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Tanz aus der Reihe

Eine Naruto-OS-Sammlung
von

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Schauspiel

Vorwort

Der OS koppelt an meinen beiden vorigen KakaIta's an, man kann ihn aber auch lesen, ohne zu wissen, was passiert ist. ;)

Ich habe mich hiermit ein wenig vom Manga abgesetzt, das heißt, Itachi ist nicht gestorben und die Dinge sind ein wenig anders verlaufen.

Aber lest am besten selbst!

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Manchmal konnte einem das Leben wie ein schlechtes Schauspiel vorkommen. Es gab Hauptdarsteller, die sich mit Leib und Seele einbrachten, so wie es Naruto getan hatte, um seinen besten Freund zurück in die Heimat zu holen. Natürlich musste es auch Gegenspieler wie Uchiha Madara geben, die sich auf der Suche nach Macht verloren und letztendlich daran scheiterten. Kakashi selbst sah sich als Nebendarsteller, nicht unbedeutend, aber auch niemand, der zu lange im Rampenlicht stand. Seinen Zweck hatte er wohl erfüllt, das getan, was er hatte tun können, um seine Leute zu unterstützen und zu schützen. Der vierte Shinobi-Krieg hatte viele Opfer gefordert, viele Menschen ihrer Leben beraubt…beinahe auch seines eigenen.

Kakashi ließ den Blick schweifen, während er mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen die Straßen Konohas entlang schlenderte. Inzwischen war das Dorf weitgehend wieder repariert worden, so dass die einstige Zerstörung durch Nagato nur noch in den Erinnerungen der Menschen existierte. In ein paar Monaten würde sich die Normalität einpendeln und Kurenais Neugeborenes würde irgendwann in Büchern darüber lesen können, wenn es in die Akademie kam. Bei seinen Vorfahren und einem Lehrer, wie es Shikamaru war, ließ sein Weg eigentlich keine Zweifel aufkommen.

Er bog um die nächste Ecke, wäre dabei beinahe mit jemandem zusammengestoßen. Rosafarbenes Haar wirbelte herum, als dem Mädchen die Bücher aus den Armen fielen und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden landeten.

„Kakashi-sensei!“, entkam es ihr perplex und sie schaute ihren ehemaligen Lehrmeister überrascht an.

Der Jo-nin lächelte, ehe er sich herunterbeugte, um die Bücher aufzusammeln und sie ihr zu reichen. Sakuras grüne Augen musterten ihn dabei genau und er wollte gar nicht wissen, was ihr gerade durch den Kopf ging. Es musste ihr klar sein, welches Ziel er ansteuerte.

„Gehst du in die Bücherei, Sakura?“, erkundigte er sich, um die unangenehme Stille zu brechen und die Medic-nin nickte bestätigend.

„Shishou hat mich damit beauftragt“, fügte sie erklärend hinzu. „Sie meint, ich soll danach nach Hause gehen und mir eine Auszeit nehmen.“

Kakashi konnte ihrer Meisterin da nicht widersprechen, denn ihm war ebenfalls bekannt, dass Sakura zu viel Zeit im Krankenhaus verbrachte. Entweder befand sie sich dort oder aber im Uchiha-Viertel und er fragte sich, wie lange sie durchhalten würde. Nicht, dass er ihre Willenskraft infrage stellte, aber er fürchtete, dass sie im Endeffekt doch nur verletzt werden würde.

„Vermutlich hat sie Recht.“

Sakura schnaubte daraufhin bloß und ihr Blick hatte etwas Trotziges, das ihre müden Augen wieder leuchten ließ.

„Ich bin kein kleines Mädchen, Kakashi-sensei. Ich weiß, was ich tue und es ist mir gleich, wenn Sasuke-kun mich jedes Mal abweist.“

Ob Sasuke wusste, was er für ein Glück hatte, dass sich ihm jemand so verschrieben hatte wie sie? Kakashi blieb nichts anderes übrig, als es zu hoffen.

„War er im Krankenhaus?“, fragte er ohne darauf näher einzugehen und sie noch wütender zu machen.

„Nein…schon seit einer Weile nicht mehr“, gab sie zurück und nun klang ehrliches Mitgefühl in ihrer Stimme mit.

