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Dear Tagebuch

Ein anderer 4. Band
von

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Was haben Beethovens 5., Picasso und die 10G der Highschool gemeinsam? – Genau, ich hasse sie!

Was haben Beethovens 5., Picasso und die 10G der Highschool gemeinsam? – Genau, ich hasse sie!
 

Dear Tagebuch,

Heute haben wir Kunst/Musik geschrieben. Im Teil Kunst hatten wir ein Bild von Picasso, welches wir interpretieren und in die entsprechende Kunstepoche eingliedern musste, sprich sagen was bei dem Bild auf die Epoche zutrifft. Im Teil Musik hatten wir Beethovens 5. Wir mussten typische Eigenschaften zeigen die Beethoven immer wieder verwendete und eben auch eine epochale Einteilung vornehmen. Und wir sollten zu beiden Künstlern noch einen Lexikoneintrag schreiben. Ich glaube der unmusikalische Teil der Prüflinge ist angekotzt, obwohl auch ein Normalsterblicher das alles hinbekommen konnte. Man musste ja nur Merkmale der Epochen aufzählen und wie sie mit dem Bild bzw. Musikstück zusammen hingen und bei Beethoven eben seine kleinen Eigenheiten und wie sie in der 5. vertreten waren. Da es immer heißt, Klassik hilft beim Nachdenken haben sie gleich mal die 5. im Hintergrund gespielt, ich hätte sie killen können! Aber ich muss sagen, unsere Musik- und Kunstlehrer passen nicht besonders gut auf. Ich habe mehrfach gesehen wie Zettelchen durch die Reihen zu den weniger begabten gewandert sind und auch ich selbst habe einige weiter gereicht. Ja ich weiß, ich bin sonst nicht der Typ, der so was macht, doch hier habe ich es verstanden. Wer hier nicht gut war oder Hilfe bekommen hat, hat kläglich versagt. So nebenbei habe ich mir aufgeschrieben, wer Zettel verteilt hat und wer sie bekommen hat, also nur von denen die in meinem Blickfeld waren. Danach habe ich sie angesprochen und die meisten haben es auch vor mir zugegeben. Ich habe ihnen auch gleich versichert, dass ich niemanden verpetzen werde, da ich ja selbst mitgemacht habe und auch den ein oder anderen gelesen habe. Verschickt habe ich keine, doch habe ich zwei auf ihrem Weg an mir vorbei korrigiert.
 

Nach der Prüfung erwartete einen Teil ein großer Reisebus. Unsere Taschen waren schon eingeladen. Die Koffer unten und das Handgepäck stand noch draußen. Wer halt zuerst fertig war bekam auch die guten Plätze. Gabriel kam kurz nach mir und belegte uns zwei Plätze, da ich mit den anderen noch reden wollte. Es war jetzt nur wichtig, dass niemand sich vor Silvar verquatschte, denn das würde Ärger ohne Ende geben… Als wir dann alle da waren und im Bus saßen, fuhren wir zum Flughafen. Ich merkte schon im Bus, dass alle sehr aufgekratzt waren und es noch arge Probleme geben wird. Dadurch das Silvar mit uns auf Klassenfahrt ging, war die Klasse auf dem Flughafen ganz angenehm. Er hatte sie relativ gut unter Kontrolle. Klar gab es den einen oder anderen Querschläger, doch beseitigte Silvar die ganz schnell. Er meinte immer, dass er noch die Möglichkeit habe ein Taxi zu bestellen, was die Störenfriede nach Hause brächte. Da der Flughafen anscheinend gewohnt war mit Schulklassen zu hantieren wurden uns Flughafenpolizisten nach der Gepäckabgabe bis zur Flugzeugtür zur Seite gestellt.

Mit: „Hier müssen wir sie leider verlassen. Wir wünschen ihnen einen möglichst angenehmen Flug“, verabschiedeten sie uns. Ich zweifelte an, dass man für uns einen Gruppenrabatt gegeben hatte und daher fragte ich mich, wie wir bei $600 mit Flug und Hotel uns einen Boeing 707 Verschnitt leisten konnten, aber auf die Frage würde ich von Silvar sicher noch eine Antwort bekommen.

