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The waves of time

Eine Geschichte von Liebe, Schmerz und Tod. Und von Wiedergeburt…
von

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Intimate enemy

Ich hatte bereits aufgehört über Gladys nachzudenken, als ich den nächsten Treppenabsatz auf meinem Weg hinunter erreicht hatte. Ich hatte nichts gegen ihr Techtelmechtel mit Mei Lin. Wirklich nicht. Mei Lin war noch die netteste von allen Mädchen hier. Zumindest was mich betraf. Aber Gladys selbst war… Manchmal schwer zu ertragen.

Anstrengend. Sie glaubte einfach, sie könne alles. Und Fehler würden ohnehin immer nur von anderen gemacht. Nie von ihr. Natürlich nicht.
 

Es war sehr warm draußen. Dafür, dass es schon Abend war und außerdem die zweite Woche des Septembers, war es doch noch eine erstaunliche Hitze, die hierzulande herrschte. Britische Meteorologen sprachen schon von einem sogenannten „Jahrhundert-Sommer“. Aber wo auf der Welt taten sie das zur Zeit nicht?

Ich erreichte den Trainingsplatz am Waldrand auf Umwegen, denn ich wollte nicht, dass man mich sofort sah. Als ich über einen kleinen Waldpfad (ich hatte den Wald an anderer Stelle betreten, dass es so aussehen musste als wenn ich mit Zeichenblock und Stiften unter’m Arm von einer kleinen, künstlerischen Sitzung in der Natur zurückkehrte) nun auf den Trainingsplatz hinaustrat, hatten die Übungen auch schon begonnen. Schweigend trat ich hinzu und setzte mich ins Gras zwischen die Studenten (vielleicht ein Dutzend an der Zahl) die zu Himura aufsahen. Ich konnte die blonde junge Frau vom Vormittag nicht unter den Zuschauern entdecken und flüchtig fragte ich mich, was sie wohl zurückgehalten haben mochte, dem Objekt ihrer augenscheinlichen Begierde zuzusehen. Aber wirklich nur flüchtig. Umso besser, wenn sie nicht da war.

Warum kümmerte mich das überhaupt? Ich ärgerte mich schon wieder ein bisschen über mich selbst. Vergaß das aber beinahe sofort wieder.

Aufschauen zu Himura. Ja, das taten wir dann auch alle.

Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Als ich es selbst endlich fertig brachte meinen Kopf zu heben um ihn direkt anzusehen verstand ich plötzlich die unverhohlene Bewunderung und das Staunen in den Blicken der anderen.

Himura sah… verändert aus.

Dies war noch eine Untertreibung. Natürlich.

Meine Gedanken hatten gerast – und jetzt schienen sie sich in klebrigen Sirup verwandelt zu haben.

Er sah original so aus wie in meiner Vision – oder in meinem Traum. Im Moment war mir diese Bezeichnung einfach lieber. Natürlich wirkte er älter und auf schwer in Worte zu fassende Weise auch… reifer, weiser… Verrückte Gedanken, aber ich konnte sie nicht verhindern.

Er trug einen dunkelblauen Yukata und eine traditionelle Hakama aus heller, anschmiegsamer Baumwolle. Sein Haar, diesmal zu einem hohen Zopf gebunden, glänzte in warmem, flüssigem Kupfer im Schein der Abendsonne.

Zwei junge Stundenten, Erstsemestler, wie ich annahm, standen bei ihm, blickten ihn vollkommen fasziniert an und ich befürchtete, ihnen war nicht ganz klar, von was er da redete – denn sie hörten einfach nicht zu. Sie waren abgelenkt. Und zwar von dem stattlichen und durchaus echten Schwert an Himuras Seite, von dem sie einfach nicht den Blick lassen konnten.

„Himura-sensei,…“, platzte der eine nun auch frei heraus, „..werden wir auch einmal mit echten Schwertern trainieren? So wie mit ihrem?“

Himura unterbrach seine Erklärungen kurz und lächelte leicht, ließ eine Hand auf das Heft seines Katana sinken.

„Ich fürchte im Moment würdet ihr damit nur Schaden anrichten oder euch sogar selbst verletzen. Es ist sehr wichtig, dass ihr zunächst völlige Körperbeherrschung und Selbstkontrolle erlernt. Habt Geduld. Der Weg des Schwertes ist nicht leicht zu beschreiten und gewiss kein kurzer, aber an seinem Ende werdet ihr, wenn ihr es denn wollt, begnadete Kämpfer sein.“

Ich hing an seinen Lippen, genau wie die anderen Studenten auch. Zurückversetzt in eine andere Zeit schienen wir alle vergessen zu haben, wer und wo wir wirklich waren. Es war faszinierend.

Himura drehte sich herum, sah nun zu uns herüber. Ich hatte wirklich den Eindruck, er würde mir kurz zulächeln. Hätte ich gestanden, hätten garantiert meine Knie nachgegeben – weich wie Pudding.

„Und nun steht auf. Beherzigt, was ich euch gerade gesagt habe. Übt mit den Bambus-Schwertern, die ich euch gegeben habe und wiederholt noch einmal, was ich euch letztes Mal gezeigt habe. Ich werde zu jedem einzelnen kommen und mir ansehen, was für Fortschritte ihr gemacht habt.“

Sieben oder acht der bislang vermeintlichen Zuschauer um mich herum erhoben sich daraufhin und ich erkannte, dass jeder von ihnen tatsächlich ein Bambus-Schwert bei sich hatte.

Alle stellten sich in einer Reihe auf. Sie hoben die Arme, die Hände fest um das Schwert geschlossen, traten einen Schritt vor und in einer einzig fließenden Bewegung ließen sie das Schwert niedersausen, entluden die Kraft, die mit dieser Bewegung einherging, in einem einzigen Ausruf aus eineinhalb Dutzend Kehlen. Es war beeindruckend.

