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Nightmare

Sunrise Avenue FF mit Finnlands Newcomern
von

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Hamburg oder Fliegende Pilze

Sally
 

Als Sally das Restaurant betrat zog sie skeptisch die Augenbrauen hoch.

Der Laden war überfüllt und es war unangenehm still im Raum. Die Gäste sprachen nur im gedämpften Ton miteinander und keiner wagte sich umzudrehen als sie hörten das neue Gäste kamen.

Leise, ruhige Musik drang aus den Lautsprechern was wohl ein schönes Feeling vermitteln sollte.

Jukka ging vor und wechselte kurz ein paar Worte mit einem der Kellner, der lächelte und die Gäste zu ihrem Tisch führte.

Sally sah sich neugierig um.

Das Restaurant war in einem sehr italienischen Flair gestaltet…sie fragte sich was sie hier wohl wollten.

Immerhin waren sie in Deutschland…und Deutschland ist doch eigentlich mehr so Pommesbude als Italiener.

Wenn sie was vom Italiener wollte ging sie in ne Eisdiele oder in ne Pizzeria. Sie war völlig fassungslos das die anderen sie tatsächlich in diesen Schuppen geschleppt hatten.

Samu stieß ihr in die Rippen.

„Na, so was biste nicht gewohnt, was?“, er grinste sie schadenfroh an.

Sally sah ihn patzig an und antwortete nicht.

Jukka setzte sich an das Ende des Tisches, am anderen Ende saß Janne.

Eve setzte sich neben Jukka, Sally und Joanna daneben.

Ihnen gegenüber Raul, Samu und Sami.

Joanna traute sich nicht Sami anzusehen und griff nach der Speisekarte.

Die war ziemlich groß ausgeprägt.

Übertrieben groß…Rauls Kopf verschwand vollständig dahinter.

Sally blätterte mit mürrischem Blick dadurch.

Sie verstand kein Wort was da stand…seufzend senkte sie die Karte.

„Ist es denn zu viel verlangt einfach nur n Chesseburger mit n paar Pommes zu kriegen?!“

Joanna senkte ebenfalls die Karte und haute Sally mächtig in die Rippen.

„Au, was hab ich getan?“

Samu gluckste hinter seiner Speisekarte.

„Was gibt’s da zu lachen?!“, fauchte Sally ihn gleich an. Ihr stieg die Schamesröte ins Gesicht.

Sie war kurz davor von ihrem Stuhl aufzustehen und quer über den Tisch zu springen. Eve hatte damit gerechnet und drückte kräftig zu, in dem sie Sallys Arm umklammerte.

„Luft und Liebe, Sally.“, sagte sie ruhig.

Diese knurrte nur und wandte sich wieder der Speisekarte zu.

„AHA!!!“, ertönte es auf einmal laut von ihr.

Joanna schmatze genüsslich: „Sie hat den Teil mit den Spagetti gefunden.“

Sally sah sie empört an.

„Woher willst du das wissen dass ich grade diese Seite aufgeschlagen habe?“

„Weil das die einzige Seite ist wo ein Bild mit einem Teller Spagetti drauf ist.“, sagte sie teilnahmslos und blätterte weiter in ihrer Speisekarte.

Samu bekam sich beinahe nicht mehr ein vor lachen.

Sally platzte fast vor Wut.

Nachdem alle bestellt hatten und Samu keine Karte mehr hatte hinter der er sich verstecken konnte, funkelnde Sally ihn die ganze Zeit über böse an.

Die Spannung flog regelrecht über den Tisch.

Als das Essen kam, starrte Sally entsetzt auf ihren Teller.

Spagetti Bolognese…mit…mit…MIT PILZEN??!!

Ihr Blick veränderte sich.

Oh nein…

Joanna beugte sich prüfend über Sallys Teller.

„Wieso hast du dir denn was mit Pilzen bestellt? Du kannst Pilze doch nicht ausstehen?“

Sally stiegen die Tränen in die Augen.

