. Die anderen beiden taten es ihm gleich.

In einem Bruchteil einer Sekunde entfachten die drei ihre Fähigkeiten und ließen sie auf den Herzlosen nieder.

Dieser brüllte noch einmal, bevor er zu Boden stürzte.
 

Marluxia trat vorsichtig an ihn heran und stieß ihn kurz mit seiner Sense. Axel uns Xaldin sahen gebannt zu ihm hinüber.

„Ist es noch am Leben?“ wollte Axel wissen.

„Scheint so,“ antwortete Marluxia, er war heilfroh, dass er das hinter sich hatte. Jetzt mussten sie diesen Riesen nur noch zurück in die Welt die niemals war bringen, wie auch immer sie das anstellen sollten.

„Wie sollen wir ihn fortbewegen?“ fragte er die beiden.

Axel zuckte nur mit den Schultern und blickte zu Xaldin hinüber. Dieser stöhnte einmal, bevor er sich geschlagen gab.

„Ist schon gut... ich mach´s ja...“

Er setzte seine Fähigkeiten ein, um den Herzlosen in die Luft zu bewegen.

Marluxia öffnete ein Portal und zusammen mit Vexens neuem Versuchskaninchen kehrten sie in das Schloss zurück.
 


 

Roxas und Demyx hatten inzwischen ihre Vorbereitungen abgeschlossen und befanden sich auf den Weg zurück in ihre Räume.

„Man, wird das morgen eine Überraschung für die anderen werden,“ grinste Roxas und sah zu Demyx hinüber, dem man ansehen konnte, dass er das gleiche dachte.

„Denk dran,“ sagte der Wassermagier dann, „zu niemanden ein Wort, nicht einmal Axel, sollte er früher zurück sein.“

„Keine Sorge,“ beruhigte er ihn, „ich schweige wie ein Grab.“

Das gesagt, verabschiedeten sich die beiden.
 


 

Zexion hatte es sich in Vexens Zimmer, so gut es ging, gemütlich gemacht. Es ging ihm zwar schon wieder besser, aber der Wissenschaftler hatte darauf bestanden ihn noch ein Weilchen unter Beobachtung zu halten.

Wahrscheinlich hatte er damit auch recht, aber der junge Niemand fühlte sich immer ein wenig unwohl in seiner Gegenwart.

Die Tür des Zimmers wurde geöffnet und er rechnete schon damit, dass Vexen in all seiner Eisigkeit hereingeschritten kam, doch das war nicht der Fall. Stattdessen trat ein altbekannter Rotschopf ein, gefolgt von Marluxia und Xaldin.

„Hey Zexy!“ wurde er von Axel begrüßt, bevor dieser, dicht gefolgt von Xaldin, das angrenzende Labor betrat.

Marluxia blieb noch zurück und setzte sich an Zexions Bettkante.

„Wie geht´s dir?“ erkundigte er sich.

„Geht schon,“ antwortete er kurz, „Warum willst du das wissen?“

Marluxia lächelte und legte seine Hand auf den Kopf von Zexion.

„Darf ich mir denn nicht Sorgen machen?“

„Niemande haben keine Gefühle, dass weißt du oder?“ antwortete er scharf.

Marluxia lachte laut auf: „Das glaubst du doch nicht wirklich. Oder denkst du, dass alles was du bisher gefühlt hast war nur eine Illusion? Ich bitte dich, du als Illusionist solltest das doch besser wissen.“

Marluxia stand auf und folgte den anderen beiden, die inzwischen mit Vexen diskutierten.

Seine Worte hallten durch Zexions Kopf.

Können wir wirklich fühlen? Besitzen wir Emotionen? Hat Xemnas uns nur angelogen?

Er wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, aber eines war ihm klar, er musste noch einmal mit Marluxia reden.



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