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Dear Tagebuch

Ein anderer 4. Band
von

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Tag 12 mit Sonne, Sand und Kultur

Tag 12 mit Sonne, Sand und Kultur
 

Dear Tagebuch,
 

Der Tag war einfach schön. Heute haben wir uns der (Körper-)Kultur gewidmet. Zuerst hat natürlich Silvar mir meinen Wunsch erfüllt und dann sind wir noch in die Philharmonie gegangen. Es war toll, aber beginnen wir, wie immer, mit dem Morgen.

Wir beiden „süßen kleinen“ hatten eine wunderbare Flower- Power- Nacht, was ich aber hier nicht weiter erläutern mag.

Früh am Morgen, für meinen Geschmack, wie immer, zu früh, wurden wir von Silvar brutal geweckt. Heute ging Gabriel zu erst ins Bad. Lächelnd kickte Silvar mir derweil den Mülleimer zum Bett.

„Guten Morgen“, lächelte ich und entsorgte unsere Überreste. „Und, gegen wir an den Stand?“

„Ja, aber nicht zum Santa Monica.“

„Und wo dann hin?“

„Oh, lass dich überraschen“, lächelte er und zerzauste meine zerzausten Haare noch mehr.

„Toll, jetzt brauche ich wirklich einen Kamm…“, murrte ich.

„Soll ich sie dir machen?“

„Das wird doch nur noch schlimmer, aber von mir aus.“

Gabriel kam nach geschlagenen 30 Minuten wieder und ich verschwand im Bad.

Es stellte sich heraus, dass Gabriel wirklich nicht in der Lage war sich selbst Sachen aus dem Schrank zu holen, wenn er nicht weis, was der Tag bringt… Was soll man dazu noch sagen?

Seufzend schmiss ich ihm was hin und zog mich selber an.

Nur recht widerwillig gab ich Silvar den Kamm in die Hand, denn an meine Haare ließ ich nicht gern fremde Laien.

„wozu so Edel?“ fragte Gabriel, der sich im Spiegel betrachtete.

„Du wirt noch erfahren warum“, erwiderte Silvar lächelnd.

Nach meinen Haaren legte ich noch etwas wasserfestes Make- Up auf und präsentierte mich. Beide nickten zustimmend.

Gemeinsam gingen wir runter zum Speisesaal.

Das frühstück verlief eigentlich recht themenlos, kurz rissen wir nur das ein oder andere an, was aber fast gleich wieder versickerte.

Silvar erhob ich und begann mit seiner Rede: „So meine Lieben, ihr wisst, dass ich ungern vergangene Dinge noch einmal aufmische, aber dieses Mal muss ich das mal.

Ich muss wirklich mal sagen, dass einige von euch echt keinen A*** in der Hose haben. Ihr habt einen super Klassenzusammenhalt, aber wenn einzelne betroffen sind, na ja sagen wir dazu nichts mehr. Die Betroffenen wissen bescheid.

Nun zu einem erfreulicheren Thema, unsere Tagesplanung. Auf Wunsch eines einzelnen Sprösslings von Zwergen- AUUUUUUUU!“ schrie er, da ich ihm in den Hintern gezwickt hatte.

„Wehe das blutet, Yue!“

„Dann wird dien weißes Höschen dreckig, oh, mein armer Pseudoengel“, konterte ich gespielt mitleidig und der Rest begann zu grölen.

„Ok, ihr hattet euren Spaß auf meine Kosten, jetzt haltet wieder die Klappe!“, knurrte er und alle schwiegen wieder.

„Danke, zurück zu unserer Tagesplanung. Se beinhaltet einen ungeplanten Punkt. Auf Yues Wunsch hin, gehen wir noch einmal an den Strand, jedoch nicht an den Santa Monica, sondern an den berühmten Venice Beach. Ich denke ihr werdet nicht bis zum Strand kommen. Die Promenade ist schon der Kracher, sowohl für Jungen als auch für die Mädchen. Was euch dort jedoch erwartet mag ich jetzt noch nicht verraten, last euch einfach überraschen.

