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beyond the streets

von

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Nur einige Tage später stand Takeru wieder auf seinen eigenen Beinen. Zwar übersäht mit Pflastern und Verbänden, aber munter und lächelnd, saß er am Nachmittag bei Sakito[N] an der Bar und unterhielt sich mit diesem.

„Wie gefällt es dir denn hier?“, fragte Sakito[N] und lächelte.

„Ich weiß nicht. Ihr seid alle total nett und lieb. Ich mag euch, aber der Gedanke, dass ich in einem Bordell bin, der… der macht mir Angst.“, sagte Takeru leise und sah auf die Theke.

Miyavi erschien zum Dienst, doch anstatt neue Getränke aus dem Keller zu holen, setzte auch er sich an die Theke.

„Ich wollt schon immer mal auf der anderen Seite einer Bar sitzen.“, sagte er lachend. Takeru und Sakito[N] grinsten.

„Hey, dich hab ich ja noch überhaupt nie aufrecht sitzen sehen. Wie geht’s dir denn?“, fragte Miyavi, als er realisierte, dass er neben Takeru saß.

„Ganz gut. Ich hab noch ein bisschen Schmerzen, aber das wird schon.“

In dem Moment kam auch der Chef die Treppe runter und sah seine Schäfchen alle so schön aufgereiht an der Bar sitzen.

„Ach seht ihr süß aus.“, sagte er spöttisch, doch wurde von den Meisten ignoriert.

Er betrachtete Uruha eine Weile, bis dieser davon sichtlich genervt war. Sakito dachte zwar, er hätte es nicht mitbekommen, doch da hatte er sich geirrt.

„Was willst du?“, sagte der Stripper und drehte den Kopf zu seinem Chef.

„Uruha, ich denke, oder besser gesagt, ich hab so den Eindruck, du wirst in letzter Zeit immer dünner.“, sagte der Chef etwas besorgt.

„Werde ich auch. Aber nicht nur ich, sondern auch Sakito[N].“, antwortete er und der Andere Stripper sah auf, als er seinen Namen hörte. Der Chef wand seinen Blick nun an Saktio[N], um ihn zu begutachten und nickte dann.

„Woran liegt es? Seid ehrlich.“, sagte Sakito sanft.

„Seit Juis Tod, arbeiten wir jede Nacht ein bisschen mehr, als früher. Vielleicht hast du das schon mitgekriegt. Immerhin sind wir teilweise zu zweit auf der Bühne und dann haben wir nur eine sehr kurze Verschnaufpause.“, erklärte Uruha leicht wütend.

„Das ist eine plausible Erklärung. Sie hat nur einen Haken, Shou wird nicht dünner.“, fügte Sakito fragend an.

„Richtig. Shou isst aber auch viel zu viel. Seit er mit Kyo zusammen ist, kocht er sogar. Früher war er ja Magersüchtig.“, sagte Uruha genervt und Shou horchte auf.

„Ich war gar nicht Magersüchtig.“, beschwerte er sich.

„Na gut, aber du hast nicht grad viel gegessen.“, sagte Uruha und wand sich an seinen besten Freund.

„Ja, aber ich habe genug gegessen.“, rechtfertigte Shou sich.

„Na toll, muss ich jetzt auch noch neue Stripper anheuern?“, jammerte der Chef und machte sich sofort Sorgen um seine Finanzen.

„Ich könnte doch,… ich mein, ich kann gut tanzen.“, sagte Takeru leise. Sakito wand sich ihm zu.

„Ja, Schatz das glaube ich dir auch. Aber du müsstest dich dabei ausziehen, ich glaube nicht, dass das gut für dich wäre. Außerdem mache ich mich dabei strafbar, weil du keine 20 bist.“, erklärte Sakito, doch war er etwas enttäuscht, dass Takeru noch nicht 20 war, denn es wäre für ihn und sein Geschäft eine gute Lösung gewesen.

„Steht heute eigentlich noch mal was über uns in der Zeitung? Langsam müsste es ja damit zu Ende gehen.“, fragte Saga.

„Ja, es steht was. Ist der letzte Teil, aber nichts Besonderes.“, antwortete Nao und faltete das Blatt auseinander.

„Das einzig Spannende ist der letzte Absatz. Alles in Allem, schienen sämtliche Mitarbeiter sehr gereizt und angespannt. Keine gute Voraussetzung für ein langes Bestehen des Bordells. Mal sehen, wie lange es dauert, bis die Ersten kündigen und wieder zurück auf den Straßenstrich gehen.“, las Nao vor und lachte.

„Das findest du witzig?“, fragte Saga entsetzt.

„Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Letztendlich wissen wir doch, was das für ein Klatschblatt ist, also was machen wir uns solche Gedanken?“, erklärte Nao und Saga nickte, denn der Kleinere hatte irgendwie recht.

„Wir ignorieren den Wisch einfach und…“, fing Nao an zu erzählen, doch stoppte, als sein Blick auf einen Bericht über Jaque und seinen Laden fiel.

„Was zur Hölle ist das?“, keifte er dann und las den Artikel vor.

„Jaque, ein Mann mit Visionen, der Erfolgreichste seiner Branche, Perfektionist seines Gewerbes stand uns freundlicher Weise zu einem Interview zur Verfügung. Wir trafen ihn in seinem Büro und um uns Rede und Antwort zu stehen, ließ er sogar seinen Papierkram liegen.“

„Na, der wird ja über den hohen Klee gelobt.“, beschwerte Ruka sich, der aus Neugier sogar von Ni~ya abgelassen hatte.

„Lies weiter.“, forderte Sakito, da auch er nun neugierig geworden war.

„Bei mir ist alles erlaubt, was meinen Gästen Spaß macht. Sagte Jaque uns und lächelte freudig. Auf die Frage, wie wichtig ihm das Wohlergehen seiner Arbeiter sei, antwortete er, dass er stets ein offenes Ohr für jedes seiner Schäfchen hat.“, las Nao vor und guckte ungläubig.

„Wir wissen ja, dass hier so einiges erlogen ist, in diesem Klatschblatt.“, fügte er dann an.

„Die wollen uns doch nur schlecht machen, indem sie jetzt auch noch bei Jaque waren.“, fügte Saga an.

„Und der nutzt das natürlich aus und zeigte sich von seiner besten Seite.“, meinte Ni~ya dazu.

„Davon will ich mich selbst überzogen.“, sagte Sakito und verschwand nach oben.

„Das will er doch nicht wirklich?“, sagte Saga und sah fragend in die Runde. Nao zuckte mit den Schultern.

Die Stripper verschwanden in der Garderobe, um sich umzuziehen und zu schminken, denn es war mittlerweile schon spät.

Als sie wieder zurück in den großen Saal kamen, wurden sie staunend von den Anderen angestarrt.

„Ihr seht heute ja besonders gut aus.“, gab Maya von sich, der als Erster seine Sprache wieder gefunden hatte.

„Aber ich weiß jetzt, was der Chef vorhin gemeint hatte, als er sagte, ihr werdet immer dünner.“, meinte Miyavi und starrte Uruha an.

„Das ist dir viel zu groß.“, fügte er dann an. Uruha winkte genervt ab und setzte sich an die Bar, um eine zu rauchen.

„Wo ist der Chef?“, fragte Shou und setzte sich zu Kyo.

„Weg.“, antwortete der bloß.

„Was heißt weg?“, hakte Sakito[N] nach und sah fragend zu Kyo.

„Er ist in zivil gekleidet zu Jaque gegangen, in der Hoffnung, er erkennt ihn nicht, um sich da umzusehen.“, erklärte Kyo und beschäftigte sich dann mit seinem Liebsten.

„Das kann doch nicht gut gehen.“, meinte Uruha und sah seine Kollegen an.

Nao zuckte mit den Schultern und Saga seufzte.

„Es hat ihn ja auch keiner von uns aufgehalten.“, meinte Miyavi und Aiji lachte.

„Als hätte ihn einer von uns aufhalten können. Miya, du bist manchmal echt naiv.“
 

In Jaques Bordell angekommen, setzte Sakito sich erstmal an die Bar und bestellte ein Glas Wasser mit Eiswürfeln. Der Barkeeper sah ihn komisch an, da es ihm nur selten passierte, dass jemand etwas alkoholfreies bestellte und dann auch noch Wasser.

Sakito jedoch gab keinen weiteren Kommentar von sich, saß einfach nur da und sah sich in Jaques Bordell um. Er war umgeben von betrunkenen, teilweise randallierenden alten und jüngeren Männern, die ohne jede Hemmung an den Nutten, Strichern, Strippern, etc. rumspielten.

Der ganze Laden war sehr groß. Zu groß, für Sakitos Geschmack. Hier konnte man sich sicher leicht verlaufen, dachte er sich und nahm einen Schluck aus seinem Glas.

Nach einer ganzen Weile, in der er das alltägliche Treiben in Jaques Bordell beobachtet hatte, wollte er sich gerne etwas genauer umsehen. Unauffällig fragte er den Barkeeper, wo denn hier die Toiletten waren, dieser erklärte ihm den Weg und er verschwand. Anfangs noch, in die ihm genannte Richtung, doch schon bald war er ganz wo anders gelandet.

