Zum Inhalt der Seite

Robins Rückkehr

Wichtige Mitteilung!! Bitte Kurzbeschreibung lesen!!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Fanfic zu "Robin Hood"

Genre: Abenteuer

Seitenanzahl: 6

Autor: Mikumi ( - Pai/ Miku)

Anm. d. Autors:

Ich muss hier erst mal etwas sagen: Diese Geschichte hat nichts mit dem Anime/Manga "Robin Hood" zu tun, sondern ist eher so'ne Art Fortsetzung der

echten Legende um den Bogenhelden. Stellt euch also den jungen Robin nicht so vor wie den aus der TV - Serie (falls die jemand kennt*großes Fragezeichen*),

meine Hauptperson sieht ziemlich anders aus, außerdem spielt die Fic nicht in

Robin Hoods, sondern in unserer modernen Zeit.

Außerdem ist die Fic ziemlich lang, der erste Teil (dieser hier!) hat 5 ½ - 6 Seiten, die restlichen wahrscheinlich etwas mehr. Es ist etwas langatmig, da die Geschichte eigentlich für ein Buch gedacht ist (das ich irgendwann mal veröffentliche...), aber man gewöhnt sich dran.

Kleine Vorinfos: In dieser Geschichte spielt der Name eine große Rolle, wie ihr beim Lesen bald merken werdet. Wer sich darüber wundert, was jetzt der Name des Jungen mit dem englischen Helden zu tun hat: "Robin von Locksley" war Robin Hoods bürgerlicher Name.

So, das war erst mal das wichtigste, *******knuddel**

****viel Spaß!!!! Miku
 

Robins Rückkehr - Teil 1
 

Robin konnte doch nichts dafür, dass sein Nachname zufälligerweise "von Locksley" war. Warum mussten ihn die anderen ständig damit aufziehen?! Er konnte ebenso wenig etwas dafür, dass sein Vater Engländer war. Er hasste seine Herkunft.

Sie brachte ihm nur Schwierigkeiten. Sein Vater hatte ihm immer klargemacht, dass er ein englischer Adliger war und sich auch so verhalten sollte. Und Robin hatte ihm immer die gleiche Antwort gegeben: "Ach ja? Robin Hood hat sich aber auch nicht sehr adlig benommen." Daraufhin war sein Vater still gewesen. Robin hasste diesen "Robin Hood". In der Schule, in Vereinen, überall wurde er mit seiner Herkunft und seinem Namen aufgezogen, gehänselt und gemieden. Seit er denken konnte, war Robin in Deutschland aufgewachsen und hatte keinerlei Beziehung zu seiner Abstammung. Darum hasste er es, wenn ihn andere mit dem englischen Nationalheld in Verbindung brachten. Doch jetzt, vor 2 Wochen, hatte sich alles geändert. Vor 2 Wochen war sein Vater an einem Herzanfall gestorben. Und seine Mutter wollte jetzt mit ihm zurück nach England ziehen, zurück zur Heimat seines Vaters, in ein kleines englisches Kaff namens "Nottingham" . Na toll! Robin war alles andere als begeistert, als ihm seine Mutter ihre "Überraschung" eröffnete. Danach hatte Robin stundenlang auf seinem Bett gelegen und seinen Vater noch mehr gehasst. Dafür, dass er einfach gestorben war und er jetzt nach England musste.

Am liebsten würde Robin weglaufen. Sich einen neuen Namen zulegen. Und ganz abgelegen glücklich leben, irgendwo weit weg. Doch das ging leider nicht. Robin war erst 15 Jahre alt, und bis er 18 würde, wäre er längst in diesem Kaff in England verschimmelt. Während Robin so dalag, malte er sich die unmöglichsten Hassgedanken aus. Auf seinen Vater, auf seinen Namen und vor allem auf diesen "Robin Hood". Er wusste nicht mehr genau, warum er diesen ihm unbekannten Mann so hasste, er wusste nur, dass er diesem die ganzen Beschimpfungen zu verdanken hatte. Und er war auch nie stolz auf seinen Namen gewesen, und er wäre es auch nicht, wenn es auch nur möglich wäre, dass er irgendwie mit "Robin Hood" verwandt sein könnte. Mag sein, er sah dem Mann auf den vielen Bildern in seinen Geschichts - und Abenteuerbüchern schon ähnlich. Die gleichen hellbraunen Haare, die gleichen

schwarzen Augen, der gleiche Körperbau, kräftig und doch jugendlich, das gleiche verschmitzte und siegessichere Lächeln, in etwa sogar die gleiche Körpergröße (Robin war schon immer klein für sein Alter) und die gleiche Fähigkeit, andere für sich zu gewinnen, wenn er seine Meinung durchsetzen will. Doch sonst verband ihn rein gar nichts mit Robin Hood. Dachte er zumindest.

Mit diesen verzweifelten Gedanken schlief Robin ein.

3 Tage später saß er bereits mit Sack und Pack im Flugzeug nach London, und nochmal 1 Tag später stand er auf einer matschigen, unregelmäßigen Landstraße,

2 Meter von dem ihm so verhassten Schild entfernt: "Welcome to Nottingham". Dahinter zog sich die alte Straße etwa 1 km durch wirr hingeworfene Reihen verwitterter Sandsteinhäuser, Ställen, Höfen, einer sogar recht annehmbaren Schule, einer "Sheriff - Station", ein paar Pubs und weiter Wiesen, hinter denen sich,

etwa 2 km von Nottingham entfernt, der berüchtigte Sherwood Forest ausstreckte. Robin zog die Luft ein, und ließ dann bei diesem Anblick sein Gepäck mit einem lauten Seufzer in den Dreck fallen.

Kurz darauf wurde er von hinten angerempelt. "Hey! Passen Sie doch auf!", rief Robin wütend in seinem besten englisch. " Nana, junger Mann. Nicht so ungestüm!" , antwortete ihm ein älterer Mann in einem grün - braunen Umhang, der mehr wie ein Sack aussah, und humpelte an ihm vorbei. Er trug eine riesige Harke über der

rechten Schulter, schwere braune Lederstiefel, mit der anderen Hand stützte er sich auf eine verbeulte Schaufel. Unter der dreckigen und verwaschenen Mütze auf dem Kopf des Alten kräuselten sich ein paar verfilzte Haare hervor, deren Schwarz - Grau auch in den wirren Bart überging. Robin war angewidert vom Anblick des alten Mannes, der jedoch ganz amüsiert von Robins kindlicher Reaktion schien.

Er lächelte seinen jungen Gegenüber aufmunternd an und fragte: "Du bist neu hier, was? Hab dich noch nie hier gesehn. Is aber auch keine große Gegend hier. Wie heißte denn?" Es dauerte etwas, bis Robin das komische Gesäusel des Mannes verstand. "Ro.Robin von Locksley." , stotterte Robin hervor. Das Lächeln des Alten erfror. Mit kalten Augen und einem harten Gesichtsausdruck musterte er Robin von oben bis unten, drehte sich um und humpelte rasch davon. Robin sah ihm mit offenem Mund nach. Was sollte das denn?? Robin blieb jedoch keine Zeit mehr, um sich noch lange über das Verhalten des Alten zu wundern, denn in diesem Augenblick erschien seine Mutter neben ihm und forderte ihn auf, sein Gepäck zu nehmen und ihr in das neue Haus zu folgen. Einige Biegungen und etwa zehn seltsame Bauernmenschen später stockte Robin der Atem. Konnte man sowas "Haus" nennen?! Ihr neues Heim war eine etwas heruntergekommene Holzhütte, beträchtlich groß zwar, etwa wie ein normales Haus in Deutschland, jedoch einfach das "letzte". Es besaß keinen Strom, Fernseher, PC oder Telefon waren hier wohl unbekannt, man schlief auf Strohmatratzen, dafür säumten die Wände zahlreiche Jagdtrophäen, Regale und Töpfergegenstände. Als Robin sein neues Zimmer sah, verlor er endgültig jede Hoffnung auf ein wenigstens erträgliches Leben hier. Gegenüber der Tür war ein großes Fenster, das auf das Dach eines Anbaus führte, von dem aus man in den Garten des Hauses gelangte, der direkt an den Sherwood Forest grenzte. Unter dem Fenster befand sich ein Holzgestell mit einem flachen Strohballen und einer zerrissenen Decke, das wohl das Bett darstellen sollte, daneben diente ein recht wackliger kleiner Hocker als Nachttisch. Rechts neben der Tür stand ein größerer, recht solide aussehender Tisch, allerdings ohne Stuhl. Ansonsten hingen nur noch ein paar, zum Teil heruntergefallene, Regale an den Wänden, und in der rechten Ecke neben dem Bett war ein Loch im Boden, durch das eine lange Röhre ins Nirgendwo führte. Na, das ist wohl das Klo, dachte Robin und verzog das Gesicht. Super! Ein englischer Adliger in einer verfallen Hütte mit einem Plumpsklo!! Was kann da noch schief gehen. Zum wiederholten Male seufzend warf sich Robin auf das Bett, und fuhr im gleichen Moment mit einem Schmerzensschrei wieder hoch. Das Ding kratzte und biss, und Robin schwor sich, es nie wieder anzurühren. Auf sowas sollte er doch wohl nicht schlafen?!

"Mum! Ich will mein Zimmer wieder! Hier schlaf ich ganz sicher nicht!!" , brüllte er das Treppenhaus hinunter. "Nun, Darling, du kannst auch auf dem Dachboden schlafen, wenn dir das lieber ist." , antwortete die Stimme seiner Mutter von unten. Wütend schmiss Robin die Tür zu.

5 Stunden später lag er, immer noch wütend, in die zerrissene Decke gewickelt auf dem Fußboden des Speichers. Schlafen konnte er beim besten Willen nicht.

"Verdammte Scheiße!!" , fluchte er laut vor sich hin. Von unten rief seine Mutter zurück: "Schatz, wenn du nicht schlafen willst, dann lass es. Aber bitte sei leise!"

"Ach!" Robin stand auf und stampfte laut mit dem Fuß auf. Seine Mutter sagte jedoch nichts mehr. Robin wanderte auf dem Dachboden herum und kickte zwischendurch gegen ein paar der herumstehenden Kisten. Er war sehr neugierig, schon immer, und so beschloss er, den Speicher mal etwas unter die Lupe zu nehmen. Er öffnete jede Kiste und untersuchte ihren Inhalt. Er fand jedoch nur alte Pergamentrollen, die in seinen Fingern zu Staub zerfielen, Schnitzereien, Holz - und Tongegenstände, verwelkte Blätter, Äste und sonstigen Schutt. Er wollte sich gerade wieder schlafen legen, als ihm ein länglicher Behälter im hintersten Winkel des Raumes auffiel, den er vorher nicht gesehen hatte. Er ging auf ihn zu und bemerkte bei näherem Hinsehen, dass es sich um so etwas wie einen Pfeilköcher handeln musste. Es war total zugestaubt, doch Robin erkannte deutlich einen großen, hölzernen Bogen und viele scharfe Pfeile, die darin steckten. Vorsichtig nahm er die Sachen hoch und trug sie zu seiner Decke. Dort setzte er sich im Schneidersitz hin und begann, mit einer Ecke des Tuches den mächtigen Bogen und die vielen Pfeile abzuwischen. Als er fertig war, traute er seinen Augen kaum. Der Bogen war fast so groß wie er selbst, aus feinst geschnittenem Holz angefertigt, sauber geglättet und dennoch einfach gemacht. Die gespannte Schur bestand wohl aus einem Garn - ähnlichen Material, und war in tiefen Rillen an den beiden Enden des Bogens befestigt. Zusätzlich war sie dick um den Griff gewickelt, damit das Holz dort nicht splitterte und der Bogen besser in der Hand lag. Die Pfeile waren ebenfalls glatt geschnitzt, an einem Ende abgerundet, am anderen mit einem breiten Schlitz versehen, in dem fest eine scharfe Eisenspitze steckte. Am anderen Ende waren kleine Federn in den Stock eingelassen und mit der gleichen Schnur befestigt, die auch den Bogen anspannte. Fassungslos hielt Robin seinen Fund in den Händen, drehte und wendete ihn und testete immer wieder die Schärfe der Pfeilspitzen, indem er kleine Männchen in den Boden ritzte. Er hatte diesen Bogen sofort ins Herz geschlossen. Überglücklich schmiegte er ihn an sich, legte sich hin und schlief so einige Minuten später ein.
 

Am nächsten Morgen wurde er ziemlich unsanft aus dem Bett geworfen. Seine Mutter riss freudestrahlend die Speichertür auf und rief: " Los Robin, steh auf! Es ist bereits halb eins! Heute um Eins findet etwas außerhalb von Nottingham ein Bogenschieß - Wettbewerb mit Volksfest statt! Das könntest du dir mal anschauen!! Beeil dich!!" Robin klatschte die Hände vors Gesicht und brummte missmutig irgendwas zurück, doch seine Mutter war schon wieder verschwunden.

Wer sagt denn, dass ich will!, dachte er gelangweilt. Obwohl... warum nicht? Er hatte sowieso nichts Besseres zu tun. Robin rappelte sich auf und trat dabei auf etwas. Da fiel ihm sein neuer Bogen wieder ein, der noch immer unter ihm lag. Als er die umgeknickte Feder sah, auf die er getreten war, erschrak er und versuchte vorsichtig, sie wieder gerade zu biegen, was aber nicht so recht gelang. Wann sollte das Fest beginnen? Um Eins? Um Gottes willen, dann musste er sich sputen! Hektisch zog er sich sein orangenes Nike - Shirt über, behielt die schlabbrige, verwaschene blaue Jeans, die er die Nacht über getragen hatte, einfach an und versuchte auf einem Bein hüpfend die Turnschuhe anzuziehen. Er wollte gerade zur Tür hinaus stürmen, als sein Blick auf den am Boden liegenden Bogen fiel.

Er zögerte kurz, schnappte dann seinen Rucksack, stopfte die Pfeile, den Köcher und den Bogen, der zur Hälfte noch oben herausragte, hinein und spurtete zwei Minuten später die Straße entlang. Das Volksfest war nicht zu übersehen. Riesige Girlanden überzogen die Wiese, an denen Fähnchen, Plakate und Fotos der Favoriten des Schieß - Turniers hingen. Stände mit Kaffee, Kuchen, Tee, Würstchen und vielem mehr luden zum "sitting down" ein, überall wurden Bilder der Turnier - Teilnehmer verteilt, auf denen deren Titel und Qualikationen aufgelistet waren, um neue Anhänger zu gewinnen, und alle paar Sekunden lief man einem breit gebauten, kräftigen Bauern, hin und wieder auch einem etwas feiner gekleideten, also vermutlich Adligen, mit einem imposanten Bogen über der Schulter und einem Korb voll Pfeilen über den Weg, der stolz sein Können vorführte. Robin beachtete niemand. Er war vermutlich auch zu klein, um in diesem Gedränge auffallen zu können. Hin und wieder wurde er hin und her geschubst, wenn sich die siegessicheren Bogenschützen ihren Weg durch die Menge bahnten und von den Frauen angeschmachtet wurden. Aufmerksam beobachtete Robin das englische Volk und versuchte zum Teil, ihre Unterhaltungen zu verstehen. Als er sich gerade an einem Stand an heißen Würstchen bediente, fiel ihm ein Menschengedränge in seiner Nähe auf. In dessen Mitte stand ein großer, stark aussehender Mann mittleren Alters, der von einer Meute Verehrerinnen und Bewunderern umgeben war. Wahrscheinlich ist das der beste Bogenschütze hier, dachte Robin, während er kräftig in seine Wurst hineinbiss, so wie der behandelt wird. Der muss ganz schön gut sein. Die Frauen um den Schützen herum schwärmten von seiner Schusskraft und seinem Zielvermögen. Der Mann lachte und meinte: "Tja, ich bin halt der Beste hier. Keiner kann mir das Wasser reichen! Ich bin einer der besten Bogenschützen Englands! Hahahaha!!!" "Ja, aber an Robin Hood kommst du nicht heran!" , meinte eine der Frauen. Der Mann hörte auf zu lachen.

Robin spuckte erschrocken die Wurst aus, als er das hörte, und würgte prustend den Rest hinunter, der ihm vor Schreck im Hals stecken geblieben war.

ROBIN HOOD! Ging das denn schon wieder los?!!

Der Bogenschütze verzog nun das Gesicht zu einem Grinsen. "Haha! Robin Hood! Das ist ein guter Witz! Das ist ja klar, an ihn kommt keiner heran!! So gut wie er wird nie mehr einer!! Aber irgendwann," der Mann ballte entschlossen die Hand zur Faust,

"irgendwann werde ich ihm Konkurrenz machen! Und wenn es das Letzte ist, was ich tue!! Hahaha!" Der Mann lachte wieder laut auf, und die Frauen lagen ihm erneut dahin geschmolzen zu Füßen. Robin verzog das Gesicht. Irgendwie ging ihm dieser Typ auf die Nerven. Ihm war ohnehin keiner dieser Turnier - Teilnehmer geheuer.

In diesem Augenblick tönte ein lauter Hornstoß über die Wiese. Die Teilnehmer wurden zur Aufstellung gerufen. Der Bogenschieß - Wettbewerb begann. Es schien, als würde die Wiese anfangen zu laufen, als sich die gesamte Menge in Bewegung setzte und eilig zum Wettbewerbsplatz drängte. Die Schützen wurden bejubelt und gefeiert; wie es aussah, war dieses Turnier wohl sehr beliebt. Robin suchte verzweifelt einen Platz, von dem aus er etwas sehen konnte, doch es war zwecklos. Er war einfach zu klein. Die besten Plätze waren natürlich schon belegt, und sogar um die, von denen aus man höchstens den Oberkopf eines großen Schützen sehen konnte, wurde gekämpft. Da entdeckte Robin einen weitläufigen Baum einige Meter von ihm entfernt. Der Baum schien sehr stabil zu sein und seine breiten Äste reichten bis über den Platz. Robin nahm seinen Rucksack, hängte ihn dort an einen der unteren Äste und schwang sich hinauf. Mit einem Sprung saß er oben in den Ästen und hatte von hier aus die beste Aussicht überhaupt. Zufrieden rutschte er etwas weiter vor, ließ die Beine herunter baumeln und legte sich so hin. Er konnte alle Teilnehmer sehen, auch wieder den Angeber von vorhin, den adlig Gekleideten, der ihm schon bei seiner Ankunft aufgefallen war, und noch etwa 20 andere. Scheinbar war hier heute alles vertreten, was in England in der Bogenschuß - Szene Rang und Namen hatte. Viele

Schützen waren gut angezogen und wurden mit Titeln angeredet, andere hatten sogar Diener. Aber an Robin Hood kommt keiner heran, dachte Robin, zu seiner eigenen

Verwunderung, während er da oben hing und das Treiben unter ihm beobachtete.

Der Wettbewerb lief gut, die Menge tobte und jubelte. So viel Robin mitgekriegt hatte,

waren die momentan am weitesten gekommenen der Angeber vom Würstchenstand, Sir Daleford, zu Robins Überraschung der Neffe des Sheriffs hier, wie unter ihm eine Dame ihrer Freundin erklärt hatte; der Adlige, Lord von Whitsey; ein Riese namens Big Bear, dessen Name, so überlegte Robin, wohl nach seinem Aussehen und der Größe ging; ein grober Bauer, der Major Statch gerufen wurde, und ein weiterer vornehmer Mann, Mister Lawsen. Der Wettbewerb war fast fertig, es fehlten nur noch das 30 - Meter - und das 250 - Meter - Schießen. Erster war zurzeit Sir Daleford, danach Mister Lawsen, dann Big Bear, dann Lord von Whitsey und schließlich Major Statch, die Restlichen waren praktisch unwichtig, da sie keine Chance mehr auf den Sieg hatten.

Das 30 Meter - Schießen ging für Sir Daleford und Mister Lawsen unentschieden aus,

auf den Rängen 3 - 5 wechselten nur Big Bear und Major Statch ihre Plätze.

Jetzt entschied das 250 - Meter - Schießen zwischen Sir Daleford und Mister Lawsen den Sieger. Doch bis dahin wurden erst mal 15 Minuten Pause eingelegt.

Robin beschloß, die Pause durch auf seinem Hochsitz zu bleiben; aus Angst, jemand anders könnte ihn für sich entdecken. Etwa zehn Minuten waren schon um, da geschah es. Eines der Pferde, die vor den vielen Kutschen am Rande des Festes grasten, war durch irgend etwas aufgeschreckt worden und galoppierte nun aufgebracht durch die Besuchermenge. Schreiend stoben die Menschen auseinander,

als das Pferd durch sie hindurch preschte. Auch Mister Lawsen versuchte erschrocken, sich in Sicherheit zu bringen, doch das Pferd streifte ihn und riss ihn zu Boden, als es an ihm vorbei wollte. Einigen kräftigen Bauern gelang es, das aufgescheute Pferd wieder zu beruhigen, doch für Mister Lawsen sah es nicht gut aus.

Er wand sich vor Schmerzen auf dem Boden und hielt sich den rechten Arm. Sofort eilte ein Arzt zu ihm und untersuchte ihn. Bedauernd musste er Mister Lawsen die Diagnose mitteilen, während dieser vorsichtig auf eine Bank gesetzt wurde.

" Es tut mir leid, Sir, aber ihr Arm ist gebrochen. Sie werden ihn die nächsten Tage nicht mehr bewegen können und müssen das Turnier abbrechen. Der Arm muss erst geschient werden, und es wird lange dauern, bis Sie ihn wieder benutzen können."

Mister Lawsen sah den Arzt fassungslos an, verbiss sich aber einen Kommentar.

Robin hatte den Amoklauf des Pferdes von seinem Baum aus mitbekommen und den Sturz von Mister Lawsen genau gesehen. Er konnte nicht glauben, dass sein Favorit

ausscheiden musste. Da zupfte ihn jemand an der Hose. Robin schaute nach unten.

Unter ihm stand ein vornehm aussehender Mann, deutete auf Robins Bogen, der aus dem am Baum hängenden Rucksack lugte, und fragte: "Kannst du damit umgehen?"

"Äh...eigentlich....ähm.." , brachte Robin nur heraus, bevor er auch schon vom Baum gezerrt und mit seinem Rucksack durch das Gedränge geschleift wurde.

Mister Lawsen blickte betreten zu Boden. Keiner der Anwesenden sagte mehr was. Alle waren sie geschockt davon, dass einer der Favoriten nun aus solch einem Grund aussteigen musste. Auch aus Respekt vor Mister Lawsens Gefühlen schwiegen die

Besucher. Schließlich meinte Mister Lawsen bitter: "Also gibt es keine Chance mehr, das Turnier zu gewinnen. Das war' s dann wohl für mich."

"Nicht, wenn wir einen Ersatz für Sie finden, Mr. Lawsen!!" , rief jemand aus der Menge. Der vornehme Herr, der sich als Lawsens Anwalt herausstellte, drängte sich zu ihm durch und setzte Robin vor ihm ab.

Mister Lawsen blickte seinen Anwalt überrascht an und betrachtete dann Robin, der auf dem Boden vor ihm saß und kein Wort mehr herausbrachte. Dann wandte er sich wieder seinem Anwalt zu. "Meinen Sie, dieser Junge kann Bogenschießen? Er sieht mir doch arg schmächtig und alles andere als stark aus." "Jedenfalls trägt er einen sehr guten Bogen bei sich, und ich nehme an, er wird es verstehen ihn zu benutzen." , erwiderte der Anwalt. "Nun gut" , Mr. Lawsen legte Robin die heile Hand auf die Schulter und lächelte. "Du bist nun offiziell mein Vertreter bei diesem Turnier. Ich zähle auf dich!"
 

Fortsetzung folgt ..........
 

Wie wird es weitergehen? Wird Robin tatsächlich an dem Turnier für

Mister Lawsen teilnehmen oder wird er kneifen? Wenn ja, wird er wirklich einen

Punkt machen oder total versagen?

Im zweiten Teil werdet ihr es erfahren.

Genre: Abenteuer

Seitenanzahl: 4 ½

Autor: Mikumi - Pai (Miku)

Anm. d. Autors:

Möcht nur mal n paar Leute grüßen **: meine Freundin Katjawa, die Fanart-Zeichnerin Ifurita/ - chan, Sonpan, Annika D./ Kathleen , Niko Geyer, Andrej,

Eva Widermann, alle andren Zeichner, die mir schreiben, und auch die Leuts, die meine Fanfics als lesen.

**see ya** Miku ******************
 

Robins Rückkehr - Teil 2
 

Robin starrte ihn mit offenem Mund an. Träumte er? Sollte er wirklich für einen englischen Herrn ein Finale im Bogenschießen durchhalten? Er wusste noch nicht einmal wie man die Dinger hält!! Aber enttäuschen konnte er Mr. Lawsen auch nicht. Da ertönte wieder der Gong, und sogleich wurde er hochgezogen und zum

Schieß - Platz geschleppt. Mister Lawsen setzte sich auf eine Ehrenbank, während Robin mit schlotternden Knien zu seinem Platz ging, wo eigentlich jetzt Mr. Lawsen stehen sollte und nicht er! Mit zitternden Fingern öffnete er seinen Rucksack und holte seinen Bogen und die Pfeile hervor. Ein Raunen ging durch die Zuschauer,

als das ganze Meisterwerk von einem Bogen sichtbar wurde, und auch die Pfeile wurden mit Staunen aufgenommen. "Ja, der Junge besitzt einen wunderbaren Bogen",

bestätigte Mister Lawsen, und auch Robins Gegner, Sir Daleford, kam um einen

bewundernden Blick nicht herum. Robin schluckte, nahm den Bogen, spannte sich das Halfter über den Rücken und trat hinaus aufs abgegrenzte Schieß - Feld.

5 meter neben ihm stand Sir Daleford und grinste ihn an. Das machte Robin nicht gerade Mut. Jetzt wurden die Zielscheiben aufgestellt, 2 jeweils einen halben Meter hohe Holzplatten mit den bunten Kreisen darauf, von denen jeder eine bestimmte Punktzahl einbrachte. Je näher die Kreise an der Mitte waren, desto höher war ihre Punktzahl. Traf man den kleinen schwarzen Punkt in der Mitte, hatte man schon gewonnen. Die Scheiben wurden genau 250 Meter von den Schützen entfernt aufgestellt, und der schwarze Mittelkreis sowie auch der zweithöchste waren schon mit dem bloßen Auge nicht mehr sichtbar. Die Kunst war es, diesen Kreis mit dem Schätzungsvermögen und dem Wissen, wo etwa er sich befand, zu treffen.

Also war Robin deutlich im Nachteil. Einen Tag zuvor hatte er zum ersten Mal in seinem Leben einen Bogen in der Hand gehalten, und heute stand er auf einem Schießplatz und sollte ein Turnier gewinnen. Robin versuchte, mehr als den verschwommenen weißen Umriss der Scheiben auszumachen, doch sie waren für seine Kinderaugen viel zu weit weg. Weit, weit da hinten auf der Wiese standen einsam zwei bemalte Holzplatten, von denen er eines treffen sollte. Robin wurde schwindelig. Aus den Augenwinkeln sah er Sir Daleford, der bereits den Bogen angelegt und sich zum Schuß bereit gemacht hatte. Alles wartete nur noch auf ihn, Robin. Dieser Anblick gab Robin genug Kraft, sich wenigstens auf den Beinen zu halten. Tapfer nahm er seinen eigenen Bogen und zog einen der Pfeile aus dem Köcher. Es war der mit der umgeknickten Feder, doch Robin dachte, das macht jetzt auch nicht mehr viel aus. So, mal sehen, wie benutzt man das schon wieder? Robin dachte angestrengt nach, wie die Indianer in den Filmen immer mit den Bögen schossen. Den Körper etwas seitlich, die linke Hand um den Griff des Bogens, mit der rechten den Pfeil an die Sehne legen und zurückziehen... So müsste es gehen, dachte er. Er sah sich kurz um und bemerkte, dass anscheinend aller Augen auf ihn gerichtet waren. 2 Meter hinter ihm stand Lawsens Anwalt und blickte ihn streng an, als wollte er sagen "Mach bloß keinen Fehler!" . Robin wurde es heiß, und er wartete nervös auf das Signal zum Schuß. Wacklig hielt er den Bogen oben, während Sir Daleford zuerst schießen durfte und prompt den dritthöchsten Kreis traf. Als endlich Robin das Signal bekam, zog er panisch den Pfeil zurück und schoß. Der Pfeil flog keinen Meter, sondern segelte sofort nach Abschuß vor Robins Füßen zu Boden.

Die Menge begann zu lachen, am lautesten Sir Daleford, der sich vor lauter Lachen schon den Bauch hielt. Nur Mister Lawsen und sein Anwalt blickten ernst drein. War der Junge wohl doch ein Fehler gewesen?

Robin lief rot an und kochte fast über vor Wut. Als der Schiedsrichter noch einmal pfiff und ihm einen zweiten Schuß gab, versuchte Robin sich zu beherrschen. Ruhig hob

er den Pfeil auf und griff erneut um den Bogen, während das Publikum gespannt auf seinen nächsten Fehlschuß wartete, um sich wieder vor Lachen biegen zu können, und nun jede seiner Bewegungen verfolgte. Robin drehte seine Brust etwas nach rechts und legte den Pfeil auf die Sehne. Dann hob er den Bogen hoch und hielt ihn mit festem Griff gerade in Richtung der Zielscheibe. Er atmete tief ein, zog den Pfeil zurück und spannte den Bogen, bis er sich dehnte. Jeder Muskel in seinem Körper spannte sich mit ihm an, seine Arme spürten nichts mehr, nur noch den Bogen und den Pfeil in seinen Händen. Er schloss die Augen und öffnete sie gleich wieder.

Vor seinem geistigen Auge erschien das Ziel, mittendrin der kleine schwarze Punkt.

Er wusste, wie er zielen musste, um ihn zu treffen. Robins Augen verengten sich zu

schwarzen blitzenden Schlitzen, während er den Pfeil auf die Scheibe 250 meter

vor ihm fixierte. Plötzlich zog er ihn blitzschnell zurück und ließ ihn los.

Der Pfeil flog, flog rasend schnell auf sein Ziel zu - und fand es! Mitten im schwarzen Punkt in der Scheibe blieb er stecken. Die Zuschauer fuhren hoch, als Robins Pfeil

den Siegespunkt traf. Der Schiedsrichter rannte zur Zielscheibe und widerlegte kurz darauf mit seiner Mikro - Durchsage jeden Zweifel: "Jaa!! Meine Damen und Herren, so fassungslos es scheinen mag, der Pfeil hat genau die Mitte getroffen!! Damit ist der Junge, der stellvertretend für Mister Lawsen schoß, der Sieger!!"

"Das kann nicht wahr sein!" Wutentbrannt stürmte Sir Daleford zu den Zielscheiben, um danach noch wütender zurück gestapft zu kommen, da der Sieg tatsächlich berechtigt war. Die vielen hundert Menschen umlagerten Robin nun und wollten wissen, wie er das gemacht hatte. Mister Lawsen und sein Anwalt standen bei ihm und lobten ihn überschwenglich. Sir Daleford schaufelte sich durch die Leute durch zu Robin und brüllte noch immer: "Das kann nicht wahr sein, Mister Lawsen! Das ist unmöglich! In all den Jahrhunderten hat es nach Robin Hood keiner mehr geschafft,

aus 250 Meter Entfernung ins Schwarze zu treffen!!" Wie? Robin sah Sir Daleford

erschrocken an. Er war der einzige seit Robin Hood, der die Mitte der Zielscheibe aus 250 metern getroffen hatte?? Das konnte doch nicht sein!

"Sir! Das wissen Sie! Das wissen Sie ganz genau!!" , brüllte Sir Daleford. Dann packte er Robin und schüttelte ihn. "Junge, wie lange schießt du schon mit dem Bogen?!"

"Ja, das würden wir auch gern wissen!" , nickten die anderen zustimmend.

"Das..das war das erste Mal!!" , sagte Robin. In diesem Augenblick verstummte das Gekreische um sie herum. Alle sahen ihn erstaunt an. "Das ist unmöglich!! Um so einen Schuß hinzukriegen braucht man 20 Jahre Erfahrung!!" , schrie Daleford.

"Bitte, lassen Sie den Jungen, Sir Daleford!" , beschwichtigte Mister Lawsen ihn und trennte ihn behutsam von Robin. Robin bemerkte, dass jemand seine Hände untersuchte, und zog sie schnell zurück. Mister Lawsen sah ihn zweifelnd an. "Aber es stimmt, was Sir Daleford gesagt hat. Für so einen Schuß braucht man sehr viel Erfahrung. Lüg uns bitte nicht an, hörst du?" "Ich sagte es doch schon, ich habe nie vorher mit einem Bogen geschossen!" , sagte Robin trotzig. "Bitte, wir..!"

"Er sagt die Wahrheit!"

Mister Lawsen drehte sich um. Aus der Menschenmeute humpelte ein alter Mann hervor, der auf Robin zuging und dessen Hände nahm.

"Sehen Sie, solche Hände hat kein Bogenschütze. Diese Finger haben nie zuvor einen Bogen gehalten. Der Junge hat recht. Seine Hände sind nie und nimmer die eines erfahrenen Bogenschützen." "Mag sein, dass Sie recht haben, Old Jack, aber wie erklären Sie sich dann so einen Schuß? Dafür braucht man jahrelanges Training!"

"Oder den Bogen von Robin Hood!!" , übertönte eine kräftige Stimme das aufgebrachte Schnattern der Besucher, die sie und vor allem Robin zusammenfahren ließ. "Wie bitte?!" Alles drehte sich zu der mächtigen Gestalt von Big Bear um, der eben gesprochen hatte und Robins Bogen in den Händen hielt. Ohne ein weiteres Wort stapfte er zu Robin hin, baute sich vor ihm auf und streckte ihm seinen Bogen hin. "Woher hast du den?!" "Robin schluckte und blickte an dem Riesen hoch. "Ge...gefunden. Auf unserem Speicher." , antwortete er zaghaft. "Hier! Sieh ihn dir mal genau an!" Robin nahm den Bogen entgegen und betrachtete ihn. Er konnte nichts Ungewöhnliches entdecken und wollte Big Bear fragen, was denn damit sei, als er einen Schriftzug unter dem verrutschten Garn - Griff bemerkte. Verborgen unter dem dicken Knäuel waren da durchgestrichen die Buchstaben "RoL" ins Holz geritzt, daneben verbessert "RH".

"Robin of Locksley - oder besser: Robin Hood!"

Robin blieb fast das Herz stehen. Er konnte es nicht fassen, dass er tatsächlich mit Robin Hoods Bogen geschossen haben sollte. "Ist das deine Schrift?" , fragte ihn Big Bear. Robin schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht!! Das ist eindeutig Robin Hoods Handschrift! Ich erkenne sie! Wir haben viele Papiere daheim, die er unterzeichnet hat!! Einer meiner Vorfahren war sein Gefährte!! Das ist Robin Hoods Schrift, ich schwöre es!!" , kreischte eine alte Frau, die den Bogen umfasst hielt und wie verrückt auf die Initialen deutete. "Ist ja gut! Ist ja gut!" Mister Lawsen beruhigte sie sachte und mehrere Bauern versuchten die Frau vom Bogen weg zu bekommen.

"Wie heißt du?" , wollte Big Bear von Robin wissen. Robin starrte ihn an und sagte dann: "Robin von Locksley." Einen Moment lang war es totenstill. Big Bear blickte auf Robin herunter, holte tief Luft und dröhnte dann: "Robin von Locksley! Sein Name ist Robin von Locksley, habt ihr das alle gehört?!!" Dann packte er Robin am Kragen und schrie: "Sag mal, willst du uns verarschen?! Wer - bist - du??!!"

"Lassen Sie sofort meinen Sohn los!!" Robins Mutter kam herbei gerannt und entriss Robin Big Bears großen Händen. "Was fällt Ihnen eigentlich ein?!" , rief sie wütend und verpasste dem Riesen eine heftige Ohrfeige. "Madam..." "Sein Name ist

Robin von Locksley, ist das denn so schwer zu verstehen?!" , schrie sie ihn an.

"Robin Hood war sein Urururgroßvater." , fügte sie dann etwas leiser hinzu, mit einem

entschuldigenden Seitenblick auf Robin, der sie fassungslos ansah. Ebenso überwältigt waren auch die anderen Leute. Big Bear war noch immer gefangen von

Miss von Locksleys Ohrfeige, und seine Backe färbte sich langsam dunkelrot.

Robin wusste nicht was er sagen sollte. Sein Vater hatte also nie gelogen. Er hatte nie gelogen, als er sagte, dass er, Robin, ein englischer Adliger war. Er hatte nie gelogen,

dass er tatsächlich aus diesem Kaff stammte. Und er hatte nie gelogen, wenn er von Robin Hood sprach. Sprachlos betrachtete Robin den Bogen in seiner Hand.

Seinen Bogen. Mit seinen Initialen drauf: Robin von Locksley. Er trug nicht nur den Namen des Helden aus dem Sherwood Forest, der nun nur wenige 100 meter von ihm

entfernt war, sondern auch den gleichen Bogen und - in ihm floß das gleiche Blut.

"Dein Vater wollte, dass wir dich ,Robin' nennen. Er wollte, dass du irgendwann wieder in deine Heimat zurückkehrst. Deshalb bin ich mit dir hierher gezogen. Er dachte, dass du dann vielleicht deine Herkunft besser verstehen lernst. Seit du ein Baby warst und das erste Mal, mit 2 Jahren, einen Dartpfeil ins Schwarze warfst; damals habe ich einen riesigen Schrecken bekommen, Gott weiß, was du noch alles damit angestellt hättest, du warst immerhin noch ein Baby; seitdem wusste dein Vater, dass du das große Talent deines Vorfahren geerbt hast. Und er wollte, dass du es hier

entfalten kannst. Das war sein letzter Wunsch." , erklärte seine Mutter Robin nieder - geschlagen. Die leute sahen Mutter und sohn sprachlos an. Sie mussten erstmal verkraften, was sie da eben gehört hatten.

In diesem Moment brach am Rand des Festes ein großer Tumult los. Die Pferde begannen plötzlich zu scheuen und sich aufzubäumen. Sie trampelten die Stände nieder und veranstalteten einen riesigen Lärm. Da stürmten aus dem Wald etwa zehn schwer bewaffnete und vermummte Reiter hervor und sprengten über die Festwiese. Sie schlugen alles kurz und klein, was ihnen in die Quere kam. Sie achteten nicht auf die Bewohner, es ging ihnen wohl vielmehr um die Häuser. Die Menschen schrien vor Angst wie wild durcheinander, Robin wusste nicht mehr, was eigentlich los war, es ging alles viel zu schnell. Die Reiter drangen in die Häuser ein, verwüsteten sie und nahmen alles mit, was ihnen wertvoll erschien. Wer sich ihnen in den Weg stellte, wurde mit einem Schwerthieb weggeschleudert. Robin suchte verzweifelt nach seiner Mutter, konnte sie aber nirgends finden. Schließlich hatten die Reiter genug, schlugen noch ein paar Scheunen zu Kleinholz und verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren; scheinbar in den Wald hinein. Zurück ließen sie eine Spur der Verwüstung, weinende und verängstigte Menschen und einen entsetzten Robin.

Die Festwiese lag in Trümmern, zahlreiche Häuser waren zum Teil zerstört, Mütter suchten ihre Kinder und restlichen Verwandten zusammen, wer den Schock überwunden hatte, bemühte sich, den vielen leicht Verletzten auf die Beine zu helfen und zu verarzten. Robins Mutter stürzte auf ihn zu und umarmte ihn. "Gott sei Dank, Robin! Geht es dir gut?!" Sie umfasste sein Gesicht und tastete ihn ab, nach irgendwelchen Verletzungen suchend. "Ja, Mum! Mir geht' s gut!", sagte Robin und versuchte sie zu beruhigen. Sie war total verkrampft und fuhr sich ständig durch die blonden Haare. Robin hielt ihre Hände fest, als sie anfing, kleine Knoten hinein zu flechten, während sie wie ein aufgescheuchtes Reh das Chaos, das sich über Nottingham gelegt hatte, betrachtete und immer wieder nervös murmelte: "Was ist hier nur passiert? Oh mein Gott, wie konnte jemand nur so etwas tun?!!" Ihr Sohn führte sie zu einer Bank und setzte sie vorsichtig dahin. Er ließ sich neben ihr nieder, sprang aber einen Moment später wieder auf und fing im letzten Augenblick einen schwankenden Mann auf, der an ihnen vorbeiwankte, das Gleichgewicht aber nicht mehr halten konnte und umkippte. Robin half ihm hoch und bemerkte dabei einen Pfeil, der im linken Schulterblatt des Mannes steckte. Blut strömte aus der Wunde. Seine Mutter sah Robin erschrocken an und begann wieder, die Haare zu zwirbeln. Robin schluckte. Mutig zog er den Pfeil aus der Schulter des Mannes, der daraufhin mit einem Stöhnen in Robins Armen ohnmächtig wurde. Am Pfeil war ein Stück Pergament befestigt. Robin rollte es auf und zog kurz darauf die Luft ein. Viele der anderen Bewohner standen um sie herum, beim Anblick des bewusstlosen Mannes bereit, zu helfen wo sie können, und umringten Robin, um einen Blick auf das Papier zu erhaschen. Robin senkte den Blick, drehte das Blatt herum und zeigte es den anderen. Auf dem Brief stand in krakeliger, aber deutlich lesbarer Schrift in Großbuchstaben:

"That was just the beginning! - Das war erst der Anfang!"
 

Fortsetzung folgt.........
 

Wer sind diese geheimnisvollen Reiter, die Nottingham verwüstet haben und so schnell wieder verschwunden sind? Und was haben sie noch vor, wenn das erst der Anfang ist? Die Bewohner von Nottingham und Robin sind in großer Gefahr.... Mal sehen, wie es im dritten Teil weitergeht....

Seitenanzahl: 4 ½

Autor: Mikumi

Anm. d. Autors:

*****************************************

****************************************

**********************************************

*******+++++++++********

So, dann will ich euch nicht länger aufhalten, viel Spaß beim Lesen!!

***ggg****Miku
 

Robins Rückkehr - Teil 3
 

Die Einwohner von Nottingham blickten wie erstarrt die Drohung an, unfähig, sich darüber zu äußern. Inzwischen hatte die Neugier über den verwundeten Mann und den mysteriösen Pfeil auch den Rest Nottinghams zu Robin und dem Brief getrieben und sie zu dem Menschenauflauf um ihn gesellt. Niemand mochte sich vorstellen, was diese Räuber noch planten, wenn das nur der Anfang war. Jeder hatte Angst um sein Hab und Gut, um sein Leben und seine Familie. Und um Nottingham. Schließlich räusperte sich der Sheriff und meinte: "Ich werde einen Brief an die Königin schreiben und sie darauf aufmerksam machen." Dann sagte er nichts mehr, wandte sich um und schritt bedrückt zu seinem Büro davon. Schweigend blickten ihm die anderen Bewohner Nottinghams nach. Auch der Pfarrer verabschiedete sich, schlug ein Kreuz und ging, um für sie zu beten. Ebenso kehrten langsam auch die anderen still zu ihren Häusern zurück, um mit den Reparaturarbeiten zu beginnen, und nach und nach löste sich die Versammlung auf. Robin und seine Mutter halfen noch eine Weile ihren Nachbarn, die Scheune wieder aufzubauen, die für sie sehr wichtig für die Ernte war und vor Ende des Sommers fertig sein musste. Schließlich gingen auch sie erschöpft zurück zu sich nach Hause. Während seine Mutter sich sofort ins Bett fallen ließ und übermüdet einschlief, stand Robin noch lange an seinem Speicherfenster. Verträumt, die Hände gefaltet und mit den Armen auf den Sims gestützt, lehnte er sich heraus und betrachtete den Sternenhimmel über sich. Wie gerne würde er jetzt dort hoch fliegen, einfach davon, frei wie ein Vogel. Frei von Pflichten, Namen und Ängsten. Einfach nur frei. Dort hoch, wo die Sterne nie enden und er hin fliegen könnte, wo er wollte. Er warf die braunen Haare zurück und legte den Kopf in den Nacken, um den schwarzen Himmel bis über das Dach sehen zu können. Er begann die vielen Sterne zu zählen, gab aber bald auf und begnügte sich wieder damit, davon zu träumen, wie es wäre, dort hoch zu fliegen, weit, weit weg, wo die Sterne nie enden, die noch lange, lange auf ihn nieder schienen, als er schon längst auf dem Sims eingeschlafen war.
 

Vier Tage waren nun vergangen, die Aufräumarbeiten und Reparaturen fast beendet.

Auch die Scheune von Robins Nachbarn kam gut voran, allerdings würden sie sich beeilen müssen, wenn sie vor dem Herbst fertig werden wollten. Das registrierte Robin, als er am Morgen in seinen Boxershorts im Bad stand, sich die frisch gewaschenen Haare trocken rubbelte und einen Blick aus dem Fenster auf das Anwesen der Nachbarn warf. Seine Augen schweiften ab über Nottingham, die zum Teil fertigen Häuser bis hin zum Sherwood Forest, durch dessen Bäume die Morgensonne gerade ihre ersten Strahlen schickte. Der Schreck über das Vorgefallene steckte noch immer tief in vielen Menschen von Nottingham, doch die meisten hatten ihren Alltag wieder aufgenommen, so gut das eben möglich war. Robin hatte es sich angewöhnt früh aufzustehen. Während er jetzt sein Heimatdorf betrachtete, erinnerte er sich wieder dunkel an den Überfall, schüttelte aber gleich darauf diese Gedanken wieder aus dem Kopf. Er freute sich zu sehr auf den heutigen Tag. Er durfte heute den ganzen Tag in London verbringen. Unter anderem musste er dort Einkäufe erledigen, aber seine Mutter hatte ihm erlaubt, sich die Hauptstadt mal anzusehen. Gleichzeitig hatte ihn der Sheriff beauftragt, den Brief für die Königin mitzunehmen und dort abzugeben. Robin hoffte, dass die Königin etwas unternehmen würde. So machte er sich eilig fertig und war 2 Stunden später bereits auf dem Weg nach London, im Zug zum Hauptbahnhof "King's Cross" . Von dort aus schlenderte er etwas durch die Stadt, gelangte auf irgendeinem (er wusste selbst nicht, wie er es fertig gebracht hatte, sich in dieser Riesenstadt zurecht zu finden) Wege zum Buckingham Palace, überreichte den Wachen den Eilbrief und machte sich danach an die Einkäufe. Robin genoss seinen Ausflug, aber den ganzen Tag ging ihm der Überfall trotzdem nicht aus dem Kopf. Immer wieder schossen ihm die Bilder durch seine Gedanken. Die Bilder, wie die verzweifelten Menschen ihre Angehörigen suchten, wie sie versuchten, ihr Eigentum zu retten, wie sie um ihr Leben bettelten und wie einige mutige Bauern versuchten, die Räuber vom Zerstören ihrer Häuser abzuhalten und von den mächtigen Schwertern zurück geworfen wurden. Immer wieder hörte er den Lärm, die Schreie, das Pferdegewiehere und das Krachen splitternden Holzes und zusammenfallender Steine. Während er gegen das Fenster gelehnt auf der Rückfahrt in seinem Zugabteil saß, ließ er die Bilder Revue passieren,

bis ihm davon schlecht wurde. Er stand auf und im gleichen Moment kam eine Durchsage, in der die Sprecherin bekanntgab, dass der Zug gleich im Bahnhof einfuhr und alle Gäste bat auszusteigen, da der Zug dort endete. Robin nahm seine Sachen, lief zum Ausstieg und rannte gleich nach dem Öffnen der Tür ins Freie. Hörbar zog er die Luft ein, schulterte die Tüten und lief los. Vom Bahnhof der Nachbarstadt aus waren es etwa 7 Kilometer bis nach Nottingham. Pfeifend wanderte Robin die alte Landstraße entlang. In etwa 10 Minuten würde er daheim sein, dachte er fröhlich.

8 Minuten später begann er zu rennen. Noch ein Hügel, und er würde Nottingham sehen können. Robin rannte über den Hügel und blieb dann abrupt stehen. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete er das Bild, das sich ihm bot. Vor Entsetzen war er nicht mehr fähig sich zu rühren. Die Tüten und Taschen fielen ihm aus der Hand, kippten um, ein Apfel rollte durch den Schlamm und blieb an dem zerbrochenen, ausgebrannten Ortsschild liegen, dessen Schrift unmöglich zu lesen war.

Nottingham existierte nicht mehr. Vor Robin erstreckte sich eine schwarze Fläche von Asche, Feuer und Tod. Qualm und Schwefel lagen in der Luft. Die Häuser waren vollständig niedergebrannt. Feuer erhob sich über dem Feld und streckte seine lodernden Zungen in den Himmel, die noch die Überreste der zerstörten Häuser verschlangen. Leichen lagen dazwischen, in denen Robin mit Grauen die Dorfbewohner erkannte. Sie waren übersät mit Stichen und Pfeilen, oder einfach nur mit einem kurzen Schwerthieb getötet worden. Überall stank es nach getrocknetem und verbranntem Blut. Mit offenem Mund sah Robin all die ausgebrannten Steinreste, die noch vor einigen Stunden Häuser waren, verkohlte Holzstückchen bedeckten die zentimeterdicke Schicht Asche und Schutt, zwischen denen tote Menschen oder sauber abgetrennte Körperteile herausragten. Tränen traten ihm in die Augen. Da bewegte sich etwas. Der alte Jack vom Schießplatz wankte auf seinen Stock gestützt auf ihn zu. Er sah fürchterlich aus. Auf der Stirn hatte er eine große Platzwunde, aus der unaufhörlich Blut sprudelte, die graubraunen Haare klebten um sein Gesicht, die Kleider waren zerrissen und er schien sich kaum noch auf den Beinen halten zu können. Er öffnete den Mund, brachte aber nur ein Krächzen heraus, spuckte und würgte, dann fiel er in sich zusammen. Mühsam krallte er sich an Robin und keuchte:

"Lauf......Wald......Räuber........Robin.....Hood.......laauuuu.....ffff!!" Dann kippte er tot um. Robin atmete schwer. Die Tränen strömten über seine Wangen, er schluckte und ließ dann den Toten auf den Boden sinken. Mum! Robin stolperte panisch über den schwarzen Friedhof, auf dem sein Haus nicht mehr auszumachen war. Endlich erkannte er die noch stehenden brennenden Holzbalken als die seines Zuhauses, und fand seine Mutter einige Meter dahinter leblos in der Asche liegen. Sie war mit Blut überströmt, ein Dolch steckte in ihrem Rücken. Robin fiel weinend auf die Knie. Schluchzend nahm er seine Mutter in die Arme. "Nein! Das kann nicht wahr sein!! Das ist nicht wahr!!" schrie er und brach heulend und verzweifelt über seiner toten Mutter zusammen. So blieb er weinend, schluchzend und halb schlafend die nächsten zwei Tage liegen. Als Robin wieder aufwachte, waren die Feuer erloschen, der Rauch verschwunden. Tränen vernebelten ihm noch immer die Sicht, mühsam machte er die Umrisse des Schlachtfeldes aus, das ihn umgab. Schutt, Asche und verfallene Steine ragten um ihn auf. Schluchzend stand er auf, seine Haare waren zerzaust und schmutzig. Er fühlte sich so hilflos, so verdammt klein und hilflos. Er wusste nicht, was er jetzt machen sollte. Der alte Hass gegen seinen Vater und Robin Hood kam wieder ihn ihm hoch. Sie waren schuld, dass das passiert war!! Wäre sein Vater nicht gestorben, wären sie nie hierher gezogen!! Und wäre Robin Hood nicht sein Vorfahre, wären sie erst recht nie darauf gekommen, hierher zu ziehen. Robin wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus dem Gesicht, das mit Asche und Staub voll geschmiert war. Die Sonne war gerade dabei, hinter den weiten grünen Hügeln unterzutauchen, und die Überreste von Nottingham waren im Halbdunkel nur noch schwer zu erkennen. Robin erinnerte sich wieder an die Worte des alten Sterbenden. Er beschloss ihnen zu folgen und im Sherwood Forest Zuflucht zu suchen. Behutsam trug er seine Mutter unter einen Baum am Rand des Waldes und legte sie an dessen Stamm. Er kniete sich bei ihr nieder, um es ihr "gemütlich" zu machen, da bemerkte er, dass sie irgend etwas unter ihrem weiten Mantel versteckt hatte. Er zog das Holzstück heraus, und zum Vorschein kam Robins riesiger Bogen, an den das Pfeilhalfter samt Inhalt gebunden war. Seine Mutter hatte wohl versucht, Robins kostbarsten Schatz vor den Räubern unter ihrem Mantel zu verbergen, und wurde auf der Flucht ermordet. Robin nahm vor Glück seinen Bogen in die Hände und begann gleichzeitig wieder zu weinen. Aber er wollte nicht wieder feige hier liegen bleiben und trauern. Es würde ihm nichts bringen. Tapfer biss er die Zähne zusammen, stand auf und wandte sich ab. Nein, er würde sich nicht noch einmal umdrehen, um seine tote Mutter zu sehen. Er würde jetzt nach vorne schauen, in eine Zukunft, die zwar ungewiss, aber dennoch voll Hoffnung war. Dann spannte er sich das Halfter über den Rücken, hängte sich den Bogen um die Schulter und rannte in den dunklen Wald hinein. Er wusste nicht, wo sich die Straße befand, also lief er einfach drauflos. Gegen Mitternacht hatte er endgültig die Orientierung verloren und schlief erschöpft unter einer Trauerweide ein.

Er wachte früh im Morgengrauen auf und machte sich sofort wieder auf den Weg.

Nach langem Wandern hörte er plötzlich Pferdestampfen, das sich rasch näherte.

Robin sprang in Windeseile auf einen Baum und versteckte sich zwischen den dichten Blättern. Kurz darauf kamen einige Reiter angetrabt. Robin hielt die Luft an. Das waren die Männer, die Nottingham das erste Mal angegriffen hatten! Es waren dieselben Pferde, dieselben Kleider, und Robin erkannte sogar einige Gesichtsformen und Haare, die beim Angriff nicht verdeckt waren. Ungeduldig wartete er darauf, dass sie endlich verschwanden. Als sie schon fast vorbei waren und Robin schon glaubte, sicher zu sein, zischten plötzlich Dutzende von Pfeilen aus dem Dickicht und den Bäumen. Sie töteten einen Räuber nach dem anderen. Nur der Anführer blieb unverletzt. Er trug einen harten Panzer, der ihn rundum schützte. Die Pfeile hagelten auf ihn nieder und prallten an ihm ab, während er mit scharfen Augen die Bäume nach den Schützen absuchte. Robin beobachtete angespannt die Szenen. Er hatte längst den Schwachpunkt des Reiters entdeckt. Früher hatte er oft Ritterbücher gelesen und wußte, dass nur am Hals eine kleine Lücke war, an der man den gepanzerten Ritter verletzen konnte. Nein, nicht auf den Panzer feuern, ihr Idioten! Auf den Hals! Auf den Hals!! rief Robin in seinen Gedanken. Da fiel ihm sein eigener Bogen ein, er legte einen Pfeil an und suchte die kleine Lücke.

