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Starcraft; Legends of the Amaru; Legend of the 4 horsemen

Kapitel 1: comeback
von

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how it is going down

1 comeback 1 how it is going down
 

„In der Bibel steht geschrieben, dass Gott die Welt innerhalb von sieben Tagen erschaffen hatte.

Nun, der Tod hatte das Universum innerhalb von sieben Jahren an den Rand des Verfalls geführt.

Ich bin zwar nicht Gott, aber sieben Tage sind genug um den Tod aufzuhalten.“

– a Mastermind
 

„Hast du jemals ein kleines Mädchen weinen gesehen? Wenn ja, dann weißt du, warum ich wieder zurückgekehrt bin.“

– Prince
 


 


 


 

The time doesn’t dry all tears. The time doesn’t heal all wounds. The time is only another enemy. But sometimes you have to take some time to understand the situation.
 

Sieben Jahre. Für manche Menschen sind sieben Jahre eine Ewigkeit. Für andere bestanden diese sieben Jahre aus vorbeiziehenden Momenten. Rushing moments. Und doch kann niemand leugnen, dass innerhalb von sieben Jahren viel passieren kann. Doch im Koprulu Sektor hatte sich innerhalb von sieben Jahren nicht viel geändert.

Hier folgen nun einige Zeitungsberichte jener Tage, welche auf dem unabhängigen Planeten Antiocha veröffentlicht wurden…wenige Tage vor dessen Untergang:
 

„Liberty NEWS: Über die PTC

Die PTC (Protoss-Terranic Cooperation) besteht aus vier ehemaligen Feinden. Den Rebellen, welche damals noch von James Raynor angeführt worden waren, doch seit dessen Tod unter dem Kommando seines Freundes Samuel Miller stehen, den Protoss der Khalai-Großkaste, unter dem Kommando von Patriarch Zeratul und Exekutor Tassadar, den Überresten des UED (United Earth Directorate), regiert von Imperator Tobias Scott Farrell, und dem Senob-Schwarm, angeführt von Kerrigan. Kerrigan hat sich offiziell für alle Verbrechen und Schmerzen entschuldigt und gab dabei an, nicht mit gänzlich freiem Willen gehandelt zu haben.

Seit dem Tod ihrer „Waffe“, welcher mit 26. September 0 datiert war, sind nun genau sieben Jahre vergangen und das PTC hat sich sorgsam aus allen Kampfhandlungen herausgehalten.

Die PTC hat ihre Macht auf wenige, dafür wichtige Planeten beschränkt. Syracusse, Lacrima Belli, Moria und Salamis. Syracusse ist ein nahezu unbewohnter Wüstenplanet, welcher am Rande seines Sonnensystems liegt. Seine Priorität ist überwiegend militärisch und das auch nur, wegen seinem gewaltigen Ressourcenvorkommen. Lacrima Belli ist der mit Abstand größte besiedelte Planet und bietet mit seinen vier riesigen Kontinenten dem PTC genug Lebensraum, ohne dass es zu Konflikten zwischen den vier Parteien kommen kann. Er ist von orbitalen Waffenplattformen geschützt.

Moria bietet auch Unmengen an Ressourcen und ist zu einer gewaltigen Festung ausgebaut worden. Alleine die orbitalen Verteidigungsplattformen wirken schon einschüchternd.

Einzig Salamis bietet einen Kontrast zu den drei anderen Planeten. Salamis liegt ebenso wie Syracusse abseits aller umkämpften Gebiete. Doch ist es ein eher unwichtiger Planet, der sich dem PTC angeschlossen hat, um unter dem Schutz der vereinten Flotte zu stehen.

Salamis ist auch noch nicht lange besiedelt und ist keinerlei Aggressionen von Außen wert. Der Planet hat eine funktionierende Wirtschaft und eine Bevölkerung unter 350 Millionen.

Das einzige, was den Planeten vielleicht doch eventuell hervorhebt, sind die Überreste ehemaliger Protoss-Stützpunkte, welche langsam auf dem Planeten verfallen.

Salamis ist wirklich ein ruhiger Ort, dessen Verlust verkraftbar für das PTC wäre. Militärisch gesehen.

Zum Abschluss der Informationen über die PTC sollte noch ein Schiff erwähnt werden, welches zwar nicht zur vereinigten Flotte gehört, doch für das PTC zu arbeiten scheint.

Die Amaru.“
 

Ein weiterer Artikel, beschrieb kurz die Lage des Dominions:
 

„Liberty NEWS: Das terranische Dominion

Über das terranische Dominion, unter der Führung von Imperator Arcturus Mengsk ist nicht mehr viel zu berichten. Es scheint in eine noch unentdeckte Richtung zu expandieren und dabei den anderen Mächten aus dem Weg zu gehen. Weiteres scheint es, als hätte das Dominion keinerlei Kraft mehr, um einen Kampf gegen eine der anderen Mächte zu führen. Zurzeit ist nur ein besiedelter Planet bekannt. Braxis. Vormals war dieser Planet nicht mehr als ein Randwelt, doch seit das Dominion bei Korhal besiegt worden war, war Braxis das neue Zentrum von Mengsks Herrschaft. Der Planet wurde nun ebenfalls zu einer Festung ausgebaut (ebenfalls mit orbitalen Verteidigungsparametern), was eine Verteidigungsstrategie Mengsks vermuten lässt. Weiteres sieht keine der anderen Parteien im Dominion eine potentielle Gefahr. Man kann nur hoffen, dass dies sich nicht als Fehler herausstellen wird.“
 

Um auch vom wahren Feind, welcher auch für das abrupte Ende von Antiocha zuständig war, ein Bild zu bekommen, wurde noch ein weiterer Artikel veröffentlicht, wobei Kritiker der Meinung waren, dass dieser für den Angriff auf Antiocha verantwortlich war:
 

„Liberty NEWS: Durans Hinterlassenschaft

Semir Duran, ein Ghost und Verräter, hatte zu seinen Lebzeiten noch eine Armee aus Wahnsinnigen und Abtrünnigen um sich gescharrt. Aufgrund der Tatsache, dass er einige Zeit für Kerrigan arbeitete, welche sich nun auf die Seite des PTC geschlagen hatte, besteht ein Großteil seiner Streitkräfte aus Zerg. Einige terranische Splittergruppen, darunter auch Extremisten aus den Reihen des Dominions und ehemalige konföderierte Soldaten, schlossen sich dieser Armee an. Augenzeugen zufolge, sollen auch diese mysteriösen Hybriden (eine Kreuzung aus Protoss- und Zerg-DNA) sowie ein Stamm abtrünniger Protoss sich diesem Kreuzzug gegen die Vernunft angeschlossen haben. Ein vermeintlicher Kenner sagte uns, dass sich diese Protoss für Maschinen hielten und daher das Ziel haben, jegliches Leben auszulöschen. Durans Pläne schienen diesen „Mech-Protoss“ genau recht zu sein.

Einige sehen in dieser Allianz des Wahnsinn, wie sie inzwischen schon genannt wird, eine klare Gegenpartei zur PTC, was auch noch verstärkt wird, dass diese Partei ehemalige Heimatplaneten besetzt hält. Darunter fallen Korhal, welcher vielen Anhängern der Rebellion vormals als Heimat diente, sowie Aiur und Shakuras, welche beide Heimaten der Protoss waren. Die Erde und Char wurden aus den Sternenkarten gesprengt. Außerdem sollen Ausläufer dieser Armee über viele Planeten streifen. Im Bezug zu dieser Partei sollte deren stärkstes Schiff genannt werden. Die Zurano, welches ein Schwesterschiff der Amaru ist.