Sakito war da angekommen, wo das eigentliche Leben tobte. Er stand auf einem langen Flur, der kein Ende nehmen wollte, weinroter Teppich war ausgelegt und nur ein schummeriges Licht erhellte die Umgebung etwas. Hier waren die Zimmer, auf die sämtliche Stricher und Nutten mit ihren Freiern verschwanden.

Sakito hielt sich hinter einer Ecke versteckt, denn er wollte hier nicht gesehen werden. Das hätte ihn daran gehindert sich in Ruhe umsehen zu können.

Doch schon bald verlor er das Interesse an diesem Flur, denn viel war nicht los. Und für seinen Geschmack, waren hier zu viele Frauen unterwegs.

„Irgendwo muss er doch seine kleinen Jungs unterbringen.“, sagte Sakito zu sich selber und ging vorerst zurück an die Bar.

Er nahm wieder einen Schluck von seinem Wasser, wobei der Barkeeper ihn merkwürdig angrinste. Doch Sakito dachte sich nichts dabei, drehte dem Mann den Rücken zu und ließ seinen Blick durch den großen Saal und über die Bühnen gleiten. Ja, Jaque hatte mehrere Bühnen. Er hatte ja auch allgemein viel mehr Platz. Dafür fand man sich hier auch nicht zurecht.

Nachdem er sein Glas geleert hatte, wollte er einen neuen Versuch starten, sich umzusehen. Auf dem Weg eine Treppe nach oben, wurde ihm allerdings plötzlich sehr schlecht und er musste einen Umweg über die Toiletten nehmen.

Eine halbe Ewigkeit, so schien es ihm zumindest, hing er über dem Klo und brachte seinen Mageninhalt wieder ans Licht.

Alles um ihn herum schien sich zu drehen. Ihm war schwindelig und das trug nur dazu bei, dass er sich wieder übergeben musste.

Irgendwann schien es ihm wieder besser zu gehen. Er stand auf und schleppte sich zum Waschbecken. Er spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht und sah in den Spiegel.

„So scheiße habe ich schon lange nicht mehr ausgesehen.“, sagte er zu sich selber, atmete noch einmal tief durch und startete einen neuen Versuch die Treppe rauf zu kommen.

Das fiel ihm sichtlich schwerer, denn sein Kreislauf war doch stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

Unvorsichtig bog er, als er oben angekommen war, um eine Ecke und hatte einen alten, dicken, stinkenden Mann in seinem Blickfeld. Dieser hatte ihn zum Glück noch nicht gesehen und so konnte er sich schnell hinter der nächsten Ecke verstecken. Der Dicke schien wütend zu sein. Die ganze Zeit über schimpfte er, doch Sakito konnte nicht viel verstehen.

„Du bist nicht in der Situation, in der man wählerisch sein kann, du kleine Schlampe.“, schrie er und verschwand in einem der Zimmer. Doch kam er schnell wieder heraus und zog einen leicht bekleideten, jungen Mann an den Haaren hinter sich her.

„Deine Freier suche ich dir jetzt raus und glaub ja nicht, dass ich nachsichtig sein werde.“, er zog den jungen Mann hinter sich her und schliff ihn die Treppe runter. Sakito sah ihnen nach und schlich dann langsam hinter her, um nicht auf sich aufmerksam zu machen.

„Jaque, bitte,… ich tu auch, was immer du willst, nur lass mich bitte los.“, hörte Sakito den Kleinen wimmern. Doch der Dicke hatte kein erbarmen und schubste ihn grob die Treppe runter. Unsanft knallte er gegen die gegenüberliegende Wand und rutschte mit schmerzverzerrtem Gesicht an dieser hinunter.

„Wo du schon mal da unten bist, kannst du mir eigentlich gleich mal einen Blasen.“, sagte Jaque spöttisch und öffnete seine Hose.

„Bitte,… nicht.“, kam es leise von dem Jüngeren, der den Blick beschämt gen Boden gerichtet hatte.

„Es sollte dir eine Ehre sein, deinem Chef etwas Gutes zu tun.“, gab Jaque lüstern von sich und zog den Kleinen wieder an den Haaren dichter zu sich ran. Dieser kniete nun vor ihm und fing zögerlich an, über die Erregung seines Chefs zu lecken. Sakito konnte den Anblick kaum ertragen. Einige seiner Stricher hatten ihm durchaus auch schon den Gefallen getan, aber stets freiwillig. Er zwang grundsätzlich keinen dazu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Snaked_Lows
2008-02-05T05:25:34+00:00 05.02.2008 06:25
So ein Arsch!!!!!!!!!
War ja irgendwie klar, dass das so ein Arsch ist.
Er wird ihn retten oder??? Sag dass er ihn retten wird >______<


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