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Dear Tagebuch

Ein anderer 4. Band
von

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Die Pupertätsanfälle eines 16 jährigen

Die Pupertätsanfälle eines 16 jährigen
 

Dear Tagebuch, ich durfte letzte Nacht feststellen, dass mein Bett für zwei Leute einfach zu klein ist. Unser Glück war es, dass Kain zum Einsatz musste und wir dadurch in das große Ehebett konnten, weil Silvar ja auch Mel entführt hatte.

~~~

Unser morgendlicher Wecker war dieses Mal nicht mein Pinguin, sondern Kain, der von seiner Schicht kam und in sein Bett wollte.

An sich war es ja eh Zeit zum Aufstehen. Also ließen wir ihm seine Ruhe und machten uns für die Schule fertig.

„Wir sind die Helden der Schule“, meinte Gabriel, der neben mir im Bad stand und gerade mit seinen Haaren fertig war.

„Ja, das kann sein, aber was mir mehr Sorgen macht ist die positive Reaktion der Mädchen auf meinen neuen Look.“

„Ich beschütze dich!“

„Du kannst dich doch noch nicht mal selber beschützen.“

Nun schmollte Gabriel vor sich hin und stolzierte aus dem Bad. Ich kicherte nur und wusch mir das Gel von den Händen.

„Schatzü!“, rief ich auf den Gang.

Mürrisch und immer noch schmollend trat er in den Flur und sah mich an.

„Machst du mir die Finger?“, fragte ich mit großen Augen. Seufzend nickte er und kam wieder ins Bad.

Binnen 5 Minuten war er damit fertig und ging wieder.

„Wenn du mich heute den ganzen Tag an schmollst, komme ich nicht zu deinem Geburtstag“, sagte ich, während ich hinter ihm in mein Zimmer trat. Gabriel fiepste auf und drehte sich ruckartig um. Aber anstatt etwas zu sagen, starrte er mich nur an und versuchte nicht zu sabbern.

Oben rum war ich schon ohne gewesen, doch jetzt stand ich auch noch ohne Hose da. Sein Anblick entlockte mir ein Lächeln, dann drehte ich ihm meinen Rücken zu und es war um ihn geschehen. Literweiße floss Sabber aus seinem Mund, da er mich bis jetzt nie nackt bei Licht gesehen hatte, das letzte mal war fast vier Jahre her und da sah ich wahrlich noch nicht so gut durchtrainiert aus wie heute.

Zu seinem Leidwesen zog ich mich aber gleich wieder an, wenn auch nicht ganz so sabberlos. Da wir wieder in die Schule gingen wollte ich gleich mal meine neuen Sachen testen und zog das zerschlissene Oberteil, mit einer noch zerschlisseneren Hose an.

„Hab ich die dir nicht mal geschenkt?“

„Ja, aber mittlerweile ist sie ein paar Schüssen- und Skaterunfällen zum Opfer gefallen.“

„Gefällt mir aber“, schnurrte er.

„Schön such dir was aus meinem Schrank aus, ich gehe schon mal runter“, erwiderte ich darauf und ging aus dem Zimmer.

Unten wartete schon unser Frühstück und ein total geschaffter Mel.

„Du lebst ja noch“, begrüßte ich ihn und blieb hinter ihm stehen.

„Guten Morgen. Es war knapp, das sich es überlebt habe. Silvar ist ja wirklich schrecklich und voll die Mama…“, seufzte er.

„Ich habe dich gewarnt und den Mutterkomplex hast du auch. Hat er alles geklärt?“, fragte ich und massierte ihn etwas.

„Alles und noch ein bisschen mehr. Sag mal, hast du dir mal überlegt wann du dein Tattoo haben willst?“

„So offen und spendabel? Ist ja unheimlich“, gab ich zur Antwort und sah ihn mit hochgezogenen Augenbraun an.

„Ich ziehe mein Angebot auch wieder zurück.“

„Nein, bloß nicht. Heute habe ich Chor, morgen ist Gabriels Geburtstag …. Ähm diesen Mittwoch?“

„Ich richte mich da ganz nach dir.“

„Dann am Mittwoch. Dad ist übrigens vor ner Stunde vom Dienst gekommen.“

Mel nickte nur.

Fröhlich wie eh und je kam Gabriel die Treppe runter und begrüßte Mel und Ada, die sowohl mein, als auch Gabriels Outfit missbilligend begutachtete.

„Dann komm ich mich zwar zwei Tage nicht bewegen, aber bis Samstag bin ich wieder fit.“

„Darüber hat Silvar auch gesprochen. Ihr fahrt nach Chicago.“

„Ist doch schön, da komme ich endlich mal aus diesem öden Loch raus!“

„Yue…. frühstücke jetzt“, mahnte er und ging nach oben.

Ich nickte und ging zu Gabriel, der schon saß.

Gemeinsam aßen wir, verabschiedeten uns und gingen zu ihm nach Hause.

Wie erwartet, war Silvar kein bisschen müde und scheuchte uns sogleich ins Auto.

