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Ehre und Stärke I: Fortunas Wege

oder: Gundam Wing goes Ancient Rome
von

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Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.
 

Kapitel 17
 

Nachdem Treize sich von Quatre abgewandt hatte, versuchte er wieder seinen täglichen Aufgaben nachzugehen. Weder wollte er an seinen unfreiwilligen Gast in seinem Zelt denken, noch an Quatre und dessen Verfehlungen. Den Göttern sei Dank hatte er Quatre auf frischer Tat ertappt. Wie hätte er es je Quatres Vater erklären sollen, dass sein Sohn in Germanien exekutiert worden war, weil er seine Waffenbrüder verraten hatte.
 

Treize war sich sicher, dass Quatre seine Lektion gelernt hatte und doch war es für ihn selbst eine unangenehme Erfahrung gewesen. Noch nie hatte er jemand bestrafen müssen, der ihm so nahe stand und Quatre war schon beinahe so etwas wie ein kleiner Bruder für Treize. Schließlich hatte sie schon als Kinder zusammen in den Gärten gespielt und Quatre hatte sich oft heimlich zu der Villa geschlichen, die Treize mit seinen Eltern bewohnte. Treize war es auch gewesen, der für Quatre bei dessen Vater ein gutes Wort eingelegt hatte als der junge Mann den Wunsch geäußert hatte zum Militär zu gehen. Der alte Winner hatte es nicht gern gesehen, war er doch ein einflussreicher und wohlhabender Senator, der ausufernden Expansion des Reiches und der Aufrüstung des Heeres gegenüber sehr kritisch eingestellt. Quatre sollte ihn beerben und nicht auf den Schlachtfeldern umherziehen, was sich so gar nicht mit den Vorstellungen des friedliebenden Senators deckte.

Doch Quatre hatte sich aus dem Schatten seines Vaters lösen wollen und da hatte es für ihn nur den Militärdienst gegeben.
 

Erst als sich der Tag wieder dem Ende neigte, wandte sich Treize der Frage zu, ob Sally den Germanen wohl hatte retten können. Zu sehr hatten ihn die Probleme des Lagers und seiner Soldaten eingenommen. Angefangen bei den fehlenden Fleischrationen der zehnten Kohorte bis hin zu den nicht ganz unbegründeten Befürchtungen eines Centurio, dass der nördliche Befestigungswall durch die vielen Regenfälle der letzten Tage unterspült worden war.

Doch dies sollte ihre geringste Sorge sein, denn schon morgen würde Treize den Befehl dazu geben das Lager abzubrechen. Sein Entschluss stand fest, sie würden nach Rom zurückkehren.
 

Als Treize dann sein Zelt betrat, sah es dort aus als hätte der Blitz eingeschlagen. Überall verstreut lagen blutige Tücher und Schalen mit Wasser. Ganz zu schweigen von den vielen Krügen und Tiegeln und dem beißenden Geruch von Kräutern.
 

„... man kann auch Larven dafür nehmen, aber dabei muss man auf die richtige Art achten, manche Larven fressen nämlich das Fleisch der Verletzen und das...“ Sally trocknete sich gerade die Hände ab und klärte Duo über eine ihrer ‚unorthodoxen‘ Behandlungsmethoden auf, während er arme Junge schon ganz grün im Gesicht wurde, aber tapfer vorgab interessiert zu zuhören.
 

„Duo, hol mir etwas zu essen.“, befreite Treize seinen Diener, bevor dieser noch seinen Mageninhalt im Zelt verlor.

Dann trat Treize in den Schlafbereich und stutzte als er sah, wer da auf seinem Bett lag. „Bei Apollo, was soll das?“ Er drehte sich zu Sally um, die seelenruhig ihre Finger betrachtete, so als ob sie unheimlich stolz wäre, was sie mit ihren Händen für Dinge vollbringen könnte.
 

„Ich sollte mich doch um ihn kümmern.“, verteidigte sich die Ärztin und griff nach einem Handtuch, um sich die Hände zu trocknen.
 

