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Prisoners of the night

BakuraxYami SetoxJoey
von

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Ein neues Bündnis?

19. Ein neues Bündnis?
 

Setos Augen wurden eiskalt und voller Wut funkelte er den Fremden an. „Warum hast du ihn angegriffen, du Ratte?“ fragte er drohend und legte Joey vorsichtig auf dem Boden ab. „Du hast uns selbst rein gelassen!!“ Niemand, aber auch niemand vergriff sich an seinem Joey! Niemand!! Und wer es wagte würde teuer dafür bezahlen!

„Warum ich ihn angegriffen habe?“ fragte Bakura. „Weil es die Werwölfe waren, die den Krieg begonnen und fast alle Vampire ausgelöscht haben! Und jetzt kommen die Biester, um den Rest auszulöschen. Ich hab ein Recht darauf ihn auszuschalten.“

„Du dämlicher Blutsauger,“ zischte Seto wütend. „Wir sind hier, um euch zu helfen.“

Bakura lachte auf. „Das soll ich dir glauben?“

„Dieser komische Kauz mit den violetten Augen hat mein Leben gerettet und ich bleibe nur ungern jemanden was schuldig.“

Der Weißhaarige beäugte Seto kritisch, ehe er seinen Blick wieder dem Werwolf zu wand, der keuchend am Boden lag. „Was ist mit ihm?“ fragte er.

„Ich gehöre zu Seto,“ presste Joey hervor. „Wenn er deinem Lord helfen will, dann werde ich es auch tun.“

„Warum sollte ich dir vertrauen?“ zischte Bakura und bleckte drohend seine Zähne.

„Die Werwölfe werden einen Krieg entfesseln, denn sie wollen die Vampire endgültig vernichten. Ich kann euch nützliche Informationen liefern.“

„Woher soll ich wissen, dass du kein Spion bist?“

„Ich kann dir keinen Beweis liefern,“ sagte Joey leise und schloss seine Augen. Das Blut floss weiterhin aus seiner Wunde und allmählich wurde ihm schwarz vor Augen. Als Werwolf hätte ihm die Wunde nicht so sehr zugesetzt, doch als Mensch waren die Schmerzen bedeutend größer und der Blutverlust verheerender, da der Krafteinfluss des Mondes fehlte.

Seto kniete neben den Blonden und funkelte Bakura dann finster an. „Ich biete deinem Lord deine Hilfe an! Lass ihn entscheiden!“ forderte er. Wenn sich die Situation nicht bald klärte, dann starb Joey.

Bakura zögerte, doch dann steckte er sein Schwert weg. Sie hatten gar keine andere Wahl. Der Werwolf war wahrscheinlich ihre einzige Möglichkeit in die Festung zu gelangen und so Kisara zu treffen. Sie war die einzige, die ihm helfen konnte einen Weg zu finden, um Yami zu retten.

Er seufzte und schloss kurz seine Augen. „Nimm den Wolf und komm mit,“ sagte er knapp und ging in Richtung Keller, wo er bereits die Gegenmittel für Mana hergeholt hatte.

Seto sah den Weißhaarigen misstrauisch an, ehe er Joey hochhob und hinter dem Vampir hereilte. Sie gingen eine Treppe hinunter, wo sie am Ende eines steinernen Ganges einen Raum betraten. Es war der, in dem die Gläser, mit den merkwürdigen Flüssigkeiten standen.

Ohne mit der Wimper zu zucken fegte Bakura die Gläser und Feuerstellen von einem Tisch und ging dann zu einem nahe stehenden Regal. „Leg ihn auf den Tisch,“ sagte er zu Seto und suchte die Sachen zusammen, die er brauchte, um Joey wieder zu flicken. „Wir haben Glück, dass er bewusstlos ist, dann bekommt er nichts von den Schmerzen mit und da er kein Mensch ist, ist er Schmerz gegenüber eh unempfindlicher.“ Seine braunen Augen suchten die Saphire Setos. „Lass uns bitte so lange allein.“

Der Braunhaarige nickte, auch wenn er nur ungern von Joeys Seite weichen wollte. Wer wusste schließlich, was der Vampir mit ihm anstellte, doch hatte er schließlich keine andere Wahl. Bakura hatte sich dafür entschlossen ihnen zu vertrauen und das musste er nun auch tun. Dabei vertraute er niemanden. Vertrauen war eine dumme Schwäche des Menschen, durch die man nur in Schwierigkeiten geriet.