Da! Er hatte sie gefunden. Er schoß und traf haargenau. Der Räuber fiel um und blieb regungslos liegen. Keiner von ihnen rührte sich mehr. Die Pferde hatten sich längst aus dem Staub gemacht und es war nun völlig still. Robin seufzte erleichtert, doch plötzlich knallte es kurz, ein dickes Seil umschlang seinen Hals und riss ihn herunter. Unten schlug er hart auf den Boden auf, wurde sofort von einigen stämmigen Männern umringt und hochgezerrt. "Ja, was haben wir denn da?! Einen herumstreunenden Tagedieb!!" Nach Luft ringend gelang es Robin nicht einmal, sich bei ihnen zu beschweren. Doch sobald er wieder Atem hatte, schrie er sie wütend an. Lachend schubsten die Männer Robin herum. Einer sagte: "Ganz schön frech, das Bürschchen. Mal sehen, was sollen wir mit vorlauten Gören wie dir machen?!"

"He, John, sieh dir das mal an." sagte ein anderer und zeigte John den Schriftzug auf Robins Bogen. "Meinst du, er könnte...?" "Hm, schon möglich.." John rieb sich am rotblonden Bart, nun sanfter und nachdenklicher geworden. Die anderen grinsten wieder und packten Robin an den Ärmeln. "Also, wie ein Held sieht er nicht gerade aus." "Ja, viel zu schwach.." "Und zu klein.." "Ja, wie Robin!!" Die Männer lachten wieder. "Außerdem keine Ahnung vom Bogenschießen, nach den Händen zu urteilen," meinte ein anderer und spreizte Robins Finger. "Der Schuß allerdings .. ..nicht zu fassen...." "Lass das!!" , fauchte Robin und zog dem verdutzten Mann die Hand weg. "Aber die Augen....die Augen!!" , sagte John und untersuchte Robins Gesicht. Er drehte es hin und her. Robin sah ihn so grimmig wie möglich an, aber wahrscheinlich brachte das nicht viel. John beachtete Robins Geknurre überhaupt nicht. "Und das Kinn.....und die Haare! Genau die gleiche Haarfarbe!" Er ging um Robin herum und musterte ihn wie ein Geier. Robin drehte sich gleichzeitig um, sobald John hinter seinem Rücken war und er ihn nicht mehr sehen konnte. Sobald John sich bewegte, drehte sich auch Robin mit. Schließlich riss John der Geduldsfaden, er packte Robin an den Schultern und hob ihn kurz hoch. "Verflucht nochmal, bleib endlich so stehen, Kleiner!!" Dann drückte er ihn so grob wieder andersrum auf die Erde, dass er Robin mit einem Knacks die Schulter ausrenkte.

"Au!! Du hast mir die Schulter ausgerenkt, du Affe!! Außerdem heiße ich nicht Kleiner, sondern Robin von Locksley!!" "Was hast du gerade gesagt?!" John, der gerade Robins Beine auf ihre Festigkeit prüfen wollte, fuhr hoch. Auch die anderen

hielten in ihrem Geschwätze inne. "Ich..ich sagte, dass du mir die Schulter ausgerenkt hast und.." "Nein, ich meinte, das danach! Dein Name!" "Mein Name? Robin von Locksley, wieso?!" John schluckte und sah seine Freunde ernst an. Dann fingen sie alle plötzlich laut an zu lachen. Robin starrte sie fassungslos an. Haben die Typen nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder was?! "Hey, Jungs, wir sollten uns auf den Rückweg machen. Die andren warten sicher schon. Stan, kümmer dich um ihn." , meinte John und deutete mit dem Finger über seinen Rücken auf Robin. Der große blonde Hüne ging auf Robin zu, hob ihn unter den Beinen hoch und schwang ihn über die linke Schulter. "So, dann bringen wir den kleinen Locksley mal zu sich nach Hause." Stan trabte los, seinen Gefährten hinterher, die von der Landstraße in den dichten Wald abbogen. Während sie kilometerweit, wie es Robin schien, durchs Dickicht marschierten, war er damit beschäftigt, Stan auf den Rücken zu schlagen und ihm in die Ohren zu schreien: "Lass mich runter! Lass mich gefälligst runter!!" Stan schien das nicht zu stören, er summte grinsend vor sich hin und begann nach einer Weile, zu dem Takt seines Liedes mit dem Körper zu wippen. Daraufhin sagte Robin beleidigt gar nichts mehr. Irgendwann war Stans Lied fertig und er drehte den Kopf nach hinten, um nach Robin zu sehen. Dieser zog eine Schnute und machte keinerlei Anstalten, auch nur einen Ton von sich zu geben. Stan lächelte, drehte wieder den Kopf nach vorn und meinte: "weißt du, du hast einen sehr schönen Bogen." "Ich weiß." "Und er ist bestimmt auch sehr gut." "Kann sein." "Und du kannst bestimmt auch hervorragend damit umgehen." "Schon möglich." "Du hast doch bestimmt schon mal was von Robin Hood gehört?" "Hmhm." "Du findest ihn doch sicher auch einmalig, oder?" "Ich hasse ihn!" Stan zog die Augenbrauen zusammen. Was war das nur für ein Junge? Trägt einen Bogen mit Robin Hoods Schriftzug und kann ihn nicht einmal ausstehen?! Stan runzelte die Stirn.

"Weißt du, dass du Robin Hood verdammt ähnlich siehst?!" "Klar, ich bin ja auch sein Enkel!" "Waaasss??!!" Stan ließ vor Schreck Robins Beine los, so dass dieser mit lautem Knall mit dem Gesicht voran auf den Boden fiel. Wütend rieb er sich, zwischen Ästen und Gestrüpp sitzend, den Kopf und warf Stan einen ganzen Schwall Flüche und Schimpfwörter entgegen. Als er wieder richtig zu sich kam und aufschaute, brach er sein Gemotze abrupt ab. Stan, John und ihre Gefährten standen dicht gedrängt um Robin und er bekam das erste mal richtig Angst vor ihnen. ....
 

Fortsetzung folgt........
 

Wer sind diese Männer, und was haben sie mit Robin vor? Wohin werden sie ihn bringen? Und warum haben sie die Räuber, die Nottingham vernichteten, angegriffen und so eiskalt getötet? Werden sie das gleiche auch mit Robin tun?
 

Der 4. Teil wird auf jeden Fall spannend.........

Seitenanzahl: 5 ½

Autor: Mikumi

Anm. d. Autors:

So, das ist Teil 4. Eigentlich gibt's dazu nicht viel zu sagen>**++Ich möchte bloß noch ein paar Leute grüßen: Katjawa, Ifu - chan, Sonpan, den Animexx, und alle Leuts (kann jetz nich so viele aufzählen, da würds zu lang werden) , mit denen ich mir Kommentare schreib, und alle sonstigen Zeichner und Schreiber und ... und möcht vor allem denen danken, die mich bei dem Artbook so lieb unterstützen!! Daaankkee!! **snieff!**Und natürlich allen, die meine Stories lesen!!*****

Und ich grüß alle, die mich kennen (ob freiwillig oder nicht....) !!

So, genug geredet, viel Spaß!! **sayo*** Miku**
 

Robins Rückkehr - Teil 4
 

"Wir verlangen eine Erklärung!" Die Männer stemmten die mächtigen Fäuste in die Hüften und sahen Robin drohend an. Der Junge sank in sich zusammen und vermochte kein Wort herauszubringen. "Wie kannst du behaupten, Robins Enkel zu sein?! Er hatte nie eigene Kinder!" , sprach Stan. "Zieh seinen Namen ja nicht in den Schmutz, hörst du?!" Robin zitterte vor Zorn. Der Typ beleidigte seine Mutter! Robin hatte nie den kleinsten Zweifel gehabt, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte, auch wenn es ihm ziemlich abartig erschien. Aufgebracht rief er: "Ach ja? Von wegen!! Er hatte Kinder!! Er war der Ururgroßvater meines Großvaters!! Mein Vater trug ja seinen Nachnamen!! Und den trage ich jetzt auch!! Und eben noch den Vornamen, na und?!"

Stan bebte. "Halt den Mund!! Wie kannst du es wagen....!!!" , erboste er sich. "Du...."

"Lass gut sein, Stan.", sagte John ruhig, der hinter seinen dicht um Robin gedrängten Gefährten auf einem Baumstamm saß, das Kinn auf die gefalteten Hände gestützt, und Robin nachdenklich ansah. "Du hast keinen Grund, so wütend zu sein. Es gibt da etwas, das ihr nicht wisst. Robin hat meinem Urururgroßvater, Little John, ein Geheimnis anvertraut. Kurz bevor er gezwungen war, die Gegend zu verlassen, um nicht von den verbliebenen Anhängern von Prinz John, vor denen ihm auch König Richard keinen Schutz bieten konnte, getötet zu werden, und vor allem, um seine Freunde und den König nicht in Gefahr zu bringen, verriet er Little John, dass Prinzessin Marian ein Kind von ihm erwartete. Noch wisse es niemand, und Robin wollte, dass Lady Marian es ihm Geheimen gebäre. Little John solle sich dann des Kindes annehmen und es als sein eigenes aufziehen, damit niemand erfahre, dass Robin Hood einen Erben hatte. Er habe es auch so mit der Prinzessin abgesprochen, und so ist es dann auch geschehen. Wenige Monate nach Robins Verschwinden brachte Lady Marian einen Sohn zur Welt, den Sohn Robin Hoods. Er wurde nach seinem Vater benannt, und Little John nahm ihn auf Robins und Marians Bitte zu sich und gab ihn als sein eigenes Kind aus. Der Junge wuchs auf, erfuhr aber erst mit 16 Jahren seine Herkunft. Ihm wurde eingebläut, sie geheim zu halten, was er auch tat. Dieser Junge wurde erwachsen, heiratete, bekam einen Sohn und eine Tochter, die aber durch einen Unfall früh ums Leben kam. Das schmerzte Robin Jr. sehr, und er verließ mit seiner Frau und seinem Sohn sein Heimatdorf, Nottingham. Wohin er verschwand, und was aus ihm und seiner Familie geworden ist, weiß niemand. Man hat hier nie mehr etwas von ihm gehört. Außer Little John und seinen Nachkommen hatte niemand eine Ahnung davon, dass Robin Hood einen Sohn haben könnte. Selbst König Richard Löwenherz wusste nicht, dass er Grossonkel war.

Lady Marian erhielt regelmäßig Nachricht von ihrem Sohn, so konnte sie die Trennung besser verkraften. Sie hoffte Tag für Tag, dass ihr Geliebter oder ihr Sohn wieder zurück kehren würde, Jahre hindurch, vergebens. Weder Robin Hood noch Robin Jr. kamen zum Palast zurück. Keinen von beiden sah sie jemals wieder. So viel ich erfahren habe, wurde sie für die damalige Zeit sehr alt, vielleicht gab ihr gerade ihr Warten und die Hoffnung die Kraft dazu. Als König Richard starb, verzichtete sie aber auf den Thron. Sie wollte die Krone nicht, die rechtmäßig ihrem Mann Robin oder ihrem Sohn gehörte. Sie wollte warten, bis die beiden wiederkamen. Sie starb einsam und verzweifelt. Irgendwann nach ihrem Tod erfuhr Little Johns Sohn von einem Freund aus einem entlegenen Winkel Englands, dass auch Robin Hood tot war. Er war einem gefährlichen Fieber erlegen. Der Platz des Königs von England ging dann nach langen Streitereien, da, wie angenommen wurde, die gesamte königliche Familie tot war, an den zwar seinem Recht beraubten, doch noch immer lebenden Prinz John, der aufrund des Chaoses wieder an Macht gewann und den Thron erobern konnte. Niemand wusste davon, dass es doch noch einen wahren Thronerben gab. Robin Jr. stellte auch nie Antrag auf sein Recht. Seit er mit seiner Familie durchgebrannt war, haben meine Vorfahren jeglichen Kontakt zu ihm verloren. Vielleicht erfuhr er es auch nie, dass seine Verwandten gestorben waren und er nun der Kronprinz war, vielleicht war es ihm aber auch einfach egal. Wer weiß. Verstehst du jetzt, warum es schwer für uns ist, uns vorzustellen, Robin könnte noch einen lebenden Nachfahren haben?!" , sprach John. Der braunhaarige, dreckige Junge, der ihm gegenüber im Gras saß, nickte. "Aber...." "Es tut mir leid, aber bis wir keinen Beweis dafür haben, wer du bist, müssen wir dir leider die Augen verbinden. Wir können nicht riskieren, dass du vielleicht ein Spitzel der "Black Crows" (: "Schwarze Raben") bist, um unser Versteck heraus zu kriegen. Stan!" John schnippte mit den Fingern, und sofort holte Stan ein dickes Tuch aus seiner Ledertasche, die er um die Schultern trug. Robin wehrte sich, schlug und tritt und rief immer wieder zwischendrin, dass er nicht lüge, während ihn zwei Männer an den Armen festhielten und Stan ihm das Tuch um die Augen schlang und sehr fest band. Dann knebelte er Robin die Hände und Füße, warf ihn sich auf den Rücken, hielt ihn an den Beinen fest und so stapften sie ohne ein weiteres Wort davon. Robins Gedanken überschlugen sich. Zwischen die Angst, was John und die anderen Waldmänner mit ihm vorhatten, mischten sich Verwirrung und Durcheinander. Schwarze Raben? Wer oder was sollte das sein? Und warum er ein Spitzel? Er war doch noch ein Kind! Und die Geschichte über seine Vorfahren, über Robin Hood und Prinzessin Marian bereitete ihm noch mehr Kopfzerbrechen. Klar, er konnte schon verstehen, dass die Waldmänner ihm daher nicht glaubten, aber mussten sie ihn deshalb fesseln?! Robin konnte das alles nicht fassen. Er wollte doch nur wieder nach Hause, nach Deutschland! Stattdessen wurde er hier durch den Wald geschleppt, für einen Spion gehalten und mit Gefasel über seine Verwandtschaft total verwirrt!!

Lange halt ich das nicht mehr aus, seufzte Robin. Stan marschierte leise, gleichmäßig und eben, was Robin auffiel, da er keinerlei Erschütterungen spürte, obwohl der Boden des Waldes übersät mit Blättern, Stöcken, Erdhügeln und Mauselöchern war.

Sie liefen noch eine ganze Weile, bis sie schließlich anhielten. Robin wurde herunter gelassen und Stan nahm ihm die Augenbinde ab. Robin blinzelte, das Sonnenlicht blendete ihn. Als er die Augen wieder richtig auf hatte, staunte er. Er befand sich am Rand einer weiten Lichtung, die umgeben und überdacht von dichtem Wald war. Helles Licht fiel durch die Blätter auf die Wiese und tauchte sie in grüne, glänzende

Dämmerung, während zwischendrin verspielte Schatten tanzten, die die Blätter warfen, sobald ein leichter Windhauch hindurch fuhr. Es roch nach Gewürzen, nach Moos, Holz und - Freiheit. Das allein faszinierte Robin schon, doch was ihn wirklich in Bann zog, waren die Bewohner der Lichtung. Die Ränder säumten zahlreiche Holzhäuschen, die nach den unterschiedlichsten Mustern gebaut worden waren.

Halb offene Hütten, größere Blockhäuser, halb oder ganz auf bzw. an Bäumen angelegte Häuschen, eine Art Zelte und seltsam geformte Verschläge und Bauten bildeten hier ein kleines Dörfchen. Vor den Hütten saßen Männer, die etwas am Haus ausbesserten, Späße machten oder Waffen, Bögen und Pfeile herstellten, Frauen, die nähten, tratschten oder irgend eine Hausarbeit verrichteten, spielende und herum tobende Kleinkinder, auf die die Mutter aber ständig ein Auge hatte, und ältere, die den Eltern halfen, auf den Bäumen kletterten oder wilde Verfolgungsjagden veranstalteten. Mädchen im Alter von etwa 8 bis 12 Jahren hockten auf dem Boden und spielten mit selbst gemachten, aus Stroh und Stöckchen bestehenden Puppen, während etwas weiter entfernt die Buben sich balgten, laut herumschrien, prahlten oder sich miteinander maßen. Ältere Mädchen gingen schon ihren Pflichten als Hausfrau nach oder der Mutter zur Hand, holten Wasser oder wuschen am Bach, der über die Wiese floß, Wäsche; junge Männer beobachtete Robin beim Tragen von Strohballen, Holz, beim Reparieren von Dächern und dem Führen der Pferde, die Wägen mit Getreide, Baumstämmen, Steinen oder Früchten oder Obst zogen. Von allen Seiten tönte Rufen und Lachen, Pferde wieherten und schnauften, und ein leichtes Knarren der Wagenräder ließ sich vernehmen. Dieses Leben magnetisierte Robin, er konnte sich gar nicht mehr satt sehen an dem Bild, das vor ihm lag. Dies schien ihm das Paradies zu sein. Wie alles im Einklang miteinander verkehrte, wie jeder wusste, was er zu tun hatte, es gab keine ständigen Streitereien, keine Langeweile, kein Nichtstun. Überall gab es ständig Neues zu entdecken, zu beobachten, ständig war alles in Bewegung und forderte Robins Aufmerksamkeit. John hatte bemerkt, dass Robin von dem Anblick des Dorfes fasziniert war, und ließ ihn gewähren. Er zog ihn nicht weiter, sondern wartete, bis Robin alles, den Geruch, die Gesichter der Menschen, das Leben hier in sich aufgesogen hatte. Sanft rüttelte er den Jungen an der Schulter. Robin schreckte hoch. Es war, als würde ihn jemand aus einem Traum herausreißen, so gefangen war er von dem verborgenen Walddörfchen. In diesem Moment ertönte ein lauter Schrei: "Nameth!! Komm sofort zurück!! Nameth!" ("Nameth": ausgespr. "Nemess")

Es war eine Männerstimme, die rief. Ein andere, energische Stimme antwortete ihm.

Sie schrie etwas, das Robin nicht verstand; aber vom Ton her begriff er, dass sie nicht die Absicht hatte, der Aufforderung zu gehorchen. Baumknacken und das Klirren eines heruntergefallenen Gegenstands folgten, dann war es wieder still.

Die anderen Bewohner sahen noch einige Sekunden in die Richtung, aus der der Lärm gekommen war, dann wandten sie sich wieder ihren eigenen Arbeiten zu, und das geschäftige Treiben des Dorfes setzte erneut ein. Robin hatte nicht sehen können, was genau los gewesen war, dazu war er zu klein, um über die Häuschen zum anderen Ende schauen zu können. Aber John erklärte ihm: "Das war Bill, unser begabtester Schmied. Die zweite Stimme, die du gehört hast, war Nameth, seine Nichte. Die beiden kriegen sich ständig in die Haare. Nameth hat keine Eltern mehr, deshalb lebt sie bei ihrem Onkel Bill. Sie ist etwa in deinem Alter. Es ist jedoch unmöglich, sie dazu zu bringen, ihre Pflichten als junges Mädchen zu erfüllen. Sie ist sehr widerspenstig und lässt sich rein gar nichts sagen." John lachte. "Wir haben es Bill schon hundertmal gesagt, dass er es aufgeben soll, aber er versucht es ja immer wieder. Da soll er sich nicht wundern, dass er keinen Erfolg hat!! Den will ich sehen, der Nameth gefügig macht!!" Robin blickte ihn an und sah dann wieder auf das Dorf. Komisches Mädchen, dachte er. Nameth. Na, wenn er der über den Weg lief, würde er ihr schon seine Meinung sagen, wenn sie ihn herum kommandierte.

"Komm mit, Robin!", sagte John. Er führte ihn über den großen Platz, der die Mitte der Wiese einnahm, und auf dem Bänke, Tische und Baumstümpfe aufgestellt waren. Allem Anschein nach dienten sie für Versammlungen, Feste und zum Essen. Darum herum standen steinerne Grille und Herde, in manchen glühte noch etwas heiße Asche hervor. Robin wurde zu einem hübschen, großen Häuschen gebracht, vor dem eine Frau mittleren Alters, mit braun - roten zusammen geknoteten haaren, lustigen Grübchen im Mundwinkel und einer hohen Stirn saß und Teig in einer Holzschüssel anrührte. Sie trug ein langes beiges Kleid und eine rote Schürze. Als sie John kommen hörte, hob sie den Kopf und lächelte. Eilig stand sie auf, lief auf ihn zu und warf sich ihm um den Hals. John küsste sie kurz, ihm war es wohl etwas peinlich, vor Robin umarmt zu werden. Dann nahm er sie kurz beiseite und ging mit ihr ins Haus. Robin ließ er draußen stehen, der den beiden irritiert nachsah und sich irgendwie dumm vorkam. Drinnen flüsterte John mit seiner Frau, die einige Sekunden nach Johns ersten Worten erschrocken aufschrie, gleich aber von John beschwichtigt wurde. Nach einigen Minuten, die Robin damit verbrachte, sich die Nachbarn anzuschauen, kamen John und die Frau wieder heraus. Nun stellte John sie einander vor. "Lora, das ist Robin von Locksley. Robin, das ist Lora, meine Frau." Robin reichte Lora die Hand und verneigte sich leicht; er wusste nicht, ob das hier so üblich war, aber er wollte nicht schon zu Anfang einen schlechten Eindruck machen. John grinste, als er das sah, und auch Lora lächelte. "Auf jeden Fall hat er gute Manieren." , flüsterte sie ihrem Mann ins Ohr. Dieser grinste nur noch breiter, nahm dann lachend Robin am Kragen, hob ihn hoch und rief: "So, jetzt zeig ich dir mal den Rest meines Dorfes. In 2 Stunden gibt's Abendessen, bis dahin sind wir wieder zurück. Da kannst du gleich dem ganzen Dorf deine Geschichte erzählen. Zuerst stell ich dir noch ein paar Leute vor." Er schob Robin vor sich her, der sich den schmerzenden Nacken rieb. Vorbei an Schmieden, Höfen, Hütten und Töpfereien machten sie schließlich an einem kleinen halboffenen Verschlag halt. Ein großer langer Tisch stand im Eingang, darum herum standen und hingen Dutzende von Holzfiguren. Wunderschöne Holzfiguren, wie Robin fand. Die Schnitzereien zeigten

Waldtiere wie Eichhörnchen, Hasen, Wölfe, Bären, Adler, Rotwild (Hirsche etc.) , Eulen, Fabelwesen wie Einhörner, Drachen, Waldgeister, die in Bäumen hausten,

Zwerge und Kabauter, Feen, Elfen und Engel mit großen Schwingen. Sie waren wundervoll geschnitzt, glatt, gleichmäßig, und doch sehr natürlich. Sie sahen fast lebendig aus, so sorgfältig, detailgetreu und liebevoll waren sie aus dem Waldholz gemacht. Vor lauter Staunen bemerkte Robin den Mann nicht, der zwischen all seinen Werken auf einem Schemel saß und gerade an einer Waldgöttin schnitzte.

Er war ebenfalls ganz in seine Arbeit vertieft, und sagte nur ein kurzes "Hallo, John. Was gibt's?" , ohne aufzuschauen. John steckte die Hände in die Taschen seiner weiten braunen Lederhose, betrachtete den Schnitzer und meinte: "Ich hab noch jemanden mitgebracht. Schau ihn dir mal an." Der Mann blickte hoch, registrierte Robin und tat es John gleich; er begann von einem Ohr zum anderen zu grinsen.

Robin war so beschäftigt mit den Figuren, dass er John ganz vergaß. "He, Robin!",

rief John. "Willst du den Künstler dieser Figuren kennen lernen?! Hör mal kurz auf und komm her!!" Robin drehte sich um und sah den Mann auf dem Hocker, der eine enge Lederhose trug mit einem weiten, (weiß gewesenen) schmutzigen T - Shirt darüber. Ein kleiner 2 - Wochen - Bart unter der Nase, leicht um den Mund und am Kinn und schwarzgraues dünnes Haar ließen ihn auf etwa 50 Jahre schätzen, wie Robin aber später erfuhr, war er erst 35. Vor den Füßen des Schnitzers lagen Unmengen von Spänen. In der linken Hand hielt er eine Art Küchenmesser, dass etwas abgestumpft und mit Holzsaft beschmiert war, in der rechten ein Stück Holz, dass die Konturen einer jungen Frau zeigte. Der Mann grinste Robin an, der ihn neugierig musterte und dann John fragend ansah. John lachte wieder und sagte:

"Tja, Matt, das ist Robin von Locksley. Robin, das ist Matt, der Holzschnitzer."

Matt reichte Robin die Hand, drückte sie und nickte dann in Richtung seiner Figuren.

"Gefallen sie dir?" Robin bejahte begeistert. Matt grinste wieder und meinte:

"Wenn du magst, kannst du dir eins aussuchen. Ich schenks dir. Aber du musst mir versprechen, gut darauf aufzupassen, verstanden?!" "Klar!" Robin machte sich begeistert daran, die einzelnen Figuren noch genauer unter die Lupe zu nehmen, um sich das Schönste raus zu suchen. Schließlich entschied er sich für einen reich verzierten kleinen Drachen mit einem Loch dran, der als Anhänger gedacht war. "Na sowas! Genau das hätte Robin Hood auch genommen.", schmunzelte John. "Der Drache drückt Mut, Aufopferung, Kraft, Schicksal und Wiederkehr aus. Die Eigenschaften, die zu Robin Hood passten." " Das sind meine Eigenschaften, nicht Robin Hoods!" , erwiderte Robin kalt. John schwieg. Matt verstand zwar nicht ganz den Grund für diese Anspannung, darum begann er, in seiner linken Hosentasche herum zu kramen, und zog ein geflochtenes Lederband hervor. Er reichte es Robin. "Hier. Für den Drachen." Robin nahm es entgegen, zog es durch das Löchlein und band einen festen Knoten hinein. Dann hing er sich das Amulett um den Hals. John warf Matt einen .. Blick zu, woraufhin der wieder zu grinsen begann, und sagte: "Also, Matt. Wir zwei machen uns wieder auf die Socken. Es gibt noch viel zu tun für uns, stimmts, Robin?" Robin gab keine Antwort. Etwas anderes hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gegenüber von Matt's Schnitzer - Laden, auf der anderen Seite des etwa 10 meter breiten Weges, war gerade ein Junge dabei, vor seinem Haus mit einer Armbrust schießen zu üben. Er war etwa so alt wie Robin, hatte kohlrabenschwarzes Haar, das über die Ohren und ihm in die Stirn fiel, so schwarz, wie Robin noch nie etwas gesehen hatte. Rechts war ein langes, gelbes Band einige Zentimeter darin eingeflochten, das dem Jungen über der Schulter baumelte. Er war etwas größer als Robin, jedenfalls schien das so aus der Entfernung, und er wusste wohl besser mit der Armbrust umzugehen als Robin mit seinem Bogen, der athletischen Figur und der Haltung nach zu urteilen.

Über dem hellgrünen Hemd, das in die halblange weiße Hose gestopft war, trug er eine dünne, zugeknöpfte Lederweste. Vor allem gefielen Robin seine großen grünen Augen, die bei jedem Fehltreffer zornig funkelten, bereit, die Zielscheibe in die Luft zu sprengen. Er legte erneut einen Pfeil auf, schoß und verfehlte diesmal sein ziel nur ganz knapp - einen auf die Hauswand aufgemalten Hampelmann. Er traf ihn ins Bein, wollte aber eigentlich die Brust treffen. Das schmale Gesicht des Jungen, das durch all den Dreck und den Schweiß fast so schwarz wie seine Haare wirkte, verzog sich zu einem missbilligenden Zähneknirschen, während die hellen Hände krampfhaft den nächsten Pfeil aus dem Korb neben ihm zogen. Ungeduldig wartete Robin, dass

der Junge abschoß. John drehte sich in die Richtung, in die Robin starrte, und rief gleich darauf: "Ah! Da ist ja Mick!! Hey, Mick, Mick, komm her!!" Der schwarzhaarige Mick wandte sich um, um zu sehen, wer ihn gerufen hatte. Als er John sah, winkte er und kam herüber. Mit der Armbrust in der Hand stellte er sich neben John. John schob Robin zu Mick hin und meinte: "So, vorstellen tu ich euch nicht, ich denke, dass könnt ihr selbst tun, oder?" Robin wurde etwas nervös, als ihn sein Gegenüber neugierig musterte. Dann streckte dieser die Hand aus. "Mick." "Robin." Robin nahm erleichtert die Hand und drückte sie. Der Junge schien wirklich in Ordnung zu sein.

John sprach: "Mick ist 15, also so alt wie du. Er ist der Sohn unseres wichtigsten Botschafters, und ist dadurch auch ein Meister im Anschleichen und Spionieren. Aber mit der Armbrust klappts noch nicht so, was, Mick?!" Mick zuckte mit den Achseln.

"Ich muss halt noch üben." , meinte er beiläufig. Zu Robin gewandt, fragte er: "Wo kommst du her?" Und mit einem Blick auf Robins Markenklamotten: "Bist du aus den

Grauen Häusern?!" Auf Robins verständnislosen Blick hin erklärte John: "Mit den Grauen Häusern meint Mick die großen Städte, in denen so viele Menschen leben. Wie heißt die eine nochmal? Ach ja, Londrun oder so ähnlich."

"London." , verbesserte Robin. "Das ist die Hauptstadt von England." "Ja, ja, sag ich doch." , nickte John zufrieden. "Wir wissen nicht, wo er her kommt, Mick. Aber heute Abend werden wirs ja erfahren, ich hoffs doch!" Lachend schlug er Robin auf den Rücken, so dass dieser fast das Gleichgewicht verlor. Zu Johns "Frage" erwiderte er gar nichts. Auch auf Micks mochte er nicht antworten. Deshalb schwieg er, als ihn die

beiden anblickten und auf eine Erklärung warteten. Nach einigen Minuten verdutzten Schweigens räusperte sich John: "Äh, ja. Na ja, Mick kann dich ja morgen mal auf die Jagd mitnehmen. Da könnt ihr euch dann ja etwas unterhalten. Los, Robin, wir gehen weiter! Also, bis dann, Mick!! Kannst ja morgen bei mir vorbeikommen und ihn abholen!!" Er hob die Hand zum Abschied und zog Robin am Kragen hinter sich weiter. Mick hob ebenfalls kurz die Hand, schulterte seine Armbrust und ging zurück zu seiner "Zielscheibe". Robin überlegte, wie das mit dem "morgen mitnehmen" gemeint war. Wie lange sollte er hier noch festgehalten werden? Und warum zeigte

John ihm das Dorf und stellte ihm die Bewohner vor?! Hatte der etwa vor ihn in seine Familie aufzunehmen?! Eigentlich hätte Robin nichts dagegen, noch eine Weile in diesem geheimnisvollen Dorf zu bleiben, aber die Menschen hier waren ihm alle so fremd.. Außerdem trieb es ihn dazu, die Mörder seiner Mutter und Zerstörer Nottinghams zu finden. Heute abend nach dem Essen schleich ich mich weg, nahm sich Robin vor. In der Nacht merkt es keiner. Hoffentlich geht das gut.....
 

Fortseztung folgt.............
 

Wird Robin es schaffen, sich in der Nacht davon zu schleichen? Warum ist John so freundlich zu ihm, und wieso zeigt er ihm das Dorf?

Vielleicht wird der fünfte Teil mehr Aufschluss bieten....

Seitenanzahl: 6

Autor: Mikumi

Anm. d. Autors:

Herzlichen Glückwunsch allen, die es bis hierher geschafft und überlebt haben.

Ich bin momentan ganz schön im Stress..denk aber, der fünfte Teil wird ebenso

interessant und spannend wie seine Vorgänger.

So, hier ist noch mal ne kleine Zusammenfassung der ganzen Verwandtschaften

etc.:

König Richard: Onkel der Lady Marian, die die Tochter seines zweiten Bruders

war, der eigentlich nach Richard König werden sollte, im Stillen aber von John

ermordet wurde ; somit ist Prinzessin Marian die nächste Thronerbin.

Robin von Locksley: Sohn eines englischen Grafen und dessen adliger Frau, Erbe

eine Grafschaft und einer großen Schlossanlage, die aber Prinz John

niederbrennen ließ und Robins Eltern tötete. Schließt sich daraufhin der

Rebellengemeinschaft um Little John an, wird deren Anführer, kämpft gegen Prinz

John und wird zu Robin Hood.

Gilt als bester Bogenschütze Englands, wurde noch nie geschlagen.

Heiratet Prinzessin Marian, ist somit der zukünftige König und hat mit ihr einen

Sohn, Robin Jr. Dieser sowie auch Robin Hood verschwinden aber bald, da Prinz

John und seine Anhänger noch immer auf Rache aus sind. Nachfahren: Robin Jr. 's

Familie, besteht weiter, wandert nach Deutschland aus, immer ist ein Sohn dabei,

bis schließlich der Jüngste mit dem gleichen Namen des Sherwood ? Helden nach

England zurückkehrt und seine Herkunft erfährt. (Darum geht?s hier in der

Fic!**ggg+*).

John Little/ Little John: Bauer, enger Freund Robin Hoods. Führte einst eine

kleine

Hand voll Rebellen an, die sich gegen Prinz John auflehnten, bis er Robin kennen

lernte, der ihm kräftig unter die Arme griff und sein Vorhaben mit Pfeil und

Bogen unterstützte.

John Little Jr. : Bauer, lebt friedlich wie sein Vorfahre noch immer in dem

kleinen Dorf im Sherwood Forest mit seiner Familie. Liest auf einem Kontrollgang

den Enkel des engsten Freundes seines Urahnen auf und nimmt ihn mit zu sich. Die

beiden werden gute Freunde.

Wenn ich jemand vergessen hab oder ihr mehr über einzelne Charaktere wissen/

erfahren wollt, sagt es mir bitte!! Riechen kann ichs ja nicht.**Tja, dann viel

Spaß!!**

*****sayo***Miku
 

Robins Rückkehr ? Teil 5
 

Robin seufzte. ?Was ist los? Du siehst so nachdenklich aus.?, fragte John.

?Keine Angst, wir werden dir nicht wehtun oder dich aufessen oder was immer du

befürchtest!? Er lachte. Robin verzog das Gesicht zu einem kläglichen Grinsen.

John hielt an. Sie waren nun am Ende des Dorfes angekommen, und vor ihnen lag

ein großer langer Bau, aus hellem, fast weißem Birkenholz, in dessen Strohdach,

aus dem einige einzelne Reisigäste heraus ragten, in der Mitte ein Loch war,

durch das Rauch hinaus strömte und einen Duft von würzigem Holz und Kohle mit

sich zog. Die Tür des Hauses nahm nur die Hälfte der Öffnung ein - ähnlich wie

bei Pferdeställen, das Gebäude hatte etwa zwei Stockwerke, mehrere Fenster, die

anscheinend nach keiner bestimmten Ordnung gingen ? in den Wänden des Hauses

waren kreuz und quer Öffnungen gelassen worden; und rund herum grunzten und

schnauften Schweine, Kühe und Schafe in weiten, mit dicken Balken umzogenen

Gehegen, die sich bis in den Wald hinaus ausbreiteten. John sah sich kurz um, da

ertönte eine wütende Frauenstimme aus dem Inneren des Hauses. Eine Tür wurde

krachend zugeworfen, dann trat ein kleiner, dicklicher Mann mit blonder

Halbglatze heraus, der John mit auf den Mund gelegtem Finger andeutete, still zu

sein, während er grinsend dem Gezeter seiner Frau lauschte. Schließlich war es

ruhig. Die Frau hatte sich in einen hinteren Teil des Hauses verzogen und

aufgehört, ihren Mann zusammen zu stauchen. John konnte sich ein leichtes Lachen

nicht verkneifen, und fragte amüsiert: ?Was hast du denn nun wieder angestellt,

Sean?!? Sean schüttelte den Kopf und winkte ab, während er leise die Haustür

schloß, um seine Frau nicht wieder zum Brüllen anzuregen. ?Ich hab vergessen,

ein Gatter zu reparieren. Letzte Nacht hat sich ein Fuchs eines unsrer Hühner

geholt. Aber denkste, die Alte würd den Fuchs verfluchen? Nee, ich bin wieder

schuld. Aber was solls, ich hab se ja freiwillig geheiratet.? Sean' s rundes

Gesicht lachte, dabei hüpften seine breiten, bastblonden Augenbrauen auf und ab,

was Robin sehr lustig zu beobachten fand. John warf einen Seitenblick auf Robin

und machte damit auch Sean auf den Jungen aufmerksam. ?Na sowas, was haste denn

da mitgebracht?! Wo hast du den denn aufgelesen?!? ?Wir sind bei unserem

Kontrollgang im dichtesten Wald auf ihn gestoßen. Er ist noch nicht dazu

gekommen, uns zu erzählen, wer er ist und woher er kommt, aber das macht er

heute abend beim Essen.? , sagte John, und dabei sah er Robin eindringlich an.

Da fiel sein Blick auf den Himmel. ?Großer Gott! Die Sonne geht ja bald unter!!

Tut mir leid, Sean, aber wir müssen weg. Sonst wird Lora noch wütend.? John

wollte sich gerade mit Robin auf den Weg machen, da drehte er sich nochmal um.

?Ach ja, und sag Jarod (ausgespr. ?Chered?), wenn er zurück kommt, er soll so

schnell wie möglich heim kommen. Bis dann!? Sean nickte zurück und machte sich

dann daran, das Gatter endlich zu reparieren. John und Robin marschierten in

zügigem Tempo zu Johns haus, wo Lora ungeduldig wartete. ?Wo bleibt ihr denn?!

Robin wird doch in der kurzen Zeit nie fertig mit Baden!" Robin blieb stehen.

BADEN?! Er sah an sich herunter. Okay, ein bisschen schmutzig war er schon,

aber.... In den zerzausten und durchwühlten Haaren hingen Erde und kleine

Stöckchen, die Farbe seines geliebten T ? Shirts war schon nicht mehr zu

erkennen, und seine dunkle Jeans hatte einige Löcher, Risse und einen Haufen

Erdflecken abbekommen. Auch ob er Neger oder Weißer war, war nicht mehr

auszumachen, da man ihn mit seinem Dreck ? verschmierten Gesicht genauso gut für

einen Afrikaner halten konnte. Aber so dreckig fand Robin sich nicht. Lora war

da jedoch anderer Meinung. John verschränkte die Hände hinter dem Kopf und

sagte: ?Ach was, du schaffst das noch. Ich überlass ihn jetzt ganz dir. Hast du

sein Zimmer vorbereitet?? Lora nickte. ?Der Verschlag ist gerade groß genug für

sein Bett, einen Tisch und ein Regal. Es dürfte für ihn reichen. Ich hab noch

ein paar von Jarods alten Kleidern rausgesucht, die ihm passen müssten. Die

Wanne ist auch schon voll, aber das Wasser ist bald kalt, wenn er sich nicht

beeilt.? Sie nahm Robin am Arm, der mürrisch das Gesicht verzog, und führte ihn

ins Haus, während John damit zu tun hatte, sich mit dem Nachbarn, einem ebenso

großen und kräftigen, braunen Mann mit dunklem, dichtem Haar, zu unterhalten.

Robin staunte nicht schlecht, als er das Haus betrat. Es war großräumig und

durch mehrere Balken und Vorhänge in kleinere Zimmerchen unterteilt. Von der

Strohdecke, die mit dicken Brettern und Reisig zusammengehalten wurde, hingen

Knoblauchzöpfe, gebundene Kräuter, frisch gebackene Brotlaibe, gepökeltes und

gesalzenes Fleisch, größtenteils in riesigen Stücken, auf dem Boden lag ein

zerfranster, etwas schief gewebter Teppich, und in der Mitte des Hauptraumes

stand ein großer Tisch mit 5 Stühlen. Robin fragte sich, wie viele Kinder John

und Lora wohl hatten. Das Haus gefiel ihm auf Anhieb. Es war bequem und einfach

zugleich eingerichtet und gab einem das Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit.

Was Robin jedoch weniger behagte, war die Holzwanne, die in der linken Ecke auf

einem weiteren alten Teppich stand und bis zum Rand mit Schaumwasser gefüllt

war. Bei ihrem Anblick wollte er schon wieder das Weite suchen, doch Lora hatte

ihn bereits zur Wanne gezerrt und befahl: ?Zieh dich aus!? ?Hä?!? ?Ich sagte,

mach, dass du dich ausziehst, damit ich dich baden kann!!? Robin war einen

Moment baff, doch dann fing er sich wieder, und sagte: ?Ich zieh mich hier doch

nicht aus!! Was soll das!! Ich bin ein Junge!!? ?Ach was!! Ich hab auch schon

immer meine zwei gebadet, da kommt es auf einen mehr nicht mehr drauf an!! Stell

dich nicht so an und mach, oder soll ich den Besen holen?!?, antwortete sie

drohend. Sie wirkte wie ein Feldwebel, dessen Soldat ihm nicht gehorchte und den

er zur Vernunft zwingen musste; wenn nötig, mit dem Besen. Robin wich einige

Schritte zurück, wehrte mit den Händen ab und rief: ?Oh nein!! Ich will aber

nicht von dir gebadet werden!! Ich bin ein Mann!! Das lass ich nicht mit mir

machen!!? Lora sah ihn entschlossen an, nahm dann einen Besen aus einer

Zimmerecke, und sagte: ?Du bist auch nicht mehr Mann als mein Jüngster!! Wenn du

nicht gleich machst, dass du deine Kleider abnimmst und in die Wanne kommst,

erlebst du was!? Nein, jetzt wirkte sie doch eher wie Drache. Ein richtig

bösartiger Drache, dachte Robin. Fieberhaft suchte er nach einer anderen Lösung.

Da fiel ihm der Verschlag ein, von dem Lora vorhin gesprochen hatte. Als sie

drohend begann, mit erhobenem Besen auf ihn zu zu gehen, rief er: ?Halt!! Ich

geh ja baden!! Ich geh ja baden!! Aber nicht hier! Kannst du die Wanne nicht in

diesen Verschlag stellen, wo du gesagt hast, der wär mein Zimmer?! Dann kann ich

mich da doch auch selbst waschen!!? Lora blieb stehen und überlegte. ?Also gut.?

, sagte sie, stellte den Besen ab und ging zur Wanne. Sie nahm sie hoch,

forderte Robin auf, das Handtuch daneben zu nehmen und ihr zu folgen. Hinter

einem Vorhang an der Ostseite (also rechts von der Haustür aus), von dem Robin

vermutet hatte, er führte ins Freie, war noch eine Tür, durch die sie in ein

kleines etwa 5 Quadratmeter großes Zimmerchen kamen, das wie ein alter

Hühnerstall aussah. Es roch auch ein wenig so, der Boden aber war glatt und

sauber, von einem bunten, in wesentlich besserem Zustand als die anderen im Haus

Teppich bedeckt. Gegenüber der Tür war etwa auf Kopfhöhe ein Fenster, links von

der Tür stand quer ein Strohbett, das ein Drittel des Zimmers einnahm. Darüber

hing ein leeres Regal, neben dem Bett stand ein kleiner Tisch. Gegenüber dem

Bett, also auf der anderen Seite des Zimmers, war noch mal eine Tür, durch die

man raus in den Garten gelangte. Vor dem Fenster hing ein rosafarbener dünner

Vorhang, der dem Zimmer eine dämmrige Atmosphäre verlieh. Lora stellte die Wanne

in der Mitte des Raumes ab und erinnerte: ?Dass du dich mir aber ja richtig

schrubbst!! Und vergiss den Rücken nicht!! Wenn ich noch einen Flecken an dir

sehe, stopfe ich dich noch mal in die Wanne, aber dann bin ich nicht so gnädig,

verstanden?!? Dann verschwand sie endlich. Robin atmete erleichtert auf. Er sah

sich in seinem Zimmer um. Na ja, eigentlich war es ganz gemütlich. Auf dem Tisch

lag ein Stapel Kleider, sehr seltsam aussehender Kleider. Robin sah sie

angewidert an, seufzte und zog dann Schuhe und Socken aus. Vorsichtig streckte

er einen Zeh ins Wasser, um die Temperatur zu prüfen. Uuuhhh, wie kalt!! Abe es

blieb ihm ja wohl nichts anderes übrig. Er streifte sein Shirt von den

Schultern, zog sich aus und stieg in die Wanne. Beinahe wäre er wieder heraus

gesprungen, so kalt war das Wasser inzwischen geworden. Tapfer blieb er sitzen

und schrubbte sich missmutig, auch den Rücken. Langsam gewöhnte sich sein Körper

an die Kälte. Gelangweilt saß Robin so eine Weile da und ließ sich beim Waschen

Zeit, als er plötzlich die Klänge einer Flöte vernahm. Sie schien ganz in der

Nähe zu sein, denn er hörte sie laut und deutlich. Sie spielte ein wunderschönes

Lied, das Robin aber nicht kannte. Doch es gefiel ihm. Er lauschte dem

Flötenspiel eine Zeit lang, doch dann gewann seine Neugier überhand. Er musste

wissen, wer da spielte. Die Musik musste aus der Nähe sein, so laut wie sie war,

vermutete Robin. Da fiel sein Blick auf die Tür hinter ihm, die in den Garten

raus führte. Ungeduldig sprang er auf und lief hinaus. Das erste, was er dort

sah, als er um die Ecke blickte, war ein langer heller Zaun, an dessen Ende ein

mächtiger Baum stand. Und dort, auf einem hohen Ast, saß ein Junge, jünger als

Robin, und spielte. Er hielt seine Flöte zärtlich und sanft, und blies

gleichmäßig und bewusst hinein. Ein Windhauch ließ seine rot ? blonden Haare,

die weite grüne Hose und das halb hinein gestopfte, halb überhängende ärmellose

Hemd wehen. Er hatte die Augen geschlossen, während er spielte, doch als er

Robin wahrnahm, öffnete er sie und hörte auf. Etwas irritiert und verdutzt

starrte er Robin an, der zurück starrte. Da fingen ein paar kleine Mädchen, die

einige Meter weiter vor dem Nachbarshaus spielten, an zu kichern. In diesem

Moment lief es Robin kalt den Rücken hinunter. Ihm fiel ein, dass er ja gar

nichts an hatte!!! Er stand hier splitternackt vor seinem Verschlag und ließ

sich von drei kleinen Mädchen bewundern. Auch der Flötenjunge sah ihn an, als

wäre Robin notgeil oder sowas. Robin lief knallrot an, riss die Tür auf, stürmte

in sein Zimmer und knallte sie zu. Oh Mann, war das peinlich!!!!!! Er drückte

sich gegen die Tür, nur so, um sich zu vergewissern, dass ihm niemand folgte. Er

hörte wie die Mädchen anfingen miteinander zu tuscheln. Robin holte tief Luft

und ließ sich auf den Boden sinken. Dabei stieß er an den Tisch, und die neuen

Kleider darauf fielen herunter. Robin hob sie auf. Sollte er das wirklich

anziehen?? Aber wenn er seine eigenen Sachen anzog, würde ihm Lora nur eins mit

dem Besen überziehen, und das wollte er nicht riskieren. Und noch einmal nackt

herumlaufen wollte er auf gar keinen Fall. Seufzend zog er sich die Sachen an.

Als er neu eingekleidet an sich hinab blickte, glaubte er zu träumen. So blöd

war er sich wirklich noch nie vorgekommen. Die Kleider, die Lora für ihn bereit

gelegt hatte, sahen alles andere als cool aus. Die kurze grüne Hose und das

luftige gleichfarbige Hemd, das wie das des Flötenjungen keine Ärmel hatte und

ihm etwas zu klein war, so dass sein Bauch fast frei war (was Robin irgendwie

schwul vorkam!), waren schon dämlich genug, aber die Schuhe!! Seine Füße

steckten nun in kurzen, engen Lederstiefeln, die man sich einfach überstülpte

und dicke Lederschnüre herum band. In diesem Augenblick kam Lora herein. ?Ah, du

bist fertig. Du siehst einfach wunderbar aus!! Aber warte, es fehlt noch was!!?

Sie verschwand kurz. O Gott, was kommt jetzt, dachte Robin mit bösen

Vorahnungen. Ihm schwante Übles. Und das war es auch. Als Lora wiederkam, hielt

sie einen grasgrünen, weiten Hut in den Händen, den sie Robin auf sein feuchtes

Haar setzen wollte. Robin schrie erschrocken auf, rannte an Lora vorbei durch

die Tür, raus vors Haus und versteckte sich hinter John, der bei seinem Nachbar

stand und wie dieser laut zu lachen anfing. Die verdutzte Lora kam ihm hinterher

gestürmt und schrie: ?Robin! Kommst du wohl her!! Aber sofort!!? Robin duckte

sich hinter John, als Lora aus dem Haus stapfte und sich nach Robin umsah. ?Wo

ist der Bengel hin?!? John meinte lachend: ?Wieso, ist er dir durchgebrannt?!

Sei doch nicht so streng mit ihm!!? Mit einem Blick auf den Hut in Loras Händen

fügte er grinsend hinzu: ?Na, wenn ich das aufsetzen müsste, würde ich auch

schreiend wegrennen!!? ?Hör auf, den Jungen auch noch zu unterstützen!?, fauchte

Lora. ?Schlimm genug, dass Jesse und Jarod schon ständig ihren eigenen Kopf

durchsetzen müssen!! PFF!!? Dann stampfte sie zurück ins Haus, ohne Robin

bemerkt zu haben, der noch immer mucksmäuschen still hinter John kauerte. John

blickte an sich herab und zog Robin am Kragen, wie es seine liebste Art war,

hoch und schlug ihm auf den Rücken. ?Kompliment, Junge!! Dass du' s geschafft

hast, meiner Lora zu entkommen, ist ein ganz schönes Stück! So, jetzt wird?s

Zeit, es müsste jeden Moment Essen geben. Wir gehen jetzt besser rüber, sonst

kommt Lora wieder.? Da ertönte auch schon der Essensgong, woraufhin Lora aus dem

Haus rief: ?Ich komme gleich!!!? John und Robin sahen sich an, und rannten wie

auf Signal gleichzeitig in Richtung Essensplatz los, um bloß nicht Lora in die

Hände zu fallen. Es war bereits dämmrig geworden, und der Anblick des großen

Versammlungs - platzes war fantastisch. Die Herde und Grille rund herum

strahlten rotes Licht aus, das sich über den ganzen Platz verbreitete und die

hölzernen Bänke und Tische rötlich schimmern ließ. Ein Geruch von gebratenem

Fleisch hing in der Luft, es duftete nach frischem Brot, seltsamen Gewürzen und

Wein, von dem Robin ganz schwindelig wurde. Die Tische waren bereits gedeckt und

die ersten Leute ließen sich daran nieder. Selbst Robin, der in der Großstadt

aufgewachsen war, hatte noch nie so viele unterschiedliche Menschen gesehen.

Große und breite, kleine und dicke Bauern wälzten sich auf die Bänke, runde

fröhliche Bäuerinnen brachten das Essen, während sie miteinander tratschten und

hin und wieder ihre hungrigen Männer mit einem Klaps mit dem Kochlöffel zur

Vernunft brachten, die sich wie wilde Wölfe über das Fleisch hermachten. Junge

hübsche Mädchen, schlanke und etwas besser gebaute, wanden sich durch die Reihen

der groben Männer hindurch und trugen Schüsseln und Tabletten mit Krügen, Brot

und seltsam aussehendem Gemüse, die sie nicht selten mit einem energischen Knall

auf den Tisch stellten, wenn einer der Bauern zu ungeduldig wurde. Lachende und

scherzende Männer brieten auf den Grillen das Fleisch, das die Frauen auf die

Tabletten luden, und von denen sich die herum tobenden und lärmenden Kinder hin

und wieder etwas stibitzten. Inzwischen hatte sich das gesamte Dorf eingefunden.

Die Bänke wurden immer voller, der Lärm, das Lachen und die Rufe steigerten sich

in einen fast überblicklosen Strom von Feuer, Nacht und Menschen. Auch den

Holzschnitzer Matt und Sean, den Farmer, entdeckte Robin von seinem Platz aus,

die ihm lachend zuwinkten. Neben Robin hatte sich John niedergelassen, der voll

damit beschäftigt war, sich mit anderen Bauern Späße entgegen zu werfen und

Robin kaum mehr beachtete. Obwohl es für Robin unmöglich schien, in diesem

Gedränge jemand bestimmtes zu finden, schien jeder hier sich mit irgend jemandem

auf weite Entfernung zu unterhalten.

Als John irgendwo den Namen ?Bill? fallen hörte, blickte er sich gleich um und

entdeckte auf Anhieb den Genannten, der sich gerade gequält durch die Reihen

drängte und anscheinend einen Sitzplatz suchte. Lachend stupste er Robin an und

rief zu Bill herüber: ?Hey Bill!! Bill!! Wo hast du denn Nameth gelassen?!?

Bill hob die Schultern und rief zurück: ?Sie ist wieder abgehauen und streunt im

Wald herum! Ich bekomm das Mädchen einfach nicht unter Kontrolle!!? John lachte

laut auf. Bill lachte ebenfalls und quetschte sich zwischen zwei grölende

Riesen, die kurz hoch schauten, ihn dann in ihre Mitte zogen und mit ihm herum

alberten. Robin war enttäuscht, dass er heute Abend wohl doch nicht die

Gelegenheit hatte, diese Nameth kennen zu lernen. Aber er hatte auch so viel zu

tun. Jemand rempelte ihn von hinten und versuchte, sich zwischen ihn und John zu

drängen. Robin wollte dichter aufrücken, um diesem jemand keinen Platz zu

lassen, doch John rutschte zur Seite, so dass sich der Junge setzen konnte, der

sich aber vorher noch gegen zwei andere Bären behaupten musste, die allerdings

gleich abzogen, als John ihnen ein paar Schimpfwörter entgegen warf. Der Junge

atmete schon dankbar auf, doch da ließ John auch auf ihn ein Donnerwetter nieder

gehen. ?Sag mal, wo hast du eigentlich gesteckt!!! Deine Mutter hat sich Sorgen

gemacht!! Ich habe Sean gesagt, er soll dich heim schicken, und was machst

du??!! Lässt dich erst jetzt bei mir blicken!! Wenn das noch einmal vorkommt,

Jarod, kannst du dir ein anderes Haus suchen, hast du kapiert?!!? , schrie er,

sichtbar wütend. Robin wollte gerade in ein saftiges Stück Fleisch beißen, als

John los donnerte, hielt inne und hörte ihm aufmerksam zu. Den Jungen neben ihm

allerdings schien diese Gardinenpredigt sehr vertraut zu sein, er saß

seelenruhig da und aß eine Scheibe Butterbrot. Robin betrachtete ihn. Der Junge

war groß und schlank, hatte eine enge, schwarz gekerbte Lederhose an, einen

dunkelgrünen, rollkragenähnlichen Pulli, dessen Ärmel bis zu den Schultern

hochgekrempelt waren, und der mit einem breiten Gürtel um die Hüften zusammen

gehalten wurde, und dunkelbraune hohe Stiefel. Robin schätzte ihn auf etwa 18

oder 19. Ihm fiel auf, dass seine wilden Haare genauso rot ? blond waren wie die

Johns. Der Junge, den John Jarod nannte, war mit seinem Brot fertig und nahm

sich eine Schnitte Fleisch, während John nach einer Pause Luft holen weiter

gewitterte: ?Jarod!! Hörst du mir eigentlich zu!! Hör mir gefälligst zu, wenn

ich mit dir rede!! Das kannst du mit Sean machen, aber nicht mit deinem Vater!