Er nickte verstehend, legte ihr kurz die Hand auf die Schulter und drückte diese, woraufhin sie sich ein Lächeln abrang. Es mochte ja sein, dass der Kernpunkt dieser Tragödie von Naruto und Sasuke handelte, aber Sakura war mindestens ebenso involviert und damit auch gestraft. Es blieb zu hoffen, dass sich die Beziehung seines Teams wieder einpendeln würde und sie irgendwann alle zusammen lachen konnten. Aber er wusste selbst, dass das Schicksal niemals fair spielte.

„Bis bald, Kakashi-sensei.“

Er sah dem davon eilenden Mädchen nach und er wünschte sich, er könnte mehr tun, als ihr zu wünschen, dass sich wenigstens ihr Traum erfüllen würde. Sie hatte das Herz am rechten Fleck und hoffentlich würde das auch Sasuke erkennen.
 

Das Krankenhaus war auch jetzt, einen Monat nach dem großen Krieg der vereinten Nationen gegen Uchiha Madara, noch sehr voll. Das lag nicht nur an den physischen Verletzungen, sondern auch an den psychischen und von daher hatte jeder Medic-nin doppelte Arbeit zu verrichten. Kakashi nickte Shizune zu, die soeben einen jungen ANBU, dessen rechtes Bein fehlte, auf sein Zimmer begleitete. Die Namen vieler Konoha-nin hatten einen Platz beim großen Gedenkmal gefunden und jeder einzelne verdiente es, geehrt zu werden. Aber nicht nur dem Feuerreich war es so ergangen, sondern auch die anderen Nationen hatten unter den Folgen zu leiden. Vielleicht hatten sie gesiegt, doch noch überwog die Trauer über den Verlust jegliches Siegesgefühl.

Er ging weiter, war sein Ziel doch das letzte Zimmer auf dem Gang und wie nicht anders zu erwarten, blockierten zwei ANBU die Tür. Kakashi war erst einmal hier gewesen und zu diesem Zeitpunkt hatten ihn sowohl Tsunade als auch Yamato begleitet. Ein vertrauliches Gespräch war somit ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, doch er hatte vor, dies nachzuholen.

„Hatake Kakashi“, nannte er seinen Namen, obwohl ihn die beiden zweifellos kannten.

Die junge Frau mit den langen, violett schimmernden Haaren und der Katzenmaske trat vor.

„Es tut mir leid, Kakashi-senpai, aber wir haben strikten Befehl, niemand Unbefugten durchzulassen.“

Mit so einer Antwort hatte er gerechnet, deshalb hatte er vorgesorgt, holte die Schriftrolle aus seiner Innentasche hervor.

„Hokage-sama ist von mir in Kenntnis gesetzt worden und hat mit ihre Erlaubnis erteilt.“

Mit diesen Worten drückte er ihr das Pergament in die Hand, welches sie kritisch ausrollte und kurz überflog. Kakashi vermied es gerade so, die Augen zu verdrehen, doch er konnte sie wohl kaum für ihr Misstrauen schelten. ANBU trugen schließlich Verantwortung und die sollte man selbst einem Bekannten gegenüber nicht vernachlässigen.

„In Ordnung.“

Kakashi lächelte, als beide ANBU zur Seite traten und er wandte sich noch einmal an die Frau, bevor er eintrat.

„Danke, Yugao.“

Sie nickte ihm zu, sagte aber nichts weiter darauf, sondern schloss die Tür hinter ihm. Wie nicht anders zu erwarten, war die Person in dem Bett nicht allein. Ein mürrischer Blick traf ihn, machte deutlich, wie unerwünscht er hier war, doch das kümmerte ihn im Moment herzlich wenig. So hob er die Hand zum Gruß und lächelte unbeschwert.

„Jo!“

Morino Ibiki war nicht für seine Freundlichkeit bekannt, sondern für seine Foltermethoden und auch wenn er den Befehl hatte, den hier untergebrachten Mann nicht anzurühren, sah man ihm an, dass sich seine Geduld langsam dem Ende neigte. Eine Fehlbesetzung, aber das wusste Tsunade, schließlich war es nicht ihr Befehl gewesen. Hokage hin oder her, einigen Entscheidungen musste sie sich beugen, um eine Eskalation zu vermeiden.

„Was gibt es?“, wurde er ruppig gefragt.

Kakashi trat näher, doch der junge Mann, welcher mit den Händen ans Bettgestell gekettet worden war, schaute nicht auf. Ibiki ließ seinen Notizblock sinken und soweit Kakashi das beurteilen konnte, hatte er nicht viel herausbekommen.