„Wir haben ja heute nicht mit dir, ähm kannst du mich mal in einer Freistunde rausnehmen?“, fragte ich.

„Du erwartest ernsthaft, dass ich als Lehrer einen Schüler aus dem Unterricht nehme, wegen privater Dinge?“

„Ja, weil du weißt, dass es wichtig ist.“

„Was ist wichtiger als Schule?“

„Dein Sohn.“

„Ok, ok. Ich habe in der Dritten frei.“

„Ähm … Mathe, is ok.“

„Du kennst deine Mathenoten.“

„Und du weißt, dass ich bei ihr eh nichts kapiere.“

„Schon gut ich rede mit ihr, raus jetzt!“

Er hielt und wir stiegen aus.

Sofort waren die Mädchen ran. Die meisten plapperten über unsere Sachen und die anderen wollten die Verletzungen sehen, was ich eigentlich nicht verstehen konnte.
 

Als wir dann endlich die Mädchen hinter uns hatten, kamen die Jungen.

Wie fast jeden Morgen kam die Klasse 10G geschlossen zu spät zur ersten Stunde, na ja es war ja nur Englisch…(XD)

Montag war, bis auf Mathe, eigentlich mein Lieblingstag, weil es nur gute Fächer hatte. Wir begannen mit Englisch, hatten dann Kunst. Darauf folgten Mathe und Biologie. Und zum offiziellen Teil noch Doppelsport, bevor ich mich meiner Lieblingsbeschäftigung, dem singen widmete.

Besonders begeistert war meine Mathelehrerin ja nicht, dass ich ging, aber mir war das ja wie immer ziemlich egal.

Wir hatten uns im Arztzimmer verabredet. Silvar wartete schon.

„Kommen wir gleich zur Sache, was hast du dir ausgemalt?“, fragte er gleich, wobei ich noch nicht einmal richtig im Raum war.

„Immer mit der Ruhe“, seufzte ich und schloss die Tür.

„Zieh dein Oberteil aus, setz dich und fang an mit erzählen.“

Verwirrt tat ich was er wollte und erzählte dabei: „Da wir ja nach Chicago fahren und über Nacht bleiben habe ich mir gedacht, dass wir das versprochene Rendezvous machen.“

„Eine geplante Zweisamkeit, interessant und du bist sicher, dass Cassy sich da nicht anhängt?“

„Insoweit es mir nicht auffällt, kann sie machen was sie will.“

„Du weißt aber, dass sie da ist.“

„Ja, aber solange ich sie nicht sehe, kann ich nichts machen und ich bin mir auch voll auf bewusst was mich mit ihr erwartet.“

„Na gut, dann mach weiter.“

„Nun also, ich habe mir überlegt, dass wir auf den Peer gehen und einen Spaziergang machen und dabei den Sonnenuntergang beobachten. Danach habe ich an ein Candle light Dinner und natürlich eine Verhältnismäßig kurze Nacht, ohne frühzeitigen Wecker(!), gedacht.“

„Bedenke, dass es 5 Stunden Fahrt sind.“

„Wann wir 13 Uhr los fahren sind wir zum Abendessen wieder zu Hause.“

„Und was soll ich Gabriel an Klamotten einpacken?“

„Was edles, er wird immerhin 16 und hat sein erstes richtiges Rendezvous.“

„Ok. Und jetzt noch was anderes. Willst du dir mit dem Kratzer echt ein Tattoo stechen lassen?“

„Benny macht das schon. Es ist ja wirklich nur ein kleines Ding. Er wird die Stelle sicher auslassen und später nachholen.“

„Meinen Segen und Widerwillen hast du. Wann ist es soweit?“

„Am Mittwoch, Samstag bin ich wieder fit.“

„Hoffentlich sonst nimmt Gabriel dir das sicher sehr übel.“

„Ein Angebot von Mel muss man sofort festhalten, sonst kann man wieder betteln. Da fällt mir ein, ich muss Gregies Bild noch malen.“

„Ich dachte du machst nicht gern Aufträge?“

„Gregory ist ein Freund, es ist ein Geburtstagsgeschenk für seine Schwester.“

„Achso, na dann. Und was machst du?“

„Ein A2 – Aqua Hintergrund mit Öl rahmen und vermutlich den Vordergrund auch teils in Öl. Die Vorzeichnung mache ich heute noch.“

„Es wird sehr rosalästig, nicht?“

„Es hält sich in Grenzen. Da es ein Ball wird muss es nicht übertrieben rosa werden.“

„In der Nacht?“

„Sonnenuntergang bzw. – Aufgang.“

„Und noch was anderes. Das Schulfest naht.“

„Hast du es durch bekommen?“ fragte ich Silvar hibbelig.

„Ja, jetzt brauchen wir nur noch Schauspieler.“

„Jede Klasse muss doch etwas tun, richtig?“ hackte ich noch mal nach.

„Richtig, warum?“

„Weil wir noch nichts haben und zusätzlich brauchen wir nur noch einen zweiten Lehrer und ich wäre für Mr. Tomora, unseren Sportlehrer.“

„Interessante Besetzungsidee“, sagte Silvar und nickte.