Jarod!? Aha, dachte Robin. Das ist also Johns Sohn. Das erklärt auch die

Haarfarbe und das Verhalten. Einer so dickköpfig wie der andere. ?Jarod!! Wo ist

eigentlich dein Bruder?! Spielt er schon wieder den ganzen Tag nur Flöte?! Dass

du ihm diese Flausen in den Kopf setzen musstest!! Er ist genau wie du. Er

treibt sich den ganzen Tag immer nur irgendwo herum, statt sich nützlich zu

machen!! Ihr beide braucht nicht so zu werden wie Nameth!! Jarod!! Hör mir zu!!?

?Daaad!! Ich hör dir zu!!? , sagte Jarod ruhig und schluckte einen Bissen

mageren Schweinefleisches herunter. ?Ich weiß nicht, wo Jesse (ausgespr.

?Chässi?) ist. Wahrscheinlich übt er irgendwo Flöte. Ich glaube, ich hab ihn

vorhin hier irgendwo gesehen. Weiß aber nicht, ob er noch immer hier ist. Ich

denk aber schon, so verfressen wie der ist, lässt er sich keine Mahlzeit

entgehen.? Dann wandte er sich wieder seinem Essen zu. So was!! Dann war der

Junge, der vorhin so schön Flöte gespielt hatte, allem Anschein nach ebenfalls

Johns Sohn, wahrscheinlich der Jüngste, dachte Robin. Natürlich, warum war ihm

die Ähnlichkeit, vor allem die Haarfarbe, nicht schon früher aufgefallen. Jarod

beachtete Robin gar nicht, eigentlich schenkte ihm überhaupt niemand Beachtung,

fast jeder war in sein Essen vertieft ? inklusive Robin. Jedenfalls bis er

plötzlich hinter sich einen hohen, quietschenden Schrei vernahm und sich jemand

mit einem heftigen Stoß von hinten über ihn warf und sich fest an ihn drückte.

Robin war so überrascht, dass er sich nur verschluckte und nicht mal dazu kam,

den anderen abzuschütteln. Der andere drückte sich aber nur noch enger an Robin.

Zwei große, runde Kugeln erschienen neben Robins Gesicht, eine schlanke Hand

umfasste seine andere Wange und presste ihn dagegen. Robin blieb die Luft weg,

als er, sowieso nur noch halb bei Sinnen, die Augen nach rechts drehte. Das

waren doch nicht etwa.... Zwei riesige, pralle Busen!!

Ein kräftiger Körper stemmte sich an ihn, während sich die beiden

überdimensionalen Brüste in seine Schulter bohrten. Langsam ließ der Druck nach,

und Robin schnappte nach Luft. Als er neben sich aufschaute, kippte er fast um.

Als erstes fiel natürlich

der mit Spitzen und einem grünen Stoffbikini umrahmte Vollbusen ins Bild, der zu

einem schlanken, großen Mädchenkörper gehörte. Über ihn fielen zwei dunkle

geflochtene Zöpfe, die vor den Ohren gebunden waren. Lange Beine in

Spitzenstiefeln

und einem bis zu den Knien reichenden Rock unter dem freien Bauch, in einer

Mischung aus lila und grün gehalten, ragten neben Robin auf. Das Mädchen, das

wirklich keinen Vergleich mit Pamela Anderson zu scheuen brauchte, lachte ihn

aus großen braunen Augen an und quiekte wieder mit einem schrillen Ton, dass

Robin glaubte, seine Ohren würden zerspringen: ?Nein!! Das gibt es doch nicht!!

Du bist es tatsächlich!! Erinnerst du dich?!! Ich bin Claire, deine große

Schwester!!!!!!? (?Claire?: ausgespr. ?Klär?) Robin sah sie entgeistert an.

Jarod und die anderen Männer, die um Robin saßen und das Szenario mitbekommen

hatten, begannen sich vor Lachen zu biegen.
 

Fortsetzung folgt..........
 

Wer ist Claire? Ist sie tatsächlich Robins Schwester?

Der sechste Teil dürfte die Wahrheit ans Licht bringen......

Seitenanzahl: 4

Autor: Mikumi

Anm. d. Autors:

Mein übliches Gequatsche könnt ihr euch jetzt grad mal

denken,

fangt einfach an zu lesen!!

**gggg***see ya***Miku
 

Robins Rückkehr - Teil 6
 

Robin verstand nicht, was diese Tussi von ihm wollte.

Er hatte keine Schwester, und so eine wollte er auch

nicht. Das Mädchen dachte aber ganz anders. Sie warf

sich ihm erneut um den Hals und quietschte

ausgelassen. Jarod bekam einen Lachanfall,

an dem er vor Lachen fast erstickte. Robin quälte sich

aus ihren Armen und rief:

"Sag mal, spinnst du?! Ich hab keine Schwester!! Du

verwechselst mich!!" Daraufhin fiel Jarod vor Lachen

endgültig von der Bank und wälzte sich auf dem Boden.

Claire blickte Robin mit großen Augen an, als

verstünde sie ihn nicht. Dann legte sie einen sehr

überlegten Blick auf und fragte verständnislos: "Du

bist nicht mein Bruder??" Robin schüttelte den Kopf.

"Oh." Claire legte sich eine Hand auf die Wange und

dachte nach. Robin glaubte, sie würde ihren Fehler

einsehen, und wollte ihr schon verzeihen, als Jarod

laut auflachte, und dann wieder weiter kicherte, auf

dem Boden liegend und sich den Bauch haltend. Robin

runzelte die Stirn. Irgendwie machte die ganze Familie

Johns einen etwas Plem-plemen Eindruck auf ihn. Claire

hatte scheinbar eine Lösung gefunden. Nach

angestrengten Überlegungen hellte sich ihr Gesicht

auf, und sie quiekte noch schriller: "Na, macht

nichts!! Dann tun wir einfach so!!!" Und damit umarmte

sie Robin so fest, dass er fast ohnmächtig wurde.

Bei dem Schrei, den Jarod bei Claires Worten unter

Lachen losließ, war Robin überzeugt, er wäre gerade

vor Lachen gestorben. Claire schien überglücklich zu

sein, im Gegensatz zu Robin. Er trat nach ihr und

versuchte mühsam, ihre Arme von sich weg zu bekommen,

doch je mehr Mühe er sich gab und sie von sich

wegschob, desto öfter und näher rückte sie ihm auf die

Pelle (wenn das überhaupt noch ging!).

Da riss Robin der Gedulsfaden. "Mach, dass du

wegkommst!! Du nervst!!" , schrie er.

Claire sah ihn erstaunt an. Dann lächelte sie, ließ

ihn los und quiekte: "Oh, du hast Hunger?! Soll ich

dich füttern?!!" "NEIN!! Hau ab!!" Da rief jemand von

einem weit entfernten Tisch nach Claire. Claire

blickte traurig zwischen der Richtung, aus der der Ruf

kam, und dem entnervten Robin hin und her, entschied

sich dann aber, dem Ruf zu folgen, und verschwand mit

einem hohen Quietschlaut und dem Versprechen, auf

ihren kleinen "Bruder" aufzupassen. Jarod krächzte und

gluckste wie eine Henne, die angestrengt versuchte zu

krähen, stieß einen lauten Lacher aus und kicherte

dann weiter vor sich hin. Die Bauern drum herum

grinsten nur noch, als sie Claire nachsahen, und

wandten sich wieder ihrem Essen zu. Der Hunger siegte

doch über die Unterhaltung. Allmählich beruhigte sich

auch Jarod. Mit Tränen in den Augen zog er sich an der

Bank hoch und setzte sich hin. Als er Robin ansah,

begann er von neuem zu kichern. Robin tippte sich an

die Stirn. "Weißt du," schluchzte Jarod unter Tränen

hervor, als hätte ihm jemand Lachgas eingeflößt,

"Claire ist immer so. Sie hat so einen Tick. Wenn sie

irgendwo jemanden sieht, den sie schon lang nicht mehr

gesehen hat, oder den sie nicht kennt, macht sie ihn

einfach zu ihrem Bruder, ihrer Schwester, Tante, Oma

oder sonst was und läuft ihm permanent hinterher. Ich

schätze, jetzt hat es dich getroffen. Ich wünsch dir

viel Spaß mit ihr!!" Dann zog er die Nase hoch, lachte

noch ein paar mal und versuchte wieder etwas zu essen.
 

Robin sah ihn sprachlos an. Das war also normal bei

Claire. Hoffentlich traf er die nicht noch mal. Ihre

überdrehten Umarmungen würde er nicht mehr oft

überleben. Er starrte auf seinen Teller und musste

wieder an seine Mutter und Nottingham denken. In

diesem Moment stand John auf und wischte sich mit

seinem Ärmel den Mund und den Bart ab. Er stellte sich

auf die Bank und schlug mit einem großen eisernen

Löffel klirrend gegen eine leere Pfanne. "Ruhe!! Ich

bitte um Ruhe!!!" Augenblicklich verstummten die

Gespräche und die Dörfler blickten zu John auf. "Ich

möchte heute noch etwas mit euch besprechen. Auch die

Kinder sollten hier bleiben und sich etwas anhören.

Ich habe heute jemanden kennen gelernt, der uns jetzt

seine Geschichte erzählen wird. Er ist ein sehr

außergewöhnlicher Junge, das euch bei seinem Namen

auch auffallen wird. Robin, steh bitte auf." , rief

er. Robin sah erschrocken zu ihm hoch. Er konnte sich

nicht mehr rühren. Da packte ihn jemand am Ärmel, hob

ihn hoch und stellte ihn auf die Bank. Robin wackelte,

im letzten Moment gelang es ihm, das Gleichgewicht

wieder zu finden. Die Menge starrte ihn wartend an. Er

öffnete den Mund, brachte aber kein Wort heraus.

Hilflos sah er John an. John lächelte und sprach laut:

"Junge, würdest du uns deinen Namen nennen?!" Robin

schluckte, nickte und sagte: "Mein..mein Name ist -

Robin von Locksley." Die Menschen um ihn begannen zu

tuscheln und warfen verwirrte Blicke auf den

braunhaarigen Jungen, der da so verloren und klein auf

der Bank stand und die Köpfe der großen Bauern nur um

ein paar Zentimeter überragte. John nickte ihm

aufmunternd zu und rief: "Was hast du im Wald gemacht,

als wir dich gefunden haben?! Woher kommst du? Willst

du uns das nicht verraten?!" Robin sah sich um. Er sah

in die vielen Gesichter, die gespannt darauf warteten,

dass er zu sprechen anfing. Viele dieser Menschen

ähnelten den Bewohnern Nottinghams. Robin blickte zu

Boden, hob dann wieder den Kopf und begann

entschlossen, laut und deutlich, seine Geschichte zu

erzählen. Er berichtete von seinem Leben in

Deutschland, von seinem Umzug nach Nottingham, dem

Überfall, der Angst der Menschen dort, seinem Tag in

London, und wie er bei seiner Rückkehr sein Dorf in

Trümmern vorgefunden hatte. Die Waldbewohner um ihn

lauschten angespannt seiner Erzählung. Einige Frauen

weinten, als er seine Gefühle und das Bild des

zerstörten Nottinghams und seiner toten Einwohner

beschrieb. Keiner gab einen Laut von sich. Gefangen

von Robins Erlebnissen hörten sie ihm zu, und wenn er

kurz Pause machte, um Luft zu holen oder mit den

Tränen kämpfte, schwiegen sie respektvoll und warteten

geduldig, bis er weiter sprach.

Schließlich kam er zu der Stelle, wo er auf John und

die anderen getroffen ist, und wollte gerade mit Johns

Erklärung über Robin Hoods Zukunft beginnen, als John

ihm mit einer Handbewegung Schweigen andeutete.

"Danke, Robin. Das übernehme ich jetzt selbst." ,

sagte er. Die Menge wunderte sich, was jetzt los war,

als John das Wort übernahm. "Es fällt euch sicher

schwer zu glauben, dass dieser Junge wirklich

ein Nachfahre Robin Hoods ist, wo Robin nie Kinder

hatte. Deshalb möchte ich nun auch euch etwas

erklären, ein Geheimnis, das Robin Hood einst meinem

Vorfahren

Little John anvertraute. Das Geheimnis um Robin Hoods

Sohn." Und so begann er

von Robin Jr. ' s Geburt, seinem Verschwinden und

seiner Familie zu erzählen.

"Wir wissen nicht, ob dieser Robin", dabei deutete er

auf Robin, der sich inzwischen

auf die Knie gesetzt hatte, " die Wahrheit spricht,

oder ob er sich nur als Robin Hoods Erben ausgibt. Er

hatte allerdings etwas bei sich, das uns sehr

erstaunte und mich veranlaßte, Robin als Freund

aufzunehmen. Stan!" Stan nickte, nahm ein langes Paket

und ging durch die Menschenmenge, die ihm ehrfürchtig

Platz machte, zu John und reichte es ihm. John

wickelte das Paket aus und brachte einen mächtigen

Bogen zum Vorschein. Robin hielt die Luft an. Da war

also sein Bogen!! Wie er ihn vermisst hatte!! "Dieser

Bogen, liebe Freunde," , rief John, "trägt den

Schriftzug Robin Hoods!!" Ein Raunen ließ sich

vernehmen, als John diese Worte aussprach, und

Ungläubigkeit ging durch die Waldmenschen. John sah

aufrecht in die Runde und überreichte dann feierlich

Robin seinen Bogen. "Hier. Der gehört ja dir." Robin

nahm ihn freudig entgegen. Stan gab ihm auch seine

Pfeile und den Köcher wieder, den Robin sich strahlend

umhängte. John lächelte zufrieden, dann klatschte er

laut in die Hände und rief: "So, und jetzt alle ins

Bett!! Es ist weit über Mitternacht, und das Essen ist

hiermit beendet!" Wie ein Ameisenhaufen setzte sich

die Essensgemein - schaft in Bewegung und teilte sich

in alle Richtungen auf.
 

10 Minuten später ließ sich Robin erschöpft auf sein

Bett fallen. Ihm fielen sofort die Augen zu. Ein

anstrengender Tag lag morgen vor ihm.
 

Einige Stunden und heraus gerupfte Strohfetzen später

wurde Robin durch strahlendes Sonnenlicht von seinem

Bett geworfen. Es fiel ihm genau ins Gesicht, so dass

er nicht sah, wohin er trat, und mit einem Knall aus

dem Bett fiel. Gleichzeitig ging die Tür auf, und Mick

trat ein. Verwundert fragte er Robin, was er da auf

dem Fußboden mache. "Hä?!" Robin blinzelte verschlafen

zwischen den Lidern hervor.

Als er Mick erkannte, rappelte er sich augenblicklich

hoch. "Bist du fertig?!" , fragte Mick. "Äh,

ähm..ja..ich wollte sagen, nein, eigentlich

nicht..ich..wofür eigentlich?!"

"Wir wollten doch heute zusammen auf die Jagd gehen,

oder willst du jetzt doch da bleiben?! Ich kann auch

alleine gehen, wenn du nicht magst." "Nein, Nein! Ich

bin gleich fertig!" Robin wusch sich in Windeseile das

Gesicht in der kleinen Wasserschale, die auf seinem

Tisch stand, fuhr sich kurz mit den Händen durch die

haare, um sie etwas zu glätten, packte seinen Bogen

und den Köcher und rannte voraus vor die Tür und rief

nach Mick, der gemächlich hinter ihm her schritt.

"So, und wo gehen wir jetzt hin?" "Immer mir nach!" ,

kommandierte Mick und winkte ihm, ihm zu folgen. Er

führte Robin quer durch den Wald, wusste aber

anscheinend ganz genau, wo er lang musste und wo gute

Jagdreviere waren. Robin legte den Kopf in den Nacken,

während sie durch den dichten Wald liefen. Über ihm

erhob sich ein mächtiges Blätterdach, durch das die

Strahlen der Vormittagssonne fielen. Saftgrüne Blätter

bewegten sich mit dem Spiel des Windes, der ab und zu

durch die weiten Äste und Micks und Robins Haar fuhr.

Die hellbraune Erde des Waldbodens

war bedeckt von Stöckchen, hier und da huschte eine

Mäuse vorüber. Aus den Wipfeln drangen Vogelschreie

und weit entfernt klopfte ein Specht seine Löcher in

die Bäume. Manchmal ließ ein Schnattern und eine

heruntergefallene Nuss die Anwesenheit eines

Eichhörnchens erahnen, und Robin glaubte sogar noch

den Ruf einer Eule zu vernehmen. Er schloß die Augen

und atmete tief den Geruch des Waldes ein. Dieser

Geruch erfüllte ihn mit dem Gefühl, endlich frei zu

sein. Das, was er sich immer gewünscht hatte. Er

öffnete wieder die Augen. Vor ihm marschierte Mick in

seiner weißen Hose und der Lederweste über dem nackten

Oberkörper. In den pechschwarzen Haaren schwang das

grellgelbe Band bei jedem Schritt hin und her und

verfing sich dann in der Armbrust, die er im Nacken

schulterte. Robin selbst machte seiner Ansicht nach

keinen so coolen Eindruck in seiner kurzen Hose und

dem halblangen T-Shirt. Er beneidete Mick um sein

gutes Aussehen. So liefen sie eine Zeit lang

schweigend hinter einander her. Beide hatten den Blick

auf den Boden gesenkt: Robin, um zu sehen wohin er

trat, da der Boden voller Tücken in Form von

Mauselöchern, Mulden und Wurzeln war, Mick, der

offensichtlich nach Tierfährten suchte. Sie wanderten

einen weiten Hügel hoch. Mick folgte anscheinend einer

bestimmten Spur, denn er lief zielstrebig und zügig,

und die dichten Sträucher, die sich um sie drängen,

waren schon an einigen Stellen abgebrochen und

bildeten einen kleinen Pfad. "Sag mal," , begann Mick,

ohne sich umzudrehen, "stimmt das eigentlich?! Dass du

wirklich ein Nachfahre Robin Hoods bist? Du hast doch

nur so getan, oder?! Ich glaube zwar nicht, dass John

gelogen hat, aber ich glaube, dass Robin gar keine

Kinder hatte. John wurde nur etwas Falsches erzählt."

Robin schüttelte den Kopf. "Nein, es stimmt. Ich bin

wirklich der Enkel von Robin Hood. Ich heiße ja auch

so wie er, Locksley." Er biss die Zähne zusammen.

"Aber ich bin nicht begeistert davon. Ich....habe

nicht viel für diesen Robin Hood übrig, verstehst du.

Ich kann auch nichts dafür, dass ich mit ihm verwandt

bin und auch noch seinen Namen trag. Aber ich kann nun

mal nichts dran ändern. Jedenfalls ist es so. Was John

angeht, weiß ich nicht, woher er das hat, aber Robin

hatte jedenfalls Kinder, so viel steht fest. Und ich

tu auch nicht nur so." Er erwartete, dass Mick ihm

antwortete, doch Mick schwieg. Er verengte die Augen

nur zu Schlitzen und richtete sie starr vor sich. Er

erwiderte nichts, doch Robin wusste, dass er ihm nicht

glaubte. Ohne noch etwas zu sagen wanderten sie noch

einige Minuten durch das Dickicht, bis Mick an einer

kleinen Wiese stehen blieb, in deren Mitte eine

inselähnliche Baumansammlung stand. Er wandte sich zu

Robin um und sagte: "Siehst du diesen Vogel da oben?"

Er deutete hoch in die Bäume, wo Robin unter

Schwierigkeiten eine kleine Lerche ausmachen konnte.

Er nickte. "Wenn du die triffst, glaub ich dir, dass

du Robin Hoods Enkel bist." Robin zögerte. Er wollte

nicht auf ein Tier schießen. Das fand er grausam. Er

hatte ohnehin nicht vorgehabt, auf dieser "Jagd" etwas

zu schießen. Er hatte auch nie geglaubt, dass Mick ihn

dazu aufforderte, weil er dachte, Mick müsste ihn

sowieso für einen miserablen Schützen halten. Dass er

das jetzt von ihm verlangte, überraschte Robin sehr.

"Na? Was ist?", fragte Mick. "Machst du das jetzt oder

kneifst du?" Robin antwortete kühn: "Ich will nicht

auf den Vogel schießen. Das ist mir zu einfach. Ich

werd versuchen irgendwas anderes zu treffen." Er sah

sich um und entdeckte in den Wipfeln eines der großen

Bäume auf der Wieseninsel ein Büschel Misteln. "Siehst

du diese Misteln? Wenn ich dadurch schieße, nimmst du

das mit John zurück, okay?" Mick war einverstanden.

Robin ging etwa 20 Meter weiter auf die andere Seite

der Bäume, von wo aus er freie Schusslinie auf den

Mistelbusch hatte. Er platzierte sich vor dem Rand des

Waldes, der dort hauptsächlich aus dichten,

undurchdringlich scheinenden Sträuchern bestand, und

nahm seinen Bogen. Mick wartete drüben angespannt, den

Blick immer wieder zwischen Robin und dem Mistelzweig

hin und her schweifend. Robin setzte eine überlegene

Miene auf und zog einen Pfeil. Er legte an, trat einen

Schritt zurück, während er die Sehne dehnte, - und

rutschte plötzlich ab.

Vor Schreck ließ er den Bogen los, der sich in den

Ästen der Sträucher verfing und dort hängen blieb.

Robin selbst fiel rückwärts die Böschung hinunter,

überschlug sich, krachte durch Gehölz durch, das den

Sturz kurz abfing, ihn aber nicht hielt, und weiter

fallen ließ. Er schlug gegen Bäume, wurde abwärts

geschleudert, raste in irrem Tempo den Hügel hinab,

durch dichte Büsche, deren dünne Äste er mit seinem

Gewicht ein - fach durchbrach und, endlose Zeit

später, wie es ihm vorkam, schlug er unten auf dem

harten Erdboden auf. Er war einige Momente halb

bewusstlos und kämpfte mit der Ohnmacht. Als er wieder

zu sich kam und die Augen öffnete, während er sich auf

dem Boden liegend wimmernd den Hinterkopf hielt,

glaubte er zuerst, wirklich zu träumen: Vor/ über ihm

stand gerade aufgerichtet ein Mädchen, barfuss, in

einer grünen Leggin, einem zerfransten Hemd und einem

dünnen Gürtel, die blonden, halblangen Haare mit einem

blau - grünen breiten Tuch zu einem Pferdeschwanz

gebunden, mit blauen, ernsten Augen, und richtete

einen spitzen Stab auf Robins Hals.
 

Fortsetzung folgt.......
 

Wer ist das Mädchen, und welchen Grund hat sie, Robin

mit einem speerähnlichen Stab zu bedrohen? Wo ist

Robin gelandet?

Mal sehen, wie lange der siebte Teil dauert........

Geheimnisvolle Nameth

Seitenanzahl: 4 ½

Autor: Mikumi

Anm. d. Autors:

Geschafft!! Der siebte Teil ist da!!! Tja, was gibt's

dazu zu sagen?!

Ab jetzt gibt's über fast jedem Kapitel noch nen

Untertitel. Nen besonderen Grund hat das nicht, macht

mir einfach Spaß. Ich hoff, ihr habt genauso Spaß am

Lesen wie ich am Schreiben!!

Na dann, auf ein Neues!!!**sayo***Miku
 

Robins Rückkehr -

Teil 7 :
 

Geheimnisvolle Nameth
 

Das Mädchen sah mit drohendem Blick auf Robin nieder

und hielt den Stab fest und sicher an seine

Hauptschlagader. Er starrte sie sprachlos an, während

sich die Spitze des Stabes langsam in seinen Hals

bohrte. "Wer bist du?!" , fragte das Mädchen

herrschend. "Antworte!" "Ich..ich...also, ähm, Robin."

"Was machst du hier?!"

Robin wusste nicht, wie er das erklären sollte. "Naja,

ich ..ich glaub,..ich bin die Böschung herunter

gefallen. Das war aber keine Absicht!!" , rief er

rasch. Der Stab lockerte sich etwas, doch sie traute

ihm noch immer nicht. "Aufstehn!" , kommandierte sie.

Robin beeilte sich zu gehorchen und rappelte sich auf.

Wie ein Gangster, der gerade bei einem Überfall

ertappt wurde, hielt er vorsichtshalber die Hände

hoch. Das Mädchen musterte ihn, als ihr seine Kleidung

auffiel. Sie nickte darauf und fragte:

"Woher hast du das?!" "Aus einem Dorf....im Wald." ,

antwortete Robin. Das Mädchen sah ihn forschend an,

kniff die Augen zusammen und fragte: "Kennst du

vielleicht einen John?!" Robin nickte. "Das ist der

Chef des Dorfes, aus dem ich komme." Gleichzeitig

schlug er die Hände vor den Mund, als er merkte, was

er gerade verraten hatte. Das Mädchen jedoch fragte

nicht weiter, sondern nickte ihm zu und nahm den Stab

über die Schulter. "Ich bin Nameth." Robin blickte sie

überrascht an.

"Ah! Dann... dann bist du diese Furie, die immer davon

läuft, die Nichte von diesem Schmied?!" Nameth sah ihn

böse an, drehte den Kopf weg und sagte: "Du hast kein

Recht, so über mich zu reden! Ich bin jedenfalls nicht

so blöd und werf mich eine Böschung hinunter." "Ich

hab mich nicht runtergeworfen! Ich bin abgerutscht!!"

, erwiderte Robin aufgebracht. Und dann, stiller:

"Entschuldige. Ich wollte dich nicht beleidigen. Das

ist mir nur so rausgerutscht. Ich wollte das gar nicht

damit ausdrücken." "Robin!!!" In diesem Moment

krachte es über ihnen, und eine Sekunde später kam

Mick durch die ohnehin schon demolierten Büsche den

Hügel herunter "gesurft". Die letzten drei Meter

sprang er und landete neben Robin und Nameth. Als er

Nameth sah, verdüsterte sich sein Gesicht und die Hand

um die Armbrust zuckte. Nameth sah ihn nur kalt an und

meinte, zu Robin: " Wie auch immer...wir sehen uns ja

vielleicht noch mal." Dann wandte sie sich um und war

mit ein paar Sätzen samt Stab im dichten Wald

verschwunden. Mick, verärgert, und Robin blickten ihr

noch kurz nach, dann packte Mick den verwirrten Robin

am Arm und zog ihn mit sich. "Halt dich besser von ihr

fern!" "Wieso?" "Weil ich es dir sage!!" Er zerrte

Robin ein Stück durch den Wald, und dann, als er

sicher war, dass Nameth ihnen nicht gefolgt war, hielt

er an. Keuchend stützte sich Robin nach dem schnellen

Marsch auf die Knie, doch Mick ließ ihm keine Zeit zum

Verschnaufen. "Was habt ihr geredet?!" , wollte er

wissen.
 

"Nichts. Sie wollte nur wissen, wer ich bin, und hat

sich dann auch vorgestellt. Sonst haben wir uns nichts

gesagt." Mick seufzte. "Gut." Trotzdem wirkte er etwas

nervös.

Robin sah ihn forschend an, und hätte wohl viel drum

gegeben, wenn er jetzt Micks Gedanken lesen könnte.

Was hatte er nur gegen Nameth? Er selbst fand sie zwar

etwas übertrieben, aber eigentlich ganz okay. "Gehen

wir zurück?" , fragte Robin. Mick nickte, ließ seinen

Blick noch mal kurz durch den Wald um sie schweifen

und ging dann voraus. Als sie da Dorf erreichten,

fiel ihnen als erstes die große Menschen - menge auf,

die sich auf dem Dorfplatz versammelt hatte. John

entdeckte sie schon von weitem, wechselte ein paar

kurze Worte mit Stan, woraufhin dieser eilig den Platz

verließ, und ging dann auf Mick und Robin zu. Robin

dachte, John würde ihm erklären, was hier los war, und

lächelte erleichtert, doch John flüsterte Mick nur

etwas ins Ohr, nahm dann Robin am Arm und führte ihn

wortlos zum Versammlungsplatz, während Mick in

Richtung seines Hauses verschwand. Verwirrt ließ sich

Robin widerstandslos

mitziehen. John blickte ernst und vermied es, Robin

ins Gesicht zu sehen, so dass Robin lieber nicht

nachfragte. Er zog ihn in die Mitte der Menge, die

ihnen ehrfürchtig Platz machte. Dort stand ein großer

Hüne, der Stan etwas ähnlich sah. Er drehte ihnen den

Rücken zu, wandte sich aber sogleich um, als ihn ein

anderer Mann auf John und Robin aufmerksam machte. Er

trug einen dunklen Mantel über der nackten Brust, eine

enge Lederhose mit Fellrand, die kurz vor den

schuhfreien Füßen endeten, und einen mächtigen Bogen

über der Schulter. Lange schwarze Haare waren zu

einem Zopf gebunden, das kantige Gesicht hatte ernste

und gleichzeitig gütige Züge.John gab ihm die Hand,

klopfte ihm auf den Rücken und schob dann Robin zu dem

Riesen hin. "Robin, das ist Scott. Er ist unser bester

Bogenschütze. Seine Familie war schon immer die beste

darin neben Robin Hood. Scott, dieser Junge hier ist

Robin von Locksley, dein Herausforderer." Scott

reichte Robin die Hand. Sein Händedruck war so stark,

dass Robin vor Schmerz das Gesicht verzog, sich

allerdings bemühte, aufrecht zu bleiben und sich

nichts anmerken zu lassen, denn bei Scotts Kraft wäre

er beinahe zu Boden gegangen. Tapfer biss er die Zähne

zusammen, auch wenn seine Hand danach etwas blau

anschwoll, doch Johns Worte mit "Herausforderer"

legten Robin wieder neue Fragen auf die Zunge. Doch

bevor er noch dazu kam, sie zu stellen, drückte ihm

Stan seinen Bogen und drei Pfeile in die Hände, zerrte

ihn ein paar Meter weiter und stellte ihn neben Scott.

Um sie herum drängten sich die Dorfbewohner, unter

ihnen auch Mick und Jarod. Robin verstand nicht, was

hier los war, doch als er etwa 50 Meter entfernt zwei

riesige, gekennzeichnete und überreife Apfelbäume

bemerkte, dämmerte es ihm. Er sollte doch nicht etwa

schon wieder...?

John hob die Hände und gebot Ruhe. Das Geschnatter der

Zuschauer verebbte.

"Leute!! Ich habe euch gestern abend einen jungen

Freund vorgestellt, der sich vor mir und euch als

Robin Hoods Enkel und Erbe ausgegeben hat!! Nun ist

die Zeit für ihn, sich zu beweisen. Er wird in der

Disziplin antreten, die Robin Hood unsterblich gemacht

hat: das Bogenschießen!! Sein Gegner ist Scott the

Ripper, bekannt als bester Bogenschütze im Umkreis. Er

entstammt der besten Bogenschützen - Familie neben

Robin Hood, und ist es wert, sie weiter zu führen. Die

Aufgabe ist nun, mit drei Schüssen so viele Äpfel wie

möglich von diesem Baum dort zu holen. Schafft unser

junger Robin es, mehr als Scott zu schießen, so nehmen

wir ihn als rechtmäßigen Erben des Waldes an, und ich

überlasse ihm mein Amt als euer Anführer, so wie es

mein Vorfahre John Little einst bei Robin Hood getan

hat. Möge nun der Bessere gewinnen!!" Damit gab John

das Signal zum Beginn des Apfelschießens frei. Robin

hielt wacklig den an der Sehen angelegten Pfeil und

brabbelte nur noch vor sich hin. Er hatte sich doch

verhört, oder?? Er sollte doch wohl nicht schon wieder

irgend so was abschießen?! Wie oft sollte er denn noch

beweisen, wer er war!! Dabei wollte er gar nicht er

sein, und schon gar nicht beweisen, ob er nun mit

Robin Hood verwandt war oder nicht!! Aber wo er nach

diesem Dorf hin wollte oder wasa er machen könnte,

wusste er auch nicht....Er wurde jäh aus seinen

Tagträumen gerissen, als die Menge um ihn aufjubelte.

Scott hatte bereits geschossen und mit dem ersten

Pfeil drei Äpfel aufgespießt. Gerade kam ein kleiner

Junge mit dem Pfeil zurück gerannt, den er aus

der dicken Eiche, in der er stecken geblieben war,

gezogen hatte, und präsentierte ihn stolz dem Dorf.

Scott stützte sich auf seinen Bogen und lächelte Robin

erwartungsvoll zu. Dem war jedoch gar nicht nach

Lachen zumute. Er konnte nur hoffen, dass er wieder

eine Intuition hatte, wie bei dem letzten Turnier, die

ihm helfen würde, wie er zu zielen hatte. Dass er

selbst die Kraft dazu hätte, daran dachte er nicht

auch nur eine Sekunde. Er hob langsam, zögernd den

Bogen, spannte den Pfeil und kniff die Augen zusammen.

Seine Muskeln spannten sich. Er fixierte die einzelnen

Äpfel, ihre Position und Entfernung zueinander. Die

Menschen um ihn warteten gespannt auf seinen Schuß,

Scott schmunzelte anerkennend, als er Robin zielen

sah. Robin zog den Pfeil zurück, ließ etwas lockerer,

doch dann riss er im letzten Augenblick den Bogen

herum und schoß ab. Der Pfeil zischte rsend schnell

durch den Baum hindurch und riss auf seinem weg fünf

Äpfel hintereinander mit hinab. Einige Zentimeter

zwischen dem Loch von Scotts Pfeil blieb er dann in

der alten Eiche stecken. Die Dorfbewohner rissen

ungläubig die Augen auf. Doch als der kleine Junge mit

dem Pfeil in den Händen zurück kam und die fünf Äpfel

hoch hielt, grinste selbst John stolz. Mick sprang vor

Freude in die Luft, und Jarod hob pfeifend den rechten

Daumen hoch. Doch nicht nur Robins neue Freunde und

die Bewohner des Dorfes hatten seinen Schuss

beobachtet. Auf dem Dach eines Hauses saß eine

schmächtige Gestalt, mit wehendem blondem Haar, die

schmunzelnd registrierte, wer dieser seltsame Junge

war, und sich ihren Teil dachte. Der zweite Schuss

bescherte Scott wie Robin diesmal drei Äpfel. Beim

dritten und letzten Schuss musste Scott nun mindestens

wieder drei Äpfel schießen, um Robin zu übertreffen.

Immerhin schaffte er vier. Robin wurde etwas nervös,

als er zum dritten Schuss anlegte. Den Pfeil

hochhaltend und eine passende Stelle suchend, fiel ihm

etwas ein, was sein Vater ihm immer gesagt hatte:

"Wenn du nicht mehr weißt, wer du bist, dann vergiss

wenigstens nie, wer du sein willst." Robin schloss die

Augen. Wer ich sein will? Der der ich bin!! Und damit

zog er den Pfeil mit aller Kraft zurück und schoß ihn

ab. Wie ein Blitz flog der Pfeil durch die Äste und

durchschoss sieben ganze Äpfel!! Vier davon blieben

auf dem Pfeil stecken, die anderen drei fielen

durchbohrt auf den Boden - jedoch eindeutig von Robins

Schuss getroffen. Der Laufbursche holte auch diesen

Pfeil wieder zurück und überreichte ihn Robin mit

glänzenden Augen. Für ihn war Robin wohl von nun an so

was wie ein Held. Auch John verneigte sich vor dem

verdutzten Robin mit den Worten: "Verzeiht meine

Zweifel, Mylord, oder sollte ich besser sagen, Robin

Hood." Und damit drückte er Robin den grünen Hut auf

den Haarschopf. Robin riss ihn sofort wieder herunter,

was bei den Versammelten lautes Lachen auslöste, und

damit war Robin nun endgültig in ihre Gemeinschaft

aufgenommen - als neuer Robin Hood.

Hmm, murmelte Nameth, während sie beobachtete, wie die

Männer Robin lachend auf ihre Schultern nahmen und

einen Siegeszug starteten. Na, mal sehen, was uns

dieser

Robin Hood zu bieten hat, dachte sie, sprang auf und

schwang sich an einem Ast von dem Hausdach in den Wald

hinein.
 

Am nächsten Tag spazierte Robin mit Mick durch die

Wälder. Robin war gut gelaunt, doch Mick schien an

diesem morgen igendwie bedrückt. Robin sah ihn

forschend an und fragte dann schließlich: "Ist es

wegen Nameth?!" "Hmm??" "Bist du wegen ihr so

niedergeschlagen? Hast du irgendwie Ärger mit Nameth?"

Mick schüttelte stumm den Kopf. Doch Robin glaubte ihm

nicht. Stur hakte er nach. "Doch, ist es! Du machst

dir über sie Gedanken, stimmt 's ?" "Nein, tu ich

nicht!" , rief Mick barsch. KRobin rinste.

Er glaubte ihn aus der Reserver locken zu können. "Und

was is tes dann?! Du bist doch total aufgeregt wegen

irgendwas!!" Mick winkte ab. "Es ist nichts weiter!

Mir geht es gut!!" Trotzdem wirkte er unheimlich

nervös. Ständig glitt sein Blick über den Himmel und

die Bäume. Plötzlich vernahm Robin einen schrillen

hohen Pfeifton, ein Schreien wie von einem Vogel, der

keine Grammatik konnte. Er richtete seinen Blick nach

oben und tatsächlich - weit oben über den Wipfeln am

Himmel flog ein riesiger Adler. Robin hatte noch nie

einen so großen Vogel gesehen. Die Flügel ausgebreitet

zog er dort oben einige Bahnen, schrie und verschwand

schließlich. Mick schien genau das erwartet zu haben,

denn als er den Adler sah trat Erschrecken in seine

grünen Augen, er packte Robin am Arm und zog ihn mit

sich. "Komm schnell!! Es gibt Ärger!!" "Wie??! Was ist

los??!!!" Der ahnungslose Robin wurde durch den Wald

zum Dorf zurück gezerrt. Erst da ließ Mick ihn los und

rannte zum Versammlungsplatz, während Robin stehen

blieb und nur langsam auf die Menschenmenge zuging,

die sich in der Dorfmitte angesammelt hatten. Lora kam

auf ihn zu gehechtet, nahm ihn beiseite und führte ihn

von den Männern weg in ihr Haus. Robin wollte da

bleiben und fragte immer wieder verwirrt, was denn

eigentlich los sei, doch Lora wollte ihm nichts

erklären, sondern brachte ihn in sein Zimmer und wies

ihn an, hier zu bleiben. Nachdem sie hinaus gegangen

war, hörte Robin wie außen ein Riegel vorgeschoben

wurde. Er hämmerte gegen die Tür und rief, doch

niemand reagierte. Robin versuchte durch die zweite

Tür hinaus zu gelangen, doch auch sie war von außen

verriegelt. Mürrisch setzte er sich auf sein Bett.

Draußen hörte er wieder den Adler schreien. In diesem

Moment klopfte es von außen an die Wand seines

Verschlags, eine kleine Hand tastete sich durch das

vergitterte Fenster, befühlte unter Robins scharfen

Augen die Fensterbalken, packte dann einen und zog

daran. Und zu Robins Erstaunen hielt die Hand eine

Sekunde später das hölzerne Fenstergitter zwischen den

Fingern, ließ es herunter baumeln und legte es

vorsichtig auf den Tisch unterm Fenster. Die Hand

verzog sich nach draußen und in dem nun freien Fenster

erschien der lachende Kopf des Flötenjungen, der ihn

mit einem fröhlichen "Hallo!" begrüßte. Robin

verschlug es die Sprache. Der Junge grinste ihn

gewitzt an und fragte: "Na, hast du Lust, mit zu

kommen, ohne dass Mum was merkt?!" Robin war so

schnell auf den Beinen und am Fenster, dass er vor

Freude, hier raus zu kommen, ganz vergass leise zu

sein. Der Flötenjunge hieß ihn ruhig zu sein und

lauschte. Doch Lora hatte nichts mitgekriegt. Der

Junge reichte Robin seine Hand und half ihm, aus dem

Fenster zu klettern. Draußen befahl er ihm, sich zu

ducken und lugte um die Ecke. Es war niemand mehr zu

sehen. Er winkte Robin, ihm zu folgen. Geduckt schlich

er um Johns Haus und blitzschnell in den Wald hinein,

so dass Robin Mühe hatte es ihm gleich zu tun, und

beinahe von Lora erwischt wurde, die jedoch in letzter

Sekunde von einer Freundin zurück ins Haus gerufen

wurde. Der Flötenjunge Jesse nahm Robin bei der Hand,

als er erkannte, dass dieser nicht so gewandt und

lautlos war wie er, sondern eher ziemlich unbeholfen.

Allerdings amüsierte es ihn, wie Robin versuchte, sich

so cool und ebenbürtig zu geben wie Jesse. Er lauschte

kurz in Richtung des Dorfes, und flitzte dann durch

die Büsche los. Robin war so überrascht, als Jesse

plötzlich los raste, dass er sich nur bemühen konnte,

Jesse' s Hand nicht zu verlieren und sich von ihm

ziehen ließ. Quer ging es durch den Wald, leichtfüßig

sprang Jesse über Baumstämme, Wurzeln und durch das

Dickicht, achtete jedoch auch immer auf Robin, da

dieser mehr stolperte als lief und mehr als einmal an

einer Wurzel hängen blieb. Jesse zog ihn dann wieder

hoch, und so rannten sie minutenlang durch die

Wildnis, bis sie über sich das Kreischen des Adlers

vernahmen. Über ihnen zog der riesige Vogel unbeirrt

seine Bahnen, und es schien als würde er die beiden

Jungen verfolgen. "Jesse!! Was ist da.." Robin brach

ab. Jesse war verschwunden. Er hatte ihn verloren. Er

musste schon weitergerannt sein, als Robin stehen

geblieben war, um nach dem Adler zu sehen. Und nun war

er ganz allein im Wald mit diesem Riesenvogel.

Der Adler über ihm schrie immer lauter, und dann

plötzlich, gerade als Robin seinen Kopf erneut nach

oben drehte, stieß der Vogel auf ihn herunter, die

Krallen und den tödlichen Schnabel nach vorne

ausgerichtet.
 

Fortsetzung folgt...........
 

Wohin ist Jesse verschwunden?

Robin ist nun ganz allein der Gefahr der tödlichen

Waffen des Riesenadlers ausgesetzt, der im Sturzflug

auf ihn zurast....

Wird er den Angriff des Adlers im achten Teil

überleben?..

Jarod und Tiger

Seitenanzahl: 4

Anm. d. Autors:

Vielen vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen

haben!! Ich hoffe, es ist noch immer so spannend wie

am Anfang**und ich kann euch gut unterhalten!!**

Alle ganz lieb grüß und ganz doll knuddel!!****

Und vielen lieben Dank an alle meine Artbook -

Zeichner!! Ihr habt mir geholfen, einen Traum wahr zu

machen!! Wir schaffen das!! Das wird das coolste

Artbook der Welt!!**gg**ganzganzsiegessicher**gg**

So, viel Spaß mit Teil 8!!

**bussi**mikumi
 


 

Robins

Rückkehr - Teil 8
 

Jarod

und Tiger
 

Angewurzelt vor Schreck stand Robin zwischen dem

Dickicht, über ihm der Greifvogel, der immer schneller

auf ihn herab stürzte. Robin war vor Angst wie

gelähmt. Instinktiv hob er die Hände vors Gesicht und

kauerte sich auf den Boden.

Der Adler stieß einen spitzen Pfiff aus. Plötzlich

schallte ein Ruf durch den Wald.

"Tiger!! Ffwiiiet!" (ausgespr. "Taigar"; engl. eben)

Urplötzlich bremste der Vogel ab, stieß sich mit einem

mächtigen Flügelschlag in die Luft und flatterte

rauschend zu der hohen Gestalt, die einige Meter

weiter weg stand und gebieterisch den rechten Arm hob,

auf dem der Adler landete und seine Krallen hinein

versenkte. Robin hob vorsichtig den Blick. Erleichtert

atmete er auf, wagte sich aber nur zögernd und etwas

eingeschüchtert, sich zu erheben. Vor ihm stand, hoch

aufgerichtet, Jarod, mit dem monströsen Vogel auf dem

Handgelenk sitzend, der brav wie ein Lamm dort

kauerte, Robin jedoch mit scharfen Blicken ansah.

Jarod grinste Robin an, und tadelte dann den Vogel.

"Tiger!! Hab ich dir gesagt, diesen Jungen

anzugreifen?! Hör auf, dich so aufzuspielen!!" Der

Vogel gab klagend einen kleinen Pfeifton von sich.

"Und widersprich mir nicht!!" Sofort schwieg Tiger.

Robin sah das ungleiche Gespann mit großen Augen an.

Der breit gebaute, schlanke Jarod und der stolze

Riesenadler, der raschelnd seine Flügel ordnete und

auf Jarods mahnenden Blick sogleich wieder beschämend

den Kopf senkte - die beiden gaben ein so seltsames

Paar ab, und trotzdem hatte Robin das Gefühl, dass sie

perfekt aufeinander abgestimmt waren.

Jarod bemerkte Robins neugierigen Blick. "Willst du

wissen, warum er Tiger heißt?!",

fragte er und klopfte leicht auf Tigers Köpfchen.

Dieser sah ihn daraufhin beleidigt an

und stieß einen klagenden Schrei aus. Jarod gab ihm

einen Klaps auf den Schnabel und sagte: "Siehst du

diese Muster auf seinem Kopf und den Flügeln?! Genau

solche Streifen hat ein Tiger. Außerdem ist er genauso

eigensinnig und angriffslustig, wie du ja schon

mitgekriegt hast. Darum habe ich ihn Tiger genannt."

Er kraulte Tiger am Hals, der das sichtlich genoss.

Robin musterte den Adler schweigend. Als Tiger Robins

Blick bemerkte, erhob er sich und flog auf den Jungen

zu. Bevor Robin reagieren konnte, war Tiger schon über

ihm und begann, mit spöttischem Kreischen leicht auf

Robin einzuhacken. "Aaahhh!! Hau ab, du Mistvieh!!"

Robin versuchte, seinen Kopf zu verdecken und den

Vogel zu verscheuchen. Doch Tiger ließ sich nicht

abwimmeln. Unbeirrt flatterte er um Robin herum und

klopfte ihm, wann immer er eine freie Stelle zwischen

Robins Händen entdeckte, auf den Kopf, die Schultern

und in den Nacken. Robin schlug mit den Händen nach

ihm, doch erst nach einigen Minuten ließ Tiger von ihm

ab, flog zurück auf Jarods Schulter, drehte Robin den

Rücken zu, und grummelte mürrisch vor sich hin. Robin

hielt sich den schmerzenden Hinterkopf und blickte

Tiger böse an. Jarod schüttelte den Kopf und gab Tiger

dann plötzlich ohne Vorwarnung einen Schlag auf die

Backe. "Du weißt, wofür das war!" , sagte Jarod

barsch, als Tiger ihm einen verständnislosen Blick

zuwarf. Eingeschnappt schrie dieser kurz, erhob sich

in die Luft und rauschte in die Höhe. Jarod sah dem

verschwindenden Vogel nach. Da erklangen die Töne

einer Flöte und aus dem Wald trat Jesse, der noch

einige Sekunden spielte, und dann aufsah. Als er die

beiden erblickte, rief er freudig: "Ah! Endlich hab

ich dich gefunden, Robin!! Als ich Tiger gesehen habe,

dachte ich mir, dass du vielleicht in seiner Nähe sein

könntest und meine Flöte hören würdest. Ich bin Tigers

Flug gefolgt. Wo ist er eigentlich?!" "Abgehauen." ,

sagte Jarod. "Er hat Robin angegriffen, und als ich

dafür mit ihm geschimpft habe, ist er beleidigt weg

geflogen." , meinte er, und fügte mit einem

Seitenblick auf Robin zögernd hinzu: "Ich schätze, er

ist zu den anderen." Jesses Gesicht verdüsterte sich

und er nickte. "Ich hoffe, das geht gut aus." Jarod

kniff die Augen zusammen und sah seinen kleinen Bruder

misstrauisch an. "Sag mal, was treibst du dich

eigentlich hier herum? Du hattest doch nicht vor, uns

zu folgen, oder?!"

Jesse zog eine Grimasse und meinte dann ganz

ehrenhaft: "Was, ich?! Nein!! Natürlich nicht!! Wo

denkst du hin!! Ich..war nur grad in der Gegend.."

"Aha." Jarod glaubte ihm kein Wort. Robin sah zwischen

den beiden hin und her und wollte dann endlich wissen,

worum es ging. Die Brüder gaben ihm aber keine

Antwort, sondern winkten nur ab. Dann pfiff Jarod nach

Tiger, der kurz darauf widerwillig angerauscht kam und

sich auf Jarods Arm niederließ. Er warf Robin einen

verächtlichen Blick zu und streckte hochnäsig den

Schnabel in die Luft, wohl um Robin zu zeigen, dass er

hier der Stärkere war. Robin äffte ihn nach und

streckte ihm dann die Zunge heraus, was Tiger jedoch

ignorierte. Jarod schüttelte erneut den Kopf, und

verschwand dann mit Tiger im Wald, während Jesse und

Robin zurück blieben. Jesse gab Robin ein Zeichen,

stehen zu bleiben, und erst nach zehn Minuten nahm er

ihn am Arm und führte ihn etwa 20 Grad schräg zu

Jarods und Tigers Weg durch den Wald, immer den Blick

in die Richtung, in die sein Bruder und der Vogel

gegangen waren. Unterwegs erklärte er Robin: "weißt

du, wir dürfen dir eigentlich nichts darüber erzählen,

weil du eben anders bist. Deshalb haben wir vorhin

abgewinkt. Es ist so..." , und leise begann er: "Dein

Dorf wurde von schwarzen Reitern angegriffen? Diese

Männer nennen sich "Black Crows". Sie sind eine Art

Untergrund - Organisation, die auf die Regierung

Englands aus sind. Terroristen. Sie versuchen, mit

Gewalt und Schrecken die Queen dazu zu bringen, ihr

Regiment an sie abzugeben. Wir vermuten, dass sie

einen Spitzel im Parlament haben. Schon seit längerer

Zeit terrorisieren sie diese Gegend und alle anderen

kleineren Regionen Englands. Die großen und mächtigen

sind ihnen zu stark, wahrscheinlich weil die Queen

dort die Armee aufgestellt hat. Aber gegen die

Tyrannei hier tut sie nichts. Sie weiß zwar davon,

aber sie will es nicht publik machen, und so eine

Armeeeinheit in einer so unbedeutenden Gegend würde

großes Aufsehen unter dem Volk erregen. Deshalb haben

wir das hier übernommen. Die Queen hat keine Ahnung,

dass es uns gibt, weil im ebenfalls im Untergrund

arbeiten, aber wesentlich effektiver als ihre Armee.

Wir sind schon seit Monaten hinter dieser Bande her,

aber wir wissen noch immer nicht, wer hinter dem

Ganzen steckt und wo sie ihren Sitz haben. Hin und

wieder kommen hier ihre Patrouillen durch den wald,

und dann greifen wir sie an. Sie kennen uns schon, und

jagen uns ebenfalls, doch wir leben mit dem Wald und

so haben die "Black Crows" praktisch keine Chance

gegen uns. Allerdings sind auch sie sehr gut

organisiert, daher ist das ein unaufhörliches

gegenseitiges

Katz - und - Maus - Spiel. Wir müssen unbedingt mehr

erfahren, um sie lahmzu legen." Robin staunte.

"Aber..aber wenn die "Black Crows" woanders anfangen,

was macht ihr dann? Ihr könnt doch nicht einfach

umsiedeln, oder?!" Jesse drehte sich um und grinste.

"Umsiedeln? Wozu denn? Meinst du, wir sind so dumm?!

Wir haben Leute und Freunde in allen Ecken und Winkeln

Englands, von denen wir regelmäßig Nachricht bekommen.

Die "Black Crows" werden überall von uns gejagt, oder

meinst du, die würden sich sonst wegen uns so große

Sorgen machen?! Kein Wunder, dass sie hinter dem Kopf

unserer Crew her sind. Aber bis sie John kriegen,

fällt eher die Erde auseinander. Wir sind mit den

Wäldern Englands aufgewachsen, nutzen sie und greifen

auch von dort aus an. Wir haben Spione in jeder

größeren Stadt, und so schnell entkommt uns keiner.

Auch den Raben ist es bisher nicht gelungen, uns zu

enttarnen oder einen von uns zu fangen. Wir sind ihnen

da gegenüber im Vorteil.

Wart nur, ich bin sicher, wenn John schon vor dir

niederkniet, wird es auch nicht mehr lange dauern, bis

er dir alles erklärt. Du wirst da sicher noch ein paar

Leute kennen lernen, verlass dich drauf. Wir haben

eine Menge hochqualifizierte ? , wir brauchen jeden

Mann. Und so wie du mit dem Bogen umgehst, wirst du

sicher auch noch eingespannt. Ich bin zwar noch etwas

zu jung, aber ab und zu darf ich eine Truppe Raben mit

meinen Flötenklängen in die Irre führen. Wart ab, du

wirst das auch noch erleben. Aber ich sag dir - du

hast das alles nie gehört, okay? Und schon gar nicht

von mir, falls du dich mal verplapperst! Verstanden?!"

Robin nickte. "Alles klar! Mann, seid ihr cool!!"

Jesse sah ihn verständnislos an. Robin grinste und

meinte verlegen: "Naja, äh.. "cool" ist ein Ausdruck

für "toll" ! In der Großstadt sagt man das.." "Warte!"

,

unterbrach ihn Jesse und deutete ihm an, still zu

sein. "Pferdestampfen!! Die Raben!!"

"Wo?" , fragte Robin aufgeregt. "Ganz in der Nähe!!

Komm mit!!" Jesse fing ganz plötzlich an zu rennen,

in eine bestimmte Richtung. Robin eilte ihm hinterher,

und langsam glaubte auch er, irgendwo Pferde zu hören.

Jesse verlangsamte sein Tempo und flüsterte: "Wir

sind ziemlich nah! Jetzt müssen wir aufpassen, hier

lauern überall unsere Leute! Wir dürfen nicht erwischt

werden, sonst gibt' s nämlich Riesenärger!!

Also bleib dicht hinter mir, OK?!" Robin nickte.

Langsam schlichen sie durch ds Dickicht, bis Jesse

stehen blieb, horchte und sich dann geräuschlos auf

einen Baum schwang. Er winkte Robin zu sich, der

ebenso schnell oben war. Als er die dichten Blätter

auseinander bog, hielt er die Luft an. Er hätte nicht

geahnt, dass sie inzwischen so dicht an der Straße

wären. Direkt unter ihnen bahnte sich die etwa 8 Meter

breite Feldstraße ihren Weg durch den Herbstwald. Es

war völlig still, doch wenn man genau lauschte, konnte

man entfernt ein zartes Hufestapfen hören, das stetig

näher kam.

Robin kauerte sich in die Äste des schützenden

Blätterdaches neben Jesse, der mucksmäuschenstill

aufmerksam die Straße beobachtete. Dann, wie aus dem

Nichts, trabten vier Reiter um die Kurve, schwarz

gekleidet, unmaskiert, auf hohen schwarzen Pferden.

Auf den Hemden prangte ein großer Rabe mit glühenden

Augen, der auf der englischen Krone saß. Robin preßte

die Zähne zusammen, als er das Wappen sah.