„Tsunade-sama hat mich angewiesen, dich zu entlasten.“

Ibikis vernarbtem Gesicht war nicht anzusehen, ob er das als positiv erachtete oder eher als negativ. Er schnaubte lediglich, warf einen verächtlichen Blick zu dem Mann, den er wohl soeben noch verhört hatte.

„Viel Spaß dabei…er wird dir nichts sagen. Seit ich hier bin, schweigt er wie ein Grab. Wenn du mich fragst, sollten wir ihm die Wahrheit herauspressen.“

Kakashi machte ihm keinen Vorwurf für diese Meinung, das konnte er gar nicht, denn Ibiki hatte in seinem Leben viel gesehen, viele schlechte Erfahrungen gemacht…und er teilte die Ansicht vieler Menschen. Er machte sich daher nicht die Mühe, Partei für den Jüngeren zu ergreifen, sondern gab sich neutral.

„Diese Entscheidung liegt bei der Hokage und dabei sollte es bleiben.“

Ibiki schnaubte wieder, ehe er sich murrend an ihm vorbei schob und den Raum verließ. Wie gesagt, in diesem Fall war er eine Fehlbesetzung, aber was konnte man noch von den Ältesten erwarten? Das Vergehen an einem der berühmtesten Clans Konohas lastete schwer auf ihnen und nun, da Danzou tot war, konnte man ihm nicht mehr die alleinige Schuld zuschieben.
 

Schweigend holte er sich einen Stuhl heran und stellte ihn neben das Bett, um sich zu setzen. Er nutzte die ersten Minuten dafür, seinen Gegenüber zu mustern und stellte fest, dass dieser immer noch kränklich wirkte. Die Haut wirkte fahl im grellen Licht der Krankenhauslampen und der extreme Kontrast des nachtschwarzen, matten Haares verstärkte dies noch. Lose fielen die Strähnen über seine kraftlos herunterhängenden Schultern und in dem weißen Shirt erinnerte er an ein Gespenst. Es musste sicher unbequem sein, mit den Händen an das Gestell gefesselt zu sein, doch kaum ein Zucken zeugte davon. Den Kopf hielt er tief gesenkt, so dass man ihm nicht in die Augen blicken konnte, weil die Ponyfransen diese verdeckten.

Kakashi entschied, dass sie nun genug geschwiegen hatten und räusperte sich einmal vernehmlich. Keine Reaktion.

„Redest du nicht einmal mit mir?“, fragte er ruhig, doch immer noch gab der jüngere Shinobi keinen Ton von sich.

Der Jo-nin runzelte die Stirn, beugte sich schließlich vor und umfasste sein Kinn, um ihm in die Augen sehen zu können. Ein trübes Gemisch aus Grautönen begegnete ihm, doch er erschrak nicht, war bereits von diesem Umstand in Kenntnis gesetzt worden. Dennoch war es eigenartig, diesen Mann so zu sehen…ohne das, was ihn und seine Fähigkeiten ausgemacht hatte. Die Pupille huschte ohne jeden Fokus durch den Raum, ehe sie ungefähr in seiner Richtung verharrte. Kakashi atmete durch, stellte soeben fest, dass es ihm doch etwas ausmachte, ihn in diesem Zustand zu erleben.

„So stelle ich keine große Gefahr mehr dar.“

Nur sehr leise waren ihm die Worte über die rauen Lippen gekommen und die sonst so samtene Stimme klang kratzig, als hätte er sie lange nicht mehr benutzt. Kakashi wusste, was er meinte; selbst wenn es Tsunade durch eine Transplantation möglich wäre, ihm seine Sehkraft zurückzugeben, würde sie es nicht tun. Die gerechte Strafe für seine begangenen Taten, auch wenn er nur einem Befehl gehorcht hatte und der Preis für sein Leben. Kakashi strich ihm sanft mit dem Daumen über die Wange, doch er wusste, dass er ihm keinen angemessenen Trost spenden konnte. Es gab keine Worte oder Taten, die Uchiha Itachi das zurückgeben konnten, was er für den Frieden geopfert hatte.

„Verzeih mir, dass ich nicht eher die Wahrheit erfahren habe.“

„Ich hätte dich in diesem Fall töten müssen.“

„Ich weiß…trotzdem tut es mir leid.“

Kakashi bemerkte, wie ein erneutes Zucken durch den Körper seines Gegenübers ging, doch jede Bewegung wurde von den Handschellen unterbunden. Für einen Moment glaubte er Frustration in den leblosen Iriden zu entdecken, doch der Ausdruck verschwand sehr schnell wieder. Es riss an seinen Nerven, ihn so zu sehen und nichts für ihn tun zu können…jedenfalls fast nichts.