Ich erschauerte. Genauso musste es damals ausgesehen haben, wenn die jungen Schüler von ihrem Meister in den sogenannten Dojos trainiert wurden.

Himura schritt von einem zum anderen, während seine Studenten die Bewegung unablässig wiederholten und dabei auf Japanisch zählten. Jedes Mal, wenn die Schwerter niedersausten schrieen sie die nächste Zahl heraus. Auch wenn das nicht wirklich bedrohlich war – ich konnte sehr gut erkennen, dass es eines fernen Tages einmal durchaus bedrohlich wirken KONNTE.

Die jungen Männer (es waren tatsächlich ausschließlich Männer, wie ich mit leichter Verwunderung erkannte) wirkten allesamt motiviert und entschlossen. Es war einfach herrlich ihnen zuzusehen. Einige von ihnen trugen ebenso traditionell japanische Kleidung wie Himura. Andere jedoch nicht, was dem ganzen beeindruckenden Schauspiel natürlich ein wenig die Würde nahm. T-Shirt und kurze Hose waren einfach nur halb so beeindruckend, wenn man mit einem Bambus-Schwert scheinbar gewichtig herumfuchtelte… Ich musste unwillkürlich grinsen.
 

Doch mein Blick wurde immer wieder magisch angezogen von Himura, der sich dann und wann auch neben einen seiner Schüler stellte, um die Bewegungen noch einmal vorzuführen und so lange neben ihm zu bleiben, bis dieser von den Abläufen der Bewegung her mit ihm in völligem Einklang war.

Bei Himura wirkte diese einfache Schwertübung mehr als beeindruckend. Hieb auf Hieb wirkte sehr mächtig, stark und exakt wie er vorangegangene. Außerdem um einiges schneller. Aber das war natürlich klar, er war wahrscheinlich ein Meister seines Faches.

Ich sah nur ihn.

Und fühlte mich zurückversetzt in meinen Traum. Erneut. Wie konnte das sein? Er trug sogar dieselbe Kleidung! Ich fand das nicht mehr nur faszinierend. Auf eine andere, unbewusstere Weise fand ich es sogar beängstigend.

Schließlich stellte Himura Paare zusammen, Gegner, die gegenseitig einige leichtere Schläge und Paraden üben sollten.

„Das Wichtigste hierbei ist immer die Verteidigung, die eigene Deckung und die der Menschen, die ihr schützen wollt. Der japanische Schwertkampf ist der präziseste und formvollendetste der Welt. Ursprünglich geschaffen, um zu schützen und zu verteidigen, nichts anderes. Dieses Schwert sollte immer nur dienen, Samurai waren Diener ihres Herren. Sie beschützten diesen und sein Lehen. Verwechselt das niemals mit den Methoden der Ninja, deren einziger Sinn und Zweck darin bestand vorsätzlich und aus dem Hinterhalt heraus zu töten. Das Schwert eines Samurai ist ehrenvoll. Es ist ein Teil von euch, von eurer Seele. Ihr tragt es in euch. Vergesst niemals, dass das Gewicht dieser Klinge auf euren Schultern lastet und solltet ihr sie unehrenhaft einsetzen, wird sich diese Klinge gegen euch selbst richten.“

Fasziniert sah ich weiterhin zu und lauschte voller Faszination den Worten des sensei.
 

Niemand hatte bemerkt, dass ein Gruppe von drei jungen Männern sich dem Platz aus anderer Richtung genähert hatte und stehen geblieben war. Einer von ihnen trat nun heraus aus den mittlerweile langen Schatten der Bäume und das Licht brach sich jäh gleißend auf der blanken Schwertklinge, die er bei sich trug. Er hielt das Schwert gesenkt, lauernd. Und Himura war so mit seinen Schülern beschäftigt, dass er ihn nicht kommen sah.

Ein eiskalter Hauch schien über die Lichtung zu streichen. Eine noch unbestimmbare, jedoch lähmende Angst ergriff von mir Besitz. Ich wollte rufen, irgendetwas sagen, um Himura auf den Fremden aufmerksam zu machen, aber ich brachte keinen Ton heraus. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte ich, was weiter geschah.

„Denkt immer daran, ein Samurai kann es fühlen, wann die Zeit gekommen ist, sein bestes zu geben, vielleicht sogar sein eigenes Leben.“, sagte Himura gerade und nickte einem Studenten aufmunternd zu, der soeben eine gute Parade zustande gebracht hatte, vielleicht um seinen Worten auch ein wenig die Schärfe zu nehmen.

„Dann werde ich wohl immer ein Ronin sein, oder was meinst du Himura?“, ertönte eine kalte Stimme über dem Platz. „Denn der einzige Mensch für den ich mein Leben lassen würde bin ich selbst. Ich töte auch, wenn ich es für richtig halte. Dienen ist etwas für Schwächlinge.“

Schlagartig standen alle Studenten still, verharrten in der Bewegung und sogar die Temperatur schien zu sinken – was natürlich nur ein subjektiver Eindruck war. Nach wie vor schickte die nun dunkelrot am Himmel hängende Sonne ihre warmen Strahlen über den Platz – doch sie schienen die Menschen auf ihm nicht zu erreichen, die den Eindruck machten, als seien sie von eisigem Entsetzen umhüllt.

Was war nur los auf einmal?

Es war doch nur…

ein Mann…

Mein Blick saugte sich an der hoch gewachsenen Gestalt fest, die nun vor Himura hintrat, die Studenten einfach ignorierte. Auch er trug traditionell japanische Kleidung – im Gegensatz dazu wirkten seine neumodische Brille und der gestylte kurze Schnitt seiner schwarzen Haare absolut unpassend. Das Licht brach sich auf den Gläsern dieser Brille, sodass man seine Augen nicht sehen konnte – aber im Moment verspürte ich auch nicht das Bedürfnis, sie sehen zu wollen. Ich stand langsam auf und wich zurück – etwas, was die Handvoll Zuschauer um mich herum schon längst getan hatte. Auch die Kendo-Schüler waren nun aus ihrer Erstarrung erwacht und traten zurück. Eine unheimliche Spannung lag in der Luft, wie vor einem Unwetter.