Ab hier möchte ich etwas ins Detail gehen:

Wir waren gerade gestartet, da fing der Terror an. Ich verstand nicht wie eine 10. Klasse Highschool sich nicht einmal ein wenig diszipliniert benehmen konnte… Unser Klassenlehrer war heillos überfordert und Silvar hatte seine Kopfhörer auf, die Augen zu und sagte sich: Das sind erwachsene Menschen, die werden sich schon benehmen können.“

Unsere „Streber“ hatten sich hinter ihren Büchern, Spielkarten, Schachspielen und Co. geklemmt und versuchten möglichst nicht den Raudis der Klasse zum Opfer zu fallen. Ich hatte zwar auch Kopfhörer auf, ein Buch in der Hand und Gabriel an der Schulter, doch blieben mir die anderen nicht unbeachtet. So auf der Mitte des Fluges war es mir dann zu viel. Ich stand auf und lies eine Bläker los.

„RUHE! Ihr seit hier Gast und habt euch der Norm entsprechend zu benehmen. Also setzt euch hin und haltet die Klappe oder ich helfe nach!“ schrie ich durch das Flugzeug und wurde zunehmend kälter und drohender.

Sowohl die anderen Passagiere als auch das Personal waren glücklich über meinem Bläker, denn die Anderen setzten sich wieder und waren Mucksmäuschen still. Und dann stellte ich erstmals fest, dass Silvar ja sogar schlief. Was auch immer er die Nacht zuvor gemacht hatte, es hatte ihn müde gemacht.

„Luca meinte heute Morgen, dass Silvar erst gegen 5 Uhr ins Bett kam.“

„Er wird doch nicht fremdgegangen sein?“

„Jeder nur nicht Silvar.“

„Ich weiß, war ja auch nur ein Scherz.“

Wir witzelten noch etwas über Silvar, bis eine der Stewardessen kam und mir ein Päckchen gab. Mich interessierte eigentlich sehr was darin war, doch sollte ich es erst aufmachen, wenn wir wieder ausgestiegen waren. Mit einem Danke steckte ich es in meinte Tasche und kümmerte mich wieder um Gabriel. Da bei uns noch ein Sitz frei war gesellte sich Cassy irgendwann zu uns.

„Das hast du total super gemacht. Die Kerle sind uns ja so was von auf die Nerven gegangen.“

„Warum hast du nicht dein eigenes Goldstimmchen benutzt?“

„Weil ich es niemals wagen würde, durch das ganze Flugzeug zu schreien. Warum hat sich eigentlich Silvar nicht darum gekümmert?“

„Dann schau mal hinter uns. Der schläft tief und fest.“

„ Ist das niedlich“, fiepste sie und zog ihre Kamera raus.

Wir dropsten nur und ließen sie machen.

„Ok, wenn er schläft ist es kein Wunder, dass er nicht geschrieen hat.“

„Eben. Vorsicht das Essen kommt, das wird die Anderen noch etwas länger ruhig stellen, hoffe ich.“

Die Stewardess gab uns jedem ein Menu und das von Silvar, falls er noch aufwachen sollte.

Mittlerweile hatte ich sein Mittagessen und sein Abendessen. Wir gingen wenige Minuten später in den Sinkflug, denn wir hatten nur noch 1 ½ Stunden, dann würden wir wieder den Boden berühren. Eine halbe Stunde vor der Landung weckte ich erstmal Silvar, der noch immer tief und fest schlief. Murrend wurde er wach und sah mich verschlafen an.

„Wir landen gleich.“

„Hab ich den ganzen Flug verschlafen?“

„Ja und du hast verschlafen wie die Klasse von mir angeschrien wurde.“

„Zu schade. Ok setz dich wieder, ich bin wach.“

„Gut“, und setzte mich.

Holprig landeten wir und der Flieger fuhr sich aus. Als die Türen aufgingen strömten die Anderen aus dem Flieger. Gabriel und ich, wir warteten auf Cassy und gingen mit ihr und Silvar raus. In der Gepäckhalle sammelte Silvar erstmal alle zusammen. Erst als alle da waren durften wir unsere Taschen holen. Draußen erwartete und schon ein Bus, der uns zu unserem Jugendhotel bringen sollte. Die Temperatur war um einiges höher als zu Hause, was den meisten erstmal einen Schock versetzte. Die Mädchen zogen sich erstmal die langen Oberteile aus und die Jungen wirbelten mit ihren Jacken herum.