Und Seto hasste es, dass er dieser Schwäche doch immer mal wieder verfiel. Er kehrte in den Hauptteil des Schlosses zurück und betrat dort den Salon. Ein großer Fehler, denn er war nicht allein.

In einem der Sessel saß ein Vampir und hob bei seinem Anblick den Kopf. Ärgerlich biss sich Seto auf die Unterlippe. Er hatte nicht vergessen, wie sich die Vampire vor seiner verschlossenen Zimmertür aufgeführt hatten. Die blauen Augen blickten sich nach einer Waffe um, um den Vampir abzuwehren, der sich sicherlich gleich hungrig auf ihn stürzen würde.
 

Lautes, kämpferisches Gegröle hallte durch die Festung der Werwölfe. Sie alle waren bereits in wilder Kampfesstimmung und platzen fast vor Vorfreute auf den bevorstehenden Krieg. Doch eine Kombination aus kampfeslustigen und betrunkenen Werwölfen war keineswegs eine gute Mischung und würde wahrscheinlich damit drohen in die Luft zu gehen, wenn das Rudel nicht einen so großen Respekt vor ihrem neuen Leitwolf hätte.

Auch, wenn Zork nun auch eine menschliche Gestalt besaß, wie sie, so wirkte er dennoch genauso furchteinflößend, wie in seinem nächtlichen Körper. Er hatte nachtschwarzes Haar, welches wie Lack glänzte und ihm bis zu den Hüften reichte. Seine Augen wirkten wie schwarze Löcher, die jeden verschluckten, der es wagte in sie zu sehen.

Sein Körper war reine Muskelmasse und es zierte ihn nicht eine Narbe! Dabei müsste zumindest die des Werwolfbisses zu sehen sein!! Doch sie war nicht da und genau das machte dem Rudel Angst. Wieso war er ein Werwolf, wenn er vermutlich nicht gebissen worden war?

Zwischen den laut feiernden Mondbestien gab es immer wieder kleine Grüppchen, die sich leise unterhielten, doch keiner wusste etwas über Zork zu erzählen. Kaum einer hatte überhaupt gewusst, dass er zu ihrem Rudel gehört hatte! Es schien, als wäre der Schwarzhaarige wie aus dem Nichts aufgetaucht, ganz so, als hätte er nur auf seine Chance gewartet und die war mit dem Sturz ihres alten Alphatieres gekommen.

Zork hatte nicht mal groß kämpfen müssen, um seinen Anspruch geltend zu machen. Allein seine Aura und ein Blick aus diesen bodenlosen Augen, waren ausreichend gewesen, damit sich die meisten Werwölfe kampflos und ängstlich ergeben hatten.

„Einer von den jüngeren hat ihn herausgefordert,“ berichtete Duke im Flüsterton Valon und Tristan, dessen damalige Spionage nicht aufgefallen war. Sein Glück, denn sonst wäre er nun tot. „Er wollte sich unbedingt beweisen.“ Er hielt inne und sah sich kurz um, um sich zu versichern, dass man sie auch nicht belauschte, denn bei so einem Leitwolf war Einschleimen die höchste Priorität. Doch in diesem Chaos und Saufgelagere achtete niemand auf sie.

„Hat Zork ihn getötet?“ wollte Valon wissen. Seine Wangen hatten eine dunkelrote Färbung von dem vielen Wein angenommen und er nuschelte mehr, als dass er noch sprach, doch sein Geist war noch einigermaßen wach.

Duke schüttelte den Kopf. „Es wäre besser gewesen, wenn er ihn getötet hätte.“

„Was meinst du damit?“ wollte nun Tristan wissen.

Die leuchtendgrünen Augen wandten sich ihm zu und sahen ihn durchdringend und ernst an. „Seine Klauen sind wie messerscharfe Dolche. Er könnte ein Blatt damit zerteilen, wenn er wollte. Mit einem Schlag hat er ihm den Brustkorb aufgeschlitzt, dann hat er ihn mit seinen Zähnen am Kiefer gepackt und gegen die Wand geschleudert und dort einfach liegengelassen. Rex hat sich den Körper angesehen, um festzustellen, ob er überlebt hat. Er sagte Zork hätte ihm die Knochen durchgetrennt.“

„WAS??“ kam es zeitgleich von Valon und Tristan.

