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Endorphines

Marluxia x Vexen
von

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Our Same Word (Yiruma)

Kapitel 3 – Our Same Word
 

„Weil ich dich liebe...“

Diese Worte hallten in seinen Ohren wieder, verankerten sich in seine Erinnerung und würden ihn so schnell nicht wieder verlassen. Diese Worte wollte er die ganze Zeit hören, er wollte daran glauben, dass sie wahr waren, dass er sich daran festhalten konnte, wenn alles andere ihn zum kentern zwang. Und Marluxia gab ihm wirklich dieses sichere Gefühl, eine solche Geborgenheit, dass er ganz vergaß, was sie eigentlich waren, dass er nie daran geglaubt hatte, jemals so fühlen zu können.

Er schämte sich, Marluxia diese „Wunden“ zugefügt zu haben, dass er ihm misstraut hatte, seine Wut an ihm ausgelassen hatte. Seinen eigenen Schmerz hatte er vergessen, seine Wut schien nicht mehr begründet zu sein.

Er hatte vorsichtig seinen Oberkörper und sein Gesicht von dem Blut gereinigt und die Schnitte vorsichtig mit Jod abgetupft, denn er wollte nicht, dass sie sich entzündeten und Nummer Elf noch mehr Schmerzen bereiteten. Es reichte schon, dass einige nicht verschwinden würden und ihn somit an seinen Ausbruch erinnern würde. Marluxia hatte die ganze Zeit still gehalten, nur einmal scharf die Luft eingezogen, als er das Jod auf den offenen Schnitten spürte. Ansonsten hatte er nur liebevoll den Blonden gemustert.

Vexen traute sich die ganze Zeit nicht, dem Anderen in die Augen zu sehen. Er wollte sich schuldig fühlen, er wollte bereuen. Doch das konnte er nicht, denn die blauen Augen waren viel zu gütig und würden ihm das wohl verbieten. Auch nachdem er Marluxia soweit verarztet hatte, hielt er seinen Blick gesenkt und wollte nun das Chaos im Labor beseitigen, doch der Attentäter hielt ihn fest.

„Jetzt warte doch mal...“, murmelte er.

„Ich muss das Labor aufräumen.“, beharrte Vexen flüsternd.

„Musst du nicht.“ Lächelnd nahm er Vexens Hände in seine eigenen.

Verwundert sah Nummer Vier den anderen an. Grün traf auf Blau und versuchten ineinander zu verschmelzen, doch Vexen wandte sich schnell wieder ab.

„Was hast du?“, fragend schaute Marluxia ihn an.

„Es... tut mir leid... Das kann ich nie wieder gutmachen... Es tut mir so leid...“ Wieder traten Tränen in die grünen Augen und wollten sich nicht vertreiben lassen. Vexen wandte sich nun ganz ab und ließ Marluxia nur noch seinen Rücken zum anstarren.

Arme schlangen sich von hinten um ihn und zogen ihn ganz nah an den anderen Körper.

„Es ist okay, ich kann dich doch verstehen, Vexen.“, flüsterte die weiche Stimme in sein Ohr und hauchte einen leichzarten Kuss in seinen Nacken.

Vexen erschauderte. Wieso nahm seine Kirschblüte es so einfach hin? Er hatte ihm wehgetan und das nicht nur einmal. Wieder und wieder hatte er auf ihn eingeschlagen, und er hatte sich nicht gewehrt, er hatte versucht, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und er hatte Vexen verstanden.

„Wieso nimmst du das so auf die leichte Schulter?“

„Ich sagte doch, ich kann dich verstehen. Wahrscheinlich wäre ich genauso ausgerastet, wenn ich dich bei ihm gesehen hätte...“

Jetzt drehte sich Vexen um und suchte direkt die blauen Augen. „Wärst du?“

Marluxia nickte nur und lächelte. Er drückte den anderen wieder näher an seinen Körper und Vexen schmiegte sich sofort an ihn. Er versuchte, den Geruch des anderen in sich aufzunehmen, um sich später wieder daran erinnern zu können. Denn er wusste, dass es nicht für ewig sein würde. Angesichts der Unendlichkeit war dies hier nur eine Sekunde, kaum von Bedeutung in der Zeit.

Dann spürte er einen warmen Atem und leichte Lippen auf seiner Stirn. Vexen wagte nicht, sich zu bewegen, weil sonst dieses Gefühl schneller weg war, als er wollte. Das Verlangen in ihm wuchs ins Unermessliche, so stark wollte er ihn spüren. Er wusste, dass es purer Egoismus war, doch er konnte nicht anders. Wieso sollte er nicht auch seinen Bedürfnissen folge leisten, so wie es auch die anderen taten?