Natürlich werden wir nicht den ganzen Tag am Strand verbringen, obwohl euch das definitiv gefallen würde, aber ihr kennt mich ja, Kultur muss einfach dabei sein und genau das ist der zweite Teil des Tages, wir werden in die Philharmonie von LA gehen. Spart euch jegliche Lautäußerungen und sperrt eure Lauscher auf. Auch wenn ihr das jetzt von mir erwartet, wir werden keine Klassik hören. Nichts gegen Mozart, Beethoven oder die anderen toten Typen, aber gern höre ich sie auch nicht. Ich kann euch nicht sagen was gespielt wird, da es eine spezial Veranstaltung, nur für uns, ist. Persönlich schätze ich, dass es ein selbst geschriebenes Stück wird. Jeder kennt Harry Potter, ich sage euch gleich, dass die LA Phili nicht das selbe ist wie das London Orchester(englisch Aussprechen) und auch nicht mit dem New Yorker Orchester, aber es ist um einiges jugendangehauchter und ein Muss, für alle Kunstgenießer und das seit ihr doch alle, oder? Gehen wir nicht weiter darauf ein. Bevor wir der wunderschönen Musik lauschen werden, werden wir eine Führung durch das Gebäude machen, dabei wir ein großer Teil Historie sein. Und wie ihr euch denken könnt, weil ihr einen Geschichtslehrer dabei habt, möchte ich, dass ihr mitschreibt und mir einen Bericht abgebt. Und wehe da ist Internet drin. Nothing gegen die Entdeckung, aber in meinen Schüleraufsätzen möchte ich das nicht vorfinden.

So wo das jetzt alles geklärt ist, würde ich sagen, dass ihr euch in den nächsten 30 Minuten fertig macht und dann zum Bus kommt.“

Nach dieser, äußerst aufbauenden Rede, brachte er seine Teller weg und ging. Ich folgte ihm fast auf den Schritt und ging mit ihm hoch in unser Zimmer.

„Das währe nicht nötig gewesen“, murrte Silvar.

„Ich hab nicht mal richtig zu gekniffen, deiner Hose ist nichts passiert, aber alle haben spitz gekriegt, dass du ’nen Tange trägst.“

„Seh ich aus, als interessiert mich das?“

„Hey, das ist mein Spruch!“ fiepste ich.

Er lächelte und half mir beim packen, des Rucksackes.

„Dieses Mal cremst du Gabriel ein, ich will ihm nicht schon wieder einen, in aller Öffentlichkeit, blasen müssen…“

„Mach ich, wenn wir am Strand sind.“

Ich nickte nur und warf ihm meine Schminktasche in die Arme.

„Was soll ich damit?“

„Du züchtest einen Pickel am Hals.“

Er quiekte auf und betrachtete sich im Spiegel.

„Sei zu frieden, dass du ihn nicht im Gesicht bekommst.“

„Das wäre schrecklich!“ fiepste er und schlug mit dem Wattepade auf den Pickel ein.

Ich dropste und nahm ihm das Pad weg, als man den Pickel, selbst mit Lupe, nicht mehr erkennen konnte.

„Heute Abend brauchst du einen Spatel um das wieder ab zu bekommen. Die wasserfesten Stoffe sind sehr hartnäckig, nach der Berührung mit Wasser.“

„Is mir egal, Hauptsache er ist weg!!“

„heute Abend mache ich ihn dir weg, ohne Clearasil.“

„Warum so lange warten?“

„Weil man mit meinem Pickelex nicht ins Wasser kann für mindestens 12.“

„Ok, heute Abend.“

„Ich gehe schon runter.“

„Jupp, ich hol noch meinen Rucksack und dann geht es los.“

Meine Wenigkeit ging zum Speisesaal und holte Gabriel ab.

Zusammen gingen wir zum Bus und warteten auf die anderen.

Nach dem die letzten fast 10 Minuten zu spät kamen, fuhren wir los zum berühmten Venice Beach.

Nur wenige dinge, Orte, Veranstaltungen und der Ähnlichen bekamen ein „perfekt“ von mir. Ab heute durfte sich dazu auch der Venice Beach von LA zählen, was eine große Ehre war, wenn auch ich nur ein kleiner Bürger bin, der nichts zu sagen hatte, aber hohe Ansprüchen an seine Umgebung stellte.

