Zum Inhalt der Seite

Ein lang ersehntes Wiedersehen

Freude oder Ärger??
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Yui's Vergangenheit I

Hier kommt nun das dritte Kapitel!!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen!!

Jetzt geht’s los!
 

Kapitel 3: Yui’s Vergangenheit Teil I
 

Am Morgen wachte Yui mit ihrem Wecker auf, den sie dann mit einem gekonnten Wurf an die Wand warf und mit einem Grummeln aufstand. Sie begab sich in ihr Badezimmer, stieg unter die Dusche und stellte diese auf kalt. Als das kalte Wasser ihre Haut berührte, schrak sie auf, stellte den Hahn auf warm und duschte sich ordentlich. Nach dem sie fertig war, ging sie in die Küche, frühstückte, ging zurück ins Bad, putzte sich die Zähne und ging dann mit ein paar Sachen aus dem Haus. Sie verfiel in einen schnelleren Lauf, den sie jeden Morgen machte um nicht aus dem Training zu kommen und in Form zu bleiben. Als sie auf eine Uhr sah, welche am Straßenrand stand, war es kurz nach Sieben. //Wenn ich jetzt schon bei Tyson auftauche, hat er schlechte Laune, weil ich ihn um seinen Schlaf beraube! Na ja, dann such ich mal einen Bäcker und besorge ein paar Brötchen.// dachte Yui, blickte sich suchend um und lief die Straße weiter herunter. Nach zehn Minuten betrat sie einen kleinen Bäcker, kaufte Brötchen, dann ging sie in den daneben liegenden Coffeeshop und trank einen Kaffee. Danach sah sie auf ihre Armbanduhr, es war kurz vor Acht. //Gut. Dann kann ich mich ja wieder langsam auf den Weg machen.// Yui nahm die Brötchentüte, verließ den Coffeeshop und machte sich auf den Weg zu Tyson. Dort angekommen waren schon drei Personen auf den Beinen. Tyson’s Großvater machte im Vorgarten seine morgendlichen Aufwärmübungen und begrüßte Yui freundlich lächelnd. Als sie weiter in Richtung Küche ging, entdeckte sie im hinteren Garten Kai und Tala, die wohl trainierten und versuchte leise an ihnen vorbeizugehen, was allerdings misslang. “Guten Morgen, Yui.“ begrüßte Tala sie, Yui’s Augen weiteten sich leicht, dann drehte sie sich mit der fest umklammerten Brötchentüte um und setzte ein scheinheiliges Lächeln auf. “Äh ha. Guten Morgen.“ antwortete sie dem zu Folge. “Wolltest du dich etwa an uns vorbei schleichen?“ fragte Kai und zog eine Augenbraue in die Höhe. “Ha, nein ,wie kommst denn darauf?!“ Ihre Stimme erhöhte sich ein bisschen und sie schluckte, ließ jedoch das falsche Lächeln nicht verschwinden. Kai sah zu Tala, der derweil ebenfalls eine Augenbraue hochgezogen hatte, sah ihn skeptisch an und richtete seinen Blick wieder auf Yui, die versucht hatte in die Küche zu verschwinden, ihr aber nicht gelang. Tala sprach die nächste Frage aus: “Warum gehst du dann in so einer, na ja, komischen Haltung, die vielleicht aussieht als ob du dich unter etwas durch bücken willst?“ Yui lächelte weiter krampfhaft: “Ich wollte bloß leise sein damit der Schreihals nicht aufwacht und mir die Schuld in die Schuhe schiebt.“ “Na gut, wenn du meinst.“ zuckte Tala mit den Schultern. “Was soll das denn heißen?“ “Was soll wie heißen.“ “Ach, vergiss es.“ “Hast du Brötchen mitgebracht?“ “Sieht wohl so aus.“ Tala und Kai sahen sich an, nahmen ihre Blades und kamen auf Yui zu, die etwas misstrauisch zurück wich. “Na komm. Wir sollten frühstücken, ehe nichts mehr da ist. Du kennst doch Tyson. Hat der einmal angefangen zu essen findet er so schnell kein Ende mehr.“ erinnerte Tala Yui an Tyson’s Fressattacken. “Es sei denn, es ist nichts mehr da!“ meinte Kai. „Ja allerdings. Ich glaube, ich hätte die doppelte Anzahl holen sollen.“ überlegte Yui laut. “Weißt du, mir fällt da gerade was ein.“ sagte Tala und blieb stehen. Yui lief halb in ihn hinein, sie ging ein Stück weiter, öffnete die Tür zum Esszimmer und blieb dann davor stehen. “Ich bin ganz Ohr.“ erwähnte sie beiläufig und ging dann, gefolgt von Kai und Tala, in das Esszimmer. “Warum gehen wir drei nicht irgendwo frühstücken. Wir lassen die Brötchen hier, sollen die sich doch die Köpfe einschlagen und um die Brötchen streiten. Hilary kommt heute eh nicht so früh, die hat noch was zu erledigen, meinte sie gestern nachdem du weg warst.“ Ein Seufzen entwich Yui’s Kehle, sie stellte die Brötchentüte auf den Esstisch, streckte sich kurz und drehte sich mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen um. “Meinetwegen, aber ich zahle. Ich muss mich ja auch noch für gestern bei dir entschuldigen. Ich wollte dich nicht so...wie beschreibt man das, anfahren? Oder so...Ist ja auch egal. Es tut mir leid. Ich war nicht fair. Du hast das nicht verdient. Aber dafür hätte ich die Anderen gerne getötet.“ “Gehen wir dann jetzt frühstücken?“ fragte Kai ungeduldig. Tala und Yui nickten gleichzeitig und die Dreiergruppe machte sich auf zum nächsten Coffeeshop mit Frühstück. Unterwegs redeten sie über die verschiedensten Dinge, die kommenden Turniere, vergangene Matches und dergleichen. „Weißt du noch, als Boris dich damals erwischt hat. Man das war ein Ding. Ich hab mich gewundert, warum er die Hunde nicht auf dich gehetzt hat.