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Prisoners of the night

BakuraxYami SetoxJoey
von

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Einer überlebte

Viel Spaß mit dem neunten Teil. Bald wird es auch etwas Pairinganstoß geben, immerhin müssen sich die beiden ja mal näher kommen.
 


 

9. Einer überlebte
 

„Wovon ich rede?“ Bakura glaubte sein Lord würde sich dumm stellen. Und bei dem verlockenden Anblick, der sich ihm bot fiel es ihm schwer wütend zu bleiben. „Der ganze Clan kriegt sich in die Haare, weil du einen Menschen hier untergebracht hast!“

Schlagartig erinnerte sich Yami wieder an die frühmorgendliche Begegnung mit dem kühlen Fremden. „Ich..“

„Warum hast du ihn rein gelassen, wenn du ihn nicht zum Vampir machen wolltest??“

„Zuerst wollte ich ihn aussaugen,“ begann Yami zu erklären, „Aber er hatte gar keine Angst und dadurch....Bakura ich konnte mich in seiner Nähe wieder kontrollieren!“

Die Wut wich aus dem blassem Gesicht und der Vampir blickte nun fragend drein. „Wovon redest du?“

„Ich hab ihn gerochen und ich verfiel wieder in einen Blutrausch. Aber als er mich gesehen hatte sprach er ganz normal mit mir. Er sagte nur ich solle mit dem Kinderkram aufhören.“

„Trotzdem kannst du ihn nicht einfach hier einziehen lassen. Die komplette Meute steht vor seinem Zimmer und zankt sich darum, wer ihn aussaugen darf.“

Die Amethyste richteten sich auf den Boden. „Aber er...“

Bakura ging auf den jüngeren zu und legte ihm die Hände auf die Schultern. „Ich kann ja verstehen, dass er dir was bedeutet, weil du ihn nicht umbringen konntest, aber das hat mehr Nach- als Vorteile zur Folge. Außerdem hast du doch noch mich!“ sagte er vorwurfsvoll. „Ich wollte dir helfen.“

Noch immer hielt Yami den Blick gesenkt. „Sei doch froh, dass ich deine Hilfe nicht mehr brauche. Ich mach dir doch ständig Ärger.“

„Yami ich....“ ein gellender Schrei jagte durch das Schloss. „Großartig!“ zischte der Weißhaarige und seine Wut kehrte zurück. „Jetzt zieh dich endlich an und bring da unten wieder Ordnung rein!“ er ließ von Yami ab und ging aus dem Zimmer.
 

Der junge Lord beeilte sich und zog sich fertig an. Wenn es auch nur einer gewagt hatte den Sterblichen anzufassen, dann würden sie ihn kennen lernen! Yami knurrte und zwei helle Spitzen ragten über seine Lippen.

Er ging den Flur entlang, zog dabei die Lederriemen fest, die den Brustharnisch zusammenhielten und knotete sie zu. Die Mitglieder seines Clans brüllten und schrieen und als er um die Ecke bog landete Tea vor seinen Füßen. Doch mit einem Fauchen sprang sie wieder hoch und stürzte sich auf Marik, während Bakura und Mahado sich in einem Knäuel am Boden wälzten.

„Er gehört mir!“ schrie Tea und ihre Fingernägel schabten über das Holz der Tür, während Marik sie eisern am Boden hielt.

Yami schloss kurz die Augen, sammelte sich und richtete sie sich zu seiner vollen Größe auf. „Wie war das?“ zischte er laut. Schlagartig verstummte das Gekeife. Erschrocken sahen ihn die Vampire an. „Was fällt euch eigentlich ein?“ fragte er mit drohender Stimme.

Marik und Tea wichen von der Tür zurück. „My Lord,“ begann Marik, der die Begegnung mit den rot glühenden Augen noch nicht vergessen hatte. Drohend richtete sich Yamis Blick auf den Sandblonden. „Es war nicht...“ doch weiter kam er nicht.