Das Zentrum ihres Einflussbereiches ist der Planet Korhal. Und obgleich jede Partei ihre Hauptwelt mit orbitalen Plattformen schützt, sind die bei Korhal die undurchdringlichsten. Dafür ist die Planetenoberfläche nur spärlich bis gar nicht geschützt.

Auch wenn Duran nun schon seit beinahe sieben Jahren tot ist, Berichten zufolge sei er von einem Crewmitglied der Amaru getötet worden, sammelt sich diese Armee weiterhin auf ihren Planten, angeführt werden sie von jemanden, der sich als den leibhaftigen ‚Tod’ bezeichnet.

Hierbei handelt es sich lediglich um einen Wahnsinnigen, der nach Durans Ableben die Macht übernommen hatte und nun unter Größenwahn, sowie fortgeschrittener Schizophrenie leidet. Dennoch sollte diese Person nicht unterschätzt, oder gar provoziert werden.“
 

Diese drei Artikel wurden von einem Reporter geschrieben. Kain A. Norrington.

Kain arbeitet für eine Presseagentur auf Antiocha, einem friedlichen, großem Planeten. Antiocha war eher neutral veranlagt und verfügte über genug interstellare Plattformen, um diese Neutralität aufrecht zu erhalten. Zusätzlich wurde die Verteidigung durch weitere Merkmale verstärkt. Es gab nur zwei Städte auf dem ganzen Planten, dafür waren in diesen beiden Städten jeweils mehr als 2 Mrd. Bewohner. Die Namen der beiden Städte waren Corinth und Lentia. Kain wohnte zwar in Lentia, doch seinen Arbeitsplatz hatte er in Corinth. Die beiden Städte waren mit unüberwindlichen Festungsmauern umgeben, und einem Minengürtel, welcher sich bis 70 Meilen um die Stadt zog. Die Städte selbst waren nur 30 Meilen voneinander entfernt und mit zwei riesigen Verkehrstunneln verbunden, welche knapp 1 Meile auseinander lagen und parallel verliefen. Zwischen den beiden Tunneln gab es noch einen Versorgungskorridor, welcher jede volle Meile die beiden Tunnel miteinander verband.

Der restliche Planet war großteils mit einem Ozean bedeckt, welcher den Kontinent umgab. Im Zentrum der Landfläche befanden sich die beiden Städte. Der Rest des Kontinents diente der Agrar-Wirtschaft. Antiocha konnte es sich leisten, große Mengen der Agrarprodukte zu exportieren. Der Hauptabnehmer davon war Braxis, der Hauptplanet des Dominion. Im Gegenzug für diese Lieferungen hatte die Regierung von Antiocha ein Versprechen von Imperator Mengsk erhalten, dass dieser Truppen schickten würde, wenn Antiocha angegriffen werden sollte. Eine weitere Vereinbarung war, dass das Dominion dafür Rekrutierungsbüros in Lentia und Corinth unterhalten durfte.

Doch nun zurück zu Kain Norrington. Im Eigentlichen führte er ein ruhiges Leben. Er war jung, verheiratet, hatte eine Tochter, die in kürze fünf werden sollte und lebte auf Antiocha, dem Planeten, mit der niedrigsten Kriminalität. Es fehlte ihm an nichts. Und genau da war es, was ihn störte. Er hasste es ein nahezu perfektes Leben zu führen, obwohl alles so aussah, als würde es den Bach runter gehen, als seine Frau ihr Kind erwartete. Die beiden waren damals nicht älter als 17 und waren gerade mal mit ihrer Ausbildung fertig geworden. Einzig die Tatsache, dass die Presseagentur, in der Kain arbeitete, seinem Onkel gehörte, hatte ihm ein sicheres finanzielles Standbein gegeben, das ihm nun ein sorgenfreies Leben ermöglichte.

Aber Kain war nicht der Typ, der sorgenfrei Leben wollte. Aber sich um seine Familie Sorgen zu machen, wollte er auch nicht. Er war schon einige Male vor einem Rekrutierungsbüro gestanden, welches für die glorreiche Armee des Dominions warb, und hatte überlegt, ob er sich den Space Marines anschließen sollte. Er hatte auch schon einen freiwilligen Kurs belegt, an dem er den Umgang mit den Powerrüstungen und den Waffen der Space Marines lernte. Der Ausbilder hatte ihm auch nahe gelegt, dass er sich den Marines anschließen sollte, doch Kain erinnerte sich dann immer daran, dass er eine Tochter und eine Frau hatte, für die er da sein sollte. Man sollte noch erwähnen, dass Kain ein äußerst gläubiger Mensch war und jeden Sonntag in die Kirche ging. Doch nicht in die, die seiner Wohnung am nächsten war, sondern eine am Stadtrand, wo nur wenige Leute hingingen. Es war eine kleine Kirche und der Priester predigte nicht immer vom Seelenheil, Bestrafung und Nächstenliebe, sondern von Themen, die die Menschen wirklich interessierten. So verbrachte er jeden Sonntag nach der Messe noch eine Stunde in der Kirche. Manchmal versuchte er einfach nur seine Gedanken abzuschalten und seinen inneren Frieden zu finden, indem er betete. Doch sonst suchte er das Gespräch mit dem Priester. Dieser schien ein erfahrener Mensch zu sein und einige Narben zierten sein Gesicht. Was jedoch niemand wusste, war, dass auch sein restlicher Körper nicht unvernarbt war. Der Priester schien ein guter Mensch zu sein, aber schien dennoch kleine Fehler zu haben und wirkte dadurch menschlich. Er hatte sich als Pater Perikles Nicles vorgestellt.

Kain hatte inzwischen schon Freundschaft mit diesem Priester geschlossen und versuchte seine Familie zu überreden, mit ihm in die Kirche zu gehen, um ebenfalls diesen Priester kennen zu lernen. Doch seine Frau lehnte immer dankend ab. Denn auch wenn Antiocha der Planet mit der geringsten Kriminalitätsrate war, war doch der Stadtbezirk in Lentia genau jenes Gebiet, mit der höchsten Kriminalität auf ganz Antiocha.

Vielleicht hatte es genau deswegen die beiden dorthin gezogen. Kain, weil er den Nervenkitzel suchte, und Perikles, weil er den Menschen Hoffnung machen und ihre Seelen retten will.

Genau jene Suche nach Nervenkitzel ließ Kain dann auch diese Artikel schreiben. Denn während er in den Archiven alles nötige über die drei Parteien suchte, hatte er Tagträume, wie es wohl gewesen wäre, als Space Marine auf dem Schlachtfeld zu stehen.

Die Artikel waren ein voller Erfolg geworden und hatten sich hervorragend verkauft.

Doch, hätte er gewusst, was er damit anstellen würde, hätte er den dritten Artikel sicherlich nicht geschrieben.

Und nun folgt, was geschah. Nun folgt…:
 

The legend of the 4 horsemen:
 

9 Stunden vor Mikes Tod begann die Sache auf Antiocha zu eskalieren.

Oder, um es mit Worten auszudrücken, die Jay vermutlich verwendet hätte, die Scheiße war am Dampfen.

Es war ein später Freitagnachmittag und der Reporter Kain Abel Norrington befand sich auf dem Weg nach Hause von seiner Arbeit.

Bevor er losgefahren war, hatte ihm sein Onkel noch mal zu der gelungen Artikelreihe über die drei Großmächte gratuliert und daher hatte Kain eine nahezu unzerstörbare, gute Laune.