„Ich…“

Eve sah nun auch auf ihren Teller.

„Lass mich raten…du hast kein Wort auf der Karte verstanden außer Spagetti Bolognese und da stand Funghi daneben, hab ich Recht?“

Sally schluckte und senkte den Kopf.

Samus Kopf sank weiter über seinen Teller, so dass ihm beinahe seine Haare im Essen hingen.

Sally sah ihn trotzig an, griff nach ihrer Gabel, positionierte einen der ekelhaften Pilze darauf und katapultierte ihn mit voller Wucht gegen Samus Kopf.

Dieser sah empört auf.

Sally grinste schadenfroh: „ Hihi, Samu hat n Pilz aufm Kopf!“

Samu sah sie böse an.

Auf einmal batschte es und Samu hatte einen Pilz mitten im Gesicht hängen.

Jukka lachte schadenfroh, die Gabel erhoben.

„Hihi, jetzt hat Samu auch n Pilz im Gesicht.“

Raul sah genervt rüber zu Janne.

„Kindergarten.“

„Aber echt…“

Samu platzte der Kragen: “Hört auf mich mit Pilzen zu bombardieren!“

„Zu irgendwas muss das eklige Gemüse ja gut sein.“, grinste Sally und schon flog der nächste Pilz auf Samu zu, der sich grade rechtzeitig wegduckte.

´“Halt gefälligst still! Wie soll ich dich denn da treffen?!“, fauchte Sally wütend.

„Sally, benimm dich!“, zischte Joanna ihr zu.

„Aber…“

„Nix aber. Sortier deine Pilze aus und ess gefälligst.“

„Aber der Geschmack der Dinger is jetzt in dem ganzen Essen drin.“, protestierte sie.

„Tja, wenn Madame nun mal zu blöd is und nicht mal weiß was Funghi ist…“, sagte Samu grinsend woraufhin Sami ihn in die Rippen stieß.

Das brachte allerdings das Fass zum Überlaufen.

Sally sprang wütend auf und brüllte durch den Laden: “HERR OBER!!!EINMAL ALLES WAS AUF DER KARTE STEHT!!! DER DA ZAHLT!!!“, wütend zeigte sie mit dem Finger auf Samu.

Joanna prustete in ihr Glas und sah Sally verständnislos an.

„Sally, was ist denn in dich gefahren?“, sie sah ihre Freundin überrascht an. So sehr war sie noch nie ausgeflippt.

„Was in mich gefahren ist?! DER DA!!! Wie konnte ich mich nur dazu überreden lassen mit SOWAS Essen zu gehen!?“, sie haute mit voller Wucht den Stuhl um und stürmte aus dem Restaurant.

Die anderen waren total baff.

„Was…war das denn jetzt?“, fragte Janne entsetzt.

Joanna verteidigte ihre Freundin kopfschüttelnd.

„Ihr dürft ihr so was nicht übel nehmen. Sie kennt mich solchen Restaurants nicht aus. Sie lebt von Finger Food.“

Eve nickte: „ Unsere Eltern haben uns nie in so was mitgenommen. Ich wüsste auch nicht dass Sally jemals in so was Feinem wie hier drin war. Sie kennt es halt nicht anders.“

„Also bitte…die Frau ist doch wohl alt genug um zu wissen wie man sich benimmt.“, meinte Raul knurrend.

Joanna zuckte mit den Schultern.

„Ich nehme an, es war ihr zu peinlich einen von uns zu fragen was Funghi ist…jedenfalls in Gegenwart von Samu.“

Alle Augen wanderten zu ihm der abwehrend die Hände hob.

„Hey, ich hab nichts gemacht.“, sagte er mit unschuldiger Miene.

„Du hättest sie nicht so provozieren sollen. Grade DU müsstest sie kennen, oder?“, sagte Janne zornig.

