Zum Inhalt der Seite

Endorphines

Marluxia x Vexen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blut ist in der Waschmuschel (Samsas Traum)

Kapitel 2 – Blut ist in der Waschmuschel
 

Genervt gab er auf. Das Experiment lief nicht so wie er es sich wünschte, denn seine Gedanken blieben nicht in seinem Labor, sondern wanderten hinauf zum Schnee. Er griff mit seinen Händen in seine Harre und gab einen genervten Ton von sich. Wieso machte er sich jetzt einen Kopf um Marluxia? Wieso konnte er sich nicht auf etwas anderes konzentrieren? Die Bilder von vorhin hatte er schon aus seiner Erinnerung genommen und weit hinten verschlossen, aber der enttäuschte, erschrockene, verzweifelte Blick aus diesen wundervollen blauen Augen konnte er nicht ausblenden.

Langsam ließ er seine Arme wieder sinken. Es brachte doch eh alles nichts. Er war hoffnungslos dem Attentäter verfallen, dagegen konnte er sich nicht wehren. Aber wollte er das überhaupt?

Er sah auf das blubbernde Gebräu vor ihm, versuchte sich irgendwie zu beruhigen. Er musste konzentriert bleiben, seine wochenlangen Bemühungen würden ansonsten umsonst gewesen sein. Zitternd stellte er den Regler des Brenners ein wenig höher und sah zu, wie die Blasen in dem Reagenzglas sich vermehrten. Ja, so konnte es gehen. Wenn er Marluxia nun eine Weile nicht sehen würde, könnte alles normal werden. Seufzend lehnte er sich an die Wand. Warum musste denn alles nur so kompliziert sein?

Plötzliches Zischen riss den Wissenschaftler aus seinen Gedanken. Sein Experiment hatte sich selbstständig gemacht. Er starrte es verwirrt an, bevor ein anderes Gefühl in ihm hoch kochte. Wütend wischte er einmal über den gesamten Tisch und alles was darauf war fiel klirrend auf den sauberen Boden. Doch das war Vexen so was von egal. Er konnte seinen Zorn nicht mehr festhalten und da musste nun mal sein Labor dran glauben.

Er hörte einen erstickten Laut und schaute mit seinen grünen Augen zum Eingang. Geschocktes Blau trat in sein Blickfeld.

„Was willst du hier?“, zischte er Marluxia an.

„Vexen...“

„Verdammt, WAS WILLST DU HIER?“ Vexen trat ganz nah an den Anderen ran und fixierte ihn mit wütenden Augen.

Marluxia wagte gar nicht zu atmen, er hatte den Blonden schon öfters wütend gesehen, aber es hatte nie an ihm gelegen. Mit ihm war Vexen nie wütend gewesen. Das er ziemlichen Mist gebaut hatte, wusste Marluxia, aber wie sollte er das ändern. Es war ihm nicht möglich, die Zeit zurück zu drehen. Alles was er nun noch tun konnte, war, Vexen klar zu machen, warum er das getan hatte.

„Lass mich dir das doch bitte erklären...“, flehte er nun seinem wütenden Gegenüber an.

„Was willst du mir erklären? Das war eindeutig.“, fuhr Vexen ihm dazwischen. „Ich will es nicht hören, egal, was du zu sagen hast.“

Marluxia wusste nichts darauf zu erwidern und tat das einzige, was ihm noch einfiel. Er versuchte Vexen zu beruhigen, indem er ihm eine Hand auf den Arm legte, doch durch diese Berührung wurde Vexen nur noch wütender. Er holte weit aus und im nächsten Moment lag Marluxia schon an der gegenüberliegenden Wand, schwer atmend und mit einem geschockten und schmerzerfüllten Blick in den Augen. Er konnte gar nicht so schnell reagieren, wahrscheinlich wollte er es auch nicht, da war Vexen schon wieder vor ihm, riss ihn auf die Füße und drückte ihn gegen die Kacheln der Wand.

„Du willst mir erklären, wieso du bei ihm warst?“, zischte er ihn an.

Marluxia versuchte zu schlucken, was sich als schwierig erwies, denn Vexen drückte mit einer Hand gegen seinen Kehlkopf und Nummer Elf hatte schon Probleme, überhaupt zu atmen.

„Bitte, Vexen..“, krächzte er, doch Vexen schien es gar nicht wahrzunehmen. Wieder schleuderte er den Attentäter durch sein Labor, viele Reagenzgläser und Apparaturen fielen auf den kalten Boden und zerbrachen in tausend glitzernde Splitter.