Er ließ gerade den Verkehrstunnel hinter sich und befand sich nun endlich in seiner Heimatstadt Lentia.

Der Wagen vor ihm bremste sanft ab und auch Kain hielt seinen Wagen an. Im den Gläsern seiner Sonnebrille spiegelte sich das rote Licht der Ampel.

Kain zog ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche seines Jacketts und zündete sich eine davon an.

Während er den Rauch genüsslich wieder ausstieß, ließ er seinen Blick umherwandern und sah, dass der Fahrer im Wagen neben ihm, einen kleinen Wutausbruch wegen der Ampel hatte.

Er hämmerte auf das Lenkrad und seine Frau versuchte ihm vom Beifahrersitz her zu beruhigen.

Auf der Rückbank begann ein kleiner Junge wie am Spieß zu schreien, weil sein Vater wieder einen Wutausbruch hatte.

Kain wandte seinen Blick wieder nach vorne und machte sich keinerlei weitere Gedanken über den Typen neben ihm.

Stattdessen war er einfach nur erleichtert, dass ihn die rote Ampel so kalt ließ und seine Hände wanderten nahezu von selbst zum Autoradio.

Der Sprecher beendete gerade seine Aufzählung von Verkehrsbehinderungen und wollte gerade mit den Aktienkursen anfangen, als sich auch schon der Sender änderte.

Der Song „I shot the sheriff“ erklang nun und Kain lehnte sich zurück. Normalerweise hörte er mehr Rock. Doch Bob Marley war auch nicht schlecht.

Sein Blick wanderte nun nach links und er erkannte einen weitläufigen Park. Hierher kam er fast jedes Wochenende, wenn er etwas Zeit mit seiner Familie verbringen wollte.

Er sah eine Familie, welche auf einer Decke saß und ein Hund lief um sie herum.

Kain überlegte, ob er seiner Tochter auch einen Hund kaufen sollte, verwarf den Gedanken jedoch wieder, als er sich erinnerte, was seine Frau dazu sagen würde.

Die Ampel sprang wieder auf Grün und Kain legte den ersten Gang ein.

Die Kolone setzte sich langsam wieder in Bewegung und Kain dachte: „In knapp zehn Minuten werde ich endlich zuhause sein.“

Er überlegte gerade, was er wohl zu Essen bekommen würde, als der Fahrer vor ihm abrupt abbremste.

Kain reagierte sofort und sprang in die Eisen.

Sein Wagen kam zum Stillstand und er atmete erleichtert auf, als ihm hinten auch schon das nachkommende Fahrzeug aufgefahren war.

Zwar war der Stoß nicht heftig gewesen, doch für Kain war er vollkommen unvorbereitet gekommen und so überraschte es ihn doch.

Unverletzt, missmutig darüber, dass er nun später nach Hause kommen würde, und auch wütend auf den Fahrer, der ihm gerade aufgefahren war, stieß Kain die Tür auf und erhob sich aus seinem Sitz.

Er stieg aus seinem Wagen aus, riss sich die Sonnenbrille vom Gesicht und mit einem Schlag verpuffte sein Zorn.

Erst jetzt fiel ihm auf, dass es dunkler geworden ist und auch ruhiger.

Der Hund im Park bellte bedrohlich und als Kain sich umblickte, stellte er fest, dass jeder innehielt und in den Himmel blickte.

„Vielleicht ist es eine Sonnenfinsternis.“ dachte sich Kain und blickte nach oben. Doch es war nicht der Mond, der die Sonne verdunkelte. Es wirkte wie eine Wolke.

Sofort holte Kain seine Kamera von der Rückbank und begann sie zu justieren.

Inzwischen wusste er, dass es keine einfache Sonnenfinsternis war. Er hatte sie immer dabei, für Fälle wie diesen. Denn ein echter Reporter musste einer Story nachgehen, egal ob er schon Feierabend hatte, oder nicht.

„Eine Wolke, die sich vor die Sonne schiebt, war ohnehin interessanter.“, dachte er sich und begann das Objektiv mit der größten Vergrößerung anzuschrauben, „Vielleicht ist es ein orbitales Phänomen. Wenn es in der Atmosphäre ist könnte es sich aber auch um einen Skandal handeln. Vielleicht eine Ansammlung von Schadstoffen in der Luft?“

Die Kamera war einsatzbereit und Kain zielte nun auf die Wolke.

Er machte ein Foto, machte ein zweites und während er das dritte Foto machte, schob sich eine dunkle Silhouette vor die Sonne.

„Das wird ein Knüller.“ zischte sich Kain selbst zu, während er ein weiteres Foto schoss.

Dann erhellte ein kurzer Lichtblitz alles und im Orbit war eine Explosion zu sehen.

Kain knipste immer noch wie verrückt, als sich die Wolke zu verdicken schien.

Einzelne Bewegungen wurden erkennbar und ein weiterer Lichtblitz und noch eine Explosion folgten.

Die Warnsirenen auf dem ganzen Planeten begannen aufzuheulen und durch das Objektiv seiner Kamera erkannte Kain nun, woraus die Wolke bestand.

Um Kain herum brach Panik aus und jeder versuchte so schnell wie möglich zu verschwinden.

Der Hund stand immer noch auf dem Rasen und bellte weiterhin die Wolke an.

Sein Besitzer hatte nicht einmal versucht ihn mit sich zu nehmen, sondern war mit seiner Familie aufgesprungen und losgerannt.

Aus dem Autoradio kam noch immer der Song „I shot the sheriff“ und Kain stand neben seinem Wagen. Der Schock der Erkenntnis hatte sein Denken und seine Muskeln gelähmt.

Er ließ die Kamera sinken und murmelte: „Zerg!“
 

Inzwischen schritt Imperator Mengsk durch die Gänge seines neuen Palastes auf Braxis und diktierte einem seiner Sekretäre eine Ankündigung.

Der Sekretär ging, jedes Wort des Imperators mitschreibend, neben diesem her und das Kratzen seines Stiftes ging in den schweren Schritten der vier Marines unter, welche dem Imperator überall hin folgten.

Sie kamen an einem Fenster vorbei, durch das man einen Ausblick über die Landschaft hatte. In knapp drei Meilen Entfernung ragte die äußere Festungsmauer auf und dahinter war alles weiß, vom Schnee, der erst kürzlich wieder gefallen war. In der Ferne war ein Gebirge zu sehen und der Himmel darüber war klar und Wolkenlos.

So saubere Luft gibt es nicht auf jeden Planeten. Außerdem war das Grundwasser dieses Planeten das gesündeste, im ganzen Universum.

Und dennoch dachte Mengsk mit einem Stich in der Brust an die Zeiten zurück, als sein Palast noch auf Korhal war und er sich unantastbar gefühlt hatte.

Unbewusst war er vor dem Fenster, welches aus einem nahezu unzerstörbaren Glas bestand, stehen geblieben und sein Blick war in die Ferne gerichtet.

Er konnte nichts machen. Er vermisste seine ehemalige Heimat und spielte immer wieder mit dem Gedanken, Korhal zurückzuerobern.

Doch musste er dann wieder daran denken, dass dort nun eine Armee regiert, die bei weitem stärker war als seine.

Mengsk war unzufrieden auf diesem Planeten. Er hasste die Kälte, das Eis und den Schnee.

Er sagte es nie öffentlich, doch seine Sekretäre und alle, die ihm nahe standen, mussten sich immer seinen Frust über den Planeten anhören.