„Wie geht es Sasuke?“, hörte er ihn fragen.

Damit hatte er gerechnet, schließlich gab es niemandem, der diesem Mann mehr am Herzen lag, als sein kleiner Bruder. Doch wie sollte er darauf antworten? Er entschied sich, ehrlich zu sein.

„Den Umständen entsprechend. Er will sich nicht integrieren und steht immer noch unter Bewachung durch die ANBU. Sakura bemüht sich sehr um ihn, ebenso wie Naruto, aber davon will er nichts wissen.“

Itachi neigte langsam den Kopf, hatte sich das wohl schon gedacht, denn immerhin kannte er seinen Bruder von allen am besten.

„Fragt…er manchmal nach mir?“

An diesem Punkt war Kakashi nicht sicher, ob er die Wahrheit aussprechen sollte, denn sie würde ihn verletzen. Der Schmerz, der bereits jetzt in seiner Stimme wiederhallte, zerrte auch an Kakashis Gemüt. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf Itachis Lippen und er senkte ein wenig die Lider über seine erblindeten Augen.

„Ich verstehe.“

„Es wurde ihm vorerst untersagt, dich zu besuchen.“

„Worte würden ihn nicht abhalten, wenn er es wirklich wollen würde.“

Kakashi seufzte leise, konnte dem nicht widersprechen, denn auch ihm war Sasukes Starrsinn nur allzu bekannt. Die Beziehung der Brüder hatte nie unter einem guten Stern gestanden, aber das war weder Itachis noch Sasukes Fehler.

„Du solltest ihm Zeit geben. Ich bin sicher, dass er nur nicht weiß, wie er dir gegenüber treten soll.“

„Zeit“, wisperte der Uchiha und lehnte den Kopf in den Nacken. „Mag sein…“

Vermutlich glaubte er nicht daran, so wie er sich verhielt, aber Kakashi war sich ja selbst nicht sicher. Er konnte sich schlecht in Sasuke hineinversetzen, war vor einer Weile noch der festen Überzeugung gewesen, ihn töten zu müssen. Wie ironisch, dass man dennoch nicht behaupten konnte, es hätte sich alles zum Guten gewendet.
 

„Ich habe mit Tsunade gesprochen und sie meint, dass du nach einer offiziellen Anhörung wieder in Konoha aufgenommen werden kannst. Allerdings musst du dafür den Mund aufmachen und dich verteidigen.“

Und wahrscheinlich lag genau darin das Problem, denn Itachi machte nicht den Eindruck, als habe er vor, sich vor dem Rat und der Hokage zu rechtfertigen.

„Wozu?“, wurde ihm prompt die Bestätigung geliefert.

Kakashi atmete beherrscht durch und blickte ihn eindringlich an, obwohl er es kaum sehen konnte.

„Um dein Leben zu retten.“

Mein Leben“, wiederholte der Uchiha langsam und drehte sich mit stoischer Miene zur Seite. „Ich bin blind, Kakashi-san. Selbst wenn ich es schaffen sollte, Konoha davon zu überzeugen, dass ich kein psychopathischer Mörder bin, bin ich als Shinobi nutzlos.“

„Du hast dein halbes Leben unter Nuke-nin der Stufe S verbracht und willst mir sagen, dass du nicht mit einer Behinderung fertig wirst?“

Dem Jo-nin entging nicht, wie Itachi die Lippen aufeinander presste und in dieser Sekunde wurde ihm klar, worum es eigentlich ging. Prüfend musterte er die verschlossene Miene des anderen, vernahm das leichte Zittern, das von ihm Besitz ergriffen hatte und nur einen Schluss zuließ.

„Du hast Angst.“

Itachi zuckte zusammen, als hätte er ihm eine verpasst, doch widersprechen tat er nicht. Mehr Beweise brauchte Kakashi nicht, um festzustellen, dass er Recht hatte. Die Frage war nur, ob er es dem Jüngeren verübeln konnte, dass dieser sich fürchtete. Vielleicht hatte er einen der Gründe bereits ausgesprochen, denn es stimmte, dass Itachi sein halbes Leben unter Verbrechern verbracht hatte. Ständigen Gefahren ausgesetzt, niemandem Vertrauen schenken zu können, sich gegen seine eigene Natur zu stellen…wie sehr musste sich das auf seine Psyche ausgewirkt haben, dass er fürchtete, mit einem normalen Leben nicht fertig zu werden. Ganz zu schweigen von den Problemen, die noch auf ihn warteten und Sasuke war da nur eines von vielen.