“ “Ja, das wundert mich bis heute, Tala. Aber ich bin froh, dass er das nicht gemacht hat. Ich hänge an meinem Leben und wie.“, kicherte Yui: “Aber ich hab fast einen Herzinfarkt bekommen als er plötzlich vor mir stand und dann hat er mich auch noch mit diesem mörderischen Blick angesehen. Ich dachte wirklich, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Ich bin echt froh, dass er mir nur einen Schlag mit der Faust verpasst hat und der hat gesessen. Ich hab wirklich Sterne gesehen.“ “Ja, Boris war schon immer so gewesen.“ nickte Kai zustimmend. Die Kellnerin brachte das Frühstück, stellte das Tablett ab und stellte die bestellten Sachen auf den Tisch. Es gab frischen Kaffee, warme Brötchen, Marmelade, Honig, Käse, Wurst und anderen Aufstrich in den verschiedensten Sorten. Auch gab es gebratenen Speck und Rührei. “Wer soll das denn alles Essen?“ fragte Yui mit hochgezogenen Augenbrauen und starrte das Essen ungläubig an. “Wir, Yui.“ klärte Tala ihre Frage. Kai blühte ein wenig auf, jedenfalls sprach er mehr als sonst: “Wenn Tyson hier wäre, wär das hier weniger sein Problem. Am Ende wär nicht mal ein Krümelchen übrig.“ “Das stimmt allerdings. Also dann. Guten Hunger!“ Während dem Essen wurde nur wenig gesprochen, hinterher waren die Mägen der Drei gut gefüllt und die Kellnerin kam und räumte den Rest ab. Sie blieben noch eine ganze Zeit sitzen, tranken noch einen Kaffee und unterhielten sich amüsiert. Nachdem Yui dann bezahlt hatte, war es bereits 9.30 Uhr. Die Sonne schien von dem wolkenlosen Himmel, es wehte ein angenehm kühler Wind, der anmerken ließ, dass es auf den Herbst zuging. In ein paar Wochen würde es nicht mehr allzu schön sein, regnerisch und dunkler. “Komm, du hast uns zum Frühstück eingeladen. Jetzt revanchiere ich mich!“ meinte Tala, als sie an einem Schaufenster vorbeikamen und er darin einen schwarzen Pullover erblickte. “Das mit dem Frühstück war doch deine Idee! Ich habe bloß bezahl. Außerdem musst du mir nichts kaufen.“ meinte Yui rückläufig auf Tala’s Idee. “Ich möchte dir aber was kaufen!“ Jetzt hörte Tala sich an, wie ein Kleinkind, dass nicht das bekam, was es wollte. Der zweite Seufzer an diesem Morgen entwich Yui’s Kehle: “Also schön. Bevor du dich auch noch auf den Boden schmeißt und wirklich zum Kleinkind mutierst, gebe ich nach. Was willst, Beziehungsweise, möchtest du mir denn kaufen. Auch wenn das völlig unnötig ist!“ “Lass ihn dir bloß was kaufen, damit wir dann endlich wieder zurück gehen können und nicht noch länger hierbleiben müssen!“ flüsterte Kai. Yui nickte verständnisvoll, viele der Jugendlichen erkannten die beiden Beyblader, was sie weniger überraschte. “Den Pullover.“ deutete Tala auf den schwarzen, im Schaufenster präsentierten, Pullover. Die Drei verschwanden in dem Laden, Tala suchte verzweifelt den Pullover, Kai und Yui schlenderten desinteressiert hinter her und Yui betete innerlich, dass er ihn nicht finden würde. Aber da kannte sie Tala schlecht. Einmal etwas in den Kopf gesetzt und es wir so lange danach gesucht, bis das angestrebte Ergebnis erreicht wurde. “Hier, ich hab ihn gefunden. Probier ihn mal an.“ “Wenn’s dich glücklich macht.“ Tala’s Augen glitzerten als Yui in dem Pullover steckte und sich selber im Spiegel betrachtete. “Super. Der steht dir gut. Möchtest du ihn haben?“ “Ich sagte doch, du musst....“ Yui brach den Satz ab, als sie Tala’s Blick und Kai’s verdrehte Augen sah. “Ja, den möchte ich haben!“ gab sie nach, zog den Pullover aus und betrachtete das Preisschild. Ihre Augen wurden immer größer und sie musste drei mal hinsehen ehe sie begriff, wie teuer der Pullover sein sollte. //So ein Pulli, so viel Geld? Spinnt Tala jetzt völlig, oder hat er einfach zu viel des guten Geldes in der Tasche?!// dachte Yui und schüttelte den Kopf. “Ist irgend etwas?“ “Ja. Hast du den Preis gesehen? Ich glaube, du spinnst. Der ist doch viel zu teuer.“ “Yui. Ich möchte dir einen Pullover kaufen und mir ist der Preis egal, solange du ihn magst.“ “Wie vorhin schon erwähnt. DU musst mir gar nichts kaufen.“ “Yui, wenn er meint, er müsse sich deine Freundschaft erkaufen und ist damit glücklich, dann bitte. Herrgott, lass ihn dir diesen Pullover kaufen. Ich will nur endlich hier raus und meine Ruhe haben!“ schrie Kai durch den Laden und die Verkäufer und Kunden blickten zu den Drein hinüber. “Wer will das nicht. Na schön! Kauf mir diesen Pullover, aber dann versprich mir, war es das!“ “Versprochen!“ Als der mehr unfreiwillige Einkauf beendet war, ging es zurück zu denen, welchen sie die Brötchen hinterlassen hatten. Dort angekommen, strömten erstmal viele Fragen auf sie ein. Yui verzog sich in den Schlafraum, kurz darauf kam auch Tala in den Raum, gefolgt von einem genervten Kai, der die Tür vor Tyson’s Nase zu schob und auch zu hielt. “Hör auf zu nerven und wir kommen wieder raus.