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Sport ist Mord

von

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Gelangweilt sah Integra aus dem Fenster zu wie ihre Soldaten sich den Test unterzogen. „Bin ich froh dass ich das nicht machen muss.“ Sie trat von Fenster weg und ging erst mal Frühstücken. Mit vollen Magen lässt sich besser arbeiten.

„Oh ich glaub das war zu viel des Gutes. Der Koch kocht einfach zu gut.“ Sie schob den Teller von sich weg. Sie griff zum Glass und drang es in einem Zug leer. Walter schüttelte den Kopf. „Sie essen zuviel, dass kann nicht gut gehen.“ Integra faltete die Hände und legte sie auf den Bauch. „Das geht gut.“ Sie gähnte einmal herzlich und erhob sich. „Man sehen, was die Schwarzenegger Kopie mit meinen Leuten alles Schönes anstellt.“ Sie grinste. „Seien sie nicht so Schadenfroh.“ Integras grinsen wurde breiter, mit diesem Grinsen ging sie auch heraus auf den Übungsplatz.
 

Von weiten konnte sie schon den Schrank, pardon Herr Pigwod, erkennen. Sie ging auf ihn zu, die Hände in den Hosentaschen vergraben. „Und wie läufts?“ Integra stellte sich neben den großen Mann. „Ganz gut, scheint ein fitter Haufen zu sein.“ „Ich hab nichts anderes erwartet.“ Integra sah noch kurz zu, wie ein paar Soldaten über ein paar Hürden sprangen. Sie wandte sich zum gehen. „Wohin so schnell?“ „Ähm, arbeiten?“ Herr Pigwod verschränkte die sehr muskulösen Arme vor der Brust. „Wir wollen uns doch nicht etwa drücken, hm?“ „Wie bitte?! Noch Mal von vorne.“ Integra starre geschockt auf den Muskelmann. „Es hieß alle, also auch das Oberhaupt.“ Er zeigte ihr eine Liste, wo ihr Name ganz oben stand. „Das ist jetzt so was von ein schlechter Scherz!“ Integra rannte so langsam der Angstschweiß über den Rücken. „Sie würden merken, wenn ich scherze.“ „Ich soll wirklich…“ Sie zeigte, immer noch geschockt, auf den Übungsplatz. „Nö, erst werden sie Untersucht.“ „Ach, wenn weiteres nichts ist.“ Integra ließ geknickt den Kopf hängen. Sie hasste jegliche körperliche Anstrengung. Sie war halt faul. Sie sah noch mal auf die Liste, die sie noch in der Hand hielt. Schwarz auf weiß, Integra Wingates Hellsing. Alle werden kontrolliert, wirklich alle? Sie blätterte durch die Zettel. Ganz hinten standen drei Namen etwas abseits. Darüber stand, keine Teilnahme nötig. Integra las sich die Namen durch. „Das ist jetzt fies!“ „Hm?“ Integra tippte auf die drei Namen. „Ach so. Keine Ahnung warum die nicht.“ Er zuckte mit den Schultern. Integra las noch einmal vor sich hin murmeln die Namen durch: „Alucard… Seras … und Walter… das ist nicht Fair.“ „Wo ist das Leben schon fair. Kommen Sie mit? Sie sind die Letzte, dann sind wir fertig.“ Herr Pigwod legte seine Hand auf Integras Rücken und schob sie in Richtung Anwesen. „Aber, aber …“ Integra überlegte wie sie wieder aus der Situation raus kam. „Kein aber.“ Erbarmungslos wurde sie ins Anwesen geschleift, in einen Raum, der extra bereitgestellt wurde. Integra schluckte hart, als sie hintrat. Eine etwas ältere Frau kam auf sie zu. „Ah, da sind Sie ja. Wir haben schon gewartet. Kommen Sie Mal mit.“ Ohne Rücksicht auf Integra, wurde diese hinter einen Vorhang geschleift. „So dann machen Sie sich mal frei.“ „Hö?“ „Ausziehen, ansonsten kann ich Sie nicht untersuchen.“ Gedanklich rief sie nach Hilfe, jedoch schien Alucard noch zu schlafen. „Na hopp, wir haben nicht ewig Zeit.“ Integra zog sich ihr Jackett aus und gleichzeitig auch ihre Schuhe und schmiss es über einen Stuhl. Die Frau lächelte, setzte sich hin und widmete sich einer Akte. Leise Fluchend zog sie das halbaufgeknöpfte Hemd über den Kopf. Das würde nicht lustig werden.
 