"Gleich geht's los," murmelte Jesse. Und genau eine

Sekunde später hagelten rundrum aus den Bäumen Pfeile

auf die Reiter nieder, die jedoch immer nur auf die

Kleidung zielten und irgendwie daran abzuprallen

schienen. Ein Pfeil zerriss eines der Hemden, und

darunter kam ein Panzerhemd zum Vorschein. Die Raben

hatten gelernt und vorgesorgt. Solange die Pfeile

nicht auf ihre Gesichter gerichtet waren, konnten sie

ihnen nichts anhaben. Der Anführer grinste, wendete

plötzlich sein Pferd, hielt es an und rief laut: "Hört

her, irh Waldmenschen!! Wir wollen verhandeln!!" Der

Pfeilregen hörte auf. Robin schüttelte den Kopf. Nein,

nicht aufhören!, dachte er verzweifelt. Wie im

Instinkt griff er nach seinem eigenen Bogen und dem

Köcher über seinem Rücken.

Der Reiter fuhr fort: "Gebt uns den Prinzen, und wir

lassen euch in Frieden, auch wenn ihr uns weiter

angreift!! Alles was wir wollen, ist den jungen

Thronfolger!! Wir wissen, dass ihr ihn beherbergt!!

Liefert ihn uns aus, und ihr habt eure Ruhe!! Wir

werden ihn gut behandeln!! Na, ist das kein Angebot?!"

einen Moment herrschte Stille, dann ertönte Johns

Stimme von irgendwo: "Wir wissen nicht, wovon ihr

redet!! Welchen Thronfolger meint ihr?! Wir haben hier

keinen Prinzen!! Und so viel ich weiß, sind Prinz

Harry und Prinz William daheim bei ihrem Vater in

London!!" , meinte er spöttisch. Schallendes Gelächter

folgte aus den Bäumen. Der Anführer der Raben lief rot

an und schrie dann wütend: "Na gut, ihr habt es nicht

anders gewollt!! Wir werden ihn doch noch kriegen,

verlasst euch drauf!! Und dann werden wir keinen von

euch verschonen!! Ihr seid des Todes!!" Dann gab er

seinem Pferd die Sporen und preschte davon, die

anderen Reiter folgten ihm eilig. Da konnte sich Robin

nicht mehr halten. Sekundenschnell hatte er einen

Pfeil aus dem Köcher gezogen, ihn angelegt, gespannt,

und schoß ab. Er hatte schon vorher die ganze Zeit die

Schultern des aufgebrachten Raben im Visier. Er wußte,

dass sich dort üblicherweise zwei Verschlüsse

befanden, zwischen denen freie Haut war. Dorthin

zielte er, und trotz der enormen Entfernung schien er

zu treffen. Der Pfeil zischte blitzschnell aus seinem

Versteck, durch die Bäume und einige hundert Meter

weiter in die Schulter des davon galoppierenden Raben.

Dieser schrie auf, riss abrupt sein Pferd herum, das

sich aufbäumte und ihn abwarf. Der verwundete Mann

blieb auf dem Boden liegen, während seine Kameraden

sofort anhielten und nach ihm sahen. Er fluchte

lauthals, wodurch sich die Schmerzen aber nur

verstärkten. Es war ihm unerklärlich, wie jemand aus

dieser Entfernung noch seine Schulter, besser die

einzige verwundbare Stelle an seinem Oberkörper,

treffen konnte. Aber er schwor sich, herauszufinden,

wer da geschossen hatte, rappelte sich dann auf,

kletterte auf sein Pferd und verschwand mit der

bedrückten Kolonne seiner Gefährten die nicht wagten,

irgend etwas zu sagen.

Währenddessen beobachtete Robin den Flug seines

Pfeiles, und als er den Schrei des Raben hörte, wusste

er, dass er getroffen hatte. Überlegen grinste er und

drehte sich zu Jesse um. Dieser staunte nicht schlecht

über Robins Schuß und meinte anerkennend: "Wow! Was

für ein Schuß!! Wo hast du das gelernt?!" "Tja,

Talent!!" , grinste Robin und die beiden fingen an zu

lachen.
 

Fortsetzung folgt......
 

Noch mal gut gegangen für Robin und seinen neuen

Freund Jesse!! Zum Glück wurden sie bis jetzt noch

nicht erwischt,.... oder sind sie John doch nicht

entgangen?! Wenn ja, können sie sich auf ein

gewaltiges Donnerwetter gefasst machen!!

Vielleicht kommt im 9ten Teil mehr heraus, wie die

Raben darauf kamen, dass Johns Dorf einen Prinzen

beherbergen würde ......und dass Robin ein großes

Geheimnis hat.....

Lektionen für Robin (1)

Seitenanzahl: 6

Anm. d. Autors:

Ich will grad noch ein paar Leutchen grüßen:

Katjawa, Sonpan, Pikolein, Ifu-chan...., alle Zeichner meines Artbooks, alle, mit denen ich mir schreib, alle, die schon mal meine Bilder angeschaut und den Anblick überlebt haben**, Cathline (sorry, hab das letzte mal deinen Namen falsch geschrieben! Katjawa und ihr englisch..tststs..****), AnnyDanno,...........,

und wünsch allen fröhliche Weihnachen!!!!!!! *********

Tja, nun wird es ernst für Robin. Er hat noch viel zu lernen, und was da so alles schief geht, könnt ihr jetzt grad selbst lesen!! Es wird jedenfalls ziemlich lustig....

Viel Spaß damit!!!! **sayonara allemitnanda!! ***eure kleine Mikumi -chan**
 

Robins Rückkehr 9
 

Lektionen für Robin
 

Grinsend sahen sich die beiden Jungen an. Robin wusste in diesem Augenblick, dass er einen neuen Freund gefunden hatte. Und er wusste, dass er sich in diesem Dorf im Wald wohl fühlte. Hier hatte er zum ersten Mal echte Freunde gefunden - Freunde fürs Leben. Hier verspottete ihn keiner wegen seinem Namen, hier wurde er deswegen geachtet. Hier nahm man ihn so an, wie er war, auch wenn er sich erst hatte behaupten müssen. In Deutschland hatten sie ihm nicht mal die Chance dazu gelassen. Aber in England, bei einer Handvoll Rebellen, war das anders. Hier gehörte er hin. Zum ersten Mal in seinem Leben spürte Robin das. Ein Knacken unterbrach seine Gedanken. Jesse schluckte und lächelte dann kläglich nach unten. Robin folgte ihm mit seinem Blick - und tat dann genau das gleiche. Entschuldigend blickte er John an, der am Baum stand und zu ihnen heraufsah. Was Robin merkwürdig vorkam: John verzog keinerlei Miene, er schien nicht einmal wütend zu sein. Er starrte die zwei Jungs nur einige Minuten abwechselnd an, wandte sich dann ab und ging ohne ein Wort mit den anderen davon. Robin und Jesse blickten ihm sprachlos nach. "Oh oh.", sagte Jesse. "Jetzt ist er richtig sauer. Wenn er rumschreit oder irgendwas kaputt macht, geht es eigentlich noch, aber wenn er gar nichts sagt, dann ist es wirklich schlimm. Ich glaub, jetzt erwartet uns was daheim." Robin sah ihn besorgt an. E wollte John nicht wütend machen. Dazu hatte er ihn inzwischen zu gern, und außerdem hatte er Respekt vor dem Riesen. Jesse kletterte vom Baum. Robin folgte ihm und fragte: "und was machen wir jetzt?" Jesse zuckte mit den Schultern. "Was wohl. Wir gehen zurück ins Dorf." Robin hob zweifelnd eine Augenbraue, sagte aber nichts. Ihm schien das keine gute Idee zu sein. Aber Jesse kannte seinen Vater wohl besser als er, und wenn er es für richtig hielt, John jetzt unter die Augen zu treten, dann war es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Also ging Robin bereitwillig mit. "Äh....Jesse.....da gibt es nur ein Problem....ich habe keine Ahnung wo das Dorf liegt!" Jesse sah ihn ungläubig an und schlug sich dann an den Kopf. "Ach ja! Dad hat dir wahrscheinlich den Weg dorthin noch gar nicht gezeigt. Klar, hätt ich wissen müssen. Komm mit! Ich zeig' s dir!!" Und grinsend fügte er hinzu: "Du wirst staunen, wie gut unser Dorf versteckt ist!" "DAS glaub ich dir aufs Wort!" , seufzte Robin und lief hinter Jesse her. Die beiden wanderten durch Teile des Waldes und über Hügel, die Robin noch nie gesehen hatte und bei denen er schwor, auf dem Weg zur Landstraße nie an ihnen vorbei gekommen zu sein. Jesse führte ihn meilenweit, wie es Robin schien, durch den noch grünen Wald, dessen Blätter sich langsam, ganz langsam mit dem hereinbrechenden Herbst goldbraun färbten. Aus den Mooren, die sie passierten, stieg Nebel auf und hüllte große Teile der dichten Täler in gespenstische Zauberländer.
 


 

Schließlich, als Robin schon die Füße anfingen weh zu tun, erreichten sie eine große Felsenwand, die nach einigen hundert Metern in eine dichte, jedoch ganz und gar unauffällige Anreihung mächtiger Tannen überging. Davor blieb Jesse stehen.

"Ja, und?! Was jetzt?!" , fragte Robin, der nicht verstand, warum Jesse gerade hier stehenblieb. Der rotblonde Junge grinste, packte plötzlich den erschrockenen Robin am Arm und rannte auf die Tannenwand, die stachlig, stolz und undurchdringlich schien, zu. "Spinnst, du?! Wa..." , konnte Robin noch rufen, dann tauchte er in die Tannen ein. Er schloss die Augen, stieß gegen Stämme, spürte harte Zweige auf seiner Haut, die sein Gesicht zerkratzten, und dann stolperte er plötzlich ins Freie. Vor Schreck riss er die Augen auf - und staunte. Sprachlos sah er sich um Vor ihm lagen Häuser, wie in Johns Dorf, hinter denen der Wald weiter ging, Menschen, Bauern, liefen hin und her. Robin wich zurück, und fühlte kurz darauf, wie etwas an seinem Rücken kratzte. Er wandte sich um, und erschrak erneut, Da befand sich auf einmal eine ebenfalls hohe und kratzige Tannenwand - die, durch die er eben gekommen war. Mit offenem Mund sah er Jesse an, der sich das Lachen kaum verkneifen konnte. "Na, was sagst du jetzt?! Das hättest du nicht gedacht, oder?!"

"Allerdings," murmelte Robin, der seine Sprache wieder gefunden hatte. In diesem Moment ertönte ein langgezogener schriller Quietschton, der Robin zusammenfahren ließ. Er wagte es nicht, sich umzudrehen, aus Angst, seine Vermutung könnte wahr sein. Und das war sie. Eine Sekunde später hatte sich der kräftige Mädchenkörper um ihn geworfen und schnürte ihm fast die Luft ab. Jesse konnte sich nun nicht mehr halten und lachte laut los. "CLAIRE!!!!" Der verzweifelte Robin trat ihr auf die Füße und versuchte, ihr seinen Ellbogen in die Seite zu rammen, aber das störte sie nicht im geringsten. Sie war überglücklich, ihr kleines Brüderchen wieder gefunden zu haben. "Claire, ich bitte dich!!! Hau ab!!" , schrie Robin. Zur Antwort gab Claire ihm einen Schmatzer auf die Wange, den Robins sich sofort wieder wegwusch.

"Igitt!! Versuch das nicht nochmal, hast du verstanden?!" , rief er wütend, doch Claire

ließ sich durch Robins Desinteresse nicht beirren und drückte nur noch fester. Vom Dach des nebenstehenden Hauses tönte ein spöttisches Gackern herunter. Als Robin aufschaute, verdüsterte sich sein Gesicht sogleich wieder. Auf dem Dachgiebel saß Tiger, der Robins Misslage genüsslich beobachtete und der Meinung war, ebenfalls seinen Senf dazugeben zu müssen. Mit einem mitleidigen Grinsen um den Schnabel verkündete er gackernd, was er von Robin hielt. In diesem Moment hätte Robin am liebsten seinen Bogen gezogen und Tiger wie ein gewöhnliches Jagdtier abgeschossen. Leider ging das jedoch nicht, da er Claire noch immer auf seinem Rücken hängen hatte, sonst wäre Tiger sicherlich eine Sekunde später nur noch als Brathähnchen gut. So beherrschte sich Robin und ließ es, auch Jarod zuliebe, bleiben. Das wusste Tiger sehr wohl, und ließ es sich nicht nehmen, Robins Zorn mit höhnischem Lachen anzustacheln. "Halt die Klappe, du blöder Vogel!!" ,

schrie Robin wütend. "Wart nur, wenn ich hochkomm!! Dann wirst du dir wünschen, nie aus dem Ei geschlüpft zu sein!!" Tiger legte den Kopf schief und stieß ein gackerndes Kichern aus, das Robin deutlich machte, wie ernst der Adler seine Drohung nahm. Jesse sank vor Lachen an der Hauswand nieder und sah die zwei Streithähne kopfschüttelnd an. In diesem Moment kam John vorbei. Sofort rappelte Jesse sich auf und bemühte sich um einen ernsten Gesichtsausdruck. Mit strenger Miene musterte John die Situation. Auch Robin und Tiger hörten auf zu streiten, und Claire löste bei Johns Anblick ihre Umarmung etwas. Tiger verstummte augenblick - lich. John warf ihm einen vielsagenden Blick zu, woraufhin sich der Vogel in die Lüfte schwang und in den Wald verschwand. "Claire, geh deiner Mutter helfen." , sagte John barsch. "Hast du nichts zu tun, Jesse?! Dann helf deinem Bruder auf Seans Farm!!" "Doch..schon, ich..ich wollte.." , stotterte Jesse. "SOFORT!!" , befahl John, und ein zorniger Unterton schwang in seiner Stimme mit, gegen den Jesse nichts mehr zu sagen wagte. Gehorsam schlich er davon. "Robin, du kommst mit mir!! Ich hab etwas für dich!" John winkte Robin, mit ihm zu kommen. Robin senkte beschämend den Blick und folgte ihm zu einem großen Gehege, in dem etwa 10 Pferde standen, grasten oder angetrabt kamen, als sich John und Robin ihnen näherten. Es waren schöne Pferde, stolz, groß und kräftig. Sie hatten alle glänzendes Fell, samtene Mähnen und Schwänze, waren breit gebaut und wirkten dennoch anmutig und graziös. Robin hatte noch nie solche Pferde gesehen. Man sah John an, dass er stolz auf sie war. Ein Bauer erschien, der ein weiteres Pferd führte.

Als Robin es sah, blieb ihm der Mund offen stehen. Das war wohl der König der Pferde. Der Hengst war nachtschwarz, hatte glänzende schwarze Fesseln (das sind die langen Haare an den Beinen), silberne Hufe, einen geschwungenen schwarzen Schweif und eine feine schwarze Mähne, die ihm über den breiten Hals fiel. Auf seiner Stirn prangte eine weiße Blesse, die, ob Zufall oder nicht, unmerklich einem nach unten zeigenden Pfeil glich. Robin gefiel dieses Pferd auf Anhieb. Der Hengst war unglaublich groß, größer als Robin je ein Pferd gesehen hatte, und neben Robin wirkte er wirklich wie ein König. Edel und anmutig waren seine Bewegungen, als der Bauer ihn an einem Strick zu John brachte. Der Hengst blickte Robin aus feurigen Augen an, die jedem sagten, dass er hier der Chef war. Schnaubend trippelte er vor John auf der Stelle, als dieser den Strick in die Hände nahm. Der Schwarze bäumte sich auf und versuchte sich los zu reißen, doch sofort kamen einige Bauern angerannt und zogen ihn an dem Seil wieder auf den Boden. Als John Robins faszinierten Blick sah, platzte er fast vor Stolz. "Er gefällt dir, nicht?! Sein Name ist

Thunderbliz. Er ist das beste Pferd, das wir je hatten. Auch sein Vater war schon hervorragend, doch Thunderbliz überragt ihn noch um Längen. Ein Pferd wie ihn findest du nirgends in England. Er ist ein Mischling, sein Vater war ein Vollblutaraber, seine Mutter eine Lipizzanerstute. Königliches Blut also, wie man ja sieht." Und bei diesen Worten wuchs John noch um mindestens zehn Zentimeter. "Und einer seiner Vorfahren war das Pferd Robin Hood's." , fügte er hinzu. Doch das überhörte Robin. Gebannt und mit einem Lächeln auf den Lippen starrte er den schwarzen Hengst an. "Gehört er dir?", fragte er John. John schüttelte den Kopf. "Wem dann?!" Robin fiel niemand ein, der hier im Dorf soviel Ansehen genoss und soviel zu sagen hatte wie John, dass er so ein Pferd verdient hätte. "Dir!" , antwortete John. Robin sah ihn überrascht an. "A....aber.." "Kannst du reiten?!" "Ich?! Nein, woher denn?!!" "Dann wirst du das als Nächstes lernen!!" , sagte John und drückte Robin den Strick in die Hand. Der verdutzte Junge wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Hilflos stand er vor Thunderbliz, der unruhig auf und ab trippelte, sich aber aus einem unerklärlichen Grund nicht losriss, wo er da bei Robin leichtes Spiel hätte, klein und schwach wie dieser dem riesigen Pferd gegenüber war. "Steig auf!" , wies John Robin an. "I..ich..ja..aber..ich komm doch gar nicht so hoch!" , stammelte Robin. "Versuch es! Wenn Thunder dich nicht angreift oder vor dir wegläuft, lässt er dich auch aufsetzen. Na los, versuch es! Nur zu!!" , ermutigte ihn John. Zweifelnd sah Robin zwischen ihm und Thunder, der ihm warnende Blicke zuwarf, hin und her. Dann ging er langsam auf Thunder zu und murmelte beruhigend. "Ganz ruhig, Thunder! Ich tu dir nichts! Ich bin ein Freund! Lässt du mich auf dich sitzen?! Ja, tust du mir den Gefallen?!" Thunder rührte sich nicht, sondern sah Robin nur abschätzend an. Robin hatte ihn erreicht und strecke vorsichtig seine Hand aus. Sanft streichelte er dem Hengst über den Hals. Thunder schnaubte gleichgültig und warf den Kopf zurück. Robin fuhr ihm den Rücken entlang und testete seine Ebenheit. Endlich fand er eine Stelle, wo er seine Hände gut abstützen konnte. Er musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um sie zu erreichen, damit er etwas Halt hatte. Wartend blickte er John an. Dieser nickte ihm zu. Robin schluckte, kniff die Augen zusammen und versuchte, auf Thunder's Rücken zu springen. Wie erwartet, war er jedoch zu klein. Er schaffte nicht einmal die Hälfte von Thunder's Größe, sondern rutschte wieder ab. Er hatte auch nicht die Kraft dazu, sich so hoch zu schwingen. John und die umstehenden Bauern lachten, und auch Thunder schien amüsiert über Robins vergeblichen Versuch, seinen Rücken zu erklettern. Er hatte den Kopf nach hinten gedreht und beobachtete Robin aus seinen glänzenden klaren Augen. Robin stand vor Thunder's Mitte und sah nachdenklich hinauf. Er überlegte fieberhaft, wie er da hoch kommen könnte. Da fiel ihm etwas ein. Er ging einige Meter zurück. Die Bauern hörten auf zu lachen und warteten ab, was nun geschehen würde. Robin nahm Anlauf, rannte auf Thunder zu, stützte die Hände auf Thunder's ? und sprang ab. Allerdings hatte er etwas zuviel Schwung. Er flog über den Rücken des Pferdes - und auf der anderen Seite wieder hinunter. Unsanft landete er auf dem Boden, während die Bauern um John wieder zu lachen anfingen. Robin verzog das Gesicht. Jetzt war er erst recht entschlossen, auf Thunder's Rücken zu gelangen. Er wägte den Abstand ab, trat zurück und rannte erneut auf den Hengst zu. Seine Hände fanden die richtige Stelle und mit einem Sprung erreichte er die gewünschte Höhe, drohte aber fast wieder herunter zu rutschen. In letzter Sekunde klammerte er sich an Thunder's Mähne fest und raffte seinen Körper auf den Rücken des Pferdes, bis er einigermaßen sicher saß. Anerkennend applaudierten die Bauern, dass Robin es geschafft hatte, auf Thunder aufzusetzen. Doch Thunder wollte ihnen anscheinend das Gegenteil beweisen, denn ohne Vorwarnung galoppierte er plötzlich los. Der erschrockene Robin krallte sich in der schwarzen Mähne fest, als das Pferd durch das Dorf raste. Er wurde durchgeschüttelt und gestoßen, denn ein Pferderücken ist alles andere als bequem. Er hatte panische Angst, so dass er nicht einmal Thunder zurufen konnte anzuhalten. Doch das hatte Thunder auch gar nicht vor. Ihm schien dieser Ausritt zu gefallen, auch wenn ihm Robin da oben etwas lästig war. Die Dorfbewohner sahen erstaunt auf, als Robin und Thunder an ihnen vorbei preschten. Sie waren überrascht, dass es jemand geschafft hatte, auf Thunder zu reiten. Denn der König der Pferde galt als unberechenbar, wild und unzähmbar. Unabhängig, wie es sich für einen König gehörte. Und das, wollte Thunder, sollte auch so bleiben. Doch dazu musste er Robin von sich runterkriegen. Dieser war zwar unheimlich erschrocken, doch abschütteln ließ er sich nicht. Langsam fing er sich wieder und begann, von Thunder's Hinterteil, wo er inzwischen hingerutscht war, auf seinen Hals zu klettern. Er fasste nach dem Strick und bemühte sich, fest auf Thunderbliz' s Rücken zu bleiben. Er richtete sich auf, so gut das in diesem Tempo eben möglich war. Seine Haare flogen um sein Gesicht und seine Kleider flatterten im Reitwind. Scharfe Luft wehte ihm entgegen, doch Robin ließ sich auch von ihrem kalten Atem nicht unter -kriegen. Er hatte den Strick jetzt sicher in der Hand, und zog an ihm, wie er es in Filmen gesehen hatte. Thunder wurde herum gerissen, versuchte wieder auszu - brechen und Robins Griff zu entkommen, doch dieser ließ nicht locker, und so galoppierte Thunder wieder zurück, während Robin versuchte, ihn zum Anhalten zu bewegen. Der schwarze Riese raste mit seinem unfreiwilligen Reiter durch die Gässchen des winzigen Dorfes, warf Körbe und Krüge um und sprengte an zurück -springenden Dörflern vorbei, die Robin mit bewunderndem, jedoch gleichermaßen erbostem Blick nachsahen. Thunder änderte plötzlich die Richtung und versuchte, in den Wald zu entkommen. Doch Robin machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Energisch riss er den Strick herum und zog ihn an. Thunder bäumte sich auf, Robin wurde zurückgeworfen, konnte sich aber mit Not am Strick festhalten und verhinderte gerade noch, von dem riesigen Pferd zu fallen. Thunderbliz machte seinem Namen nun alle Ehre und legte einen Gang ein, der selbst einen erfahrenen Reiter abgeworfen hätte.
 

Robin war zwar alles andere als erfahren und genauso wenig wild aufs Reiten, doch war er fest entschlossen, jetzt erst recht nicht aufzugeben und diesen Wildfang zu zähmen. Vor allem aber wollte er eins: endlich diesen Irr - Ritt beenden! Und Robins Wunsch wurde auch sogleich erfüllt, wenn auch anders, als er es sich vorgestellt hatte. Denn plötzlich verdoppelte thunder noch einmal das Tempo und sprengte ausf einen großen Block Brennholz zu. "Aaaahhhhh!! NEIN!! Thunder, halt an!!!" Robin schrie aus Leibeskräften, doch der Holzstapel kam immer näher. Thunder setzte zum Sprung an, flog förmlich - und Robin passte einen Moment nicht auf, verlor den Strick aus den Händen und fiel rückwärts von Thunders Rücken. Er schlug auf dem Holzstoss auf, rollte herunter und blieb reglos auf dem Sandboden liegen. Thunder verlangsamte auf der anderen Seite, wandte sich um, warf den Kopf hin und her und beruhigte sich dann allmählich. Es war ihm anzusehen, dass ihm der Ritt außerordentlich gefallen hatte. Er schnaubte, bäumte sich kurz auf, um noch einmal zu zeigen, dass er sich nicht besiegen ließ, und tänzelte stolz auf der Stelle. John, Sean und die anderen Bauern kamen besorgt angerannt und versuchten, Robin auf die Beine zu helfen. Doch Robin schlug ihre Hände weg. Langsam kam er wieder zu sich, Staub und Dreck klebte in seinem Gesicht und seinen Haaren. Er hatte einen Blick auf dem Gesicht, den John von da an öfter bei ihm sehen sollte und bei dem selbst er schwieg. Entschlossenheit, Kampfgeist und Verbissenheit sprühten förmlich aus Robins Augen, er presste die Zähne zusammen und stand schwankend auf, immer den Blick auf Thunder gerichtet. Er wischte sich den Dreck aus dem Gesicht und spannte seinen Körper an, dem man ansah, dass er sehr erschöpft war, doch davon ließ sich Robin nichts anmerken. ... ging er um den Holzstoss auf Thunderbliz zu, der unmerklich zurückwich. Selbst der König der Pferde bekam bei Robins kämpferischer Ausstrahlung Respekt. Robin fasste nach dem Strick, zog ihn fester um den Hals des Schwarzen, schlang ihn noch einmal darum und band das andere Ende

an der Halsschlinge fest, so dass es jetzt trensenlosen Zügeln glich. (Trense ist diese komische Maske, die die Pferde über den Kopf und um das Maul geschnürt bekommen**was Zügel sind, weiß ja denk ich jeder**) Wortlos verstärkte Robin den Griff um die Zügel, zog an ihnen, so dass Thunder gezwungen war, sich leicht zu beugen, und schwang sich mit einem kräftigen Sprung auf seinen Rücken. Mit einem energischen Ruck wendete er Thunderbliz, der unruhig, aber gehorsam folgte.

Doch da, ohne Vorwarnung, begann er zu scheuen und stieg (bäumt sich auf*).

Doch Robin hatte das geahnt......

Dann trat er ihm leicht in die Seite und lenkte ihn einige Runden um den Holzstapel, bis er ihn anhielt und herunter sprang. Dabei blieb er mit dem Shirt an der Schlinge hängen und krachte unsanft auf den Boden. Unwillkürlich musste er verlegen grinsen. "Seht ihr?! Man kann Thunder doch reiten!!" , rief er. John schüttelte lachend den Kopf, ging zu ihm hin und hob ihn am Kragen hoch. "Hey!! Lass das, John!!" , beschwerte sich Robin, doch John lachte nur und setzte ihn erst auf dem Dorfplatz wieder ab. "Gut gemacht, Robin. Ich wusste, dass du es schaffst, ihn zu reiten. Du hast sehr viel von Robin Hood, und das hat Thunder gespürt." Ach ja? Warum hat er dann versucht, mich mit so brutalen Methoden abzuwerfen?! Dir hat das ja nicht weh getan! , dachte Robin mürrisch, während er sich den Nacken rieb. (mal wieder**)

Zu Johns Vergleich mit Robin Hood wollte Robin nichts antworten. DAS hatte er überhört. "Das Reiten verschieben wir auf ein andermal. Du musst dich als erstes mal verteidigen können. Und ich habe dir schon den richtigen Lehrer besorgt. Jim, kannst du sie holen gehen?!" , fragte John einen langen, spargeldürren Mann. Dieser nickte und lief in Richtung Bills Schmiede davon. Kurz darauf kam er wieder zurück, neben ihm ein blondes Mädchen, das man schon von weitem erkannte. "Nameth!", rief Robin freudig. "Ach, ihr kennt euch?!" , fragte John verwundert.
 

"Äh.naja...unter Umständen..!" , meinte Robin. Nameth nickte Robin zu, und dann, ohne ein Vorzeichen, schwang sie blitzschnell ihren Stab von der Schulter und zog Robin mit einem harten Ruck die Füße weg. Erschrocken saß dieser plötzlich auf dem Boden und blickte Nameth überrascht an. "Gute Reaktion hat er jedenfalls nicht, und besonders stabil scheint er auch nicht zu sein." , meinte Nameth kühl zu John. "Deshalb sollst DU es ihm ja auch beibringen.", grinste John. Verständnislos sah Robin die beiden an und stand auf. "Äh.was GENAU soll Nameth mir beibringen?!!" , fragte er vorsichtig. "KÄMPFEN, Robin." , antwortete Nameth. "Und ich werde keine Rücksicht nehmen, verstanden?!" Robin schluckte. "Okay, dann fang an. Was muss ich können?!" "Dich schnell bewegen!" , rief Nameth, war mit einem Satz blitzschnell hinter Robin und hatte ihn erneut mit einem Stabschwung zu Fall gebracht, ehe dieser auch nur reagieren konnte. Sprachlos richtete er sich wieder auf, ließ Nameth aber keine Sekunde aus den Augen. Diese grinste und sagte: "Siehst du?! So schnell bist du besiegt. Versuch dich jetzt zu verteidigen!!" Damit drehte sie den Stab rasend schnell mit einer Hand, duckte sich mit einer plötzlichen Wendung und stieß dem regungslosen Robin den Stab, der durch die Drehung enormen Druck bekommen hatte, in die Seite. Dieser war zu verblüfft, um sich bewegen zu können. Der Stoß traf in voll in die Hüfte, und unter Schmerzen bemühte sich Robin, stehen zu bleiben. "Was soll das?" , rief er wütend. "Das tat weh!" Nameth richtete sich wieder auf, ging nur wortlos auf Robin zu, der sie wartend anstarrte, und verpasste ihm eine Ohrfeige.

"Ich habe dir gesagt, dass ich keine Rücksicht nehme!! Versuch doch wenigstens, dich zu wehren!!" , erwiderte sie kalt. Unheimlich gelassen hielt Robin sich die schmerzende Backe, und vemied es, Nameth ins Gesicht zu sehen. Das Mädchen entspannte sich, nahm einen weiteren Stock, den sie über dem Rücken trug, und warf ihn Robin zu, der ihn instinktiv auffing. "So, jetzt geht der Unterricht richtig los!!"
 

Fortsetzung folgt.............
 

Oh weh!! Mit Nameth hat Robin wohl seinen Meister gefunden. Sie nimmt ihn auf jeden Fall ganz schön ran, und mal sehen, ob sie aus ihm nicht doch einen hervorragenden Kämpfer machen kann....... Mit seinem Ritt auf Thunderbliz hat er jedenfalls bewiesen, dass er doch viel von Robin Hood in seinem Blut hat.

Und wer weiß...vielleicht führt ihn gerade die Hand seines Urururgroßvaters zu seinem Weg.....seinem Platz, wo er hingehört........auch wenn er es jetzt noch lange nicht ahnt..........
 

(PS: Was Robins großes Geheimnis angeht: Wer die Personenbeschreibung im

4. Teil genau durchliest, und etwas logisch denkt, kommt drauf.... )

Lektionen für Robin (2)

Seitenanzahl: 5

Anm. d. Autors:

Halleluja!! Teil 10 ist fertig!!**jubel!!*** Tja, die üblichen Grüße spar ich mir hier grad mal, ihr wisst ja auch so, dass ich euch alle ganz doll lieb hab!!****alle ganz fest knuddel*******

Nameth gefällt mir immer besser.....sie hat ganz schön was drauf, und ab jetzt wird sie auch immer wichtiger. **Aber auch Tiger gefällt mir.....und vor allem seine ständigen kleinen Streitereien mit Robin. Der Vogel weiß, was er will, und läßt sich nichts sagen**aber es gibt schon Leute, vor denen er Respekt hat. Auch Thunderbliz ist wieder eine Sache für sich. Überhaupt sind alle in dem Dorf sehr selbstbewusst.**

Und in diesem Teil bekommt Robin von Nameth ganz schön eine aufs Dach....*

**Also, was soll ich noch sagen?! Viel Spaß!!**

*****eure immer-noch-kleine Mikumi-chan**
 

Robins Rückkehr - Teil 10
 

Lektionen für Robin (2)
 

"Und streng dich gefälligst an!!" Robin wackelte leicht mit dem Kopf, er wartete nervös, was jetzt kommen würde. "Halt den Stab so!!" , wies Nameth ihn an und machte es vor. Sie streckte den Stab weit und gerade nach vorn aus, schloss die Augen, schwang den Stab langsam nach hinten und auf den Boden, wo sie ihn hielt.

"Mach mir das nach, Robin!! Du musst Gefühl dafür kriegen, für den Stab, als wär er ein Teil von dir, du musst seine Bewegungen fühlen und kontrollieren können." Robin fragte skeptisch: " Und wenn ich aber gar nicht mit dem Stab kämpfen will, sondern ein anderes Werkzeug, wie zum Beispiel meinen Bogen, benutz ? Da brauch ich das doch gar nicht lernen!" Nameth verzog das Gesicht, schaute ihn wütend an und knurrte: "Hör gefälligst auf, so einen Scheiß zu reden, oder soll ich dir eine reinschlagen?! Mach einfach!!" Sie ballte die Faust wie zur Drohung, und wartete. Robin stellte sich gehorsam hin, schloss die Augen und versuchte, sich an Nameth' s Bewegungen zu erinnern. Langsam bewegte er den Stab in die Richtungen, in die er glaubte. Plötzlich knallte es kurz, und Robin bekam einen harten Schlag auf den Kopf. "Auu!!" , rief Robin und hielt sich seine schmerzende Beule. "Was soll das denn schon wieder?!" " Ich hab dir gesagt, du sollst dich anstrengen!! Wenn du so einen Mist machst, verletzt du dich nur selbst. Guck mal, wo du hin geschlagen hast!!" , rief Nameth, deren Stab warm in ihrer Hand lag und die aufgebracht zitterte. Robin schaute sich um und lief rot an. Er hatte einer Wäscheleine, die quer über den Platz gespannt war, kurzerhand ein paar Unterhosen, Strümpfe und sonstige Unterwäsche abgeknöpft, die jetzt an seinem Stock baumelten oder im Staub um Robin verteilt lagen. Zaghaft hob Robin die Wäsche auf, schlich zur Leine und hängte sie sorgfältig wieder auf. Als er das letzte Stück ausschüttelte und über das Seil warf, bemerkte er einen Schatten neben ihm, einen Schatten mit großen Flügeln, einem spitzen Schnabel und einem unerhört frechen Gackern. Dieser Vogel taucht auch wirklich in den unpassendsten Momenten auf, dachte Robin mürrisch. Tiger saß einige Meter weiter auf der Leine, beobachtete Robin und kicherte vor sich hin. Robin tat so, als wüsste er nicht, dass Tiger da war, was Tiger wohl auch annahm, und bückte sich gleichgültig, als suche er etwas, woraufhin auch Tiger den Kopf nach unten neigte, um zu sehen, was da runter gefallen wäre. Unauffällig ließ Robin einen Stein in seine Faust gleiten, holte plötzlich aus und schleuderte ihn mit voller Wucht Tiger entgegen. Der Stein streifte ihn jedoch nur am Flügel, doch der erschrockene Vogel stieß einen hohen Schmerzensschrei aus, und begann dann, als er die Lage erfasst hatte, laut auf Robin einzuschimpfen. Robin schickte sich an, einen weiteren Stein aufzuheben und zu werfen, als Nameth eingriff. "Tiger!! Verschwinde!! Wir können dich hier nicht gebrauchen!! Na los, mach, dass du weg kommst!!" Beleidigt fing Tiger an zu gackern, erhob sich in die Luft und flog über die Dächer davon. Nameth zerrte Robin zurück zur Mitte des Platzes, um den sich inzwischen einige Dorfkinder eingefunden hatten, um Nameth zuzuschauen, wie sie Robin fertig machte. Robins Streit mit Tiger fand große Belustigung, und die Kinder klatschten, als er und Nameth wieder zu ihrem Anfangsplatz zurückkehrten. Nameth blickte sie streng an, und ein paar, die Nameth besser kannten, standen auf und verzogen sich in alle Richtungen. Die übrigen sahen ihnen ratlos nach und wandten dann ihre Aufmerksamkeit wieder Robin und Nameth zu. Nameth stellte sich neben Robin und befahl ihm, gut auf ihre Bewegungen zu achten. Dann schloss sie die Augen und wiederholte den Vorgang von vorhin. Robin beobachtete sie genau und imitierte ihren Schwung und ihr Tun.

Mt geschlossenen Augen konzentrierte er sich auf den runden, warmen Stab in seiner Hand und versuchte, zu fühlen, wo er genau war und wo er sein sollte, zu erkennen was um ihn herum war, zu glauben, er wäre der Stab und lenke sich selbst.

So versank er ganz in die Übung und "wachte" erst nach einer Weile wieder auf. Er atmete tief ein und aus, öffnete die Augen und ließ den Stab sinken. Verdutzt sah er sich um. Die Kinder saßen mucksmäuschenstill am Waldrand und starrten ihn stumm an, zwischen ihnen Nameth, die ihn nun anlächelte. Das war das schönste Lächeln, das Robin je gesehen hatte, und er war in diesem Moment mächtig stolz deswegen, auch wenn ihm nicht ganz klar war, warum, doch er wusste, er hatte die Übung gut gemacht und Nameth war zufrieden mit ihm. Sie erhob sich, ging auf ihn zu und sagte: "Du hast alle Bewegungen richtig und flüssig gemacht. Ich glaube, du hast den Sinn verstanden - und umgesetzt. Pass auf!!" Nameth zog blitzschnell ihren Stab vom Rücken und schlug damit nach Robin. Dieser duckte sich, wehrte selbst mit seinem Stock ab und zog Nameth mit einem Schwinger die Füße weg. Nameth strauchelte, fasste erschrocken und haltsuchend nach dem nächstbesten, was sie in die Finger bekam, und riss Robin mit auf den Boden. Die beiden fielen übereinander in den Sand, irgendwo dazwischen die Stäbe, bis sie lachend liegen blieben.

"Los komm!!" Nameth wischte sich lachend übers Gesicht und stand auf. Sie reichte Robin die Hand und zog ihn hoch. Er lächelte sie an, und sie lächelte zurück. Er spürte ihren starken Griff, ihre warme, verschwitzte Hand, doch sie hielt ihn sicher und fest, und Robin wusste, dass er ihr vertrauen konnte. Mit einem Ruck ließ er sich hoch ziehen. "Ab jetzt machen wir das jeden Tag, aber bitte ohne die Wäsche - Nummer, okay?!" , sagte Nameth. Robin nickte und grinste verlegen. "Jeden Tag wird jetzt früh aufgestanden, und wir üben so lange, bis du mich besiegen kannst. Und glaub mir, das wird verdammt lange und verdammt hart. Aber jetzt teste ich mal deine Ausdauer. Komm mit!!" , wies sie ihn an, winkte ihm, ihr zu folgen und lief voraus durch das Dorf, in Richtung der Felswand, neben der Robin kürzlich durch die Tannen hierher gekommen war. Sie gingen einige zehn Meter an ihr entlang, bis die Felsen langsam in den Wald verschwanden. An einigen Stellen bemerkte Robin, dass in die Wände so etwas ähnliches wie kleine Schächte eingemeißelt waren, um dort Stein abzubauen. Aus ihnen tönte Geklopfe und Gehämmere, wie es schien, war man dort fleißig am Arbeiten. Natürlich, der Winter stand vor der Tür, alle Häuser, Werkzeuge und Ställe mussten repariert und auf Hochglanz gebracht werden. Dass sich langsam der Winter einstellte, merkte man auch ansonsten im Dorf. Es schien, als würden alle Bewohner systematisch, ohne sich etwas zu sagen, wissen, was sie machen mussten, was zu machen war, und taten das, als könnten sie sich gedanklich absprechen. Es war erstaunlich, wie konfliktlos hier die Arbeitseinteilung vonstatten ging. Es wurden keine Fragen gestellt, jeder half, wo es was zu tun gab, und jeder war mit für das Dorf verantwortlich. Robin schien, als wäre eine Veränderung mit dem Walddörfchen vor sich gegangen. Wo vor ein paar Tagen noch Kinder mit Puppen gespielt und auf Bäumen herumgeklettert hatten, streunten diese nun durch den Wald auf der Suche nach Brennholz, lieferten riesige Ladungen zu Hause ab oder sammelten Beeren oder Gras für das Vieh und zum Trocknen. Zeit zum Spielen hatte niemand mehr. Es eilte, sich für die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Robin staunte, als eine kleine Horde etwa sechsjähriger an ihm vorbeizog, in der Mitte ein übergroßer Wagen mit Holz, Ästchen, Blättern und allem möglichem, was der Wald an Brennmaterial so zu bieten hatte. Nameth grinste ebenso über seine Fassungslosigkeit, als ihnen ein kleines, etwa sieben - oder achtjähriges Mädchen entgegen kam, das nur mit einem Zweig eine große Herde Pferde durch das Dorf auf eine andere Wiese trieb, wo es für den Winter bestimmte Grase und Kräuter für sie gab. Wenn Robin da an die Großstädte dachte, wie es dort um diese Zeit zuging, wie man sich dort auf den Winter vorbereitete, schien ihm dies hier irgendwie weihnachtlicher. Hetzjagden durch die Märkte, Geschäfte und Fußgängerzonen, Gemotze über die Unzuverlässigkeit des Weihnachtsbaumhändlers, zehn verschiedene Weihnachtsmelodien aus allen Richtungen dröhnten dem gestressten Städtler um die Ohren, dann in letzter Minute noch ein paar Geschenke besorgen, ein nadelnder Weihnachtsbaum, weil der Händler tatsächlich unzuverlässig war, Gedränge und Geschubse an den überfüllten Ladenkassen,

Gehirnzermarterungen über die Auswahl der Geschenke, langweilige Verwandten - treffen und Straßenkehren, um die letzten Spuren natürlicher Weihnachtlichkeit in Form von Schnee bzw. welken Blättern zu beseitigen, waren dort an der Tagesordnung. Wenn Robin jetzt so darüber nachdachte, fand er, man sollte die ganzen Großstädter mal hierher versetzen, damit sie sahen, was die Winterzeit eigentlich ausmachte. Aber obwohl viele sich darüber beschwerten, glaubte er, dass diese bestimmt sehr viel lieber daheim in ihrer geheizten Wohnung vor dem Fernseher saßen und ihren Stress mit einem Bierchen oder einem Glühwein wegtranken als einen kleinen Waldspaziergang zu machen. Er verstand auf einmal nicht mehr, warum es in Großstädten immer so hektisch zuging und sich niemand mal Zeit für einen Plausch oder ein paar nette Worte nehmen konnte. Obwohl hier alles in Bewegung war, jeder hin und her lief und arbeitete, gelang es den Dorfbewohnern, ständig mit irgendwem ein Schwätzchen zu halten und trotzdem schnell fertig zu sein und sich einer anderen Arbeit zuzuwenden, wo man wiederum einen Gesprächspartner fand. Selbst die Kleinen, die wohl am schwersten zu schuften hatten, warfen sich ununterbrochen Scherze und Dummheiten an den Kopf, arbeiteten aber so schnell und gründlich, dass sie sich das wohl auch leisten konnten. Robin konnte einen vielleicht

siebenjährigen Jungen beobachten, der versuchte, seinem Vater Holzhacken zu helfen. Er hatte jedoch zu wenig Kraft, um das Holz zu spalten, und sein Vater stand lachend neben ihm und meinte, er solle das doch lassen, doch der Kleine hackte verbissen weiter und schaffte es nach mehreren Schlägen auch, die Stümpfe klein zu kriegen. Stolz zeigte er seinem Vater sein Ergebnis, das zwar mehr aussah, als hätte Mike Tyson es bearbeitet, jedoch nickte sein Vater anerkennend, woraufhin der Kleine motiviert weiter hackte und einen Baumstumpf nach dem anderen in alle möglichen Einzelteile zerlegte. Ein anderes Mädchen war gerade damit beschäftigt, den Steinabbauern zur Hand zu gehen. Ihre Aufgabe war es, die Karren mit den Steinbrocken durch das Dorf zu den Schmieden und Lagern zu transportieren. Das Problem war nur, dass der Wagen etwa viermal so groß war wie die Kleine selbst. Doch das Mädchen ließ sich nicht unterkriegen. Zentimeter für Zentimeter zog, schob und zerrte sie den Karren über die Erde, bis es ihr zu dumm war. Kurzerhand lieh sie sich eine Kuh aus, die irgendwo kauend herumstand, band ihr das Seil um den Bauch, schwang sich auf ihren Rücken und trieb sie mit einem Ästchen voran. Die Kuh war zwar extrem lauffaul, doch immerhin ging es etwas schneller. Robin runzelte die Stirn über so viel Einfallsreichtum. Er wäre sicherlich an so einem Ding verzweifelt. Aber es war ihm schon rätselhaft, wie das Mädchen den Steinwagen alleine so weit wie bisher bewegen konnte, denn der war erheblich groß und schwer. Die Kleine musste schon so ziemlich stark sein für ihr Alter, doch dass sie es alleine eben nicht ganz schaffte, war natürlich klar. Nameth stubste Robin an und deutete auf einen kleinen Garten, der von einer Wäscheleine durchzogen war. Dort standen gerade drei Jungen, etwa sechs bis acht Jahre alt, und hängten Wäsche auf. Normal ist das ja nichts Ungewöhnliches, allerdings hing die Leine ziemlich hoch, so dass die Jungen nicht allein dran kamen. Diese drei jedoch hatten eine ausgefeilte Aufhängetechnik: einer stand unter dem Seil und reichte immer mit einem Hakenstab die Wäsche hinauf (und das war eine ganze Menge), der zweite auf dessen Schultern, der die Leine etwas herunterhielt bzw. damit auch den ganzen Balanceakt, und der dritte stand wiederum auf diesem und hängte die Wäsche über die Leine. So bildeten die drei eine akrobatische Räuberleiter, die für die Dorfbewohner wohl nichts Außergewöhnliches war, in Robin jedoch Bewunderung und Staunen hervorrief. Verdutzt sah er den dreien zu, wie sie schnell und perfekt aufeinander abgestimmt die Wäsche über die Leine warfen. In Deutschland wäre man nie auf so einen Gedanken gekommen. Wäre da irgendwas dazwischen gewesen, was verhinderte, dass man die Wäsche ohne Probleme aufhängen konnte, hätte man nicht einmal nachgedacht, sondern es sofort aufgegeben, weil man zu faul war, sich etwas zu überlegen. Robin seufzte. Was für ein Unterschied doch zwischen den modernen Städten und diesem Walddorf war!! Wie in einer anderen Welt.........

Nameth führte ihn zu einem kleinen Häuschen, etwa wie ein Schuppen, in dem große Kisten Obst und stapelweise Körbe aller Art gelagert wurden. Nameth nahm eine flache Holzschüssel, ein paar Äpfel und Nüsse und hob zusätzlich einige Steine vom Boden auf. Sie ging zu Robin und befahl ihm sich ruhig hin zu stellen. Dann legte sie dem verdutzten Jungen die Schale auf den Kopf und die Früchte und die Steine hinein. Als die Schale herunter zu rutschen drohte, fing Robin sie mit den Händen ab und bekam dafür einen blitzschnellen Schlag von Nameth' s Stab auf die Hand. "Ziel dieser Übung ist es, die Schale samt Obst und Steinen auf dem Kopf zu balancieren. So lernst du, Gleichgewicht zu halten. Du bleibst jetzt hier stehen und versuchst, die Schüssel mit ihrem Inhalt auf deinem Kopf zu halten, ohne die Hände zu benutzen. Wenn du auch nur einmal nach ihr greifst, schlag ich dir auf die Hand, verstanden?!" , erklärte Nameth. Robin wollte etwas sagen, doch er war zu sehr damit bemüht, das Gleichgewicht der Schale zu halten, dass, hätte er den Mund aufgemacht, ihm sein gesamter Kopfschmuck herunter gekracht wäre. Langsam verlor er jedoch die Lust daran, so etwas zu lernen, doch er wagte es nicht, der temperamentvollen Nameth zu widersprechen. "Geh weiter auf die Straße!! Du musst lernen, auch überraschenden Ereignissen auszuweichen!!" , befahl Nameth, während sie sich am Straßenrand niederließ (sofern man den breiten Durchgang, der das Dorf durchzog, Straße nennen konnte). Robin starrte sie begriffsstutzig an und dann auf die Straße, auf der reger Verkehr war und alle paar Sekunden irgend jemand vorbeikam, seien es nun Viehherden, Wägen mit Holzladungen, Waschweiber, Sammler oder Steintrans - porter. Robin klappte die Kinnlade herunter. "Aber....aberber....das ist doch unmöglich, da so stehen zu bleiben!!" , protestierte er. "Willst du wohl....!!" Nameth stand auf und hob drohend ihren Stab. Robin wich abwehrend zurück, und schon folgte die nächste Katastrophe. ..........
 

Fortsetzung folgt............
 

Oh weh, der arme Robin hat' s wirklich nicht leicht..!!!

Wer weiß, was noch alles schief geht!!!

Wer weiß.......... Teil 11 kommt bestimmt!!!!

Nicht aufgeben, Robin!!

Seitenanzahl: 6

Anm. d. Autors:

...
 


 


 

Robins

Rückkehr - Teil 11
 

Nicht

aufgeben, Robin!!
 

Er hatte die Obstschale auf seinem Kopf vergessen, und

die wackelte jetzt ganz gewaltig und drohte herunter

zu fallen, als Robin panisch versuchte sie noch fest

zu halten. Dabei taumelte er weiter rückwärts und

achtete nicht auf die Straße, auf der er

herumstolperte. Hinter ihm marschierte gerade ein

Junge vorbei, die Arme beladen mit Holz, so dass er

nicht sah, wohin er trat und auch Robin nicht sehen

konnte. Der ebenso blinde Robin rannte rückwärts

direkt in ihn rein, überrascht konnten beide nicht

mehr reagieren und fielen übereinander in den Sand.

Die Schale krachte herunter, der Holzstapel ging zu

Boden und die beiden Jungen lagen dazwi -schen,

ineinander verknotet, so dass es etwas dauerte, bis

sie wieder zu Verstand kamen. In diesem Moment kam ein

Wagen angebraust, der Fässer mit Wasser

transportierte, nahm die Jungen noch im letzten

Augenblick wahr und zog wild die Zügel herum. Die

Pferde scheuten und bäumten sich erschrocken auf. Der

Wagen- führer wurde von seinem Sitz geschleudert, der

Wagen legte sich seitlich in die Kurve und kippte

schließlich mit einem lauten Krachen um. Mit einem

ohrenbetäubenden Poltern knallten die Fässer auf den

harten Boden auf und brachen auseinander. Das Wasser

lief über die Erde und verwandelte die Straße

innerhalb von Sekunden in ein Schlammbad. Nameth

schlug sich nur noch die Hände vors Gesicht und wollte

sich das Chaos gar nicht ansehen, das ihr Schützling

angerichtet hatte. Da kamen einige Kinder angerannt,

die kleine Wägelchen mit Bottichen voller Beeren und

Kräutern zogen. Sie sahen in die andere Richtung und

alberten herum, so dass sie das Hindernis auf der

Mitte der Straße gar nicht bemerkten. Plötzlich

rutschte das vorderste Mädchen auf dem Schlamm aus.

Erschrocken hielt sie sich an ihrem Wägelchen fest,

fand dort jedoch keinen Halt und schlitterte mitten in

das Durcheinander hinein. Zu allem Überfluss geriet

auch der Wagen von der Straße ab und verteilte die

Brombeeren quer über den Weg. Überrascht konnten die

anderen Kinder nicht rechtzeitig genug anhalten und

folgten so ihrem Vordermann (bzw. -frau) in das

Schlamassel. Sie verhedderten sich in den Zugseilen,

stolperten über die Wägelchen und das herumliegende,

inzwischen fast im Matsch versinkende Holz und

klatschten dumpf auf den zerquetschten Brombeeren und

dem Schlamm auf. Dutzende Dorfbewohner kamen

angerannt, versammelten sich um das Chaos, lachten

oder versuchten, weitere Straßenpas - santen

anzuhalten. Robin hielt sich den schmerzenden Kopf und

betrachtete stumm und verdutzt das Durcheinander um

ihn. Der Holzjunge schaufelte sich knurrend und über

Robin beschwerend nach draußen, sah an sich herunter

und begann zu fluchen - über seine verdreckte

Kleidung, sein verlorenes Holz und die Unfähigkeit

Robins. Der Führer des Wasserwagens war inzwischen

wieder zu sich gekommen, versuchte seine Pferde zu

beruhigen, die vollkommen aufgelöst waren, und war

wohl den Tränen nahe, als er den kaputten Wagen und

die zerbrochenen Fässer sah. Die Kinder rappelten sich

auf und betrachteten verstört ihre nun zerquetscht und

zertrampelten Beeren und Kräuter, die sie mit Müh und

Not zusammengesucht hatten. Das Mädchen, das die

Truppe angeführt hatte, hob stumm die Reste ihres

Wägelchens hoch, das von den Pferden zu Kleinholz

getreten worden war. Auch von denen der Anderen war

nicht viel übrig. Traurig und wütend nahmen sie die

zersplitterten Holzteile und machten sich mit

gesenkten Köpfen auf den Weg nach Hause. Die Leute um

sie herum schrien wie wild durcheinander, und immer

wieder fiel die Frage, wer eigentlich das Ganze

ausgelöst hatte. Robin krabbelte unter dem umgekippten

Wasserwagen durch zu Nameth, die schweigend das

Szenario ansah und am liebsten im Erdboden versunken

wäre. Wobei das gar nicht so schwer war, denn das

Wasser hatte sich ausgebreitet und nun das halbe Dorf

überschwemmt und in ein Schlamm - loch verwandelt, in

dem man fast einsank. Fluchend trabten beladene Bauern

durch den weichen Matsch, Frauen hoben jammernd ihre

langen Kleider hoch, während ihnen das Schlammwasser

bis zu den Knöcheln ging, andere flüchteten auf Baum -

stämme oder zurück in die Häuser, deren Schwellen das

Wasser größtenteils fernhiel- ten. Und zu dem ganzen

Chaos ließ sich auch noch Tiger auf dem Wasserwagen

nieder, raschelte geräuschvoll mit den Flügeln und gab

kreischend und gackernd seine allseits bekannte

Meinung hinzu, so dass es nun ein unüberschau(und -

hör) - barer Krach wurde. Robin war wirklich arm

anzuschauen, wie er da mit gesenktem Blick vor Nameth

stand und es nicht wagte, ihr in die Augen zu sehen.

Ein kleiner Dreckspatz, von oben bis unten durchnässt,

seine Kleidung war schlammdurchtränkt, in seinen

verklebten Haaren hingen Stöckchen und überalll an

seinem Körper fand man Spuren von zermatschten Beeren,

Kräutern und Dreck. Seufzend stand Nameth auf. Robin

wollte etwas sagen, verbiss es sich aber und senkte

wieder beschämt den Kopf. Sie sah ihn nur schweigend

an, doch ihr Blick sagte Robin, dass sie verdammt

wütend auf ihn war. Da packte sie sein Ohr und zog ihn

mit sich. "Aaaaahhhh!!!" Robin schrie vor Schmerz auf,

doch Nameth ließ kein bisschen locker, sondern

schleifte ihn mit festem Griff durch das Dorf und ein

Stück in den Wald hinein. Vor Schmerzen war Robin

nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu

fassen, bis Nameth ihn schließlich losließ und einige

Meter weiter schleuderte. Robin stolperte und wollte

eine Entschuldigung stammeln, doch kaum konnte er

wieder stehen, stockte ihm der Atem. Er stand direkt

am Rande eines kleinen Sees, über dem sich ein

mächtiger Wasserfall erhob. Dahinter und daneben

führten hohe, weiße Felsen in den Wald hinein, die

übersät waren von breiten Gras - und Pflanzenbüscheln.