“ sprach Yui ruhig und betrachtete ihr unfreiwilliges Geschenk. Das laute wirre Gerede vor der Türe fand ein Ende, Kai trat beiseite und abrupt wurde die Tür aufgeschoben. Als der Rest der Bladebreakers in dem Schlafraum oder auch Trainingsraum saßen, wollte Tyson gerade wieder ansetzten, als er Tala’s und auch Yui’s drohend Blick vernahm. “Hilary kommt heute Abend erst.“ lenkte Kenny die vorher einseitig geführte Unterhaltung in eine andere Richtung. “Und ich soll das solange mit Euch alleine aushalten?“ scherzte Yui in gekonntem Ton. “Das musst du wohl oder übel. Hast du gefunden wonach du gesucht hast?“ fragte Kenny und sah zu Yui, die nickte. „Hab gestern noch gesucht. Hier. Die Disc mit den Informationen die ich gesammelt habe, oder besser gesagt ausgeliehen habe. Schätze du kannst sie gebrauchen!“ erklärte Yui Kenny, die anderen verstanden nur Bahnhof. Nach einer kurzen Schweigephase erbarmte sich Kenny, den Übrigen die Sache zu erklären. “Auf dieser Disc befinden sich Informationen von allen Beybladern, die in den letzten Jahren an den Weltmeisterschaften teilgenommen habe und auch von Beyblader, die nicht bekannt sind, aber in den einzelnen Länder aufgefallen sind. Ich habe Yui gebeten, mir diese Informationen auf eine Disc zu brennen, damit ich neue Strategien und Beyblades bauen kann. Aber sie sollte auf Mr Dickenson aufpassen, ich glaube, er hätte das nicht so gerne gesehen.“ “Das ist Diebstahl. Das kannst du doch nicht machen, Yui.“ “Warum? Ich habe Mr Dickenson doch gefragt. Ohne seine Erlaubnis komme ich weder an die Daten selber noch an seinen Computer und den brauche ich schon dafür. Er meinte, das ginge schon in Ordnung, ich sollte das bloß niemandem erzählen. Dafür würden nicht nur wir in Schwierigkeiten kommen, auch Mr Dickenson hat dann schlechte Karten. Also, es wäre nett, wenn das unter uns bliebe, denn ansonsten sind wir alle geliefert!“ erklärte Yui und lehnte sich entspannt zurück an eine Wand. “Du hast ihn gefragt?“ Kenny klang empört. “Wie gesagt, ohne Ihn keine Informationen. Ich kann da ja schlecht einbrechen, obwohl, das könnte ich schon tun, aber das mache ich nicht.“ bestätigte Yui ihre Aussage. “Na gut. Hauptsache wir haben die Daten. Und hast du auch deine Beybladeteile dabei?“ “Klar, Kenny. Ich hab daran gedacht.“ Yui öffnete erneut ihre Tasche und holte eine flache Kiste heraus, welche sie Kenny überreichte und sich dann zurück an die Wand lehnte. Kenny began wieder auf seinem Laptop herum zu tippen, legte die Disc ein und bearbeitete die Daten, sortierte sie nach Namen oder Sonstigem. Ray und Max unterhielten sich über ihre Teams, Daichi und Tyson hatten wieder einen Grund zum Streiten gefunden und jagten sich durch das Haus. Kai und Tala diskutierten über Trainingsmethoden, welche die effektivste wäre oder welche alles in einem umfangreichen Training ausgleicht. Yui hatte sich in den Schneidersitz gesetzt, ihre Hände auf die Knie gebettet und meditierte. Durch ihre Konzentration blendete sie die störenden Geräusche um sich herum aus und verfiel in eine Art Schlaf. Sie überlegte und kam zu dem letzten geführten Gespräch am Tag zuvor, an dem Tala sie fragte, ob sie ihn liebte. “Bleib endlich stehen!“ schrie Tyson Daichi hinterher, dieser blieb vor Yui stehen und wich im letzten Moment Tyson’s Angriff aus, der seine Augen vor Schock weitete, als er dann über Yui stolperte, die sich ebenfalls im letzen Moment nach hinten lehnte und Tyson somit nur über ihren ausgestreckten Fuß fiel. “Das hätte auch schief gehen können, Daichi. So etwas macht man nicht.“ meinte Ray strafend und sah Daichi mit einem ebensoviel sagenden Blick an. “Dann soll Tyson aufhören mich zu jagen!“ rief er aufgebracht. “Leute. Es ist doch nichts weiter passiert. Beim nächsten Mal weiß er bescheid und passt auf. Stimmt’s?!“ sagte Yui beschwichtigend. Daichi blickte sie nur kurz an: “Ich gehe trainieren.“ “Dann lass uns das doch zusammen machen?!“ meinte Yui lächelnd, stand auf, nahm Daichi an die Hand und ging nach draußen. “Ich will aber nicht hier trainieren. Lass uns wenn schon woanders hingehen.“ “Wie du meinst.“ Daichi und Yui liefen von dem Grundstück und verschwanden in Richtung Stadtrand. “Und weg sind die zwei.“ “Seit wann ist Yui so nett zu Daichi?? Sonst sagt sie doch immer ` Er geht mir so auf die Nerven. Kann den nicht jemand abstellen? ´. Sehr komisch, was steckt wohl dahinter?“ fragte Ray misstrauisch. “Vielleicht möchte sie einfach mal netter zu dem kleinen Kerl sein. Schließlich waren wir in letzter Zeit nicht sehr freundlich zu ihm.“, spekulierte Max und blickte in die Gesichter seiner Freunde: “Stimmt doch!“ “Und was machen wir, wenn die beiden jetzt nicht da sind?“ “Da bleibt nur eine Möglichkeit, Tyson. Wir trainieren auch ein bisschen.“ brachte Kai einen Vorschlag ein. Tala stimmte diesem Vorhaben zu in dem er aufstand und nach draußen ging. Die anderen folgten ihm in den Garten, das gemeinsame Training begann. Tyson’s Großvater war beeindruckt, als er seinen Enkel mal beim Training sah und freute sich darüber, dann widmete er sich wieder seinem eigenen Training.