„Ja, aber dazu muss er nicht in meinem Bett liegen.“
 

„Es war das einzige das groß genug war. Außerdem wollte ich ihn nicht unnötig bewegen. Heero hat ihm da eine ganz knifflige Wunde beigebracht.“
 

„Heero war das?“
 

„Mhm.“ Jetzt trat Sally neben ihn und legte dem Germanen eine Hand auf die Stirn, dann nickte sie zufrieden. „Das Fieber ist etwas gesunken. Aber ob er überlebt, das wird die Zeit zeigen. Die nächsten Tage werden hart.“
 

„Schläft er?“
 

„Nein, das ist etwas, was viel tiefer ist als Schlaf. Nur Thoth weiß ob er überhaupt wieder aufwacht.“ Verständlicherweise lagen Sally die Götter der Ägypter viel näher als die der Römer, war sie doch in diesem Land am Nil aufgewachsen. So betete sie auch nicht zu Aesculapius, sondern zu den ägyptischen Gottheiten wie Toth, dem Herrscher über Magie und geheimen Zaubersprüchen, Isis der großen Zauberin, die ihren Mann Osiris von den Toten erweckt hatte, oder auch Sachmet, die mit ihrem Zorn Krankheiten über die Menschen bringen konnte. Treize verzeih es ihr gern. Er war noch nie sonderlich spitzfindig gewesen, was den Glauben seiner Diener oder Sklaven anging so lange sie ihre Arbeit gut machten und ihm gegenüber gehorsam waren.
 

Treize betrachtete zum ersten Mal den Germanen etwas genauer. Das Gesicht war gewaschen worden und die Haare, jetzt aus dem Zopf befreit, würden wohl weit über den Rücken fallen, wenn Zechs stehen würde.

„Er ist noch recht jung.“ Treize trat näher an das Bett und drehte das Gesicht des Schlafenden auf die andere Seite. Sah man von dem fiebrigen Glanz der Haut ab und den eingefallenen Augen, dann konnte man den jungen Mann gut und gern als äußert ansehnlich bezeichnen. Sehr ansehnlich sogar. Treizes Finger zuckten unwillkürlich, so als ob sie diese schmale Nase und die einladenden Lippen liebkosen wollten.
 

Sally kicherte nur kurz auf als sie Treizes Worte hörte.
 

„Sally. Das war eine simple Feststellung mehr nicht.“, knurrte Treize und konnte sich denken, was in dem Kopf der Heilerin wieder für Gedanken herumschwirrten. Und bei Jupiter, in ihm regten sich auch solche Gedanken.
 

„Ist doch nichts dabei. Du hattest doch schon lange Keinen mehr.“
 

„Ich würde mich doch nie an einem Halbtoten vergreifen, außerdem ist er Germane. Und was soll das überhaupt heißen, ich hätte schon lange nicht mehr.“ Natürlich war dies eine durch und durch rhetorische Frage. Seit er Rom verlassen hatte, hatte Treize nicht mehr das Bett mit einem Mann oder einer Frau geteilt. Wobei es ihm nicht unbedingt an der Auswahl mangeln würde. Auch in den größeren Städten hier im Norden, die schon seit Jahren unter römischer Herrschaft standen gab es ansehnliche Bordelle – jedoch keine, die junge Männer anboten. Diese Art von ‚Ware‘ wurde im Norden offensichtlich nicht benötigt. Und nach einer Frau hatte es Treize im letzten Jahr nicht unbedingt verlangt... Hatte es seit Leia nicht mehr.

Allerdings gab es den einen oder anderen willigen Legionär, der sich nur zu gerne auf ein amuröses Abenteuer mit dem Legaten eingelassen hätte. Aber nein, das war nicht Treizes Art. So etwas gab nur unnützes Gerede.
 

„Als deine Leibärztin rate ich dir etwas Druck abzulassen, mehr nicht. Es gibt genügend willige Soldaten...“, sprach Sally nun aus, was Treize gerade selbst gedacht hatte.
 

„Unverschämtes Frauenzimmer.“, gab Treize zurück. „Du weißt es ist gegen meine Prinzipien.“
 

„Du hättest eben doch Wufei mitnehmen sollen.“
 

„Hör auf! Sag mir lieber wo ich heute Nacht schlafen soll.“ Treize deutete auf den Germanen, der ja noch immer in Treizes Bett lag.
 