„Was hab ich verpasst?“ „Noch nichts, geht gleich erst los.“ „Gut.“ Seras setzte sich zu ihren Meister auf den Rasen. „Joa, gute Plätze.“ „Erste Reihe, oh das wird ein Spaß.“ Alucard rieb sich die Hände. Da lohnte es sich richtig länger aufzubleiben. Gott sei dank hatte ihn Walter geweckt und ihm alles erzählt. Er hätte sonst das Ereignis des Jahres verpasst. „Ah da, sie kommt gerade … au weia hat die einen Blick drauf.“ Seras zeigte auf ihre Chefin, Alucard folgte ihren Blick. „Tja, so eine Untersuchung ist schon was Tolles.“ Ein Soldat, der auf zusehen wollte meldete sich. „Der Typ, der vor der Chefin her läuft, ist der Obermacker der Fitnessheinis.“ Seras sah sich den Schrank genauer an. „Der lebt wohl in einer Muckibude.. Es geht los...“ Seras grinste und auch Alucard konnte sich das grinsen voller Vorfreude nicht verkneifen.
 

Integra fand die Sache alles andere als lustig. Erst musste sie sich untersuchen lassen und diese Frau hatte verdammt kalte Hände. Dann kam da auch noch Wiegen hinzu, ha kaum zugenommen, und dann auch noch die Größe. Dann noch Hör- und Sehtest. Integra ballte die Fäuste, sie würde dieser Frau am liebsten immer noch eine rein hauen. „Sie sehen sehr schlecht, Sir Hellsing.“ Hatte sie sachlich gesagt. Ach ne, wirklich? Sie trug die Brille ja nicht nur aus Spaß, sondern weil es schick aussah. Nun stampfte sie Herr Pigwod hinter her. „So, jetzt kommen wir zum angenehmen Teil.“ Er lächelte und zeigte auf den Hinternieslauf hinter sich. Wo dort der angenehme Teil sein sollte wurde nicht beantwortet. Integra schluckte hart … wo war hier der Notausgang? Sie wollte wohl gerne jetzt gehen. „Also, ganz einfach.“ Sie gingen zum Start und der Schrank erklärte Integra was sie machen musste. Da durchkriechen, dort am Seil Hochangeln, dort herumhüpfen, da hinauf klettern und sofort wieder runterspringen und dort einen schönen Sprint hinlegen. „Alles verstanden?“ Integra nickte nur, sie war geschockt von soviel Folterinstrumenten. „Sie sind etwas blass um die Nase, geht es Ihnen nicht so gut?“ Herr Pigwod musterte sie. „Doch, alles klar.“ Krächzte Integra nur. „Dann ist gut. .. oh sehen Sie. Sie haben sogar Ihren eigene Fankurve zum Anfeuern.“ Herr Pigwod zeigte rechts neben den Folterinstrumenten auf eine menge Leute. Integra schätzte das die halbe Organisation sich dort versammelte. Super und sie machte sich jetzt zum Volltrottel. Sie erkannte Alucard, der natürlich durch das Rot hinaus stach. Daneben Selas und daneben… „Boah Walter, das nimm ich dir jetzt übel.“ „Wie meinen?“ „Nichts.“ Integra wandte sich den Schrank zu. Er holte eine Stoppuhr heraus. „Es wäre praktisch das Jackett aus zu ziehen.“ Integra tat ihm den gefallen, auch die Schleife gab sie ihm in die Hand. „Sind sie bereit?“ Integra stellte sich an die Startlinie. „Auf die Plätze, fertig... Los!“ Und da sauste schon das Oberhaupt los. Von weiten konnte sie einen Sprechgesang hören. Ihre Soldaten feuerten sie wohl an. „Chefin!“ Dann klatschen sie und dann kam wieder „Chefin! Schneller!“ Das würde Rache geben. Furchtbare Rache dachte sie während sie das Seil hochkletterte.
 

