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Believe

Die Kugeln der Tugenden
von

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Die Erste Kugel der Tugenden

„Macht euch auf den Weg!“ befahl eine Stimme und ein großes Portal öffnete sich. Als erstes trat Ryu heraus. Das helle Tageslicht blendete. Ihm folgten Azumi und Rayven. Zuletzt kam Nemo ins Licht. Ryu musterte sie. Erst jetzt im Tageslicht sah man, wie sie wirklich aussah: Ihre Augen waren recht trüb und es zeichneten sich ein dunkler Augenring unter ihrem Auge ab. Ihre Haut war erschreckend blass. Sie sah nicht sonderlich gesund aus. Ryu war darüber ziemlich erschrocken. Noch nie hatte er einen Menschen gesehen, der derart fertig aussah. Auch Azumi war darüber entsetzt, wie fertig Menschen aussehen konnten. „Was habt ihr für ein Problem? Weshalb starrt ihr mich so an?!“ fragte Nemo empört und unhöflich. Ryu wollte etwas sagen, doch er beschloss, lieber zu schweigen. „Ist alles in Ordnung mit dir? Du siehst nicht sonderlich gesund aus.“ Sagte Azumi auf Nemo´s Frage hin. „Es ist unwichtig, wie es mit geht. Wir müssen jetzt los.“ Antwortete Nemo gleichgültig und ernst. Dann machten die 4 sich auf den Weg.
 

Es dauerte nicht lange, da kamen sie an einen Tempel. „Na dann! Es ist Zeit für die erste Prüfung.“ Verkündete Ryu munter und schritt durch das Tor. Azumi und Rayven folgten ihm, doch als Nemo ins Tor treten wollte, prallte sie an einer unsichtbaren Barriere. „Hey?! Was soll der Scheiß?!“ schrie sie, doch nichts geschah. „Verdammt!“ fluchte sie dann. „Dein Herz ist zu finster für diesen Ort!“ erklang die Stimme von vorhin. „Was? Zu finster?!“ fragte Nemo empört. „Ja! Dein Herz ist voll von Hass und Trauer! Du verachtest alles und jeden! Normalerweise bist du völlig auf der falschen Seite! Alle Leute, die mit dir reisen, verkörpern klar die Seite des Lichts! Doch du..... bist finster!“ sagte die Stimme. „Und warum hast du mich dann zu dir geholt?! Wenn ich angeblich so finster bin, wie du sagst.“ Trotzte Nemo. „Hoffnung auf Besserung...“ antwortete die Stimme. „Hoffnung existiert nicht. Sie ist wie ein Kristall, der bei der kleinsten Berührung sofort zersplittert. Hoffnung und Träume sind wie Sandkörner im Wind. So wehen sie, doch geraten sie in eine Flammenwand, so verschwinden sie... Wie alles auf dieser Welt...“ sagte Nemo leise.
 

„Sagt mal, wisst ihr eigentlich wo Nemo abgeblieben ist?“ fragte Azumi überrascht, als sie bemerkt hatte, dass die merkwürdige Person verschwunden war. „Ist sie nicht hier?“ fragte Ryu zurück. „Nein, sonst würde ich dich ja nicht fragen, Ryu-san.“ Ryu blieb stehen und blickte Azumi verdutzt an. „Wie hast du mich gerade genannt?“ wollte er wissen. „Oh, äh, tut mir leid! Ich habe mich versprochen!“ beteuerte Azumi darauffolgend sehr verlegen. „Okay.“ Schwächte Ryu dann ab. Dann blickte er sich um. Nemo war wirklich nicht mehr anwesend. Doch es sollte ihnen keine Zeit zum Überlegen bleiben. Plötzlich erschienen 2 Spiegel. In hellblauen Buchstaben stand über einem Spiegel das Wort Intelligenz. „Na also, dass ist ja wohl ein klarer Fall für mich!“ rief Rayven und lächelte triumphal. Über dem anderen Spiegel stand Lebensfreude. „Juhuu! Das trifft auf mich zu!“ freute sich Azumi und hüpfte wie ein Flummie auf und ab. „Und was ist mit mir?“ fragte Ryu empört. „Tja, du bist wohl zu blöd für diesen Tempel!“ antwortete Rayven höhnisch. Dann gingen sie und Azumi in ihre vorgegebenen Spiegel. „Hey?!“ rief Ryu empört. Zu spät. Jetzt stand er da völlig alleine und ratlos. Aufgebracht wandte er sich ab und verschränkte seine muskulösen Arme.
 