„Weiß nicht.“ Sie zuckte mit der Schulter und begann sich ihren Umhang umzulegen. „Ich habe meinen Schlafplatz. Später schaue ich dann nochmal nach ihm. Gute Nacht.“
 

„Eins noch... Geh zu Quatre.“
 

„Quatre? Ist er verletzt?“
 

„So etwas in der Art.“
 

Darauf seufzte sie nur und Treize starrte ihr nach, wie sie mit ihren Hüften wackelte und hinaus stolzierte. „Ich glaube, sie muss auch Druck ablassen.“, murmelte er halblaut, wohl wissentlich, dass Sally es genau hören musste. Und richtig, vernahm er noch ein empörtes: „Pah!“ was ihn breit lächeln ließ.

Vielleicht hatte sie ja auch wieder ihre monatlichen ‚Launen‘ und war deshalb so unausstehlich.

Als ob er und Wufei miteinander das Lager teilen würden! Das wusste Sally doch genau, dass ihre Beziehung sich nicht auf diese Ebene bezog. So etwas sagte sie nur, um ihn zu necken.

Doch die Frage des Schlafplatzes war immer noch nicht geklärt. Am besten er schickte Duo zu Heero, so dass er auf der Pritsche seines Dieners schlafen konnte. So weit war es schon gekommen!
 

Endlich kam Duo mit dem Essen zurück. Sein Gesichtsausdruck wirkte seltsam verkniffen, doch Treize schrieb es noch Sallys äußert blumigen Schilderungen von Insektenlarven und Geschwüren zu. Während Treize sich auf einen der wenigen Stühle setzte, die nicht von Sally in Beschlag genommen waren, beseitigte Duo das Chaos aus Tüchern, Schalen und sonstigem Gerät, das die Ärztin benötigt hatte.

Auch Trowa kam herein und er vermied Treizes Blick. Offensichtlich hatte er etwas erfahren. Vielleicht war er bei Quatre gewesen und dieser hatte ihn fortgeschickt. Oder der Diener hatte sich bei Heero erkundigt.
 

„Trowa. Hast du es gewusst?“
 

Duo unterbrach seine Aufräumarbeiten als er den Tonfall des Legaten hörte und hob neugierig den Kopf.
 

Trowas ganze Haltung verriet seinen Kummer und Verwirrung. „Nein. Ich wusste es nicht und wenn, dann hätte ich ihn davon abgehalten.“
 

„Wovon abgehalten?“ Duo war einmal wieder neugieriger als gut für ihn war.
 

„Duo. Kein Wort.“, befahl Treize und an Trowa gerichtet meinte er. „Du wirst dich von ihm wegbleiben bis wir wieder in Rom sind.“
 

Trowa nickte. „Ja, das hat Heero auch gesagt.“
 

Wie aufs Stichwort war das Klirren von Scherben zu vernehmen und Treize wandte sich um. Duo hatte glatt den mit Wein gefüllten Pokal fallen gelassen.

„Entschuldigt Herr. Meine Hände waren feucht.“, stammelte er und bückte sich um die Scherben aufzulesen. Trowas Hand, der ihm zu Hilfe kommen wollte, stieß er dabei brüsk zur Seite.
 

„Sally meinte, wir müssen den Germanen alle Stunde baden, damit das Fieber sinkt.“ Trowa ignorierte Duos merkwürdiges Verhalten und bot Treize etwas von dem Fleisch an, das Duo zuvor geholt hatte.
 

„Wir?“ Die Wortwahl gefiel Treize ganz und gar nicht.
 

„Nun ja Herr. Das hießt sie selbst. Er ist zu groß und schwer für mich oder für Duo.“, führte Trowa weiter aus.
 

„Ich soll was tun?“ Treize konnte nicht umhin sich zu fragen, ob Sally hier nicht mit seinen Dienern unter einer Decke steckte.
 

„Mit Verlaub Herr, Sally meinte, wenn euch so viel an seiner Genesung liegt, dann...“
 

„So weit kommt es noch!“, ereiferte er sich und pickte mürrisch mit dem Messer auf dem Hirschfleisch herum, das vor ihm auf dem Teller lag.
 

