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Prisoners of the night

BakuraxYami SetoxJoey
von

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Auch ein kaltes Herz kann hilfreich sein

8. Auch ein kaltes Herz kann hilfreich sein
 

„Vampire haben uns angegriffen, weil es die Werwölfe ihnen befohlen haben,“ log Bakura und wandte sich ab. „Du solltest nun schlafen gehen.“

„Bakura!“

„Du solltest gut ausgeruht sein, wenn wir daran arbeiten wollen, dass du den Blutwahn unterdrücken kannst.“

„Weich mir nicht aus!“ Yami wurde lauter, packte Bakura an der Schulter und zog ihn zu sich herum. „Warum verschweigst du mir Dinge? Du hast mich mein ganzes Leben lang angelogen und jetzt tust du es schon wieder!“

„Es gibt nun mal Dinge, von denen du besser nichts weißt.“ Yami wollte etwas erwidern, doch er wurde unterbrochen. „Verdammt, akzeptier es doch einfach!! Ich mach das doch nur, um die zu schützen!! Vertrau mir doch einfach!“ Durchdringend sah der Ältere seinen Schützling an. Flehen hatte in seinen Worten gelegen und den jungen Lord zum Schweigen gebracht.

Er wandte den Blick ab. „Ich hab einfach Angst,“ sagte Yami leise. „Vor dir, vor den Vampiren in meinem Clan und von denen, die sich dort draußen rum treiben. Aber noch viel mehr Angst habe ich vor mir selbst.“ Ohne eine Antwort abzuwarten rauschte der Violettäugige aus dem Saal und als er auf dem langem Flur war begann er zu rennen, bis er in seinem Zimmer war.

Dort schlug er die Tür zu und warf sich aufs Bett. Versteckte das Gesicht schlucksend in den Kissen. Ja, er hatte Angst. Wenn er im Blutrausch war, kam es ihm so vor, als würde jemand seinen Körper übernehmen. Das Blut trinken machte ihm Angst, die Gesichter all jener Opfer, die nie aus seinem Kopf verschwanden, die Vampire, die ihn im Dojo angegriffen hatten, die Vampire in seinem Clan.

Es schien niemanden mehr zu geben, der ihm die Angst nahm. Krampfhaft krallte er die Hände fester in das Kissen und machte sich ganz klein, um so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten, sollte ihn jemand angreifen.
 

Ungeduldig hatte Joey die Rückverwandlung erwartet. Nun konnte er sich wieder den schwarzen Schriften zuwenden. Sehr weit war er jedoch noch nicht gekommen. Die Schriftzeichen leuchteten jedes Mal, wenn er das Pergament ausrollte, so hell, dass es unmöglich war den Text zu lesen.

Zwar hatte er seine Werwölfe losgeschickt, damit sie ihm eine Sonnenbrille besorgten, doch selbst damit war es noch schwierig etwas zu erkennen. Joey konzentrierte sich auf das erste Wort und versuchte etwas zu entziffern. Jedoch waren ihm die Zeichen völlig fremd. Noch nie hatte er solche gesehen.

Wahrscheinlich war es ein eigenes Alphabet. Doch selbst wenn dem so war, in welcher Sprache war der Text verfasst worden? Seufzend griff er nach einem leeren Blatt und einem Kugelschreiber. Zwar ungewöhnlich, aber den Stift hatte bei sich getragen, als man ihn gebissen und er sein Gedächtnis verloren hatte.

Der Blondschopf hoffte so vielleicht einen Hinweis zu erhalten, wer er war. Der Stift war dunkelblau und oben waren mit silberner Farbe Initialen aufgemalt worden. Doch sie waren in einem so schlechten Zustand, dass man sie nicht mehr lesen konnte.