„Jetzt bin ich wieder an ihrem Verhalten schuld?!“

Er wartet die Antwort gar nicht ab sondern stand seufzend auf.

Mit genervtem Blick verließ er das Restaurant.

Jukka zuckte verständnislos mit den Schultern.

„Weiß gar nicht was ihr alle habt. Ich fand die Pilze standen Samu ganz gut.“

Eve sah ihn mahnend an.

„Dir müssen wir auch noch Benehmen beibringen.“, knurrte sie.
 

Samu fröstelte.

Ihm war kalt.

Er sah sich suchend um und rief einmal nach Sally, dann seufzte er genervt auf und sah hoch zum Himmel.

Die Sterne versteckten sich hinter den kleinen Wolken.

„Wenn ich hungrig wäre…und wenn ich Sally wäre…wo würde ich dann hingehen?“

Ihm kam die Idee…vor seinem geistigen Auge flackerte ein großes gelbes M.

„Na logisch…zu der Heimat der vertrauten Chesseburger.“, grinste er.

Das Problem war nur…wo in Hamburg war der nächste McDonalds?!

Suchend sah er sich um. Dann zuckte er mit denn Schultern und ging die Straße hinunter. Irgendwo würde er schon ankommen und wenn nicht, konnte er auch noch fragen, denn immerhin war er Samu Haber, Sänger der in Deutschland erfolgreichen Band Sunrise Avenue.
 

Sally lief immer weiter. Ihr knurrender Magen trieb sie voran.

Wo zum Teufel war sie? Sie sah sich um, als ihr Blick auf ein Straßenschild fiel. "Reeperbahn". Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen.

"Verdammt, Sally, bist du wahnsinnig, wie kannst du dich nur hierhin verlaufen?" Schnelle drehte sie um und stieß mit einem Mann zusammen. Sie roch sofort die Alkoholfahne.

„Na du Süsche…was machsn hier soooo allein?“, viele gelbe Zähne grinsten sie aus einem Gesicht mit einem hässlichen verfilzten Bart an.

Sally wurde blass um die Nase.

Ausrede!!! Hilfe!!!

„Eh…ich geh…einkaufen.“, sie machte schnell ein paar Schritte rückwärts.

Der Typ packte sie am Arm und zog sie zu sich.

„Willsu nich mit mir auf ein jemüchliches Simmerchen komm? N bissl Spaaaaaassssss ham?“

Die Fahne flog Sally volle Kanne in die Nase. Sie wedelte übertrieben mit der Hand.

„Poah, bei deinem Mundgeruch würde nicht mal n Schwein mitkommen…“, sagte sie vorlaut.

„Hä? Du fräschäs kleenes Ding duuhuuuu…wasch erlaubsu dir,hä?!“, Sally spürte wie der Druck an ihrem Arm verstärkt wurde.

Sie hatte es wohl zu weit getrieben.

„Lass mich los!“, fauchte sie panisch. Die nackte Angst packte sie. Sie war starr und vergaß völlig sich zu wehren.

Der Typ zog sie mit aller Kraft mit sich.

„Nein…bitte lass mich los! Ich will nicht!“, ihr stiegen vor lauter Panik die Tränen in die Augen.

Ihre Beine sackten beinahe zusammen als sie spürte wie jemand sie daran hochzog.

Mit einem kräftigen Ruck war sie aus dem Griff des besoffenen Kerls befreit und spürte wie jemand anders sie schützend an sich zog.

Diese Wärme war ihr vertraut…sie zitterte.

„Lass meine Kleine in Ruhe, du Spinner!“

Samu…Sally war noch nie so glücklich seine Stimme zu hören. Glücklich darüber dass er da war schmiegte sie sich an ihn.

Sie ließ die Augen geschlossen und lauschte seinem Herzschlag.

Sie hörte wie Samu dem Kerl noch einiges an den Kopf warf.