„Pass auf ich schreibe alles Wichtige auf, wir haben nachher Sport“, sagte ich und sah ihn an.

„Da brauch ich nichts schreiben, du brauchst nur mein Exemplar.“

„Dann nehme ich das. Sonst noch was, die Stunde ist nämlich gleich um.“

„Nein, kannst dich wieder anziehen“, sagte Silvar und stand auf.

Nickend zog ich mein Oberteil wieder an, nahm das Buch und ging aus dem Raum.

Vor dem Bioraum stieß ich wieder zu den anderen.

„… nein werde ich nicht!“, protestierte Gabriel gegen eine Horde von fast 30 Leuten.

„Was wirst du nicht?“, fragte ich ihn, als ich auf sie zu kam.

„Gabriel will nicht mit uns feiern!“, sagte Brayn.

„Das geht nicht! Der 16te Geburtstag ist in Amerika so wichtig, wie der Abschlussball und die Volljährigkeit.“, erklärte ich Gabriel.

„Aber was soll ich machen? Hast du deinen 16ten im großen Stil gefeiert?“ fragte er mich.

„Klar, du durftest nur nicht kommen. Ich war mit meinen Freunden in der geilsten Disco der Stadt, natürlich privat. Ich denke Luca und Silvar haben sich da schon was ausgedacht. Vielleicht fahren wir alle nach Whilshier. Ihr habt doch kein Problem damit, dass die beiden dabei sind, oder?“

„Nein!“, erhielten wir einstimmig zurück.

„Na gut, ihr habt gewonnen, aber dafür möchte ich von jedem was besonderes, nicht nur was gekauftes!“

Gerade als sie ansetzen wollten zu sagen, dass sie alle künstlerisch unbegabt seien, kam der Lehrer und scheuchte uns in den Raum.

„Du erwartest doch nicht, dass Silvar uns Alkohol erlaubt?“, flüsterte Gabriel mir zu.

„Schatz, das ist dein 16ter Geburtstag, da müssen einfach alle Register gezogen werden und du bist ihr wertvollster Schatz. Bei sowas würden sie sicher fast alles tun, was du willst.“

„Deine Worte in Lord Gabriels Gehörgang“, seufzte er und widmete sich wieder dem Unterricht.

Gleich mit dem Klingeln war ich aus der Klasse verschwunden und auf dem Weg zur Turnhalle.

„Mr. Tomora, ich muss sie sprechen!“, rief ich über den halben Schulhof und kam knapp vor ihm zum stehen.

„Yue, was kann ich für dich tun?“

„Können sie mir mal 20 – 30 Minuten ihrer Stunde leihen? Ich möchte nämlich der Klasse und ihnen etwas für das Schulfest unterbreiten.“

„Mir? Hoch interessant. Nimm dir gleich am Anfang soviel Zeit wie du brauchst.“

„Dankeschön. Oh, ich hab mein Sportzeug vergessen.“

„Dann hol es gleich“, lächelte er und ging in die Turnhalle.

Ich rannte zurück, vorbei an der Klasse und in die Schule. Gerade war Hochbetrieb und rennen eigentlich unmöglich, also sprang ich soweit ich konnte über die anderen und ignorierte Silvar, der mir nachschrie, dass ich nicht rennen solle und, dass ich mich und meine Mitschüler in Gefahr bringen würde. Da mein Spint im Obergeschoss war und die Treppe voll war, lief ich leicht füßig über das Mittelgeländer und ließ mich von dem anderen Anschmachten. Oben holte ich meine Tasche und lief über das Geländer wieder runter. Allerdings rief jemand neben mir meinen Namen und ich stolperte von dem Geländer, genau in die Arme des Auslösers.

„Johannes …. Du hättest mich umbringen können“, meinte ich leicht vorwurfsvoll zu den Orangehaarigen und sah ihn an.

„Entschuldige. Ähm, ich hab vergessen was ich fragen wollte.“

„Macht nichts, lass uns zur Turnhalle laufen.“

Er nickte und gemeinsam gingen wir los.

Vor der Halle blieb er stehen.

„Ist es dir wieder eingefallen?“

„Ja, ich wollte dich fragen, ob du mir bei einer Ausarbeitung helfen kannst?“

„Kann ich, aber lass uns nach der Stunde darüber reden, wir müssen dann eh zum Chor.“

Er nickte und gemeinsam gingen wir rein. Geradeso kamen wir pünktlich.

„Schön, da kannst du ja gleich anfangen“, sagte Mr. Tomora und sah mich an. Ich nickte und blieb vor allen stehen.

„Meine allzu liebenswerte Klasse. Ihr habt mich beauftragt etwas für den Schulfesttag zu finden und das habe ich getan. Mein Vorschlag ist das Theaterstück: „Romeo und Julian“.“

Bei den letzten Worten brach lautes Gemurmel aus.

„RUHE!! Hört mir zu oder bringt selbst Ideen.“

Sie schwiegen wieder.