„Gut! Wenn ich für diesen Ort halt zu ´finster´ bin, wie du es sagst, gehe ich eben alleine irgendwohin weiter.“ Verkündete Nemo und ging weg. „Nein! Du darfst auf keinen Fall alleine reisen!“ erwiderte die mysteriöse Stimme (die auch die Einleitung und alles gesagt hat). „Tze! Weshalb?“ fragte Nemo kühl. „Weil du sonst ein Kinderspiel für die Dark Side bist! Sie werden dich ohne Gnade niederschlachten!“ antwortete die Stimme. „Und wenn schon! Das ist mir dann auch egal!“ sagte Nemo tonlos. „Wie kann dir dein Leben nur so gleichgültig sein?!“ wollte die Stimme wissen. Sie hörte sich nun sehr aufgebracht und empört an. „Ganz einfach. Weil ich keinen Sinn in ihm sehe.“ Meinte Nemo ehrlich und schroff. „Ich werde dir eine Lektion erteilen, dass du dein Leben wertschätzt!“ verkündete die Stimme. „Tu was du nicht lassen kannst!“ meinte Nemo darauf desinteressiert und kühl. Plötzlich begann, die Erde zu stöhnen und ein lautes Donnergrollen erklang begleitet von einem Blitzschlag auf den Waldboden. Nemo drehte sich erschrocken um und zog angespannt ihr Schwert. Aus der stinkenden Walderde gruben sich blitzartig mumienartige Wesen aus. Sie erhoben sich moderig und bedrohlich und kamen immer näher, wie eine Walze aus Leichen, die alles und jeden unter sich begräbt. Mit schwer wankenden Schritten und elendem Röcheln näherten sie sich Nemo. „Verdammt....“ murmelte diese und wich unsicher ein Stück zurück. Die Mumienviecher umzingelten sie und machten sich angriffsbereit. „Alle auf einmal schaffe ich nicht! Ich muss Reihe für Reihe vernichten. Meister.... bitte steht mir bei!“ dachte sich das Mädchen und stürmte auf die Mumien zu. Sie schwang ihr Schwert exzellent und schon bald rollten blutleere Mumienköpfe auf den Waldboden. Doch es sollte nicht so leicht bleiben. Die Mumienkörper lebten auch ohne ihre abgeschnittenen Köpfe und Gliedmaßen. Dazu kam noch, dass die Gliedmaßen ihren eigenen Lebenswille hatten und sie ebenfalls attackierten. Nemo drehte sich um und spürte, wie vergammeltes Fleisch ihren zierlichen Körper umfasste. Angewidert rammte Nemo der Mumie die sie gepackt hatte, ihren Ellenbogen in die Überbleibsel des Magens. Diese Mumie wich zurück. Doch die anderen Mumien schritten unbeirrt auf Nemo zu und umklammerten ihre Arme und Beine. Nemo konnte sich nicht gegen diese Unmenge von Mumien wehren. Die Mumien hatten sie fest gepackt und sie hörte das widerwärtige Rasseln ihrer zerfressenen und durchlöcherten Lungen. „Suffer! (Englisch: Leide!)“ brüllte die eine Mumie und plötzlich spürte Nemo einen unglaublichen, quälenden Schmerz in ihrem Körper. Leidvoll und unterdrückend schrie sie auf. Es fühlte sich an, wie als würde ihr Körper langsam zerfetzt werden „Lange - halte - ich - das - nicht mehr – aus!“ flüsterte Nemo und schrie erneut qualvoll auf. Die Mumienwesen verstärkten ihre Energie um einiges. „Dann... sterbe.. ich... also... hier.... Gut.... wenn.. das Schicksal.... es so... will.... werde... ich... mich.. n...icht... wie...der...setz...en......“ keuchte Nemo und schloss ihre saphirblauen Augen. „Nemo!!!“ schrie auf einmal Azumi und kam gefolgt von Ryu und Rayven angelaufen. Nemo hörte nur noch eine Maschinengewehrsalve, dann wurde alles um sie herum dunkel und erlosch in einer nebeligen Finsternis...
 