Nachdem Mittagessen waren Yui und Daichi immer noch nicht wieder zurück. Mittlerweile war auch Hilary bei ihren Freunden angekommen, sichtlich geschafft von ihrem Aushilfsjob. Hilary hatte den Jungen ein etwas späteres Mittagessen zubereitet, mit extra scharfer Soße. “Wo bleiben die beiden denn? Ich mache mir Sorgen. Vielleicht ist etwas passiert. Yui geht auch nicht an ihr Handy.“ sorgte sich Max. “Bleib ruhig. Wenn etwas passiert wäre, hätte Yui uns schon angerufen. Da bin ich mir sicher.“ meinte Tala beruhigend. “Aber...“ “Nichts aber.“ unterbrach Tala Max nächsten Satz und seufzte. Innerlich machte er sich ebenfalls Sorgen, kurz überlegte er, stand dann auf und ging in die Küche. //Jetzt weiß ich, wie sie sich gefühlt haben muss. Und ich bin jetzt noch in der selben Stadt. Damals war ich noch nicht mal mehr hier im Land!// dachte er und holte sich eine Flache Wasser aus dem Kühlschrank. “Machst du dir Sorgen?“ hörte er eine Stimme hinter sich leicht belustigt sagen. Tala drehte sich um, vor ihm stand Kai und sah ihn musternd an. Tala musste schmunzeln: “Kannst du Gedanken lesen?“ “Nein, aber ich kenne dich nun schon lange und weiß, wie du dich wann verhältst.“ “Stimmt! Ich mache mir Sorgen.“ “Warum? Hast du nicht eben noch gesagt, dass, wenn etwas passiert wäre, Yui angerufen hätte? Oder bin ich da auf dem Holzweg?!“ “Du hast ja recht.“ “Tala. Du liebst Yui, nicht wahr?!“ Tala lächelte, untypisch für ihn. “Was soll ich dir groß vormachen?!......Ja, ich liebe sie.“ “Dann sag es ihr doch, stell dich nicht so an. Oder kannst du es nicht ertragen zurückgewiesen zu werden?!“ “Ich hab es ihr schon gesagt, aber sie meinte, sie wüsste nicht, was sie fühlt. Das ist als ob man abgewiesen wird. Und es tut verdammt weh.“ “Das wusste ich nicht.“ “Wie auch, ich wollte ja nicht darüber reden.“ Kai lachte kurz auf, was Tala dazu veranlasste, ihn mit hochgezogenen Augenbrauen anzusehen. “Du und Yui. Ihr seid euch in manchen Dingen sehr ähnlich, auch wenn ihr das nicht wahrhaben wollt!“ “Stimmt!“ erklang eine weitere Stimme vom Türrahmen her, die aber etwas mädchenhafter war. “Yui. Wieder da?“ “Ja! Und ich hab noch etwas mitgebracht.“ meinte Yui fröhlich und deutete auf die Flasche in ihrer Hand. „Wodka?“ fragte Tala ungläubig. “Erraten!“ (Dieses Wort wird von Yui so ausgesprochen, wie in König der Löwen, wenn Scar dieses Wort spricht!!! ^^ Klingt toll!) Ein teuflisches Lächeln erschien auf Yui’s Gesicht und ein passendes Lachen erklang dabei. “Du solltest deinen Therapeuten wieder aufsuchen!“ riet Kai dem psychopathisch lachenden Mädchen. “Ich denke darüber nach. Ich glaube, es ist wieder an der Zeit.“ “Für was hast du den Wodka gekauft?“ “Für was? Na, zum Trinken. Heute abend oder morgen oder so! Schauen wir mal, was sich so ergibt.“ “Krieg ich einen Schluck?“ fragte Tala mit einem Hundeblick. Yui antwortete konsequent: “Nein. Tut mir leid. Nicht jetzt.“ “Du bist fies.“ “Bitte?? Wie war das? Ich glaube, da möchte einer ganz auf Wodka verzichten? Gut, bleibt mehr für mich und Kai!“ Kai setzte ein für ihn untypisches Lächeln auf, als Yui den Satz beendet hatte. “Nein, ich meine, tut mir leid!“ flehte Tala. Yui fing an zu lachen, sie stellte währenddessen den Wodka in den Kühlschrank: “Und wenn ich sehe, dass die Flasche zwischenzeitlich geöffnet wurde, bekommt derjenige richtigen Ärger!