„Geht doch. Also jeder von euch kennt „Romeo und Julia“ von Shakespeare und auf Modern haben wir bzw. habt ihr es auch schon mal. „Romeo und Julian“ ist nur die moderne Homosexuelle Version dazu. Diese Umschreibung basierte allein auf mir und Mr. Dalavar, der es zur Kontrolle gelesen hat. Die Story ist bekannt, kleine Veränderungen habe ich natürlich auch vorgenommen. Erst mal will ich fragenwer dafür ist, das Stück zu spielen.“

Anfangs war keiner begeistert, doch als Gabriel und Cassy aufstanden, lockerte es sich und fast alle erhoben sich.

„Die Mehrheit, schön, dann kommen wir zu den Figuren. Wen wollt ihr als Romeo und Julian sehen?“, fragte ich die Meute.

„Dich und Gabriel!“, rief Brian und alle waren sofort dafür.

„Schon gut, beruhigt euch wieder. Springen wir mal schnell zu denen die hinter der Bühne stehen. Die Hauptverantwortliche ist Cassandra. Steh mal auf Süße und stell dich irgendwo hin.“

Sie tat was ich wollte.

„Gut, alle die berühmt werden wollen kommen zu mir und alle die Hintergrund, Ton, Licht und Kostüme machen wollen gehen zu Cassy.“

Es dauerte nur ein paar Minuten bis keiner mehr saß.

„Mr. Tomora, sie hätte ich gerne bei mir, als Julians Vater.“

Verwirrt stand er auf und kam zu mir

„Sicher, dass du mich haben willst?“, fragte er.

„Ja, sehr sicher, denn Sie sind perfekt!“, antwortete ich lächelnd und gab Cassy eine Liste.

„So hier sind die Rollen, wir müssten reichen. Ich möchte, dass ihr euch nach der Stunde dort eintragt, wen ihr spielen möchtet. Lisa und Ralph euch möchte ich bei den beiden großen Geschwistern sehen, allen anderen ist es freigestellt. So jetzt dürfen Sie wieder übernehmen.“

Unser Lehrer nickte und nahm die Listen an sich.

„Ich hätte nie gedacht, dass es sooo einfach wird“, sagte Gabriel, als wir raus zu den Sportplätzen gingen.

„Ich bin ein Führungsmensch und alles was Brain sagt ist gut. Wenn es darum geht, was mit der Klasse zu machen, sind wir unschlagbar.“

„Das ist wahr, da seit ihr ein Superteam. Aber sag mal wer von uns beiden spielt wen?“, wollte Gabriel wissen, während wir uns warm liefen.

„Nichts gegen dich, aber ich bin für Julian nicht zierlich genug, du musst den passiven mimen.“

„Solange ich nur dich küsse, ist mir das egal.“

Lächelnd gab ich ihm einen Kuss auf die Wange und lief ihm dann weg.

Nach dem Laufen wurden wir in Gruppen aufgeteilt, ja nachdem, was wir beim Schulfest an Sport machten.
 

Nach dem Unterricht sagte ich Johannis für heute ab und dass ich nicht zum Chor kommen würde.

„Gehen wir Gassi?“, fragte ich Gabriel und holte die Leine aus der Tasche, als ich meine Lady weg steckte. Er war sofort dafür und lies sie sich anlegen.

Nicht wundern, wir laufen, weil Silvar noch eine Stunde hat. Sehr schmerzlich verabschiedete sich Gabriel von mir und ging zu sich nach Hause. Bei mir waren sowohl Kain wie auch Mel zu Hause.

„Schon da? Kein Chor?“, fragte Kain, der in der Küche aufräumte.

„Hab den Chor heute geschwänzt, keine Lust. Mel – chan, ich habe mir überlegt, dass es besser wäre jetzt schon zu gehen. Ich will mir nur einfach sicher sein, dass ich mich am Samstag bewegen kann.“

„Kein Problem, aber du isst erst was“, sagte er und klappte die Zeitung zu.

„Romeo und Julian“, las Kain vor, der hinter mir stand und das kleine Buch aus meiner Tasche gezogen hatte.

„Ist auf meinem Mist gewachsen. Es war mal ein Projekt. Wir sollten uns ein Drama oder ein anderes Theaterstück nehmen und es in die Moderne umschreiben.“

„Und es musste Shakespeare sein? Das schwerste überhaupt.“

„Wohar, ihr hattet Kultur in der Schule?“, fragte ich ihn mit hörbarem Sarkasmus und brachte Mel damit zum Lachen.

„Lieber Shakespeare als Macky Messer oder Schiller“, meine der Brünette und ging wieder in die Küche.

„Goethe und Schiller sind die größten deutschen Dichter der Klassik. Schillers Drama „Kabale und Liebe“ lehnt sich an „Romeo und Julia“, aber auf Adel – Bürger – Beziehung.“

„Und welches ist schlimmer?“, fragte Mel.