Der See war klar wie ein Spiegel, und als Robin sich

darüber beugte, erkannte er nicht nur sein

Spiegelbild, sondern auch den mit platten

Kieselsteinen überzogenen Boden des nur etwa 50 cm

tiefen Sees, aus denen hin und wieder Algen und

Wasserpflänzchen lugten, die Robin noch nie gesehen

hatte. Kleine Fische schwammen zwischen ihnen hin und

her, schlugen Haken und verschwanden sogleich wieder,

sobald etwas das Wasser bewegte. Unter dem Wasserfall

befand sich eine Ansammlung flacher Felsbrocken, auf

die das Wasser plätschernd aufklatschte und sofort in

den See weiter floss, aus dem sich ein winziges

Bächlein in den Wald verlor. Robin richtete sich

wieder auf und nun fiel ihm auf, dass die Umgebung des

Sees ebenso versteckt lag wie das Dorf. Um den See

herum waren einige Meter saftiggrünes Gras, das dann

jedoch in dichtes, undurchdringliches Unterholz

überging. "Zieh dein Hemd und deine Hose aus!" ,

befahl Nameth. "Hä?!" "Bist du taub?!?!!"

"N...nein....a..aber....du...du bist ein

Mädchen...u...und ich...ein Junge....." Nameth tippte

sich an die Stirn und seufzte. "Ich sagte ja auch

nicht, dass du dich ausziehen sollst. Du sollst nur

dein Hemd und deine Hose ablegen. Oder hast du keine

Unterwäsche an?!" "Öh...doch.."

"Dann mach!! Ich zieh jetzt andere Seiten auf!!! Jetzt

ist Schluss mit dem Blödsinn!! Du bist zu nichts zu

gebrauchen!! Aber mir reichts jetzt!!! Dir wird noch

Hören und Sehen vergehen, glaub mir!!!" , schrie sie

Robin an. Robin fuhr erschrocken zusammen und

schluckte. Schweigend streifte er sich sein Hemd von

den Schultern, und, nach kurzem Zögern, aber bei

Nameths wütendem Blick auch die Waldhose und die

Schuhe. Nameth nahm ihren Stab vom Rücken und öffnete

ihren Gürtel, so dass ihr zerrissenes T - Shirt nun

weit über ihre Leggin überhing. Zu Robins Überraschung

ging sie in den See und watete durch das kristallklare

Wasser zu einem der Felsen unter dem Wasserfall. Sie

winkte ihm, ihr zu folgen. Unschlüssig stand Robin am

Ufer und betrachtete das Wasser, das bei jeder

Bewegung Nameth's über den Rand schwappte. Doch als

Nameth sich anschickte, wütend zu werden, zuckte Robin

mit den Achseln und setzte einen Fuss ins blaue Nass.

Mit einem erstickten Schrie sprang er eine Sekunde

später wieder zurück und rieb sich den Fuss. Das

Wasser war eisigkalt!!! "Na los, komm sofort her!!" ,

rief Nameth. Doch Robin schüttelte den Kopf und

weigerte sich, das Eiswasser auch nur noch einmal zu

berühren. "Wie kannst du da nur drin rumlaufen?!" ,

rief er. " Das ist irre kalt!! Das ist ja pures Eis!!"

Vorsichtig berührte er mit der Zehenspitze die

Wasseroberfläche, und zuckte augenblicklich wieder

zurück. Da würden ihn keine zehn Pferde hinein

kriegen!! In diesem Moment flackerte ein kleiner Blitz

in Nameths Augen auf, mit ein paar Sätzen war sie bei

Robin und zog den verdutzten Jungen mit einem

schnellen Ruck ins Wasser. Es klatschte, als er

aufprallte, unterging und mit einem empörten Prusten

wieder an die Oberfläche kam. Zitternd und bibbernd

versuchte er, so schnell wie möglich wieder nach

draussen zu kommen und sich an das trockene Ufer zu

retten, doch Nameth hielt ihn an seinen Boxershorts

fest und zerrte ihn zum Wasserfall hinüber. Vor Kälte

wimmernd sprang er auf einen der Felsen, der über der

Wasseroberfläche aufragte, um wenigstens etwas vor dem

eisigen Nass sicher zu sein. Nameth sah ihn

kopfschüttelnd an, wie er da zitternd, die Arme um den

Oberkörper geschlungen, mit klitschnassen braunen

Haaren und ebenso nassen Shorts auf dem Felschen stand

und so jämmerlich aussah, dass Nameth unwillkürlich

anfangen musste zu lachen. Robin starrte sie

fassungslos an. Frierend biss er die Zähne zusammen

und trippelte auf der Stelle, um in Bewegung zu

bleiben und den Körper etwas warm zu halten. Dennoch

musste er niesen. Schniefend rieb er sich die rote

Nase. Nameth wurde ernst. "Hör auf, so ein Theater zu

machen!! Eiswasser ist gut zur Abhärtung!! Sei nicht

so ein Weichei!!" , rief sie. Wut stieg in Robin hoch.

"Ich bin kein Weichei!! Wenn ich nun mal friere, tut

mir leid!! Ich bin halt nicht so toll wie du!!" ,

schrie er von seinem Sockel herunter. Er bebte. Was

dachte die sich nur dabei!! Nameth ballte die Hände zu

Fäusten. "Du bist ein Weichei!! Ein feiges, verwöhntes

Weichei!! Robin Hood hätte sich nicht so

aufgeführt!!!!!!" Da platzte Robin. "Ich bin aber

nicht Robin Hood!! Und ich hab keinen Bock mehr auf

diesen blöden Unterricht!! Ich will das gar nicht!!!

Ich schaff das nicht!! Ich steh so ein Training nicht

durch, es ist halt einfach zu schwer für mich!! Es ist

nun mal so!!!!" , brüllte er verzweifelt. Mit Tränen

des Wutes in den Augen rannte er durch den See ans

Ufer, das tobende Wasser spritzte Nameth ins Gesicht,

die wortlos dastand und sich nicht mehr rührte. Stumm

sah sie ihm nach. Robin packte seine Sachen zusammen,

und ohne sich umzudrehen stürmte er davon.

Nachdenklich senkte Nameth ihren Kopf. Verwirrt,

überrascht und durcheinander blieb das Mädchen allein

zurück. Das aufgewühlte Wasser um sie beruhigte sich

langsam.

.............................
 

Am nächsten Morgen wälzte sich Robin noch immer

unruhig in seinem Bett umher.

Blinzelnd blickte er auf. Die Sonnenstrahlen fielen

durch sein Fenster auf ihn und sein Bett, aus dem

zahlreiche Strohfetzen verteilt auf dem Boden lagen.

Sein Kopfkissen war nass von seinen Tränen, die er die

halbe Nacht durch geweint hatte. Verzweifelt biss er

hinein. Er verstand einfach nicht, warum die

Dorfbewohner ihn dazu zwangen.

Solche bescheuerten Übungen zu machen!! Das war doch

der reinste Babykram, solche Spielchen brachten ihm

doch rein gar nichts!! Er hatte geglaubt, in Nameth

eine Freundin gefunden zu haben, aber er hatte sich

wohl mal wieder getäuscht. Sie war wohl doch nur daran

interessiert, ihn zu "trainieren" , weil John es ihr

befohlen hatte.

Vor allem ihre letzten Worte taten ihm weh. "Robin

Hood hätte sich nicht so aufgeführt!!.....Robin Hood

hätte.......!!!....." Robin Hood, Robin Hood!!! Immer

wieder Robin Hood!!! Sie verglich ihn wohl nur mit

Robin Hood!! Dieser Hood ging Robin so auf die

Nerven!!!! Wütend verkrampften sich seine Zähne in dem

flauschigen Kissenbezug. Da ging die Tür auf, und John

trat mit ernster Miene herein. "Robin, ich möchte,

dass du dich beeilst. Ich würde gern mit dir einen

kleinen Ausritt machen und dir die Umgebung zeigen." ,

sagte er ruhig, sah Robin kurz eindringlich an und

schloss die Tür wieder. Robin starrte die Tür an,

vergrub sich wieder in seinem Bett und stülpte sich

das Ksisen übe den Kopf. Ein Ausritt!! Wozu denn das

jetzt!!! Hatte Nameth etwa gepetzt?! Bestimmt wollte

John mit ihm schimpfen. Ach, was solls!!!

Mürrisch stand Robin auf, zog sich betont langsam

seine frisch gewaschenen Sachen an (Ich frag mich, wie

er Lora wohl das Ganze erklären will!!**gg**sie hat

seine dreckigen Kleider vor seinem Zimmer liegen

gefunden und sie aus "Mutterliebe" ohne ein Wort

gewaschen**) und trat hinaus in den Garten. Er hatte

keine Lust, sich jetzt auch noch mit Lora unterhalten

zu müssen und benutzte so seinen Zweitausgang. Vor dem

Haus wartete schon John mit Thunderbliz und einem

weiteren, ziemlich großen fuchsfarbenen Hannoveraner.

Als er Robin sah, nickte er ihm zu und drückte ihm,

als er auf sie zukam, Thunder' s Zügel in die Hand.

Während Robin mit einigen kleinen Problemen auf

Thunders Rücken sprang, schwang sich John auf den

Fuchs, der auf den Namen "Dandy" hörte. John winkte

Robin, ihm zu folgen, und führte Dandy durch das Dorf

und am Ende in den Wald hinein. Sie ritten eine Weile

schweigend neben - einander her, während Thunder und

Dandy sich hin und wieder angeregt zu unter - halten

schienen, so dass sie öfters mit einem Klaps auf das

Hinterteil angetrieben werden mussten. Sie erreichten

eine hohe Klippe, und als sie aus dem Wald traten, bot

sich Robin ein sagenhaftes Bild. Vor ihm lag, frei und

ungeschützt, ein riesiges Tal, aus dem vereinzelt

Nebelschwaden aufstiegen. Reglos blieb er in seinem

Sattel sitzen und ließ seinen Blick über die

waldbedeckten Hänge gleiten. John betrachtete ihn eine

Zeit lang, stieg dann ab und band Dandy an einem Baum

fest. Er setzte sich auf einen Baumstamm, der quer

einige Meter vor der Klippe lag, und rief nach Robin.

Robin drehte sich um, wandte sich schwermütig vom

Anblick des Nebeltales ab und schwang sich von

Thunderbliz. Der schwarze Hengst trottete von alleine

zu Dandy hinüber und begann, neben ihr zu grasen.

Robin ging zögernd auf John zu und ließ sich neben ihm

auf dem Stamm nieder. "Siehst du," , sagte John mit

einer weiten Armbewegung über das Tal, "dieses Tal

nennt man "Fairy's Fogs"." "Feennebel?!" "Natürlich.

Glaubst du nicht an Feen?!" Robin schüttelte den Kopf.

"Aber sie sind hier überall. In den Bäumen, im Gras,

in den Blättern, in den Früchten, in allem, was die

Natur uns schenkt. Sie sind ihre Hüter. Sie passen

darauf auf, dass alles seinen rechten Lauf nimmt. Du

musst nur den Geruch des Waldes riechen, dann spürst

du, dass hier etwas Geheimnisvolles in der Luft liegt,

etwas, was die meisten Menschen nie verstehen würden,

weil sie mit ihrer so genannten Wissenschaft alles an

Mystik vertrieben haben. Aber hier, weißt du, hier im

Sherwood gibt es noch einige Feen, Elfen und Kabauter.

Hat dich nicht auch das Tal eben in seinen Bann

gezogen?! Ich glaube, dann haben dich die Feen bereits

als Geschöpf des Waldes angenommen.

Dann haben sie erkannt, dass du hierher gehörst. Sie

zeigen ihre magische Ausstrahlung nämlich nicht jedem.

Du musst für diesen Wald, dieses Land geboren worden

sein, wenn sie dich als gut gesinnt annehmen sollen.

Der Sherwood hat viele Geheimnisse, und die Nebelfeen

sind wohl sein Größtes..." John seufzte. Robin blickte

ihn an, und dann wieder auf das Tal. Seine Hände

spielten mit einem langen Stück Gras, das sie in die

unmöglichsten Knoten flochten und wieder auseinander.

"Vielleicht.." , meinte Robin, den Blick auf den Boden

gerichtet, "....haben mich die Feen nur angenommen,

weil ich ein Nachkomme Robin Hoods bin." John sah ihn

von der Seite an. "Wieso glaubst du das?!" "Naja....

weil....ich habe das Gefühl, dass mich alle nur so

freundlich behandeln, weil ich Robin Hoods Nachfahre

bin. Ich....ich habe mir den Respekt noch gar nicht

verdient. Wenn ich nicht mit Robin Hood verwandt wäre,

dann hättet ihr mich doch nie angenommen!! Dann hättet

ihr mich doch nie so akzeptiert, wie ich bin!! Als

ganz normaler Junge!! Dann.. dann hättet ihr mich doch

gar nicht gewollt!!" , platzte es aus Robin heraus. Er

biss die Zähne zusammen und wandte sich ab. John

starrte geradeaus in die Sonne und kniff die Augen

zusammen.

"Weißt du, jedes Wesen hat seinen eigenen Charakter,

seine eigene Bestimmung, und für jeden ist ein eigener

Weg vorbestimmt. Wir haben dich nicht NUR angenommen,

weil du mit Robin Hood verwandt bist. Sicher, das war

auch ein Grund, aber das wesentliche waren dein Mut

und deine Unerschrockenheit, die uns beeindruckt

haben. Bei unserem ersten Treffen hast du ohne zu

zögern auf den Raben mit dem Panzer - hemd

geschossen, obwohl du dir im Herzen bestimmt klar

warst, dass, würdest du verfehlen, er dich töten

würde. Aber du hast trotzdem geschossen, und auch als

du mit Jesse im Wald aus der Entfernung den Raben an

der Schulter getroffen hast, wussten wir, dass du sehr

viel von den Vorzügen deines Vorfahren hast." "Sag

ich doch, nur wieder Robin Hood." , erwiderte Robin.

"Hätte ich diese Eigenschaften meines Großvaters

nicht, hättet ihr mich nie genommen." Er schleuderte

das Grasstück vor sich auf den Boden. "Dann wärest du

aber nicht du." , sagte John. Robin sah ihn verwirrt

an. "Wenn du anders aussehen würdest, aber noch

genauso wärst, wärst du trotzdem nicht du. Weil alles

an dir dich ausmacht. Dein Aussehen,

deine Tugenden, deine Fehler, deine Gefühle, alles,

verstehst du? Wärst du nicht mit Robin Hood verwandt,

wärest du ein anderer Junge, und dann würde alles

wieder einen anderen Lauf nehmen. Die Menschen sind

so, wie sie sind. Nimm dich an, wie du bist, du kannst

es nun mal nicht ändern, dass du SO geboren bist. Du

kannst dich immer noch ändern, aber dann wirst du nie

den Platz finden, für den du bestimmt bist.

Für jeden gibt es einen Platz in dieser Welt und einen

Weg, der dorthin führt. Es ist so eine Art Probe, ob

du durch hältst und den Platz verdienst, oder ob du

versagst. Verstehst du, was ich meine?!" Robin nickte.

"Und du...du bist dazu da, den Wald gegen die Raben zu

verteidigen?!" "Sieht so aus. Aber vielleicht nicht

nur den Wald..... denn die Raben breiten sich immer

weiter aus, in ganz England, und wir müssen uns

überall gegen sie durchsetzen. Sonst nehmen sie

irgendwann den Thron ein, und das wäre das Ende

Englands. Aber lange kann es auch so wie jetzt nicht

mehr weiter gehen. Die Königin tut nichts, und wenn

die Raben zu ihr durchdringen würden, könnten sie sie

ungehindert stürzen. Sie ist viel zu wehrlos. Aber was

mich mehr beunruhigt.......was haben die Raben mit

diesem Prinzen gemeint? England hat einen regierenden

Monarchen und zwei Thronfolger, und ich wüßte nicht,

wer sonst Anrecht auf die Krone haben könnte." John

schmunzelte. "Vielleicht wollen die euch nur

verunsichern?!" , meinte Robin. "Nein." John

schüttelte den Kopf. "Was die Raben sagen, hat immer

einen guten Grund. Dumme Spielchen passen nicht zu

ihnen. Irgendwas ist da im Busch....." Robin schwieg.

John lächelte ihn an und sagte: "Ich will dir jetzt

was erklären. Meine Leute kämpfen schon seit einigen

Jahren gegen die Raben, immer aus dem Untergrund. Die

Königin weiß nicht, dass es uns gibt. Es ist nicht so,

dass wir nur diesen Wald verteidigen. Wir haben unsere

Männer überall, in allen Ecken Englands. Wir haben

Freunde und Verbündete in Schottland, Wales und

auch in den großen Städten. Kein Rabe kann sich

unserem Blick entziehen. Aber trotzdem konnten wir

ihren Führer und ihren Sitz noch immer nicht

herausfinden.

Aber genauso wenig haben sie uns bisher gefunden. Sie

wissen zwar, wo etwa eine Truppe von uns lebt, aber

sie kennen den Wald nicht so gut wie wir. Es ist ein

ewiges Katz - und Maus - Spiel." "Ja, ich

weiß....ups!" Prompt brach Robin ab und sah betreten

zu Boden. John blickte ihn forschend an, sagte jedoch

nichts. Nach einer Weile sah er wieder in den Himmel

und meinte: "Jesse, nicht wahr?!" Robin nickte stumm.

John grinste. "Das hätte ich wissen müssen, dass der

Junge nicht den Mund halten kann. Wenn ihr zwei euch

schon so schnell angefreundet habt, dann war es ja

klar, dass Jesse dir unser Geheimnis erzählt." Er

lachte. "Keine Angst, ich mach keinem von euch einen

Vorwurf. Er wird gewusst haben, was er tat." Damit

konnte er Robin aber trotzdem nicht beruhigen. John

wurde ernst. "Ich habe gehört, dass du das Training

bei Nameth abgebrochen hast. Es scheint schwer zu

sein, aber glaub mir, ich hätte es ihr nicht

aufgetragen, wenn du es nicht durch stehen könntest.

Sie ist maßlos enttäuscht von dir, und auch ich. Ich

dachte, du hättest den Willen, durch zu halten. Aber

gut, wenn du gar nicht willst.....Ich weiß, dass du

gerne wieder zurück nach Deutschland würdest.

Meinetwegen, geh. Ich werde dich nicht aufhalten,

ebenso meine Leute nicht. Sie werden dich ungehindert

gehen lassen. Ich will dich hier nicht festhalten. Du

bist ein freier Junge, geh, wohin du willst." Robin

schreckte auf. Er würde wirklich gehen dürfen?!

Aber......Verkrampft krallte er seine Hände in den

Baumstamm. John zögerte, weiter zu sprechen. "Ich will

dich ja nicht beeinflussen auf deinem Weg,

aber......unser Kampf gegen die Black Crows ist nicht

einfach und wir brauchen jeden Mann...und...wir

könnten jemanden wie dich gebrauchen. Wenn du willst,

natürlich nur...würden dir alle unsere Pforten offen

stehen. Wir würden uns freuen, wenn du bleiben würdest

und uns gegen die Raben helfen würdest. Aber wenn du

dich für Deutschland entscheidest....geh, keiner

hindert dich daran. Wir unterstützen jede deiner Wahl,

aber es wäre dennoch eine große Freude für uns, dich

in unseren Reihen zu sehen. Und falls du irgendwann

wieder zurückkehren willst, wir werden dich immer mit

offenen Armen empfangen." Robin biss die Zähne

zusammen. Er wusste nicht, was er tun sollte. Auf so

etwas war er nicht gefasst gewesen. Es ehrte ihn, dass

John ihn hier behalten wollte, doch er vermisste

Deutschland.... "Aber, wie gesagt....nur, wenn du

willst. Entscheide selbst, welchen Weg du gehen

willst. Aber entscheide mit dem Herzen, Robin. Nur

diese Entscheidung zeigt dir, wo dein Platz ist. Und

wer weiß...vielleicht findest du ihn gerade da, wo du

ihn nie vermutet hättest." John lächelte und sah dann

wieder in den Himmel. "Denk darüber nach, Robin."

Robin starrte auf den Boden. Er wusste ja, dass er

sich irgendwann entscheiden musste.....aber wie?! Es

fiel ihm einfach zu schwer, eine Entscheidung zu

treffen.....
 

Fortsetzung folgt................
 

Eine schwere Entscheidung..... Wie wird Robin

wählen?!

Robin wählt den Weg der Freiheit

Seitenanzahl: 4 ½

Anm. d. Autors:

Löl***mal wieder alle grüß die mich auf irgendeine Weise verwandt, verschwägert oder befreundet sind***allen voran Katjawa, meine Freunde hier und meine Artbook - Zeichner**

Tja, wie wird sich Robin entscheiden? Eine heikle Angelegenheit....aber lest es selbst nach!!***

***tschüssi, mikumi-chan**
 


 

Robins Rückkehr - Teil 12
 

Robin wählt den Weg der Freiheit
 

Nachdenklich lag Robin an diesem Abend in seinem Bett und dachte über Johns Worte nach. Er hatte recht, so konnte es nicht weiter gehen. Robin würde sich entscheiden müssen, ob er hier im Dorf bleiben oder ob er zurück in ein normales Leben kehren wollte. Er könnte bei Verwandten in Deutschland leben, seinen Schulabschluss machen, einen Beruf erlernen und alles würde wieder halbwegs normal werden, so wie er es immer geliebt hatte. Oder er könnte hier leben, hier, wo die Freiheit zuhause war, wo es keine Grenzen gab, wo er er sein konnte.

Robin fragte sich, was seine Mutter ihm raten würde. Womöglich würde sie das Gleiche sagen wie John. Dass Robin sich selbst entscheiden müsse. Ich werde heute Nacht darüber nachdenken, dachte er, drehte sich um und schlief erschöpft ein. Am nächsten Morgen war es später Mittag, als er aufwachte. Er hatte Kopfschmerzen, blinzelte und musste einen Augenblick später heftig niesen. Na toll, auch noch eine Erkältung, knurrte er lautlos. Das hat mir gerade noch gefehlt. Mürrisch schleppte er sich aus dem Bett und zog sich an. Das Gespräch von gestern Abend schoss ihm wieder durch den Kopf. Robin seufzte. Er hatte eine Entscheidung getroffen. Er ging in die Küche, wo Lora gerade den Boden fegte und ihn fröhlich grüßte. Von Jesse, John oder Jarod keine Spur. "Lora, weißt du, wo Nameth ist?!" , wollte Robin wissen. "Nameth?! Ich glaube, die ist bei den Pferden. Wieso?!" Robin schüttelte nur den Kopf und machte sich auf den Weg. Er wanderte bedächtig durch das Dorf und betrachtete alles noch einmal genau. Die großen Bäume, die begannen, ihre Blätter zu verlieren, die Häuschen, die auf ihnen angelegt waren, die Hütten, Verschläge und Bauten, die den Rand des Sherwood säumten, die Viehgehege, die vielen Menschen, die zwischen dem Bild des Walddörfchens herum wuselten. Tobende Kinder, Bauern, die Ernte hereinholten, Frauen, die wuschen, backten oder sammelten, Holzfäller, Bogenschützen, Schmiede, Späher und was es sonst noch gab, so viele verschiedene Menschen lebten hier, dass Robin gar nicht mehr wusste, wo er seinen Blick hinrichten sollte. Neben ihm tauchte ein großes Zaungehege auf, in dem Pferde aller Art standen, grasten, galoppierten oder dressiert wurden. Robin bemerkte, dass Thunderbliz ihn schräg ansah, beachtete ihn aber nicht. Vielmehr interessierte ihn das Mädchen, das auf einem schneeweißen Pferd saß, fast ebenso groß wie Thunder, doch sie schien mit ihm keinerlei Probleme zu haben. Sie führte den Schimmel einige Runden über die Wiese, dann wieder zurück zu Sean, der es anhielt und die Zügel nahm, während Nameth absprang, dem Pferd auf den Hals klopfte und zu Sean gewandt sagte: "Sie ist wieder in Ordnung. Sie zuckelt noch etwas, aber der Knöchel ist wieder fast vollständig verheilt. Lass sie bitte heute noch im Stall, ich denke, morgen kann sie wieder ausreiten." Sean nickte, lächelte der Stute zu und brachte sie in die Scheune, die an die Koppel grenzte und in der die Pferde untergebracht waren. Nameth wandte sich um und entdeckte Robin, der sie beobachtete. Sofort verdüsterte sich ihr Gesicht und sie sah ihn finster an. Dann warf sie den Kopf in den Nacken und stolzierte davon. Robin lief ihr hinterher und rief sie. "Nameth, warte!! Bitte!!" Nameth blieb stehen. "Was willst du?!" Robin senkte beschämt den Kopf. "Ich...ich will mich entschuldigen. Tut mir leid, dass ich dich so angeschrien hab. Ich hab es mir überlegt." "Was hast du dir überlegt?!" "Das .... das wegen den Raben...und so...." Nameth sah ihn wartend an. Robin machte eine kurze Pause, holte tief Luft und sagte: "Ich will von dir unterrichtet werden, Nameth!! Ich bitte darum. Ich will hier bleiben und euch helfen. Bitte, Nameth, bring mir alles bei, was ich können muss!!" Nameth betrachtete ihn prüfend. Robin zitterte, ob sie ihn nehmen würde oder nicht. Er hatte sich entschieden. Er wollte und konnte nicht mehr nach Deutschland zurück. Was hatte er schon zu verlieren? Dann lächelte Nameth. "Meinetwegen." , nickte sie. "Dann fangen wir gleich an. Komm!!" Robin strahlte. Und das Training begann, und wurde härter, als Robin es erwartet hatte. Nameth lehrte ihn weiter mit dem Stab umzugehen, das Gleichgewicht zu halten, seinen Zorn zu kontrollieren und auch kaltes Wasser und Überraschungen auszuhalten. Es war hart und ungewohnt für Robin, und mit jedem Tag fühlte er sich schwächer durch seine heimliche Erkältung, von der nicht einmal Lora wusste, doch er hielt durch. Mit der Zeit gewöhnte er sich die strengen Lebensbedingungen des Waldes an, und begann, sich immer wohler hier zu fühlen. Nameth schenkte ihm wirklich nichts, und auch wenn sie ihn am Anfang immer wieder runter machte und zusammenstauchte, so langsam machte er sich und wurde immer besser. Sie brachte ihm bei, ohne Waffen zu kämpfen, auszuweichen und wieder anzugreifen. Seine Reaktionen wurden besser, sein Aufnehmungs - und Empfindungsvermögen feiner und seine Bewegungen geschmeidiger und sicherer. Nameth war eine unbarmherzige Lehrerin, und Robin musste nicht nur seinen eigenen Zorn und seinen Körper beherrschen, sondern auch mit den Elementen umzugehen verstehen. Dies übte er z. B. durch Meditation unter dem eisigen Wasser des Waldteichs, indem er barfuss über glühende Kohlen lief oder lernte, sich auch in den Wipfeln der Waldbäume fortzubewegen; z.b. durch das Springen von Ast zu Ast und den sicheren Stand auf einem dünnen Ast in zehn Metern Höhe. Er war selbst verblüfft, was in ihm steckte, und mit jedem Tag war er dankbarer, geblieben zu sein. Es machte ihm Spaß, und vielleicht lag es auch daran, dass er das unmenschliche Training aushielt. Manchmal fragte er sich, wie er es schaffte, Nameths herrschende Art zu ertragen, doch wenn er ihr dann wieder gegenüber stand, ihr blondes Haar im Wind wehen sah, ihre bestimmte, aber gleichzeitig helle Stimme hörte, ihre Haut auf seiner spürte, wenn sie ihm eine Technik zeigte, dann war dieser Gedanke wieder verworfen, dann wusste er nur noch, dass sie Freunde waren und er sich solche unsinnigen Sachen nicht zu fragen brauchte. Hin und wieder schauten ihm auch Jesse und Mick bei dem Training zu und feuerten ihn an, und, zu seinem Leidwesen, auch Tiger, der sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen ließ, sich über Robin lächerlich zu machen. Dazu hatte er aber immer seltener Grund, denn Robin verbesserte sich ständig und probierte seine Zielkünste dann natürlich immer an seinem Lieblingsopfer aus - und das war selbstverständlich stets Tiger. Deshalb hielt sich der Adler zurück, seit Robin ihm einen Pfeil durch den Flügel geschossen hatte, weil ihn Tiger ununterbrochen mit den nachgeahmten Lauten eines Eichhörnchens genervt hatte. (Tiger hat sich in letzter Zeit darauf spezialisiert, Tierlaute zu imitieren) Der Pfeil hatte keinen Knochen oder Nerv getroffen, doch dem Vogel hatte der Schreck und der vorgespielte Schmerz gereicht. Darum hatte es sich Tiger nun angewöhnt, Robin jeden Morgen kurz nach Sonnenaufgang mit dem Ruf eines Uhus, einer Katze, eines Hirsches oder ähnlichem aus dem Bett zu schmeißen und sich dann schnellstmöglichst aus dem Staub zu machen, bevor Robin zu seinem Bogen greifen konnte. Die Tage vergingen, Wochen wurden daraus, das Leben im Walddorf setzte ungehindert seinen Gang fort. Robin war schon ein Teil des Dorfes geworden, ein Teil des Alltages seiner Bewohner, es war eine Gewohnheit geworden, ihn öfter zwischen den Häusern laufen zu sehen, ihn zu grüßen, mit ihm herum zu tollen, Scherze zu machen, sich zu unterhalten und mit ihm zu arbeiten, wie es jeder Dörfler tat. Da waren zum Beispiel Matt, der Holzschnitzer, der angefangen hatte, Robin das Schnitzen beizubringen, der Bauer Sean, bei dem Jarod lernte, der auch die Pferde betreute, der ständig im Clinch mit seiner Frau lag und der Robin alles über Landwirtschaft und Eheprobleme erklärte. Bill, der Schmiede, zeigte Robin, wie man gute Schwerter schmiedete, und John verbesserte seine Reitkünste, während Jarod ihn den Umgang mit Tieren lehrte. Mit Tiger führte Robin nach wie vor Kleinkrieg, und die beiden ließen sich übereinander aus, wann immer sie konnten. Auch Claire war jedes mal überglücklich, wenn sie Robin zu Gesicht bekam, dessen Beine daraufhin ein Spezialtraining bekamen - nämlich auf der Flucht vor der Verrückten. Am häufigsten war Robin natürlich mit Jesse, Mick und Nameth zusammen, wann immer es seine Freizeit zuließ. Jeder hier hatte so seine kleinen Macken, doch Robin hatte sie, sowie er die Dorfmenschen näher kennen lernte, sofort ins Herz geschlossen, und bereute keinen einzigen Tag seine Entscheidung. Die Zeit verstrich, der Winter brach an und verwandelte den Wald in kürzester Zeit in eine Schneelandschaft. Schon ab Mitte November begann es zu schneien. Robin war gerade dabei, Holz zu hacken, während Jesse auf dem Dach des Hauses im Schneidersitz saß und mit frierenden Fingern Flöte spielte. Tiger kauerte bibbernd, mit blauem Schnabel, auf einem Baum in der Nähe, starrte unbeweglich vor Kälte gerade aus, die Flügel an den Körper gepresst und zitterte. Robin grinste bei Tigers Anblick und stiess einen kalten Atemhauch in die Luft. Dann rieb er sich die Hände, um sich etwas zu wärmen, denn seine Nase war inzwischen rot von der eisigen Kälte, und wollte weiter hacken, als sich eine kleine, weiße Schneeflocke auf seiner Axt niederließ. Auch Jesse bemerkte die glitzernden Eiskristalle, als einige von ihnen es sich in den Löchern seiner Flöte bequem machten, und hörte auf zu spielen. Er legte wie Robin den Kopf in den Nacken und blinzelte. Der Himmel war in graues Weiß getaucht, und unzählige glitzernde Schneeflöckchen segelten ihnen und den anderen Dörflern entgegen, die ebenfalls den Schnee bemerkt und den Blick nach oben gerichtet hatten. Kinder rissen staunend die Augen auf, und auch die Erwachsenen lächelten dem Flockensturm entgegen. "Schnee!!" , rief ein kleines Mädchen, und sofort stürzten auch andere Dorfbewohner aus ihren Häusern, um die weiße Pracht zu begrüßen. Robin stand reglos da, und sah einfach nur fasziniert in den Himmel. Lächelnd nahm er eine Flocke nach der anderen in Empfang, die langsam, langsam anfingen, den Boden, die Äste der Bäume, die Häuser, Menschen und, mit leidendem Blick, auch Tiger zu bedecken. Der Vogel ließ sich das einige Sekunden gefallen, schüttelte sich dann heftig und flog laut und schmerzvoll schreiend davon, um sich einen trockeneren und wärmeren Unterschlupf zu suchen. Anders als er allerdings freute sich das Walddorf auf die alljährliche weiße Schönheit. Seit der Sherwood im Herbst seine schützenden Blätter verloren hatte, lief das Dorf mit jedem Tag Gefahr, entdeckt zu werden. Doch nun kam der Schnee, und in ein paar Tagen würden die Häuser, Bäume und Menschen in dichtem Weiß unerkennbar verschwunden sein. Keiner würde auf den Gedanken kommen, dass unter der Schneedecke ein kleines Dörfchen versteckt lag. Mit der Kälte wurde auch die Kleidung umgeändert, Robin trug nun eine dicke, lange dunkelgrüne Hose, die in Stulpenstiefel gestopft war, einen weiten grünen Pulli, um den Hals und den V- förmigen Hemdeinschnitt hatte er einen großen braunen Schal geschlungen, den er nach Bedarf auch über seinen Kopf binden konnte. Darunter baumelte der Drachenanhänger, der durch die Kälte etwas eingeeist war. Robins Hände steckten in gepolsterten Handschuhen, die Lora extra für ihn gestrickt hatte (und auf die sie unbedingt ein Drachenornament sticken musste**). Drei Tage später war, wie vermutet, das gesamte Dorf unter einer dicken Schicht eiskalten Schnees verschwunden. In den nächsten Wochen schneite es noch mehr, und bald musste man schon den Schnee vor der Haustür wegschippen, um heraus zu kommen. Nameth setzte ungehindert Robins Training fort. Es war schon Anfang Dezember, aber Robin hatte aufgehört, selbst die Tage mitzuzählen. Im Dorfhaus hing so eine Art Kalender, eine Tabelle aus Kästchen auf einem Stück Pergament, auf dem jeden Tag von einem dazu bestimmten Dörfler ein Kasten weg gestrichen wurde. Noch immer schneite es ununterbrochen, aber nicht mehr so extrem. Für die Kinder des Dorfes war es ein Hochgenuss, im Schnee herum zu toben. Sie fuhren mit Brettern selbst gebaute Rampen runter, bauten Schneemänner und dazu gehörige Familien und veranstalteten Schneeballschlachten, bei denen sich manchmal auch einige Erwachsene beteiligten. So endete zum Beispiel ein kleiner Streit mit Tiger, bei dem Robin ihn mit Schneebällen bewarf, während dieser durch die Wipfel flog und die Äste durchrüttelte, so dass alle paar Zentimeter ein Schneeregen herunterkam, und versuchte, Robin damit zu treffen, in eine riesige Schlacht, als nämlich noch Jarod dazu kam, der Tiger da raus holen wollte, der Vogel allerdings erkor so dann Jarod als neues Opfer aus. Ein Schneeball warf Jesse die Flöte aus der Hand, woraufhin dieser ebenfalls mitmischte, ein anderer traf Nameth ins Gesicht, die sich dann natürlich auch noch ins Getümmel stürzte, ein weiterer löschte mit einem lauten Platsch kurzerhand den Schmiedeofen Bills, den er mit Mühe und Not gezündet hatte. Sofort warf Bill mit seinem großen Ofenschieber pralle Schneekugeln zurück, zwei Sekunden später wurde John von einer Schneelawine aus den Bäumen made by Tiger überschüttet, was er natürlich nicht auf sich sitzen ließ und mit einem Schneeballsturm konterte. So ging es, bis schließlich das gesamte Dorf in die Schneeballschlacht verwickelt war und jeder jeden abwarf. Die Schlacht dauerte bis in die Nacht hinein, bis es schließlich dunkel wurde und man wirklich nicht mehr erkennen konnte, wo noch wer war, und man sich lachend, frierend und durchnässt trennte, um den Kampf am nächsten Morgen fortzusetzen, angefangen damit, dass Robin, sobald er sich in der Früh vor der Tür genüsslich dehnte, einen Schneeball ins Gesicht bekam und zurückschlug. Dieser Spaß wurde jedoch vorzeitig abgebrochen, aus Mangel an trockenen Kleidern; woran hauptsächlich die Hausfrauen, allen voran Lora, beteiligt waren, die ihre Männer und Sprösslinge mal wieder zur Vernunft rufen mussten. Die Jagd wartete, und auch das Holz genügte noch nicht. Lora trieb John, Jesse, Jarod und Robin an, Holz zu hacken, sammeln zu gehen und im Schuppen aufzustapeln. Damit waren sie für die nächsten drei Tage beschäftigt und stillgestellt. Zu Tigers Missmut spannte Jarod auch ihn ein, der Adler "durfte" den Karren mit dem Holz durch den Wald und zum Haus ziehen, während Jarod und Jesse hinter her liefen und Brennholz, Äste, Hutzeln und was sonst noch im Schnee zu finden war, auflasen und im Karren sammelten, um es im Haus und im Schuppen zu ordnen. Die Schneeballschlacht war ein einmaliges Vergnügen gewesen, das man höchstens im dicksten Winter wiederholen konnte, wenn es wirklich gar nichts mehr zu tun gab. Doch das war ausgesprochen selten. Anders als in Deutschland, wo alles mit Maschinen angetrieben wurde, musste hier anpacken, wer laufen konnte, Ausspannen konnte man erst ab spät abends. Auch die Raben schien die kalte Jahreszeit vorerst lahm gelegt zu haben. Bis Mitte Februar hinein sah und hörte man nichts mehr von ihnen. Johns Männer hielten ständig Ausschau im Wald und in den Städten, doch es gab weder Angriffe noch ungewöhnliche Ereignisse irgendwo. In ganz England war es still um die Weihnachtszeit und noch die Wochen danach. Bis eines Tages, etwa Ende Februar, ein Flugblatt umging, auf dem die Erhängung eines Schwerverbrechers verkündet wurde. Der Mann habe sich mehrmaliger schwerer Diebstähle schuldig gemacht, die auch in den Rahmen der Krone fielen, und in dem Städtchen Calesborough sollte nun das Urteil vollzogen werden. Es sollte von dem alljährlichen Frühjahrsfest begleitet sein, dessen Höhepunkt die Hinrichtung sein würde, die immer wieder eine Menge Schaulustige und Publikum anzog. Auch diente solch ein öffentlicher Strafvollzug der Abschreckung, um andere Diebe am Nachmachen zu hindern. Wie hunderte anderer Bürger bekam auch das Walddorf Wind von dieser Hinrichtung, und aus Jux beschloss John, sich das einmal anzusehen. Robin bettelte, mitzudürfen. John war einverstanden, was Lora jedoch nicht so richtig passte, da sie den Jungen für definitiv zu jung hielt, einer Hinrichtung beizuwohnen. Aber John winkte nur ab, und meinte, nur so werde aus ihm ein richtiger Mann. Und außerdem sei Robin längst bereit, auch den Anblick eines gehängten Diebes zu verkraften. Lora war zwar entschieden anderer Meinung, sagte jedoch nichts mehr. So fuhr Robin schließlich mit John und Jarod als gewöhnliche Bauern verkleidet auf einem Viehwagen nach Calesborough. Im Geheimen hatte John jedoch einige Männer beauftragt, auf dem Fest Stellung zu beziehen, denn er hatte die stille Vermutung, der Dieb könnte von den Raben sein und diese versuchen, ihn bei der Hinrichtung zu befreien. Und auf einen möglichen Angriff wollte er auf jeden Fall vorbereitet sein.
 

Fortsetzung folgt...............
 

Tja, wie wird das Fest ablaufen?! Gehört der Dieb tatsächlich zu den Raben, oder irrt sich John? Und werden diese bei der Hinrichtung angreifen, oder sich klugerweise zurückhalten?!

Das Highlight der Feier hält viele Überraschungen bereit........

Marcus, der Dieb

Seitenanzahl: 5 und vier Zeilen

Anm. d. Autors:

Grüß grad mal wieder alle Leuts, die mich kennen, meine Fics lesen und natürlich ganz besonders meine Freunde hier, auch Katjawa, und auch alle meine Artbook - Zeichner, die das hier sowieso nicht lesen**gg***

Sorry, den Teil wollte ich eigentlich auch schon am Freitag hoch laden, hab aber die Diskette vergessen in die Bücherei mitzunehmen (ist (fast) meine einzige Internet - Möglichkeit)**bin so schusselig!!****sorry, aber hier isses ja jetzt:

In diesem Teil nimmt die ganze Geschichte eine dramatische Wendung, doch mehr will ich jetzt nicht verraten, lest es einfach selbst nach......***

**alla, tschüssi!! Eure klitzekleine mikumi-chan***
 

Robins Rückkehr - Teil 13
 

Marcus, der Dieb
 

Als sie in Calesborough ankamen, staunte Robin. Calesborough war von hohen Mauern umgeben, in denen das Leben wuselte. Die ganze Stadt war in die Vorbereitungen für das Fest vertieft, überall wurden Tische aufgestellt, Zelte zusammengebaut, und in der Mitte des Dorfplatzes hämmerten einige Soldaten mithilfe von Bauern am Galgenpodest. Die Ränder des Platzes säumten Holz - und Steinhäuser, nicht so modern wie in Deutschland, aber etwas fortgeschrittener als in Johns Walddorf. Robin ließ seine Augen über die arbeitenden Menschen schweifen und blieb an den steinernen Mauertürmen hängen, die mit einem Gang über die Mauern miteinander verbunden waren. Dort waren Wachen postiert, teilweise Soldaten, klar, Calesborough war eine wichtige Handelsstadt, zwar nicht so weit entwickelt, aber wichtig für die Queen, und sie gehörte zu einer großen Region, die natürlich beschützt werden musste. Auch gegen die Raben. Als John die Soldaten sah, war er beunruhigt. Er mochte die Armee nicht, und in ihrer Gegenwart fühlte er sich unwohl. Während Robin neugierig die Umgebung vom Führersitz des Wagens aus musterte, ließ John die Wachen keinen Moment aus den Augen. Er fühlte sich beobachtet, als würden die Augen der Raben ihn durchdringen. Doch wie nervös John auch sein mochte, Robin ließ sich davon nicht anstecken und war voll beschäftigt, jede Sekunde woanders seine Aufmerksamkeit hin zu lenken. Auch Jarod, der schon viel herum gekommen war, genoss den Aufenthalt und die Ankunft in Calesborough sichtlich. Er schien schon öfters hier gewesen zu sein, denn er kannte einige Leute, die ihm zuwinkten, und schließlich entdeckte er einen alten Freund von ihm. Dieser war etwa in Jarods Alter, und nach einem kurzen Gespräch mit John rauschten die beiden, albernd wie zwei Schuljungen, ab. John sah ihnen schmunzelnd nach, meinte dann zu Robin: "Komm, wir suchen uns eine Unterkunft für die Nacht!" , und lenkte die Pferde in eine Seitenstrasse. Vor einer alten Pension, die etwas wie ein mittelalterlicher Nachtclub aussah, machten sie Halt. Über der engen, hölzernen Tür baumelte ein großes Schild: "The hanging man" . Robin verzog das Gesicht beim Anblick des gehängten Strichmännchens unter der Schrift, folgte John aber neugierig hinein. Dicker Qualm kam ihm entgegen, der ihm zuerst die Sicht vernebelte. Robins Augen begannen zu tränen, und er musste heftig husten, um nicht an dem Rauch zu ersticken. Als er wieder etwas erkennen konnte, riss er erstaunt die Augen auf. Er befand sich in einem großen Raum, der aber auf den ersten Blick einen ziemlich engen Eindruck machte, denn er war vollgestellt mit Tischen, Bänken und Weinfässern. Einzelne Balken ragten zur Decke hoch, an denen Krüge, Brot und Fleisch hingen. Hier war alles versammelt, was man "besoffen" nennen konnte: alte Bauern, die einen Krug nach dem andern kippten, Rumstreicher, die hin und wieder die bedienenden Mädchen belästigten und dafür harte Kochlöffelschläge von der Wirtin einsteckten, Männer, die Karten spielten, in den Ecken lungerten ein paar Niemande herum, die scheinbar keine wirkliche Beschäftigung hatten und der dicke Wirt hinter der belagerten Theke füllte einen Krug nach dem anderen mit Wein und Bier, um die gutzahlende Kundschaft abzufüllen. Robin drängte sich durch die dichte Menge, bemüht, so nah wie möglich bei John zu bleiben. Ein alter Mann, der bis oben zu war, sprach Robin säuselnd an: "Ha...hall..lo...Kllll...einnner..will...ste n....Bierchen??! Hicks??!" Dann kippte er vom Stuhl. Robin lächelte schwach, drehte sich wieder nach vorne um und rempelte dabei einen großen bärtigen Jäger an, der einen randvollen Bierkrug in der Hand hielt und diesen nun durch den unerwarteten Stoß über seine Weste schüttete. "E..entschuldigung!" , stammelte Robin und stolperte rückwärts. Zornig sah der Riese an sich herunter, packte Robin am Kragen und warf ihn in die Menge. Der überraschte Robin fing sich im letzten Moment, und bremste ab, so dass er gerade noch verhinderte in einen betrunkenen Soldaten zu krachen. Nun wurde auch er wütend. "Was soll das?! Ich hab mich doch entschuldigt!! Außerdem war es keine Absicht, duu...!!" Ein Schimpfwort verkniff er sich, denn beim Anblick des erbosten Riesen schien ihm das klüger. "Ich was??!! Reißt hier dein kleines Maul auf, du Gör!!

Wart nur, ich bring dir Manieren bei!!" Mit riesigen Schritten stampfte er auf Robin zu und wollte ihn erneut packen, doch Robin duckte sich, wich aus, schlüpfte unter dem Riesen hindurch und zog ihm mit einem kräftigen Ruck den Teppich unter den Füßen weg. Der Riese verlor das Gleichgewicht und krachte auf den Holzboden. Wütend stand er auf, drehte sich zu Robin und schnaubte. Sein Gesicht war heißrot und glühte wie eine Herdplatte. "Jetzt ist es genug!!" Er schlug seine Faust auf einen Tisch, der unter der Wucht zusammenbrach. Der Wirt kam durch den Lärm herbeigeeilt, ließ es aber, den aufgebrachten Jäger, den er Tork nannte, wegen des zerbrochenen Tisches zurecht zu weisen. Robin stand abwartend, grinsend, in der Mitte des Raumes, hinter ihm ein Balken und ein weiterer Tisch, zwei Meter vor ihm Tork, der sich mit stampfenden Schritten näherte. Er hatte einen großen Stock in der Hand, und plötzlich holte er aus und schlug mit voller Wucht auf Robin ein. In diesem Moment sprang Robin hoch, fand an einem Dachbalken Halt und schwang sich über Torks mächtige Gestalt. Im "Flug" packte er mit den Beinen Torks Stock, drehte ihn herum und entriss ihn so Torks Pranken. Mit einem blitzschnellen Salto (hat er bei Nameth gelernt**g**) landete Robin geduckt auf dem Boden, fing den Stock auf und stellte sich grinsend, den Stock herausfordernd nach vorne gerichtet, vor den verdutzten Tork, der herum wirbelte und Robin wutentbrannt und fassungslos ansah. Ein staunendes Raunen ging bei Robins akrobatischer Einlage durch die Menge, und bewundernde wie lachende Augen verfolgten die Bewegungen des braunhaarigen schmächtigen Jungen, dem es gelang, den Riesen Tork zum Narren zu halten. Tork zitterte vor Wut, dass Robin es gewagt hatte IHN lächerlich zu machen. Das sollte er büßen!! Er stürzte sich mit geballter Faust auf Robin, dieser jedoch wich geschickt aus und zog Tork mit einem Schwung des Stockes erneut die Füße weg. Tja, das Training bei Nameth hatte sich gelohnt, dachte Robin stolz, selbst verblüfft, zu was er fähig war. Grinsend beobachtete er, wie Tork sich aufrappelte und einen weiteren Versuch startete. Fast wie in Trance schon, rannte er auf den so harmlos aussehenden Jungen zu, drohend die Faust hebend, doch wieder drehte sich Robin geschickt zur Seite und hielt Tork, blitzschnell, in der nächsten Sekunde den Stab unter die Nase. Grinsend blitzten Robins Augen auf, als sich der Stock in Torks Nase bohrte, während dieser schockiert und bewegungslos, aber vor Zorn bebend, dastand. Er wusste, würde er eine Bewegung machen, würde der Stock, so wie er gerichtet war, ihm das Nasenbein aushängen. Auch Robin wusste das, und diese Überlegenheit veranlasste ihn zu breitem schelmischen Grinsen. Diesen Trick hatte ihm Nameth gezeigt, und Robin hatte ihn sich leicht einprägen können, da er selbstverständlich immer als Versuchskaninchen herhalten musste und fast die Folgen am eigenen Leib spüren durfte. Mit festem Griff drückte er nun dem wehrlosen Tork den Stock an die knollige Nase, als sich die Menge plötzlich teilte, ein weiterer großer, mächtiger Mann auf Robin zuschritt und mit einem Grinsen um die Mundwinkel den Stock wegnahm. "Es ist gut, Robin." , sagte John. "Na, Tork, so sieht man sich wieder!!" Tork stürzte sich auf Robin, sobald er wieder frei war, wurde aber von John zurückgehalten. "Nananana!! Ist ja gut, Tork!! Es reicht!!" Wie bei einem Baby versuchte John Tork zu beschwichtigen. (Von Babys verstand er wohl genauso wenig**) "Kennst du den Bengel etwa?!! Sag bloss, der gehört zu dir??!!" , schnaubte Tork. John nickte, und konnte um ein stolzes Grinsen nicht drum rum. Tork erwiderte nichts, musterte Robin, langsam etwas beruhigt, und streckte ihm dann die große Pranke hin. Vorsichtig, misstrauisch gab Robin ihm seine Hand, und Tork schüttelte sie fest. "Ein prächtiger Junge, aber du solltest ihm Manieren beibringen!!" , grunzte er zu John gewandt. "Er ist genau wie sein Grossvater!!" , sagte John achselzuckend, aber sichtlich stolz. Bei diesen Worten verdüsterte sich Robins Gesicht, und er rief aufgebracht: "Ich bin nicht wie Robin Hood!!" Die Blicke der anderen richteten sich auf ihn. John sah ihn mahnend an, während Tork fragend auf John blickte. John seufzte, nickte mit dem Kopf auf Robin und erklärte: "Sein Name...ist Robin von Locksley. Er ist der Enkel Robin Hoods." "Aber ich bin nicht wie er!!" , schrie Robin. "Ich hasse ihn!!" In diesem Augenblick verstummten alle Gespräche und das Getuschel, und totenstill starrten die Menschen Robin an. Dieser Junge...hasst Robin Hood?!! Ein alter Mann trat zu Robin, sah ihn fassungslos an und sprach: "Junge, du...wie kannst du Robin Hood hassen?! Er ist ein Held!! Er hat England befreit,.....was hast du gegen ihn?!!" Robin biss beleidigt die Zähne zusammen, sagte aber nichts. Der Mann schüttelte den Kopf, drehte sich um und ging davon. Robin sah zu Boden und dann wieder hoch. John betrachtete ihn ernst, packte ihn dann im Nacken und zerrte ihn davon, eine Treppe hoch und in einen langen Flur, der über der Kneipe lag und auf dem die Gäste untergebracht waren. John öffnete eine Tür und setzte Robin dort auf dem Bett ab. "Ich bin nebenan, wenn du etwas brauchst. Schlaf jetzt, morgen müssen wir früh aufstehen, das Fest beginnt um 10, die Hinrichtung ist gegen Mittag." Dann verschwand er ohne ein weiteres Wort. Robin sah ihm stumm nach. Dann streckte er sich trotzig auf dem Bett aus und schloss die Augen. Eingeschlafen war er aber erst kurz vor Mitternacht.
 

Am nächsten Morgen wurde er von dem Lärm auf dem Festplatz geweckt. Sein Zimmer grenzte direkt an den Platz, und als er sich in seinem Bett aufrichtete und das Fenster öffnete, strahlte ihm nicht nur blendende Sonne durch die weißen Vorhänge, sondern es schallte ihm auch Rufen, Lachen und Aufregung entgegen. Robin gähnte lang, rieb sich die Augen und lehnte sich dann aus dem Fenster, um

das Treiben unter sich besser sehen zu können. Ein kaltes Zucken durchfuhr ihn, als seine nackte Brust das eisige Fensterbrett berührte, und Robin schlang die Arme darum. Als er sich auf das Brett lehnte, löste sich ein Brocken Schnee, der noch immer einige Zentimeter hoch lag, und rutschte auf den Platz hinunter, wo er knapp einen vorbeikommenden Wachmann verfehlte. Unwillkürlich musste Robin grinsen. Ein Windhauch fuhr ihm durch die Haare und ließ die Vorhänge und auch die weiße Hose, die er die Nacht über getragen hatte, flattern. Robin kniete auf dem Bett, das mit weißen Leinen überzogen war, und beobachtete die Menschen auf dem Platz. Soldaten wanderten herum, Bauern hatten ihre Stände aufgebaut, auch der Wirt des "Hängenden Mannes" pries an einem langen Tisch, der mit Fässern und Krügen beladen war, sein Bier an. Bei dem Anblick der Fässer zog sich Robin der Magen zusammen, denn er musste dabei unwillkürlich an den Unfall mit dem Wasserwagen im Walddorf denken. Wer daran schuld gewesen war, hatten die Dorfbewohner bis heute noch nicht herausgefunden. Und Robin traute sich nicht zu gestehen, dass er das Ganze durch seine Tollpatschigkeit ausgelöst hatte. In diesem Moment kam John ins Zimmer. "Kommst du dann?! Das Fest geht gleich los!!" , rief er. Er wirkte wesentlich entspannter als am Vorabend. Erleichtert hellte sich Robins Gesicht auf und er nickte. Zehn Minuten später stand Robin auf der Hauptstraße, die zum Festplatz führte, und wurde in dem dichten Gedränge hin und her geschubst. Es mochten Hunderte sein, so hatte Robin den Eindruck, die zum Fest strömten, unzählige Händler, Gaukler und Narren, Tänzerinnen, Musikanten und Bauern ergaben einen Rhythmus, dem niemand widerstehen konnte. Auch Robin wurde mitgerissen, und alsbald konnte er seine Augen nicht mehr von der bunten Menge an Unterhaltung, Vielfalt und Tradition wenden. Plötzlich wurde er von einem lauten Fanfarenstoss herausgerissen, nachdem ihn gerade ein kleines Mädchen zum Tanzen aufgefordert hatte, und erschreckt sah er zum Podest hoch. Der Lärm und die Musik verstummten, und jeder richtete seinen Blick zum Galgen hin, wo nun an jeder Ecke ein Soldat stand und in der Mitte ein General, mit einem weiteren Soldat neben sich, der sich auf eine Ankündigung vorbereitete. Zwei andere Soldaten zerrten einen verlumpten Mann herbei und schleppten ihn vor an den Rand des Podests. Die Menge johlte und buhte, als sie den Mann zu Gesicht bekam. Robin jedoch fiel auch auf, dass es auch etliche Leute gab, die den Mann nicht auslachten, sondern beim Anblick der Soldaten zornig die Zähne zusammen bissen. Robin sah sich nach John um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Anscheinend hatte er ihn schon wieder aus den Augen verloren. Dann musste er eben auf eigene Faust zu einem Ausguck kommen. Denn so konnte er nicht viel sehen. Er verdammte mal wieder seine Größe. Geschickt schlüpfte Robin zwischen den lärmenden Menschen hindurch und näherte sich langsam einem der Wachtürme, auf denen niemand postiert war. Ein großer Strohhaufen lag darunter, so dass es für Robin ein Leichtes war, auf den breiten Mauerweg zu klettern. Neben dem Turm war das Haupttor, an dem Fahnen heruntergelassen worden waren, doch auch auf der anderen Seite war keine Wache. Robin zuckte die Achseln, setzte sich hin und ließ die Füße herunter baumeln. Von hier aus konnte er den ganzen Platz überblicken. Die Mauer war ungefähr zehn Meter hoch, doch niemand beachtete sie. So konnte Robin unbehelligt den Vorgang da unten beobachten. Der Mann tat ihm irgendwie leid. Er trug ein zerrissenes T - Shirt, eine kurze dreckige Hose und hatte halblanges, dunkelbraunes verwuscheltes Haar. Ein kleiner Ziegenbart ließ ihn hinterlistig wirken, und auch die schmalen, etwas spitzen Augenbrauen trugen dazu bei. Der General schien langsam die Geduld zu verlieren, denn nach mehrmaligem Mahnen nach Ruhe brüllte er nun in eine der Fanfaren, um das Volk zum Schweigen zu bringen. "Ich bitte verdammt noch mal um Ruhe!! Die Hinrichtung beginnt!!!" Da wurde es endlich still, nur vereinzelt war noch ein Tuscheln zu hören. Der General nickte zufrieden, räusperte sich und las dann laut ein großes Blatt vor:

"Wir sind heute versammelt, um der Hinrichtung des berüchtigten Diebes

Marcus de Mortisse, gebürtiger Engländer, beizuwohnen. Angeklagt wegen

vielfachen Diebstahls, darunter auch Stücke der englischen Krone. Er hat wertvollen Schmuck aus dem Besitz Königin Elisabeths der 2. entwendet, zahlreiche antike Gegenstände aus Museen gestohlen und sich sogar am Mord an dem adligen Hauptmann Sir Henris versucht, der jedoch aufgrund glücklicher Zufälle misslungen ist!!" Bei diesen Worten lachte der Dieb Marcus laut auf. "Ja, leider!! Der alte Hund hätts schon längst verdient, der sollte schon seit viel zu langer Zeit in der Hölle schmoren!!" , rief er schallend. Der General lief heiß an, und Marcus bekam dafür von einem seiner Wachsoldaten einen harten Knietritt in den Magen. Er beugte sich unter den Schmerzen, während der General erbost fortfuhr.