Ein kaltes Lächeln umspielte die dünnen Lippen des Fremden.

Einzig und allein die Reaktion von Himura war überraschend. Er stand einfach nur da, mit dem Rücken zu dem Fremden. Und er wirkte nicht im Mindesten überrascht, ja nicht einmal erschrocken. Nach kurzer Zeit schloss er die Augen.

Langsam.

Ergeben.

Sein Gesicht gezeichnet von tiefster Resignation und Trauer.

Langsam drehte er sich herum.

„Hast du geglaubt ich würde dich nicht finden, Himura?“, fragte der Fremde nun leise, lauernd. „Hast du wirklich geglaubt, dieses Mal könntest du mir entfliehen? Nein. Niemals. Deine Strafe ist noch lange nicht zu Ende. Ich werde dich IMMER finden. Immer. So sicher, wie die Sonne morgens auf und abends untergeht. Meine Rache ist noch nicht vollendet.“

Ich konnte Himuras Gesicht nicht sehen, da er sich nun umgewandt hatte. Aber allein die Art, auf die er seine Schultern hängen ließ, versetzte mir einen tiefen Stich in der Brust.

‚Kämpfe!’, dachte ich voller Inbrunst. ‚Kämpfe, Himura! Wo ist die Entschlossenheit, die du eben verkörpert hast?’

Ich hatte keine Ahnung WAS da vorging oder was genau der Fremde mit seinen Worten meinte. Aber ich erkannte auch, dass es mir egal war. Es war nicht wichtig. Das, was ich für Himura empfand KONNTE nicht erschüttert werden. Ganz egal was geschah.
 

Und mit leisem Erstaunen wurde ich mir erneut der Tiefe und Heftigkeit meiner Gefühle für den jungen Mann, den ich eigentlich nicht kannte, bewusst. Doch es war nun einmal so. Die Gefühle waren unverleugbar da. Vielleicht war ich nie der Typ Mensch gewesen, der sich so heftig in so kurzer Zeit verlieben konnte, doch dann hatte sich das wohl in den letzten paar Wochen geändert.

Meine Hände krampften sich um den Zeichenblock, den ich noch immer an mich gepresst hielt.

‚Kämpfe! Oder lauf weg. So schnell und so weit du kannst. Nur steh nicht einfach so da!’, gellte es in meinen Gedanken. Und ich schloss die Augen, wollte sie verschließen vor dem, was nun folgen mochte.

Die Situation war irreal.

Was sollte schon passieren? Wahrscheinlich hatte es sich dieser Student (Student?) einfach in den Kopf gesetzt, den sensei herauszufordern. Doch warum schlug mein Herz dann wie wild, als wolle es meinen Brustkorb sprengen? Warum konnte ich kaum atmen? Und warum schien das auch all den anderen Studenten hier ebenso zu ergehen?

Es musste mehr dahinter stecken. Es war sehr viel bedeutungsvoller was hier geschah, als es von außen den Anschein hatte. Und die Worte des Fremden schienen dies zu bestätigen.

„Bist du bereit? Dieses Leben gehört dir nicht. DU gehörst nicht in diese Welt. Du kannst noch so oft fliehen. Ich werde dich verfolgen bis ans Ende der Welt und aller Zeiten. Und dann werde ich meine Rache endlich vollendet haben."

Himura hob den Kopf, erwiderte den Blick seines Gegenübers. Er schien eine Entscheidung getroffen zu haben.

„Enishi.“, flüsterte er leise. „Noch ist es nicht soweit. Noch nicht.“

Enishi lachte.

„Und du denkst, dass DU noch eine Wahl hättest?“

„Hör zu, du sollst deinen Kampf haben, Enishi. Jedoch nicht jetzt.“

Himura wandte den Kopf und sah mich an.

Ich erstarrte.

Mein erster Impuls war tatsächlich mich umzudrehen um nachzusehen, wer hinter mir stand und wen er wirklich ansehen mochte. Doch tief in meinem Inneren, in meiner Seele, wusste ich, dass er genau mich ansah.

Nur ein kurzer, eindringlicher Blick, dann wandte er wieder Enishi den Kopf zu.

„Ich habe noch etwas, das ich erledigen muss.“

„Wie immer.“, erwiderte der Schwarzhaarige lakonisch. Und ohne weiter abzuwarten griff er Himura an. Die Stundenten sogen scharf die Luft ein. Ich war unfähig mich zu rühren.

Er war so unglaublich schnell.

Doch Himura besaß einzigartige Reflexe. Er zog sein Katana und parierte den mächtigen Hieb so schnell, dass es mit bloßem Auge kaum zu erkennen war.

Mit einem markerschütternden Klirren prallten die Klingen aufeinander, gleißend im letzten Licht der blutroten Sonne.

Jemand rief etwas. Man solle den Aufseher holen, andere Lehrkräfte. Ich hörte hastige Schritte um mich herum. Und innerhalb weniger Herzschläge stand ich allein auf dem Platz da, allein, mit den zwei Schwertkämpfern, die sich verbissen gegenüberstanden und gegenseitig, Klinge an Klinge, niederzuringen versuchten.

Die zwei Begleiter des Schwarzhaarigen wollten in den Kampf eingreifen, doch Enishi schickte sie mit einer unwilligen Kopfbewegung fort.

„Verschwindet! Das erledige ich allein.“

Die zwei verschwanden lautlos und ohne ein weiteres Wort in die Schatten.

„Madoka.“ Himuras Stimme war ruhig und ohne Furcht, obwohl sie erkennen konnte wie viel Kraft es ihn kosten musste den ungleich muskulöseren Mann auf Distanz zu halten. Seine Arme zitterten leicht. Ich konnte sein Gesicht noch immer nicht sehen.

„Ich bin hier.“, hörte ich mich selbst leise antworten.