„Beide sind zum k*****, aber persönlich finde ich Kabale und Liebe schlimmer, einfach nur weil Ferdinand, der Adlige, die Scheuklappenkrankheit hat; Romeo zwar auch aber nicht so schlimm,. Der war einfach nur über beide Ohren verliebt und hat die wahren Probleme nicht gesehen.“

Die Immobilienseite der Zeitung lag offen und Mel starrte seufzend darauf.

„Was schönes gefunden?“ wollte ich wissen.

„Schon, aber es ist unbezahlbar“, sagte er seufzend und deutete auf den „kleinen“ Preis von 50 000 $.

„Nein, ich werde weder Luca noch Silvar fragen.“

„Ich wollte gar nichts sagen“, verteidigte ich mich.

Kain kam mit meinem Essen und Mel räumte die Zeitung schnell weg.

„Was habt ihr beide eigentlich vor? Worüber habt ihr vorhin gesprochen?“, wollte Kain wissen.

„Yue bekommt sein Tattoo“, antwortete Mel.

„Jetzt muss ich nur noch einen Führerschein erbetteln.“

„Für die nächste Zeit hast du erst mal genug bekommen. Das Bild wird schon teuer genug“, sagte Mel.

„Das Tattoo kostet uns keinen Cent. Daddy, ich gehe doch nicht zu irgendjemanden. In der Gang habe ich alles was ich brauche“, erwiderte ich und sah ihn an.

„Willst du auch mitkommen?“, fragte ich Kain und aß dabei meine Nudeln.

„Währe schon mal interessant zu sehn, wen du alles so zum Freund hast.“

„Untergebene trifft es wohl eher. Wenn wir einmal dort sind, können wir auch gleich mal Jony besuchen.“

„Jony?“, fragte beide, wie aus einem Mund.

„Mein Vorgänger und Mentor. Jony starb vor 2 ½ Jahren“, sagte ich mit traurigen Unterton.

„Wir hätten nicht fragen sollen, entschuldige“, meine Kain.

„Ist schon ok, jeder in Boston kannte ihn und euch soll das nicht verborgen bleiben. Jonn und Jony haben viel für Boston getan, vor allen wenn es um Verbrechen und Kinder ging. Wurde einen Kind oder einer Frau etwas zu leide getan, kannten die beiden nichts mehr, da waren sie knallhart, wie auch ich. So lange es nur was Kleines ist erledigten das Mana und Cloude, aber ist es was Großes bin ich da, egal was ich gerade mache. Ein paar mal habe ich sogar einfach den Unterricht verlasen und das war noch zu Jonys Zeiten.“

„Kleiner Frechdachs“, meinte Kain und zerzauste meine Haare noch mehr. Ich musste lachen.

„Was ist daran bitte witzig?“, fauchte Mel.

„Bleib mal ganz unruhig, Jony mochte es, wenn man Scherze über ihn machte, oft hat er sogar selbst welche über sich gerissen. Seine Grabrede war die reinste Lachnummer und ich muss es wissen, ich habe sie gehalten. Es gibt keine bessere Todesehrung als das zutun was der Mensch gern hatte. Jony konnte nie traurig sein. Egal, wie schrecklich etwas war, er musste einen Witz draus machen. Viele denken er hätte sich so hinter einer Maske versteckt, aber an den war es nicht. Er hat viel erlebt, viel Schlimmes gesehen, regelmäßig Trauerreden gehalten. Mit seiner Art ist er sich einfach immer treu geblieben, bis über den Tod hinaus. Jony hielt es nach der Devise allen so in Erinnerung zu bleiben, wie er war und uns hat er damit gezeigt, zwar über Verluste zu trauern, uns aber nicht daran fest zu klammern, sondern so zu bleiben, wie wir sind.

Aber ja, du hättest deine großen Probleme mit ihm gehabt, Mel. Nun ja, egal, wir müssen los“, sagte ich und stand auf. Betroffen sah Mel mir nach und bekam Seitens Kain keine Unterstützung, dieser stimmte mir mit einem Nicken nämlich zu.

„Du hast gewonnen“, seufzte Mel und stand ebenfalls auf.

Wie zogen uns an und fuhren los. Schon nach wenigen Minuten hielten wir wieder und stiegen aus. Sofort kam etwas rosanes vom Dach gezischt und brachte mich zum Wanken.

„Mana“, lächelte ich und drückte ihn leicht.

„Yue“, sagte eine kräftige Stimme hinter Mana. Der Besitzer nahm meine Hand und gab ihr einen Handkuss.

„Cloude“, erwiderte ich und nickte mit dem Kopf leicht. Der Junge ging weiter und gab auch Kain und Mel einen Handkuss.

„Das ist seit ewigen Zeiten Tradition. Cloude, Mana, warum führt ihr die Beiden nicht etwas rum, während ich zu Benny gehe?“

Beide nickten ernst und baten Kain und Mel einzutreten. Ich nickte nur auf ihre verwirrten Blicke und schlug selbst einen anderen Weg ein.

Benny freute sich sehr mich zu sehen und noch mehr, als ich ihn sagte, dass er endlich durfte.

Lächelnd zog ich mein Oberteil aus und legte mich hin. Sofort begann er mit der Arbeit.