Unvermittelt griff er in seine Tasche und holte einen kleinen Schlüssel hervor, um die Handschellen zu lösen. Itachi fragte nicht, warum er das nicht schon zu Beginn getan hatte und Kakashi sparte sich somit die Entschuldigung, dass er der Hokage versprochen hatte, ihn nur im Notfall loszumachen. Nun, das hier war doch einer? Er sah zu, wie sich der Uchiha die Handgelenke rieb, wobei seine leeren Augen von links nach rechts huschten. Nein, verübeln konnte er ihm seine Ängste nicht.

Was er tun konnte, war ihm Beistand zu gewährleisten und das würde er auch. Vorsichtig nahm er die unruhigen Hände in seine eigenen, streichelte behutsam darüber.

„Du bist nicht länger allein.“

Er spürte, wie sich die Nägel, an denen noch Reste von schwarzem Nagellack klebten, in seine Haut gruben. Vermutlich hatte niemals zuvor jemand Uchiha Itachi so schwach gesehen und es rührte ihn, dass er ausgerechnet ihm diese Seite an sich zeigte. Aber wem sollte er sie auch sonst zeigen? Damals hatte er auf sein Ehrgefühl vertraut, dass er ihn nicht beim Hokage anschwärzen würde, nachdem er ihn gerettet hatte und als sie sich Jahre später wieder getroffen hatten, hatte er auf seine Zuneigung gesetzt.

„Vertrau mir.“

Kakashi war sich bewusst, dass er damit viel verlangte, vielleicht mehr, als Itachi fertig bringen konnte, doch er wollte es zumindest gesagt haben. Itachi ließ zu, dass er sich zu ihm aufs Bett setzte und einen Arm um ihn legte. Erst jetzt fiel ihm auf, wie kalt der Uchiha war und es machte ihm Sorgen, auch wenn es aller Wahrscheinlichkeit an dem ganzen Stress lag, dass er sich so unterkühlt anfühlte.

„Es könnte jemand reinkommen“, gab der Jüngere leise zu bedenken, doch Kakashi zuckte nur mit den Schultern.

„Unwahrscheinlich“, erwiderte er. „Die Hokage hat immerhin mir deine Behandlung überlassen.“

Und auch wenn er ihr nichts von seinem Verhältnis zu ihm erzählt hatte, war Tsunade wohl zu klug, um so etwas zu übersehen. Dennoch hatte er den Befehl erhalten, sich des Uchihas anzunehmen und somit war das zwischen ihnen wohl inoffiziell abgesegnet. Die ANBU vor der Tür würden nicht wagen, ihren Posten bei der Tür zu verlassen, dazu waren sie zu pflichtbewusst.

Das schien Itachi zu genügen, so dass er sich an ihn lehnte, allmählich die Augen schloss. Ihre Finger hielten sie immer noch ineinander verschränkt.

„Du machst dir viele Umstände“, hörte er Itachi sagen und es brachte ihn zum Lächeln.

„Keine, die ich nicht in Kauf nehmen würde, um in deiner Nähe zu sein.“

Daraufhin hob der Uchiha den Kopf und auch um seine Mundwinkel zuckte nun etwas, das sich eindeutig als positive Entwicklung werten ließ. Es war ein Anfang, aber mehr konnte er noch nicht erwarten.

„Ein Zitat?“, erkundigte sich Itachi und Kakashi stutzte.

Zugegeben, das war naheliegend, wenn man bedachte, wessen Literatur er des Öfteren verfolgte, doch dieses Mal konnte er ruhigen Gewissens verneinen.

„Das ist ausnahmsweise auf meinem eigenen Mist gewachsen“, gestand er und löste eine ihrer Hände, um seine Maske herunterzuziehen.

Itachi nutzte diese Freiheit, um nach seinem Gesicht zu tasten und Kakashi genoss die Berührung der kühlen Finger auf seiner Wange. Ihre Lippen trafen sich und es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, seit sie sich das letzte Mal so nahe gewesen waren. Dafür würde er jederzeit alle Unannehmlichkeiten, die ihm einfielen, in Kauf nehmen. Es mochte kein Happy End sein, wie es in vielen Schauspielen der Fall war, doch immerhin war das hier die Realität.