„Geh. Sieh dir das nicht an.“

Vielleicht wollte das ein Teil von mir auch. Der Teil in mir, der die „alte“ Madoka ausmachte, die es bis vor wenigen Wochen noch gegeben hatte und zweifellos noch immer irgendwo in mir gab. Doch die neue Madoka, jene, die Himura Kenshin aufrichtig liebte, einfach weil sie das Gefühl hatte, es nicht anders zu können, einfach weil es so war, weil es IMMER schon so gewesen war, dass sie diesen Mann geliebt hatte, jene neue Madoka war stärker. Sie wollte bleiben. Sie wollte ihn mit ihrer Nähe stärken.

„Ich kann nicht.“

Himura antwortete auch nicht mehr.

Mit einem Ruck trennten sich die Kombattanten und Enishi zog seine lange Klinge noch im Zurückweichen mit einer schnellen, heftigen Bewegung über Himuras Brust.

Der Yukata klaffte auf.

Schwer atmend standen die beiden voreinander. Schweiß strömte über ihre Gesichter. Himura, dessen Yukata halb über seine Schulter gerutscht war, zog das lästige, nutzlose Kleidungsstück nun aus, das ihn nur behindert hätte. Enishi folgte ihm mit Blicken und schürzte abfällig die Lippen.

„Und noch immer hat der Erleuchtete es anscheinend nicht vorgesehen, dass du den Sieg davonträgst. Denn sonst hätte er dir vielleicht ein wenig mehr Kraft und Muskeln mit auf deinen neuen Lebensweg gegeben. Was meinst du?“

Und mit einer beinahe schon prahlerischen Bewegung riss auch er sich das Oberteil vom Leib.

Mit Erschrecken nahm ich wahr, dass Enishi nicht nur rein körperlich größer war als Himura, sondern auch weitaus kräftiger gebaut.

Aus der schleichenden Angst in mir wurde flackernde, sengende Panik.

„Kenshin…“, flüsterte ich, hörte, wie der Name meinen Lippen entwich, wie er schmeckte, wie er sich anfühlte, wenn ich ihn aussprach. So vertraut. So unendlich vertraut.

Himura wirkte nicht beeindruckt und auch nicht eingeschüchtert. Es war, als würden auch sie sich schon ewig kennen und bekämpfen. Und auch wenn ich es noch nicht ganz begreifen konnte: Ihr Gespräch bestätigte diesen Eindruck weiterhin.

Eine leichte Schnittwunde zog sich quer über den Brustkorb des sensei, wie ich nun erkennen konnte, als sich die Gegner langsam zu umkreisen begannen.

Und schließlich, auf ein lautloses Zeichen hin, begann der Kampf wirklich. Es war wie ein grausamer und doch unglaublich faszinierender Tanz, den die beiden dort vor meinen Augen vollführten.

Ich konnte meinen Blick nicht mehr abwenden, selbst wenn ich es jetzt noch gewollt hätte.

Die Welt schien zu versinken, es gab sie nicht mehr, sondern nur noch diesen Kampf und mich selbst, die ich wie gelähmt dabeistand und vor Angst um den geliebten Menschen fast den Verstand zu verlieren glaubte.
 

Wusste Himura wie ich fühlte?

Konnte er es spüren? Konnte er meine Gebete hören, die ich für ihn innerlich wieder und wieder rezitierte, obwohl ich NIE gebetet hatte und nicht wusste, woher die Worte nun kamen und aus mir herausströmten?

‚Ich bin hier! Ich weiß noch immer nicht, wer du wirklich bist. Aber ich bin bereit dich zu lieben. Ich bin bereit, die Konsequenzen zur tragen. Nur LEBE! Lebe für mich! Bitte!’

Wo der Körper des Feindes muskulös und sehr massig wirkte, so war der Himuras schlank, athletisch und biegsam. Fasziniert ertappte ich mich dabei, wie ich trotz der beständigen Angst um ihn das Spiel der sehr viel subtileren Muskeln unter seiner Haut beobachtete. Der Schweiß glänzte, sein Körper schien zu glühen, und sein langes Haar flog durch die Luft. Feine Schweißperlen flogen und fingen das letzte Licht der sterbenden Sonne ein, wie winzige Edelsteine, für Sekunden in Zeit und Raum eingefroren, scheinbar stillstehend, um dann niederzufallen.

Sein Schwert tanzte und sang, als er es durch die Luft wirbeln ließ und mal von der Seite, von hinten oder gar aus dem Sprung von oben angriff, alles sehr schnell und beinahe leichtfüßig, als wäre es für ihn wahrhaftig nichts anderes als ein Tanz, dessen Melodie man nicht hören konnte, und die doch seine Adern zu durchströmen schien. Er umkreiste den Gegner, schien mit ihm zu spielen, doch auch Enishi kämpfte beeindruckend, schien immer genau dort zu sein, wo Himura es nicht erwartete.

Als die Sonne endgültig hinter dem Horizont versank und die beiden Körper flach und schwarz vor dem violetten Himmel aufeinander eindrangen, brach sich ein letzter tiefroter Sonnenstrahl in den Augen der Gegner, ließ sie aufblitzen und brennen, dass sie wie zwei nachtschwarze Dämonen erschienen, deren Blicke nur tödlich sein konnten und deren Kampf unweigerlich zum Ende eines der beiden führen musste. Und in diesem einen Moment HATTEN beide Kontrahenten nichts Menschliches mehr an sich. Sie wirkten wahrhaftig dämonisch.

Dann drehte sich der Mann namens Enishi um die eigene Achse, wieder atemberaubend schnell und leichtfüßig, trotz seiner ungleich massigeren Statur, und Himura wich der mitgeschwungenen Klinge aus, sah jedoch nicht den Tritt kommen, den der Fremde heimtückisch gleich nachsetzte. Sein Fuß erwischte den jungen sensei von unten und unfairer Weise genau zwischen den Beinen, worauf es Enishi zweifellos auch abgesehen hatte. Mit einem kurzen Aufschrei entwich Himuras Lungen sämtlicher Sauerstoff und er sank in die Knie, krümmte sich vor Schmerz.