Die, die ihm schon auf Korhal gedient hatten, wissen jedoch auch, dass er dort genauso unzufrieden mit dem Planeten war.

Damals hatte er den Sand, das Geröll und die Hitze verabscheut und nun frustrieren ihn die Gegenteile davon.

Dabei war Mengsk niemand, der sein Leben lang im Palast verbracht hatte. Er hatte sich alles hart erkämpfen müssen und war daher Strapazen gewöhnt.

Mengsk fühlte den fragenden Blick seines Sekretärs und ihm wurde bewusst, dass er in Erinnerungen versunken war.

Er dachte gerade nach, was er als letztes diktiert hatte, als ein weiterer Beamter, mit einem Klemmbrett in den Händen, angelaufen kam und schlitternd vor ihm abbremste.

Mengsk blickte ihn gelangweilt an und fragte: „Was gibt es nun schon wieder wichtiges?“

„Wahrscheinlich handelt es sich wieder nur um einen Vorschlag für eine unbrauchbare Militärreform.“ dachte er sich dabei.

Vollkommen außer Atem begann der Beamte zu berichten: „Antiocha wird angegriffen und erbittet unsere Hilfe. Laut unserem planetaren Scanner dort, handelt es sich um drei Horden sowie eine Schlachtträger.“

Mengsks Blick weitete sich bei den Worten des Beamten und das letzte trieb ihm Erinnerungen in den Kopf.

Sein letztes Schachspiel bevor er Korhal verlassen musste, sowie den Mann, gegen den er damals gespielt hatte.

Jaykoff Smith.

Soweit Mengsk sich erinnern konnte, was Jaykoff Smith im Besitz eines Schlachtkreuzers. Der Amaru. Soviel wusste er noch, doch dann kam ihm wieder, dass vor sieben Jahren das Gerücht von Jaykoff Smith’ Tod aufgekommen war.

„Wie lautet der Name des Schiffes?“ fragte Mengsk um eine Stille zu vermeiden.

„Die Scanner haben sie als Zurano identifiziert.“ las der Beamte aus den Berichten heraus.

Mengsk biss sich auf die Lippe. Dass es sich nicht um die Amaru handelte, war ihm doch irgendwie klar gewesen. Denn, soviel er wusste, konzentrierte sich die Amaru nur auf den Kampf gegen gleichstarke Feinde. Früher war das er und sein Dominion gewesen und nun dieser „Tod“ und seine Armee.

Mengsk stand nun vor einer schwierigen Entscheidung.

Sollte er seine wieder aufgebaute Flotte schicken, die immer noch nicht ihre einstige Stärke wieder hat, oder sollte er Antiocha seinem Schicksal überlassen.

Würde er seine Flotte schicken, würde er damit vielleicht Antiocha retten, doch die Verluste dabei wären einfach gigantisch und wahrscheinlich würde es nichts an Antiochas Schicksal ändern.

Wenn Mengsk hingegen keine Hilfe schicken würde und Antiocha irgendwie überleben würde, wäre die Abmachung, die Mengsk mit Antiocha hatte, wertlos.

So oder so. Entweder verlor Mengks einen Handelspartner, oder seine Flotte.

Der Beamte blickte Mengsk an und wartete darauf, dass dieser den Befehl für einen Aufbruch der Flotte geben würde, denn er selbst war auch von Antiocha.

Mengsk hob den Kopf wieder an und sagte mit eiskalter Stimme: „Das ist nicht unser Problem. Die Flotte darf nicht geopfert werden, wenn sie für den Schutz des Dominions gebraucht werden kann.“

Für den Beamten brach eine Ansicht zusammen, während für Mengsk das Thema damit beendet war und er fortfuhr seine Rede zu diktieren.

Als er merkte, dass der Beamte noch immer dastand, winkte er ihn davon.

Mit einem Zorn auf den Imperator nickte der Beamte, drehte sich um und zwang sich ruhig wegzugehen.

Doch innerlich hatte er schon einen Plan geschlossen, wie er Antiocha doch noch helfen könnte. Wenn Mengsk sich nicht um den Planeten kümmerte, dann musste man eben Mengsks größten Feind um Hilfe bitten.

Als er außerhalb von Mengsks Sichtweite war, begann der Beamte zu laufen.

„Jede Sekunde zählt.“ dachte er sich, während er in sein Quartier lief, wo er ein persönliches Nachrichtengerät hatte, mit dem er Botschaften verschicken konnte. Doch nicht nur an einen Empfänger auf demselben Planeten, sondern auch in die Tiefen des Universums hinaus.

Und auch nach Lacrima Belli und der, dort vor Anker liegenden, Amaru.
 

Pater Perikles Nicles lag in seinem Bett und schlief tief und fest, als die Zerg den Planeten erreichten.

Wäre er wach gewesen, hätte er wahrscheinlich auch nicht viel mitbekommen, weil in seiner Wohnung die Vorhänge zugezogen waren. In der Ecke des Schlafzimmers lief leise ein CD-Player und es erklang der Song „Try me“ von Bob Marley.

Ein Blick durch das Zimmer hätte nicht vermuten lassen, was der Beruf des Besitzers war. Man vermutete eher, dass es sich um einen Kleinkriminellen handeln würde, als um einen Priester.

Überall lagen Kleidungsstücke auf dem Boden verstreut und die Bibel war unter einem Stapel alter Zeitungen verschwunden.

An einer der Wände war von der Tapete nur noch wenig zusehen, weil sie über und über mit Zeitungsberichten von der Amaru überdeckt ist.

In einer Ecke des Zimmers standen leere Flaschen aufgereiht und in einem Luftzug, der durch die undichten Wände von außen hereinkam, ließ eine umgefallene Flasche umherrollen.

Das Fenster im Schlafzimmer war einen Spalt offen und durch dieses kam der normale Straßenlärm herein.

Man hörte Motoren, Hupen und Rufe.

Nichts deutete auf die Gefahr hin, welche sich bald über den Planeten ausbreiten und alles Leben vernichten würde.

Dann verstummten die Hupen und die Rufe.

Stille herrschte draußen und das alleine reichte, um Pater Perikles aus seinem komaartigen Tiefschlaf näher an die Realität zu holen.

Pater Perikles. Für ihn war es immer noch ungewohnt, dass ihn nun alle so nennen. Er mochte den Namen mehr, denn er in seiner Jugend bekommen hatte. Und umso mehr störte es ihn, dass er ihn nicht verwenden konnte.

In seinem Traum hörte er eine Stimme. Eine bekannte Stimme, die lachte und ihm zurief: „Mann, Prince, was ist jetzt schon wieder aus dir geworden?“

Im Traum wandte sich Prince um und erblickte seinen alten, längst verstorbenen Captain.

Prince grinste Jay an und sagte: „Seit deinem Tod, muss ich versuchen die Seelen anderer zu retten. Irgendwas muss man doch den ganzen Tag machen.“

Jay schüttelte den Kopf und erwiderte: „Bald wirst du nicht nur versuchen ihre Seelen zu retten, sondern auch…“

Doch Jay konnte nicht sagen, was Prince bald noch retten werde, da in diesem Moment die Warnsirenen auf Antiocha angingen.

Benommen verschlug es Prince in einen Halbschlaf und seine Hand tastete unbeholfen zum Wecker, der auf einer Ablage neben dem Bett stand.

Er betastet den Wecker, fand den Schalter zum ausschalten und legte ihn um.