Mühevoll begann er nun die Symbole und Zeichen auf das leere Pergament zu übertragen. So würde es ihm später leichter fallen zu entziffern, was dort stand. /Wie die Blutsauger das wohl entschlüsseln konnten?/ nachdenklich ließ er Stift und Schriftrolle sinken. Sein Blick ruhte auf der Wand aus rauem Stein. /Mit Hilfe der Schrift kann man Dämonen erschaffen. Aber Seth scheint Probleme mit ihnen zu haben. Ich verstehe nicht, warum Kisara bei dieser Sache so wichtig ist, dass er uns die Schriften übergibt. Kisara nimmt nichts von dem wahr, was um sie herum geschieht. Wie soll sie ihm helfen können?/

Mit einem Seufzen streifte sein Blick erneut die leuchtenden Zeichen. Wie hatte dies ein Vampir nur lesen können?
 

Die bernsteinfarbenen Augen des Spähers ruhten auf dem schrottreifen Taxi, welches durch den Wald tuckerte. Der Vampir brauchte dringend Nahrung und da kam ihn das alte Ding gerade recht, in dem sogar gleich zwei Menschen saßen.

Als Krähe dem Wagen, im Schutz der wenigen Schatten, folgend überlegte er sich, wie er seine Beute zum Halten brachte, als das Taxi plötzlich stotterte und dann stehen blieb.
 

Die blauen Augen durchbohrten den Rückspiegel, während der Fahrer verzweifelt versuchte den Motor wieder zu starten. „Gibt es irgendein Problem?“ fragte Seto mit eiskalter Stimme. Der Taxifahrer stieg murrend aus und öffnete die Motorhaube. Mit genervten Gesichtsausdruck wanderte Setos Blick aus dem Fenster. Er fühlte sich beobachtet. Seine Augen blieben an einer Tanne hängen, doch es war nichts auffälliges zu erkennen.

Der Taxifahrer fluchte und schloss die Motorhaube wieder laut. Dann öffnete er die Tür und sah Seto an. „Motorschaden. Wir kommen nicht mehr weg.“

„Wie weit ist es noch bis zur Stadt?“

„Zu Fuß?“ der Mann kratzte sich kurz am Kopf, während er nachdachte. „1 ½ Stunden.“

Ärgerlich schnaubte Seto durch die Nase. „Dann beschaffen Sie mir eine schnelle Möglichkeit in die Stadt, ich bleibe solange in dem Schloss.“ Sagte er und ließ dann den Blick schräg über die Straße wandern, wo sich die Mauern eines Schlosses erhoben.

Der Taxifahrer schnappte nach Luft. „Sie können nicht in das Schloss gehen! Es ist verflucht und...“

„Hören Sie mit dem Unsinn auf.“ Seto stieg aus dem Wagen. Er hatte gesehen, wie vorhin die Fensterläden zugefallen waren, also war jemand dort.
 

Pegasus stand im Schutz der Tanne und hatte sich schon auf den Taxifahrer stürzen wollen, als der zweite Mann ausstieg und der Silberhaarige war so erschrocken, dass er wie versteinert an Ort und Stelle verweilte. Diese eisigen blauen Augen waren unverkennbar, aber das konnte nicht sein. Nicht am helllichten Tag, ohne jeglichen Schutz vor der Sonne, wie er ihn hatte.

Gekleidet in einen schwarzen Umhang, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und Handschuhe über den bleichen Händen. Während der Taxifahrer zurück ins Auto stieg entfernte sich der Braunhaarige und ging auf der Straße entlang. Pegasus wartete einen Moment, dann näherte er sich dem Wagen.
 

Unruhig wurde Yami aus dem Schlaf gerissen, in dem er eben erst gefallen war. „Was....?“ fragend setzte er sich auf und ein Zittern ging durch seinen Körper. Da war ein Mensch. Yami presste die Hände auf die Schläfen, als er den Durst in sich spürte.

Blut.

Frisches Blut.

Und es kam freiwillig in seine Nähe.