"Durch seine Vergehen an den Gesetzen des Menschen und Englands vom Landesgericht verurteilt zum Tode durch Erhängen!!" , rief er, hob den Arm und gab somit das Zeichen zur Hinrichtung frei. Die Soldaten zerrten den Dieb unter den Galgen und stellten ihn auf einen Hocker. Der Mann wehrte sich nicht, sondern grinste nur irre in seinen Ziegenbart. Es machte den Eindruck, als wäre er nicht ganz richtig im Kopf, doch Robin spürte, dass so jemand, dem es gelungen war, Schmuck des englischen Königshauses zu stehlen, auch ziemlich clever sein musste. Während der Dieb Marcus auf dem Höckerchen stand, die gefesselten Hände auf den Rücken gebunden, zogen die Soldaten den Strick herunter und legten ihn dem Mann um den Hals. Dieser verzog keine Miene, sondern grinste nur weiter. Es schien ihn nicht zu rühren, dass er in wenigen Sekunden das Genick gebrochen haben würde. Robins Augen verzogen sich zu Schlitzen. Unmerklich näherte sich seine Hand dem Bogen unter dem weiten Mantel. Robin hatte ihn heimlich mitgenommen, ohne dass John etwas davon wusste. Die Soldaten knüpften nun den Galgenstrick fester und traten dann einen Schritt zurück. Robins Hand um den Bogen zuckte. Seine Finger tasteten sich zu den Pfeilen vor, die in einem kleinen Bündel am Bogen hingen. Der General nickte einem der Soldaten zu, dieser ging vor und trat den Hocker unter dem Dieb weg. Dieser fuhr kurz zusammen, als sich mit einem Ruck das Seil um den Hals zuzog. In diesem Moment hörte man etwas zischen, und urplötzlich raste ein scharfer Pfeil durch die Menge und durchschnitt blitzschnell den Strick. Marcus, der Dieb, fiel erschrocken zu Boden. Die Menge schrie auf. Panik brach aus. John fuhr herum und hielt nach Robin Ausschau. Er hatte eine böse Vermutung. Da erblickte er ihn. Heiße Angst stieg in ihm auf, er wusste nicht mehr, was er tat, er musste nur so schnell wie möglich zu Robin. Hektisch schaufelte er sich durch die Menschen, doch leicht war das nicht, denn die verängstigte Menge war in völliges Durcheinander geraten. Die Soldaten sammelten sich und versuchten herauszufinden, wer geschossen hatte. Der Dieb nutzte das Durcheinander, wand sich aus dem Strick um seinen Hals und versteckte sich rasch unter dem Podest, ließ aber keine Sekunde seinen Retter aus den Augen. Er hatte ihn längst entdeckt, während der General und seine Truppe verzweifelt die aufgebrachte Menge zu beruhigen versuchten und Verstärkung herbeiriefen. Robin atmete schwer ein und aus. Der Bogen in seiner Hand zitterte. Langsam ließ er ihn sinken. Der Trubel unter ihm rauschte an ihm vorbei, er stand nur auf der Mauer, den Blick auf das Podest gerichtet und zog die Luft ein. Er hatte einfach nicht anders gekonnt. Schon die ganze Zeit hatte er den Wunsch gespürt, seinen Bogen zu ziehen und diesen verfluchten Strick zu durchtrennen. Als der Hocker weggestoßen wurde, ging alles plötzlich ganz schnell. Ehe er reagieren konnte, hatte er einen Pfeil in der Hand, angelegt und abgeschossen. Seine Aufregung legte sich allmählich. Er wollte sich umdrehen und von der Mauer klettern, als plötzlich ein Soldat mit dem Finger auf ihn zeigte und rief: "Da ist er!! Da ist der Bogenschütze!!" Robin wandte sich um, und in diesem Augenblick knallte es laut. "Robiiin!!!" , schrie John panisch. Robin spürte nichts mehr, nur noch einen beißenden Schmerz in der Brust. Es fühlte sich an, als wäre ein Säbel durch ihn durchgefahren und hätte seine linke Brust zerschnitten. Er spürte, wie sich seine Kleidung mit irgendwas Nassem vollsog, es roch plötzlich nach Blut. Er taumelte zurück und verlor dann das Gleichgewicht. Vor seinen Augen verschwamm alles, er hörte nur noch Lärm und Geschrei der bunten Punkte unter ihm, dann ein Rascheln, sah einen großen Schatten auf sich zu kommen, und dann wurde es schwarz um ihn. John schrie sich heiser und rannte wie ein Irrer zu der großen Mauer, um Robin zu Hilfe zu eilen. Er konnte ihm jedoch nicht mehr helfen.

In dem Moment, als John den Strohhaufen erreichte, stolperte Robin über den Mauerrand und stürzte bewusstlos auf der anderen Seite hinunter, gefolgt von einem riesigen Schattenwesen.
 

Fortsetzung folgt.............

Excalibur

Seitenanzahl: 5 ½

Anm. d. Autors:

Tjo,....was soll i san?! I gruez erst ma alli Leits, die mei fics lese, un alli, die mi kenne, un alli mei Artbook - Zeichner. Un naderlüch mei Freindin Katjawa, au Sonpan, Piko, un halt all mei Friends do. **+

Wundert euch nicht, warum ich grad so komisch gesprochen hab, hab grad so ne Phobie gehabt***

Tja, Robins Befreiungsaktion bringt so einige Folgen mit sich, die Robin jedoch größtenteils meistert. Doch was er nicht ahnt, ist, dass sich währenddessen weit, weit entfernt in einem anderen Land etwas zusammengebraut hat, das alles umschmeißen soll.......denn eine alte Legende erwachte wieder zum Leben......
 

Also, viel Spaß damit!!**sayo**mikumilein
 

Robins Rückkehr - Teil 14
 

Excalibur
 

Leere. Um Robin war es schwarz und leer. Allein der unglaubliche Schmerz um den glühenden Punkt in seiner Brust war das einzige, woran er gerade denken konnte. Er wusste nicht, ob er noch lebte oder bereits tot war. Vor ihm tat sich eine Tür auf, und grelles Licht schien ihm entgegen. Bin ich im Himmel? , dachte Robin verwundert. Wie in Trance schwebte er auf das Licht zu, doch plötzlich verschwand es wieder. Robin wollte es zurückhalten, doch es hörte nicht auf seine Rufe. Verwirrt starrte Robin ins Schwarze. Der brennende Punkt verglühte plötzlich, Robin wurde es schwindelig, er kippte nach hinten und fühlte und sah dann nichts mehr.
 

Als er erwachte, fiel ihm weißgrünes, strahlendes Licht in die Augen, doch diesmal war es echt. Er blinzelte. Benommen konnte er gar nicht richtig wahrnehmen, was sich um ihn befand. Robin fuhr sich durch die Haare und kratzte sich am Hinterkopf, um festzustellen, ob er wirklich wach war oder träumte. Verschlafen richtete er den Blick nach oben. Er erkannte ein rundes Kuppeldach über sich, das aus zahlreichen würzig duftenden Tannenzweigen zusammengeflochten war. Überhaupt roch es hier sehr merkwürdig. Zahlreiche Bündel seltsamer Kräuter hingen von der hohen Decke herunter. Überall in dem runden kleinen Raum hingen oder standen Töpfchen mit Kräutern und Pflanzen, die Robin noch nie gesehen hatte. Blubbernde und die Farbe wechselnde Gemische in Schalen und Schüsseln und unheimlich aussehende Figuren ließen das Gefühl geben, in ein Hexenhaus geraten zu sein. Der Raum war in eine gespenstische Atmosphäre gehüllt, denn das einzige Fenster war eine Luke im Dach, die von einem seidenen Tuch überspannt war. Ansonsten war das Häuschen nur von den Sonnenstrahlen, die durch die Ritze der Äste und Tannenzweige, aus denen es bestand, erleuchtet. Robin stützte sich auf die Ellbogen. Als ein kühler Lufthauch durch den schweren Blättervorhang schräg gegenüber dem Bett, der die Tür ersetzte, fuhr und Robin eine Gänsehaut über die Arme jagte, merkte er, dass er nur noch eine weiße, dünne Hose trug. Seine linke Brust und der Bauch waren mit dicken weißen Tüchern verbunden. Jemand musste ihn hierher gebracht, ausgezogen und verarztet haben, dachte Robin. Doch wer?! Und warum?! Er konnte sich nicht daran erinnern, was passiert war und aus welchem Grund er jetzt hier liegen müsse. Er betrachtete die Einrichtung des Hexenhäuschens. Gegenüber dem großen Bett, das mit weißen Leinen überzogen war und in dem Robin lag, stand eine Truhe mit vielen seltsamen Verzierungen. Neben dem Bett thronte ein breiter Tisch, auf dem Schüsselchen, Wasserkrüge, Kräuterbündel und (ehemals) weiße Verbände lagen, die rotgetränkt waren. Ist das...mein Blut?! , dachte Robin verwirrt, als er erkannte, was das war. Sein Blick wanderte zu dem Hocker, der an seinem Fußende stand, und zurück zu seiner verbundenen Brust. Er seufzte. Plötzlich schrak er auf, denn der Blättervorhang bewegte sich nun, er hörte Stimmen und hielt den Atem an. Der Vorhang ging zur Seite, und Claire trat ein, gefolgt von John. Sie lächelte den erschrockenen Robin an und fragte: "Wie geht es dir?!" Robin starrte sie sprachlos an. Er hatte erwartet, dass sie ihm wieder um den Hals fallen würde, doch sie schien nun sogar ganz vernünftig. "Äh..gut. Mir ist nur etwas schwummerig im Kopf, ich weiß gar nicht, was passiert..." Claire unterbrach ihn mit einer Handbewegung, ging zu dem Tisch, begann, irgendwas darauf zu handwerken, und nickte wissend. "Sehr gut. Dann haben die Feen also gute Arbeit geleistet." Robin setzte sich auf und sah sie ahnungslos an. Claire begann ihm zu erklären: "Du wurdest angeschossen. Es war sogar schwer für mich, deine Wunden zu heilen." Ihr Gesicht verfinsterte sich, und streng sah sie Robin an. "Warum hast du uns nicht gesagt, dass du eine schwere Erkältung hast?! Ich hätte dir helfen können. Du hast riesiges Glück gehabt, dass du noch am Leben bist. Dein Körper war enorm geschwächt, und nachdem ich die Kugel entfernt hatte, ist hohes Fieber bei dir ausgebrochen, mindestens so 44 Grad." 44 Grad?!! "Da müsste ich doch schon längst tot sein!! 44 Grad überlebt doch keiner!!" , rief Robin verwundert aus. Claire nickte. "Ich sagte ja, du hast riesiges Glück gehabt. Die Waldfeen haben dich beschützt. Weißt du, dass du da eine riesige Dummheit gemacht hast?! Das hätte dich das Leben kosten können. Und nicht mal ich mit meinen Heilkräften hätte dich noch retten können. Gott sei Dank sind die Waldfeen auf deiner Seite, darauf kannst du stolz sein, Robin." , sagte sie. "Wie ...wie lange ist das Fest denn jetzt her?!" , fragte Robin. "Fünf Tage." "Oh." Robin sah beschämt zu Boden. An die Waldfeen glaubte er zwar noch immer nicht, doch er wusste, dass er vorsichtiger hätte sein müssen. Kein Wunder, dass sich die anderen Sorgen gemacht hatten. Fünf Tage im Koma zu liegen ist wirklich nicht witzig. Und dann noch die Unsicherheit, ob er überhaupt je wieder aufwachen würde..... Er blickte zu John hoch. Dieser hatte den Hocker auf die andere Seite des Bettes gestellt und sich darauf niedergelassen. Ernst sah er Robin an. Als Claire geendet hatte, begann er zu sprechen. "Ja, das stimmt. Du hast wirklich unvernünftig gehandelt, Robin. Ich war die letzten Tage sehr wütend auf dich. Du hättest tot sein können. Woran erinnerst du dich eigentlich noch?!" "Ich weiß nicht..." , zögerte Robin nachdenklich. "Ich hörte....einen Knall. Danach habe ich nur noch einen irren Schmerz in der Brust gespürt. Vor meinen Augen......verschwamm alles. Die Menschen waren nur noch Punkte. Ich bin ...glaub ich....gestolpert......und von der Mauer gefallen.......Dann hab ich nur noch einen riesigen schwarzen Schatten auf mich zu kommen sehen und gespürt wie irgendwas Scharfes in meine Schultern schnitt und mich wegtrug, danach hab ich nichts mehr mitgekriegt." John lächelte. "Dieser schwarze Schatten...." , meinte Robin, "Weißt du, was das war?! Du musst es doch auch gesehen haben." John nickte. "Ihm hast du eigentlich dein Leben zu verdanken. Du solltest dich ihm dankbar zeigen." Dann pfiff er, und kurz darauf kam ein monströser Vogel durch den Vorhang gerauscht. Tiger schüttelte die Flügel aus und setzte sich auf die Truhe. Sichtlich stolz auf sich sah er Robin abwartend an. Sprachlos starrte Robin auf den Vogel. "Das ..... das ist nicht wahr, oder?! Tiger hat....." "Tiger war die ganze Zeit in der Nähe. Er hat die ganze Hinrichtung verfolgt und auch deinen kleinen Auftritt. Als du angeschossen wurdest, hat er sofort reagiert, dich abgefangen und hierher geflogen. Ich bin so schnell ich konnte mit Jarod hinterher geritten. Das Dorf war ganz schön in Aufruhr, als Tiger dich schwer verletzt auf dem Dorfplatz abgesetzt hat. Claire hat sich sofort um dich gekümmert. Als ich kam und die Ursache erklärte, sah es sehr schlimm für dich aus. Doch zum Glück versteht Claire so einiges von ihrem Fach. Ohne sie und Tiger wärest du längst tot. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?! Einen Verbrecher zu befreien!! ...du bist wirklich ein seltsamer Junge." Robin biss sich auf die Lippen und senkte den Blick. Er wollte John und den anderen keine Sorgen machen, aber er hatte einfach nicht anders gekonnt ...... "Es tut mir leid....aber ich musste dem Mann einfach helfen!! Ich konnte nicht anders!! Ich bin mir sicher, der Mann hatte das nicht verdient. Ich spüre das." , verteidigte er sich. Dann wurde er stiller. "Ich glaube zwar nicht an solchen Schicksalskram, aber ich glaube....ich fühle....dass dieser Dieb noch eine wichtige Rolle zu spielen hat....was weiß ich wo und wie....aber ich spüre so irgendwas..." , murmelte Robin. "Ich weiß, dass das dämlich ist!! Aber ich habe nur leider keine andere Entschuldigung!!" , brach es aus ihm heraus. Er atmete tief ein und drehte den Kopf zur Wand. Er wollte Johns böses Gesicht nicht ansehen, tat es dann aber doch. Doch erstaunt sah er, dass John gar nicht wütend schaute. Im Gegenteil, er lächelte ihn liebevoll an, mit einem seltsamen Grinsen auf den Lippen. Robin bekam ein unwohles Gefühl im Bauch. Was hatte dieser Blick zu bedeuten?! John merkte, dass Robin nicht ganz verstand, was eigentlich los war. Er seufzte, und sagte dann: "Ich hatte erwartet, dass du so antwortest. Du hast ein sehr gutes, wenn auch schwer verständliches Herz, Robin. So mancher kann das wohl nicht nachempfinden, doch dein Handeln zeigt, dass du, entgegen deiner Meinung, sehr viel von..." Doch die nächsten Worte verkniff er sich, und entschied sich lieber anders. "....dass du schon mehr als bereit bist für ein Amt als..... Führer. Trotz deines jungen Alters entscheidest du wie ein Weiser, doch wenn ich es so bedenke, besitzt du.......mehr Weisheit als ein alter Weiser. Weisheit bedeutet nach dem Herzen zu handeln und das zu verstehen. Bei dir handelt nur das Herz. Du triffst deine Entscheidungen spontan aus dem Herzen, und das ist eine Gabe, die sehr selten ist, und man braucht lange, um das zu verstehen. Viele Weise verstehen es nicht." Robin seufzte. "Ich auch nicht." , meinte er. John schüttelte den Kopf. "O doch. Du verstehst es, das weiß ich." Robin überlegte. Nachdenklich sagte er, etwas zögernd: "Naja, so etwas...glaub ich.... versteh ich, was du meinst. Aber wie Robin Hood bin ich deshalb noch lange nicht." John sah erstaunt auf. Robin mied es, ihn anzusehen. Claire war inzwischen damit fertig, seine Wunde neu zu verbinden, machte noch einen Knoten hinein und stand dann zufrieden auf. Absichtlich klimperte sie dabei laut mit einigen Schüsseln, während sie sie wegräumte, um damit das etwas peinlich gewordene Gespräch von Robin und John zu unterbrechen. Robin wurde nun wieder auf etwas aufmerksam, was ihn schon die ganze Zeit beschäftigte. "Sag mal, Claire," fragte er. "Was hast du vorhin mit deinen "Heilkräften" gemeint?! Bist du .... so ne Art Hexe?!" Claire grinste John zu. Dieser grinste zurück und begann dann zu erklären: "Weißt du, Robin...." Und dabei grinste er die verlegen gewordene Claire noch breiter an. "Claire ist die Enkelin des Zauberers Merlin. Sie ist tatsächlich so "eine Art" Hexe, wie du es ausgedrückt hast. Sie nutzt die Kräfte des Waldes, um Menschen und Tiere mit ihrer Hilfe zu heilen und zu beschützen. Sie ist eine sogenannte "Magierin des Waldes" ." Robin klappte der Mund auf. "Ihr meint...sie benutzt......Magie?! Aber ....ich dachte... sowas gibt's doch gar nicht!!" John lachte. "Nicht viele Menschen wissen von der wahren Existenz weißer Magie." "Weißer Magie?!" John nickte. "Es gibt viele Arten von Magie, aber man unterscheidet darunter zwei Stück. Weiße und Schwarze. Wie du dir logisch denken kannst, steht weiße Magie im Zeichen Gottes, das heißt, die, die sie ausüben, nutzen sie, um anderen zu helfen und Gutes zu tun. Sie leben für andere und immer für das Licht und das Gute. Schwarze Magier dagegen stehen im Dienste des Bösen, des Teufels. Sie fügen mit ihrer Macht anderen Schaden zu, denken immer nur an sich selbst und was für sie rausspringt und sind meist auch ganz dem Herrn des Todes verfallen. Merlin hatte sich ganz Gott und seinem König, Artus, verschrieben, daher nennt man seine Macht "die des Lichtes" , also weiße Magie, die Claire geerbt hat. Sie kann die Kräfte des Waldes auch auf Menschen übertragen, so können wir zum Beispiel mit den Blättern und den Geräuschen des Waldes verschmelzen. Sie ist für dieses Dorf unersetzlich." Und dabei grinste er Claire schelmisch zu. Claire lächelte verlegen und meinte: "Naja, so ganz toll bin ich nun auch wieder nicht. Ich muss noch viel lernen." "Ja, aber für deine 17 Jahre bist du schon eine hervorragende Zauberin." , erwiderte John. Dann wandte er sich wieder an Robin. "Du siehst, jeder in diesem Dorf hat eine bestimmte Funktion, die sich zu einem perfekten Ganzen zusammenfügt. Und du....du bist als unser Führer bestimmt." Robin hob seufzend die Schultern. "Na...meinetwegen!!" John nickte. Dann begann er zu schmunzeln. "Ach ja.....Da ist noch jemand, der dich besuchen möchte, Robin...." Er stand auf, hielt den Vorhang zur Seite und winkte jemandem zu. Dann trat er zurück und ein in einen braunen Umhang, eine dicke Hose und schwarze Stiefel gekleideter Mann betrat den Raum. Sein dunkelbraunes halblanges Haar war hinter die Ohren gekämmt, doch trotz dem wirkte er durch seinen Ziegenbart und die spitz geschwungenen Augenbrauen verwildert und listig.

Robins Lächeln verschwand, als er den Mann erblickte. Stumm starrte er ihn an. Der Mann grinste, verbeugte sich und sagte: "Gestatten, Marcus de Mortisse, gelernter Dieb meines Fachs, zu Euren Diensten, Sir!!" Als er aufsah, umspielte ein leichtes füchsiges Lächeln seinen Mund. Verblüfft blickte Robin ihn an. "Du ....du bist doch .... der Typ, der gehängt werden sollte..." "Den Ihr befreit habt, Sir!!" , sagte Marcus, und verbeugte sich erneut. "Ich bin Euch gefolgt, weil ich herausfinden wollte, wer Ihr seid und woher Ihr kommt. Natürlich hatte ich nicht erwartet, solch eine.........ähm......Statt vorzufinden, doch ich bin angenehm überrascht, dass es Euch trotz allem gut geht!!"

Robin verzog leicht verwundert das Gesicht. "Und...was willst du hier?!" "Nun, sehet, ich bin nur ein einfacher Dieb ohne Aussicht auf ein besseres Leben... (Robin glaubte ihm davon kein Wort) , darum möchte ich Euch bitten, mich bei Euch aufzunehmen. Ich habe erfahren, dass Ihr gegen diese Terroristenbande kämpft. Ich möchte Euch gerne beistehen, denn auch ich wurde einmal von diesen Gaunern betrogen. Nun, wie lautet Eure Antwort?!" Dass Marcus von den Raben betrogen worden war, glaubte Robin keine Sekunde, eher anders rum. Wahrscheinlich hatte Marcus sie aufs Kreuz gelegt. Doch auch trotz der zuckersüßen Worte Marcus' war er Robin sympathisch. Zwar ging ihm seine Säuselei auf die Nerven, aber er mochte den hinterlistigen Dieb. Fragend schaute er John an. Dieser neigte den Kopf, um Robin zu zeigen, dass nicht er hier bestimmte. Robin sei der Chef, er, John, habe nur zu gehorchen. Mit einer Handbewegung winkte er ihm, selbst zu entscheiden. Robin

zog die Luft ein, wandte sich dann wieder Marcus zu, der ihn erwartungsvoll ansah,

und nickte. "Gut. Du kannst hier bleiben. Wir können dich bestimmt gebrauchen. Aber dann musst du auch arbeiten, verstanden?!" Marcus verzog bei dem Wort "arbeiten" zwar etwas das Gesicht, lächelte jedoch freundlich und verneigte sich. "Habt vielen Dank, Sir!! Ich werde Euch auf ewig zum Dank verpflichtet und Euer Diener sein, solange Ihr es wünscht!! Ich werde Euch treu sein bis in den Tod, wenn es sein muss!! Ihr genießt mein volles Vertrauen!!" Dann drehte er sich mit einer erneuten Verbeugung um, und schritt hinaus. John und Claire seufzten erleichtert. Robin sah sie verständnislos an.

Während Robin mit John seine Unterhaltung führte, brach draußen auf dem Dorfplatz plötzlich ein großer Tumult los. Alles ging seinen gewohnten Gang, einige Bewohner tuschelten über den Vorfall in Calesborough und machten sich Sorgen um Robin, als plötzlich aus dem Wald ein großer weißer Hengst angesprengt kam. Sein Reiter war ein hünenhafter, kräftiger Mann, mit blonden langen Haaren, in die Zöpfchen geflochten waren. Er trug eine lederne Rüstung, wie früher die Wikinger, und einen weiten dunklen Mantel, unter dem ein langes Schwert baumelte. Er schien erbost zu sein, denn als sie auf dem Dorfplatz ankamen, riss er sein Pferd mit Schwung herum und sprang herunter. Wuchtig stampften seine ledernen Stiefel auf dem zugeschneiten Erdboden auf. Mit seiner mächtigen Faust, die in um die Hand gewickelte Lederbänder steckte, hielt der Wikinger das Pferd am Zügel fest, sein grob gebautes, finsteres Gesicht bebte vor Zorn und er dröhnte: "Ich bin Nordog aus Thule!! Ich wünsche sofort John Little und Claire, die Zauberin, zu sprechen!!" Die verschreckten Menschen flüsterten aufgeregt miteinander, und sahen verängstigt den wütenden Nordog an. Mick zitterte, gehorchte und rannte so schnell er konnte zu Claires Häuschen. Atemlos stürzte er an dem gerade herauskommenden, verwunderten Marcus vorbei, hinein, ließ dem verdutzten John, Robin und Claire keine Gelegenheit zu fragen, was los sei, und rief aufgeregt: "John!! Schnell!! Jemand will dich sprechen!! Er kommt aus Thule!!" John und Claire sahen sich erschrocken an. "Aus Thule?!!" , hauchte John. Entgeistert schluckte er und holte tief Luft, dann richtete er sich auf, wies Claire an, mit Robin hier zu bleiben, und ging hinaus, gefolgt von Mick. Die Menschen machten ihm Platz, als er die Dorfmitte erreichte und sich durch die Menge drängte. Als er Nordog sah, riss er erstaunt die Augen auf. Nordogs dagegen funkelten bei Johns Anblick umso wütender. John blieb vor dem Wikinger stehen. "Sieh an, Nordog. Was führt Euch hierher?! Ist irgend etwas nicht in Ordnung?!" fragte er misstrauisch. "Das will ich von euch wissen!! Was ist das?!!" Nordog packte wütend das dick verpackte und lange Bündel, das er die ganze Zeit getragen hatte, riss das Papier weg und zog ein großes prächtiges Schwert heraus. Er hielt es John vor die Nase und sah ihn wütend an. John wurde auf den ersten Blick kreidebleich und hauchte: "Excalibur....." "So ist es!!" , erwiderte Nordog, und rammte das Schwert plötzlich mit voller Wucht bis zur Hälfte in den Boden. "Nun möge es heraus ziehen, wer könne!!" , dröhnte er wütend. John sah ihn entgeistert an. "A..aber ...wie .....woher....." , stotterte er. "Der See der Götter hat es ausgespuckt. Es lag vor fünf Tagen am Ufer im Gischt. Ich habe es herausgefischt und mich dann sofort auf den Weg hierher gemacht, weil ich von euch Rat wollte. Was ist hier los?!" Nordog sah ihn fragend an, verschränkte die Arme und wartete auf eine Antwort. John wusste nicht, was er sagen sollte. Fassungslos starrte er das Schwert an. Währenddessen war Claire John mit Robin gefolgt. Sie führte den Jungen an den Rand der Menschenmenge und wies ihn an, hier zu warten. Sie drängte sich hindurch und verfolgte gebannt Johns und Nordogs Streit. Als sie das Schwert sah, stockte ihr der Atem. Das..konnte ...doch...nicht....sein.....aber...

In diesem Moment erschien Robin neben ihr. Er quetschte sich durch das Gedränge, denn er wollte unbedingt wissen, was hier los war. Warum waren alle so aufgeregt? Er kämpfte sich durch den Strom von Ellbogen, Beinen, riesigen Körpern und Muskeln und steckte schließlich den Kopf in den freien Kreis. Als er das Schwert erblickte, blieb ihm der Mund offen stehen. So etwas Schönes hatte er noch nie gesehen. Das Schwert war groß und schmal und hatte eine glatte, silbernblaue Schneide. Der Griff war schnörkelig, gold, silbern und blau verziert mit zahlreichen Ornamenten und ähnlichem. An den beiden Flügeln (die Teile, die rechts und links vom griff sind) befanden sich jeweils zwei weitere Griffe, die scheinbar eingeklappt waren. Sie waren ebenso prächtig wie der Hauptgriff, das ganze Schwert hatte solch eine majestätische und magische Ausstrahlung, dass Robin vom ersten Blick an fasziniert war. Da entdeckte er John, der daneben stand und noch immer versuchte, das Ganze zu begreifen. "Ge..gehört dir denn nicht das Schwert, wenn du es gefunden hast, Nordog?!" Nordog sah ihn an und sagte nur: "Rostig. Die Schneide ist vollkommen eingerostet. Du könntest damit nicht einmal ein Zweiglein abschneiden geschweige denn damit kämpfen. Ich kann es nicht benutzen. Das beweist, dass nicht ich gemeint bin. Verstehst du, John, weshalb ich zu dir gekommen bin?! Ich hoffte, bei euch Antwort auf meine Frage zu bekommen: Warum ist Excalibur wieder erschienen?!!" John stammelte nur und konnte nichts erwidern. Nordog warf den Kopf in die Luft und rief laut: "Will es hier denn niemand versuchen?! Was ist mit dir, John Little?! Los, zieh das Schwert heraus!!" John sah ihn erschrocken an, schluckte und setzte eine konzentrierte Miene auf. Es blieb ihm wohl keine andere Wahl. Er wollte sich nicht vor Nordog bloßstellen. Entschlossen ging er auf das Schwert zu, in dessen matt und harmlos aussehender Schneide sich die Nachmittagssonne spiegelte. John packte das Schwert um den Griff, spannte seine Muskeln an und zog. Robin lächelte und glaubte, gleich würde John dieses fabelhafte Schwert in den Händen halten, doch er täuschte sich. Nichts. Das Schwert bewegte sich keinen

Zentimeter. John versuchte es ein zweites Mal, doch er hatte erneut keinen Erfolg. Nordog forderte einige andere, stämmige Bauern auf, das Schwert herauszuziehen, doch jeder versagte genauso wie sein Vorgänger. John schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, Nordog. Hier in meinem Dorf ist der Träger Excaliburs nicht. Du musst wohl woanders suchen." Nordog schnaubte. "Es ist doch nicht grundlos erschienen!! John, du kennst dich damit aus!! Die Terroranschläge werden England in den Abgrund stürzen!! Excalibur hätte mich nicht hierher geführt, wenn jeder hier versagt!! Habt ihr nicht noch jemand anderen kräftigen, der in der Lage wäre, das Schwert zu führen?!" John senkte den Kopf und verneinte. Da ertönte eine helle Stimme: "Halt!! Ich habe hier noch jemanden, der es versuchen will!!" Claire drängte sich durch die Menge in die Mitte. An ihrer Seite führte sie einen schmächtigen, braunhaarigen Jungen, den sie zu dem Schwert hinschob, ihm zunickte und dann zurücktrat. Nordog lachte verächtlich, doch John verschränkte nur die Arme und wurde nachdenklich. Wäre es möglich..... ?! Robin stand ratlos vor dem Schwert und sah John und Nordog an. Er wusste nicht, was das sollte. John nickte ihm zu und sagte aufmunternd: "Versucht es, Robin von Locksley!" Nordog zog die Augenbraue hoch, als er diesen Namen hörte, und sah John überrascht an. John nickte ihm zu, woraufhin sich Nordogs Gesicht ungläubig verdüsterte. Robin zögerte noch immer. Schließlich wurde Nordog ungeduldig, lachte und drängte: "Na los, Junge, komm schon!! Zieh an dem Schwert!!" Robin holte tief Luft, fasste dann mit beiden Händen um den Griff und zog kräftig. Die Menge um ihn hielt den Atem an.
 

Fortsetzung folgt...............
 

Wird es Robin gelingen, das Schwert Excalibur aus dem Boden zu ziehen?!

Beginn einer neuen Legende

Seitenanzahl: knapp 5

Anm. d. Autors:

Grüße gehen mal wieder an meine Freundin Katjawa, meine Freunde hier und ja, alle die mich kennen und so weiter****gg***J

Excalibur, das legendäre Schwert König Artus', entstanden durch die Hände des sagenhaften Magiers Merlin, ist wieder erschienen. Doch was hat das zu bedeuten?! Warum hat sich Nordog, der Wikinger aus Thule, darüber so aufgeregt?! Und was ist Thule überhaupt?!!

Na, mal sehen......

**alla, tschüssi!!**eure mikumi-chan
 

Robins Rückkehr - Teil 15
 

Beginn einer neuen Legende
 

Keine Bewegung. Nichts. Das Schwert rührte sich keinen Millimeter. Erstaunt und verständnislos sah Claire Robin an. Nordog lachte schallend, während John und die Dörfler verblüfft und enttäuscht waren. Robin wurde aufgefordert, es noch einmal zu versuchen. Er gehorchte und zog erneut. Wieder nichts. Excalibur weigerte sich strikt, sich zu lösen. Schließlich riss Nordog der Geduldsfaden, er drehte sich um, lachte noch mal laut und forderte ein Quartier für die Nacht. Außerdem wollte er sich noch einmal allein mit John und Claire unterhalten. John stimmte zu, warf Robin einen verwirrten Blick zu und geleitete Nordog mit Claire zu seinem Haus. Die Menge um Robin und Excalibur verteilte sich langsam, und der Junge blieb allein bei dem Schwert zurück. Durcheinander und nun völlig ahnungslos blickte er auf das Schwert, dann auf den sich entfernenden John und beschloss achselzuckend, auch zu Bett zu gehen, denn inzwischen war es Abend geworden und die ersten Sterne erschienen am Himmel, der immer dunkler wurde. John, Nordog und Claire redeten noch sehr lange miteinander, während Robin nebenan in seinem Zimmer vergeblich versuchte, einzuschlafen. Zum einen störte ihn die Unterhaltung im Nebenraum, zumal er sowieso nichts davon verstand, zum anderen ging ihm dieses unheimliche Schwert nicht mehr aus dem Kopf. Unruhig wälzte er sich in seinem Bett. Schließlich war es ihm zu viel, er sprang auf und rannte durch die Zweittür in den Garten hinaus. Tief sog er die frische Nachtluft ein. Glänzende Sterne und ein heller, strahlender Vollmond erleuchteten das Dorf, das inzwischen in Stockdunkel versunken war. Einzeln blitzten noch ein paar Fenster auf, hin und wieder hörte man den Schrei eines Uhus oder eines Fuchses aus dem Wald, doch sonst war es vollkommen still und schwarz. Das Mondlicht spiegelte sich in der Schneide Excaliburs und beleuchtete seine Umgebung. Blau schimmerte es auf und schien heller zu strahlen als die Sterne. Robin seufzte, ging zu dem Schwert und setzte sich daneben in den Schnee. Er schüttelte sich die Haare aus dem Gesicht und schlang stumm die Arme um seine angezogenen Knie. Geistesabwesend betrachtete er das prächtige Schwert neben ihm. Dabei fiel ihm plötzlich eine Schrift auf, die sich die Schneide des Schwertes entlang abwärts zog und die er vorher gar nicht bemerkt hatte. Stirnrunzelnd beugte er sich vor, um sie lesen zu können. Sie war in schnörkeligem altem Englisch gehalten, und Robin hatte Mühe, sie zu entziffern. Es war eine Art Gedicht, doch Robin verstand den Sinn davon nicht.

"Only if there's somebody whose heart is clear, who stands against wind, earth, water and fire, who's honored by the elfs and fairies, the wood and the throne, whose minds overpasses the border of ghost, then in his hands Excalibur will wake up."

Der Spruch schien noch weiter zu gehen, doch die folgenden Buchstaben waren nicht zu erkennen. (Übersetzung:)

"Nur wenn es jemanden gibt, dessen Herz rein ist, der Wind, Erde, Wasser und Feuer widersteht, den Elfen und Feen, der Wald und der Thron ehren, dessen Gedanken die Grenzen des Geistes überschreiten, dann wird in seinen Händen Excalibur erwachen." Robin zog die Augenbraue hoch, beugte sich weiter vor und las den Satz noch einmal laut. Doch er verstand den Sinn trotzdem nicht. Seufzend verschränkte er die Arme hinter dem Kopf und ließ sich rückwärts in den Schnee fallen. Schmunzelnd musterte er das Schwert. Was war nur so wertvoll an ihm?! Er hatte schon von diesem legendären Schwert Excalibur gehört, klar, doch er glaubte nicht daran, dass es tatsächlich existieren sollte. Und schon gar nicht, dass es dieses hier sein sollte. Langsam verstand er gar nichts mehr, was hier vor sich ging. Dieser unheimliche Wikinger, dann das Schwert, die Tatsache, Claire sei die Enkelin Merlins, brachten ihn völlig aus dem Konzept. Seine Gedanken schwirrten durcheinander in seinem Kopf herum, doch ein logisches Bild ergaben sie nicht, egal wie sehr er darüber nachdachte. Die Buchstaben glitzerten auf der blauen Schneide des Schwertes, und aus Jux dachte Robin daran, wie er früher mit seinen Kindergartenfreunden Ritter gespielt hatte. Mit Holzschwertern und runden Brettern wurde gegen finstere Drachen (in Gestalt der Erzieherin) gekämpft und holde Maiden befreit. Gut, die Mädchen aus seiner Gruppe waren nicht ganz so begeistert, wenn die Jungs versuchten, sie auf das Klettergerüst zu schleppen, um sie nachher aus dem verfluchten Turm retten zu können, doch solche Spiele hatten immer eine Menge Spaß gemacht. Robin musste grinsen, als er an diese Zeit zurückdachte, und auf einmal bekam er Lust, mal wieder wie früher Kind zu sein. Er sprang auf und stellte sich vor, er wäre König Artus. Tiger, der auf einem Nachbarbaum saß, wo er eigentlich übernachten wollte, von Robins Unruhe jedoch wieder geweckt wurde, verzog das Gesicht, als wolle er sagen: Du bist ja nicht mehr ganz dicht; doch Robin beachtete ihn nicht. Für ihn war er selbst jetzt gerade ein edler Ritter, es fehlte ihm nur noch ein Schwert, um den bösen Drachen (Tiger) besiegen zu können. Im Rausch seiner Fantasie griff er kurzerhand nach dem erstbesten Schwertähnlichen, was er erreichen konnte - und hielt plötzlich Excalibur in den Händen. Er erschrak, als sich seine Hand um den Griff des Schwertes schloss und er kurz darauf mit einem Ruck nach hinten stolperte. In dem Moment, in dem sich Excalibur aus dem Boden löste, blitzte es, die Schneide umgab ein noch hellerer, silbernblauer Schimmer und mit einem blitzschnellen Klacken fuhren die beiden Zusatzgriffe aus und entfalteten eine Pracht an Gold, Silber und Majestät, dass Robin es nur verdutzt anstarren konnte und etwas brauchte, um die Situation zu fassen. Er drehte und wendete das Schwert, konnte aber irgendwie noch immer nicht begreifen, warum es ihm jetzt gelungen war, es herauszuziehen. Die Schrift, die die Schneide zierte, verblasste langsam. Robin warf einen verstörten Blick auf Tiger, der überrascht die Augen aufgerissen hatte und wild mit den Flügeln schlug. Dann sah er wieder auf das Schwert und ging, den Blick ununterbrochen darauf gerichtet, zurück zu Johns Haus. John, Claire und Nordog saßen noch immer zusammen am Tisch in dem großen Hauptraum, als die Tür aufging und Robin eintrat, mit dem legendären Schwert Excalibur in den Händen. John wollte wissen, wo er herkam und was er zu dieser Zeit noch wolle, als er das Schwert sah. Die Worte blieben ihm im Hals stecken.

Auch Nordog drehte sich um und starrte fassungslos den schmalen Jungen und das freie Excalibur an. Claire konnte erst gar nicht glauben, was sie da sah. In diesem Augenblick kam Lora durch den Vorhang aus dem Schlafzimmer und erstarrte, als sie Robin erblickte. Da sprang John plötzlich wie ein Irrer auf, packte Robin am Kragen und zerrte den erschrockenen Jungen wie panisch aus dem Haus. Er schleifte ihn zu Claires Hütte, während Nordog und Claire ihm hinterher gestürzt kamen, und warf Robin auf das weiße Bett. Der eingeschüchterte Robin lag auf dem Rücken zwischen den Leinen und starrte ihn ängstlich an, das Schwert neben ihm, während John hastig alle größeren Löcher zwischen den Tannenzweigen mit Tüchern verdeckte und schließlich eine große Decke vor den Blättervorhang hängte. Dann zündete er eilig einige Kerzen an, die den Raum noch gespenstischer erscheinen ließen, stellte sich dann vor das Bettende und sah Robin mit angsterfülltem Gesicht an. Seine Augen hatten einen Ausdruck, den Robin noch nie bei ihm gesehen hatte, und der ihn erschaudern ließ. Irgendetwas schien John mächtige Angst einzujagen, und Robin hatte das dumpfe Gefühl, er sei dieses Etwas. John holte tief Luft, versuchte sich zu beruhigen, und fragte dann, während er sich bemühte, den aufgebrachten Unterton in seiner Stimme zu unterdrücken, : "Wie - hast - du - das - gemacht?!!" Claire trat hinter ihn und legte ihm einen Arm auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. Nordog stand nur am Eingang und musterte wortlos abwechselnd Robin, Excalibur und John. Robin machte den Mund auf und versuchte ein Wort hervor zu bringen, doch er stammelte nur vor sich hin. Er war zu erschrocken, als antworten zu können. "Ich sagte, wie hast du das Schwert herausgezogen?!!" , schrie John, vor Wut rot im Gesicht. Robin fuhr zusammen. Claire hielt John sanft an der Schulter zurück, der Anstalten machte, sich auf Robin zu stürzen, sich jedoch gleich wieder etwas abregte. "Tu...tut mir leid....." John schüttelte den Kopf und wandte sich ab. Robin schluckte und sagte: "Ich konnte nicht schlafen und bin nochmal rausgegangen. Das Schwert hat ganz blau geschimmert, ich hab es angefasst und plötzlich hielt ich es in der Hand." "Was?" , hauchte John und drehte sich abrupt wieder zu ihm um. Auch Nordog horchte auf, und Claire schaute John mit weit aufgerissenen Augen an. Ein Ausdruck von Entsetzen und etwas, das Robin nicht definieren konnte, lag auf den Gesichtern der drei. Claire nahm die Hand von Johns Schulter, hastete zu einer alten Truhe, die halb unter dem Bett versteckt lag, schloss sie auf und holte eine große Rolle heraus. "Sag mal, John," , fragte da Robin, um das Schweigen zu brechen, "Was ist eigentlich Thule?!" John und Nordog sahen sich an, dann zu Claire und John nickte ihr zu. "Er soll es auch alles verstehen." Claire nickte ebenfalls, und nahm noch eine weitere Rolle aus der Truhe. Sie öffnete sie und befestigte sie an der Tannenwand. Das aufgerollte Pergament zeigte eine Karte von einer Art Insel. Es waren große Kreise darin eingezeichnet, und in dem Größten stand "See der Götter", daneben war ein Schwert eingezeichnet, das im See zu stecken schien. Über der Insel war in geschwungenen Buchstaben "Thule" zu lesen. "Thule," , begann Claire, "ist eine sagenhafte Insel zwischen England und Norwegen. Sie ist die Heimat der Wikinger, und auch Nordog kommt von dort. Kaum jemand weiß von der tatsächlichen Existenz und der Lage von Thule, nur dieses Dorf und unser Clan kennt es noch. Wir pflegen seit vielen Jahrhunderten enge Beziehungen mit den Bewohnern Thules. Sie besitzen große Macht, im kriegerischen wie im magischen Bereich. Sie vermeiden es jedoch, Krieg mit anderen Ländern anzufangen, denn obwohl sie gerne kämpfen und raufen, lieben sie die Ruhe, und verhalten sich auch friedlich, solange man sie in Ruhe lässt. So wie wir ihnen helfen, ihre Existenz geheim zu halten, so unterstützen sie uns im Kampf gegen die Raben. Thule ist auch an die Hilfe Englands gebunden, denn einst gehörte Thule zum Königreich Englands, und auch wenn man es kaum glauben mag, ist Thule seinem Vaterland treu und wartet noch immer auf die Rückkehr ihres rechtmäßigen Königs. Sich der englischen Queen zu beugen fiele ihnen nie im Traume ein, denn sie wissen viel mehr über die wahre Geschichte als manch zivilisierte Wissenschaftler, und verteidigen England, wann immer sie können. Dass die restliche Welt von Thule erfährt, wollen sie mit allen Mitteln verhindern, denn Thule verbirgt viele Geheimnisse, die in den falschen Händen großes Unheil anrichten könnten. Außerdem würden sie so ihre Heimat verraten, denn sie müssten dann der englischen Queen gehorchen, und, wie gesagt, das wäre eine Schande für sie. Wikinger sind stolze und treue Krieger, und mit der Geburt eines Wikingers ist dieser sofort an den Treueeid gebunden, Thule zu dienen und bis zum Tod für Frieden zu kämpfen, bis der König wiederkehre und ganz Großbritannien und die alten Reiche befreie. So sagt es die Voraussagung Merlins." Robin runzelte die Stirn. Claire hielt kurz inne, und sagte dann: "Du hast vorhin gesagt, Excalibur habe bläulich geschimmert?! Haben wir da richtig gehört?!" Robin nickte. Als Claire gerade weiter reden wollte, fuhr er fort: "Ja. Es hat ganz blau und silbern geleuchtet, und auf der Schneide ist ein komischer Spruch erschienen. Den hab ich aber nicht verstanden." "Wie?!" Claire fuhr auf. Schluckend sah sie John und Nordog an, die ebenfalls nach Luft schnappten. Schließlich rang sie sich zu der Frage durch, wie der Spruch lautete. Robin überlegte. "So ungefähr.....Nur wenn es jemanden gibt, dessen Herz rein ist, der...irgendwas mit Feuer, Wasser, Wind und Erde, der die Grenzen des Geistes umgeht...oder wars überschreitet?......der von den Elfen, den Feen, dem Wald und dem Thron verehrt wird....in dessen Händen wird Excalibur wieder erwachen. Glaub ich.....sowas.....", versuchte Robin sich zu erinnern. Claire schien bei seinen Worten fast ohnmächtig zu werden. Sie klammerte sich am Bettrand fest und warf John und Nordog fassungslose Blicke zu. Die beiden Hünen waren vollkommen sprachlos. Robin verstand nicht, warum das die drei so überwältigte. Langsam fing sich Claire wieder, und meinte zu Robin: "Ich habe doch vorhin eine Vorhersagung erwähnt, die des Zauberers Merlins. Du weißt noch?!" Robin bejahte. Daraufhin rollte Claire die andere Rolle, die sie zuerst aus der Truhe geholt hatte, auf und begann zu Robins Überraschung den Spruch noch einmal vorzulesen, den Robin auf Excaliburs Schneide gesehen hatte; doch zwischen den Robin bekannten Zeilen waren noch einige weitere hinzugefügt:

" "Only if there' s somebody whose heart is clear, who stands against wind, earth, water and fire, who's honored by elfs and fairies, the wood and the throne, when the old edge shines blue, seen by the eyes of this blue - blooded, whose minds overpasses the border of ghost, then in his hands Excalibur will wake up." ("Nur wenn es jemanden gibt, dessen Herz rein ist, der Wind, Erde, Wasser und Feuer widersteht, den die Elfen und Feen, der Wald und der Thron ehren, wenn die alte Schneide blau erstrahlt, gesehen von den Augen dieses Blaublutes(- blüters), dessen Gedanken die Grenzen des Geistes überschreiten, dann wird in seinen Händen Excalibur erwachen." ) Kam danach noch etwas, Robin?!" , erkundigte sich Claire, mit einem gierigen Blick in ihren Augen, als warte sie auf ein bestimmtes Wort von ihm. Robin sah sie verwirrt an, antwortete dann aber: "Ja, aber ich konnte es nicht erkennen. Die Buchstaben waren irgendwie verwischt, oder sowas, jedenfalls waren sie unmöglich zu lesen. Was bedeutet das Ganze eigentlich?!" Claire holte tief Luft, und warf wieder einen verstohlenen Blick auf John und Nordog. Der vorher so stolze Wikinger schien von einer Minute auf die andere ein psychisches Wrack geworden zu sein. Er stand nur da und stammelte vor sich hin: "Das ist unmöglich....Das kann nicht sein.....Das ist völlig unmöglich.......Wie kann ein Kind Excalibur....." und so weiter. John sah ihn mitleidig an. Auch er war vollkommen aufgelöst, zwar nicht so ergriffen wie der Nordmann, doch man sah ihm an, dass die Worte Robins und diese Prophezeiung nicht spurlos an seinen Ohren vorbeigezogen waren. Ständig fuhr er sich nervös durch die Haare. Claire wartete auf eine Antwort der beiden auf ihren fragenden Blick, und schließlich nickte John. "Was?! Was ist los?! Ich kapier hier überhaupt nichts mehr!! Erklärt mir mal jemand, was eigentlich abläuft?!" , fragte Robin unruhig. Es passte ihm nicht, dass alles fast die Decke hochging und er kein bisschen checkte. "Robin," begann Claire, "Diese Voraussagung....hast du allem Anschein nach......eingelöst. Was hier drin steht......diese "Bedingungen" ..... hast du erfüllt...Du hast Excalibur aus dem Boden gezogen........ich hätte nie für möglich gehalten, dass dieses Schwert je wieder erscheint.........doch nun........auch wenn du noch so jung bist.....du hast es blau schimmern gesehen......für alle andern sah es nur wie ein rostiges altes Schwert aus...aber du...hast es in all seiner Pracht gesehen.......und dir ist die Prophezeiung erschienen.....und....und ......" "Ja, und?! Na und?! Was ändert das?!" , drängte Robin ungeduldig und setzte sich aus seiner Liegehaltung auf. "Wir machen so weiter wie bisher. Nordog kann das Schwert doch wieder zurückbringen, wenn es euch so aufregt, oder?! Es hat sich bisher nichts verschlimmert. Wir kämpfen weiter gegen die Raben, wie bisher. Sie haben ja schon lang nichts mehr von sich hören lassen, wovor brauchen wir denn Angst zu haben?! Ihr geht ja vor lauter Schiss fast die Wand hoch. Das ist nichts als eine uralte Prophezeiung, wenn wir sie ignorieren, geht alles weiter wie gewohnt. Warum lasst ihr euch davon so aus der Ruhe bringen?!

Robin Hood, König Artus und Merlin sind uralte Vergangenheit, eine Legende, nichts weiter. Ein Märchen. Excalibur hat damals Artus auf den Thron geführt und England gerettet, toll. Na und?! Was sagt das schon, wenn es halt wieder erscheint?! Nur ein technischer Fehler von Merlin, sonst nichts. Legenden sind vorbei und wiederholen sich nicht, basta. Wer sagt denn, dass ich auch nach Merlins Pfeife tanzen muss. Wir besiegen die Raben, damit England nicht untergeht. Wir bleiben im Untergrund, ganz unauffällig, das wird keine große Sache. Wo liegt das Problem?!" Robin hielt inne und schaute Claire und die zwei Männer fordernd an. Die drei sahen sich vielsagend an, und schließlich warf Claire einen verlegenen Blick auf das Blatt in ihren Händen, sah dann wieder auf Robin und sagte, ruhig, aber aufgewühlt: "Weil Excalibur, wenn es wieder erscheint, einen neuen König auf den Thron führen soll. Und.....und weil es da noch einen Satz gibt, den, den du nicht lesen konntest. Einen, der alles ändert." "Ach ja?! Und wie lautet der?!" , fragte Robin gereizt.

"...then in his hands Excalibur will wake up. And a new legend begins."
 

(".....dann wird in seinen Händen Excalibur erwachen. Und eine neue Legende beginnt.")
 

Fortsetzung folgt............

It' s the return of the king

Seitenanzahl: 5 ½

Anm. d. Autors:

Diesmal bekommt ihr den nächsten Teil schon jetzt, weil ich so lieb bin*g++und weil ja auch Weihnachten (war) und Silvester ist. Ich komme nämlich demnächst nicht mehr so schnell ins Internet, erst wieder in drei oder vier Wochen (zu 90 %) , deshalb lad ich Nr. 16 heut schon hoch. Der Nächste dauert dann eben etwas, aber wer weiß, vielleicht passiert ja noch ein Weihnachtswunder...***das könnte Robin übrigens auch gebrauchen in nächster Zeit......**

So, jetzt mal wieder alle ganz doll grüß, wie üblich, also da sind Katjawa, Sonpan, Ifu, Piko, Soichiru, Kafkap, Boudicca, friday13th, natürlich meine Leser und alle, die mein Artbook eigentlich zu dem machen, was es sein soll!! Jo, un alli, die meinereinen kennen***egal wie***gg***

Und ich möchte mich hier ganz arg dafür entschuldigen, dass ich bei einigen Stellen Wörter vergessen habe!! Gomen!! Gomen!! Ich bin ab und zu nun mal so verstreut, und vergesse ein Wort einzusetzen, das ich ausgelassen hatte, weil mir grad nichts passendes eingefallen war!! Entschuldigung!! Ich verspreche, mich zu bessern und meine Fics in Zukunft besser zu kontrollieren, bevor ich sie hoch lade!!**ich sollte mich schämen!!**schluchz**jedenfalls, verzeiht mir!! Falls es mir doch wieder passiert, macht mich grad darauf aufmerksam, und ihr dürft mich dann auch ganz kräftig zusammenstauchen!!