Doch da es nicht der Wecker war, der den Lärm veranstaltete, verschwand das Geräusch nicht.

Immer wieder legte Prince den Schalter um und in den vom Schlaf benebelten Gedanken begann er zu fluchen.

Schließlich packte er den Wecker und warf ihn gegen die gegenüberliegende Wand.

„Scheiß Wecker!“ brummte er dabei in das Kopfkissen hinein.

Gleichzeitig dachte er sich aber auch, dass er gerade eine Dummheit begangen hatte, da er sich nun einen neuen Wecker zulegen musste.

Es dauerte ein paar Sekunden, dann wurde ihm erst bewusst, dass ihn nicht der Wecker geweckt hatte, doch was ihn geweckt hatte, hatte er immer noch nicht erkannt.

Langsam öffnete er die Augen, setzte sich im Bett auf und griff neben sich.

Mit milder Verwunderung stellte er fest, dass das Bett neben ihm leer war.

„Verdammte Schlampe. War ja zu erwarten.“ murmelte er sich selbst zu und gähnte.

Wer nur Prince’ Freizeit kannte, hätte gelacht, wenn er den Beruf erfahren hätte.

Schließlich war er außerhalb der Kirche kein pflichtbewusster Priester, sondern fiel eher durch eine andere Lebenshaltung auf. Und doch verstieß er dabei gegen keine wirkliche Regel. Vielleicht dehnte er sie ein bisschen aus, doch befand er sich immer noch im akzeptablen Bereich.

Sein Blick fiel auf die Ablage, wo zuvor noch der Wecker stand und sein Blick verriet ihm gleich, dass ihm Geld fehlte.

„Geben ist seliger als Nehmen.“ murmelte er sich selbst zu, ohne dabei eine Wut auf die Schlampe zu empfinden, die ihn ausgeraubt hatte, und stand auf.

Er zog sich eine kurze Hose an, öffnete eine Schublade, zog eine kleine Goldkette heraus, an dem ein Kreuz aus Silber und Diamanten hing, und legte sich diese um den Hals.

Dabei erblickte er den PDA, der in der Schublade lag und schon seit langem ungenutzt war. Manchmal zog Prince ihn heraus, sah nach, ob ihm vielleicht einer seiner alten Freunde eine Nachricht geschrieben hatte, und dachte dabei an frühere Zeiten.

Seine Freunde fehlten ihm, doch um nichts in der Welt wollte er wieder in sein altes Leben zurück. Er hatte die Schnauze voll, vom ganzen Töten und Sterben.

Draußen heulte immer noch die Warnsirene, doch drang sie nicht bis zu Prince’ Denken vor.

Dieser hatte inzwischen einen Blick auf eine Uhr geworfen, hatte erkannt, dass er noch lange Zeit hatte, bis die nächste Messe anfing, und sich daher wieder auf das Bett fallen lassen.

Er griff die Fernsteuerung für den CD-Player und schaltete von der CD-Wiedergabe auf das Radio um.

Erst jetzt fielen ihm die Sirenen und die Stille darum herum richtig auf.

Seine Stirn legte sich in Falten, als er auch schon die Stimme eines Nachrichtensprechers im Radio hörte.

Der Nachrichtensprecher bestätigte die Invasion durch Zerg und sagte, dass die Regierung bereits die Evakuierung in die Gänge setzt. Jeder sollte sich, nur mit dem nötigsten, sofort zum nächsten Spaceport begeben, oder sich bei einer Ordnungskraft melden, um bei der Verteidigung zu helfen.

Der Nachrichtensprecher begann damit es immer wieder zu wiederholen und Prince schaltete auf die CD-Wiedergabe zurück.

Er zog sich schnell ein Tank-Top über, ging zu seinem Kasten und holte eine Reisetasche und einen kleinen Aktenkoffer daraus hervor und ging damit zum Bett hinüber.

Eigentlich hatte er seine Vergangenheit hinter sich gelassen, doch nun schien sie ihn wieder eingeholt zuhaben.

Prince öffnete den kleinen Aktenkoffer und starrte den Inhalt wie hypnotisiert an.

Verkrampft griff er in den Koffer hinein und erstarrte dann.

„Nein.“, sagte er zu sich selbst, „Ich habe der Gewalt abgeschworen.“

Er schlug den Koffer zu, ging zum Kleiderschrank zurück und holte ein paar Klamotten heraus, welche er dann in die Tasche warf.

Wirklich nur das wichtigste, damit er ein paar Tage über die Runden kam.

Er ging auf die Knie, murmelte ein kurzes Gebet und griff dann unter das Bett, wo er einen alten Schuhkarton herauszog.

Prince öffnete den Deckel und leerte den Inhalt auf das Bett.

Eine ansehnliche Menge Geld und auch eine Pistole landeten auf dem Lacken.

Prince warf die Schachtel einfach beiseite und begann damit das Geld in die Tasche zu stopfen.

Als er fertig war, fiel sein Blick auf die Pistole.

Langsam griff er danach und warf sie dann auch in die Tasche.

Er prüfte nach, ob er alles hatte, und stellte fest, dass er noch viel Platz hatte in der Tasche.

Sein Blick fiel wieder auf den Aktenkoffer.

Ein Sekunde später hatte er sich entschieden und den Koffer in die Tasche geworfen.

Ihm war klar, dass er mit diesem Koffer normalerweise nicht durch die Kontrollen beim Spaceport kam, doch in so einer Situation war auch schon alles egal und niemand würde ihn aufhalten.

Nun zog er den Reißverschluss zu, nahm sich noch seinen PDA und ging dann zur Wohnungstür. Die Tasche in der einen Hand, den PDA in der anderen.

Kurz musterte er den PDA und fragte sich, ob er seine Freunde rufen sollte, damit sie vielleicht ihn, oder doch noch den ganzen Planeten retten könnten.

Doch er entschied sich dagegen. Fast sieben Jahre war er alleine zu recht gekommen. Und nur weil er jetzt einmal Probleme hatte, wollte er seine Freunde da nicht reinziehen.

Mit diesen Gedanken verließ er seine Wohnung und sperrte hinter sich zu.

Ihm war selbst bewusst, wie sinnlos es war, dass er die Wohnung zugesperrt hatte und doch hatte er es getan.

In dem Moment, als er den Fensterlosen Korridor betrat, blitze ein Licht im Orbit auf.
 

Chris betrat die Kommandobrücke der Amaru, hielt ein T-Shirt in den Händen und hatte sich ein Handtuch über die Schulter geworfen.

Er war gerade unter der Dusche gestanden, als er auf die Brücke gerufen wurde und nun blickte er sich um.

Auf den Monitoren war ein Planet zu sehen, den Chris nicht kannte, und auf einem weiteren Monitor erblickte er ein Raumschiff, welches ihm schon eher bekannt war.

„Sichtkontakt mit der Zurano.“ meldete sich ein weiblicher Offizier von einer der Geräte her.

Chris blickte sich um und erkannte, dass Keith in ihrem Kommandostuhl saß. Neben dem Stuhl kauerte B-Tearz, hatte den schweren Kopf auf Keith’ Oberschenkel gelegt und ließ sich von ihr den Kopf streicheln.

Keith’ Handrücken war mit etlichen Narben bedeckt, welche sich den ganzen Arm rauf zogen.

Obwohl sie erst 22 Jahre alt war, staunte Chris immer, wie reif sie schon war. Sie machte auf jeden einen erfahrenen und unbeirrbaren Eindruck.