„Shhhht,“ zischte Duke und sah sich erneut um.

„Bist du verrückt?“ fragte Tristan nun wieder um einiges leiser. „Hast du eine Ahnung, wie dick unsere Knochen sind? Die kriegt man nicht so einfach durch.“

„Ich kann dir auch nur sagen, was Noah mir erzählt hat,“ rechtfertigte Duke sich. Valon schwieg nachdenklich. Wenn Zork wirklich so stark war, warum hatte er nicht schon viel früher die Stellung des Alphatieres übernommen? Warum hatte er gewartet, bis eine Meuterei angezettelt worden war?

Seine himmelblauen Augen wanderten durch die Menge und zu Zork, welcher ein Glas mit einer dunkelroten Flüssigkeit leicht schwenkte. Valon runzelte die Stirn. Für Wein war der Inhalt zu dunkel und Bier war es erst recht nicht! Aber was dann? Plötzlich wand sich Zorks Kopf um und seine Augen sahen an allen Werwölfen vorbei und fixierten die blauen Augen Valons, der in der hintersten Ecke saß, ganz so, als hätte er dessen Blick gespürt.

Der Braunhaarige konnte nicht lange in diese dunklen Seen sehen. Sie schienen ihn zu verschlucken. Hastig wand er den Blick ab, schnappte sich einen nahe stehenden Bierkrug und begann ihn zu leeren. Aus den Augenwinkeln schielte er wieder zu dem Schwarzhaarigen herüber, der den Blick jedoch wieder auf sein Glas gerichtet hatte und es weiter schwenkte.

Valon blinzelte. Hatte er sich das gerade nur eingebildet? Hatte er schon so viel Alkohol intus, dass er bereits an Wahnvorstellungen litt?
 

Seto schluckte leicht und spannte die Muskeln an, als der Vampir aufstand. Er war recht klein, ähnelte dem Lord des Schlosses jedoch stark auch, wenn er kindlicher wirkte. Fragend legte der Schwarzhaarige den Kopf schief. „Du bist doch ein Mensch. Was machst du hier?“ fragte er freundlich.

„Ich bin hier, um eurem Lord meine Hilfe anzubieten,“ sagte er ruhig, beäugte den Jüngeren jedoch weiterhin misstrauisch. Warum tat er so freundlich?

Der Kleinere seufzte. „Ich fürchte die braucht er auch dringend.“

Seto runzelte die Stirn. „Was meinst du damit?“

„Er ist entführt worden.“

„Wieso sollte den Clown jemand entführen?“

Yugis Augen verengten sich. „Er ist kein Clown, verstanden?“ als Seto keine Reaktion zeigte fuhr er fort. „Ich weiß zwar nicht genau um was es geht, aber wenn wir den Lord nicht zurückholen können wird Krieg entstehen.“

„Krieg?“ fragte der Braunhaarige, als hätte man ihm einen schlechten Witz erzählt. „Wieso sollte wegen ihm Krieg entstehen?“

„Das wirst du schon Bakura fragen müssen.“
 

Yami versuchte sich aufzusetzen, damit er aufs Bett kam. Doch die Fesseln und das stark wirkende Lähmungsmittel bereiteten ihm noch immer Schwierigkeiten. Draußen ging bereits die Sonne unter und dann wäre ein Fluchtversuch nicht länger möglich.

Halbwegs schaffte er es in eine sitzende Position und hielt kurz inne, um neuen Atem zu schöpfen. /Verdammt, ich muss mich beeilen. Ich hab es doch fast geschafft./ er schloss kurz die Augen, als er ein Rascheln wahrnahm und hastig den Kopf umdrehte. Dartz war aufgewacht.

Yami wurde panisch. Der Türkishaarige setzte sich auf und beäugte seinen Gefangenen mit einem finsteren Blick. Die Augen blieben an dem Knebel hängen, welcher durchgebissen neben dem Sofa lag. „Du bist noch immer so widerspenstig,“ zischte er wütend. „Warum überanstrengst du dich? Du wirst sowieso bald vor Schwäche um Gnade winseln, weil du keine Tropfen Blut bekommen wirst.“

„Dann werde ich aber sterben,“ sagte Yami leise, woraufhin Dartz den Kopf schüttelte.