Sooooo.......Teil 16 .....meine Güte.....das ist unheimlich viel schon für mich.......Ich glaube, dieser Teil, der vorige und der nächste sind die interessantesten überhaupt. Hier kommt nämlich Robins großes Geheimnis ans Tageslicht.........

Lest einfach mal nach..... ***sayo***mikumi-chan**

**gähn!!**und jetzt wieder ins Bett zurückmarschier***

**Ich haasseee Schule!!!**

***: - : **

(hab den Teil noch vor den Ferien geschrieben**)
 

Ach, übrigens, wen's interessiert, demnächst lad ich Bilder von den Charakteren hoch, wer wissen will, wie ich sie mir vorstell, schaut se sich grad mal an. Ich sag dann im derzeitigen Teil Bescheid, wenn ich die Zeichnungen oben hab.
 

Und, nein, die Überschrift hat nichts mit "Herr der Ringe" zu tun!!***
 

Robins Rückkehr - Teil 16
 

It' s the return of the king
 

(Es ist die Rückkehr des Königs)
 

"Ei....eine neue Legende?!" , stammelte Robin fragend. "Was...für eine Legende?!" "Die Legende um die Rückkehr des Königs. Unseres Königs." , mischte sich da Nordog ein. "Du hast ihm nicht alles vorgelesen, Claire." Claire senkte den Kopf. "Ich hielt es erst für besser, ihm das zu verschweigen." "Was macht das für einen Unterschied?!! Er ist sowieso nicht der versprochene König!!" , polterte Nordog, jedoch ohne einmal den Blick zu heben. Claire zuckte zusammen, nickte dann und sprach zu Robin: "Weißt du...., es gibt da noch einen Satz danach....der letzte....nur ein paar Wörter.... "And a new legend begins. It's the return of the king.".." Robin verzog das Gesicht. "Und was soll das heißen?!" Claire ließ die Schultern sinken. "Es bedeutet.." , sagte John, " den Beginn einer neuen Legende, die mit der Erfüllung der Voraussagung und dem Erscheinen Excaliburs eingeleitet wird. Nach der gewaltsamen Rückeroberung des Thrones durch Prinz John begann die Grauensherrschaft von neuem, bis er starb und, da er kinderlos war, eine Verwandte die Krone übernahm. Bis heute hat dieses Schmuckstück noch mehrmals den Besitzer und auch die Verwandtschaft gewechselt, doch nie mehr blühte England so wie zur Zeit Richards. Camelot, die prächtige Burg Artus', die von Richard mit viel Arbeit erhalten geblieben war, verscholl, ebenso zog sich Thule von der Bildfläche zurück. Man sagt, die Geister von Avalon, die seit immer der Familie Richard' s dienten, hätten all diese Orte und auch die mächtigen Gegenstände wie Excalibur oder der heilige Gral aus deren "Besitz" zu sich geholt, um sie vor andersblütigen zu schützen und sie erst dann wieder zurückzugeben, wenn der echte, jüngste Sohn der schon damals generationenalten, wahren Königsfamilie Englands zurückkehre, um sein Recht anzufordern und England beizustehen, wenn es Hilfe am meisten brauche." Robin lächelte matt. "Und das glaubt ihr?!" Nordog glaubte sich verhört zu haben. "Wie kannst du......!! Na warte, duuu....!!" Wutentbrannt sprang er auf und stürzte sich auf Robin. John reagierte zum Glück rechtzeitig und hielt ihn am Arm zurück, doch in dem Moment, in dem Nordog das Bett erreicht hatte und Robin zur Verteidigung Excalibur über sich hielt, begann das gesamte Schwert blau zu leuchten und schreckte Nordog ab. Verwirrt tappte er rückwärts und murmelte fassungslos: "Warum nur.....warum beschützt Excalibur dich nur......wie kann das...nur sein.....ein Kind....." Kopfschüttelnd drehte er sich um und setzte sich wieder auf die große Truhe gegenüber dem Bett. Er stützte die Hände auf die Knie und vermied es, Robin anzusehen. Johns Augen verengten sich zu Schlitzen, und ernst blickte er Robin an. Dieser hatte das leuchtende Excalibur wieder neben sich gelegt und saß mit verschränkten Armen im Schneidersitz zwischen den Decken. "Robin, hör mir zu." , sprach John. "Für dich mag es wie ein Märchen klingen, denn du bist noch jung und nimmst alles vielleicht nicht so ernst, aber wir sind älter und haben auch viel mehr Erfahrung. Glaub uns, wenn wir etwas sagen, ist das auch so. Wir haben sehr viel mehr Ahnung von unserer Heimat als du glauben magst. Unterlass also bitte solche Bemerkungen wie eben." Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter. "Im Klartext heißt diese Voraussage, dass eine Zeit kommen wird, in der England seinen rechtmäßigen König wiederbraucht. Denn von Rechts wegen gehört nicht die momentane Queen auf den Thron, sondern der Nachfolger König Richards, der ja allerdings verschwunden ist. Dieser Jemand wird auch in der Lage sein, Excalibur zu führen, wenn es ihm erscheint." Robin ließ sich zurück fallen. "Und was hat das mit mir zu tun?!" "Verstehst du es denn immer noch nicht?! DU hast Excalibur befreit, wegen DIR ist es wieder erschienen!! DU sollst es führen!!" "Und wer sagt das?!" John wurde langsam wütend. "Excalibur sagt das." "Und Merlin." , fügte Claire hinzu und erhob sich von dem Hocker, auf dem sie die ganze Zeit wortlos gesessen hatte. "Er hat es geschaffen, und er war seit immer der Berater der Königsfamilie. Er allein bestimmt, wer auf den Thron kommen soll. Und wer nicht." Dazu hätte Robin am liebsten eine Bemerkung gemacht, verkniff es sich aber. "So abwegig ist das Ganze eigentlich gar nicht, Nordog." , sagte Claire nun zu dem Wikinger. "Es wäre doch immerhin möglich, dass er......." "Er ist ein Kind." , widersprach der Nordmann missmutig. "Er ist ein Locksley." , knurrte John. "Hmpf." , machte Nordog abfällig. "Für mich zählen Taten und Beweise, keine Namen. Weiß Gott wie viele schon behauptet haben, der Erbe des legendären Robin Hood zu sein, und dann waren es doch nur Flaschen und Lügner. Namen sagen noch gar nichts. Wenn er sich diesen Namen nicht verdient hat, sehe ich es auch nicht ein, ihn als Locksley anzunehmen. Und wenn schon.......was hat seine Herkunft mit Excalibur und der Prophezeiung und Merlin überhaupt zu tun?! Nichts. Rein gar nichts!!" , brummte Nordog. John zuckte mit den Schultern. Claire senkte still den Kopf. So etwas verflixtes aber auch!! Dass Robin Excalibur herausgezogen hatte, hat keine Erlösung, sondern nichts als noch mehr Rätsel gebracht. Und die Voraussagung half da auch nicht weiter. "Jedenfalls," wandte sie sich an Robin, "solltest du morgen die anderen zusammen rufen und ihnen versuchen, das hier zu erklären. Vielleicht....versteht es einer von ihnen. Und wir..... sollten jetzt ins Bett gehen und versuchen, zu schlafen." Sie warf John und Nordog einen auffordernden Blick zu, folgte ihnen und Robin noch durch den Blättervorhang, drehte sich dann ohne ein weiteres Wort und ohne Nachtgruß um und ging zurück in ihr Häuschen, unsicher über ein bestimmtes Wort aus der Prophezeiung nachdenkend, dessen Sinn sie so langsam zu verstehen glaubte........

Der nächste Tag begann eigentlich für alle Dörfler ganz normal, außer dass eine große Aufregung ausbrach, als die ersten sahen, dass Excalibur aus dem gefrorenen Boden herausgezogen worden war. Und als dann noch umging, dass Einladungen zu einer höchstwichtigen Ratssitzung verteilt wurden, konnte niemand mehr stillsitzen. Gerüchte wurden innerhalb weniger Stunden laut, das Schwert wäre gestohlen worden, Nordog selbst hätte es herausgezogen oder ähnliches. Die Hausfrauen nutzten diese Gelegenheit, um sich lautstark über das mangelhafte Wachsystem auszulassen, aber auch die Bauern waren aufgewühlt und wussten nicht mehr, was sie noch denken sollten. Robin war unheimlich nervös, als er punkt zwölf mittags von John in das Versammlungshaus gezerrt wurde, um hier vor seinen Freunden die ganze Geschichte zu erklären. Er wusste nicht, was er sagen sollte, als er so vor ihnen stand und sie darauf warteten, dass er ihnen den Grund erklärte, weshalb er sie hierher eingeladen hatte. Robin stand an seinem Platz an dem kreisrunden Tisch, der fast das ganze Haus ausfüllte, und brachte kein Wort heraus. Jesse gähnte lang, legte den Kopf und die Arme auf den Tisch und war nah dran, einzuschlafen. Tiger schüttelte seine Flügel aus, setzte sich verkehrt herum auf die Lehne seines Stuhles und drehte Robin den Rücken zu, um ihm deutlich sein Desinteresse zu zeigen. Neben ihm hatte Jarod den Kopf mit einem Arm auf den Tisch gestützt und begonnen, kleine Knötchen in Tigers Schwanzfedern zu machen, was dieser jedoch nicht bemerkte, da er vollkommen damit beschäftigt war, absolut gleichgültig zu wirken. Nameth saß mit verschränkten Armen zurückgelehnt in ihrem Stuhl und wartete, während John und Nordog ungeduldig ihr gegenüber auf den Stühlen ein grimmiges Gesicht machten, wobei Nordog seine Anwesenheit bei dieser Versammlung sowieso für überflüssig hielt. In diesem Moment öffnete jemand die Tür, und Claire trat ein. Sie hatte sich etwas verspätet, denn sie hatte die ganze Nacht kaum geschlafen, sondern fast nur über dieses eine Wort nachgedacht. Ein Wort, das den Lauf der Geschichte verändern sollte. Als sie die Gemeinschaft vor sich erblickte, stutzte sie. Da saßen sie: (von links) Marcus, John, Nordog, Jarod, Tiger, Jesse, Nameth, Mick, und ganz an der Spitze bzw. in der Mitte, Robin, mit einem gequälten Gesichtsausdruck - wie die Ritter der Tafelrunde, durchfuhr es Claire. Sanft lächelte sie, während sie die Tür schloss. Es wiederholt sich doch alles wieder... - bis Artus' Erbe auf dem Thron sitzt, dachte sie seufzend. Artus' Enkel. Der Grund, warum sie gekommen war, war nicht die Versammlung; sie hatte die Wahrheit um das "blaue Blut" in der Prophezeiung herausgefunden. Diese Wahrheit löste in ihr gemischte Gefühle aus. Einerseits war sie froh, dass sich gerade jetzt, wo England Hilfe bitter nötig hatte, die Vorhersagung erfüllte, doch andererseits hätte sie sich das nie gewünscht, wenn sie gewusst hätte, was es für Konsequenzen mit sich bringen würde. Robin sah sie an, und ihr Magen zog sich zusammen. Es war schwer für sie, ihm das zu sagen, doch - es gab keinen Zweifel. Mit schweren Schritten ging Claire auf Robin zu, doch gerade als sie ihren Platz erreichte und anfangen wollte zu sprechen, ging erneut die Tür auf. Mit den rauchigen Worten "Hab ich was verpasst?!" kam ein alter, zerlumpter Mann herein, der Robin unheimlich bekannt vorkam. Da fiel es ihm wieder ein. "Sie...Sie sind doch dieser Alte da...aus Nottingham....der mit der Harke....." Der Alte lüpfte den zerrupften Hut und nickte. "Ja ja, der alte Sensenmann, durch den du ja schon gleich den besten Eindruck von Nottingham bekommen hast. Tut mir leid, falls ich dich erschreckt habe!!" Bei dem zweiten Satz ging eine seltsame Veränderung mit dem Alten vor. Die vorher krächzige Stimme bekam plötzlich einen jungenhaften, schelmischen Ton. Ohne die vielen Leute zu beachten, die ihn gespannt anstarrten, bückte er sich, zog die weite, schlabbrige Hose aus, unter der eine zweite, viel saubere zum Vorschein kam, ließ den dreckigen, sackähnlichen Mantel fallen und richtete sich auf. Er streckte sich mit einem Ächzen, grinste dann den sprachlosen Robin an und nahm den alten Hut ab. Robin erschrak, als sich nicht nur der Hut, sondern gleich die ganzen Haare des Mannes vom Kopf lösten. Da begriff er, dass das nur eine am Hut befestigte Perücke war. Darunter kam ein rotblonder Schopf hervor, der denen Johns, Jarods und Jesses unglaublich ähnlich sah. Noch einer?! , dachte Robin verblüfft. Und zu seiner Überraschung zog daraufhin der Mann ein Tuch aus einer Hosentasche, wusch sich damit das Gesicht, die Hände und die Arme ab, stopfte es zurück in die Tasche, spannte den schlanken, plötzlich sehr jugendhaft wirkenden Körper an und stützte sich dann auf den großen Stock, mit dem er herein gehumpelt gekommen war. Schelmisch grinste er Robin aus seinem sommersprossigen Gesicht an. In diesem Moment schrie Jarod freudig auf, rannte auf den unbekannten Jungen zu und die beiden fielen sich in die Arme. "Jimmy!! Wo kommst du denn her?! Mann, du hast dich so lang nicht mehr hier blicken lassen!! Wie geht es Tante Susan?! Und Onkel Jack?!! Oh Mann, was machst du bloss hier?!!" Jarod kam aus der Aufregung gar nicht mehr heraus. Der andere Junge, der etwa so alt wie Jarod oder etwas älter sein mochte, war nicht ganz so überrascht, freute sich jedoch genauso, Jarod wiederzusehen. Nachdem sie sich etwas beruhigt hatten, klopfte Jimmy Jarod auf die Schulter, schüttelte den Kopf und meinte lachend: "Mann, Mann, Mann, was du hier treibst, Jarod, altes Haus!! Dad und Mum geht's gut, sie haben nur grad Probleme mit ihrem Sohn, der mal wieder durch die Welt streifen und Ausschau nach den Raben halten muss. Dabei ist er grad mal hier vorbeigekommen und wollte sehen, was ihr hier so macht. Zurzeit ist es ja ruhig, da kann ich mir das leisten." Jarod wollte gerade etwas erwidern, als in diesem Moment zwei kleine Händchen hinter Jimmy hervorlugten, ein spitzer Aufschrei folgte und es eine Sekunde später so aussah, als würde sich ein kleines rothaariges Äffchen Jarod um den Hals hängen. "Jodie, nein!! Jode! Bitte, lass...aaaahhhh!!!" Die Kleine hatte ein Büschel von Jarods Haaren gepackt und zog so fest daran, dass Jarod sich unter den Schmerzen beugen musste und die Kleine sich noch besser in seinen Hals krallen konnte. Robin und die anderen konnten sich nur schwer ein Lachen verkneifen, als Jarod behutsam versuchte, das kleine Äffchen von sich runterzukriegen. Jimmy grinste, nahm dann die Kleine an den Hüften, die erstaunt losließ, und hob sie herunter. Jarod stöhnte dankbar und rieb sich den Nacken. Als Jimmy das Äffchen auf den Boden setzte, stellte sich heraus, dass dieses ein ebenso sommersprossiges Gesicht besaß, ein aus Leder und Baumwolle zusammengesticktes Kleidchen trug und auf den Namen "Jodie"(ausgespr. "Choudi") hörte. Lange rotblonde Haare flossen ihr den Rücken hinunter, und niedliche "Krallen" streckten sich nun nach Jarod aus, der ihr aber mit dem Zeigefinger andeutete, dass sich das nicht gehörte, woraufhin Jodie sich beleidigt auf den Boden setzte und begann, Jarods Schnürsenkel zu untersuchen.

Jimmy zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Tut mir leid. Aber unsere Eltern wollten, dass ich sie mitnehme. Sie sollte ihren Onkel John mal wieder sehen, und auch ein Weilchen hier bleiben. Mum und Dad haben momentan nämlich einiges zu tun daheim, und da ist es ganz gut, wenn Jode mal weg ist, weißt du. Sie rennt sonst meist im Weg herum." "Wie alt ist sie jetzt eigentlich?!" , fragte Jarod. "Wie alt?! Ich glaub, fünf, immer noch. - Auch wenn man' s nicht so sieht." Verlegen lachte er. "Ich glaub, meine Eltern würden mir jetzt eins überziehen, weiß nicht mal mehr das Alter meiner Schwester...!!" "Wer würde sich schon den Geburtstag von so einem kleinen Biest merken...," antwortete Jarod beiläufig, und schrie kurz darauf auf, denn Jodie hatte ihn mit ihren kräftigen Zähnchen in den Fuß gebissen. "Lass meinen Fuss looo.....Auuuu!! Jode!! Du sollst loslassen, nicht noch fester zubeissen!! Auuuuuu!!! Lass....." Jarod biss die Zähne zusammen und hielt sich den Fuß, während Jimmy vorsichtig versuchte, Jodies Zähne von Jarods Stiefel zu lösen. Schließlich ließ die Kleine los, Jimmy hob sie vom Boden hoch und setzte sie auf den Tisch. "Tut mir echt leid!! Aber du kennst sie ja, sie hat halt so was mit dir......sie ist halt noch klein - Ooohhh, nein, Jode, nicht den Vogel essen!!" Jimmy hastete zu Jodie, die zu Tiger gekrabbelt war und Anstalten machte, seine Schwanzfedern in den Mund zu nehmen. Tiger drehte sich um, um jetzt auch mal zu sehen, warum alles so einen Aufstand machte, sah Jodie, die gerade auf seinem Schwanz herumkaute und ihn angrinste, stieß einen Schrei aus und versuchte davon zu fliegen. Flatternd schlug er mit den Flügeln, und schon wurde die erstaunte Jodie, die sich in den Federn festgebissen hatte, hochgehoben und baumelte einige Sekunden in der Luft, bevor Jimmy sie um die Hüfte packte und herunterzog. Dabei rissen Jodes Zähnchen eine Feder von Tigers Schwanz aus, dieser stiess einen noch schrilleren Schrei aus und flüchtete panisch auf einen Balken hoch unter dem Dach. Misstrauisch sah er von dort auf Jodie herunter, die ihre Händchen nach ihm ausstreckte, von Jimmy aber drohend auf einen Stuhl gesetzt und ausgeschimpft wurde. "Jodie!! Wie oft soll ich es dir noch sagen?!! Du sollst Tiger nicht essen!! Er ist ein Freund, verstehst du?! Nichts zum Essen!!" Jodie sah ihn mit großen Augen an, kaute auf Tigers Schwanzfeder herum und versank beleidigt in ihrem Stuhl. Genervt ließ sich Jimmy in den freien Stuhl neben ihr fallen und schüttelte den Kopf. Claire räusperte sich, und nun richtete sich aller Aufmerksamkeit auf sie. Sie lächelte etwas nervös in die Runde, sagte dann: "So, ich denke, Robin möchte dann anfangen, nicht?! Wenn er fertig ist, möchte ich auch noch etwas dazu sagen." und setzte sich dann blitzschnell wieder. Normal führte sie oft Vorträge, doch diesmal war sie seltsam aufgeregt. Lag es an dieser Tatsache, die sie Robin mitteilen musste?!

Robin wartete kurz, bis ihm alle zuhörten, denn Jarod und Jimmy hatten schon wieder angefangen, sich über den Tisch weg miteinander zu unterhalten, während Tiger oben auf dem Dachbalken leise vor sich hin jammerte. Er ließ seinen Blick über den kreisrunden Tisch, seine Freunde und schließlich John schweifen, der ihm zunickte. Robin nickte zurück, holte dann das lange Bündel unter dem Tisch hervor, an dem er die ganze Zeit nervös herumgefuchtelt hatte, und legte es auf den Tisch. Langsam begann er, das Papier abzuziehen. Jesse's und Jarod' s Köpfe schossen alarmiert hoch, als ein glitzerndes Stück Metall und Gold zum Vorschein kam. Auch Nameth und Mick hatten den selben Gedanken, wagten es aber nicht, ihn zu Ende zu denken. Robin atmete tief ein, zog dann ruckartig das Papier weg und gab den Blick auf das leuchtende, in all seiner Pracht sich präsentierende Excalibur frei. Jarod sog hörbar die Luft ein. Als Jimmy das Schwert sah, fuhr er hoch und starrte mit offenem Mund die blaue Schneide und die golden - blauen Griffe an. Nameth war unfähig, sich irgendwie über diesen Anblick zu äußern, und obwohl Marcus die Bedeutung des Schwertes nicht verstand, war auch er ergriffen von seiner Schönheit und der magischen Ausstrahlung. Nur John, Nordog und Claire waren wenig berührt von der Vorstellung. Robin sah in die fassungslosen Gesichter seiner Freunde und sagte dann hauchend, aber laut und deutlich: "ICH habe Excalibur aus dem Boden gezogen. Ich bin der Träger des Schwertes König Artus' ." Diese Worte lösten bei den Anwesenden verwirrende Gefühle aus, auf verschiedene Weise jedoch. Claire rutschte erneut unruhig auf ihrem Sitz hin und her, Nordog brummte nur verächtlich und John bewegte sich gar nicht. Nameth, Jesse, Jarod und Mick dagegen waren sprachlos. DAS hatten sie nicht erwartet. Nameth wollte den Mund aufmachen und etwas fragen, doch Robin winkte mit einer Handbewegung sanft ab. "Ich ......will euch das Ganze jetzt erklären. Ich habe es selbst noch nicht ganz verstanden....aber ich versuch es mal verständlich zu machen. Also, ........" Und die nächste Stunde verbrachte er nun damit, von seiner erlebnisreichen Nacht zu erzählen, von der Erklärung über Thule und der Prophezeiung, die er nach Claires Ansicht erfüllt haben sollte. Bei der Unterhaltung über ihre Bedeutung endete er schließlich, Nordogs Ausraster wollte er weglasssen, um ihn nicht bloßzustellen. Aber wie es schien, war das Nordog relativ egal, denn seinem Gesicht sah man an, dass er nicht sonderlich viel von Robin als Träger Excaliburs hielt. Als Robin fertig war, stand Claire auf. "Nun, wo soll ich anfangen..... Nachdem Robin, John und Nordog schlafen gegangen waren, habe ich noch sehr lange über die Bedeutung dieser Vorhersage meines Vorfahren Merlin nachgedacht, und besonders ein spezielles Wort davon ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Und, auch wenn ihr es kaum glauben mögt, ...ich habe seine Bedeutung herausgefunden. Es gibt gar keinen Zweifel. Robin, das......das tut mir jetzt leid...du wirst es wohl nur schwer verstehen können.....aber.....die Wahrheit ist......über diese Bedeutung...sie hat sehr viel mit dir zu tun, um genau zu sein, geht es in der Prophezeiung eigentlich nur um dich. Es geht.......um ein lang, lange....... vergessenes Recht....

..DEIN Recht darauf, als König....Du bist der Enkel König Artus'."
 

Fortsetzung folgt.................

Blaues Blut fließt nur in den Adern eines Königs

Seitenanzahl: 4

Genre: Abenteuer, Fantasy

Anm. d. Autors:

Löl***ja, der 17. Teil... ebenfalls ein sehr wichtiger.J

Und, ganz recht, ich habe das Genre nicht umsonst dazu geschrieben: Ab diesem Kapitel kommt auch Magie ins Spiel. Nicht nur Excalibur, noch ganz andere Mächte sind mit Robins Erscheinen in England erwacht und auf den schmächtigen Jungen, der Wunder wahr machen kann, aufmerksam geworden. Denn eine fantastische Geschichte hat längst ihren Lauf genommen.............

Grüße an die üblichen und viel Spaß!!****eure mikumi-chan
 

Robins Rückkehr - Teil 17
 

Blaues Blut fließt nur in den Adern eines Königs
 

Nach diesen Worten herrschte völlige Stille. Sprachlos starrte jeder Claire an, am überraschtesten war wohl Robin. Niemand rührte sich. Für einige Sekunden schien die Zeit still zu stehen. Sogar Jodie hörte auf zu kauen. John und Nordog sahen die Magierin entgeistert an und aus Nordogs Gesicht wich jede Farbe, als er sah, wie ernst es Claire war. Nameth schnappte nach Luft und fuhr sich durch die Haare, und Jimmy konnte nur noch wie ein Fisch den Mund auf und zu bewegen, ohne einen Ton herauszubringen. Ebenso erging es den übrigen. Robins Gedanken überschlugen sich. Was sollte das heißen?! Der Enkel....Artus' ?! Wäre er dann auch der Enkel Richard Löwenherzs, und dann auch der........Thronerbe?!! In diesem Moment durchströmte ihn der Wunsch, Claire möge dieses eine mal mit ihrer Vermutung falsch liegen. "Tut mir leid, Robin." , sagte Claire mit gesenktem Kopf. "Aber dieses eine mal bin ich mir so sicher wie nie." Robin erschrak. Konnte sie....seine Gedanken lesen? Claire lächelte ihn an. Langsam schien die Starre von Nameth abzufallen und verwirrt hakte sie nun nach: "Tut mir leid, Claire, aber ich verstehe nicht ganz......." Claire holte Luft und begann zu erklären: "In der Vorhersage hieß es, die Schneide Excaliburs würde nur von den Augen eines Blaublutes blau schimmern gesehen werden können. Da Robin sie so gesehen hat, muss er also dieses Blaublut sein. Sicher fragt ihr euch jetzt, was damit gemeint sein soll. "Blaues Blut" nennt man das Blut von hohen Adligen. Oder man sagt auch: Blaues Blut fließt nur in den Adern eines Königs. Und dieser König ..... ist dann Robin." "A..aber wie ... ist das möglich?! Er ist doch..... noch ein Kind!!" , rief Jimmy. "Das Schicksal...macht nun mal keine Ausnahmen, Jim." , antwortete Claire. "Robin, du hast bei Nameth gelernt, mit den Elementen umzugehen. Dich verehren die Elfen, denn sie haben dir beigestanden, als du in Todesgefahr warst. Dein Herz ist rein, und deine Gedanken überschreiten wahrlich die Grenzen des Geistes, das hast du mit deiner Entscheidung bei der Befreiung von Marcus bewiesen. Niemand von uns hätte so gehandelt, und wir können es auch nicht verstehen, doch vielleicht ist das der Schlüssel zur Weisheit; die du längst besitzt, Robin. Dich hat Excalibur erwählt, und auf deine Rückkehr hat es all die Jahre gewartet." Jesse schüttelte fassungslos den Kopf. "Ich...ich versteh' s immer noch nicht...... warum ist Robin...ist Robin auf einmal ein König?!" "Das ist ganz einfach, Jesse. Er ist Englands König durch sein Geburtsrecht." "Hä?! Wann war bei Robins Vorfahren ein König dabei?!" "Denk mal nach, Jesse. Die Anwort liegt direkt vor deiner Nase, direkt hier im Sherwood hat sie gelebt und ein junges Mädchen geheiratet, das zufällig Prinzessin von England war und eine Verwandte Richards." Jesse sah sie mit großen Augen an. Er verstand immer noch nicht. "Robin Hood, Jesse!!" , lachte Claire. "Robin Hood hat Lady Marian geheiratet, Richards Nichte und einzige Thronerbin Englands. Somit hat sie ihn zu Prinz Robin von Locksley und zum Kronerben gemacht. So würde Prinz Robin nach Richards Tod König werden, doch das hat Prinz John ja leider zu verhindern gewusst. Robin musste verschwinden, um nicht selbst getötet zu werden, und galt so offiziell als tot. Doch da Marian ihm kurz danach einen Sohn geschenkt hatte, war für die Nachfolge gesorgt. Nur wurde daraus auch nichts, da John mit aller Gewalt die Krone an sich brachte und Robin Jr. umgebracht hätte, hätte dieser seine Identität preisgegeben. Doch das Recht auf die Krone gehörte in Wahrheit Robin Jr. , nicht John und auch nicht all den Königen und Königinnen nach ihm. Die Thronfolge der uralten englischen Königsfamilie wurde seit Richard abrupt abgeschnitten, und nach Robin Hoods Tod hat keiner seiner Nachfahren je wieder einen Fuß in seine Heimat, in SEIN Königreich gesetzt. Bis DU kamst, Robin. Und mit dir wieder endlich das wahre Recht auf den Thron Englands." Die Freunde um Robin starrten ihn an. Jedem von ihnen fehlten die Worte. Sie konnten nicht begreifen, was sie da eben gehört hatten, es erschien ihnen einfach zu abartig. "Und... und worüber...wäre ich dann König?!" , fragte Robin. "Über alle alten Reiche, Robin." , antwortete Claire sanft. "Alle alten Reiche, die König Richard zurückgelassen hat. England, Schottland, Wales, Thule und Avalon. All das ist nun dein Reich." "NIEMALS!!! Thule wird niemals einem Kind gehorchen!!" , schrie da Nordog. " Wir Wikinger sind ein stolzes Volk, und wir werden uns nie einem kleinen Jungen beugen!! Niemals!!!" Sein Gesicht brannte vor Wut. Die verkrampften mächtigen Hände hatte er auf den Tisch gestützt, und sein aufgerichteter Körper zitterte. "Nordog!!" , rief Claire und wurde nun ebenfalls wütend. "Ihr seid es doch, die Excalibur wohl am meisten verehren!! Und jetzt verschmäht ihr den Träger, den Excalibur gewählt hat?!! Von eurer Heimat wurde der König gewählt!! Verratet ihn nicht!!" "Verrat?!! Ha!! Verrat ist es, einem Kind solche Macht in die Hände zu legen!!! Die alten Reiche sind jetzt schon zum Abgrund verurteilt!! Er mag gut mit dem Bogen umzugehen verstehen, aber Wunder vollbringen kann auch er nicht!!" , polterte der Wikinger. "Haltet ihr es nicht für ein Wunder," sagte da plötzlich Nameth, "dass ein schwacher Junge wie Robin Excalibur aus dem Boden ziehen kann?!" Nordog sah sie entgeistert an. "Und ist es kein Wunder," ließ sich da auch Jesse vernehmen, "dass er 44 Grad Fieber und eine Schusswunde knapp am Herzen vorbei ohne Folgen überlebt?!" Jarod nickte. "Und ist es auch nicht ein Wunder, dass der "kleine Junge" Thunder zähmen konnte?! Er hat sich bisher von kaum jemand auch nur anfassen lassen. Aber Robin schafft es sogar, auf ihm zu reiten." Nordog starrte Jarod an. "Was.. Thunderbliz......gezähmt...??!" "Nordog!!" , sprach Claire. "Warum sträubt ihr euch so dagegen?! Seht der Wahrheit ins Gesicht!! Robin, der Junge, der da vor euch steht, ist Robin Hoods Enkel und sein Erbe!! Er ist der Träger Excaliburs und der rechtmäßige König!! Begreift das doch endlich!! Nicht wir.....sondern das Schicksal und seine Diener bestimmen. Merlin, Excalibur und Richard haben Robin gewählt. Einen kleinen Jungen, ganz recht. Keinen stolzen, mächtigen Ritter, wie ihr vielleicht erwartet habt, Nordog. Aber in diesem Jungen....liegt wohl mehr Macht als in jedem Edelmann!! Und ich weiß, er wird ein guter König!! Ich würde ihm mein Leben anvertrauen!!" rief sie und schlug die Hand auf den Tisch. "Ja, ich auch!!" , rief Mick und legte seine Armbrust vor sich auf das Holz. "Ich auch!!", sagte Nameth und stand auf, während ihr Stab gebieterisch auf den Tisch knallte. "Wir auch!!" , riefen Jarod und Jesse im Chor, als auch Jesse's Flöte über den Tisch rollte, Tiger jedoch schwieg widerwillig. "Meine Wenigkeit schließt sich ebenfalls an!!" , kam auch Marcus dazu. "Ich dann auch!!" , sagte Jimmy und erhob sich, eine Hand auf der Schulter seiner kleinen Schwester. "He?!" Jodie sah ihn verständnislos an, drehte die Feder in ihrem Mund auf die andere Seite und streckte dann lachend ihr Händchen in die Luft. "Auch!!" "Halt den Mund, Jode!!" , sagte Jim streng. "Bläähh!!" Jodie streckte ihm Tigers Schwanzfeder (statt ihrer Zunge**) entgegen und begann wieder, darauf herum zu kauen. "Freunde....." , sagte Robin überrascht und gerührt. Dabei fühlte er sich gar nicht so, dass er diese Ehre verdient hätte. Nordog blickte verwundert in die entschlossenen Gesichter um ihn. Dann sah er auf John. Dieser lächelte ihn stolz an. "Siehst du," sagte er ruhig. "du bist der einzige hier, der es nicht wahrhaben will." John stand auf, legte sein Schwert auf dem Tisch ab und sagte laut: "Ich schließe mich ebenfalls an. In meinen Augen ist Robin von Locksley Träger Excaliburs und Prinz von England!! Ich vertraue ihm...mein Leben an. Weil ich ihn inzwischen wohl am besten kenne... und ich weiß, dass er seinen Namen wert ist!!" Nordog schüttelte zornig den Kopf. "Nordog...... jeder von uns vertraut Robin. Warum kannst du es nicht auch?! Er ist Robin Hoods Erbe!! Er ist DEIN König!!" " Krachend schlug da Nordogs Faust auf dem Tisch auf und ließ die anderen zusammen fahren. "Nein!! Er ist NICHT der König!!! Das ist unmöglich!!! Er ist ein Kind!!! Niemand kann beweisen, dass er Robin Hoods Nachfahre ist!! Niemand!!" , brüllte er. "Doch!! Ich glaube, ich kann das!!" , sagte da plötzlich eine helle Stimme hinter ihnen. Alle drehten sich um und starrten die hohe, verhüllte Gestalt an, die vor der Tür stand und nun die weite, graue Kapuze zurückschlug. Darunter kamen lange, helle seidengleiche Haare zum Vorschein, die ein zartes, schmales Frauengesicht und lange, spitze Ohren umrahmten. Silberne Augen und weiche, blutrote Lippen blickten ihnen ernst entgegen. "Was....?!" "Wer .... seid Ihr?!!" Die junge Frau lächelte sanft. "Ich bin Asriel. Ich komme aus Avalon." "Wie......?!!" Die Versammelten rissen erschrocken die Augen auf. "Aus... Avalon..?!!" Nordog schnappte nach Luft und schüttelte mit weit aufgerissenen Augen und Mund erneut fassungslos den Kopf. "Habt keine Angst, mutiger Krieger aus Thule!!" , sagte Asriel ruhig und nickte ihm freundlich zu. Dann öffnete sie die Knöpfe ihres grauen, seidenen Mantels, zog ihn aus und hängte ihn über einen freien Stuhl. Sie trug ein glänzendes, langes Kleid, in dem sich die Sterne widerzuspiegeln schienen. Es hatte einen engen V - Ausschnitt und lange, weite Ärmel. Um ihren Hals trug Asriel ein Amulett, das einen goldenen Drachen zeigte, der ein Schwert im Maul trug und hinter dem groß der Buchstabe "E" für England prangte. Das Amulett war an einer silbernen Kette aufgezogen. An ihren Ohren baumelten schimmernde dünne Perlchen, über die ihre langen silbernartigen Haare fielen. Sie faltete ihre langen und anmutigen Finger zusammen und sah die Versammlung vor sich mit ihren undurchdringlichen Augen freundlich, aber gleichzeitig besorgt an. "Ich bin gekommen, weil unsere Höchsten Gefahr gespürt haben. Aber auch gleichzeitig Errettung. Sie spürten eine seltsame Aura, die so stark war wie noch nie eine. Sie übertraf alles Mächtige, was sich in England befand und sogar die Macht Avalons. Unsere Höchsten wussten sofort: Das musste der König sein. Er war gekommen. Und als sie spürten, dass Excalibur wieder erwacht und auch Thule alarmiert war, haben sie mich hierher geschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Und ich habe ihn tatsächlich hier gefunden." Zärtlich betrachtete sie Robin, der die junge Frau nur sprachlos anstarrte. "England hat deine Hilfe wirklich nötig, Robin von Locksley." Überrascht machte Robin den Mund auf, brachte aber kein Wort heraus. Woher wusste diese Frau seinen Namen?! Seine Freunde sahen Robin und Asriel abwechselnd an. Dann wandte sich Asriel an John: "John Little, tapferer Anführer des Sherwood - Clans, du hast deine Sache sehr gut gemacht. Du hast den jungen Locksley gelehrt, auf sein Herz zu hören, zu überleben und Verantwortung zu übernehmen. Avalon ist dir sehr dankbar. Und auch euch allen, Robins Freunden, möchte ich meinen Dank aussprechen. Wie ihr eben gezeigt habt, kann Robin sich auf euch verlassen. Und er wird euch brauchen, denn den Kampf gegen die Schwarzen Raben werdet ihr nur als Gemeinschaft bestehen können. Wenn ihr zusammen haltet und euch treu seid, kann euch Zwietracht und Habgier nichts anhaben. Solange ihr auf eure Freundschaft vertraut, seid ihr stark. Nur ihr könnt Robin helfen, sein Recht wiederzuerlangen. Ihr müsst ihn gut beschützen, Kinder des Waldes. Er ist das einzige, was England noch zur Hoffnung hat. In ihm liegen alle alten Hoffnungen auf das endliche Erscheinen des großen, versprochenen Königs. Und auch auf meine Unterstützung könnt ihr euch verlassen. Ich werde euch helfen, wo ich kann. Avalon hat mich geschickt, um Robin zur Seite zu stehen. Und Elben halten immer ihr Wort." "Eine Elbin?!!" , riefen alle (außer Robin) gleichzeitig. Asriel lächelte. "Ja. Das Volk von Avalon sind Elben, wusstet ihr das nicht?!!" "Man sagte so etwas... aber wir wussten bisher nicht, ob es wahr ist.... man sagte, es sei nur eine Legende...." , meinte John. "Aber basieren Legenden, John Little," , sprach Asriel freundlich, "nicht immer auf Tatsachen?!" John zuckte mit den Achseln und sagte nichts. "Elben...." murmelte Robin ehrfürchtig. Was für ein schönes Volk!! Schön....und mächtig. Asriel strahlte Ruhe und Güte aus, doch man wusste nicht, was sie gerade dachte oder fühlte. Ihr Gesicht hatte eine undurchsichtige, überirdische Schönheit, die niemanden in ihre Seele blicken ließ. Doch man fühlte, dass sie sehr viel Macht in sich barg, unheimliche Macht, die niemand sonst kannte, eine Art von Macht, mit der niemand umzugehen verstand, der nur die Elben zu widerstehen und sie zu gebrauchen wussten. Die uralte, verborgene Macht Avalons.........Wie viele Geheimnisse diese alte Insel wohl noch in sich birgt?! , dachte Robin. Gebannt und nachdenklich betrachteten auch seine Freunde die Elbin, die groß, schön und ruhig vor ihnen stand. Sie lächelte. "Ihr seid eine seltsame Gemeinschaft.." , sagte sie dann. "ein Wikinger, stolz und unbrechbar wie sein Land; ein Stammesführer, gütig wie schlau im Kampfeswesen; ein Adler, so stark und widerstandsfähig wie die Baumwipfel des Waldes; sein Herr, ruhig aber bestimmt; eine junge Kriegerin, entschlossen und selbstbewusst; ein Flötenspieler, kindlich und doch erstaunlich reif für sein Alter; ein Dieb, listig wie clever; ein junger Spion, flink und leise; eine Magierin, mächtig und sanft; ein Verwandlungskünstler und seine kleine Schwester, jeden Tag jemand anders; ein Prinz, rein und voller Licht und will es doch nicht wahrhaben; wahrlich, ihr seid eine seltsame Gemeinschaft!! Und doch.... liegt in euch die Zukunft der alten Reiche!!" Plötzlich hielt Asriel sich den Kopf, ihr Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. "Ich fühle Gefahr, große Gefahr, die England einhüllt und zerstört...... ..aaahhhhh!!!!" Asriel sank auf den Boden. Erschrocken machten die anderen Anstalten, ihr zu helfen, zögerten jedoch. Asriel wand sich unter scheinbaren Schmerzen und schüttelte immer wieder den Kopf. "Kampf.....und Tod .......und Gefahr...kommen auf euch zu......neue Gefahr...die Raben........kommen wieder.....!!!" , rief sie, noch immer auf dem Boden kniend, die schlanken Hände an die Schläfen gepresst. Robin meinte verdutzt: "Neue Gefahr?!! Aber ich dachte....die ganze Geschichte mit den Raben wäre bald zu Ende?!!" "Nein!!" , sagte Asriel da, hob den Kopf und erstmals waren ihre sonst so schmalen Augen weit aufgerissen und ein gefährliches Leuchten blitzte in ihnen auf. "Nein, Robin!! Die Geschichte...hat gerade erst angefangen!!"
 

Fortsetzung folgt..............

Das Zeichen der Elben

Seitenanzahl: 4

Anm. d. Autors:

Hallo alle miteinander!! Tja, wir nähern uns langsam dem Beginn eines neuen Abschnitts....bald kommen noch zwei weitere neue Charaktere hinzu und dann ist die Gemeinschaft komplett. Oppala, ich plapper wieder zu viel!!

Jedenfalls, wenn ihr glaubt, ihr seid schon mittendrin, dann habt ihr euch gewaltig geirrt.....Denn in ein, zwei Kapiteln geht das Ganze erst richtig los.....Und dann schnallt euch an, denn es erwartet euch ein Sturm von Abenteuer, Macht und Magie!!! Und Gefahr, die euch die Haare zu Berge stehen lässt........denn Robin steht Böses bevor.......schwarze Macht hat sein Versteck verlassen.........

So, und jetzt schlaft gut!!***ggg***Nein, bitte nicht!!! Lest lieber weiter, und viel Spaß!!

**Grüße wie immer!!** miku-chan
 


 

Robins Rückkehr 18
 

Das Zeichen der Elben
 

"DEINE Geschichte.......hat erst angefangen, Robin!!" Robin starrte die Elbin vor sich auf dem Boden verwirrt und entsetzt an. Ihre schimmernden Lippen verzogen sich zu einem unheimlichen Lächeln. Asriel schloss die Augen. "Komm her!! Gib mir deine Hand, Robin!!" , sagte sie. Robin ging zögernd auf sie zu. Angespannt warteten seine Freunde hinter ihm, jederzeit bereit, dazwischen zu gehen, würde die Elbin versuchen, Robin irgendwas anzutun. "Knie dich hin!!" Robin ging mit dem linken Bein auf die Knie, stützte sich aber noch mit dem anderen ab, so dass er etwa auf gleicher Höhe mit Asriel war. Langsam reichte er Asriel seine rechte Hand und hielt sie leicht geöffnet vor ihr Gesicht. Asriel, noch immer die Augen geschlossen, umfasste seine Hand mit ihrer rechten und sagte: "Ich werde nun auch dir etwas Magie übertragen. Hab keine Angst!! Ich schenke dir nur...den Schatz Avalons. Es ist die Gabe...des Gehorsams. Alles und jeder wird dir gehorchen, wenn du es willst." Ihre Stimme hatte einen betörenden Klang angenommen und schien von weit her zu kommen. Während sie sprach, hatte Robin das Gefühl, in Trance zu sein. Seine Freunde um ihn wurden bedeutungslos, das Holz des Hauses und die Möbel im Raum waren wertlose Gegenstände, dafür hörte er plötzlich sein Herz umso stärker schlagen. Er sah seine alten Erinnerungen wieder vor sich, Erinnerungen, die er längst glaubte vergessen zu haben. Erinnerungen an Nottingham, an das Bild des verbrannten Dorfes, an seine Mutter und seinen Vater, an seine Kindheit in Deutschland, an ein...Leben im Wald ...in einem Dorf, ähnlich diesem......aber die Menschen dort...kannte er nicht.... doch....da war jemand, der John ähnlich sah.....aber von Mick, Nameth, Jarod und Jesse keine Spur........plötzlich befand er sich in einem Schwertkampf, gegen einen Ritter oder ähnliches.....der eine Krone trug......Richard?! ...Nein, dafür war er zu jung.....war das...sein Bruder.....John?! ..... ...Da rief ihn jemand. Mit seinem Namen, "Robin". Es war ein junges Mädchen, vielleicht 17, 18, 19 . Der Ritter mit der Krone schlug nach ihr und drängte sie zurück. Andere Ritter kamen und zerrten sie zurück in die Burg. Robin rief nach ihr. Er nannte sie "Marian". Der bekrönte Ritter nutzte seine Abgelenktheit und holte mit dem Schwert aus. Doch Robin wich rechtzeitig aus, während der Ritter ihn verfluchte. Er sprach ihn mit "Hood" an. In diesem Moment verschwamm das Bild vor Robins Augen. Auf einmal befand er sich auf einem Pferd, schwarz wie die Nacht, groß und glänzend. Thunder?! Nein, dazu war es zu abgenutzt. Es machte den Anschein, als wäre es schon viel und lange geritten. Robin preschte über eine weite Ebene, der Staub wirbelte unter den Hufen und der Reitwind schlug Robin ins Gesicht. Gras und trockener Sand zogen sich über das Land, so weit man blicken konnte. Da ging es plötzlich in den Wald hinein, durch dichtes Unterholz, an Bäumen vorbei, Blätter und Äste streiften seine Haut und hinterließen Kratzer auf seinen Wangen. Rasend schnell galoppierte das stolze Pferd über den feuchten Waldboden, während Stöckchen und Dreck nach allen Seiten spritzten. Da richtete sich sein Reiter auf und holte einen riesigen Bogen von seinem Rücken. Auf dem Bogen war mit Mühe ein Schriftzug unter dem Griff zu erkennen. Der grün gekleidete Mann zog einen langen Pfeil aus dem Köcher über der Schulter, legte ihn auf die Sehne, spannte und schoss ab. Robin verfolgte den Flug des Pfeiles, als flöge er selbst. Der spitze Stock zischte durch das Dickicht, durchpfiff Blätter und rammte schließlich die Eisenspitze in einen dicken Baumstamm. Als der Pfeil die Rinde zersplitterte, schrak Robin auf. Langsam nahm seine Umgebung wieder Gestalt an und er erkannte seine Freunde um sich. Vor ihm saß Asriel mit geschlossenen Augen und lächelte noch immer. "Aahh!! Ich sehe, deine Erinnerungen......." "War...war das schon alles...?!" "Aber nein!! Du bist nur kurz in die Erinnerungen deiner Gene eingetaucht......Jetzt gebe ich dir mein Geschenk, das Geschenk Avalons." Dann nahm sie ihre zur Faust geballte linke Hand, legte sie über Robins offene Handfläche und öffnete sie. Robin erschrak. Unter den langen Fingern kam ein kleines Licht zum Vorschein, dessen Strahlen sich schnell ausbreiteten und sein und Asriels Gesicht erhellten. Die Elbin ließ das Licht in Robins Hand gleiten, wo es noch stärker strahlte als zuvor. Ein kräftiger, leichter Wind fuhr durch Robin und ließ seine Haare und Kleidung wehen. Auch Asriels langes Haar fing an zu flattern. Robin schloss die Augen, genießerisch und auch weil er spürte, wie diese seltsame, unbekannte Macht ihn durchströmte. Er genoss es, sie zu fühlen, zu erkunden, was sie mit ihm tat, was in ihm vorging. Er spürte eine Macht, die er noch nie zuvor gefühlt hatte, sie war ihm fremd, doch er wusste gleich, wie er sie benutzen musste. Er wusste, das war eine Macht, die sonst kaum ein Wesen des Universums besaß. Asriel hatte ihm ein Geheimnis gezeigt, das die Elben kaum jemandem anvertrauen. Eine Macht, die ein kindliches Herz wie seines vielleicht noch nicht ganz begreifen konnte, doch tief in seinem Herzen war er kein Kind ...... sondern ein junger Mann, den Asriel in ihm erkannte und zu dem die Macht des Lichtes in seiner Hand den Weg finden konnte. Das Licht breitete sich aus. Robin fühlte seine Wärme auf seinem Gesicht. Dann verblasste es langsam. Robin blinzelte. Auch Asriel öffnete langsam ihre Augen. Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen. Nur ein kleines Fünkchen war noch von dem Licht übrig, das einsam in Robins Handfläche glühte. Plötzlich blitzte es noch einmal kurz auf und war dann verschwunden. In diesem Augenblick fühlte Robin einen stechenden Schmerz auf seiner Handoberfläche. "Uuuhhnnnn...auuu..das brennt!!" Er hielt sich die Hand, doch der Schmerz verschwand nicht. Die Oberfläche seiner rechten Hand begann zu strahlen, kurz nachdem der Lichtfunken verglüht war, und als Robin sie umdrehte und ansah, bemerkte er, wie sich eine goldene Linie auf seiner Haut entlang zog. Sie brannte etwas in seine Hand ein. Robin schrie vor Schmerz und hielt die Hand umklammert. Asriel nahm sie sachte zwischen ihre anmutigen Finger und streichelte sie. Der Schmerz ging zurück. Mit offenem Mund sah Robin erst Asriel an, dann seine Hand. Das Leuchten war verglommen, und auf seiner Haut war nun ein Zeichen zu sehen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Robin es an, und auch die Gemeinschaft um ihn und Asriel staunten fassungslos. "Was....ist das?!" Das goldene Zeichen zeigte ein Eichenblatt, auf dem ein prächtiger Kelch abgebildet war. "Dies ist das Zeichen der Elben, Robin." , sagte Asriel. Ihre Stimme hatte wieder ihren ruhigen, sanften Ton und zeigte keinerlei Spur von Unheimlichkeit mehr. "Nun wird jeder, der dies sieht, wissen, dass du unter dem Schutz und mit dem Einverständnis der Elben von Avalon stehst. Mit diesem Zeichen kannst du auch Excalibur rufen. Nur du bist sein Träger und nur dir gehorcht es. Befehle ihm, zu erscheinen, und du wirst es augenblicklich in den Händen halten. Doch sei vorsichtig mit deiner neuen Macht, Robin. Es ist nicht alles so, wie es aussieht. Andere unter Kontrolle zu haben bedeutet auch Verantwortung. Und wenn du nicht aufpasst, was du tust, kannst du viel damit zerstören. Auch wenn in deinen Adern Artus' Blute fließt, du bist noch immer erst 15 Jahre alt und noch sehr unerfahren. Also gib gut Acht!!" Robin nickte. Asriel stand auf. "Ich habe einen Auftrag für euch, John und Robin." John horchte auf. Auch Robin stutzte. Was mochte das sein?! "In etwas mehr als einem Monat findet in Harrington, etwa 30 Meilen von hier, ein Sklavenmarkt statt. Ich möchte..." "Sklavenmarkt?!!" , rief Robin entsetzt. Nameth schlug sich mit der Hand vors Gesicht. "Er weiß ja noch soooo wenig....!!!" Robin sah sie verwirrt an. "Sklavenmärkte gibt es oft hier in der Gegend. Sie sind nicht legal, deshalb werden sie auch nicht publik gemacht. Reiche Leute suchen hier nach Gefangenen, die sie als ihre Diener oder Sklaven einstellen können, meist mit Zwang und Schlägen." "Aber...aber warum tut ihr denn nichts dagegen?!!" , rief Robin. "Das können wir nicht. Wir können im Untergrund kämpfen, aber wir treten nicht gern in die Öffentlichkeit. Und wie willst du gegen hundert Leute kämpfen, die vielleicht mit besseren Waffen ausgerüstet sind?!" , erklärte John. "Aber keine Angst, ganz untätig schauen wir da auch nicht zu. Wir können das Ganze zwar nicht aufhalten und diesen Händlerring sprengen, aber wir fangen oft, wenn die Sklaven zu den Märkten geliefert werden, die Wägen ab und befreien die Gefangenen. Leider steht es nun mal nicht in unserer Macht, solchen Handel zu verbieten." "Oh. Klar." Nachdenklich kratzte sich Robin im Nacken. Asriel lächelte wieder, beim Anblick des jungen Prinzen. Welch einen naiven und ....unadligen Eindruck er machte, ganz anders als Richard. Richard war stolz und königlich, männlich und weise gewesen, und so hatte er auch auf andere gewirkt. Doch Robin.....gab sich so.....natürlich. Er war einfach .......... rein. Asriel seufzte. Eigentlich hatte sie fast alles erwartet, doch ein Kind als König anzutreffen....überraschte auch sie. Es war zwar nicht ihre Aufgabe, darüber nachzudenken oder zu fragen, sie sollte einfach nur ihren Auftrag tun und machen, was man ihr gesagt hatte, doch sie kam nicht drum rum, über diesen Jungen zu schmunzeln. Und genau das erstaunte sie umso mehr. Elben waren ruhige, klar denkende Wesen, und nichts brachte sie so schnell aus der Ruhe. Dass sie so viel über Robin nachdachte, machte ihr Sorgen. Wie kann ein Kind.......nur solch einen Eindruck auf mich machen?! , dachte die Elbin verwirrt. "Asriel!! Asriel!!" Asriel schreckte aus ihren Gedanken auf. "Äh..ja? En..entschuldigt...ich war....war kurz abgelenkt.....was ist?!" John runzelte die Stirn. Elben...abgelenkt?! Was war nur mit ihr los?! "Ihr hattet einen Auftrag für uns. Wir hören?!!" "Oh, oh, ach ja!!" Asriel fing sich wieder. Etwas ruhiger begann sie zu erklären: "Wie gesagt, in fünf Wochen findet in Harrington ein Sklavenmarkt statt. Dort sollt ihr einen gewissen Dan aufsuchen, einen Schwarzen, den ihr vor allem an seinen Augen erkennen könnt. Er hat ein grünes und ein rotes Auge, und das rechte, das rote, hat keine Pupille, sondern einen Schlitz. Dan ist als Gefangener dorthin verschleppt worden und soll dort am Samstag verkauft werden. Befreit ihn und fragt ihn nach der Elbin Asriel. Dann wird er wissen, dass ihr Freunde seid und euch Informationen verraten., die euch interessieren dürften. Ich weiß selbst nicht, was, deshalb hat mich Avalon auch beauftragt, euch um Hilfe zu bitten. Dan soll sehr Wichtiges wissen, weshalb ihn die Raben auch gefangen haben. Sie können ich nicht töten, deshalb soll er verkauft und außer Lande geschafft werden." "Die Raben!!" , rief Robin aus. "Also die schon wieder!! Ich bin dabei!! Die machen wir platt!!! Das wird krass, Alter!!" Asriel sah ihn erstaunt an. "Äh...." , machte Robin verlegen. "Ich.....ich meine, das schaffen wir doch locker......gar kein Problem..." "Ach, dann ist gut!!" , lächelte Asriel erleichtert. "Ich verstand nur nicht deine....seltsame Ausdrucksweise. Spricht man so auf der anderen Seite des Meeres?!" "Äh...naja...so ungefähr....die Jugend manchmal...." , grinste Robin. "Was ich gern fragen würde, Asriel...." , begann John, "bleibt Ihr die Nacht über hier oder kehrt Ihr wieder nach Avalon zurück?!" Asriel schüttelte den Kopf. "Ich werde vorerst hier bleiben und euch helfen. Ihr könnt die Unterstützung einer Elbin gut gebrauchen!" John lächelte. Dann nickte er. "Vielen Dank!! Wenn wir irgendwann etwas für Euch tun können, werden wir uns erkenntlich zeigen." "Aber das habt ihr doch schon getan..." , erwiderte Asriel mit einem Seitenblick auf Robin, der nun gerade damit beschäftigt war, Jodie Tiger' s Schwanzfeder aus dem Mund zu reissen, weil diese ihn unaufhörlich damit an den Beinen kitzelte. Unwillkürlich musste die Elbin grinsen. "So einen Jungen habe ich noch nie gesehen." John lachte. "Oh ja, er ist wirklich was Besonderes!!" Robin bemerkte, dass John und Asriel ihn beobachteten, und ließ abrupt die Feder los. Jodie, die mit aller Kraft mit ihren Zähnchen daran gezogen hatte, kippte nach hinten um und schlug gegen den Tisch. Durch die Wucht von Jodies Gewicht fing der Tisch an zu wackeln, und das direkt über Jodie auf der Kante liegende Excalibur begann herunter zu rutschen. "Vorsicht!!" , rief Nameth. Robin erschrak, als er registrierte, dass die scharfe Schneide Excaliburs sich langsam auf Jodies Köpfchen zu richten begann. Das Schwert wackelte immer heftiger, und plötzlich kippte es. John drehte sich um und wollte dazwischen springen und es abfangen, doch er war zu weit weg. Jim und die anderen erstarrten vor Schreck. Nein.........!!! Robin fühlte sich auf einmal wie ein Trance, wie vorhin, als Asriel ihm die Fähigkeit und das Zeichen eingebrannt hatte. Das Schwert fiel und näherte sich der benommenen kleinen Jodie. Das alles passierte in Sekundenschnelle, doch Robin kam es wie Minuten vor. Verbissen und vor Angst presste er die Zähne und Augen zusammen.