“ “Ich hab dich ganz doll lieb!“ „Schleim hier nicht rum, Tala.“ meinte Kai und brachte ein weiteres Lächeln mit einem Seufzen zustande. Die drei gingen zurück zu den anderen. Dort angekommen setzte Yui sich in der Hocke neben Kenny und begutachtete seine Arbeit. “Tja, ich muss dich leider enttäuschen, Yui. Ich muss deinen Blade komplett neu bauen. Der hier ist hin.“ “Das dachte ich mir schon, Kenny. Wie lange dauert das ungefähr?“ “Zwei bis drei Tage. Ich muss deine ganzen Daten bearbeiten und etwas neues entwickeln. Das dauert immer etwas länger!“ “Kein Problem. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst.“ “Was habt ihr denn getrieben, dass dein Blade so aussieht?“ “Spezial Moves, mein lieber Tyson. Spezial Moves. Daichi war perfekt dafür. Außerdem hatten wir noch ein paar kleine Matches gegen kleine Kinder. Das hat echt Spaß gemacht. Bis dann mein Blade nicht mehr mitgespielt hat.“ “Interessant.“ “Nein, nicht wirklich. Aber noch ein paar Mal üben und dann klappt das so, wie ich mir das auch vorstelle.“ “Darauf bin ich gespannt.“ mischte Ray sich mit ein. „Darauf kann man gespannt sein. Ich weiß immer noch nicht, was der Move darstellen soll und wenn er fertig ist, möchte ich aber schon mal nicht derjenige sein, gegen den er zum Einsatz kommt.“ meinte Daichi und schüttelte den Kopf. Yui’s Lächeln wurde breiter. “Ist der Move denn so gut?“ fragte Tyson und machte ein passendes Gesicht. “Das, Tyson, wird sich dann zeigen wenn er fertig ist.“ “Gut, dann melde ich mich schon mal als, so zusagen, Testperson.“ Yui nickte zustimmend. “Wart Ihr im Park?“ “Nur auf dem Rückweg sind wir durch den Park gelaufen!“ meinte Daichi und holte seinen Blade aus der Tasche. Strata Dragoon war in einem etwas besseren Zustand als Yui’s Blade, jedoch mussten auch hier ein paar Teile ersetzt werden. Der Nachmittag verging wie im Flug, nach dem Abendessen setzten sich alle in den großen Schlafsaal. Jeder nahm seinen Stammplatz ein und es wurde in einzelnen Gesprächen gesprochen. Daichi und Tyson, Ray und Max, Hilary und Kenny und Tala und Kai unterhielten sich in genannten Zweiergruppen. Yui lehnte diesmal nicht an der Wand, aber umringt von ihren Freunden und meditierte erneut. Doch auch dieses Mal wurde sie von den üblichen Beiden gestört. Tyson rückte näher an Yui heran und einige Blicke richteten sich auf die Beiden. “Yui, erzähl doch mal, wie du Tala und Kai kennengelernt hast.“ bat Tyson und setzte einen Hundeblick auf. “Ich weiß nicht so recht.“ meinte Yui und sah zu Tala und Kai, die zusammensaßen und angeregt redeten. “Ach komm schon! Bitte!“ flehte Tyson und auch Daichi hatte sich dem angeschlossen. Die anderen rutschten nun auch ein kleines Stück näher, alle bis auf Kai und Tala, die davon eher weniger mitbekamen. Ein Seufzen erklang. “Na schön! Aber dann muss ich meine ganze Geschichte erzählen. Und wir brauchen Zeit!“ gab Yui auf, sah weiter zu Tala und Kai, welche den letzten Teil der Unterhaltung mitbekommen hatten und nickten interessiert. Yui nickte zurück, lehnte sich an die Wand und blickte zur Decke. “Okay, zurück zum Anfang! Das früheste an was ich mich erinnern kann, ist.......Mischa!“ sagte sie schließlich nach etwas längerem Überlegen und begann somit ihre Reise in die Vergangenheit.
 

