Zum Inhalt der Seite

Jeder ist sich selbst der Nächste

Egotrip DMxHG
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Da Sein

Da Sein
 

Ginny Weasley starrte, auf ihrem Bett hockend, vor sich hin und seufzte hie und da theatralisch. Sie war verzweifelt, wusste sich selber nicht mehr zu helfen, dies stand der Rothaarigen deutlich ins Gesicht geschrieben. Natürlich war es nur eine Vermutung, aber Hermine wurde das Gefühl nicht los, das sie genau deswegen hier nun vor ihrer Freundin auf dem Boden hockte und sich schon seit gut 45 Minuten dieses nervtötende herum Geseufze anhörte. Wegen dem Tee, der schon seit geraumer Zeit kalt geworden war, den sie tranken und dem Kartenspiel das zwischen ihnen seinen Platz gefunden hatte konnte es definitiv nicht sein.
 

Hermine spielte ihre letzte Karte aus, mit der sie das Spiel auch gewonnen hat, was Ginny mit einem Seufzen quittierte. Die Ältere rollte mit ihren braunen Augen und gab es auf sich dumm zu stellen.
 

„Was ist den um Merlins Willen los, Ginny?“
 

Kam es schon fast gefaucht aus Hermines Mund, sie sollte sich eindeutig wieder mehr Schlaf gönnen, sie wurde in letzter Zeit so schnell aggressiv.
 

Noch ein Seufzen schwängerte die Luft und Hermine schwor sich, die Weasley beim nächsten Seufzen zu erwürgen, langsam, ganz langsam.
 

Danach wurde es still, unheimlich still. Hermine erwischte sich sogar dabei, den Atem angehalten zu haben, denn das Gesicht von Ginny verzerrte sich plötzlich zu einer von schmerz gelenkten Fratze, bevor sie erstickend zu schluchzen begann.
 

Und sie, Hermine Jane Granger saß einfach nur da, wie vom Schlag getroffen und folgte jeder einzelnen Träne die sich ihren Weg, der unergründlich war, über die geröteten Wangen, der Jüngeren bahnten.

Ihre Gedanken rasten nur so umher, ihr herz fühlte sich schwerer an als es normal war. Schnell schloss Hermine ihre langjährige Freundin in die Arme und wiegte sie wie man es mit kleinen Kindern tat.
 

„Sch, sch, ganz ruhig, atme ganz ruhig.“
 

Drang Hermines Stimme an Ginnys Ohren, ganz sachte, mit so viel liebe gefüllt, das man ihre Präsenz geradezu spüren konnte.

Jedoch schluchzte die Weasley weiter und drückte sich in die Umarmung ihrer Freundin.
 

Hermine schluckte hart, wie konnte sie nicht gemerkt haben, dass ihre langjährige Freundin sich so schlecht fühlte? Wie kam es nur das sie sich ihre Umwelt nicht mehr anschaute, nicht mehr den Gesichtsausdruck ihrer Freunde las?

Was war nur aus diesem Verdammten Dasein geworden? Sie achtete nicht mehr auf ihre Freunde, schlief kaum noch, ignorierte die Schule beinahe ganz und ihr Herz schrie in manchen einsamen Stunden so laut nach Geborgenheit und Liebe das sie es langsam aber sicher nicht mehr aushielt.
 

Sie wollte nur noch raus aus ihrer Haut, wollte wieder alles wie früher haben, früher als man noch naiv und unschuldig durch die Welt glitt, keine Sorgen kannte und sich trotzdem so groß vor kam.
 

Wo war dies alles nur?
 

„Ich habe mich verliebt“
 

Kam es rau von Ginny, die sich wieder gefasst hatte und sich nun wieder aufrecht hinsetzte.
 

„Ich habe mich verliebt, Hermine. Habe mich in den unmöglichsten Menschen auf dieser Erde verliebt.“
 

Setzte sie traurig nach, wischte sich fahrig ein paar Tränen aus dem Gesicht.

Die Brünette antwortete nicht, lauschte nur den zarten Worten, des verletzlichen Geschöpfes vor sich.
 

„Es ist richtig unsinnig, dass ich mich gerade in ihn verliebt habe. Ein Slytherin, Hermine, ein Slytherin.“
 

Hermine räusperte sich, wagte es jedoch nicht zu sprechen, wollte einfach den bitteren Geschmack aus ihrem Mund verdrängen.
 