Er hob schwach die Klinge, um den Schlag abzuwehren. Der nun zweifelsohne von oben auf ihn niedergehen würde, jetzt wo er praktisch schutzlos war.

Doch der Schlag erfolgte nicht.

Weil ich zwischen ihnen stand.
 

Ich hatte keine Ahnung welcher Teufel mich geritten hatte es zu tun, aber als Himura zu Boden ging schien sich mein Verstand komplett abzuschalten und etwas anderes, größeres, mächtigeres schien von meinem Körper Besitz zu ergreifen, drängte mich vorwärts.

Mit einem leisen Aufschrei hatte ich den Zeichenblock fallen gelassen und stürmte zu den beiden Männern, warf mich dazwischen, als Enishi seine Klinge zu einem Schlag hob, der Himura sogar hätte enthaupten können.

Ich warf mich in Enishis Schwertarm, verhinderte den Schlag nach vorn und lenkte ihn in eine andere Richtung ab, wobei ich mir einen tiefen Schnitt im Oberarm zuzog – aber den damit einhergehenden Schmerz spürte ich in diesem Augenblick nicht einmal wirklich. Ich schien wie in Trance zu sein.

Aber wenn ein winzig kleiner Teil von mir vielleicht bis jetzt noch geglaubt haben mochte, dass dies alles hier nur ein Albtraum, ein Hirngespinst meiner eigenen, verrückten Fantasie war, so wurde ich nun eines besseren belehrt. Der Schmerz WAR da. Aber ich ignorierte ihn verbissen.

Enishi knurrte wütend, doch ich brachte meine ganze Kraft und mein Gewicht auf, seinen Schwertarm festzuhalten, und so war es ihm unmöglich den Arm noch einmal zu heben oder mich abzuschütteln, denn ich klammerte mich wie eine Wahnsinnige an ihn.

Doch nur so lange, bis ich in seine eiskalten, grauen Augen blickte.

Abgrundtiefer Hass und eisige Wut schlugen mir daraus entgegen. Genau wie sein Erscheinen vorhin auf dem Platz hatte nun dieser Blick die Wirkung, mich quasi auf der Stelle vor Entsetzen erstarren zu lassen. Eine riesige Hand schien sich um mein Herz zu schließen und es zusammenzudrücken. Ich wollte schreien, irgendetwas TUN, doch ich konnte nicht.

Wie paralysiert stand ich da und so war es Enishi nun ein Leichtes sich aus meiner Umklammerung zu lösen.

Er riss sich los und schleuderte mich zu Boden. Ich fiel halb gegen Himura, der sich sogar noch die Mühe machte den Arm auszustrecken, um meinem Sturz die größte Wucht zu nehmen. Dann war die Spitze von Enishis Schwert direkt auf Himuras Gesicht gerichtet.

Keiner von uns wagte es sich zu bewegen.

Endlose Sekunden vergingen – mir kam es vor wie Stunden. Ich spürte mein Herz rasen und die Wärme des Blutes, das meinen Arm hinab lief. Und ich fühlte die Körperwärme Himuras in meinem Rücken, irreal und doch irgendwie tröstlich in diesem absurden Moment der Todesangst. Ja, der Todesangst. Denn nichts anderes hatte nun viel zu spät und doch sehr umfassend von meinen Gefühlen Besitz ergriffen.

Als ich den Kopf wandte und in Himuras Gesicht blickte, da erkannte ich ungläubig, dass er wiederum alles andere als erschrocken oder verängstigt aussah. Resignation und Trauer. Das war alles, was ich in seinem Blick ausmachen konnte. So tief, so allumfassend, dass es mir die Kehle zuschnürte und die Tränen in die Augen trieb.

Die eiskalte Hand um meinem Herzen war noch da. Und sie schloss sich unbarmherzig.

„Kenshin…“, flüsterte ich erneut. Ich wollte diesen Namen immer wieder aussprechen. Ich wollte niemals wieder einen anderen Namen überhaupt noch in dem Mund nehmen. Ich schmeckte die Süße und Bitterkeit, die mit diesem einen Wort einhergingen, und wollte sie nicht mehr loslassen.

Himura sah seinem Tod ins Auge.

Doch er schien dies… erwartet zu haben!

Das war… einfach absurd. Genau wie diese ganze, verdammte Situation.

Warum kämpfte er nicht? Warum wehrte er sich nicht?

„Kenshin!“, rief ich verzweifelt, hatte jedoch den Eindruck, dass er mich nicht einmal hörte.
 

Schweigen.

Die Spitze von Enishis Klinge zitterte nicht einmal.

Dunkelheit hüllte uns ein, wie ein Mantel. Am Waldrand begannen Glühwürmchen zu tanzen. Die letzten Vögel sangen ihr Lied.

Mir war zum Heulen zu Mute.

Dann, ganz plötzlich, zog der dunkle Schemen vor uns, der Enishi war, sein Schwert zurück, ließ es mit einem scharrenden Geräusch in seiner Scheide verschwinden.

„Nun gut, Himura. Ich gebe dir noch ein wenig Zeit. Dieses Mal. Ich weiß zwar nicht, was du dir davon versprichst, denn es wird unweigerlich zu noch mehr Qual und Tränen führen. Aber mir soll das Recht sein. Je mehr du selbst und diejenigen die du liebst leiden, umso größere Genugtuung bedeutet dies für mich. Also leide. Niemand kann dies so gut wie du, Himura. Niemand.“

Und er drehte sich herum, verschmolz mit den Schatten des Waldes.

„Leide.“

Seine Worte berührten etwas tief in mir. Und es erschreckte mich.