*~*~*~ Yui’s Vergangenheit ~*~*~*
 

“Wo ist die kleine Göre denn nun schon wieder hin verschwunden?“ schrie ein Mann mittleren Alters. “Weit kann sie doch nicht sein!“ rief ein weiterer Mann, der um einiges älter schien, denn er schnaufte heftigst, was aber auch an seiner schlechten Kondition und dem ständigen Rauchen liegen könnte. “Da kennst du das kleine Miststück aber schlecht.“ erwiderte der erste Mann rasch. Die beiden Männer liefen durch ein großes, alt aussehendes und alt eingerichtetes Haus, dann nach draußen in den großen eingezäunten Hof, von dem man aus auf die Straße sehen konnte. Der Hof war voll von Kindern verschiedenster Altersklassen, die aufsahen als die aufgebrachten Männer über den Hof liefen und jede Ecke und jeden Winkel des Hofes durchsuchten. “Da, seht Ihr?! Yui scheint schon wieder abgehauen zu sein.“ meinte ein Mädchen. “Ja, die ist so dumm. Sie weiß doch, dass das nur Ärger gibt.“ antwortete ein Junge nickend. “Deshalb halten wir uns von der besser fern, bevor wir auch noch Ärger bekommen!“ bestimmte das Mädchen und spielte weiter Ball mit ihren Freunden. //Puh! Das war knapp! Die sollen mich bloß in Ruhe lassen.// dachte ein kleines weißhaariges Mädchen. Plötzlich hörte sie leise Schritte, schloss die Augen und duckte sich. Als die Tür geöffnet wurde und Licht in den kleinen Raum fiel, öffnete das Mädchen die Augen vorsichtig und sah nach oben zu der Person, welche die Tür geöffnet hatte. “Mischa!“ rief das Mädchen freudig aus. Der Blick des lilahaarigen Jungen, der vor ihr stand war nicht erfreut, seine roten Augen funkelten unheimlich. “Yui! Warum machst du das immer wieder?!“ sprach der Junge ruhig aber wütend. “Ich....“ fing das Mädchen an, doch weiter kam sie nicht. “Du....Komm da aus dem Schrank raus.“ “Ja, Mischa.“ meinte Yui kleinlaut und kroch aus dem Schrank. Als sie vor dem lilahaarigen Jungen mit den roten Augen stand, nahm er sie in den Arm und drückte sie fest an sich. “Du weißt doch, dass du das nicht tun sollst. Das gibt nur Ärger.“ sagte er sanft und streichelt Yui über den Kopf. “Ja, aber ich will hier nicht länger bleiben. Ich will frei sein!“ erklang Yui’s traurige Stimme. “Yui.“ Mehr sagte Mischa nicht, löste die sanfte Umarmung und ging zur Tür, Yui folgte ihm. Auf dem Gang angekommen, hörten sie die Stimmen der Männer, die wütend mit einer weiblichen Stimme redeten. “Ahh! Aua!“ stöhnte Mischa plötzlich auf, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Plötzlich stolperte Mischa, fiel über die Kante der Treppe nach unten und Yui gelang es im letzten Moment seinen rechten Arm zu fassen zu bekommen. Dann zog sie ihn zurück, sank auf die Knie und bettete seinen Kopf auf ihren Knien. “Bitte, helft ihm. Er hat wieder einen Anfall!“ rief Yui die Treppe hinunter. Sie streichelte über seine blasse Haut, Tränen bahnten sich langsam ihren Weg über ihre Wangen und tropften auf Mischa’s blasses Gesicht. Von unten ertönten hektische Schritte, die beiden Männer kamen die Treppe hinauf gehastet, der jüngere der beiden hob Mischa vorsichtig hoch und trug ihn, gefolgt von dem zweiten Mann, in das Krankenzimmer. Die Frau war derweil zum Telefon gelaufen und hatte den Notarzt verständigt. Yui stand vor der Tür zum Krankenzimmer und traute sich nicht hinein. Kaum zehn Minuten waren vergangen bis der Notarzt eintraf und sich Mischa widmete, der immer noch bewusstlos in dem Krankenbett lag. Yui wurde von dem älteren Mann am Nacken gepackt und in das Zimmer gezerrt. “Aufregung! Der Auslöser war Aufregung. Wer war dafür verantwortlich?“ meinte der Arzt aufklärend. Die Frau, die den Notarzt gerufen hatte, trat zur Seite und gab den Blick auf das weißhaarige Mädchen mit den grünen Augen frei. Yui stand mit gesenktem Kopf da, Tränen rannen noch immer ihre Wangen hinab und tropften auf den Boden. “Nicht du schon wieder! Hab ich dir nicht schon beim letzten Mal gesagt, du sollst ihn nicht aufregen?! Ich habe dir doch erklärt, dass das nicht gut für sein Herz ist.“ stöhnte der Arzt und fasste sich an die Stirn. “Es tut mir leid, Doktor. Wird er wieder gesund?“ flüsterte Yui mit Tränen erstickter Stimme. “Dazu braucht er Ruhe vor dir und deinen Aktionen. Er muss sich erholen, gib ihm Zeit und Ruhe!“ bestimmte der Arzt ernst, packte seine Sachen ein und ging mit der schwarzhaarigen Frau und den Männern aus dem Zimmer. Auf dem Weg zu seinem Auto sprach er mit der Frau und erklärte die körperliche Verfassung von Mischa, der Frau stockte kurz der Atem. Yui, die in dem Zimmer geblieben war, ging auf das Bett zu, zog einen Stuhl mit sich an das Bett, setzte sich darauf, bettete ihre Arme auf die Matratze und legte ihren Kopf darauf. “Es tut mir so leid, Mischa. Ich bringe dich noch um! Aber du lässt mich ja auch nicht in Ruhe. Ich habe dich schon mehrmals darum gebeten mich wie die anderen zu ignorieren und alleine zu lassen, damit so etwas gar nicht erst passiert!