„Itachi, ich…“, begann er atemlos, doch Itachi ließ ihm keine Gelegenheit das Klischee zu erfüllen.

„Ich weiß“, gab er abgehackt zurück, bevor er erneut seine Lippen auf die seinen drückte.

Wie gesagt – das hier war nicht das Theater und somit reichte es, zu wissen, was man fühlte.
 

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So, ich hoffe, es hat jemandem gefallen!

Mein dritter KakaIta-OS und ich muss sagen, dass ich das Pairing inzwischen wirklich liebe (nix gegen KisaIta, aber immerhin...).

Wer hiervon recht angetan ist, kann sich ja mal dazu äußern, wie es mit einer Fortsetzung steht?

Diese wird allerdings hauptsächlich ein SasuSaku werden, folglich wäre KakaIta dann nur Nebenpairing inklusive Szenen zwischen den Uchiha-Brüdern (kein Uchiha-cest, versteht sich).

Bis denne!

Lieben Gruß

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Demonish
2012-04-12T01:43:36+00:00 12.04.2012 03:43
Ich liebe dieses Pairing und du schreibst die beiden so genial! Sie kommen einfach extrem authentisch rüber und ich kann sie mir so gut vorstellen. Dein Schreibstil ist auch supertoll. Es lässt sich so einfach und flüssig lesen, dass ich absolut keine Kritik anbringen kann, selbst wenn ich wollte.
Würdest du nochmal eine Story mit den beiden schreiben mit Lemon? Das wäre super toll und ich würd dir auch ein Bild mit den beiden zeichnen. >.<
Bitte bitte.

Gruß
Demonish

Ps.: ich liebe es wenn Itachi leidet und du bringst das so IC rüber, dass ist echt hammerhart! <3
Von:  Michiyamii
2011-10-27T18:10:24+00:00 27.10.2011 20:10
Heyho,

Wow... Hätte gar nicht gedacht das dieses Pairing so gut zusammen passen würde. Ich bin wirklich beeindruckt! Ich hab jetzt alle OS gelesen zu dem Pairing von dir und sie waren so schön °____°
Vor allem das Ende hat einfach super gepasst, ich finde so typische Happy Ends total lngweilig und dieses Mittelmaß war einfach der perfekte Ausweg ^^
Also ich für meinen Teil würde super gerne eine Fortsetzung lesen. Auch wenn KashiIta dann nur noch ein Nebenpairing ist. Wieso schreibst du eig auf einmal so gerne (bzw. freiwillig) SasuSaku?? Irre ich mich oder hast du nicht mal gesagt, dass du das nicht so magst? Ich bin wirklich verwirrt x.x"
Also ich lese es auf jedenfall und hoffe das du bald i.was neues on stellt, egal was, ich lese eh alles von dir (du musst dir schon gestalkt vorkommen *sorry*)

Mata ne,
Michi.yami
Von:  Angmar
2011-10-13T10:54:51+00:00 13.10.2011 12:54
Interessant wäre es ja schon ne Forsetzung zu Lesen.xD
Von:  klene-Nachtelfe
2011-10-11T19:12:41+00:00 11.10.2011 21:12
Oh mein Gott!!!
Wie machst du das nur?
So viele Emotionen so genial verpackt und genau an den richtigen Stellen eingesetzt!!!
Ich liebe es....ch liebe dieses Pairing, ich mag aber auch KisaIta und SasuSaku ist auch süß....also eigendlich mag ich alles was du fabrizierst...*feststell*
Einfach nur TOLL!!!!
LG -^.^-
Von:  bloody-angel-22
2011-10-11T19:07:31+00:00 11.10.2011 21:07
Gegen KashiIta hätt ich nichts. Ich mags genausso wie KisaIta. Nur Kashi mit einer Frau könnt ich nicht ertragen ;)
Von:  xTsukuyomi
2011-10-11T17:53:30+00:00 11.10.2011 19:53
Oh Gott, das find ich richtig schön.
Ich habe durch dich das Pairing kennen und lieben gelernt!
Es ist einfach die perfekte Fortsetzung. Viele würde sagen, dass KisaIta das einzigwahre Pairing sind - aber diese Beziehung ist was ganz anderes!

Love it! :)




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