„Ich habe es erst gemerkt, als mein Herz fast stehen geblieben ist, bei einer seiner Beleidigungen. Es tat richtig weh, weißt du, als ob man mich mit einem Messer stechen würde. Ich habe keine Ahnung wie ich nur in diese Scheisse geraten konnte, ich habe mich in Blaise Zabini.“
 

---------------------------------
 

Der raue Wind, der sich über den See bis zu ihr, ans Ufer, durchschlägt, wirbelt ihre brauen Locken wild um ihren Kopf. Trübsinnig, beobachtet sie die wellen, die immer höher zu schlagen beginnen. Leicht schaudernd zog sie ihre Knie noch etwas enger an ihren Körper heran.

Hermine hatte ein unbeschreibliches Gefühl gepackt, nachdem sie Ginnys Ausbruch überstanden hatte. Sie hatte ja keine Ahnung wie es um die Rothaarige stand. Ginny war unsterblich in Blaise Zabini verliebt und wurde von ihm, wie zu erwarten, schlecht behandelt.
 

Waren sie alle dazu verdammt, sich im elend zu winden?
 

Die Sonne sank hinter die felsige Landschaft von Schottland, lässt nur noch einen roten Schimmer zurück, der daran erinnern sollte, das eine Sonne, irgendwann einmal, da war. Hermine Granger saß immer noch an genau der gleichen Stelle, die sie aussuchte, nachdem sie von Ginny weg war.

Ihre Gedanken, so zähflüssig wie Honig und doch nicht greifbar, weit weit weg im Dunkeln ihres Verstandes, unauffindbar.

Verschollen im ewigen sein und nicht sein, saß sie weiter an Ort und Stelle und wartete auf einen Beweis.

Nach einer weiteren Weile, die ihr wie eine ganze Ewigkeit vorkam, raffte sich die Griffindor auf um sich mit dem Blonden Schönling, wie sie ihn gerne in Gedanken nannte, zu treffen.
 

-------------------------------------------------
 

Draco Malfoy wartete nun schon seit gut einer viertel Stunde, auf den Wuschelkopf, wie er Hermine in Gedanken gerne nannte. Manchmal fragte er sich was dieser Sturkopf dachte, wenn sie mal wieder total abwesend war und sich auf der Unterlippe rumkaute.
 

Eindeutig war sie ein merkwürdiges Mädchen, der Slytherin konnte es sich zwar nicht richtig erklären, aber sie war sehr merkwürdig.
 

Draco seufzte, wie sollte er das alles nur überleben? Morgen hatte er ein Treffen mit seinem Vater und dem Dunklen Lord, wie zur Hölle soll er da unversehrt heraus kommen?
 

„Hallo.“
 

Kam es unerwartet neben ihm und er zuckte leicht zusammen. Musste dieses dumme Weib ihn denn auch noch erschrecken wenn er über zwei sehr beängstigende Personen nachdachte?
 

„Ach schon da?“
 

Gab der Blonde patzig zurück, bevor er sich von dem Posten einer der Tribünen abstieß und sich in ihre Richtung bewegte.

Die griffindor ignorierte seinen kindlichen Ausbruch, besser gesagt sie nahm ihn gar nicht wahr, so vertieft war sie in ihre Gedanken, dass sie auch leicht abwesend einfach vor sich hin brabbelte und starr den gepflegten Rasen des Quidditch Feldes musterte.
 

„Sag mal, Blaise Zabini ist doch ein Kumpel von dir, oder?“
 

Blaise? Draco zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.
 

„Ja?“
 

Kam es Gedehnt von ihm.
 

„Weißt du, meine Freundin, Ginny, du solltest sie kennen, Rons Schwester, hat mir heute Nachmittag Tränenüberströmt gebeichtet, dass sie sich in Blaise Zabini verknallt habe.“
 

Sie machte eine kurze Pause, in der Draco sich fast an seiner eigenen Spucke verschluckte und dadurch panisch zu husten begann.
 

„Als ich Ginny so da sitzen sah, total aufgelöst wegen Jemandem der sie dauernd Beleidigt, den sie aber liebt, da wurde mir klar, dass wir niemals glücklich werden können.

Ich meine, stellen wir uns einmal vor, Zabini empfindet genau so für Ginny, was würde es schon ändern?

Niemand würde diese Verbindung akzeptieren. Sie würden nicht einmal eine Chance bekommen, nicht eine. Ist das nicht traurig?“
 

Nun sah die Griffindor zum ersten Mal auf und Draco direkt in die Augen. Ihr Blick war fest und irgendwie hatte er ein missbilligendes Blitzen darin.