“ schluchzte Yui leise. Eine ganze Weile beobachtete Yui wie sich Mischa’s Brustkorb bewegte, betrachtete seine blasse Haut, die fast durchsichtig schien und Yui legte schließlich eine Hand um das Handgelenk von Mischa, um seinen Puls spüren zu können. Leise wurde die Tür zu dem hellen, weiß gestrichenen Krankenzimmer geöffnet, die schwarzhaarige Frau kam leichten Schrittes durch den Raum, stellte sich neben Yui’s Stuhl und legte ihre Hand auf Yui’s Schulter. “Komm mit mir Yui. Ich möchte kurz mit dir sprechen.“ Nur ein stummes Nicken erfolgte als Antwort. Yui erhob sich schwerfällig und folgte der Frau in einen großen Raum im Erdgeschoss, der als Arbeitszimmer eingerichtet war. “Bitte, setzt dich.“ bot sie Yui den Platz vor dem Schreibtisch an, die Frau setzte sich auf die andere Seite und wartete, dass Yui sich setzte. Nach kurzer Zeit nahm Yui Platz, senkte den Blick und starrte auf ihre gefalteten Hände. “Yui. Ich denke, du weißt worüber ich mit Dir sprechen möchte.“ “Ja, Frau Koslowski. Über Mischa und seinen Herzfehler.“ “Genau.“, kurzes Schweigen von Seiten der Direktorin trat ein: “Warum also regst du ihn immer wieder auf. Er kann daran sterben. Das ist Dir doch klar, oder?“ “Ja, ich weiß. Aber ich bin nicht nur schuld daran. Ich habe Mischa schon des Öfteren gebeten, mich in ruhe zu lassen, weil ich genau weiß, was dann passiert. Er hört nicht auf mich, er kommt immer wieder zu mir und will mit mir zusammen sein. Mischa ist doch der Ältere von uns beiden, gerade er müsste doch wegen seines Herzfehlers vernünftig sein.“, erklärte Yui die Situation: “Er sagt immer nur, das ich nicht alleine sein soll und dass ich öfter lachen soll. Doch wie soll das gehen, wenn er so unvernünftig ist. Ich habe Angst, dass er stirbt. Mischa ist mein bester und einziger Freund, deswegen gehe ich ihm aus dem Weg. Mein Verhalten wird sich nicht ändern, das kann ich Ihnen sagen, aber ich möchte auf gar keinen Fall, dass Mischa der Leidtragende ist!“ Die Direktorin, Frau Koslowski, nickte, ihr Blick jedoch zeigte deutlich, dass sie keines Falls begeistert war, über das, was Yui gesagt hatte. “Ich werde mir noch etwas einfallen lassen, Yui. Irgendwas muss sich verändern. Der Arzt mahnte mich zur Vorsicht und er beunruhigte mich. Yui, Mischa’s Zustand hat sich um einiges verschlechtert, ganz gesund wird er nie werden. Du solltest gut überlegen, was Du tust.“ meinte Frau Koslowski, nahm einen Kugelschreiber zur Hand und widmete sich ihren Unterlagen. Für sie war das Gespräch beendet. “Hast du noch eine Frage oder einen Vorschlag?“ “Nein, Frau Koslowski.“ “Gut, dann geh bitte!“ Yui folgte der Bitte, schloss leise die Tür und ging auf die Treppe zu. Im ersten Stock angekommen folgte sie dem Gang bis zum Krankenzimmer, dann blieb sie vor der Tür stehen, wollte die Türklinke berühren, doch zuckte sie zurück und blickte auf ihre nun vor das Gesicht gehobene Hand. //Er kann daran sterben. Das ist Dir doch klar, oder? Ich werde mir noch etwas einfallen lassen, Yui. Mischa’s Zustand hat sich um einiges verschlechtert, ganz gesund wird er nie werden.// erinnerte sich Yui an die Worte der Direktorin. Sie wich einen Schritt zurück, drehte sich zur Seite und ging den Gang weiter zu ihrem Zimmer, welches sie sich mit sieben anderen Mädchen teilen musste und verschwand in diesem. Hinter sich schloss sie die Tür vorsichtig, ging zu ihrem Bett und setzte sich darauf. Es war spät geworden. Das Abendessen kam und ging, ohne das Yui sich zu diesem begeben hatte. Der Gang wurde von lauten Stimmen erfüllt, Yui sah zu der Wanduhr hinauf, seufzte leise vor sich hin und öffnete die Augen erneut, als die Tür zu dem Zimmer aufging. Sieben unterschiedlich große und alte Mädchen traten in das Zimmer, jede warf Yui einen verächtlichen Blick zu, setzten sich auf den freien Boden zwischen den Betten und begannen zu reden. Das Gesprächsthema war klar zu erhören. Es ging um Mischa und Yui. Die Mädchen redeten zwar miteinander, aber immer darauf achtend, dass Yui jedes ihrer Worte verstand. Jeden Abend war es so, Yui überhörte die Anschuldigungen und schlief darüber ein. Am nächsten Morgen hatte sich nichts geändert. Die Kinder waren noch abweisender zu Yui, sie störte es nicht im geringsten. Mischa war immer noch bewusstlos und die nächsten Tage sollte sich dies auch nicht ändern. Der Sonntag kam, um acht Uhr war der Gottesdienst. Das Waisenhaus machte sich dorthin auf den Weg. Yui ging als Letzte hinter ihr nur noch die beiden Männer, die sie verzweifelt oder eher wütend nach ihr gesucht hatten. Der Gottesdienst verlief ohne weiteres normal ab. Yui betete, als die Menschenmassen aus der Kirche verschwunden waren, vor dem Kreuz Christi. //Ich weiß nicht, ob es Dich wirklich gibt, aber wenn, dann bitte hilf Mischa. Ich bitte Dich. Auch wenn ich nicht die Gläubigste bin, Mischa muss nicht für meine Taten bestraft werden. Sei gnädig mit ihm!! Ich flehe Dich an!!