Es war als wäre mit Enishis Verschwinden auch die Unwirklichkeit dieses Kampfes verflogen, denn nun hörten wir eindeutig auch aufgeregte Stimmen und schnelle Schritte, die sich vom Hauptgebäude des Campus aus näherten. Grelle Taschenlampen-Strahlen durchstachen die aufkommende Nacht, vertrieben die Glühwürmchen.

Ich versuchte in der Dunkelheit Himuras Gesicht zu sehen. Doch es war nur ein hellerer Schemen zu erkennen, in dem ich mir das Funkeln seiner Augen auch nur einbilden mochte.

„Himura, ich…“

Er legte sacht eine Hand über meine Lippen.

Ich erschauerte, öffnete überrascht den Mund. So unvermittelt seine Haut an der meinen zu fühlen wühlte mich innerlich auf. Ich zitterte.

„Kein Wort über das was geschehen ist, Madoka. Nicht ein Wort.“, flüsterte er leise.

Ich verstand nicht. Warum sollte ich dazu schweigen, was passiert war? Die anderen Studenten, seine Schüler, hatten doch auch gesehen, was geschehen war.

„Aber…“

„Sag einfach, dass es ein Student war, der mich herausgefordert hat. Nichts anderes.“

Ich starrte in die Dunkelheit vor mich, wo er sitzen musste, wo ich seine Nähe spüren konnte. Mein Herz raste wieder. Diesmal jedoch aus anderen, verwirrenderen Gründen.

Als er sich langsam erhob krümmte er sich kurz zusammen, sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein.

Voller Mitgefühl ignorierte ich den eigenen Schmerz, den ich jetzt überdeutlich spüren konnte, genauso wie das Blut, dass meine Kleidung tränkte, und griff einfach zu, ohne nachzudenken, stand auf und stützte ihn. Gedanken konnte ich mir später noch genug über seine Worte machen.

Dann waren die ersten Studenten heran.

„Meister! Um Himmels willen, seid ihr verletzt?“

„Sensei, was ist passiert?“

„Um Gottes Willen!“

Himura wehrte mit einem schwachen Lächeln sämtliche Hilfeversuche ab. „Es geht mir gut. Nichts Schlimmes.“

Ich stützte ihn weiterhin beharrlich.

„Aber was wollte denn dieser Mann von ihnen, sensei?“ Ich erkannte die Stimme des Erstsemestlers wieder, der Himura vorhin gefragt hatte, wann sie denn mit echten Schwertern trainieren würden.

„Er hat mich herausgefordert. Das habt ihr doch gesehen. Und mehr gibt es… dazu auch nicht zu sagen.“
 

Und auch wenn es späterhin bei dieser stark vereinfachten Version der Geschehnisse blieb, so sahen sich die Studenten, Himuras Schüler, die den Fremden mit eigenen Augen gesehen hatten, fortan immer mit vielsagenden Mienen an, wenn die Sprache auf das Thema kam. Das war kein Student ihrer Universität gewesen. Das war nicht einmal wirklich ein Student gewesen. Er hatte jedenfalls nicht wie einer ausgesehen.

Da war irgendetwas vorgefallen, was sie nicht verstanden – aber sie respektierten den Wunsch ihres Meisters stillschweigend und blieben bei der Version, dass es lediglich einer der ihren gewesen war, der übereifrig den Meister herausgefordert hatte.
 

Ich für meinen Teil schwieg natürlich auch.

Ich tat es für ihn, auch wenn ich nicht genau wusste, wieso eigentlich. Aber ich ahnte, genau wie die anderen, dass da sehr viel mehr dahinter steckte. Nur hatte ich nicht vor die Hände in den Schoß zu legen. Ich wollte Himura bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen. Ich wollte ihm einfach anbieten, zu reden. Ich wusste nicht, woher ich die Gewissheit nahm, dass er sich mir auch wirklich anvertrauen würde. Vielleicht würde er es ja auch nicht, aber ich hatte das Gefühl, dass sich zwischen uns ein unsichtbares Band befand. Der Blick auf dem Trainingsfeld, den er mir kurz bevor der Kampf mit Enishi begann zugeworfen hatte, hatte mir in dieser Hinsicht Gewissheit verschafft. Da WAR etwas zwischen dem jungen Mann und mir. Unleugbar. Und nicht erst seit dem seltsamen Traum den ich gehabt hatte war mir das klar. Nein, schon früher.

Seit ich ihn zum ersten Mal sah.

Nur, war das in diesem, oder in einem anderen Leben gewesen?

Ich versuchte den Gedanken festzuhalten und zu vertiefen. Er entschlüpfte mir.

Vielleicht war es nicht nur so, dass ich Himura eine Aussprache anbieten wollte. Vielleicht brauchte ich selbst Klarheit. Und vielleicht - nein, ganz sicher – würde ich diese nur durch ihn erfahren. Und etwas in mir wusste das.

Wie sonst konnte ich mir erklären, dass ich plötzlich so überhaupt nicht mehr schüchtern ihm gegenüber war?

Blieb nur die Frage, ob er mich wirklich an sich heranlassen, sich mir öffnen würde.
 

Ich ging an jenem Abend noch einmal allein zurück zum Wald.

Meine Wunde war versorgt worden und der Schmerz war auf ein erträgliches Maß, ein dumpfes Pochen, herabgesunken.

Ich hatte eine Taschenlampe dabei, aber ich brauchte sie nicht. Denn mittlerweile stand ein Dreiviertel-Mond am Himmel. Meine Augen gewöhnten sich rasch an das Zwielicht.

Ich suchte und fand nach kurzer Zeit meinen Zeichenblock wieder, den ich fallengelassen hatte.

Flüchtig öffnete ich ihn. Ich weiß selbst nicht genau warum. Doch ich war nicht wirklich überrascht als ich sah, dass das Bild, was ich von Himura gezeichnet hatte, verschwunden war.
 

Um mich herum tanzten die Glühwürmchen in der Nacht.

Und ich fühlte mich seltsam berührt und mit einem Mal unendlich traurig ob dieses Anblicks.
 


