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Nichts ist für immer

von

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Halt mich fest

Während Juna oben in ihrem Zimmer ist und sich fertigmacht, um mit einer Freundin in die Stadt zum Shoppen zu gehen, sitzen Ille und Mücke in der Küche und reden miteinander. Mücke hofft, dass sein Kumpel nicht das Gespräch auf Juna lenkt.

„Sag mal, wie ist das jetzt eigentlich mit deinen ganzen Weibergeschichten?“, fragt Ille dann. Mücke zuckt zusammen.

„Was meinst du?“, fragt er ihn.

„Naja, ich meine, du warst doch noch nie so, dass du zu einem hübschen Mädel nein gesagt hättest, wenn sie dich angebaggert hat. Hat sich das mal geändert oder muss ich mir Sorgen um mein Schwesterherz machen?“ Ille schaut seinen Kumpel streng und bittend zugleich an.

„Ey, du weißt doch selbst, dass ich damals keine feste Freundin hatte“, beginnt Mücke. Und auch keine wollte, fügt er in Gedanken hinzu. „Ich wollte nur meinen Spaß, mehr nicht. Da war nie etwas Ernstes. Aber das mit deiner Kleinen, das ist Ernst. Ich liebe sie.“

Ille sieht seinen Kumpel lange prüfend an, bis er dann zufrieden nickt: „Okay, dann glaube ich dir mal.“

„Gut“, antwortet Mücke, „dann geh ich mal zu ihr.“

„Mach das“, meint Ille grinsend, ehe sich sein Gesicht dann verdüstert, „aber solltest du ihr jemals wehtun, dann bist du ein toter Mann, mein Lieber!“

„Gut, habe verstanden“, erwidert Mücke, ehe er sich auf den Weg hoch zu seiner Liebsten macht. Was Ille nur hat?
 

Vor Juna´s Zimmer angekommen, horcht er erstmal an der Tür, schließlich will er sie ja nicht bei irgendwas stören. Er hört nichts, außer…Schluchzen?! Wieso weint sie? Er betritt das Zimmer.

Sie weint tatsächlich. Und wie sie weint! Sie heult sich halb die Augen aus. Zitternd liegt sie auf ihrem Bett, hat die Arme um die Beine geschlossen. Das macht ihm Angst und große Sorgen um sie. Warum ist sie so fertig? Er geht auf sie zu, setzt sich neben sie auf das Bett, spricht sie schließlich an: „Hey Schatz, was ist denn los?“

Erschrocken zuckt sie zusammen, schaut ihn an. Er schaut in ihre verheulten Augen, aus denen immer noch Tränen laufen. Sie schluchzt noch immer leise vor sich hin, versucht aber, sich zu beruhigen. Schließlich antwortet sie ihm: „Nicht weiter…“ Sie lügt ihn an! Doch warum?

„Das glaube ich nicht…“, erwidert er, streichelt ihren Oberschenkel. Noch immer schaut sie ihn tot traurig an. „Bitte sag mir die Wahrheit. Was ist los mit dir?“

Sie senkt den Kopf, schweigt ihn an. Sie kann sich einfach nicht dazu aufraffen, ihm alles zu sagen. Ihm zu sagen, was ihr solche Angst bereitet. Warum sie so fertig ist. Ob er es versteht? Sie kann es ihm nicht sagen, sie hat Angst, ihn zu verlieren. Sie hat Angst, den Menschen zu verlieren, den sie über alles auf der Welt liebt. Sie will ihn doch nicht verlieren, niemals. Aber andererseits will sie ihn auch nicht anlügen, weil er da sicher auch sauer auf sie ist.

„Ich…ich“, stottert sie. „Ach egal.“ Sie weint wieder.

„Nein, es ist nicht egal.“ Er nimmt sie in den Arm. „Ach Schatz, bitte sag es mir. Ich mach mir doch auch bloß Sorgen um dich, meine Süße.“

Sie kann es ihm nicht sagen. Aber sie muss es wohl. „Ich weiß, ich weiß. Ich kann nur nicht. Ich weiß nicht, wie ich es erklären soll…“

Er seufzt. „Fang einfach an, es zu erzählen, bitte.“ Er schaut sie besorgt an.

„Ja, aber…“, beginnt sie, seufzt tief, erklärt ihm dann: „Ich hatte schon immer Angst, die Menschen zu verlieren, die mir am wichtigsten waren. Immer wieder kam eine regelrechte Panik deswegen in mir auf. Dann kam mein erster Freund. Ich habe ihn geliebt damals, auch wenn nicht so sehr, wie ich dich liebe. Die Beziehung mit ihm war so kompliziert, am Anfang war alles wunderschön, doch dann fingen wir an, uns wegen jedem Mist zu zoffen, ohne das ich bis heute weiß, warum. Es tat immer so weh. Ich hasse Streit, besonders wenn er so sinnlos ist, und ich hatte panische Angst, ihn zu verlieren. Ich wurde eifersüchtig, wenn er sich mit jemandem traf, dachte, er wollte flüchten vor mir, zu einer anderen. Ich war so schrecklich zu ihm, und damit habe ich ihn wohl dann endgültig vertrieben, auch wenn es genau das war, was ich niemals wollte, nämlich ihn verlieren. Er verließ mich, ich war total am Ende, wusste nicht mehr ein noch aus. Ich konnte nicht mehr…Und irgendwie…“ Sie unterbricht sich, holt tief Luft, unterdrückt neue Tränen, bevor sie zu Ende spricht: „Irgendwie habe ich einfach panische Angst, dass das mit dir irgendwann auch so endet. Und das will ich einfach nicht.“ Sie fängt wieder an, zu schluchzen.

Er nimmt sie in den Arm, drückt sie fest an sich, hält sie fest. „Nein, hab keine Angst, ich lass dich doch nicht allein, niemals. Ich bleib doch immer bei dir. Ich liebe dich doch.“ Sie kuschelt sich an ihn. „Ich dich doch auch.“ Sie versucht, ihm zu glauben. Sie wünscht sich, ihm glauben zu können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-06-26T08:11:48+00:00 26.06.2011 10:11
Hey, coole Story, gefällt mir bis jetzt echt gut.
Das einzige, was ich seltsam finde ist, dass irgendwie alle Iros haben. xDDD
Ansonsten aber eine echt schöööne und romantische Geschichte. <3
Hoffentlich schreibst du bald weiter.


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