„Keine Sorge, so weit lasse ich es nicht kommen.“ Er packte den Lord und warf ihn sich über die Schulter. Dieser versuchte sich zu wehren, doch es gelang ihm auch diesmal nicht. Und was viel schlimmer war, der Vampir hatte recht. Yami hatte bereits in den letzten beiden Nächten kein Blut mehr zu sich genommen und allzu lange würde es nicht mehr dauern, bis sich das bemerkbar machte und er in Blutrausch geriet. Sie mussten nur in die Nähe eines Menschen gelangen.

Zum ersten Mal, seit er zum Vampir geworden war, sehnte sich der Violettäugige den Blutrausch herbei. Auch, wenn er dann sicherlich wieder einen unschuldigen Menschen töten würde, so konnte er sich wenigstens aus seiner Gefangenschaft befreien und von dem Risiko von Seth kontrolliert zu werden und somit wahrscheinlich noch mehr Schaden anzurichten.

Yami schloss die Augen und konzentrierte sich allein auf seine Sinne. Bald schon würde ihm frisches Blut in die Nase steigen.
 

Bakura wischte sich den Schweiß von der Stirn und beobachtete, wie der große Wolf allmählich wieder zu sich kam. Er hatte nicht bedacht, dass die Nähte bei der Verwandlung zu eng sein würden und die Fäden dadurch reißen würden. Außerdem hätte er sich das ganze Theater sparen können, denn kaum, dass sein Körper wieder der eines Werwolfes war, schlug der Blonde munter die Augen auf und setzte sich auf.

Für einen Werwolf war diese Wunde keine Rede wert und erst recht nicht, beim voller werdenden Mond. Er schüttelte sich und sprang dann vom Tisch runter. „Wo ist Seto?“ wollte er sofort wissen.

Bakura grummelte. „Nur kein schlechtes Gewissen, ich hab dir gerne geholfen,“ fauchte er und wischte das Blut an einem Tuch ab. Wolfsblut war ihm viel zu wider, als dass er es trinken würde. „Falls du mit Seto deine menschliche Begleitung meinst, der stromert irgendwo im Schloss rum.“

Die braunen Wolfsaugen verengten sich und ihr Besitzer knurrte leicht. „Ich hoffe für dich, dass die Vampire die Finger von ihm gelassen haben.“

„Glaub mir, dank Yami wagen die sich noch nicht mal in seine Nähe.“

„Und wer ist Yami, wenn deine Blutsvetter ihn so fürchten?“

„Er ist der Lord des Clans,“ erklärte Bakura und ging zur Tür, die er dem Werwolf offen hielt. „Und er könnte deine Hilfe durchaus gebrauchen.“

„Inwiefern?“

„Erklär ich dir später.“ Er folgte dem Blonden und führte ihn in den Salon, aus welchem Setos Geruch strömte. „Warte im Salon, ich hole nur kurz noch jemanden.“ Ohne ein weiteres Wort der Erklärung ging der Weißhaarige eilig zur Treppe und machte sich auf den Weg zu Manas Zimmer. Sie hatten nun endlich eine Chance in die Festung der Werwölfe zu gelangen. Nun musste er nur noch Mahado davon überzeugen.

Dabei spielte dessen Meinung eigentlich gar keine Rolle, denn Bakura würde so oder so Kisara aufsuchen. Er musste Yami retten und ob ihn die anderen dabei unterstützten war zweitrangig.
 

Allmählich wurde Seth ungeduldig. Zwar wusste er, dass Dartz mit seiner Last nicht fliegen konnte und es daher noch dauern würde, bis der Dämon bei ihm ankam, doch er konnte es einfach nicht erwarten.

Schon viel zu lange hatte er die Schmach ertragen vor den Werwölfen zu kriechen. Die Zeit der Rache war nun endlich zum Greifen nahe. Wenn er schlief träumte er bereits von seinem Sieg und zitterte vor Aufregung, wenn er in der darauf folgenden Nacht erwachte.

Akunadin und Ishizu warfen sich unruhige Blicke zu. In der Nähe ihres Lords wagten sie es nicht offen zu sprechen, doch sie spürten, dass etwas Großes bevorstand, auch wenn sie nicht verstanden, wie ein einzelner Vampir, den man aus irgendeinem Grund als Dämon bezeichnete, ihnen helfen sollte die Werwölfe zu vertreiben.