Rot glommen die violetten Augen auf, als sich ihr Besitzer taumelnd erhob und von seinem Instinkt geleitet die Gänge entlang und die Treppe runter ging. In ihm riet ihm etwas von seiner Tat ab, doch die Stimme war zu schwach, als das sie die Gier hätte übertönen können.

Im Schatten der Treppe wartete er, bis sein Opfer eingetreten war, um nicht vom Sonnenlicht verbrannt zu werden.
 

Seto zog seinen Koffer über die Brücke und vor das große Portal. Der Schlossbesitzer hatte wirklich einen seltsamen Geschmack. Während die Umgebung völlig verwildert war, schienen Brücke und Schloss wie neu.

Mit einem unheimlichen Knarren, das Seto jedoch kalt ließ, schwang die eine Hälfte der Doppelpforte auf und das noch blasse Sonnenlicht erhellte den dunklen Boden. Kaum, dass Seto die Halle ganz betreten hatte fiel die Tür wieder ins Schloss und er fand sich in völliger Dunkelheit wieder. Nur ein kurzes rotes Aufglühen, von der Treppe war zu erkennen.

„Wirklich ein sehr netter Geschmack,“ sagte der Braunhaarige unbeeindruckt.
 

Yami stutzte, gelang es für kurze Weile seinen Verstand zurückzuholen. Seine Beute verhielt sich merkwürdig. Hatte sie keine Angst? Der junge Lord lauschte, hörte das ruhige Schlagen des fremden Herzens. Also wartete er. Die Beute rührte sich nicht vom Fleck. Stand einfach da und schien ebenfalls zu warten.

Ein Fauchen verließ Yamis Lippen und seine Augen glühten auf vor Ungeduld. Doch der Braunhaarige verdrehte einfach nur die Augen. „Soll ich jetzt etwa Angst haben? Lassen Sie endlich die albernen Spielchen!“

Lautlos kam Yami näher. Noch immer blieb der Mensch ruhig, zeigte nicht mal den Hauch von Angst. Ein Beben erfüllte den jungen Vampirkörper, als er so nah an der Beute stand. Lautlos sog er den Geruch des Braunhaarigen ein und näherte sich von hinten dem schlanken Hals.

Die Zähne traten hervor, doch kurz bevor sie die Haut berührten hielt ihr Besitzer inne. /Nicht töten./ rief ihm die Stimme zu. Ein Keuchen entrang Yami, welches sein Versteck verriet. Der Braunhaarige wirbelte herum, seine Hand schnellte vor und schloss sich um den Unterarm des jungen Lords.

„Schluss mit dem Spiel,“ zischte die kalte Stimme. Yami war verwirrt. Warum hatte der Mann keine Angst? Doch was auch immer der Grund dafür war, der Rausch war wie weggeblasen. „Ich sagte es reicht jetzt,“ zischte der Braunhaarige erneut.

Yami schloss kurz die Augen, dann flammten die Lichter an den Fackeln und dem Kronleuchter an. Erhellten so das gesamte Schloss und der Fremde sah sich nun endlich seinem Gastgeber gegenüber. „Willkommen im Atemu Castle,“ sagte er und befreite seinen Arm aus dem Griff des Blauäugigen.

„Ein reizender Empfang.“

„Ich bin kein Freund von Besuchern,“ erklärte Yami. „Was willst du also hier?“

Setos Blick verengte sich, da man ihn ungefragt duzte. „Ich war unterwegs in die Stadt, aber das Taxi ist liegen geblieben. Wenn Ihr es mir erlaubt, würde ich gerne solange hier bleiben, bis der Alte einen Ersatz aufgetrieben hat.“

Der Schwarzhaarige schluckte. DAS war so gar keine gute Idee. „Tut mir Leid, aber ich muss dich bitten zu gehen.“

„Warum? Schon mal was von Gastfreundschaft gehört?“

„Wie gesagt, ich bin kein Freund von Besuchern. Außerdem ist dieses Schloss nicht der richtige Ort für Menschen, wie dich.“

„Ach wirklich.“ Yami wand sich ab und wollte wieder gehen, doch der Blauäugige hielt ihn erneut am Arm fest. Wütend zischte Yami daraufhin und entblößte seine Fangzähne.