Er blickte auf und suchte bei Marluxia irgendwelche Anzeichen, die dagegen sprechen könnten, ihn jetzt und hier für sich zu vereinnahmen. Er fand keine. Und darüber war er froh. Er brauchte nicht mal den ersten Schritt machen, denn sein Gegenüber kam ihm zuvor und verschloss seinen Mund mit den eigenen Lippen, wartete nicht einmal darauf, dass Vexen seine Zustimmung gab, sondern ließ sofort seine Zunge in des Anderen Mundraum gleiten. Und der Gelehrte ließ es zu, konnte sich dagegen nicht wehren, agierte ohne Verstand. Einzig allein das Gefühl zählte nun und er handelte so, wie sein Körper es ihm sagte, ohne darauf zu achten, was mit ihm passierte. In ihren Mündern tobte ein Krieg, der nicht enden wollte, doch Vexen musste plötzlich aufstöhnen, als er eine warme Hand auf seiner Brust spürte, die versuchte, jeden erdenklichen Zentimeter seiner kalten Haut zu berühren. Er wollte so gerne das Selbe für den anderen tun, doch hatte er Probleme damit, seine Körperglieder zu koordinieren. Also ließ er sich gehen, saugte jeden Eindruck und jedes Gefühl in sich auf, als wollte er darin ertrinken. Sein Körper bäumte sich oft genug auf, schmiegte sich an die wärmende Hand, erzitterte bei jeder Berührung.

Marluxia indes genoss den Anblick des blonden Wissenschaftler vor sich, jedes Zucken seines Körper nahm er als Bestätigung an, dass der andere einfach nur auf der Suche nach Nähe war, seiner Nähe, um genau zu sein. Da machte es ihm auch nicht viel aus, dass er nur geben konnte und dafür nichts zurück bekam. Das konnte man immer noch später wiederholen. Jetzt zählte nur, dass Vexen von seinen dummen Gedanken wegkam und sich voll und ganz auf die Zärtlichkeiten der Kirschblüte einließ. Und das schien besser zu funktionieren als gedacht.

Langsam begann der Attentäter feuchte Linien mit seiner Zunge auf der Brust des Gelehrten zu malen und wieder bekam er das schöne Stöhnen zu hören, viel schöner und melodischer als das von Nummer Eins. Seine Hände glitten weiter hinab, zogen an dem lästigen schwarzen Mantel, wollten ihn am liebsten zerreißen, doch zog er ihn in vollem Genuss langsam und quälend von dem Körper des anderen, bis dieser in seiner ganzen Schönheit vor ihm war.

Vexen wurde rot, obwohl er nur am Rande mitbekam, was der andere mit ihm machte. Er war viel zu sehr vertieft in diesem berauschenden Hoch, welches Marluxia ihm bescherte, als dass es ihn wirklich interessierte, was sonst mit ihm passierte. Bei jeder Berührung des Attentäter durchzuckte ein Blitz in ihm und gab ihm jedes Mal das Gefühl, als wenn er fliegen könnte. Er wollte, dass es nie aufhörten. Es sollte die Nacht über bei ihm bleiben, ihn daran erinnern, was passierte. Am liebsten wollte er es für immer einschließen, nur für sich behalten, niemand sonst daran lassen. Ob es möglich war, wusste er nicht. Doch er wusste, dass es diese Nacht auf jeden Fall bleiben würde...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amariyali
2008-03-17T22:33:51+00:00 17.03.2008 23:33
Im allgemeinen eine sehr schöne FF :3 Du schreibst wirklich wunderbar, sehr bedacht und man hat das Gefühl, dass du nichts dem Zufall überlässt. Dein Schreibstil zeugt wirklich von Können, mach weiter so ^^

Das einzige, was mich ziemlich stört ist die Beziehung zwischen Marluxia und Vexen, aber das liegt an meinem persönlichen Bild der beiden. In meinen Augen würde Vexen niemals so reagieren und dennoch sind die Gedanken und Gefühle wundervoll beschrieben. Also denk nicht weiter drüber nach was ich da brabbel, da hat nunmal jeder seine eigene Vorstellung ^^°
Von:  RoterFuchs
2007-09-21T22:46:28+00:00 22.09.2007 00:46
Schönes Ende.
Allgemein schön beschrieben und zwar wie beide Characktere sich fühlen und wie sie empfinden. (Und das als Niemande ^^'')
Diese Wandlungen der Gefühlen die verwirtheit alles kommt wirklich klasse rüber. ^^
Schade nur das es jetzt schon zu Ende ist.
Ich hoffe das du irgendwann wieder so ne schöne FF schreibst. ^^

Gruß Foxy


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