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Tagebuch einer Vampirin

A Razielim's Diary
von

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Ein Wiedersehen

Hi zusammen,

So endlich wieder mal ein Kappi... ist schon extrem... ich hab nicht mal Zeit um was hochzuladen... XDDD

Tja... und die Prüfungen kommen immer näher... *schrei*
 

Ich wünsch euch jedenfalls viel Spass...
 

Ein Wiedersehen
 

Ich war in mein Gemach zurück gekehrt. Wie betäubt sass ich vor der Kommode, wo man mich anziehen würde. Wieso wurde ich ohne gefragt zu werden verlobt? Ich konnte es nicht fassen. Es ging mir ziemlich gegen den Strich. Vor allem, weil ich Rahab überhaupt nicht kannte. Und natürlich auch, weil dieser Unbekannte immer noch in meinem Kopf herumgeisterte.

Ich sass eine halbe Ewigkeit da. Dann kamen einige Dienerinnen. Es waren niedere Vampirfrauen. Gegen die hatte Kain offensichtlich nichts. Sie brachten mir ein wundervolles rotes Kleid mit. Es hatte einen tiefen Ausschnitt, lange weite Ärmel und betonte meine Figur immens. Nicht zuletzt, weil es vor dem Körper geschnürt war. Die goldenen Stickereien machten es noch viel edler.

Doch Freude hatte ich logischerweise nicht daran. Ich seufzte nur leise. Die Dienerinnen halfen mir in das Kleid und frisierten mich. Sie bürsteten meine inzwischen dunkelbraunen Haare und steckten einen Teil mit Hilfe einer Brosche zusammen. Sie war aus Gold. Doch meine Locken fielen immer noch wild über meine Schultern. Sie zogen mir ebenfalls Goldschmuck an und verliessen dann das Zimmer.

Ich sass alleine da und wartete. Irgendwann erschien Raziel. Er musterte mich. Dann bot er mir seinen Arm an. Ich nahm ihn nicht. „Du hast es gewusst, oder?“ Raziel hob eine Augenbraue. „Natürlich habe ich das…“ – „Warum hast du mir nichts gesagt?“ – „Hättest du es hören wollen?“ – „Das ist doch nicht ausschlaggebend!“ – „Doch! Du hättest dir nie die gleiche Mühe gegeben!“ Ich schnaubte. „Ich werde zwangsverheiratet!“ Raziel zuckte mit den Schultern. „Du hast diesen Weg gewählt. Nun solltest du auch hinter deiner Entscheidung stehen!“ – „Ich habe diesen Weg aber aus einem anderen Grund gewählt! Und das weißt du auch!“

Raziel knurrte leise und drückte mich plötzlich gegen die Wand. „ABER hier ist nicht wichtig, warum du diesen Weg gewählt hast! Du hast dich dem Entscheid von Kain zu beugen! Tust du es nicht, bringst du Schande über mich und meinen Klan! Und wirst als Verräterin in den Vortex gestossen! Ist es das, was du willst? Ich werfe dich gerne persönlich hinein! Ich habe dich erschaffen, ich kann dich genauso gut wieder töten!“ Ich sah ihn nur trotzig an. Dann senkte ich den Blick.

„Ich deute das als ein ‚Nein, ich will nicht in den Vortex’! Und jetzt komm endlich!“ Ich ergriff seinen Arm und folgte ihm niedergeschlagen. Raziel führte mich in den grossen Thronsaal von Kain. Es waren unglaublich viele Leute anwesend. Die selben Leute, die heute Morgen bei der Jagd zugesehen hatten.

Ich fühlte mich hier gänzlich unwohl. Doch was sollte ich machen? Ich hatte keine Wahl. Alles, was ich tun konnte, war freundlich zu lächeln und so zu tun, als ob ich nie etwas anderes getan hätte. Doch innerlich zerriss es mich. Ich verstand einfach nicht, warum ich diesen Rahab heiraten musste. Das war etwas, was mir nicht in den Kopf ging. Ich seufzte leise. Zur Strafe bekam ich einen Box von Raziel in den Rücken.