 

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Hallöchen! Kurzer Nachsatz hierzu dieses Mal: Enishi hat bei mir ABSICHTLICH wieder seine ursprüngliche Haarfarbe. Das war so gewollt.
 

Und ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz doll für euer anhaltendes Interesse und die lieben Kommies bedanken^^. Ich freu mich total!^^ Domo arigato! Eure Mado^^x



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
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Von:  MajinMina
2008-02-09T17:25:29+00:00 09.02.2008 18:25
hui, jetzt hab ichs auch endlich mal geschafft, deine FF zu lesen und das gleich bis zum fünften Kapitel auf einmal - sehr fesselnd die Geschichte :)
Ich muss sagen, mich hat deine Beschreibung, dass es eher romantisch zur Sache gehen soll, zuerst abgeschreckt, da ich nicht so sehr der romantische Typ bin. Aber deine wunderbare, dir sehr eigene personale Schreibweise hat mich gleich eines besseren belehrt *g* Ich würde mal behaupten, dass ist die beste AD-FF von Kenshin, die ich bis jetzt gelesen habe, auch im vergleich mit den Englischsprachigen!
Durch deine Wortwahl und Beschreibungen kann man so gut in die Gefühlswelt von Madoka hineintauchen, dass man alles um sich herum vergisst...
LG
Von:  WolfsDream
2008-02-04T00:16:57+00:00 04.02.2008 01:16
Ich konnte es sehen.
Ich konnte es hören.
Und ich konnte es fühlen.

Liebe Mado, das war PERFEKT!
Jeder einzelne Buchstabe steht dort wo er hingehört. Ich kann nicht nur nachfühlen, was Madoka dort empfindet, sondern ich fühle es tatsächlich in dem Moment, in dem ich es lese!
Bei der Beschreibung des Schwertkampfes hat sich tatsächlich meine Atmung beschleunigt! Ich habe keine Buchstaben mehr vor mir gesehen, sondern die Wiese und den Waldrand vor dem sich Enishi und Kenshin bewegten!
Ein großartiges Kapitel! *verneig*
Von: abgemeldet
2007-10-18T14:09:27+00:00 18.10.2007 16:09
Boah das war klasse, ich kann immer wieder den Anderen nur zustimmen, haben eh schon alles geschrieben was ich schreiben wollte...
d^^b
Jetzt hat mich das kenshin Fieber wieder gepackt....*rumrenn wie blöt*
Von:  Inuyasha22
2007-07-16T12:12:15+00:00 16.07.2007 14:12
Mein erster Eindruck, noch vor dem eigentlichen Lesen war sowas wie "Toll... Parallel-Universum...." .. Muss dazu aber sagen, dass bereits nach dem ersten (!) Satz dieser Eindruck vollends verschwunden ist.
Du hast die unglaubliche Gabe, Menschen mit deinen Beschreibungen zu fesseln und fast in die Geschichte reinzuziehen, Bilder in die Köpfe der Leser zu bringen, hoffentlich kommt bald mehr davon ^^!

Eine Frage die mir auf den Lippen brennt: Hast du irgendeine professionelle Ausbildung in Sachen Schriftsteller/in gemacht oder so?

(PS: Du machst selbst Rowling und Richard Adams Konkurrenz und das ist echt keine Übertreibung, beide Meister ihres Faches in Sachen bildliches Beschreiben in ihren Büchern x.x)
Von:  SweetLittleCupcake
2007-07-12T23:50:33+00:00 13.07.2007 01:50
Wow, ich bin echt Sprachlos. Das ist der absolute Wahnsinn. Ich bin jetzt seit vier Monaten hier bei Mexx und so eine Fantastich geschriebene Story wie deine ist mir noch nicht unter gekommen. Sicher hier tummeln sich viele mit Talent, aber jemanden der so schreiben kann wie du ist mir hier noch nicht aufgefallen.
Und dann schreibst du auch noch über Rurouni Kenshin. Das ist das beste^^. Ich hab alle Bände von Kenshin zuhause und hab sie über 20 mal gelesen, es gibt für mich nichts besseres als Kenshin. Nur leider hab ich hier nicht viele Geschichten zu diesem Thema gefunden die mir auch wirklich gefallen. ABer jetzt hab ich ja diese FF hier gefunden.
Wie schon gesagt ist die Art wie du schreibst einfach der Wahnsinn, da gibt es nichts was ich noch weiter dazu sagen könnte ausser mach weiter so. Ich hoffe ich bekomm eine ENS wenn es mit einem neuen Kapitel weiter geht. Ich werde es mit Spannung und Ungeduld erwarten^^
Von:  Karen_Kasumi
2007-06-28T15:15:09+00:00 28.06.2007 17:15
Das ist so....wundervoll.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Nicht mehr und nicht weniger.
*drück*
...
...
...
Von: abgemeldet
2007-06-21T11:07:40+00:00 21.06.2007 13:07
Hm... Ich hatte mir die Geschichte ins Wort kopiert und dann auch gleich einen Kommi druntergeschrieben... Hab dann aber total versemmelt, den Kommi auch HIER noch reinzuschreiben... ^^°°° Gomen nasai...

Wow... Wow... Wie immer wunderschön und beeindruckend. Ich frage mich manchmal, schreibst du über dich oder schreibst du über Madoka...?
Ich verarbeite meine Gefühle auch irgendwie in Texten. Wenn ich jetzt einigermaßen fröhlich wäre, würden hier schon mindestens drei XD stehen...
Aber ich bin nicht fröhlich. Ich habe diese Geschichte kurz nachdem ich dir die ENS geschrieben habe, gelesen.
Ich weiß nicht, aber... Ich konnte mich in diese Geschichte reinfühlen. Obwohl ich in einer komplett anderen Situation bin und die Kapitel eigentlich nicht so traurig und depri waren, wie die ersten... Aber... Die Story hat mich aufgefangen. Ich weiß nicht warum...
Na ja... Man sieht sich, hm? ^^
Siehst du... Jetzt kann ich schon wieder lachen... ^o^
yuki-chan
Von:  Rogue37
2007-06-19T13:08:44+00:00 19.06.2007 15:08
Yeay, zweite ^^ Omg, omg, omg. Eigentlich könnt ich es bei diesem Kommentar belassen, denn es drückt deutlich aus, was ich empfinde. Aber wär ja nicht ich, wenn ich so wenig schreibe richtig.