Schlussendlich hatte Treize es dann doch getan. Auch wenn ihm dabei die meiste Zeit ein äußert unflätigen Fluch auf der Zunge gelegen hatte. Doch jetzt lag der Germane wieder in Treizes Bett und der er hatte den Eindruck, dass der Körper des Verletzen irgendwie entspannter wirkte. Fast so als ob Zechs noch tiefer schlafen würde. Falls es denn überhaupt Zechs war. Wie sich Treize selbst ermahnte. Es konnte gut sein, dass Quatre sich getäuscht oder die Germanen falsch verstanden hatte.

Nichtsdestotrotz die kalten Bäder schienen wirklich zu helfen. Doch Treize würde es Sally nur schwer verzeihen, dass sie ihn diese Aufgabe hatte übernehmen lassen.
 

Jetzt sehnte sich Treize nur noch nach seinem Bett. Oder besser, nach irgendeinem Bett, denn sein eigenes war ja belegt. Der heutige Tag war aber auch alles andere als einfach gewesen und seit dem Ausbruch des Feuers kurz vor Sonnenaufgang war Treize schließlich auf den Beinen.

Während er noch einmal das Gesicht des Germanen musterte, hörte er aus dem vorderen Teil des Zeltes Laute, die ihn lebhaft an eine Schlägerei erinnerten.
 

„Was fällt dir ein?!“, hörte er Duo entrüstet brüllen und vernahm das Splittern von Holz.
 

Treize verspürte einen unwillkürlichen Drang sich davonzustehlen. Er wollte gar nicht wissen, was jetzt wieder vorgefallen war. Jedoch warf es auf ihn ein schlechtes Bild, wenn sich sein Diener wie ein niederer Bauer mit einem anderen Mann keilte. Treize fragte sich bereits, wer denn der Unglückliche war, der mit Duos Fäusten in Berührung kam und staunte nicht schlecht als er sah, dass es Trowa war. Der großgewachsene Diener müsste sich normalerweise mit Leichtigkeit gegen Duo wehren können, aber offensichtlich wollte er noch einen weiteren Schlag in den Magen empfangen, so wie er dastand und abwartete.

Kurzentschlossen trat Treize hinter Duo und ergriff dessen Arm und drehte ihn auf den Rücken. Duo war wohl so in Rage, dass er es zuerst gar nicht bemerkte, wer ihn da festhielt. Der Diener wehrte sich und Treize fürchtete schon, dass der Arm brechen würde.
 

Zu guter Letzt kam dann noch Heero in das Zelt des Legaten gehumpelt und riss ob der merkwürdigen Konstellation nur überrascht die Augen auf. „Was?“, entfuhr es ihm und Heero konnte sich nicht so recht entscheiden, wessen Blicke er vermeiden sollte: Duos, Trowas oder die seines Vorgesetzten. Schließlich fixierte er den Saum von Treizes Tunica, dies erschien ihm wohl neutrales Gebiet zu sein.
 

Treize ließ Duo wieder los. „Ich habe kein Interesse daran, warum ihr beiden euch hier verprügeln müsst. Von mir aus könnt ihr euch auch gegenseitig umbringen.“ Treize war selbst erstaunt darüber, wie sehr in dieser Vorfall aus der Fassung brachte. Er war hier in seinem Zelt, das war sein persönlicher Raum und da wollte er sich nicht auch noch mit solchen Lappalien befassen müssen. Dafür hatte er doch Diener, dass sie ihm die unangenehmen Aufgaben abnahmen!

„Aber da es wohl nicht anders geht. Was ist hier los?“ Auf bemerkenswerte Weise meisterte Treize auch das Kunststück nicht loszubrüllen, wie er es auf dem Exerzierplatz mit unaufmerksamen Legionären gemacht hätte.
 

„Verzeiht, das ist meine Schuld.“, meldete sich Heero zu Wort, bevor Duo auch nur den Mund öffnen konnte. Heero zog Duo zu sich, der sich mehr als nur heftig sträubte und Heero einen üblen Kratzer mit seinen Fingernägeln am Hals beibrachte. Heero ignorierte es. „Ich werde diese Angelegenheit regeln.“
 

Treize wusste zwar nicht, wie sein Tribun dies tun wollte. Duo war in diesem Zustand nicht gerade empfänglich für logische Argumente.