Ja, die kleine Weltverbesserin Hermine Granger hatte endlich verstanden, dass in dieser Welt, in der sie lebten, niemand glücklich werden konnte.

Draco wollte nicht antworten, denn er konnte ihr nichts anderes sagen, außer das sich genau richtig lag. Doch das Mädchen vor ihm sprach schon weiter:
 

„Manchmal, wenn ich abends alleine im Bett liege und eigentlich einschlafen sollte, kann ich es nicht. Ich liege einfach da und spüre wie sich mein Herz irgendwie auflöst. Manchmal weine ich dann stumm vor mich hin und warte bis ich zu erschöpft bin zum weinen und einschlafe. In dieses Momenten fühle ich mich so unendlich einsam, dass ich wirklich das Gefühl bekomme nie wieder die Sonne sehen zu können.“
 

Wieder eine Pause, wieder bleibt der Junge Stumm.
 

„Erinnerst du dich, dass ich gesagt habe, ich wolle, dass du mir die Liebe ersetzt? Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, Draco Malfoy, in dem du mir die Liebe ersetzen musst. Ich fühl mich so Einsam.“
 

Keine einzelne Träne floss aus ihren Braunen Augen, als der Slytherin sie in seine Arme schloss und sie ganz fest an sich drückte. Kein lächeln zierte ihren schön geschwungenen Mund, als er ihr durch die Haare fuhr, ganz sanft.
 

„Weißt du“,
 

Hörte sie nach einer Weile seine raue Stimme.
 

„Genau DAS ist der Grund, warum ich mich gegen alle stell. Ich will doch einfach nur leben und, verdammt noch mal, das Recht haben, glücklich zu sein.“
 

Draco wusste ihm nachhinein nicht was ihn den da geritten haben musste, als er die Griffindor umarmt hatte, doch er wusste, dass es Teil ihres Vertrages war und er es so, oder so hätte tun müssen. Doch war es wirklich das Müssen?
 

Nachdem er Hermine wieder los gelassen hatte, streckte sie ihm eine Galleone hin und erzählte ihm alles über die geheime Verständigung.

Er hörte jedoch nur mit halbem Ohr zu, war schon längst wieder bei Morgen und dem Treffen.

Als Hermine sich nach einem knappen Nicken von ihm, auf ihre Frage, umdrehte, platzte es einfach so aus ihm heraus:
 

„Ich habe morgen ein Todesser Treffen.“
 

Die brünette blieb wie angewurzelt stehen, verharrte ein bis zwei Momente und drehte sich wieder um. Sie wusste das Morgen ein freier Tag war,( irgend so ein Hirngespinst des Schulleiters von wegen: Tag der Süßigkeiten, oder so eine Schwachsinn) daher schloss sie, das dieses treffen früh morgens statt finden würde.

Und irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, der Slytherin fühlte sich gerade sehr unwohl in seiner Bleichen Haut.
 

„Soll ich bei dir bleiben?“
 

---------------------------------------------------------
 

Ta da…. Meine Muse ( dieses hinterlistige Miststück) gab sich wieder mal die Ehre und das habt ihr nun davon, danke für die Kommis! Bis zum nächsten mal!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-11-11T17:14:18+00:00 11.11.2007 18:14
deine geschichte gefällt mir echt gut.
Ich find die idee mit dem vertrag ja mal echt geil
bin gespannt aufs nächste kap.
bye bye saftl
Von: abgemeldet
2007-10-25T12:57:19+00:00 25.10.2007 14:57
echt klasse
find des stück wo hermine draco ihr herz ausschüttet iwie süß...
immer weiter so
glg
l_p
Von: abgemeldet
2007-10-22T16:50:16+00:00 22.10.2007 18:50
Respekt wirklich alle achtung^^
macht immer wieder spaß weiter zu lesen
ich freu mich schon auf dein nächstes kappi^^
hoffe nur das es nicht soooo lange dauert sonst steh ich wieder so unter entzuck :o)
bye
Teni
Von: abgemeldet
2007-10-21T16:47:42+00:00 21.10.2007 18:47
Super^^ hach endlich kommen sie sich ein bisschen näher ^_^
*freu*
arme Ginny...echt dumm sowas.
Nyo
bin mal gespannt wie es weitergeht^^
baba
Aya-


Zurück