Lass mich versuchen in Worte zu fassen,w as man eigentlich nicht in Worte fassen kann. Ich liebe deinen SChreibstil. DAs weißt und es ist ehrlich wie heimkommen, wenn ich etwas neues von dir lese. Ist so lang her, dass ich was geschriebenes kommentiert habe. Worte geben mir einfach mehr als Bilder, gomene. Und dein Schreibstil ist einfach unglaublich fließend und flüssig. Er packt einen von den ersten Zeilen bis hin zu letzten.

Enishi also? Beim ersten Auftauchen hat mein VErstand echt gerattert, weil ich mir klar war, ich kenne den "Bösewicht" selbstverständlich. DAher ging ich ruckzuck alle durch die passen würden. Und du wirst es nicht glauben, aber ich kam wirklich auf Enishi. Die schwarzen gegelten Haare irritierten etwas, aber spätestens als er von RAche sprach war klar, dass es Enishi ist. Wenn es Saito hätte sein sollen, hätte er von Strafe und nicht RAche gesprochen. Und zweimal den gleichen Chara benutzt du sowieso nicht. DAher sei stolz auf mich, ich kam wirklich auf Enishi. Ist irgendwie toll bekannte Charas auferstehen zu sehen. Und ich musste so unpassend es ist, herzlich lachen als er dann meinte: Also leide Himura, niemand kann so leiden wie du. OHHHHH ja. *nick,nick* Da ist nun mal eindeutig was dran. Enishi hat das trefflich formuliert.

Sehr beeindruckt war ich wieder von dem Kampf. ICh fasse einfach nicht, dass man einen Kampf derartig anschaulich beschreiben kann und das trotzdem mit wunderschönen Worten umschreiben zu vermag. Ich verstehe nicht, wie du das machst und ich werde es auch nie können, auch wenn ich mir wirlich wünsche, ich würde das von dir abkupfern können, aber das ist eindeutig ein Talent, dass dir offenbar in die Wiege gelegt wurde. Deine Leidenschaft für SAmurais bricht bei Kenshins Beschreibung zu dem Thema auch deutlich durch. ICh mag so was bekanntlich. Man merkt einfach dass du das liebst. DAss die Dinge, die er sagt, der INbegriff von deiner Überzeugung sind. Das verleiht ihm so viel Ehrlichkeit, dass man ihn einfach lieben muss. Und es ist so. Ich weiß nicht genau wo der Unterschied zu TAkeo liegt, aber Kenshin, naja, Kenshin ist Kenshin. Und der darf von mir aus Leiden was er will. I love it. Irgendwie leidet er auch anders als Takeo. Frag mich nicht, ich bin verwirrt. Naja, eigentlich nicht. Kenshin muss man eben einfach lieben. Und ich finde die Idee mit der Wiedergeburt echt klasse. Enishi jetzt auch noch. DAs hat einfach was. Kenshin in unserer ZEit und trotzdem macht ihn aus, was ihn damals bereits ausgemacht hat. Samurai, SChwertkampf und all jene Dinge.

Und Madokas GEfühlsleben finde ich toll. Ich war zuerst etwas skeptisch, weil sie mit: Ich liebe ihn anfing. Aber die Sätze die danach folgten,v on wegen so war es schon immer gewesen, so musste es sein, erklärt das irgendwie. So seltsam das sein mag. Man glaubt wirklich, genauso war es schon immer, daher kann sie nicht anders fühlen. Toll gelöst ^^

Oh und mein Hochgefühl bei einem Satz löste dann das hier aus:
"Feine Schweißperlen flogen und fingen das letzte Licht der sterbenden Sonne ein, wie winzige Edelsteine, für Sekunden in Zeit und Raum eingefroren, scheinbar stillstehend, um dann niederzufallen ..." OMG; wo nimmst du solche Sätze und Umschreibungen her. Ich liebe es, ich liebe es, ich liebe es. Bitte hör niemals auf zu schreiben, mir würde etwas entscheidendes fehlen. Ehrlich ...
Von: abgemeldet
2007-06-18T08:52:49+00:00 18.06.2007 10:52
Hoooo, Erste!!! ^^
Zuerst musste ich ja etwas zaudern, als sich eine solch...altertümliche Situation in die Neuzeit drängte. War mir nicht ganz sicher, ob das passen würde. Aber es passt.
Ich kenne die Geschichte um Kenshin ja nicht so gut und deshalb sagt mir der Typ auch gar nichts. Aber irgendwie ist es so noch viel spannender. weil man sich dauernd fragt, was zum Geier will dieser Hansel??? Und wovon faselt der da??
Klar, man kann sich vieles denken, auch weil du immer wieder geschickt die eigenen Gedanken von Madoka einfechtest die einen Hinweis geben.
Und man möchte doch gern wissen, was Kenshin bloß angestellt hat, dass er so durch die Zeit verfolgt wird....
Ein spannendes Kapi. Bei solch einem sensei würd ich auch gerne die Kunst des Schwertkampfes erlernen. ^0^
Aber warum ist das Bild weg??? O.o
Sehr sehr schön. Und so wie du deinen Spatz (meheheheh) beschreibst, weiß man, wie sehr du dir das beim Schreiben bildlich vorstellst. *anzüglichgrins* Und wir du seine Schmalheit erklärst, harhar, da musste ich echt lachen. ^^
Nyo. Bin mal gespannt, ob die zweie sich tatsächlich ausschwatzen.


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