Wütend funkelten die Amethyste, bekamen einen leichten Rotstich. „WAS WAR ES NICHT?“ fragte Yami weiter und ging drohend auf Marik zu. „Habt ihr etwa geglaubt der Mensch wäre zum Aussaugen da? Das ich ihn für so was ins Schloss lasse??“

Marik wimmerte und wich weiter zurück. „V-verzeiht Lord,“ bat er und sank auf die Knie, den Blick starr auf den Boden gerichtet. Auch Tea zitterte und bekam es mit der Angst zu tun. Yami stand nun genau neben ihr und sie glaubte seine Aura zu spüren. Eine Aura, die ihr einen Schauer über den Rücken jagte.

Nur Bakura und Mahado sahen dem Spektakel eher gelassen entgegen, wenn Mahado auch verwundert war. Ein so starke Ausstrahlung hätte er von diesem zierlichen Kerlchen nicht erwartet. Sie erinnerte ihn an die Osiris’, Yamis Vater.

„Marik,“ knurrte Yami und das Rot in seinen Augen wurde stärker. „Du strapazierst meine Geduld nun schon zum zweiten Mal.“

„Bitte lasst mich erklären,“ bat der Sandblonde.

„Was gibt es da noch zu erklären?!“ er beugte sich zu Marik hinab. „Wenn ich eins nicht leiden kann, dann sind es Ausreden und Herumgedruckse, die die Wahrheit vertuschen sollen.“ Bei diesen Worten hob Yami den Blick und sah Bakura an, der den Blick stur erwiderte. Der Violettäugige knurrte und stand auf. „Verschwindet und wagt es nicht noch einmal euch diesem Zimmer zu nähern!“ bei diesen Worten leuchteten seine Augen kurz blutrot und sowohl Marik und Tea, als auch Mahado verließen eilig den Flur.

Mahado lief ein Schauer über den Rücken und das lag nur indirekt an seinem jungen Lord. Er schien nicht sonderlich stark zu sein, oder wirklich zu wissen, wie er mit seinem Gefolge umzugehen hatte. Osiris hätte so ein Verhalten hart bestrafen lassen. Davon abgesehen hätte er niemals einen Menschen ins Schloss geschleppt!

Es wäre ihm ein Leichtes den jungen Lord zu stürzen, doch seine Instinkte rieten ihm davon ab. Diese leuchtend roten Augen. Sie waren unnormal für einen Vampir. Auch bei Osiris waren sie ab und zu aufgetaucht und dann war er unbezwingbar gewesen. /Er ist noch unerfahren, aber er Besitzt die Stärke seines Vaters. Das wird sicherlich noch interessant werden./

Mahado ging an seinem Lord vorbei, doch dieser hielt ihn an der Schulter zurück. „Wer bist du?“ fragte er verwundert.

Der Braunhaarige senkte respektvoll den Blick. „Mahado, my Lord. Ich war bereits unter der Führung Eures Vater ein treuer Anhänger des Atemu Clans,“ sagte er und hob den Blick, sah direkt in die schönen Amethyste seines Gegenübers.

Das Rot war verschwunden und ein Lächeln zierte die vollen Lippen. „Es freut mich, dass du dem Clan treu geblieben bist.“ Yami nahm die Hand von der Schulter des Älteren, dieser verneigte sich erneut und ging davon.

Erleichtert atmete Yami auf, spürte eine vertraute Hand auf seiner Schulter. „Für den Anfang gar nicht mal so schlecht,“ lobte ihn Bakuras dunkle Stimme. Die violetten Augen schlossen sich. Ihr Besitzer lehnte sich an den Weißhaarigen.

„Es war....seltsam,“ sagte er leise. „,es ist komisch, wenn man plötzlich Anführer ist.“ Die Vampire waren alle so distanziert zu ihm gewesen und hatten vor Angst gezittert. Yami gab zu, dass es ihm gefallen hatte, doch es machte ihn auch einsam. Zum ersten Mal war er mit Menschen, oder eher Wesen, zusammen, die so waren wie er. Und dennoch konnte er keine Freundschaft mit ihnen schließen. Musste dafür sorgen, dass sie ihn ernst nahmen und respektierten.