Doch anstatt panisch davonzulaufen zog Seto einfach nur eine Augenbraue nach oben. „Darf ich fragen was das soll?“ rot glühten die Augen, wenn auch diesmal beabsichtigt. „Du hast doch sicher noch ein Zimmer frei.“

Yami fauchte laut. „Willst du, dass ich dich umbringe?!“ der Braunhaarige musterte ihn kurz von Kopf bis Fuß und brach dann in schallendes Gelächter aus. Der Lord verstand nicht, was daran lustig war. „Ich meine es ernst!“

„Hör doch auf.“ Seto nahm seinen Koffer und trug ihn zur Treppe. „Du würdest niemanden umbringen.“

„Woher willst du das wissen??“ Warum glaubte er ihm denn nicht? Immerhin hatte er schon oft genug getötet. Er wusste, dass er dazu fähig war.

„Du bist nicht der Typ, der jemanden umbringt.“

„Es ist aber wahr!“ brüllte Yami unüberlegt. Seto blieb stehen, drehte sich zu dem Violettäugigen um.

„Und du bist dir sicher, dass du das warst und keiner deiner Fantasien?“ er schloss dabei auf die Vorstellung, die man ihm bei seiner Ankunft geliefert hatte.

Wütend ballte Yami die Hände zu Fäusten. Das konnte doch nicht wahr sein. „Ich werde ja wohl wissen, was ich getan habe!“

„Selbst wenn, ich entscheide immer noch selbst, was ich mache.“ Ohne eine Erlaubnis abzuwarten stieg Seto die Treppe nach oben, auf der Suche nach einem Zimmer. Schnell schloss Yami zu ihm auf und hielt ihn gerade noch davon ab die Tür zu Mariks Zimmer zu öffnen.

Tief atmete er durch. „Also schön, du darfst hier bleiben. Ich geb dir ein Zimmer, aber sobald die Sonne untergegangen ist darfst du es nicht mehr verlassen.“

Kurz lachte Seto auf. „Wir sind hier nicht in einem Horrorfilm.“

Die Amethyste verfinsterten sich. „Du hast doch gar keine Ahnung.“ Stumm ging er den Gang entlang und bis zum Ende. Wies Seto dort ein leeres Zimmer zu. Er war sich sicher, dass wenn er es wollte, würde das Schloss verhindern, dass sich nach Sonnenuntergang die Tür zu dem Sterblichen öffnete.
 

Erschöpft ging Yami zurück in sein Zimmer. Noch immer nahm er die Gegenwart der Beute wahr, doch sein Blutrausch blieb aus. /Ob es daran liegt, dass er keine Angst hatte?/ zumindest musste er zugeben, dass es irgendwie beruhigend war. Das Gefühl, dass es einen ganz normalen Menschen gab, der sich völlig normal mit ihm unterhalten hatte. Obwohl, ganz normal schien auch er nicht zu sein.

Schwerfällig ließ er sich aufs Bett fallen und zog die Decke über seinen Körper. Die Müdigkeit übermannte ihn bald und er fiel in einem tiefen Schlaf.
 

Gierig leckte sich Pegasus die letzten Blutstropfen von den Lippen, während er zu dem Schloss spähte. Das alte Heim des Atemuclans war seit ihrer Auslöschung mit einem Siegel versiegelt worden. Sein Lord hatte versucht das Siegel zu brechen, doch es war ihm nicht gelungen.

/Der Dämon und sein Begleiter werden wohl kaum in dem Schloss sein, wenn es versiegelt wurde./ Pegasus zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht und stieg dann ins Taxi. In Krähengestalt war es ihm möglich sich unter der Rückbank vor der Sonne zu verstecken und somit die Nacht abzuwarten.
 