Nach Stunden des stummen Schreiens war er dann fertig und legte einen Verband um. Mit einem leichten Kuss bedankte ich mich und machte mich dann auf die Suche, nach den anderen.

„Ohha, meine privaten Gemächer“, sagte ich tonlos und beobachtete die vier.

„Verzeihung, aber Mana … du weist ja“, sagte Cloude mit tiefer rauchiger Stimme. Jedes Mal wenn er sprach konnte ich einfach nur wegschmelzen, ich liebe tiefe Stimmen.

„So schlimm ist es auch wieder nicht“, lächelte ich und ging zu ihnen.

„Alles gut überstanden?“, fragte Kain und lächelte.

„Alles wunderbar, sobald die Wunde am Arm verheilt ist soll ich nochmal kommen.“

Die Beiden nickten.

„So, wir könnten ja eigentlich gleich hier essen, Ricky hat gekocht, oder?“

„In soweit ich auf dem Bett hier bleiben kann“, stellte Kain zur Bedingung und ließ sich nach hinten fallen.

„Jeder will mein Wolkenbett, aber von mir aus können wir auch hier essen.“

Mel war von dieser Idee nicht begeistert, stimmte aber zu, da er allein dagegen war.

Mana kicherte und wuselte aus dem Zimmer.

„Er ist niedlich und nett“, lächelte Kain und sah ihm nach.

„Das liegt in der Natur eines jeden pinken flausche Wölkchens, welches durch die Stadt schwebt“, mischte sich Cloude tonlos ein. Ich wusste natürlich, dass er das liebevoll gemeint hatte.

Zustimmend nickte ich und warf mich auf mein Bett.

„Wie lange trägst du den Verband jetzt?“, wollte Cloude wissen, der gerade meinen Kopf aus seinem Schoss bettete.

„Bis Freitag. Samstag muss ich mich wieder bewegen können. Gabriel steigt doch morgen in unsere Kreise auf.“

„Stimmt, jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich. Will er was von mir?“

„Mana schenkt ihm was rosanes, frag mich aber nicht was.“

„Was kann ich armes Ding jemanden schenken der schon alles hat.“

„Keine Ahnung, von mir hat er schon was, was ich nicht bezahlt hab.“

„Und was?“

„Ein verdammt teures Halsschmuckstück.“

„Für ihn würdest du alles tun, oder?“, warf Kain ein.

„Fast alles, nicht alles“, gab ich zurück und lächelte.

Als er gerade etwas erwidern wollte ging die Tür auf Mana kam mit zwei weiteren Jungen rein.

„Habt ihr hier auch Mädchen?“, fragte Mel und brachte Mana zum schwanken. Cloude und ich sprangen auf und retteten Essen und Wölkchen.

„Ja, wir haben auch Mädchen, aber das ist nur ein privates Thema von mir. Wir brauchen sie, aber sie zum Feind zu haben schreckt uns ab, durch die steigende Spitzelzahl“, erklärte ich und ging zum Bett zurück.

„Tut mir leid, wollte dich nicht verstören“, endschuldigte sich Mel.

„Schon gut, das passiert regelmäßig“, lächelte der Rosane matt und setzte sich aufs Bett.

„Fürstlich, wie ein König“, sagte Kain, als die anderen beiden wieder weg waren.

„Entweder fürstlich oder königlich, aber nicht beide zusammen“, widersprach ich ihm und quetschte mich zwischen ihn und Mana.

„“Hast du zugenommen Flöckchen?“, fragte ich Mana und grinste.

Der fiepste beleidigt auf und zog eine Schmollschnutte. Wir fingen an zu lachen und Cloude und ich knuddelte ihn. Fast gleich lachte auch Mana wieder. Gemeinsam aßen wir, doch ließen Cloude und Mana mich nicht gleich gehen und halsten mir, zum Leidwesen meiner Männer, noch Chefarbeiten auf.

„Ich wollte eigentlich einen Auftrag bearbeiten“, seufzte ich und unterschrieb die Akten.

„Du bist doch noch keine 18!“, protestierte Kain.

„Das ist richtig, aber bei Gang internen Dingen wird das außer Kraft gesetzt, weil je nach Anliegen der Leader oder gar auch der Rat unterschreiben muss.“

„Rat? Ihr habt eine Politik?“

„Natürlich. Boston ist groß und hat viele Gangs. Wir bekriegen uns nicht uns nicht grundsätzlich, eigentlich soll es ein friedfertiges miteinander geben, doch das ist nicht so einfach und deswegen gibt es den Rat.“

„Nicht einfach, aber verständlich“, bestätigte Kain und fing an mit Essen.

Wir anderen fingen auch an. Beim Essen erzählte Mana mehr als er aß und berichtete was alles hier los war.

„Halt den Mund und kau!“, protestierte Cloude nach einer Weile und stopfte Mana ein Brot in den Mund.

Schmollend muffelte Mana das Brot und schwieg.

„Willst du mein Bett mitnehmen?“, fragte ich Kain, der schon wieder lag und das Wolkenbett flauschte.

„Ja, bitte!“, gab er zur Antwort und nickte.