Bakura lief ein Schauer über den Rücken und seine Nackenhärchen stellten sich auf, als sich Yami so bereitwillig an ihn lehnte. „Du bist es nur nicht gewohnt,“ sagte Bakura und widerstand dem Drang seine Arme um den schlanken Körper zu legen.

„Du...du hilfst mir doch, oder?“ fragte Yami nun und seine Stimme klang zittrig. Er drehte sich zu dem Weißhaarigen um.

Verdutzt blickte Bakura in die bittenden Augen, dann lächelte er. „Dann vertraust du mir endlich?“

Yami senkte den Blick. „Ich habe Menschen getötet. Wenn es nicht noch öfter passieren soll werde ich es wohl oder übel tun müssen.“

Bakuras Lächeln verschwand wieder und seine Hand rutschte von Yamis Schulter. Die braunen Augen blitzten auf. „Wenn du das nur so siehst, dann befehlt mir doch Euch zu helfen, my Lord!“ die letzten beiden Worte betonte er besonders, dann machte er auf dem Absatz kehrt und rauschte davon.

Verdutzt starrte Yami ihm nach. Warum regte sich sein Vormund so auf? Was erwartete er denn von ihm? Der Violettäugige zuckte zusammen. Der Geruch von Blut drang in seine Nase und er drehte sich zu der Holztür um. /Nahrung...da drin ist Nahrung.../ ein leichter Rotschimmer kehrte zurück, während die Augen die Tür anstarrten.
 

Seto entfernte sich von der Tür, an der gelauscht hatte. Er musste wirklich in einer Irrenanstalt gelandet sein. Zumindest verstand er jetzt, warum er bei Nacht sein Zimmer nicht verlassen sollte. Die hatten ihm ja fast die Tür eingerannt. Und so weit er verstanden hatte schien der junge Möchtegernmörder der Chef der Clownsgruppe zu sein.

Seto setzte sich ans Fenster und blickte auf den Display seines Handys. Wenigstens hatte er jetzt Empfang. Sofort wählte er die Nummer von Mokubas Internat. Sollten die ihm doch ein Taxi herschicken.
 

Taumelnd setzte Yugi sich auf und wischte sich das Blut von den Lippen. Zu seinen Füßen lag ein toter Fuchs und der Schwarzhaarige betete, dass dieser keine Tollwut gehabt hatte. Nachdem er getrunken hatte war der Schwindel verschwunden und neue Kraft kehrte in seinen Körper zurück. Außerdem spürte er, wie ein Kribbeln durch seine verbrannten Hautpartien ging.

Er hob den Kopf und blickte die Straße entlang. Es konnte nicht mehr weit bis zum Schloss sein. Bei dem Gedanken an das Gemäuer grauste es ihm. Doch wenn dies der einzige Ort war, an dem er leben konnte, dann würde er wohl oder übel dort hingehen müssen.

Yugi fühlte sich an die Horrorfilme erinnert, die er abends heimlich geguckt hatte, denn seine Mutter hatte ihm diese Filme verboten. Nun sah er immer wieder scheu von rechts nach links und lauschte angestrengt. Seine neuen Sinne nahmen sämtliche Geräusche und Bewegungen war und sie waren ihm nicht gerade geheuer.
 

Pegasus streckte sich, als er aus dem Taxi geklettert war und hob dann aufmerksam den Kopf. /Ein Vampir?/ er schnupperte und folgte dann im Schutz der Tannen der Fährte, welche ihm schließlich zum Schloss führte.

Ein recht kleiner Vampir schritt über die Brücke und klopfte an das große Tor. Schnell verwandelte sich der Silberhaarige in eine Krähe und stieg in die Luft, um sich dem Jungen so unauffällig zu nähern. Fast hätte er vergessen mit den Flügeln zu schlagen, als er den Vampir erkannte.