Marluxia gab ein schwaches Keuchen von sich und blieb in den Glassplittern liegen. Und Vexen stand schon wieder über ihm. „Hat es dir gefallen? Hast du brav auf ihn gehört und seine Wünsche erfüllt?“ Er setzte sich auf seine Hüften und sprach weiter hasserfüllt. „Wollte er dich nicht länger da behalten? Oder hast du ihm versprochen, dass du schnell wieder zurück kommst?“ Seine Faust knallte gegen Marluxias Wange und ließ die Kirschblüte Blut spucken. „Was wird er nur sagen, wenn er dich so sieht? Wird er dich wegwerfen und nie wieder beachten? Was würdest du dann machen, hm?“ Wieder schlug er zu, härter und öfter. Von dem am Boden Liegenden kam kein Laut.

Marluxia wollte nichts unternehmen, er wollte, dass Vexen seine Wut an ihm ausließ, immerhin war er daran schuld. Stumm erduldete er alle Schmerzen und auch das Gefühl von Ekel, als er merkte, wie aus seinem Mund das Blut lief. Doch er sagte nichts. Er fixierte nur Vexens Gesicht. Und stutzte.

„Bist du nun glücklich, Marluxia?“, fragte Vexen nach einer Weile leise. Sein Zorn war irgendwie von jetzt auf gleich verraucht. Und der Grund lag in Marluxias Augen. Denn in ihnen lag eine Verwirrtheit und auch ein geschockter Blick, den Vexen nicht zu deuten wusste, bis er nasse kleine Perlen auf dessen Gesicht sah, die nicht von der Kirschblüte ausgegangen waren. Langsam fuhr er sich mit einer Hand über das Gesicht und merkte nasse Bahnen darauf. Erschrocken starrte er auf seine Hand und ließ dann seinen Blick zu Marluxia gleiten. Dieser lag immer noch mit einem verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht unter ihm. Nun sah er auch, was er ihm gerade alles angetan hatte. Sein schönes, liebliches Gesicht war total geschwollen, Blut sickerte aus seinem Mund und aus der Nase, sein Oberkörper wies Schnittwunden auf, da, wo der Mantel verrutscht war. Perplex starrte er wieder in die blauen Augen.

„Wie.. Wieso hast du dich nicht gewehrt?“ Verwirrt stand er von den Anderen auf und lehnte sich gegen die Wand.

Schwerfällig stand Marluxia auf und kroch nah an den Blonden heran. Vexen starrte ihn nur mit leeren Augen an und sagte auch nichts, als der Andere ihn berührte.

„Vexen...“, hauchte der Attentäter sanft und strich mit seiner Hand über die Tränen des Wissenschaftler.

„WIESO?“, schrie der Blonde ihn an, blieb aber starr sitzen. „Wieso hast du dich nicht gewehrt? Erträgst du wegen ihm die Schmerzen?“

Nummer Elf schüttelte nur den Kopf.

„WIESO DANN?“

„Vexen...“, flüsterte er wieder und schlang seine Arme um den Körper des anderen. Zitternd krallte sich Vexen nun an ihn fest.

„Sag es mir doch...“, schaute Nummer Vier Marluxia mit verweinten Augen an.

Seufzend zog der Rosahaarige ihn näher an sich. „Weil ich dich liebe...“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RoterFuchs
2007-09-18T19:46:21+00:00 18.09.2007 21:46
Ein sehr Ausdrucks starkes Kapitel.
Das Vexen so ausrasstet in seiner Situation hatte ich schon fast befürchtet und ich finde du hast das richtig gut rübergebracht. Wie er sich langsam reinsteigert etc, das war echt gut und liess sich auch emotional gut nachfolziehen. ^^
Das Marluxia das alles einfach ertragen hat liegt wohl an den Schuldgefühlen, aber ich hab so nen dumpfes Gefühl, dass da irgendwas im Busch ist was Vexen doch noch mehr umhauen wird ausser dem Liebesgeständnis von Marluxia.

Hach ja alles in allem hat es mir sehr gefallen und ich bin schon echt auf Teil 3 gespannt. :o

Gruß Foxy
Von: abgemeldet
2007-09-18T18:20:20+00:00 18.09.2007 20:20
Hach ja <3
Irgendwie sehr dramatisch und traurig...
Aber das weißt du ja bereits.
^^; Und du weißt auch, wie ich zu deinem Stil stehe - ich mag ihn eben ö.ö;
Und er passt einfach zu dir ;D
Er ist eben wie du - individuell und nicht für jederman.


Zurück