„Naja, mein Bett kannst du nicht mitnehmen. Haben wir hier noch zwei Matratzen, Raphi – kun?“

Kurz überlegte Cloude und nickte dann.

„Gut, du kannst eins haben.“

„Raphi – kun?“, fragte Mel verwirrt.

„Spitzname, Name der vier Engel“, erklärte ich kurz angebunden.

Mel nickte.

„Wer hat dich gerade angefressen?“, fragte Mana und sah mich an.

„Niemand direkt“, sagte ich und stand auf.

„Bin mal kurz was erledigen“, meinte ich und ging aus dem Zimmer.
 

Nach einer langen Weile kam ich wieder und zog mein verschmiertes Oberteil aus.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte Mel geschockt.

„Ich habe meine Sachen versaut“, gab ich ruhig zurück und nahm ein neues Oberteil aus dem Schrank.

„Es gab einen Zwischenfall mit teils schwereren Verletzungen und es ist meine Pflicht mich um verletzte Freunde zu kümmern. Gehen wir?“

Ich zog mich um und sah die Erwachsenen an.

„Wir holen die Matratzen“, sagte Cloude und zog Mana mit aus dem Zimmer.

„Was ist los und rede dich nicht raus!“, verlangte Mel bestimmt.

„Es ist alles in Ordnung, nur dass gerade beinahe einer meiner Jungs verblutet wäre, was erwartest du? Soll ich fröhlich jauchzend durch die Luft springen und von Blümchen und Vögelchen erzählen mit einem Dauergrinsen? Du hast echt ein paar komische Vorstellungen. Ich habe nicht weniger, aber andere schlimme Dinge erlebt. Jeden Tag bange ich um das meine und das Leben meiner Jungen und Mädchen und gehe glücklich ins Bett, wenn ich weiß, dass keiner verletzt oder gar getötet wurde. Zum Leidwesen vieler führe ich eine sogenannte Stiefmutterbeziehung zu den allen hier. Ich bin grundsätzlich ein Miesepeter. Und damit ist das Thema beendet. Ich gehe noch mal zu den anderen und dann raus“, sagte ich ruhig und ließ die beiden perplex stehen bzw. sitzen.
 

Nur wenige Minuten später trafen wir uns draußen.

„Mana, du bleibst hier!“, wies ich ihn mit scharfem Blick an. Kleinlaut und eingeschüchtert nickte er und ging rein.

„Keiner findet meine Matratze so toll wie du“, seufzte ich bei dem Anblick der raus ragenden Matratzen. „Du bist verrückt!“

„Da sind wir uns mal einer Meinung“, sagte Mel tonlos.

„Sei bloß nicht beleidigt, deine eigene Schuld“, gab ich kühl zurück.

„Ich bin nicht beleidigt, aber du zickst hier rum, wie ein Mädchen!“

„Sag mal geht’s noch? Ich habe mit dem Mist doch nicht angefangen. Hättest du deinen Mund aufgemacht, wäre das zu vermeiden gewesen! Und wie kommst du eigentlich dazu mir was in meinen vier Wänden vorzuschreiben?“

„Wenn es dir nicht passt, dass ich mir das Recht als Vater herausnehme dir etwas zu sagen, dann zieh doch einfach aus!“

„Hey, ihr beiden, beruhigt euch doch bitte wieder“, mischte sich Kain ein.

„Du hälst dich da raus!“, fuhren wir ihn gleichzeitig an.

„Na wenigstens da seit ihr euch einig…“, seufzte er und widmete sich Mana und Cloude, die eben dazu gekommen war.

„Von Anfang an war ich nicht davon begeistert. Ich habe nur dir und Silvar zu liebe zugestimmt, aus keinem anderen Grund, also sei damit zufrieden und still!“

„Jungs hört auf!“,kam Kain mir zuvor und drückte meine Fäuste wieder runter. „Du läufst nach Hause und du fährst mit mir.“

Mel stieg ins Auto und würdigte mich keines Blickes mehr.

Murrend streckte ich ihm die Zunge raus und fing an zu wettern, als das Auto weg war, aber das führte ich jetzt nicht weiter aus.

Ungeplant gingen Mana und Cloude nun mit mir nach Hause.

„Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte Cloude ruhig wie eh und je und sah mich an.

„Es geht wieder, aber wirklich mal er hat sich aufgeführt wie ein pubertierendes Mädchen.“

„Also nimm mir das später mal nicht übel, aber ist ein blonder, schwuler Uke mit Komplexen dem Leben gegenüber, als ist das schon verständlich“, sagte Mana mit großen Ernst.

Darauf sahen wir ihn nur schief, perplex, verwirrt und beeindruckt an.

„Was? Habe ich was Falsches gesagt?“

„Nein, du hast Recht, aber du warst so ernst. Etwas was man von dir nicht kennt“, erwiderte ich.

„Ich kann auch anders sein, wenn auch nur selten.“

„Extrem selten“, bestärkte Cloude und sah ebenfalls Mana an.

Dieser zuckte nur mit den Schultern und ging lächelnd weiter.