/Das muss der Dämon sein. Von der Beschreibung her passt es genau!/ das Tor öffnete sich ein wenig, sodass Yugi hindurchschlüpfen konnte.

Pegasus blieb nicht mehr lange an Ort und Stelle, sondern machte kehrt und flog so schnell es ging zurück zu seinem Lord. Wenn er sich beeilte würde er in der morgigen Nacht bereits wieder Zuhause sein.
 

„Das ist unfair!“ rief Yami und sah sich panisch um. Bakura hatte ihm die Augen verbunden und soeben auch noch den rechten Arm an einen Holzbalken gebunden, der von der Decke hing.

„Einem Feind wäre das egal, außerdem tue ich das, damit du deine anderen Sinne einsetzt. Verlass dich nicht nur auf deine Augen,“ rief ihm Bakura entgegen und schlug mit seinem Holzschwert nach dem Yamis.

„Ich dachte wir wollten was gegen meinen Blutwahn unternehmen!“

Bakura hielt inne und seufzte. „Das tun wir doch. Durch diese Übung schärfst du deinen Geist. Du musst endlich...“

„...anfangen, mich zu konzentrieren, ich weiß.“ Yami seufzte und hob dann das Schwert. „Fang an.“ Er konzentrierte sich auf seine Umgebung und lauschte. Deutlich hörte er Bakuras schleichende Schritte, wie sie ihn umrundeten und Yami drehte sich mit ihm auf der Stelle, wechselte die Richtung, wenn der Weißhaarige es tat.

Ein Rauschen, als das Schwert die Luft durchschnitt, sofort hob Yami seine Waffe und parierte den Schlag, doch Bakura machte weiter und griff ihn erneut an. Diesmal fiel es seinem Schützling schwerer zu parieren. Die Geräusche folgten zu schnell aufeinander. Dennoch versuchte er sich so gut wie möglich zu konzentrieren.

Bakura lächelte, da Yami endlich mit Ernst an sein Training ging. Gerade wollte er ihm eins auswischen und ihm einen leichten Schlag auf sein Hinterteil verpassen, als die Tür aufgestoßen wurde.

„My Lord, euer....“ Bakura hob ruckartig den Kopf in Richtung Tür, beachtete dabei den Schwarzhaarigen nicht mehr, der ihm sein Holzschwert auf den Oberarm schlug.

„Ah.“ Bakura rieb sich den schmerzenden Arm und funkelte den sandblonden Störenfried böse an. Dieser sah verwundert von dem Entwaffneten zu dem Gefesselten. Letzterer zog sich die Augenbinde vom Kopf und löste sein Handgelenk aus der Schlinge.

„Wir haben trainiert,“ erklärte Yami. „Was gibt es?“

„Entschuldigt die Störung Lord. Ich wollte nur bescheid sagen, dass euer Bruder angekommen ist.“

Yami und Bakura sahen Marik ungläubig an und beiden schoss der selbe Gedanke durch den Kopf. Wen hatte Marik ins Schloss gelassen??? „Wo ist er?“ fauchte Yami harsch.

„Im Salon.“ Sofort rauschten die beiden an dem Lavendeläugigen vorbei und stürmten die Treppe ins Erdgeschoss hoch. Im gehen umklammerte Bakura den Griff seines Schwertes, bereit den Eindringling auf der Stelle auszuschalten. /Wenn sich der AnubisClan hier her gewagt hat..../

Yami stieß die Flügeltüren auf und hielt abrupt inne, wodurch Bakura fast gegen ihn geprallt wäre. „Das....das kann nicht....“ stotterte der Violettäugige und starrte sein um einen Kopf kleineres Ebenbild an, welches er doch getötet hatte, oder? „Wie....?“ ratlos blickte er den Jüngeren an, der nun aufstand.