Schwer schnaufen kam sie durch das Ziel. Tief sog sie Luft in ihre Lunge. Sie musste sich eingestehen früher besser gewesen zu sein. Sie hatte damals mehrer Kampfsportarten gemacht, vor allem um sich später währen zu können. Obwohl ihr klar war, dass ein Vampir ihr trotz Kampspot Erfahrungen überlegen war. Aber wenn sie ihn über die Schulter werfen würden, könnte sie vielleicht etwas Zeit gewinnen. Zumindestens für ein letztes Gebet. Mit dem Alter hatte sie immer weniger Sport betrieben. Der Grund war das sie einfach keine Zeit dafür hatte. Die Arbeit nahm sie viel zu viel ein. Und so nahm ihre Kondition mehr und mehr ab. Und das spürte sie gerade mit voller Wucht. Langsam ging sie zu Herr Pigwod. „Nicht gerade die besten Zeiten“, Integra schnaufte immer noch. „Und die beste Kondition scheinbar auch nicht.“ Er sah sie kurz an und schrieb dann etwas auf einen Zettel. Oh oh, das gab Minuspunkte. „Sind wir jetzt endlich fertig?“ „Noch nicht ganz. Da wäre noch ein 100 Meter sprint. Den haben wir in einen Wettlauf gepackt. Wir haben immer fünf Männer Gegeneiner starten lassen. Ich besorg Ihnen eben noch ein paar Gegner. Dann macht’s mehr Spaß und man gibt sich mehr Mühe.“ Herr Pigwod ging zu Integras Fankurve. „Ich bräuchte vier Leute die gegen die Chefin läuft. Freiwillige?“ Die Männer sahen sie verwirrt. Das könnte zwar sehr lustig werden und der Chefin eins auswischen. Jedoch könnte das auch Folgen haben. „Keine Sorge da passiert nichts. Ihr werdet wohl nicht verlieren, immerhin ist sie eine Frau und so schnell scheint sie nicht zu sein.“ Herr Pigwod schaute in die Runde, einer meldete sich zu Wort: „Aber sie sitzt an längeren Hebel.“ „Ihr müsst sie ja auch nicht so dermaßen Demütigen, aber als letzte sollte sie schon durch das Ziel laufen.“ Drei mutige Soldaten meldeten sich. „Ja, es geht doch. Einen brauche ich noch.“ Alucard, der das ganze beobachtet hatte, nahm Seras Hand und hob sie hoch. „Ich schlage vor, dass noch eine Frau mitläuft. Dann hat Integra bessere Chancen.“ „Das wäre natürlich Ideal.“ „Aber, aber.“ Alucard gab Seras einen Schubs: „Mach sie fertig!“
 

Integra beobachtete, wie Herr Pigwod zurückkam. „Super, jetzt darf ich gegen drei Männer laufen und dann noch ein Vampir. Ist ja toll.“ Murmelte sie vor sich her. Herr Pigwod erklärte kurz und knapp was gemacht werden muss und schon standen sie in eine Reihe. Seras grinste unbeholfen, die Männer grinsten vor Vorfreude und Integras Gesichtsausdruck war undefinierbar. Sie holte noch mal tief Luft. Einen der vier wird sie wohl doch schlagen können. Zumindestens einen Kleinen. Dann ertönte auch schon das Startzeichen und die fünf liefen los. Integra rannte was die Beine hergaben. Im Hintergrund hörte sie die Schreie der Fankurve, die ihre Kameraden anfeuerten. Sie konnte sehen wie anderen an ihr vorbeisauste und immer kleiner wurden. Sie gab nochmal Gas, irgendetwas musste sie doch reißen können. Irgendwas…
 

Natürlich war sie die Letzte, die die 100 Meter schaffte. Herr Pigwod ging auf Seras zu und gratulierte ihr zu einer grandiosen Zeit. Die Vampirella war als erste durch das Ziel gekommen und dabei hatte sie dich extra sich so bemüht langsam zu sein. Integra sah missmutig zu den anderen herüber, diese sich gerade über ihre Zeiten austauschten. Integra wollte ihre erst gar nicht wissen. Herr Pigwod wandte sich zu ihr. Er wollte gerade etwas sagen, als Integra abwinkte: „Jaja. Miserrabel.“ Herr Pigwod schloss den Mund wieder, nickte und schrieb wieder etwas auf seinen Zettel: „Sind wir jetzt endlich fertig.“ Kam es genervt von Integra. Sie fand sie wurde heute genug gedemütigt. Das würde für die nächsten zehn Jahre reichen. Man bedenke dabei, dass sie Alucard nicht mal mit eingerechnet hatte. Der Unsterbliche würde ihr das bis zu ihrem Lebensende immer wieder vorhalten. Selbst auf dem Sterbebett würde er 100%ig wieder mit dieser Geschichte kommen. Sie kannte doch ihren Vampir. Sie schielte zur Fernkurve und das Rot war immer noch da. Er hatte alles mit angesehen.

Sie wandte sich wieder zu dem Schrank hin. Es musste doch für heute reichen. Sie hatte doch alles gemacht, reichte das nicht langsam. Das war schlimmer als jegliche andere Art von Folter. Herr Pigwod sah von seinen Zettel hoch und sagte in einen sachlichen Ton: „Nur noch 3000 Meter Weitlauf.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DarkGaara
2007-10-24T17:39:22+00:00 24.10.2007 19:39
Tja, und hier stellt sich nun die große Frage: Wird sie diesen Wettlauf noch überleben???
Ich weiß es nicht und erwarte gespannt die Antwort auf diese Frage von dem Autor.
Deshalb bleibt es hier wieder zu sagen: Es muss schleunigst weitergehen, denn das möchte ich nun gerne wissen.
Die Fanfic ist einfach nur super mega klasse und es sollte schleunigst weitergehen.


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