„Schlimmer als kleine Kinder…“, seufzte Silvar und stürzte los um alles wieder einigermaßen unter Kontrolle zu bringen.

Lachend stiegen wir ein und setzten uns. Nun ließ Silvar mal seine drohende Stimme hören. Sofort herrschte Stille. Beim Aussteigen machte er gleich mal eine Taschenkontrolle, was Zigaretten, Alkohol und solche Kleinigkeiten anging. Er betonte auch noch mal für alle, dass er jeden den er beim rauchen oder trinken erwischte, bestrafen würde. Alles was er nicht sah konnte er auch nicht bestrafen und alles ohne Beweise auch nicht. Wenn jemand von der Polizei erwischt werden würde, würde er zwar dafür grade stehen, aber seine Strafe schlimmer als die Uriels sein würde. Damit wussten natürlich die wenigsten etwas anzu- fangen und kamen dann erstmal zu mir gerannt.

„Leute, was wollt ihr?“

„Was hat Mr. Dalavar da gerade gesagt, das mit der Strafe!?“

„Er hat gesagt, dass seine Strafe schlimmer sein wird, als Uriels. Uriel ist der Richter der Seelen im Hades, der Unterwelt, die Welt zwischen Diesseits und Jenseits. Er bestimmt dort, im Namen Gottes, wer in den Himmel kommt und wer im ewigen Fegefeuer ewige Qualen erleben wird. Für euch Hohlbirnen könnte man ihn mit Hades, dem Gottesgott der griechischen Mythologie, vergleichen, allerdings entscheidet nicht Hades wohin die Seelen wandern, sondern der schickt sie einfach ins Fegefeuer. Ende der Religionsstunde“, murrte ich, packte meinen Koffer, Gabriel und Cassy und verschwand Richtung Eingang, wo die Lehrer mit den Schlüsseln auf uns warteten. Das eigentliche zweite Lehrerzimmer drückte uns Silvar in die Hand, da wir ein Bett zu wenig hatten und er dafür in einem Jungenzimmer, der Streber schlafen würde, was diese anscheinend überhaupt nicht störte.

Als Cassy das hörte grinste sie breit und hatte schon so ein verdächtiges Glitzerten in den Augen.

Verängstigt und zitternd versteckten wir uns hinter Silvar.

Der sah zu ihr und sah ebenfalls das Glitzern.

„… -.-’’’’ Cassy ist verrückt.“

„Schön, dass dir das auch schon auffällt!“ fiepsten wir und verkrochen uns weiter.

„Wenn alle ihre Schlüssel haben, stellt ihr euch brav in euren Gruppen zusammen auf und folgt mir.“ Er wartete noch zwei Minuten und ging dann los. Die Klasse folgte ihm und Zimmer für Zimmer verließen sie uns. Keiner sollte das Zimmer verlassen, bis er bei ihnen vorbei gekommen war. Unter Cassys „wahnsinnigem“ Blick gingen wir in unser Zimmer.

„Ein Einzelbett für zwei…“, murmelte ich und warf mich darauf.

„ Ist doch schön“, lächelte er und setzte sich zu mir. Er streichelte mir sanft über die Wange.

„Dir gefällt das, ist mir klar. Du kannst mir schön nahe kommen.“

„Ja!“ fiepste er und stürzte sich auf mich.

Ich ließ ihm den Kuss, hielt seine Hände aber fest, falls er auf dumme Gedanken kommen würde. Es klopfte und ich drückte ihn wieder von mir runter. Dann stürzte ich zur Tür und öffnete sie und da stand Silvar.

„Ok, meine Süßen. Ihr habt jetzt eine halbe Stunde um auszupacken und euch einzurichten. Danach kommt ihr runter vor das Hotel. Bewegt euch etwas, danach sitzt ihr wieder im Bus zur Stadtrundfahrt. Nach der Stadtrundfahrt könnt ihr noch in den „Exposition Garden“ oder Shoppen. Ich denke ihr solltet euch von Cassy fern halten, wenn ihr zum Rosengarten wollt.“

„Wir bekommen das schon hin. Entweder binden wir sie fest oder wir gehen mit ihr mit.“

„Ihr schafft das schon. Ok, ich warte“, er winkte uns zu und verschwand.