„Wie? Das müsstest du doch wissen! Wer hat mich denn gebissen?!“

„Aber wir haben kein Blut getauscht!“ widersprach Yami und die Knie wurden ihm weich vor Erleichterung. Er hatte nicht getötet. Der Junge lebte. Das Herz schlug ihm bis zum Halse, auch wenn er nicht verstand, warum Yugi hier sitzen konnte.

Bakura runzelte nachdenklich die Stirn. „Du bist doch dieser Junge...“

„Mein Name ist Yugi!“ sagte der junge Vampir aufmüpfig und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Mir egal, wie du heißt. Du musst irgendwie mit Ya...mit unserem Lord Blut getauscht haben, sonst könntest du kein Vampir sein.“

„Ist es so wichtig, warum ich ein Vampir bin? Kann ich hier bleiben?“ ängstlich sah er nun zu Yami herüber, der kaum noch Ähnlichkeit mit dem rotäugigen Monster hatte.

„Natürlich kannst du hier bleiben. Und wenn du vor den Rangkämpfen deine Ruhe haben willst, würde ich dir vorschlagen den Clan in dem Glauben zu lassen, dass du mein Bruder wärst.“

Bakura schnappte nach Luft, hielt sich dann aber zurück. Immerhin waren sie nicht alleine. Yami schien dies jedoch bemerkt zu haben und wand sich dem Weißhaarigen zu. „Ist was?“

„Nein, my Lord. Wenn Ihr es wünscht können wir nun unser Training fortsetzen.“

Yami nickte und wandte sich dann noch mal an Yugi. „Schau dich ruhig im Schloss um und such dir ein Zimmer aus, dass dir gefällt. Aber bleib von dem Menschen weg.“ Er kratzte sich über die Wange, da es ihm dort juckte und wollte sich wegdrehen, als Yugi plötzlich aufsprang.

„Deshalb!“ rief er und deutete auf das Gesicht seines Lords. Fragend sahen ihn die Vampire an. „Ich hab dich, ich meine Euch, doch mit was Spitzem an der Wange verletzt. Dabei muss Blut auf meinen Mund gespritzt sein.“

Yami starrte Yugi ungläubig an. Der reine Zufall hatte diesen vor den Tod gerettet. „Du hast...wirklich Glück,“ sagte er leise und verließ den Raum nun endgültig, gefolgt von Bakura.
 

Der Weißhaarige sah seinen Schützling von der Seite her an. „Was hast du?“ fragte er leise.

Yami hielt den Blick gesenkt. „Er lebt...,“ flüsterte er nur.

Bakura seufzte. „Ich hol dich ja nur ungern aus deinem Freudentaumel, aber dir ist klar, dass wir heute Nacht auch noch jagen müssen?“ deutlich nahm er war, wie sich sein Schützling anspannte.

„Müssen wir denn jede Nacht trinken?“ fragte Yami und blieb stehen, suchte die braunen Augen seines Gegenübers.

„Teilweise reicht es auch für zwei Nächte aus. Kommt drauf an, wie viel du letzte Nacht getrunken hast.“ Der Violettäugige wollte schon antworten, doch Bakura kam ihm zuvor. „Aber als Lord kannst du dir das nicht leisten. Du brauchst deine vollen Kräfte, um die anderen in Schach zu halten.“

„Was wäre denn so schlimm daran, wenn jemand anderes Lord wäre?“

„Yami! Willst du, dass uns jemand hört?“

Der junge Lord sah sich kurz um und zog den Weißhaarigen dann in einen leeren Raum und verschloss die Tür hinter sich. „Warum bin ich Lord und nicht du? Ich hab doch überhaupt gar keine Ahnung von Vampiren! Außerdem bist du viel stärker als ich und die anderen wahrscheinlich auch. Ich hab nicht die Kraft für so was.“

„Sag mal was redest du denn da? Hör auf dich so fertig zu machen! Früher hast du dich nie so hängen lassen!“

„Da wusste ich auch noch was ich war!“ Yami klang verzweifelt und er blinzelte die aufkommenden Tränen weg. „Marik hat Angst vor, anstatt mich zu respektieren, Vampire und Werwölfe machen Jagt auf uns, ich krieg mich nicht unter Kontrolle, ich...“ die Stimme brach ihm ab. Zitternd starrte er auf den Boden.