Während viele, wie Silvar prophezeit hatte, nicht bis zum Strand kamen, verbrachten Gabriel und ich recht viel Zeit am Strand und im Wasser und trotz Sonnencreme hatte Gabriel am Ende eine Sonnenbrand. Eigentlich war ich ja der anfälligere Typ für so etwas, da ich sehr helle Haut habe, doch blieb ich verschont.

Bevor wir uns auf den Weg zur Philharmonie machten, fuhren wir noch einmal zurück zum Hotel um zu duschen und uns umzuziehen.

Die Sachen mussten heute nicht ganz so feierlich sein, wie am Dienstag, denn noch suchte ich die schniekesten Sachen aus dem Schrank, die wir mit hatten.

Fragend was uns erwartet, stiegen wir ein drittes Mal in den Bus und fuhren zu Philharmonie.

Dort angekommen zückten alle stift und Block und schrieben mit, was erzählt wurde.

Nach Beendigung des langweiligen Teils stapften wir in den Saal zu unserer Privatvorstellung.

\\Also entweder hat Silvar ne gute Ader, von der ich noch nichts weis oder er ist krank. Für die $300 bekommt man so was niemals, was wir schon gemacht haben. Das Geld reicht vielleicht für Unterkunft, Verpflegung und Fahrtkosten des Busses, aber nicht für das drum herum. Wir mussten ja nicht mal die Museen bezahlen… Silvar ist mir unheimlich. Vielleicht haben ihm irgendwelche Aliens das Gehirn ausgesaugt, in Amerika ist eben nichts unmöglich…\\, überlegte ich mir und beobachtete den Blonden etwas.

Wie kalkuliert dauerte alles etwa 4 Stunden. Zwar waren wir nicht Müde, doch wollten wir nur noch in unsere Betten.

Allerdings kam Silvar mit seinem Pickelproblem noch, bevor ich anfangen konnte dir zu schreiben…

Es klopfte und ich stand murrend auf.

„Ach ja, der Pickel…“, murmelte ich und ließ Silvar rein.

„Pickel?“ fragte Gabriel, der schon im Bett lag und sich meinem Tagebuch verdächtig näherte.

Meine Nagelfeile verfehlte seine Hand nur um wenige Millimeter und er verkroch sich quiekend unter die Decke.

„Ja, auch Mister Perfekt bekommt Hautunreinheiten“, meinte ich und nahm mein Tagebuch vom Bett.

„Ich bin nur Mr. America, du bist Mr. Perfekt“, erwiderte er und setzte sich.

„Ich schminke mich nur“, seufzte ich dun setzte mich auf seine Schoss. „Mund zu und Kopf zur Seite.“

Er tat was ich machte und ich kratzte erstmal das Puder von seinem Hals. Danach rieb ich die Stelle mit meinem selbst gemischten Pickelex ein und machte wieder Puder drauf.

„Zwei Tage drauf lassen, dann vorsichtig abkratzten. Falls irgendwelche allergischen Reaktionen auftreten sollten, mach mich nicht verantwortlich. Du hättest mich im vor aus darüber aufklären müssen.“

„Mir sind keine allergischen Reaktionen, meiner Selbst bekannt, nicht auf Kosmetikprodukte.“

„Kosmetikprodukte? Das ist kein einfaches Pickelex aus dem Laden, das ich selbst gemischt aus dem Chemiebaukasten, den du mir mal geschenkt hast.“

„Ich werde nicht dran sterben.“

„Hoffentlich“, meinte ich und ging wieder von ihm runter.

„So und jetzt geh, bitte.“

Er nickte nur, bedankte ich noch mal und verschwand dann.

Seufzend ging ich mit meinem Tagebuch wieder zum Bett und legte mich zu Gabriel.

~~~

Morgen ist unser letzter Tag. Und auch gleich Morgen fliegen wir zurück nach Hause.

Noch nie habe ich mich so auf Boston gefreut.

Wirklich, nichts gegen LA, aber ich will einfach meine Freunde, Familie, Exavia und natürlich meine „Feinde“ wiederhaben.

Dein dich über alles liebender,

Mond



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