Gleichzeitig musste Chris auch daran denken, dass Keith schon immer reifer war, als andere Kinder des gleichen Alters und doch erstaunte sie ihn nun wieder.

Keith beugte sich auf ihrem Sitzplatz vor, sodass ihr Gesicht nicht mehr im Schatten lag und befahl: „Vorrücken!“

Der Antrieb der Amaru aktivierte sich und der Koloss setzte sich in Bewegung.

„Waffen gefechtsbereit machen! Alle an die Gefechtsstationen!“ gab Keith weitere Befehle, während auf den Bildschirmen, welche die Zurano und den Planeten zeigten, wichtige Details hervorgehoben wurden und Daten angezeigt wurden.

Auf einem der Bildschirme wurde eine riesige, blaue, sich drehende Spirale markiert, welche sich hinter der Zurano befand und Millionen von kleinen Punkten ausspie.

„Es kommen immer mehr Zerg durch das Warploch.“ sagte ein Protoss, aus dem Kommandostab.

Die Tür glitt wieder auf und Mike betrat, gefolgt von Johnny, die Kommandobrücke.

Beide stellten sich zu Chris, welcher eher im Hintergrund blieb, und Mike fragte seinen kleinen Bruder: „Was ist hier los?“

Chris zuckte mit den Achseln, während er sich mit dem Handtuch die Haare trocknete und antwortete: „Ich weiß es nicht, ich bin gerade hierher gerufen worden.“

„Na, toll.“, brummte Mike, „Ich werde langsam zu alt, um das Universum andauernd zu retten.“

Die Tür ging wieder auf und nun trat Cash ein, welcher sich gleich zu seinem Vater stellte.

„Was ist los?“ fragte auch er.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung.“ erwiderte Chris, der es irgendwie seltsam fand, dass ihm die Frage gestellt wurde, wobei Cash doch eine sehr enge Beziehung zu Keith hatte.

„Sam Miller hatte eine Nachricht erhalten, dass der Planet Antiocha angegriffen wird.“ antwortete Keith, ohne sich zu den vieren umzudrehen.

Johnny überlegte kurz und meinte dann: „Ich dachte, dass Antiocha unter dem Schutz des Dominions steht.“

„Das ist das seltsame an der Nachricht. Sie kam von Braxis.“ sagte Raven, die inzwischen aus dem Nichts aufgetaucht war.

Johnny zuckte zusammen und zischte: „Mach das nie wieder!“

Raven grinste ihn kurz an und blickte dann wieder auf die Rückenlehne von Keith Kommandostuhl.

„Eine Falle?“ fragte Mike vorsichtig.

Sein Blick wanderte wieder zu dem Monitoren und er fügte hinzu: „Okay, wohl eher nicht.“

„Und was tun wir hier? Zusehen?“, erkundigte sich Johnny, „Das fällt nicht in unseren Aufgabenbereich.“

„Doch tut es.“, widersprach ihm Keith, „Weil wir versuchen wollen, Menschen zu retten.“

„Stimmt.“ murmelte Johnny.

„Die Zurano scheint uns entdeckt zu haben.“, meldete der weibliche Offizier wieder, „Sie dreht ab und verschwindet in den Hyperraum.“

Auf einem der Monitore blitze noch ein Warploch auf und der Schlachtträger verschwand darin.

Die Amaru glitt weiterhin durch das System und näherte sich dem Planeten mit beträchtlicher Geschwindigkeit.

„Macht die Jäger startbereit!“ befahl Keith.

„Das war unser Stichwort.“ murmelte Chris, warf das Handtuch beiseite und zog sich das T-Shirt an.

Doch Keith bat sie noch zu bleiben, als eine Nachricht vom Planeten sie erreichte.

Auf einem der Monitore tauchte eine Person auf, welche eine Uniform mit vielen Auszeichnungen trug, sich den Schweiß von der Stirn wischt und in heller Panik war.

„Amaru, hier spricht General Carter von den Verteidigungskräften Antiochas. Wir benötigen dringende Hilfe. Die Hälfte unserer orbitalen Plattformen ist ausgefallen und die Zerg sind schon in Corinth eingedrungen. Unsere verbleibenden Truppen versuchen gerade unsere zweite Stadt, Lentia, zu sichern, doch wir werden nicht in der Lage sein, dem Ansturm der Zerg lange zu trotzen.“

„General, seien sie versichert, dass wir ihnen sofort Hilfe schicken werden.“ antwortete Keith dem General, der daraufhin sichtlich erleichtert wirkte.

Dann wandte sich Keith gleich zu Chris und sagte: „Jungs, ihr führt die Bodentruppen an!“

„Aber ich bin Jäger-Pilot, verdammt!“ warf Chris gleich ein.

„Das war ein Befehl!“ brüllte ihn Keith nieder.

„Okay.“ murmelte Chris kleinlaut und verließ, ohne zu salutieren, die Kommandobrücke.

Die anderen blickten ihm nach und Mike dachte sich: „Verdammt, die Kleine hat mehr Durchsetzungsvermögen als ihr Vater.“

Dann bemerkte er, wie Keith die anderen anblickte und knurrte: „Und worauf wartet ihr?“

Die vier salutierten und folgten Chris so schnell wie möglich.
 

Fünfzehn Minuten später standen Chris in einem der beiden Hangars der Amaru und blickte hinaus auf die Raumschlacht, die inzwischen schon entbrannt war.

Die Jäger der Amaru waren dabei über die Zerg hergefallen und wirkten wie Hornissen, die in einem Bienenstock aufräumten.

Normalerweise war es ja so, dass die Zerg über die Feinde herfallen, doch durch jahrelange Erfahrung und gekonntes, zielstrebiges Training, war es bei einem Jägerangriff der Amaru anders herum. Hier wurden die Zerg zu den Gejagten. Zusätzlich zu den Jägern kamen auch noch die Bordgeschütze der Amaru, die den Zerg mächtig einheizten.

Chris blickte Sehnsüchtig hinaus und wünschte sich mit seinem Jäger dort draußen zu sein, während hinter ihm die anderen damit beschäftigt waren, die Transporter zu beladen.

Die meisten der Soldaten, die mitkommen würden, hatten bereits ihre Rüstungen an und verluden noch Kisten mit Munition und Taschen mit Reservegewehren.

Johnny stand hinter einem kleinen Stapel Kisten und fixierte gerade seinen zweiten Handschuh, als Cash auf die Einstiegsrampe heraustrat und Chris zurief: „Hey, Dad, mach dich mal nützlich!“

Chris zuckte zusammen und drehte sich langsam zu seinem Sohn um.

Mike beobachtete das aus sicherer Entfernung und wandte sich dann wieder seiner Rüstung zu, weil eines der Gelenke noch Schwierigkeiten bereitete.

Johnny war gerade dabei den Torso seiner Rüstung anzulegen, als die Hangartür aufging und eine weitere Person herein trat, die mitkommen wollte.

„Hei, Shirin.“ rief Mike, ohne sich zu ihr umzudrehen.

Shirin blieb wie angewurzelt stehen, starrte Mike an und fragte: „Woher weißt du, dass ich es bin?“

„Ich habe es an deinen Schritten erkannt.“ grinste Mike und schlug einmal gegen das Kniegelenk seiner Rüstung, wobei es eine Schramme bekam, aber wenigstens nicht mehr blockierte.

„Hey!“, brüllte Josè, der ebenfalls schon seine Rüstung anhatte, durch den Hangar, „Wenn du es kaputt machst, musst es auch bezahlen!“

Mike nickte nur lächelnd und bewegte sein Bein um zu testen, ob das Gelenk nicht wieder blockierte.