Ishizu seufzte leise und ihr Blick wanderte zum voller werdenden Mond. Schon seit einigen Nächten schickten sie den Werwölfen keine Opfer mehr und wenn das auch weiterhin so blieb, würde die Wölfe sie sicherlich angreifen und wenn Seth in Besitz des Dämons gelangte, dann würde er es ihnen gleich tun.

Die Schwarzhaarige erinnerte sich noch gut an den letzten Krieg. So viele Freunde hatte sie damals verloren....warum musste es nur immer in einem Krieg enden? War es denn nicht möglich eine friedliche Lösung zwischen Vampiren und Werwölfen zu finden?

Sie wusste, dass es in alter Zeit mal so gewesen war. Aber warum war diese Einigkeit zerbrochen? Was hatte diese beiden Völker der Nacht zu Feinden werden lassen? Doch selbst wenn sie es wüsste, würde es dann etwas an ihrer jetzigen Situation ändern?

Ishizu schreckte auf, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie wandte den Kopf zur Seite und blickte in zwei blaue Augen. „Ihr habt mich erschreckt, my Lord,“ sagte sie und drehte sich nun vollständig zu ihm um.

In Seths Augen lag ein Glitzern und er drückte seinem Lieblingsweibchen einen Besitz ergreifenden Kuss auf. „Schon bald werde ich über die Nacht herrschen und du wirst an dann an meiner Seite sein,“ sagte er mit fester Stimme.

„Das ehrt mich,“ wich Ishizu aus. „Aber warum gerade ich? Ihr besitzt so viele bessere Weibchen in eurem Clan.“

Ein geheimnisvolles Grinsen lag auf seinen Lippen. „Du bist am geeignesten.“ /Denn du hast nicht den Charakter, um auf die Idee zu kommen gegen mich zu intrigieren./ „Ich habe mich am letzten Tag sehr einsam gefühlt,“ sagte er und eine leichte Drohung schwang in seiner Stimme mit.

„Verzeiht my Lord. Ich fühlte mich nicht besonders gut.“

„Vernachlässige deine Pflichten als oberstes Weibchen nicht. Bei Sonnenaufgang erwarte ich dich in meinem Gemach,“ forderte Seth, ehe er sich abwandte und in den Thronsaal zurückkehrte. /Bald schon.....bald ist es so weit. Nur noch ein wenig Geduld./
 

Mahado fühlte Manas Temperatur, die allmählich sank. Anscheinend hatte das Gegengift, welches der vier es auch immer gewesen sein mochte, angeschlagen. Lange würde es sicherlich nicht mehr dauern, bis sie aufwachte. Es klopfte und kurz darauf öffnete sich die Tür. Der Braunhaarige wand sich zu seinem Besucher um. „Wie geht es ihr?“ fragte Bakura und ging auf das Bett zu.

„Besser,“ sagte Mahado knapp.

Er nickte. „Gut. Dann komm mit, ich hab einen Plan, wie wir in die Festung der Werwölfe gelangen können.“

Die lila Augen sahen ihn verwundert an. „Wie das?“ fragte Mahado ungläubig.

„Erklär ich dir unten.“ Bakura drehte sich um und verließ das Zimmer. Der Braunhaarige stand hastig auf und folgte ihm. Argwöhnisch betrachtete er den Weißhaarigen von der Seite her. Wie hatte er so plötzlich einen Weg finden können? Was war passiert, während er sich um Mana gekümmert hatte?

Mahado erhielt seine Antwort, als ihm der Geruch von Werwolf in die Nase stieg. Sofort begann er zu fauchen und wand Bakura seinen Blick zu. „Bist du wahnsinnig?? Was hat ein Werwolf hier zu suchen??“

„Er ist unsere Eintrittskarte in die Festung,“ erklärte er schlicht. „Erinnerst du dich noch an den Menschen, der vor einigen Nächten hier war? Der Werwolf scheint sein Freund zu sein.“

„Ja und jetzt will er sich rächen!“

„Nein, das will er nicht! Er will seine Schuld bei Yami begleichen.“

„Warum sollte er dem Lord etwas schuldig sein?“

„Weil er weiß, dass Tea oder Marik ihn getötet hätten, wenn Yami sie nicht davon abgehalten hätte und jetzt will er seine Schuld begleichen...Dank seines Begleiters weiß er, dass die Werwölfe uns vernichten wollen.“