Dann vernahm sie das Samu´s Herzschlag sich verschnellerte und sich seine Arme um sie schlangen.

Sein Kopf lehnte auf ihrem.

„Lauf nicht noch einmal weg, kleine Lady.“, flüsterte er leise.

Sally löste sich prompt aus seiner Umarmung.

„Ich…ähhh, ich wollt nur woanders hin, ganz weit weg von dir.“, sie sah ihn mahnend an.

Samu grinste breit.

„Ich freu mich auch dich Widerzusehen.“, sagte er.

Sally sah ihn erstaunt an.

„Hach…ich reg mich nicht mehr über dich auf. Irgendwie macht das keinen Spaß mehr.“, patzig drehte sie den Kopf zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Also, gehen wir jetzt was Essen? Um die Ecke hab ich ein großes leuchtendes M gesehen, na, wie wärs?“

Sallys Augen leuchteten auf.

„Das klingt wie Musik in meinen Ohren!“, grinste sie glücklich.

„Gehen wir Händchen haltend?“, grinste Samu frech.

„Davon träumst du wohl!“, meinte Sally patzig und ging voraus.

„Und was wenn dich wieder einer angräbt? Dann muss ich dich ja schon wieder retten…“

„Du spielst doch gern den Helden.“

„Ja, aber was wenn der Kerl größer und stärker als ich ist und ich dich nicht beschützen kann?“, sein Grinsen wurde immer breiter.

Sally sah ihn zweifelnd an. Dann hackte sie sich bei ihm ein.

„Na gut, aber nur dieses eine Mal. Und wehe du erzählst den anderen was davon.“, fauchte sie.

Samu schritt voran.

„Wie könnte ich es nur wagen? Ich würde deinen Stolz brechen. Das spricht doch total gegen deinen Charakter.“

„Gut das du diese Tatsache einsiehst.“, sagte sie stolz und hoch erhobenen Hauptes.
 

Als die beiden wieder zum Hotel zurückkehrten, gesättigt und gestärkt, wies Samu fragend auf den Verband an Sallys Stirn.

„Sag mal, musst du den noch tragen?“, fragte er neugierig.

Sally grinste.

„Nö, aber ich find es sieht cool aus.“, sagte sie grinsend. Dann verfinsterte sich ihr Blick.

„Außerdem…werde ich so nicht immer an meinen knappen Tod erinnert wenn ich in den Spiegel sehe. So sehe ich die Narbe nicht.“

Samu ging mutig einen Schritt auf sie zu und hob seine Hände an ihren Kopf.

Sally schreckte zusammen.

Sie sah Samu an, dann ließ sie ihn machen.

Er nahm vorsichtig den Verband ab.

Sally schloss die Augen. Sie wollte Samus Gesichtsausdruck nicht sehen.

Sie hatte irgendwie Angst davor.

Samu starrte die Narbe an. Sie ging von der Stirn direkt zwischen Sallys Augenbrauen durch, bis hinunter kurz unter dem linken Auge.

Dort war es aber nicht so stark ausgeprägt das man es sofort bemerkte.

Doch an der Stirn sah es übel aus.

Es war noch nicht ganz verheilt und Sally hatte Recht. Diese Narbe würde sie für immer daran erinnern was in dem Flugzeug geschehen war.

Samu grinste.

„Eigentlich solltest du diese Narbe mit Stolz tragen.“, sagte er.

Sally öffnete die Augen und sah ihn irritiert an.

"Hä? Wieson das?“

„Weil dich diese Narbe immer daran erinnern wird das du deinen beiden liebsten Freundinnen das Leben gerettet hast.“

Sallys Augen weiteten sich.

Samu beugte sich zu ihr vor und küsste sie auf die Narbe.

Dann drehte er sich um und ging Richtung Hotel.

Er ließ Sally einfach so da stehen.

Sie stand da und sah ihm nach.

„Danke.“, flüsterte sie leise.



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