Doch sollte es ihm nur recht sein. Für ihn sah das ganze wie ein Streit unter Liebenden aus. Dabei war dies das Schlimmste, wenn sich Männer wie wild gewordene Furien Schimpfwörter und Verwünschungen an den Kopf warfen.

Treize hatte im Laufe seiner Jahre, die er schon mit zahlreichen Affären verbracht hatte, noch nie dermaßen die Beherrschung verloren. Wenn er schon einmal einen Geliebten gehabt hatte, der sich dermaßen keifend aufgeführt hatte. Dessen Verhalten mehr einem alten Waschweib als einem Mann von Stand und Würde entsprochen hatte, so hatte Treize auch keine großen Schwierigkeiten gehabt so einen Geliebten fallen zu lassen.
 

„Ach ja. Und wie willst du das regeln, Tribun?“ Duo riss sich von Heero los und funkelte Trowa an. „Ich dachte du wärst mein Freund.“ Und schon wieder ging er auf den anderen Diener los. Heero setzte gleich nach und schon lagen die Drei auf dem Boden und rangelten miteinander.
 

Noch bevor sich Treize bremsen konnte, hatte er schon die Amphore hochgehoben, die auf einem Pfeiler zur Dekoration stand, und auf dem Boden zerschmettert. Immerhin hatte es die erhoffte Wirkung und keiner der Diener oder Heero rührte sich mehr. Ungläubig blickten sie auf die Scherben und zu Treize, der die Kiefer aufeinander biss als ob er sich zurückhalten müsste, dass noch mehr Keramik zu Bruch ging.
 

„Ihr schlaft heute Nacht nicht hier.“ Treize zeigte auf Duo und Trowa. „Ich will niemand von euch sehen.“
 

„Aber...“, versuchte Duo zu protestieren.
 

Treize unterband jeden weiteren Widerspruch: „Kein aber, du schläft heute bei Sally.“
 

„Sally schnarcht.“, entgegnete Duo und prompt hielt Heero dem jungen Diener den Mund zu. Heero hatte sehr wohl bemerkt, dass der Legat kurz davor stand sie alle an einen Pfahl fesseln und auspeitschen zu lassen.
 

„Ich schlafe bei Sally.“ Es war das erste Mal, dass sich Trowa zu Wort gemeldet hatte. Er verneigte sich vor Treize und verließ dann das Zelt. Ebenso Heero, der einen noch immer störrischen Duo hinter sich her zog.
 

Treize seufzte und fasste sich mit der Hand an die Stirn. „Jupiter sei Dank.“, flüsterte er. Es war keineswegs seine Art die Beherrschung zu verlieren und es erschrak ihn, wie knapp es gewesen war, dass er Duo oder Trowa für ihr Verhalten geschlagen hätte. Niemand hätte ihm deswegen einen Vorwurf gemacht, es war gutes Recht des Herren, dass er seine Diener schlug, wenn sie nicht gehorchten. Aber Treize hatte dies noch nie für ein gutes Mittel gehalten sich loyale Diener zu erhalten.
 

Die letzten Tage waren für ihn einfach sehr anstrengend gewesen und hatten an seinem Nervenkostüm gezehrt: Die Tage vor der Schlacht, die Befestigung des Lagers und das Abwarten auf den Angriff der Germanen. Ganz zu schweigen von dem Kampf selbst und den verstörenden Ereignissen des heutigen Tages.

Treize wollte es nicht zugeben, aber es hatte ihm schwer zu schaffen gemacht Quatre auszupeitschen. Es war ein großer Unterschied, ob man einen unbekannten Legionär zu bestrafen hatte oder einen Freund.
 

Er setzte sich auf einen Stuhl, der seinem Bett und damit dem Germanen darin, genau gegenüber stand. Jetzt war er also allein mit Zechs, einem halbtoten Barbaren... Aber so ganz unrecht war es ihm gar nicht. Zechs würde ihm wenigstens keine Widerworte geben oder anfangen sich mit ihm zu streiten.

Und er genoss diese Ruhe.



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