// betete Yui und erneut liefen ihr Tränen die Wangen hinab. “Yui, kommst du?“ erklang die hallende Stimme der Direktorin. Yui stand langsam auf, sah hinauf zu dem Kreuz und drehte sich dann zum Gehen um. Viele verächtliche Blicke trafen Yui als sie aus der Kirche kam, doch wie immer ging sie unbeirrt weiter und ignorierte die tuschelnden Stimmen. Im Waisenhaus angekommen gab es Mittagessen, nicht besonders lecker, aber immerhin eine warme Mahlzeit. Nach dem Verzehr begab sich Yui in das Krankenzimmer zu Mischa. Sie setzte sich wie die letzten Tage auch neben das Bett, legte eine Hand um Mischa’s Handgelenk und bettete ihren Kopf auf dem freien Stück Matratze neben Mischa’s Körper. Nach einiger Zeit schlief sie ungewollt ein, die Müdigkeit hatte sie übermannt. Es regte sich etwas in dem weiß gestrichenen Krankenzimmer, ein leises Stöhnen erklang, ungehört von jenen die sich außerhalb dieses Bereiches aufhielten und eine kleine Bewegung zeigte Reaktion bei einer Person, die eingeschlafen war. Yui öffnete die grünen Augen, ihr Blick war unklar und es dauerte, bis sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten. Doch als sie sah, was sie aus dem Schlaf gerissen hatte, rannen im Licht glitzernde Tränen ihre Wangen hinab. “Mischa!“ brachte sie nur flüsternd zustande. Die roten Augen des Jungen sahen sie leer an, ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, jedoch erreichte dieses die Augen nicht. Die roten, sonst so strahlenden und faszinierenden Augen lagen matt und leer auf Yui, beobachteten jede kleinste Bewegung und sahen schließlich auf die sein Handgelenk umklammernde Hand. “Wie geht es Dir? Fühlst Du dich nicht gut?“ fragte Yui besorgt. Mischa schüttelte den Kopf vorsichtig, fast wie in Zeitlupe, er versuchte sich aufzusetzen. Yui half ihm, richtete das Kissen, so, dass Mischa sich dagegen setzten konnte und Mischa lehnte sich leicht zurück. Er hatte seinen Blick abgewandt, starrte auf die weiße gegenüberliegende Wand. “Möchtest Du etwas essen oder trinken?“ Mischa nickte. “Ich hole Dir etwas. Warte einen Moment.“ Yui verschwand aus dem Zimmer. Zehn Minuten später kam Yui mit der Direktorin und der Köchin zurück. Mischa bekam das Essen vorgesetzt. Gierig schlang er es hinunter, trank hastig und aß weiter. Nach dem Essen nahm die Köchin alles wieder mit, Yui wurde vor die Tür geschickt und die Direktorin widmete sich Mischa. Sie erklärte ihm seinen Zustand und wie er sich nun zu verhalten hatte, da Yui nicht einsah sich zu ändern. Mischa hörte aufmerksam zu, nickte ab und zu auf die Fragen der Direktorin hin und dachte währenddessen über alles nach. Das Gespräch dauerte über eine Stunde. Yui wartete vor der Tür, lauschte ab und an mal, aber hing mehr ihren Gedanken nach. Als das Gespräch beendet war, ging Yui zurück in das Zimmer, setzte sich auf den Stuhl und beide schwiegen um die Wette. Die Stille war bedrückend und unangenehm für beide, doch keiner von ihnen wagte sich, die Stille zu brechen. Sie schwiegen den ganzen Tag und auch die Tage und Wochen verstrichen, ohne, dass sie miteinander redeten. Mischa war nach einem Monat wieder soweit, dass er das Bett verlassen konnte. Die anderen Kinder kümmerten sich um ihn und ignorierten Yui wie zuvor auch. Mischa sah sie oft mitleidig an, doch wenn sie ihn ansah, lächelte sie fröhlich und winkte ihm.
 

*~~~~ Fortsetzung folgt ~~~~*
 


 

DAS war das dritte Kapitel!

Ich hoffe es ist nicht zu lang oder zu öde...... >.> <.<

Na ja, ist eben Yui’s Vergangenheit..... ^^

Ich hoffe es hat Euch wenigstens ein bisschen gefallen

Schreibt mir, wenn ihr noch was geändert haben wollte oder ihr ein paar Ideen entwickelt habt! Ich würde mich sehr darüber freuen!!

Danke für Eure Kommis!!!!! ^^
 

Mit freundlichen Grüßen
 

DanYui-chan ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kikotoshiyama
2007-10-03T23:17:34+00:00 04.10.2007 01:17
Hammer Kappi^^
Bin echt mal gespannt wie die Situation im Heim weiter geht;)
Cu kiko


Zurück