„Zurück zu unseren blonden Schönling – Problem. Wie lange wollt ihr das Spielchen treiben?“

„Ich habe 6 Wochen Hausarrest und von mir aus kann er mich einsperren, solange ich am Wochenende zu Gabriel kann.“

„Glaubst du das?“

„Er kann mich mal! Ich geh dahin, egal was er sagt und macht.“

„Du setzt dich über eine Autorität hinweg? Wo ist nur Jonys Erziehung hin?“

„Jony ist tot“, erwiderte ich kühl. „Vergleich bitte nicht Jony mit Mel, da sind himmelweite Unterschiede.“

„Ok, ok, nicht böse werden. Redet darüber.“

„Bisher habe ich mir nicht gewagt mit ihm zu diskutieren, aber jetzt wo er mich so angegangen ist… Soweit ich weis kann er schon schnell mal austicken, aber na ja damit muss ich leben, ich habe mir die Beiden ausgesucht und mit der Zeit kennengelernt, was mich erwartet, wobei ich von Mel so gut wie nichts weis.“

„Schlimm?“

„Nein, aber etwas mager wirklich problemfrei zu leben. Er verkriecht sich. Mana sollte Genauso offen über sich und seine Probleme reden wir ich, aber soweit sind wir noch nicht… Zwischen uns herrschen noch große Defizite, die uns das Leben wirklich schwer machen. Ich kann mich nicht aus seinem Leben zurück ziehen, ich bin ein Teil davon und das gleiche gilt für ihn.“

„Du hast immer so ein Pech…“

„Mana ich habe kein Pech, ich habe mir das so ausgesucht, ich liebe die beiden, aber das Verhalten ist unangenehm, um es galant aus zu drücken. Stück für Stück müssen diese kleinen Probleme eben gelöst werden, aber das geht nur, wenn er auch will. Ich will niemandem etwas böses, das weist du am allerbesten, aber unser zusammenleben kann auch nur funktionieren, wenn wir beide mithelfen, aber soweit sind wir noch nicht…“

„Ja, Yue, erzähl mal von deiner Klassenfahrt“, bat Cloude.

„Von LA? Es war schon toll dort, wenn auch wie immer sehr geradlinig. Ihr habt ja sicher die Verleihung gesehen und an sich… ja, ich weis, was euch gefallen wird. Gabriel und ich, wir hatten unser Erstes Mal.“

Mana quiekte auf und fiel mir wieder um den Hals und Cloude gratulierte mir zur Jungfernfahrt.

„Und wie oft sie dem?“ fragte Mana ohne Scham.

„Einige Male, aber das geht dich ja nun wirklich nichts an.“

Damit gab er sich zufrieden und drückte weiter meinen verletzten Arm.

Bald waren wir in unserer Straße und etwas Blaues kam auf uns zu gerannt; es war Gabriel, der uns entdeckt hatte. Strahlend fielen er und Mana sich um den Hals und Cloude bevorzugte nur einen einfachen Händedruck. Lächelnd beobachteten wir beide, wie Gabriel und Mana drauf los plapperten und weiter liefen.

„Wie gedenkest du das Problem zu lösen?“ fragte Cloude und sah mich an.

„Erst mal ziehe ich mich zurück und denke nach. Morgen wird sich da schon was ergeben, sicher werden sich die anderen Stück für stück einmischen. Wenn es absolut nichts wird, komme ich zu euch, ihr tröstet mich dann doch, oder?“

„Natürlich“, lächelte der Ältere und brachte mich zu meiner Haustür, da die anderen beiden Gabriels Haus ansteuerten.

„Du bist ein starker, stolzer junger Mann, der viel erlebt hat und der sich nicht von so einem kleinen Streit fertig machen lässt, das hoffe ich zumindest. Mach sie fertig und zeige ihnen die Zähne Tiger“, versuchte er mich aufzumuntern und drückte mich kurz. Dann gab er mir noch einen Handkuss und ging zu Gabriel und Mana.

Dankend lächelnd sah ich ihm nach und ging ins Haus. Mein Weg führte mich sofort nach oben in mein Zimmer, wo ich Exavia aus dem Terrarium ließ.

Wie vorhergesagt klopfte es all zu bald an meiner Tür.

„Lasst mich in ruhe, ich will nicht reden“, sagte ich zur Tür und Schritte entfernten sich wieder.

Seufzend ließ ich die Schlange auf den Boden und setzte mich wieder an die Zeichnung für Gregory, die ich ihm morgen zeigen wollte.

Im Haus wurde kein zweiter Versuch gestartet mit mir zu reden und mein Abendessen kam Frei Zimmertür zu mir.

Viel aß ich nicht, was oft vorkam, wenn ich in einer Krise steckte.

Das fast noch volle Tablett stellte ich wieder vor die Tür und tat Exavia zurück in sein Bett.

~~~

Tja, so verlaufen schlechte Zeiten bei mir und meinen Männern. Mal schauen wie es morgen wird, es kann ja nur besser werden…
 

Dein dich über alles liebender,

Mond



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