Noch immer sah Mahado ihn kritisch an. „Bis du dir sicher, dass er dir nicht nur eine Lüge erzählt? Wahrscheinlich ist er ein Spion ihres Rudels.“

Bakura blieb stehen und drehte sich wütend zu Mahado um. „Sag mal glaubst du nicht, dass ich mir diese Fragen nicht alle schon selbst gestellt habe?“

„Dann frage ich mich, warum du ihn hier duldest.“

„Weil er die einzige Chance ist die wir haben, um Kisara zu treffen! Es ist mir egal, wer er ist und ob er uns eine Falle stellen will! Ich will nur Yami retten und wenn das bedeutet mich mit dem Feind verbünden zu müssen, dann werde ich es tun!“ fauchte er und bleckte seine Zähne, zum Zeichen, dass er keine Widerrede duldete.

„Die Liebe macht dich blind Bakura! Willst du unser aller Leben aufs Spiel setzen nur wegen ihm??“ Die lila Augen sahen fest in die braunen ihres Gegenübers, welche den Blick entschlossen erwiderten.

„Ja!“

„Das kannst du nicht so einfach dahersagen!“ rief der Braunhaarige entsetzt.

„Verdammt, Mahado, ich weiß es selber!! Aber verstehst du denn nicht? Ob der Werwolf zu unseren Freunden oder Feinden gehört ist egal, denn wenn wir Yami nicht befreien können bricht eh ein Krieg aus! Und diesmal wird es sicherlich keine Gnade geben! Diesmal werden uns die Werwölfe auslöschen!!“ er machte eine kurze Pause, um Luft zu holen. „Ich weiß du bist der Meinung, dass es besser ist Yami zu töten, aber wir haben auch beschlossen, dass wir versuchen werden mit Kisara zu reden. Jetzt besitzen wir die Chance dafür und ich werde sie auch nutzen. Ob du mitkommst, oder dich feige verkriechst ist mir egal!“

Mahado fauchte wütend. „Ich habe mich noch nie feige verkrochen!“

„Dann beweise, dass du noch ein bisschen Ehre besitzt und lass keinen Unschuldigen dafür bezahlen!“

Der Braunhaarige presste wütend die Lippen aufeinander. Er wollte keinen zweiten Krieg miterleben und der schnellste Weg dies zu verhindern war der seinen Lord zu töten! Doch andererseits, wenn er tief in sich ging, konnte er Bakuras Handeln auch nachempfinden. Das Herz konnte einem dazu bringen unkluge Dinge zu tun, um die geliebte Person zu retten. Es schaltete den Verstand aus, bis es zu spät war und machte einen taub für die Worte von Anderen.

Mahado seufzte nachgebend. „Schon gut, ich bin dabei. Aber nur unter einer Bedingung! Wenn Kisara uns nicht weiterhelfen kann, werden wir Yami töten!“ erneut suchte er Augenkontakt mit Bakura. Dieser zuckte bei dem letzten Satz leicht zusammen, doch dann nickte er. Kisara war ihre letzte Chance und wenn auch sie nicht die Kraft besaß Yamis Blutwahn zu beenden, mussten sie Yami töten, um den Krieg zu verhindern.

/Das Leben einer unschuldigen Person stand schon immer unter dem der Masse...aber ich will mich diesem Gesetz kein zweites Mal beugen müssen. Kisara muss uns einfach helfen! Sie muss!!/

Aber selbst, wenn sie Seths Machtergreifung würden verhindern können, würde es nichts am Feldzug der Werwölfe ändern. Der Krieg kam so, oder so. Der Dämon entschied nur darüber, wie blutig er ausfallen würde.
 

Die beiden Vampire betraten den Salon, wo Seto, Joey und Yugi schon auf sie warteten. Bakuras Blick fiel auf den Jüngsten im Bunde. „Geh bitte raus, Yugi,“ sagte er zu ihm und sah ihn finster an, als dieser den Mund öffnete, um zu widersprechen. „Du kannst uns nicht helfen.“

Der Violettäugige murmelte ein paar unverständliche Worte vor sich hin, ehe er den Raum verließ. Er wollte helfen, doch innerlich wusste er, dass er zu unerfahren war und ihnen nur im Weg stehen würde.

Bakura wartete, bis Yugi auch wirklich weg war und wandte sich dann an Joey. „Kannst du uns in die Festung deines Rudels bringen?“ fragte er ohne Umschweife.



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