Chris stampfte zur Einstiegsrampe des Transporters, packte eine Tasche mit Waffen und warf sie seinem Sohn zu.

Dieser fing sie gerade noch, schaffte es die Tasche sicher abzulegen, als auch schon die nächste Tasche angeflogen kam.

Beschwerden und Beschimpfungen fluchend schaffte Cash es die Taschen zu fangen und abzustellen.

„Hey, was soll der Scheiß?“ fragte er aufgebracht, als Chris auch schon die nächste Tasche warf.

„Was beschwerst du dich?“, wollte Chris daraufhin wissen, „Als ich in deinem Alter war, musste ich doppelt so hart arbeiten.“

„Chris, als du in seinem Alter warst, warst du um die Zeit nicht mehr ansprechbar.“ lachte Mike.

Chris hatte gerade eine weitere Tasche aufgehoben, und verharrte nun mitten in der Bewegung.

Er dachte kurz nach und meinte dann grinsend: „Das könnte stimmen.“

„Und wie das stimmt!“ rief Mike noch immer mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

Inzwischen hatte Shirin auch schon begonnen ihre Rüstung anzuziehen.

Sie plagte sich gerade damit ihre Brustpanzerung anzubringen, während ein paar Meter weiter hinten Johnny die letzten Verschraubungen nachzog.

Neben ihm schraubte sich Josè gerade eine Schulterplatte an.

Wieder ging die Tür zum Hangar auf und nun kam Sammy in den Hangar.

Auch er hatte sich im Laufe der Zeit verändert. Früher hatte er noch ein Gesicht, welches unschuldig aussah. Doch die Ereignisse hatten auch ihn geprägt und von seinem einst, von ständiger Freude lächelndem Gesicht, war nichts mehr übrig geblieben.

Seine Augen wirkten hart, meist leere, während sie die Umgebung scannten.

Immer, wenn er einen Raum betrat, wurde es automatisch still. Es schien, als würde er eine Kälte verbreiten, die alles lahmlegte.

Seit Brenda und Carl tot sind, hatte er sich immer mehr verändert. Früher war er ein freundlicher, glücklicher Mensch gewesen, doch nun war er kein Mensch mehr.

Eiskalt war sein Blick, keine Regung in seinem Gesicht, abgesehen von seinem Kiefer. Ständig kaute er auf einem Kaugummi herum.

Früher, als Brenda und Carl noch lebten, hatte er das auch schon gemacht. Damals wirkte es aber nicht so hart und grausam. Er sagte, dass es die Nerven beruhigte und den Körper entspannte.

Nun sprach er nur noch, wenn er angesprochen wird und es wirklich sein muss. Alleine sein Anblick bereitete vielen Leuten Unbehagen und es gingen viele Gerüchte um.

Eine lange Narbe zog sich über sein rechtes Auge, bis zum Kinn hinunter und ließ ihn nicht freundlicher wirken. Und die breiten Schultern, welche ihm eine große Rüstung einbrachten, waren ebenfalls markant für ihn. Obgleich er Sniper war und daher eigentlich nur eine schwache Rüstung, mit viel Bewegungsfreiheit trug, war seine Rüstung so groß, wie die eines normalen Firebats. Chris fielen jedoch auf Anhieb immer zwei Leute ein, die größere Rüstungen beansprucht hatten. Khan und Master.

Obwohl viele Leute Sammy nicht trauten und sich so wenig wie möglich mit ihm abgaben, war Chris doch immer froh, wenn Sammy ihn bei einem Auftrag begleitete.

Denn er war ein fähiger Scharfschütze. Kalt, ausdauernd, präzise und wechselte häufig seine Position. Das waren die wichtigsten Aspekte für einen Scharfschützen.

Ruhe war eingekehrt, als Sammy in den Hangar gekommen war, und nur langsam entspannte sich die Lage wieder.

„Freut mich, dass du auch gekommen bist.“ rief Chris zu Sammy hinauf und grinste.

Sammy blickte Chris kurz an, dann wandte er sich wieder ab.

„Emotionen wie ein Eiswürfel.“ dachte sich Chris und machte sich wieder daran, die Sachen in den Transporter zu laden.

„Wie lange dauert das den noch?“ drang Keith genervte Stimme aus den Funkgeräten der Soldaten.

„Wir kämpfen gerade mit den Feinjustierungen.“ zischte Mike und schlug wieder auf das Kniegelenk seiner Rüstung ein, weil es schon wieder blockierte.

„Verdammtes Scheißteil!“ fluchte er dabei, bis es wieder funktionierte.

Shirin zog die Verschlüsse ihres rechten Handschuhes fest. Dann griff sie nach dem linken Handschuh, welcher auf einer Kiste neben ihr lag, dabei stieß sie mit der Hand dagegen und der Handschuh von der Kiste fiel.

Johnny beugte sich hinunter, hob den Handschuh auf und drückte ihn Shirin in die Hand.

Diese murmelte einen Dank und Johnny wandte sich ab, ohne eine Bemerkung zu machen.

Chris runzelte die Stirn, doch noch bevor er sich richtige Gedanken darüber machen konnte, drang wieder Keith’ Stimme aus den Funkgeräten.

„Die Bewohner dieses Planeten warten!“ rief Keith.

„Fast wie in den guten alten Zeiten.“ murmelte Chris, griff sich seinen Rucksack und trat in das Innere des Transporters.

Die Soldaten schnappten sich an Munition, was sie tragen konnten und bestiegen dann ebenfalls die Transporter.

Während die beiden ersten Transporter ihre Einstiege schlossen und abhoben, kam noch eine Gestallt in den Hangar. Es handelte sich dabei um Zyress, dessen Haut leicht grünlich schimmerte. Er hatte den Torso und die Beine einer Powerrüstung an. Das einzige was an der Rüstung fehlte, waren die Arme. Zyress’ Visier stand offen und er erblickte die zwei Transporter, die schon den Hangar verließen, dann sah er den dritten, der mit langsamer Geschwindigkeit und offenem Einstieg, knapp einen halben Meter über den Boden dahinflog.

Sofort setzt Zyress zum Sprint an und hatte den Transporter schnell eingeholt.

Während er in das Innere kletterte, schloss sich der Einstieg und die Geschwindigkeit des Transporters nahm zu.

„Ich hatte schon Angst, dass du es nicht schaffen würdest.“ sagte Cash grinsend, während sich Zyress auf einem der Sitz niederließ und angurtete.

„Meinst du, ich würde mir den Spaß entgehen lassen?“ fragte Zyress, der ebenfalls grinste.

Cash reichte seinem mutierten Kumpel eine der Waffen. Dieser nahm die Waffe grinsend entgegen und entsicherte sich mit professionellen Handbewegungen.

„Kein Zerg-Gen kann diese Waffe ersetzten.“ sagte Zyress und zwei lange Dornen brachen aus seinen Unterarmen heraus. Sie wirkten die die Psi-Klingen eines Protoss-Berserkers.

Chris wandte seinen Blick ab und sah dabei aus einem kleinen Bullauge.

Die Meldungen der beiden, hatten ihn stark an sich und Jay erinnert. Als sie in dem Alter waren.

Obwohl er auf das Schlachtfeld hinausblickte, bekam er dennoch nichts davon mit.

Die Jäger der Amaru hatten sich durch die Zerg geschnitten und trieben diese nun auseinander. Während die Jäger sich um die Zerg kümmerten, die bereits im System waren, begann die Amaru, unterstützt durch ein paar Fregatten, der Walküre-Klasse, einen Verteidigungsparameter um das Warploch anzulegen.

