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Verletzungen der Seele heilen nie oder nur langsam

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Sag mir, was du hast

Sag mir, was du hast
 

Rosette schläft friedlich, weil sie die letzte Nacht nicht ein Auge zugetan hat. Chrono sitzt neben ihr und streichelt über ihre Wange. Mit einem Lächeln, beobachtet er sie. Von ihrem Verhalten hat er noch nichts bemerkt. Das ist ja auch kein Wunder, denn er war so erschöpft, dass er wie ein Stein geschlafen hat.

Rosette öffnet langsam die Augen. Das erste was sie sieht, ist Chrono. „Hast du gut geschlafen, Schatz?“, fragt der Teufel zärtlich, doch Rosette gibt ihm keine Antwort. Stattdessen nickt sie nur und dreht sich von ihm weg. Im ersten Moment ist Chrono total verwirrt, doch dann schiebt er es auf die Hormone. Mit einer Hand streichelt er über ihren Bauch. „Schatz, entspann dich etwas. Wenn du dich nur verkrampfst, wird es dir nur schlechter gehen.“, flüstert der Teufel, doch Rosette will davon nichts mehr hören. ` Wenn ich mir doch nur sicher wäre, dass er es mit mir ehrlich meint, doch das kann ich nicht sein, weil er mich zu tief verletzt hat. ´, denkt die Nonne und schließt die Augen.
 

Gabriel kehrt in den Orden zurück, wo er sich auf den Weg zu Pater Gilliam macht. Dieser unterhält sich gerade mit Pater Remington. „Es ist ziemlich ruhig geworden. Ist das nur die Ruhe vor dem Sturm?“, fragt Pater Remington, wobei er raus sieht. Pater Gilliam seufzt schwer. „Das kann ich dir nicht beantworten. Aber es ist wirklich sehr ruhig geworden. Hoffentlich geht es Chrono und Rosette gut. Ich hoffe sehr, dass sie nicht auf der dunklen Seite steht.“, meint er nachdenklich. Pater Remington gibt Gilliam Recht.

Plötzlich klopft es an der Tür. „Herein!“, ruft Gilliam, bevor die Tür aufgeht und Gabriel das Büro betritt. „Ah, Gabriel. Was kann ich denn für dich tun? Müsstest du nicht bei Rosette sein?“, fragt Pater Gilliam. Juan sieht die beiden Herren nur fragend an. „Ähm, könntest du mich vorstellen?“, fragt er schließlich. Gilliam sieht zu Remington und schlägt sich eine Hand auf die Stirn. „Tut mir Leid, alter Freund. … Das ist Gabriel. Er wurde vom Herrn geschickt, um auf Rosette zu achten. Und das ist Juan Remington, der Lehrmeister von Rosette.“, stellt Gilliam die beiden Herren vor. Diese nicken sich leicht an. „Also, wie geht es unterer Rosette und wieso ist Chrono nicht bei dir?“, fragt Gilliam weiter. Gabriel setzt sich erst einmal hin, ehe er antwortet. „Also, Rosette ist sehr empfindlich. Tja, und Chrono versucht sich darin, ihr ein wenig Gesellschaft zu leisten. Das ist, weiß Gott, keine einfache Aufgabe, doch er will seine Fehler wieder gut machen. Doch so wie ich Rosette kenne, wird er es überhaupt nicht leicht haben.“, erklärt Gabriel, mit einem Seufzen. Gilliam muss bei seinen Worten lachen. „Ich denke auch, dass du Recht hast. Ich würde jetzt gerne bei den beiden Mäuschen spielen.“, sagt er lachend. Dies lässt sogar Juan lachen. „Lasst uns das Thema beenden. Wir sollten uns mehr Gedanken darüber machen, was wir gegen Magdalena und Aion unternehmen. Also, wie sind eure Pläne?“, fragt Gabriel. Der Engel ist der Meinung, dass die Beiden das größere Übel sind und will deshalb so schnell wie möglich etwas gegen sie tun.

Gilliam steht auf und sieht aus dem Fenster. „Ich wäre froh, wenn ich wüsste, was wir gegen sie ausrichten könnten, doch ich habe keine Ahnung. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, wie wir eine Tote besiegen wollen. Geschweige denn Aion.“, lässt der Pater verlauten. Juan sieht ihn an und denkt nach. „Das mit Aion könnte durch das Baby von Chrono und Rosette erledigt sein, doch was wir gegen eine Tot ausrichten weiß ich auch nicht. Man kann sie ja nicht mehr vernichten, weil sie schon tot ist, also haben wir ein sehr großes Problem.“ „Das sehe ich aber anders.“, sagt Gabriel plötzlich. Er steht auf und geht ebenfalls ans Fenster. „Wie meinst du das?“, fragen Gilliam und Remington zusammen. Gabriel lacht vor sich hin. „Magdalena ist zwar tot, doch kann man sie erlösen. Allerdings braucht man dazu Rosette, doch da sie im Moment zu einem Schwarzengel geworden ist, sieht es ein wenig danach aus, als wenn wir nichts gegen sie ausrichten können, doch das kann sich alles ändern. Und der Schlüssel dazu ist Chrono.“, erklärt der Engel und sieht die Herren genau an. Seine Worte lösen viel Verwunderung aus. „Was kann Chrono denn machen?“, fragt Juan schließlich, weil sonst ja niemand fragt. Gabriel wendet sich dem Pater zu und erklärt ihm, was er meint. „Als, im Moment ist Rosette sehr verschlossen und vielleicht auch abweisend, doch wenn Chrono es schafft, sie wieder für die Menschen, die sie liebt und die Rosette lieben, zu öffnen, dann verwandelt sie sich wieder in den wunderschönen Weißengel, der sie früher war.“, erwidert er sanft und verträumt. Juan muss sich ein Lachen verkneifen. „Du hast eine Schwäche für Rosette, nicht wahr?“, fragt der Pater schließlich. Nun hat er den Engel auf dem falschen Fuß erwischt. „Ja, ich liebe sie. Na und. Ich kann mit meinen Gefühlen umgehen.“ „Wen versuchst du hier eigentlich etwas vor zu machen?“, fragt Gilliam interessiert.
 

Rosette steht in der Küche und macht das Abendessen, während Chrono unter der Dusche steht. Dies kommt Rosette nur Recht. Sie hat einfach keine Lust darauf, sich mit ihm zu unterhalten. Im Nachhinein fragt sie sich sowieso immer, ob er das Ernst meint, was er ihr erzählt.

Plötzlich tritt ihr Baby wieder einmal gegen ihren Bauch. Rosette streichelt sanft drüber und setzt sich auf die Couch, wo sie es sich bequem macht. Mit einem Lächeln nimmt sie ihr Kind wahr, das sehr aktiv ist. „Mein kleiner Schatz ist jetzt schon so anstrengend. Wie du dich wohl nach der Geburt verhältst? Ob du dann auch noch so hyperaktiv bist?“, fragt Rosette sanft. Plötzlich legt sich eine weitere Hand auf ihren Bauch. „Wenn das Kind so aktiv ist, dann kommt es nach dir Schatz.“, ihr ins Ohr haucht. Dies lässt Rosette verkrampfen. Nun merkt auch Chrono, dass sie sich anders verhält als sonst. „Rosette. Was hast du? Du gehst mir ständig aus dem Weg und redest nur mit mir, wenn es nötig ist. Sag mir endlich, was los ist. Ich weiß doch nicht, was dich bedrückt!“, sagt der Teufel flehend.
 

Fortsetzung folgt



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