(Legende: (^.^) = Azumi / (~.~) = Ryu / " (ô.ô) = Rayven)
 

„Was ist da nur passiert?“ (^.^)

„Keine Ahnung. Ich habe noch nie so viele Mumien auf einem Haufen gesehen... und dazu auch noch mit solchen Fähigkeiten.“ (~.~)

„Das liegt wohl daran, dass Mumien normalerweise nicht sonderlich mit Leben erfüllt sind.“ (ô.ô)

„Ach! Das habe ich auch schon gewusst!“ (~.~)

„Bitte, nicht schon wieder streiten!“ (^.^)

„Tut mir leid, Azumi. Aber ich lasse mich nur ungern provozieren ohne zu kontern. Sei es im Kampf oder im Leben.“ (~.~)

„Schon gut, Ryu. Aber wenden wir uns lieber Nemo zu. Sie scheint ja wirklich übelste Schmerzen zu haben... Wenn man so ihren Gesichtsausdruck sieht...“ (^.^)

„Das hat sie sich selber zu zuschreiben! Niemand hat ihr gesagt, dass sie sich von uns trennen soll!“ (~.~)

„Aber vielleicht wollte sie ja gar nicht weg von uns. Vielleicht haben diese Mumien sie ja einfach angegriffen.“ (^.^)

„Und warum hat sie dann bitte nicht um Hilfe gebeten? (~.~)

„Du bist wirklich der Meinung, dass unser liebes Niemandskind Nemo ihre ach so tollen Gefährten um Hilfe bittet?“ (ô.ô)

„Warum sollte sie uns auch nicht um Hilfe bitten?“ (^.^)

„Ich bitte dich, das würde sie niemals freiwillig tun!“ (ô.ô)

„....Warum sollte ich auch....?

„Nemo, du bist wach?“ (^.^)

„Bei eurer Diskussion kann ich nicht anders....“

„Warum hast du uns nicht gerufen? Wir hätten verhindern können, dass es dir so ergeht!“ (~.~)

„Ich brauche keine Hilfe... Hilfe erhält man von anderen.... Ich verlasse mich nicht mehr auf andere. Am Ende, wenn du wirklich Hilfe brauchst, dann helfen sie dir nicht. Letztendlich ist man immer alleine. Und nur ich selber kann mir immer Helfen, ohne Enttäuschung.“ Verkündete Nemo, erhob sich aus dem Bett und schritt aus ihrem Zimmer runter in den Aufenthaltsraum. Irritiert blieb sie stehen. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich wieder im Haus befand. „Was...? Wie bin ich hierher gekommen?“ fragte sie erschrocken. Ryu trat hinter sie. „Ich habe dich hierher gebracht.“ Antwortete er ruhig und ehrlich. „Du?!“ fragte Nemo mehr erschrocken, als empört „Ja, ich. Ich habe dich auf meinen Händen hierher getragen.“ Erklärte Ryu ernst. „Warum hast du das getan?!“ empörte sich Nemo. „Hallo?! Diese Mumien ja, die hätten dich umgebracht oder schwer verletzt, wenn wir nicht gekommen wären, okay?! Du bist zusammengebrochen! Deshalb habe ich dich hergebracht!“ verteidigte sich Ryu aufgebracht und patzig. „Ich habe euch nicht darum gebeten, mich zu retten!“ giftete Nemo. „Hätten wir dich dem Tod überlassen sollen?!“ wollte Ryu wissen. „Genau das!“ verkündete Nemo und entfernte sich von dem hinter ihr stehenden Street Fighter. Dieser wusste mittlerweile nicht mehr, was er zu Nemo sagen sollte. Die hingegen schritt nun wieder schweigend hoch in ihr Zimmer. Ryu blickte ihr nach und schloss kopfschüttelnd seine grünblauen Augen.



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