Seto sah sich in dem altertümlichen Zimmer um. Der Schlossbesitzer hatte einen recht eigentümlichen Geschmack, fand er, während er die Fackeln an den Wänden betrachtete. /Nicht mal Lampen gibt es hier drinnen. Was ist das überhaupt für ein Verrückter?/

Kopfschüttelnd legte er seinen Mantel ab und hing ihn über einen Stuhl. Seto war sich nicht sicher, was er von dem Jungen halten sollte. Er war noch ziemlich jung, um der Besitzer eines Schlosses zu sein. /Vielleicht ist das auch eine Irrenanstalt, in der Leute unterkommen, die glauben im Altertum zu leben und sich für Mörder halten./

Zumindest würde das erklären, warum der Taxifahrer ihn abgeraten hatte hier zu bleiben. Seto holte sein Handy aus der Tasche, um seinem Bruder zu benachrichtigen, dass es noch dauern konnte, bis er ankam, musste jedoch feststellen, dass er keinen Empfang hatte.

Murrend ging er auf die verschlossenen Fenster zu und versuchte die Läden zu öffnen. Diese schienen seiner Meinung nach dringend eine Ölung nötig zu haben, denn egal wie sehr er an ihnen zog und rüttelte, sie rührten sich keinen Millimeter.

Wütend fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare und setzte sich auf das Bett. Schlimmer konnte es nun nicht mehr kommen.

Wenn er sich da mal nicht täuschte
 

„Nun mach endlich die Tür auf Yugi,“ drang die Stimme einer Frau dumpf durch die Holztür.

„Nein!“ rief Yugi und seine Stimme klang nicht minder dumpf, unter der Bettdecke. Wimmernd kauerte er sich zusammen und presste die Hände auf sein verbranntes Gesicht. In ihm zog sich alles zusammen und ihm war übel. Die Augen hielt er fest geschlossen, denn wenn er sie öffnete drehte sich alles.

„Yugi, hör auf mit dem Unsinn. Mach endlich die Tür auf!“

„Ich kann nicht! Ich bin krank!“

„Dann lass mich doch sehen. Wir müssen Fieber messen und ich kann dir Tee bringen.“

„Nein, bleib weg!“ der Schwarzhaarige schluckte und heiße Tränen liefen ihm über das Gesicht, brannten höllisch auf der Haut. Was sollte er nur tun? Der Vampir, der ihn letzte Nacht besucht hatte, musste ihm ebenfalls zu einem Blutsauger gemacht haben.

/Aber warum wurde ich dann zurückgelassen? Wie soll ich denn ohne Hilfe überleben?/ er schluckste und krampfte die Arme um den Bauch. Wenn er nur wüsste woher der Vampir kam.

Wenn es doch nur schnell dunkel werden würde, damit er wieder unter der stickigen Decke hervor kriechen konnte. Hinter der Tür hörte Yugi noch immer seine Mutter auf ihn einreden, doch nahm den Sinn ihrer Worte nicht mehr wahr.
 

Während der eine die Nacht herbeisehnte, wünschte sich ein anderer, dass der Mond noch lange warten würde, bis er seinen Fluch rief und dem wehklagenden Heulen lauschte, welches die Wölfe zum Himmel schickten.

Der blonde Rudelleiter hatte die Hälfte des Textes geschafft. So gut es ging hatte er die Schriftzeichen übertragen, wobei es nicht gerade leicht war bei dem Licht die Symbole auch richtig zu schreiben.

Joey seufzte, als er die Einwirkungen des Mondes spürte. Schnell legte er alles sorgfältig zur Seite und verließ dann sein Zimmer. Eilig ging er die Gänge entlang und unterwegs schlossen sich nach und nach die anderen Rudelmitglieder an.

Die Prozession aus Menschen ging eine breite Treppe hinauf und gelangte durch ein Efeubewachsenen Tor auf eine riesige Terrasse, die direkt an einem steilen Abhang grenzte. All ihre Blicke hefteten sich nun auf die Sonne, deren letzte Strahlen noch knapp den Horizont berührten.