Unbeachtete, von den Kämpfenden, näherten sich die Transporter der Amaru der Atmosphäre des Planeten.

Gleichzeitig kamen ihnen die ersten Evak-Schiffe entgegen.

„Bring uns nach Lentia!“ befahl Chris dem Piloten, während er sich zwei Lederhandschuhe über die Finger zog.

„Ai.“ antwortete dieser und als sie in die Atmosphäre eintraten, aktivierte er die Kühlsystem.
 

In gleichen Augenblick ließ sich Prince im Sitzplatz eines Evak-Transporters nieder und zog den Gurt fest.

Er blickte durch den noch offenen Einstieg hinaus auf die anderen Menschen, die, unter dem strengen Blicken einiger Space Marines, auf ihre Evakurierung warteten.

Es lief alles sehr geordnet und ruhig ab. Keiner der Transporter war überfüllt und seltsamerweise, brach unten den Leuten, die noch warten mussten, keine Panik aus.

Durch das Stimmengewirr im Inneren des Transporters hörte er deutlich einen jungen Mann über das Dominion fluchen. Doch der Mann wurde von den meisten ignoriert.

Prince hielt den Griff seiner Tasche fest und ließ seinen Blick durch den Transporter wandern.

Die eng aneinanderliegenden Sitzplätze füllten sich langsam und zwei Marines gingen durch die Reihen.

Sie hatten ihre Visiere geschlossen und unterhielten sich über etwas. Die Visiere waren ausnahmsweise durchsichtig und nicht so spiegelnd, wie es Prince sonst gewöhnt war.

Prince’ Blick fiel auf das Gesicht von einem der Marines und dessen Züge entspannten sich, als er sein Kumpel ihm etwas erzählt hatte.

„Scheint, als würde etwas die Evak-Schiffe beschützen.“ murmelte eine junge Frau neben Prince.

Er drehte sich zu ihr um und stellte fest, dass sie nur etwas jünger als 30 Jahre war.

„Woher…?“ fing Prince an eine Frage zu formulieren.

Doch die Frau unterbrach ihn grinsend: „Ich bin Telepath, Pater. Mein Name ist Maggie Thorn.“

„Angenehm.“ murmelte Prince und wandte sich wieder ab.

„Na toll.“, dachte er sich, „Jetzt kann ich den Flug neben einer Telepathin verbringen. Hoffentlich durchbricht sie nicht meine Blockade.“

Diese Gedanken konnte Maggie nicht lesen, denn Prince hatte etwas auf der Amaru gelernt. Seine Gedanken zu verschließen.

Nun blickte Prince einfach nur gerade aus und sah vor sich eine junge Mutter mit ihrer Tochter sitzen. Die Frau wirkte etwas älter als 20 und das Kind schätzte Prince auf fünf oder sechs.

Doch der eigentliche Grund, warum Prince seinen Blick nicht einfach weiterschweifen ließ, war die Tatsache, dass das kleine Kind weinte.

Die Mutter wurde gerade von einem Space Marine angesprochen, der die Passagiere nach Namen und Adresse fragte, und musste daher kurz damit aufhören tröstend auf das Kind einzusprechen.

Die Frau beantwortete die Fragen des Marines und strich ihrer Tochter dabei über die Haare, doch diese weinte weiterhin.

Prince’ Blick wurde leer und er war ruhig.

Maggie stellte sich als sehr redselig heraus, da sie schon seit ein paar Sekunden mit Prince sprach, aber nicht bemerkte, dass er überhaupt nicht zuhörte.

„Mein Teddy!“ wimmerte das kleine Mädchen und eine weitere Träne lief die Wange hinunter.

„Ich habe der Gewalt abgeschworen.“ zischte Prince leise und verbissen, woraufhin ihn Maggie ratlos und irritiert anblickte, da sie glaubte, dass er es zu ihr gesagt hatte.

Der Marine ging weiter und die Mutter sprach wieder tröstend auf ihr Kind ein.

Doch es half nichts. Das Mädchen weinte weiter und wimmerte dabei immer wieder: „Mein Teddy.“

Prince schloss die Augen, holte tief Luft, hielt den Atem an und in Gedanken zischte er sich wieder seinen Schwur zu.

Maggie blickte ihn verwundert an, beugte sich zu ihm hinüber und zuckte zusammen, als Prince die Augen wieder aufschlug.

Blitzschnell hatte er sich abgeschnallt und sich aus seinem Sitz erhoben.

Er nahm seine Tasche, ließ diese vor der Mutter mit ihrer Tochter auf den Boden fallen und zischte: „Passen Sie bitte darauf auf, Ma’am!“

Die junge Mutter riss die Augen auf und blickte Prince verwirrt an.

Dieser hatte sich hinuntergebeugt und holte nun den kleinen Koffer aus der Tasche.

„Warum?“ fragte die Mutter mit leiser, schwacher Stimme.

Prince öffnete den Koffer, nahm die Halfter für die Maschinenpistolen heraus und legte sich diese um. Dann zog er die Waffen aus dem Koffer und verstaute sie.

Als er die Uzis verstaut hatte, schloss er den Koffer, warf ihn zurück in die Tasche und zog die Pistole heraus, bevor er den Reißverschluss zuzog.

Er lud die Pistole durch und knurrte: „Weil ich den Teddy holen gehe!“

Dann steckte er sich die Pistole ein, wandte sich um und ging auf den Einstieg zu, der gerade geschlossen worden war.

Viele aufgebrachte, erstaunte und neugierige Blicke folgten ihm dabei.

Ein kurzer Wortwechsel mit einem Sicherheitsmann am Einstieg und dieser ging wieder auf.

Prince machte einen Sprung hinaus und fing die Landung gekonnt ab.

„Vergib mir meine Sünden.“ flüsterte Prince, während er das Kreuz hervorzog, welches er um den Hals hängen hatte, und es kurz küsste.
 

Maggie saß immer noch dort und konnte nicht glauben, was sie gerade gesehen hatte.

„Das war doch Prince!“ hörte sie die Gedanken einer Person im Transporter.

„Prince.“, wiederholte Maggie in ihren Gedanken, „Der Prince von der Amaru? The Prince of MPs?“

Sofort schnallte sie sich ab, lief auf den Einstieg zu und sprang durch den letzten Spalt hinaus, bevor sich dieser vollständig schließen konnte.

Maggies Landung war weniger kunstvoll, wie die von Prince kurz zuvor und daher lag sie auf dem harten, vom Sonnenlicht aufgewärmten Asphalt und blickte sich leicht orientierungslos um.

Schließlich erblickte sie Prince, der wieder in der Menschenmasse verschwand.

„Verdammt. Den finde ich nicht mehr so schnell.“ dachte sich Maggie, als sie aufgestanden war und feststellen musste, dass sie seine Spur bereits verloren hatte.

Dann hörte sie donnernde Triebwerke direkt hinter sich.

Sie drehte sich, sah den Transporter, auf dem sie kurz zuvor noch war, abheben und drei weitere Transporter in den Landeanflug gehen.

Doch diese Transporter hatten nicht das Emblem der Verteidigungsstreitkräfte von Antiocha.

Dennoch erkannte Maggie das Emblem sofort. Es war das Emblem der Amaru. Das Emblem der Legio Piratea.

„Das reicht auch.“ dachte sich Maggie, während die Schiffe tiefer sanken.



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