Gezwungenermaßen stand Gabriel auf und fing an auszupacken. Nach 25 Minuten musste ich Gabriel hinter mir her zerren, damit wir nicht zu spät kamen. Zum Glück waren wir nicht die letzten. Die letzten kamen fast 10 Minuten zu spät und es waren natürlich einige Ladies. Als alle da waren, fuhren wir los und bekamen erstmal einen Überblick über die Stadt und „Herr Sklaventreiber“ Silvar achtete natürlich genaustens darauf, dass alle aufpassten. Handy, MP3-Player, CD-Player, Comics, Bücher und sonstige Dinge wurden eingezogen und durch Zettel und Stift ersetzt. Die, die nicht aufpassten, sollten ihm nach der Klassenfahrt einen Bericht abgeben, was wir gemacht hatten, wo wir und sie alles waren. Natürlich würde er bei unserem nächsten Ausflug etwas anderes machen als Bestrafung und als Beobachtung, denn sonst würden die anderen ja versuchen ihn auszutricksen und Silvar wäre nicht Silvar, wenn er nicht alles durchschaute. Wenn er in einer Jugendbesserungsanstalt Erzieher wäre, wäre ich wahrscheinlich das bravste Lamm auf Erden, noch braver als jeder Erzkatholik. Zurück zur Rundfahrt: Am Ende der Rundfahrt wurden wir beim Exposition Garden raus gelassen. Es war zum totlachen, wie die Schüler Silvar beknieten ihre Sachen wieder zu bekommen, doch blieb er hart. Er lächelte sie nur an und drehte ihnen dann den Rücken zu. An der Hand hatte er Cassy und kam zu uns. Sie versuchte sich zu befreien, doch Silvar ließ nicht locker.

„Wo geht ihr jetzt hin?“

„Ich hab keinen Bock heute noch viel rum zu laufen. Wir werden in den Park gehen.“

„Cassy?“

„Würdest du mich erstmal los lassen? Ich will nicht weit weg gehen. Ich hab meine Kamera mit.“

„Bitte verbiete ihr, das Ding zu benutzen!“

„Kann ich nicht. Sie soll die Klassenfahrt filmen und was daran ihr privates Material ist, kann ich ihr nicht verbieten, tut mir leid Yue.“

„Menno… Dann komm halt mit“, seufzte ich.

Sie folgte uns freudig und kramte schon nach ihrer Kamera. Wo Silvar hinging wusste ich nicht. Wir drei zumindest machten ein Fotoshooting im Freien. Gabriel und ich, wir waren die Modele und Cassy fotografierte wie verrückt. Die Umstehenden starrten uns, zum einen an, weil wir eben als Pärchen durch die Gegend trabten und zum anderen, weil Cassy uns die ganze Zeit fotografierte. Nach etwa 1 ½ Stunden mussten wir zurück zum Bus. Einige der Damen hatten schon die ersten Sachen eingekauft. Als ich die Namen auf den Tüten sah, dachte ich kurz, dass die ja alle stinkreich sein mussten um sich das alles zu kaufen. Zwar hatte Silvar gesagt, dass er mir das ein oder andere kaufte, doch wollte ich ihn nicht ausnutzen und würde daher mit Bedacht meine Einkäufe wählen, aber die Mädchen unter uns kauften wild drauf los, wie man es von der weiblichen Welt gewohnt war. Nun fuhren wir wieder zurück und sollten uns alle in der Halle versammeln. Die Lehrer teilten uns mit, dass ab 22 Uhr Zimmer-lautstärke herrschte und ab 24 Uhr alle in ihren Zimmern zu sein hatten. Wer nicht dort sein würde, würde Silvar kennen lernen und das Thema hatten wir ja heute schon. Schon die ganze Zeit hatte ich mir überlegt wie eine Strafe aussehen konnte, die schlimmer war als das ewige Fegefeuer…

Nun durften wir alle auf unsere Zimmer.

~~~

Ok, Schlafenszeit steht an. Silvar wartet gerade sehr ungeduldig darauf, dass ich fertig werde.

Morgen machen wir unsere Museentour, das wird wieder ein Spaß und ein Kampf zwischen Silvar und den elektronischen Geräten. Das war sozusagen der 1. Tag.

Dein dich über alles liebender,

Mond.



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