Langsam schob der Mond sich als blasser Strich über den Himmel, doch das Rudel erkannte ihn sofort. Das Licht, welches nach der Neumondnacht kaum die Dunkelheit zu durchdringen vermochte, ließ die Männer und Frauen unruhig werden.

Auf ihrer blassen Haut, die schon seit Ewigkeiten kein Sonnelicht mehr gesehen hatte, zeichneten sich nun deutlich die hässlichen Narben ab, die von den Bisswunden stammten. Einige besaßen sie, wie Joey, an der Schulter, andere an Armen, Beinen, oder an einer anderen Stelle.

Doch egal wo sie war, die Wirkung war bei allen gleich. Ein Kribbeln breitete sich von der Bisswunde aus durch den ganzen Körper. Es war ein unangenehmes und schmerzhaftes Gefühl, wenn sich die Knochen verformten. Haare sprossen und ergaben binnen weniger Sekunden ein dichtes Fell. Buschige Ruten peitschten umher, ein scharfes Gebiss bildete sich und aus den nützlichen Händen wurden gefährliche Pranken.

Dann sank die Schar auf ihre vier Pfoten, hob die Schnauzen zum Himmel und begrüßten den Mond mit ihrem schaurigem Lied.
 

Yugi lauschte an der Tür, die auf den Flur führte, ehe er sie leise aufschloss und den Flur entlang schlich. Ihm war schwindelig und er bekam kaum Luft. Sein Herz raste, während er sich an der Wand entlang tastete.

Schnell zog er sich Schuhe und eine Jacke über und verschwand dann aus der Haustür. Draußen stieg er in den Bus und hockte sich auf einen Fensterplatz. Warum wusste er nicht, doch sein Instinkt sagte ihm, dass er zu dem alten Schloss gehen sollte. Dort würde man ihm helfen können.

Starr wandten sich die violetten Augen aus dem Fenster, denn ihr Besitzer spürte die Blicke der anderen Fahrgäste deutlich auf sich ruhen. Mit dem verbrannten Gesicht, wahrscheinlich auch kein Wunder.
 

Nur widerwillig stand Yami auf. Er hatte kaum geschlafen und fühlte sich miserabel. Sein Blick schweifte aus dem Fenster, wo ihn ein schwarzer Himmel begrüßte. Ein fürchterlicher Schauer lief ihm über den Rücken und er schüttelte sich.

Auch in dieser Nacht würde er wieder Blut zu sich nehmen müssen und schon jetzt grauste ihm davor. Doch diesmal würde er sich nicht von Bakura entfernen. Diesmal durfte er einfach niemanden töten.

Wo Yami gerade an den Weißhaarigen dachte fiel ihm auch die Hilfe wieder ein, um die er den Vampir gebeten hatte. Besser also er würde sich beeilen, damit sie genügend Zeit zum Training hatten.

Gerade, als er nach einer sauberen Hose griff wurde die Tür zu seinem Zimmer aufgerissen und Bakura stand im Raum. In seinem Gesicht stand eine Mischung aus Wut und Entsetzen. „Sag mal bist du eigentlich vollkommen durchgeknallt?“ fragte er ungläubig.

Yami runzelte die Stirn und blickte böse zurück. „Was soll der Ton? Und wovon redest du eigentlich?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  schokodingsviech
2007-07-27T15:45:03+00:00 27.07.2007 17:45
Oi... so schnell zu Ende... Q___Q
Schreib flott weiter, denn die Geschichte gefällt mir sehr!
Ich liebe das Pairing Yami X Baku und ich lieb Vampirgeschcihten! Also Topkombi! *-*

Ich freu mich auf's nächste...

...und wird Seto überleben? Q___Q *Seto eigtl. mein Lieblingschara aus YGO! is, den lübt*


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