Bakura ging auf seinen Schützling zu und zog ihn fest in seine Arme. Beruhigend fuhr er dem Jüngeren über den Rücken. „Ist ok,“ sagte er auf Yamis Zögern hin und schon spürte Bakura, wie es nass an seinem Hals wurde. Augenblicklich zog er den Schwarzhaarigen noch fester an sich, der die Hände in Bakuras Rücken krallte.

Yami erinnerte sich nicht mehr daran, wann er sich zuletzt bei dem Weißhaarigen ausgeheult hatte. Doch es tat gut und nicht nur das, in der Umarmung des Älteren wurde ihm ganz warm und sein Herz begann so wild zu schlagen, dass er Angst hatte Bakura könnte es hören.

Das Gefühl war ungewöhnlich, aber irgendwie auch schön. /Was ist das, was ich fühle?/ fragte er sich und schmiegte sich an die kräftige Schulter, behielt die Augen geschlossen und atmete den Duft Bakuras ein.

Die Umarmung des Weißhaarigen wurde steif, als er Yamis Verhalten bemerkte. /Nicht gut, überhaupt nicht gut!/ redete er sich ein, wollte die Umarmung lösen und konnte es dennoch nicht. Immerhin war es doch das, was er im Innern wollte. Aber es war auch das, was er zum Wohle seines Schützlings vermeiden wollte.

/Welcher Seite soll ich nachgeben? Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, er würde mich hassen, aber im Moment scheint das Gegenteil für ihn das Beste zu sein./ langsam schob Bakura seinen Lord von sich und konnte ihm nun in die rot unterlaufenen Augen sehen. „Wir sollten jetzt jagen gehen,“ sagte er.
 


 

Info zum Schluss: Ich hab einen Zeichenwettbewerb zu dieser Story gestartet. Wer teilnehmen will kann sich gerne versuchen.

http://animexx.onlinewelten.com/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=25844



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Fynnian
2009-08-01T18:33:39+00:00 01.08.2009 20:33
An dem WB würde ich wirklich gerne teilnehmen, aber mit dem Link stimmt etwas nicht =/
Die FF ist total schön, ich hab schon so viele Bilder im Kopf....
Von:  schokodingsviech
2007-08-15T13:32:24+00:00 15.08.2007 15:32
*O* Woaaah~ ich hör grad dies eine Lied von "Three Days Grace" und da musste ich an deine FF denken *sabba*
Die is so geil *nochma die Kappis bis jetz gelesen hat*

Das Lied heißt "Animal I have become" und das Lied passt einfach wie Arsch auf Eimer zu Yami('s Situation)
*sabba*

Schnell weiter schreiben!!! *O*/

Von: abgemeldet
2007-08-07T18:36:35+00:00 07.08.2007 20:36
waahh also ich wäre ja an setos stelle längst vor angst gestorben... wie der des in dem zimmer aushält...
yami muss doch jetzt nicht wirklich jede nacht jagen gehen oder??!! der arme :(

lg
Von:  kuestenfee1
2007-08-07T14:21:14+00:00 07.08.2007 16:21
Ja ja, als Chef einer Bande von Vampieren hat man es eben nicht leicht.
Wenn man da keine klaren Regeln aufstellt, ist man ganz schnell in Schwierigkeiten.
Was Seto wohl sagen wird, wenn er herraus findet, dass es sich wirklich um Vamiere handelt, die ihm Unterschlupf gewärten ( na ja, nur Yami)!?

Ich freue mich schon auf eine Antwort.
Lass uns bitte nicht so lange warten.

lg kuestenfee


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