Kain erhob sich und eröffnete den Ball, als alle anwesend waren. Einige Musiker stimmten ein Lied an. Raziel nickte mit dem Kopf auf die Tanzfläche. „Los komm…“ Ich seufzte. Raziel tanzte mit mir. Ich lies mich von ihm durch den Saal führen. Als die Musik geendet hatte, schleifte mich Raziel weiter und stellte mich allen möglichen Leuten vor. Unter anderem seinen Brüdern. Es waren alle da. Ausser Rahab. Irgendwie enttäuschend, dass ausgerechnet er nicht da war. Ich wurde weiter geschleift zu jenen wichtigen Vampiren. Mir blieb nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

Irgendwann war die Vorstellerei zu Ende. Raziel entliess mich quasi und widmete sich seinen eigenen Interessen. Ich verlor ihn aus den Augen. Aufschnaufend ging ich auf den grossen Balkon. Ich genoss die frische Nachtluft. An allen Ecken und Enden waren irgendwelche Paare, die miteinander turtelten oder noch mehr. Ich ignorierte sie geflissentlich. Ich wollte nicht daran erinnert werden. Ganz und gar nicht.

Ich lehnte mich gegen das Geländer und sah in die Landschaft. Nosgoth war am zerfallen. Und man sah es immer mehr. Die Lande vertrockneten und wurden dürr. Ich seufzte und sah zum Mond und zu den Sternen. Die Nacht war unglaublich klar und hell. Ich sog die kühle Luft ein. Der Wind spielte leicht mit meinen Haaren. Ich sah eine Sternschnuppe vorbeifliegen.

Da ertönte eine Stimme hinter mir. „Du solltest dir etwas wünschen…“ Ich hörte nicht wirklich zu. Ich sah nur weiter in die Ferne. „Damit der Wunsch in Erfüllung geht, muss man ihn drei Mal wiederholen. Niemand kann das schnell genug, die Sternschnuppen sind zu schnell…“ – „Du könntest es doch trotzdem versuchen…“ Ich drehte mich genervt um. „Meine Wünsche gehen nicht in Erfüllung! Das tun sie nie! Und ich habe mich damit abgefunden.“

Ich musterte den Vampir vor mir. Er grinste spöttisch. „Was für eine pessimistische Einstellung.“ – „Sie ist nur realistisch!“ Er kam näher und setzte sich neben mich auf das Geländer. Ich sah ihn kühl an. Er trug einen blauen Umhang mit dem Zeichen Rahabs darauf. //Ein Rahabim… auch das noch…// Er sah mich lächelnd an. „Dann solltest du die Realität aber etwas positiver sehen!“ – „Warum sollte ich denn?!“ – „Nun… man sollte das Leben geniessen, oder?“

Ich schnaubte nur und antwortete nicht. Ich war nicht in der Stimmung über die positiven und schönen Seiten des Lebens zu diskutieren. Doch der Kerl lies nicht locker. Er kam näher. Ich rutschte weg. Er kam wieder näher. „Angst?“ – „Nein…“ – „Warum fliehst du dann?“ – „Ich mag es nicht, wenn Fremde mir zu nahe kommen!“ Er lachte auf. „DAS habe ich anders in Erinnerung!“ Ich runzelte die Stirn.

Er grinste. „Du erinnerst dich also nicht…“ – „An was genau sollte ich mich erinnern?“ – „An… drei Nächte… an Küsse… an … ein Versprechen…“ Ich stockte. Mir schwante langsam, worauf er hinaus wollte. Ich schluckte. Dann stand ich auf. „Ich muss gehen!“ Ich wollte an ihm vorbei zurück in den Ballsaal. Doch er hielt mich fest. „Willst du mich nicht wieder sehen?“ Ich blieb stehen. „Doch…“ Ich konnte geradezu spüren, wie dieses Grinsen über sein Gesicht huschte. „Komm morgen Abend in den Schlossgarten!“ Ich nickte leicht.

Dann lies er mich los und ich ging davon. Ich konnte ungehindert in der Menge verschwinden und mich auf mein Zimmer zurück ziehen. Ich warf mich aufs Bett. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ausgerechnet jetzt tauchte er auf. Ausgerechnet jetzt. Und er gehörte auch noch zu Rahabs Klan. Ich konnte es nicht glauben. Er wusste wohl nicht, was Kain mit mir geplant hatte.

Mit wirren Gedanken drehte ich mich zur Seite. Ich würde ihm sagen müssen, was Sache war. Ich schluckte. Doch schlussendlich schlief ich doch mit einem Lächeln auf den Lippen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cassie
2007-06-27T14:48:23+00:00 27.06.2007 16:48
Juhu ich bin die erste^^, nun das ist eigentlich schade! deine Geschichte ist genial! Ich freu mich auf das nächste Kapitel! Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht! Traurig für jeden der diese Geschichte nicht ließt^^ mach aber trotzdem weiter, du hast soeben ein Fan Bekommen^^
Gruß Cassie


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