"Zu mir!!" , rief er plötzlich verzweifelt aus. "Aaaahhhh!!" ..............
 

Fortsetzung folgt........................

Willen und Stärke - vereinte Herzen

Seitenanzahl: 5 ½

Anm.d. Autors:

**lol**Warum läuft neben mir immer "Mitternacht" von E Nomine, sobald Excalibur auftaucht?! Irgendwie hat dieses Schwert etwas Mystisches, Unheimliches, als birgt es ein uraltes Geheimnis....
 

Übrigens hab ich inzwischen ein Pic von Robin hoch geladen*o_o**

die nächsten folgen demnächst**
 


 

Robins Rückkehr 19
 

Willen und Stärke - vereinte Herzen
 

"Zu mir!!" , rief Robin verzweifelt aus. "Aaaahhhhh!!" John, Jimmy, Asriel und die anderen Freunde schrien vor Schreck auf. Eine Sekunde später hielt Robin, selbst verdutzt und erstaunt, das blau leuchtende Excalibur in seinen Händen. Im letzten Moment, kurz bevor sich die Schneide in Jode's Köpfchen rammen konnte, war das Schwert auf Robins Ruf mit einem Blitz verschwunden und plötzlich umfassten seine Hände den goldenen Griff. Robin hatte Excalibur gerufen, wenn auch nur aus Angst und Verzweiflung, und es hatte gehört. Genauso sprachlos wie seine Freunde starrte der Junge das Schwert an. Es blitzte und leuchtete in blau und gold, als wolle es allen seine Schönheit zeigen. "Es...es ..hat...auf mich gehört..." , murmelte Robin. Asriel nickte. "Das ist das, was ich gemeint habe. Wenn du es rufst, erscheint es. Egal wann, egal wo. Das einzige, was voraussetzt, dass es gehorcht, ist: du musst dir sicher sein, dass du es willst. Wenn du zögerst, es zu rufen, erscheint es auch nicht." "Also....Willen...." , sagte Robin, den Blick immer noch fasziniert auf das Schwert gerichtet. "Es..ist .....einfach....erschienen... Das ist ...Magie!!" Er konnte es nicht fassen, was er eben erlebt hatte. "Natürlich. Ich sagte doch, du besitzt jetzt ein Fünkchen Magie. Lerne, mit ihr umzugehen und sie richtig einzusetzen. Nameth," , erwiderte Asriel, "Eure Trainingsstunden sind noch nicht beendet, oder?!" Nameth schüttelte den Kopf. "Nein. Er hat einiges gelernt, aber es liegt noch viel vor ihm." "Gut. Ich möchte, dass du das Training verstärkst. Der König Englands soll kein Weichling sein. Es gibt keine Gnade, verstanden?! Trainiere ihn so hart, dass er der beste Kämpfer der Gegend wird. Aber lass die Finger von seiner Magie!! Damit soll er selbst umzugehen lernen. Hast du verstanden?!" Nameth war überrascht, denn sie zweifelte daran, dass Robin ein noch härteres Training überstehen würde, doch sie nickte gehorsam. "Ja!! Ich werde mir Mühe geben!!" "Streng dich an, Robin!!

John wird dir den Umgang mit dem Schwert beibringen, während ich mich hier etwas ausruhe. Verstanden?!" , sagte Asriel streng. Robin nickte entschlossen. Er würde sich Mühe geben. Der nächste Monat war für viele Dörfler eine Erholung, denn der März bedeutete das erste Mal wieder eine Verschnaufpause von der langen und harten Arbeit des Winters. Langsam brach der Frühling an und veränderte in wenigen Tagen das Bild des Waldes. Als hätte man einen Schleier weggezogen, verwandelte sich die weiße Winterlandschaft mit den ersten warmen Sonnenstrahlen in ein Meer aus zarten Grün - , Braun - und leichten - Rosatönen. Der Schnee begann zu schmelzen und machte saftigem Moos, frischem Gras und den ersten Blatt - und Blütensprossen Platz. Ein neues Jahr begann, und die Natur bereitete sich auf ihre ganz eigene Weise darauf vor. Die runzligen, dürren Bäume waren in wenigen Tagen mit kräftig brauner Rinde überzogen, aus den Mooren stieg ein würziger Duft von langsam aufkeimenden Kräutern auf und zierliche Knospen der ersten Krokusse und Wildblumen kämpften sich durch das giftgrüne Efeu. Die Wiesen und Lichtungen des Sherwood Forest wurden von grünem, hellem Licht durchströmt, das sich seinen Weg durch die noch luftigen Wipfel der hohen Bäume bahnte und den letzten Schnee in klares Tauwasser umwandelte, das sich in unzähligen kleinen Rinnsälen durch den Wald ausbreitete, nach einigen hundert Metern mit anderen zusammen floss und kleine Bächlein ergab, die irgendwohin ihren Weg zu Seen und Wasserlachen suchten. Die letzten welken Blätter des Vorherbstes wurden von sprießendem, hellgrünem Gras verdrängt, das überall den Waldboden zu bedecken begann. Auch die ersten Singvögel kamen aus dem Winterurlaub zurück, und bald war der über die kalten Monate so ruhige Wald erfüllt von regem Leben, das in jedem Baum, in jedem Blatt und unter jedem Stein wuselte und wie jedes Frühjahr seinen Kreislauf von neuem nahm. Lerchen, Nachtigallen, Amseln, und alle Arten begrüßten den Frühling mit fröhlichem Gezwitscher und von überall ertönte das Klopfen der Spechte, dessen "Tock - tock" von dem pulsierenden Wald tausendfach zurückgeworfen wurde. Die fleißigen Zimmermänner hämmerten ihre Löcher in die dicken Baumstämme der alten Eichen, Buchen und Kastanien, die dieses Theater jedes Jahr mit Geduld ertrugen und doch immer wieder gerne die kleinen Gäste beherbergten, die sich ihre Nester in ihre Wipfel bauten, klopften oder nagten. Kaninchen sprangen über die Wiesen und Eichhörnchen huschten durch das Dickicht, immer die Ohren gespitzt, immer bereit, beim kleinsten verdächtigen Geräusch in die hohen Baumkronen und unter die Erde zu verschwinden. Denn auch ihre Feinde schliefen längst nicht mehr. Während der Igel sich langsam wieder träge aus seinem Reisighaufen schleppte, waren der Fuchs, der Dachs, der Marder und alle anderen Raubtiere des Waldes schon lange wieder auf Beutezug. Der karge Winter hatte sie ausgehungert, und man musste nun allem, was sich bewegte, nachstellen, um satt zu werden. Doch sie wussten, wenn der Sommer kam, würde es wieder reichlich Nahrung geben, für die Nager wie die Jäger, und bis dorthin hatte der Wald genug Alternativen zu bieten. Und noch etwas anderes hielt den Wald auf Trab: Es war Paarungszeit. Während man in der Luft akrobatische Flugkünste beobachten konnte, buhlten Fuchsrüden in lautstarken Kämpfen um die Gunst der Weibchen und wenn man genau hinhörte, konnte man zwischen dem Säuseln des leisen Abendwinds die Brunftschreie der Hirsche aus den Tiefen des Waldes hören. Auch die munteren Eichhörnchen hielt es nicht in ihren Nestern. Quiekend flitzten sie durch die Äste und sprangen von Baum zu Baum, einander umtänzelnd, um so dem Partner sein Interesse kundig zu machen. Zwischen all dem geschäftigen Leben der natürlichen Bewohner des Waldes konnte man hin und wieder, wenn man gut hinsah und gute Ohren hatte, einen grün - braunen Schatten ausmachen, der sich durch das Dickicht und die Baumwipfel stahl. Obwohl es so friedlich schien, schlief Johns Dorf nicht. Die Wachen patrouillierten immer noch durch den Wald, während ein riesenhafter Adler am Himmel seine Bahnen zog. Tiger liebte den Frühlingswind, wenn er ihm hoch oben durch die Federn strich und ihn noch höher hinauftrug, um gleich darauf wieder hinunter zu segeln und sich erneut bis über die Wolken tragen zu lassen. Die harten Tage der Arbeit, die den Winter über unerlässlich war, gönnten sich nun eine Pause, und das Walddorf war mehr als froh darüber. Die Kinder tollten ausgelassen durch den aufblühenden Wald, während die Erwachsenen ihren Hobbies nachgingen oder sich einfach nur in die warme Frühjahrssonne legten und schliefen. Jeder tankte auf eigene Weise Kraft, denn diese brauchten sie, wenn die Sommermonate kamen und die Früchte reif waren. Dann ging es wieder los, mit Sammeln, Ernten und Jagen. Bis dahin musste nur das Vieh geweidet und die Schäden des Winters ausgebessert werden, doch dieses Jahr hatten die Bauern das

Glück, dass der Frost sie größtenteils verschont hatte, so dass das Wichtigste schnell erledigt war. Nameth jedoch machte Robin keine Auszeit, und er war ehrgeizig genug, dass er sie auch nicht darum bat. Die anderen Dörfler konnten nur den Kopf schütteln, wenn sie Robin trainieren sahen, denn selbst sie waren erstaunt, wie man solche Folter aushalten konnte. John machte sich darum allerdings keine Gedanken, viel mehr trieb er Robin beim Schwertkampf an. Robin lernte schnell, wie er Excalibur zu gebrauchen hatte. John bemühte sich, Robin nicht zu verletzen, ihm aber hin und wieder einen kleinen Hieb zu verpassen, wenn er nachließ. So breiteten sich auf Robins Körper langsam unzählige blaue Flecken aus, die jedoch bald strafferen und härteren Muskeln wichen, die Robin kaum noch Schmerzen spüren ließen. John brachte ihm bei, dass Schmerzen nur ein Gefühl, eine Gewohnheit wären, und Gewohnheiten kann man loswerden. Vergiss sie einfach, hatte John gesagt, und Robin war verblüfft gewesen, dass er die Schmerzen tatsächlich nicht mehr fühlte, wenn er sich nicht auf sie konzentrierte. Der Monat verflog so schnell, dass Robin ganz erstaunt war, als John ihn eines Morgens weckte, ihm einen Stoß Kleider auf die Bettdecke warf und ihn drängte, sich zu beeilen, in zwei Stunden brachen sie auf nach Harrington. In Windeseile hatte Robin die seltsamen Kleider angezogen, in denen er sich seltsam dämlich vorkam; jetzt sah er wirklich wie ein Adliger aus: er trug eine feine, reich bestickte blau-goldene Weste, deren Ärmel ihm über die Hände reichten, so dass sie das Zeichen auf seiner rechten Handoberfläche verbargen. An dem Kragen der weißen Bluse, die an seinem Hals unter der Weste hervorschaute, baumelte eine schwarze Fliege, und auf beiden Schultern hielten zwei goldene Manschettenknöpfe einen weiten, edlen Mantel. Golden und mit Ornamenten verziert waren auch die Knöpfe der Weste, die sie bis kurz über den Hosenbund zuhielten und unter der ein kleines Stückchen braun des dünnen Gürtels hervor lugte. Die Hose war ebenfalls bläulich getüncht und mit wunderschönen Stickereien übersät. Seine Füße steckten in engen ledernen Stiefeln. In diesem Moment kam Jesse herein, erblickte Robin und bog sich vor Lachen wieder zur Tür hinaus. Er hielt sich den Bauch und stützte sich an den Türrahmen, während Robin ihn böse ansah. Angelockt durch Jesse' s lautstarkes Lachen kam Lora an, jauchzte mit schriller Stimme "Mein Gott, siehst du hinreißend aus, Robin!!" , packte dann den vor Lachen bereits auf dem Boden liegenden Jesse an den Ohren und zog ihn hoch. "Und du brauchst gar nicht so zu lachen, du Taugenichts!! Geh und mach dich nützlich!!" , fuhr sie ihn an, und unter einem weiteren japsenden Lacher nach einem Seitenblick auf Robin wankte er, angetrieben von einem harten Schlag seiner Mutter, in die Küche davon. Robin verzog missbilligend das Gesicht, als Lora ihn von allen Seiten betrachtete und immer wieder frohlockte "Nein, wie süüüß!!" , "Du siehst so guut aus damit!!" , "Die Kleider stehen dir ausgezeichnet!!" und "Du siehst aus wie ein echter Prinz!!". Ich bin einer..., murrte Robin in Gedanken. Da fiel Lora ein, dass sie ja noch den grünen Hut hatte, der zu diesen Kleidern "perfekt" passen würde. Sie rauschte kurz ab, um ihn zu holen, und als sie wieder mit dem Ding in den Händen, übers ganze Gesicht strahlend, in der Tür auftauchte, schrie Robin nur laut auf, stürzte zur Seitentür hinaus und schlitterte hinter John, der Jesse gerade eine Gardinenpredigt hielt. Als Robin angesaust kam, ließ John von Jesse ab, packte den flüchtenden Jungen am Kragen, hob ihn hoch und setzte ihn auf dem Führersitz der großen Kutsche ab, die vor dem Haus geparkt war. "Duck dich!!" Robin tauchte unter den Sitz ab, und zwei Sekunden später kam Lora angestürmt. "Robin!! Komm sofort zurück!!" , kreischte sie. "Und du, mach, dass du arbeitest!!" , schrie sie, als sie Jesse neben John herumstehen sah und verpasste ihm erneut einige kräftige Schläge in den Nacken, die den 12jährigen zurück ins Haus spurten ließen. John grinste. "Und du, lach nicht so!! Er ist DEIN Sohn!! Er ist genauso faul wie du!! Hnnn...... Wo ist Robin?!" Lora stemmte die Hände in die Seiten und schaute sich scharf um, konnte ihn aber nicht entdecken. John bemühte sich, eine ernste Miene zu machen, musste aber doch wieder grinsen beim Anblick seiner aufgebrachten Frau. Schließlich sah Lora John noch einmal wütend an und marschierte dann ins Haus zurück. Als sie fort war, lugte Robin vorsichtig über den Rand der Kutsche. John lachte laut auf und rief dann nach Jarod. Mürrisch kam der junge Mann aus einer weiteren Seitentür aus dem Haus. Als Robin ihn sah, wäre er beinahe vor Lachen vom Sitz gefallen. Jarod sah genauso komisch aus wie Robin. Auch er trug eine ähnliche Weste, nur in etwas violetterem Ton, aber ebenso reich bestickt und einen weiten Mantel, unter dem man ein Stück Metall glänzen sehen konnte - Jarods Schwert. Jarod biss zornig die Zähne zusammen und rief: "Halt die Klappe!! Du siehst genauso blöd aus!!" "Aber....ich....ich hihi...!!!" Robin brachte vor Lachen kaum ein Wort heraus. Jarod lief heiß an, schritt dann wortlos an Robin und seinem Vater vorbei, öffnete die Kutsche, stieg ein und knallte die Tür zu. Er ließ sich in das Polster zurückfallen, verschränkte die Arme und knurrte: " Fahren wir dann?!" John grinste von einem Ohr zum andern, und da fiel Robin erstmals Johns Aufzug auf. Kaum war Jarod aus seinem Blickfeld verschwunden, musste Robin nun über Johns Anblick lachen. John versuchte, Robins Gekicher zu überhören, doch schließlich platzte ihm der Kragen. "Was, bitte schön, gibt es da zu lachen?!!" , brüllte er. Robin versank gackernd unter dem Sitz. Rot im Gesicht tauchte er kurz darauf wieder auf, sah den zornigen John an und japste: "Ni..nichts, es...es ist nur...." Mehr brachte er nicht heraus, sein Bauch tat inzwischen weh von langsam aufkommenden Lachmuskelzerrungen. Die schwarze, golden verzierte Weste über Johns mächtigem Bauch bebte, und die goldenen Knöpfe spannten sich ebenfalls langsam an, während der hohe Zylinder auf Johns fein zusammengebundenem Haar wackelte. Zwischen den Falten des weiten Mantels erkannte Robin bei näherem Hinsehen ebenfalls das Glitzern eines Stück Metalls nahe der gleichfarbigen Hose und eines dünnen, aber stabilen Gürtels. John atmete tief ein, beruhigte sich dann langsam und fragte: "Hast du Excalibur?!" Robin verstummte abrupt. "Äh...nein..." "Dann mach und hol es!!" , befahl John, Robin nickte, schwang sich vom Sitz, rannte in sein Zimmer und kam kurz darauf mit Excalibur am Gürtel wieder heraus gesaust, gefolgt von Lora, die ihn zurückrief, den grünen gefederten Hut in den Händen. Robin rannte, so schnell er konnte, riss die Kutschentür auf, stürmte hinein und rutschte neben dem verdutzten Jarod in die gepolsterte Bank. Lora marschierte schon Richtung Kutsche, doch John hielt sie zurück. "Lass ihn, Lora!! Bitte!!" "Aber.. !!" "Wir haben keine Zeit für sowas, wir gehen jetzt auch gleich!!" John drehte sie sanft um und schubste sie Richtung Haus zurück. Lora sah ihn nochmal streng an, seufzte dann und verschwand, während man sie einige Sekunden später nach Jesse schreien hören konnte. Da fiel John etwas ein. "Ah, wir haben ja noch jemanden vergessen!! Nameth!!" "Nein!! Ich geh so nicht weg!!" , antwortete ihre Stimmte von einem der Nachbarhäuser, sichtlich wütend. "Nameth!! Komm endlich!!" "NEIINN!!" "Bist du fertig?!! Dann komm jetzt!! Lass dich doch mal sehen!!" , ermunterte John sie. Erstaunt dachte Robin nach, was mit Nameth wohl los war. Warum wollte sie nicht mitfahren?! Nameth ließ ein wütendes Knurren vernehmen und langsam öffnete sich die Tür eines der kleineren Häuser neben Johns großer Baracke. Als Robin sie erblickte, war es ihm, als hätte man ihm einen Schlag in den Bauch verpasst. DAS war doch wohl nicht Nameth?!! Sie sah soo ...anders aus.....das konnte er einfach nicht glauben. Jarod stützte sich neben ihm ebenfalls aus dem Kutschenfenster und starrte das junge Mädchen 20 Meter vor ihm mit offenem Mund an. Auch über Johns Gesicht huschte ein leises Lächeln, das man irgendwie nicht deuten konnte. Robin musterte Nameth fassungslos. Sie hatte nicht das Übliche an, eine Leggin oder Hose und ein Shirt oder vielleicht einen Pulli, sondern etwas, das Robin NIE erwartet hätte. Auch er bekam den Mund nicht mehr zu: Nameth trug ein elegantes, glänzendes dunkelblaues Abendkleid, das in sanften Zügen über den Boden fiel und zart ihre anmutige Figur betonte. Um den Hals und die dünnen Träger des Kleides schlang sich ein weicher, wolliger ....schal, über ihrer Brust baumelte eine silberne Kette, die sehr teuer aussah. Die blonden Haare waren hochgesteckt und mit zahlreichen, glitzernden silbernen Spangen versehen, die von unzähligen Diamanten besetzt zu sein schienen. Einige Strähnen fielen noch herunter und über ihre Ohren und in ihr Gesicht, das jedoch alles andere als einen anmutigen Eindruck machte. Nach ihrem Äußeren hätte man sie nie für einen unbezähmbaren Wildfang halten können, viel mehr für eine wohlerzogene, junge Prinzessin - eine wunderschöne Prinzessin, dachte Robin fasziniert. Doch Nameth war längst nicht so begeistert, dass sie so rumlaufen musste. Wütend blitzten ihre blauen Augen und barsch fuhr sie die beiden Jungen in der Kutsche, die sie sprachlos anstarrten, an: "Ein Wort, und ihr werdet es bereuen!!" "Na...Nameth..." , stotterte Robin, als sie an ihm vorbei in die Kutsche einsteigen wollte, "Du.......du bist ....wunderschön....." , hauchte er. Nameth, die eine abfällige Bemerkung erwartet hatte, starrte Robin an und ein rötlicher Schimmer breitete sich auf ihren Wangen aus. Verlegen drehte sie den Kopf weg. "Da...danke." , murmelte sie leise, so dass nur Robin es hören konnte. "Uhnn.." Auch Robin lief etwas rot an und verlegen wusste er nicht, was er sagen sollte. Er hatte nicht erwartet, dass sie sich bei ihm bedanken würde. Da bemerkte er eine weitere junge Frau, die gerade zu ihnen trat. "Ist sie nicht bezaubernd?!! Ich habe sie doch hervorragend hergerichtet, nicht wahr?!!", sagte Claire stolz. Jarod schluckte und seine Kinnlade klappte nun völlig ab. Robin schüttelte verwirrt den Kopf. "Cl..Claire?!!" , japste er. Claire lächelte verlegen. "Seh ich so anders aus, Robin?!!" "Allerdings...." , murmelte Robin. Auch Claire war nicht wiederzuerkennen. Statt dem üblichen Rock und dem Spitzenbikini war sie nun in dunkelrotes Glitzer gehüllt. Das lange Kleid hatte weite Ärmel und fiel in welligen Falten auf die Erde, über der Brust war es abgeschnitten und ging zu beiden Seiten in die Ärmel über. In der Mitte war ein goldenes Kettchen befestigt, das sich über die Schulter und um den Hals schlang, bevor es wieder in sich selbst verkettet war. Golden glänzte es in der Sonne, und ebenso die roten Edelsteine auf seinen Perlen und den Spangen in Claire' s braunem Haar, das in langen Locken ihren Rücken hinunter floss und ihr schmales Gesicht umrahmte. Auch sie trug wie Nameth schwere goldene Armreife und Ringe. "Also," lächelte sie, "fahren wir?!" John nickte und hielt Claire die Kutschentür auf, während sie einstieg und sich neben Nameth auf die andere Bank gegenüber Robin und Jarod setzte. "Ach übrigens" , erwähnte John noch, "Robin, Nameth ist deine Verlobte, und Jarod, du bist mit Claire zusammen, klar?! Robin heißt "Robert - George de Littleton" , Jarod "Jarod John de Littleton", Nameth, du bist Lady Namessa Lucia de Bastor, Claire, du heißt Lady Clarine - Marie of Surrole. Ihr zwei Jungs seid meine Söhne, mit denen und deren Verlobten ich passende Diener suche, verstanden, wenn euch jemand danach fragt?!!" Robin wollte protestieren, doch als er sah, dass Nameth nichts dagegen sagte, sondern nur das Gesicht verzog, schwieg auch er. Jarod dagegen machte bei Johns Worten den Eindruck, als hätte man ihm gerade das Tor zum siebten Himmel geöffnet. Claire nickte nur gehorsam, sie schien den Plan schon zu kennen. "Wo bleibt Stan eigentlich?! Stan!!!" Kurz nachdem John ihn gerufen hatte, kam der dürre Stan angerannt, und bei seinem Anblick musste die Kutschengesellschaft lachen. Stan war in einen seltsamen schwarzen Anzug gezwängt, trug eine Melone und zupfte sich gerade die Krawatte zurecht. Dann spannte er den Rücken, stieg kerzengerade und mit vornehmer Miene auf den Führersitz auf, während John an seiner Seite Platz nahm, nahm die Zügel in die Hände und klatschte damit. Die Pferde tänzelten kurz und setzten sich dann in Bewegung. Langsam rollte die Kutsche an und machte sich auf den Weg nach Harrington. Aufgeregt überlegte Robin die ganze Fahrt über, was ihn dort wohl erwarten werde. Immer wieder blieb er an Nameth, die ihm gegenüber saß, hängen. Er konnte kaum den Blick von ihr wenden, und als Nameth bemerkte, dass er sie beobachtete, drehte sie den Kopf weg und starrte aus dem Fenster, doch Robin bemerkte, dass sie rot anlief. Verdutzt sah er sie an, legte dann den Kopf an die Wand und ließ seine Augen durch den Wald schweifen, der an ihnen vorbeizog. In wenigen Stunden würde er seine Füße auf die Erde Harringtons setzen und wenige Schritte später auf einen Sklavenmarkt, wo er sich Adliger ausgeben sollte. Wenn die wüssten, dachte Robin, wer ich wirklich bin......dass in mir tatsächlich...... ...blaues Blut fließt....... Seine Finger fuhren liebevoll über die scharfe Schneide Excaliburs unter seinem Mantel, die bei seinen Gedanken blau zu leuchten begann.
 

Fortsetzung folgt..................

Schätze aus dem fernen Osten (1)

Seitenanzahl: 4 ½

Anm. d. Autors:

Tja, das ist der 20. Teil....(ach ne, echt?!**)

Viel Spaß damit!!
 

Miku-chan**
 

Robins Rückkehr 20
 

First Chapter - the Final (1)
 

Schätze aus dem fernen Osten
 

Die Fahrt nach Harrington dauerte nicht einmal so lange, wie Robin es erwartet hatte.

Bereits nach wenigen Stunden waren sie in der kleinen Stadt angekommen. Harrington hatte starke Ähnlichkeit mit Calesborough, allerdings war es längst nicht so groß. Etwa knapp hundert Sandsteinhäuser bildeten ein enges, unförmiges Gebilde, das zusätzlich von einer etwa fünf Meter hohen Mauer umgeben war, die allerdings schon an einigen Stellen zu bröckeln begann. Alle Häuser schienen auf einen einzigen Punkt zuzulaufen, und zwar dem Marktplatz, dem Kernstück Harringtons. Ein großes eisernes Tor bewachte den einzigen richtigen Eingang in die Stadt, wenn man von den zahlreichen Löchern in der Schutzmauer absah, durch die ein Kind wie Robin mit Leichtigkeit hindurch schlüpfen konnte. Als ihre Kutsche durch das Tor rollte und die Wachen (auf Hochglanz polierte Bauern) eilig ihre Hüte vor den Edelleuten zogen, konnte Robin schon lautes Getöse vernehmen. Nach wenigen Sekunden kam der Marktplatz in Sicht, auf dem schon jetzt Hochbetrieb herrschte. Die "Versteigerung" der Sklaven hatte noch nicht begonnen, doch man konnte am Rand des Platzes "niederere" Sklaven bewundern, sie sich anschauen und mit den Händlern einen eventuellen Preis ausmachen oder sich einfach nur beraten lassen.

Robin lehnte sich aus dem Fenster, um besser sehen zu können, doch da wurde die Kutsche auch schon angehalten, Stan hielt die Tür auf und deutete den Jungen mit einer Verbeugung an, auszusteigen. Jarod streckte den Rücken gerade, setzte einen Fuß aus der Kutsche, dann den anderen und bot dann Claire die Hand an, die freundlich lächelnd das Kleid anhob und anmutig die Kutsche verließ. Robin musste sich verdutzt ein Lachen verkneifen, doch nach einem mahnenden Blick von Jarod und dem Anblick der drohenden (natürlich versteckten) Faust Nameth's riss er sich zusammen, setzte eine genauso vornehme Miene auf und trat aus der Tür. Höflich reichte er Nameth die Hand, die sie matt lächelnd annahm, und half ihr aus der Kutsche. John trat zu ihnen, nickte ihnen zu und sagte leise: "Seht euch mal unauffällig um, wenn einer etwas Ungewöhnliches entdeckt, sobald die Auktion losgeht, treffen wir uns wieder hier, verstanden?!" Jarod und Robin nickten und gingen dann jeder in eine andere Richtung davon, mit ihren "Verlobten" an den Händen. Robin war entsetzt, wie es hier zuging. Der Platz war gestopft voll mit Adligen, Händlern und Sklaven, es war unglaublich laut und eng. Unzählige fein gekleidete Leute handelten mit noch mehr Verkäufern, die die Qualität ihrer Produkte so hoch wie möglich priesen und deren Preise die Adligen so tief wie möglich runter zu handeln versuchten. Die Sklaven waren herausgeputzt und mehr oder weniger gut angezogen, machten auf Robin jedoch einen so erbärmlichen Eindruck, dass ihm das Herz weh tat. Wie konnte man Menschen nur so behandeln?! Sklaven aus allen Ecken der Welt und in allen Farben gab es hier zu sehen, zu erkunden und natürlich zu kaufen. Schwarze mit blitzweißen Zähnen aus den armen Ländern Afrikas, hellhäutige Menschen aus den östlichen Gebieten Russlands und den Polargebieten und kleine, schlitzäugige Chinesen sowie feurige, braun gebrannte Südamerikaner aus Argentinien, Brasilien, Peru und Chile waren hier angekettet, hinter einigen standen sogar Käfige, in denen die Sklaven sicherlich in wenigen Stunden wieder abreisen würden, wenn sie sich nicht verkaufen ließen. Manche Sklaven wurden auch hart von den Händlern geschlagen und einige sogar gepeitscht, wenn sie die Wünsche der Kunden nicht erfüllen konnten. Robin sah Reiche, die die Gebisse der Sklaven untersuchten, ihre Körper auf Muskeln und Stärke prüften oder ihre Sprach - und Lernfähigkeit testeten, doch das war meist nicht so wichtig, es kam hauptsächlich darauf an, dass sie gut arbeiten konnten und verstanden und ausführten, was man ihnen befahl. Viele Händler schienen hier gute Geschäfte zu machen, doch Robin hörte auch viele Adlige von der Hauptauktion sprechen, auf die mit Ungeduld gewartet wurde. Auch Nameth blickte sich neugierig um, und nicht selten wurde sie von einem Händler angesprochen, dessen Augen bei ihrem Anblick mehr als glänzten, aber Nameth winkte immer nur freundlich ab. Der Händler zog sich enttäuscht zurück, doch vielleicht kam der Respekt auch von dem bösen Blick, der unwillkürlich in Robins Gesicht trat, wenn jemand anders Nameth anmachte.

"Ich sag dir," , zischte Nameth durch die Zähne Robin zu und ballte die Faust, "Wenn es auch nur einer wagt, mir ein Kompliment zu machen, dann fängt der eine!!" Robin grinste. In diesem Moment erschien John hinter ihm und schlug ihm auf die Schulter.

Robin erschrak, begann bei Johns Anblick wieder zu grinsen, doch das verschwand, als er Johns ernstes Gesicht sah. Die sonst so fröhlichen und gütigen Züge waren krampfhaft zusammen gezogen, und in seinen Augen herrschte kalte Abscheu. "Es wird jedes mal schlimmer. Die Sklaven hier werden behandelt wie der letzte Dreck.

Ich hoffe, wir finden Dan bald, ich halte es hier nicht mehr lange aus." , flüsterte er.

Robin und Nameth senkten den Kopf. Auch sie waren betroffen von dem, was sie hier sahen. "John" , bat Robin, "kann ich mich mal etwas allein umsehen?! Du weißt schon....." Nameth zog zornig die Brauen zusammen, und auch John zögerte. "Ein Alleingang wär das Letzte, was wir jetzt brauchen könnten, aber......von mir aus. Ich nehm dir Nameth ab." "Ich bin kein Gegenstand, den man herum schieben kann!!" giftete Nameth leise, doch John warf ihr nur einen strengen Blick zu, und schmollend drehte sich Nameth weg. Robin nickte dankbar, wandte sich um und verschwand in der Menge. Er drängte sich durch die dichten Reihen der Händler und Adligen und beobachtete aufmerksam die Sklaven um sich. Grimmige Gesichter blickten ihm entgegen, übersät von Striemen und Narben, gebückt sahen sie zu ihm auf und Robin konnte die Angst und das Leid sehen, die ihre Augen erfüllten, verzweifelt um Hilfe flehend. Robin biss die Zähne zusammen. Warum verdammt konnte man nur nichts tun?! Ich will euch ja helfen, hätte Robin gern gesagt, doch er wusste nicht wie. In diesem Moment ertönte ein Hornstoß, der Lärm der Menge verstummte abrupt und ließ Robin aufschauen. Jetzt begann die Versteigerung. Auf der großen Bühne einige Meter vor Robin erschien ein Mann, in feinem Anzug, glattem, grauschwarzem Haar, das er zu einem dünnen Zöpfchen im Nacken gebunden hatte, jedoch äußerst harten Zügen, die auch sein nettes Lächeln nicht überdecken konnte.

Er lächelte breit und ließ dabei einige Goldzähne aufblitzen. "Meine sehr geehrten Damen und Herren," , begann er dann mit sanfter Stimme, doch Robin erschauderte dabei. Er mochte diesen Mann von ersten Augenblick an nicht. "Ich freue mich, dass sie so zahlreich erschienen sind. Und ich hoffe, sie haben hier doch das eine oder andere Brauchbare gefunden." Dabei lachte er leise, und fuhr dann fort: "Nun, und wenn auch nicht, so haben wir ihnen nun sehr viele Seltenheiten und Kostbarkeiten zu bieten, die sie entzücken werden. Erst einmal möchte ich mich vorstellen: Mein Name ist George W. Devyl, doch nennen sie mich Sir Devyl!" Mit einer leichten Verbeugung trat er dann einige Schritte zurück, breitete die Arme aus und rief: "Doch nun lasst uns beginnen!!" Er nickte einem der großen Wachen zu, der daraufhin einen hübschen jungen Mann aus dem Zelt hinter der Bühne hinauf führte. Der Junge, er mochte etwa so alt wie Jarod, 19 oder 20, sein, war sehr kräftig, hatte lockiges dunkelbraunes Haar und trug eine Arbeitshose und eine Jacke über dem nackten Oberkörper. Seine Brust und auch die Wangen säumten jedoch zahlreiche rote Striemen, und auch sein widerspenstiges Verhalten zeigten, dass er nicht besonders einverstanden war mit seinem Schicksal. Er wand sich unter dem harten Griff des Wächters, der ihm die gefesselten Hände auf den Rücken hielt und ihn zum Bühnenrand zerrte. "Mylords und Myladys, brauchen sie noch einen kräftigen Arbeiter, der fast alles erledigen kann?! Dieser junge Mann ist stark wie ein Pferd, er arbeitet auch unter schweren Wetterbedingungen und ist zudem ein Augenschmaus für die Damen!! Er stammt aus den Highlands des stolzen Schottlands, eine Seltenheit, die sie nur hier noch erhalten können!! Wer bietet mehr als 500 Euro?!" (kenn mich in engl. Pfund nicht so gut aus**gg**) "700!!" "Ah!! 700!! Wer bietet mehr?!" Eine in Tüll gehüllte ältere Dame rief: "900!!" , doch der andere Herr, der zuerst geboten hatte, widersprach: "1000!!" "1000!! Hat da noch jemand dagegen zu bieten?!!" Die Dame wurde sichtlich wütend und rief: "2000!!" Beleidigt drehte sich der andere Herr weg und gab auf. "2000!!! Niemand mehr?! Dann geht der knackige junge Mann an die hübsche Lady in rosa!! Herzlichen Glückwunsch!! Sie haben einen guten Handel gemacht!!" , dröhnte Devyl, und die Wache des Jungen legte ihm (dem Jungen, nicht Devyl!!**g**) schwere Eisenketten an, führte ihn von der Bühne und übergab ihn der Alten, die den armen Jungen mit strahlendem Gesicht empfing und zwitscherte: "Komm zu Herrin, mein Süßer! Du wirst es gut haben bei mir, glaub mir!!" Sie hakte ihn bei sich ein und stolzierte mit ihm durch die Menge, ihm hin und wieder über die Wange streichelnd und ihn mit tröstenden Worten zuflötend, während der Junge sie angewidert ansah und versuchte, ihren aufdringlichen ringbehangenen Händen zu entkommen. Robin blickte den beiden nach und wünschte sich in diesem Augenblick, die Alte würde sich in einen fetten Kanarienvogel verwandeln und von Tiger verschluckt werden. Der Junge tat ihm so sehr leid, dass er am liebsten Excalibur gezogen und seine Ketten durchgetrennt hätte, doch er wusste, dass er sich zurückhalten musste. Niemand hier durfte herausfinden, wer er war. Und vor allem durfte man Excalibur nicht sehen. Während einige andere der in rosa gekleideten Alten neidisch nachsahen, fuhr Devyl gleich fort. Wie viele Adlige riss Robin erstaunt wie verwundert die Augen auf, als zwei Bären von Wachen ein kleines Mädchen herauf trugen. Das Mädchen, es mochte etwa 10 sein, war in ein zerfetztes Hemd und einen ebenso dreckigen und zerrissenen Rock gehüllt, hatte wirres, halblanges pechschwarzes Haar und dunkle Haut. Robin vermutete, dass sie wahrscheinlich aus dem Orient kam, auch nach dem roten Punkt auf ihrer Stirn zu schließen. Sie war ein zartes, zerbrechlich wirkendes Ding, hatte jedoch das typische exotische Temperament. Ihre Wachen hatten Mühe, sie im Griff zu halten, denn die Kleine bis, kratzte und trat nach ihnen. Dazwischen schrie sie mit kräftiger, wütender Stimme: "Lasst mich los, ihr groben Barbaren!! Ich befehle euch, mich loszulassen!! Ihr habt mir zu gehorchen!! Lasst mich los!!" Sie biss den Mann, der sie mit einem Griff um die Brust hoch heben wollte, so fest in den Arm, dass er vor Schmerz aufschrie und sie fallen ließ. Als sie versuchte zu flüchten, wurde sie von dem anderen Bären unter den Armen gepackt und etwa einen halben Meter hoch gehoben. Zappelnd und schreiend versuchte sie sich zu befreien, doch der Abstand zum Boden und ihrem Wächter war zu groß, als dass sie was hätte ausrichten können. Devyl genoss die ersten Sekunden der Überraschung des Publikums, bevor er sogleich wieder anfing, seine Ware mit vollem Stolz vorzustellen: "Mylords und Myladys, dies ist eine wahre Perle, ein Schatz aus dem fernen Osten, ein Märchen aus 1001 Nacht!! Darf ich Ihnen eine leibhaftige Prinzessin vorstellen: Mali, die Tochter des Königs der Vereinigten Arabischen Emirate, die Blüte ihres Landes!! Mit ihrer liebreizenden Art und ihrem zarten Körper betört sie jeden Mann, ihr Temperament macht sie zu einer echten Seltenheit und einer lockenden Herausforderung!!" Diese Erklärung haute selbst Robin um. Die Prinzessin der Vereinigten Arabischen Emirate?!! Wie weit würde dieser Mann für Geld wohl noch gehen?! Auch das Publikum war zuerst sprachlos und zugleich fasziniert. Vereinzelt wurde getuschelt, und Devyl genoss die Sprachlosigkeit seiner Gäste in vollen Zügen. Er schien vor Stolz fast zu platzen. "Wer bietet mehr als 5000?!!" Er hatte den Satz kaum zu Ende gesprochen, da sausten schon unzählige Arme in die Höhe und überboten sich bis ins Unfassbare. "8000!!" "10000!!" "15000!!" Bis 25000 gingen die Angebote hoch, und Robin konnte es nicht glauben. Immer mehr, mit jedem Wort mehr, das Devyl sagte, mit jedem Cent mehr, der geboten wurde, mit jedem Blick mehr auf das verzweifelte Gesicht des Mädchens stieg Robins Wut auf diese Menschen und vor allem auf Devyl. Seine Fäuste bebten, in seinen Augen flackerte unsagbarer Zorn, er hielt es bald nicht mehr aus, zu sehen, wie dieses Mädchen und all die anderen behandelt wurden! Er hasste diesen Devyl, oh, wie er ihn hasste!! Wie konnte man nur so grausam sein?!! Der panische Ausdruck auf Mali' s Gesicht verstärkte sich beim Anblick der vielen Menschen, die sich um sie "schlugen" . Verzweifelt versuchte sie, dem Griff ihres Wächters zu entkommen, doch es war zwecklos. Sie war viel zu schwach und zu klein. Angst und aufkommende Tränen erfüllten ihre Augen. Devyl bemerkte, dass sie anfing zu weinen, ging auf sie zu und hob ihr Kinn an. "Nanana, wer wird denn weinen?!" Gehässig starrte Mali ihm ins Gesicht und biss die Zähne zusammen. "Hey, kleine Heulsuse, mach ein netteres Gesichtchen!!" , grinste Devyl hämisch und schlug ihr dann plötzlich mit der flachen Hand ins Gesicht. Malis Wange färbte sich rot, während ihr die Tränen darüber liefen und das Publikum laut auflachte. Robin zitterte vor Wut. Mali sah Devyl hasserfüllt an. Devyl liess sich davon nicht beeindrucken, sondern blickte sie nur kalt an und schlug ihr hart auf die andere Backe. Die Zuschauer lachten erneut, während Mali das Blut in den Kopf schoss und Devyl stolz in die Runde grinste. Da platzte Robin. "Lasst sie sofort in Ruhe!!" , rief er laut. Es klang irgendwie nicht verzweifelt, wie er es erwartet hatte, sondern mehr wie ein Befehl. Doch Robin dachte in diesem Moment nicht an seine Wortwahl. Der Lärm verstummte und alle drehten sich zu dem Jungen um. Devyl beäugte ihn lächelnd und fragte dann säuselnd: "Bitte, was hast du gesagt?!" "Ich sagte, lasst sie ihn Ruhe!! Sie haben mich sehr gut verstanden, Sie Teufel!!" , sagte Robin scharf. Seine schwarzen Augen blitzten. Devyl' s Grinsen verschwand. "So..," , sagte er bissig, "du hältst mich also für einen Teufel, hab ich da richtig gehört?! Und du willst, dass ich die kleine Prinzessin frei lasse, stimmt das?!!" Robin antwortete nichts, doch Devyl wartete darauf auch gar nicht. Mit einem Satz sprang er von der Bühne, die Menge teilte sich um ihn und Robin und bildete so einen kleinen Kreis um sie. Devyl winkte einem der Wachen auf der Bühne, und dieser warf ihm daraufhin eine mächtige Peitsche zu. Devyl fing sie auf und ließ das Seil langsam auf den Boden gleiten. Dabei sah er Robin böse grinsend an, doch der Junge ließ sich nicht einschüchtern. Eisern hielt er Devyl' s Blick stand. Aufrecht stand er ihm gegenüber und starrte ihn nur kalt an. Devyl klatschte mit der Peitsche drohend auf den Boden und meinte: "Ich glaube, dir muss man mal Manieren beibringen. Ich werde dir deine Frechheit schon noch austreiben, Kleiner!! Siehst du dieses Schmuckstückchen hier?! Ich sollte dir ein paar Erinnerungen einpeitschen, damit du dein vorlautes Mundwerk im Zaum hältst!!" Das Publikum begann zu lachen und klatschte, sie waren amüsiert über etwas Unterhaltung. Robin jedoch konnte im Gegensatz zu Devyl, der ebenfalls lachte, nichts Lustiges daran finden. Je näher Devyl Robin kam, umso mehr zuckte die Hand an Excalibur. Halt dich zurück, sagte Robin sich in Gedanken, halt dich ja zurück.... Devyl schlich regelrecht auf Robin zu, wie ein hungriger Wolf, der sich seiner Beute näherte - jedoch ohne zu wissen, dass sich seine Beute wehren konnte. Als würde Excalibur Robins Kampflust spüren, breitete sich ein leichter blauer Schimmer auf seiner Schneide aus, der sich aber deutlich zurückhielt, solange Robin seine Wut in Schach hielt. Plötzlich holte Devyl ohne Vorwarnung aus. Robin wandte sich zur Seite und duckte sich unter dem gefährlichen Peitschenhieb hindurch, der hart durch die Luft zischte und an der Stelle, an der Robin eine Sekunde früher gestanden hatte, auf den Steinboden aufschlug, zurücksprang und von der verkrampften Hand Devyl' s abgefangen wurde, der sich schnaubend zu Robin umdrehte. Robins Gesichtsausdruck war hart und kalt geworden, wie damals, als er Thunder gezähmt hatte. Doch innerlich kochte er und hatte Mühe, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Er wusste, er durfte Excalibur nicht zeigen, und er wollte es auch nicht provozieren, von ihm Gebrauch machen zu müssen, denn bei seinem Training hatte er oft genug die Schärfe einer Schwertschneide zu spüren bekommen. Erneut schlug Devyl nach Robin, doch wieder verfehlte er ihn, wieder war Robin zu schnell und zu flink. Robins Finger zuckten. In diesem Augenblick geschah es.
 

Fortsetzung folgt..............

Schätze aus dem Orient (2)

Seitenanzahl (DIN A4): 3 ½

Anm. d. Autors:

So, alla. Das letze Kapitel des ersten Abschnitts. Das war eigentlich nicht geplant, aber ich hab mich dann doch entschieden, das Buch in mehrere Abschnitte aufzuteilen, sozusagen Anfang - Mitte - Ende. Da Robins Kampf gegen die Raben ne ziemlich komplizierte Geschichte is (wartet nur, das kommt noch!!), wollt ichs so einfacher machen.

Hmmm.....mir machen diese Kapitel immer wieder Spaß.......immer so, wenn man nicht weiß, was noch passiert, diese Geheimnisse zu lüften lieb ich!! Und dann mit "Blind Game again" aus der Gravitation OVA nebendran, da könnt ich tagelang schreiben.**gg***mein neues Lieblingslied***nicht zu vergessen natürlich "Change the world" , "Yakusoku" , "First Love", das RoLW TV - Opening, "Super Drive", "Get along", das DB GT - Opening, "Glaring dream", "The Rage Beat",.....***gg**XD**

Also dann, jetzt bin ich ruhig!!*gg**

Viel Spaß beim Lesen!! Eure Miku-chan
 

Robins Rückkehr 21
 

First Chapter - The Final (2)
 

Schätze aus dem Orient (2)
 

Einer der Wachen Mali's nutzte die Abgelenktheit seines Herrn und versuchte, Mali an die (nicht vorhandene**) Brust zu fassen. Mali schrie auf und schlug ihm auf die Hand. Durch Malis Schrei abgelenkt, passte Robin kurz nicht auf - und diese Sekunde nutzte Devyl. Plötzlich schrie Mali "Pass auf!!" , und als Robin den Kopf wandte, hörte er ein zischendes Geräusch und eine lange Schlange kam auf ihn zugerast. Vor Schreck duckte er sich, doch er war nicht schnell genug. Der Peitschenhieb streifte ihn am Rücken, und durch seine Wucht wurde Robin hart auf den Boden geworfen. Dabei klirrte Metall auf Stein, löste sich aus der Schlinge an Robins Gürtel und flog über den Asphalt. Nein!! , schrie Robin in Gedanken, als Excalibur einige Meter weiter weg schlitterte - und Devyl genau vor die Füße. Robin erschrak, rappelte sich auf und sah Devyl warnend an, doch man erkannte, dass er Angst hatte, auch wenn niemand der Adligen um sie herum verstand, warum genau. Devyl grinste Robin hinterlistig an, bückte sich, um das prächtige Schwert in die Hände zu nehmen, hob es hoch - und ließ es schlagartig wieder fallen, so dass es nun zwischen den Zuschauern aufschlug, sich drehte und dann majestätisch glänzend liegen blieb. "Was...." Devyl versuchte es erneut, doch wieder, als er das Metall unter seinen Fingern spürte, durchfuhr ihn ein kräftiger Schlag und ließ ihn benommen zurück taumeln. "Was zum Teufel...." Devyl gelang es nicht, Excalibur zu halten. Sobald er es anfasste, bekam er einen Stromschlag verpasst. Zornig ließ Devyl von dem Schwert ab und wandte sich wieder Robin zu, der ihn überlegen angrinste, doch sofort wieder ernst wurde. "Gib mir das Schwert!!" , befahl er barsch. "Hol es dir doch!!" , rief Devyl herausfordernd und schwang die Peitsche. Mühelos wich Robin ihrem Hieb aus, doch er kam nicht an Excalibur. Devyl hatte sich breit davor aufgebaut und bewegte sich auch während eines Schlages nicht vom Fleck. Fieberhaft überlegte Robin, wie er Excalibur in die Hände bekommen könnte. Seine Wut wurde immer stärker, je länger Devyl vor ihm herum tänzelte und drohend die Peitsche schwang, jedoch nicht mehr ausholte. "Bitte...." , sagte Robin bebend, bemüht, seinen Zorn zurückzuhalten, "Lass das Mädchen frei und hör auf, mich zu schlagen zu versuchen!! Und, bitte..., gib mir das Schwert!!" Devyl grinste. Er warf einem der Wachen einen Blick zu, und daraufhin zog dieser einen großen Stock und begann, auf Mali einzuschlagen. "Na, wie gefällt dir das?! Versuch doch, das Schwert zu holen!! Du kommst nie dran!! Versuch es doch!! Na los, und kämpf gegen mich!!" , provozierte Devyl Robin. Robins Hände ballten sich zu Fäusten. Nein.....ich....kann...mich nicht...aber.....ich....darf nicht....... Tausend Gedanken jagten Robin durch den Kopf, überschlugen sich, fiebernd schloss er die Augen, seine Stirn brannte, seine Wut breitete sich in seinem ganzen Körper aus und das heiße Gefühl, die ungebändigte Kampflust schien ihn völlig einzunehmen. Um ihn hielten die Zuschauer den Atem an, gespannt, was Robin tun würde. Devyl tanzte um ihn herum, provozierte ihn damit, indem er Mali noch fester schlagen ließ. Mit zitternder Stimme bat Robin Devyl noch einmal, aufzuhören, doch Devyl stichelte weiter und schwang erneut breit grinsend die Peitsche. "Na los, hol dir dein Schwert!! Was ist?! Hast du Angst?!!" , lachte er. Das Publikum lachte mit, sie hielten Devyl schon für den absolut überlegenen Sieger dieses ungewöhnlichen Duells. Da brach die Wut aus Robin heraus, er riss die Hand in die Höhe, öffnete die Augen und atmete tief ein. Laut und bestimmt, mit einem bebenden Unterton in der Stimme rief er in Devyls Gelächter: "Excalibur!!! Erscheine!!" Devyls Lachen verstummte abrupt, und auch die Zuschauer brachen ab, erst verwundert, was der Junge jetzt wieder vorhat, doch dann erstaunt und entsetzt, als auf Robins Ruf das Schwert zwischen den Leuten zu leuchten begann und dann plötzlich mit einem Blitz verschwand. Die Menschen schrien erschrocken auf und sprangen von der Stelle weg, wo gerade das Schwert gelegen hatte, betrachteten erst mit offenem Mund den leeren Steinboden, dann den braunhaarigen, schmalen Jungen, der finster blickend einige Meter vor Devyl stand, den Arm in die Luft gestreckt hatte und in dessen erhobener Hand eine Sekunde später das prächtige Schwert erschien. Robins Finger schlossen sich fest um den Griff Excaliburs, sein angespannter Körper lehnte sich etwas vor, bereit, abzuwehren und anzugreifen. Devyl trat einige Schritte zurück und starrte Robin entsetzt an. Devyl schluckte. Er konnte nicht begreifen, was eben geschehen war. Wie ..... wie war es möglich....dass das Schwert einfach so verschwinden und dann plötzlich wieder in der Hand dieses Jungen auftauchen konnte.....?! Seine Wut und nun auch aufkommende Angst und Verzweiflung ließen plötzlich all seine Sicherungen durchbrennen, und blind stürmte er auf Robin los und drosch mit der Peitsche auf ihn ein. Robin wich aus, Devyl schlug wieder zu, Robin ging der gefährlichen Schlange wieder problemlos aus dem Weg. Plötzlich holte Robin kurz mit Excalibur aus, als Devyl ihn knapp verfehlt hatte, es zischte - und in der nächsten Sekunde rutschte Devyls feine Hose auf den Boden. Devyl stolperte kurz, fing sich wieder und musste nun seine ...ähem...(Hey, ist das hier ne Hentai - Fic?!) Unterhosen (**) vor den lachenden Blicken des Publikums verstecken. Wutentbrannt drehte er sich zu Robin um, der sich einige Meter hinter ihn in sichere Entfernung gebracht hatte und nun auch grinsend das Gesicht verzog. Devyl zog seine Hose wieder hoch und verknotete sie so haltbar wie möglich, schnaubte wie ein wilder Stier und stürzte erneut los. Robin ließ den aufgebrachten Devyl ruhig an sich vorbei rennen, der einige Meter weiter stoppte, sich umdrehte und die Peitsche auf Robin losließ. Dieser hob Excalibur, wehrte den Schlag ab und stellte sich sofort wieder zur Verteidigung bereit hin, als eine Frau laut aufschrie und auch die restlichen Zuschauer, zumindest die in der ersten Reihe, den Atem anhielten oder aufgeregt zu tuscheln begannen. Robin wunderte sich, was auf einmal los war. Da bemerkte er, dass auch Devyl ihn ungläubig, oder, wie man seinen Blick besser deuten konnte, ENTSETZT anstarrte.

Nein, nicht ihn - seine rechte Hand. Robin ließ es heiß und kalt über den Rücken. Nein, bitte nicht!!! Bei seiner Abwehr war sein weiter Ärmel zurück gerutscht - und gab freien Blick auf das Elbenzeichen auf Robins Handoberfläche. "Das ist das Zeichen der Elben!!! Der Junge ist in ihrem Auftrag hier!!" , riefen einige aufgeregt. Zur Salzsäule erstarrt, stand Robin noch immer in Abwehrhaltung da, während die Menschen um ihn völlig aufgelöst und gleichzeitig.....verwirrt waren. Devyl schluckte, deutete zitternd auf das Zeichen und stammelte: "Das ist doch nicht etwa.......nein....du willst uns einen Streich spielen, stimmt' s?!...Hä..hähä!! Das ...das ist nicht das...wonach es aussieht, oder?!" Robin runzelte die Stirn. In diesem Moment überkam ihn der Wunsch, Devyl bei eigenem Leib zu beweisen, dass es tatsächlich das war, wonach es aussah. Andere unter Kontrolle zu haben.....damit könnte er die Sklaven befreien lassen....Bei diesem Gedanken musste Robin grinsen. Damit würde er Devyl mit seinen eigenen Waffen schlagen. "Was grinst du so dreckig?!" , schrie Devyl. Er hatte seine Beherrschung wieder (mehr oder weniger**) und schien den Menschen klar machen zu wollen, dass das Zeichen eine Fälschung war, indem er wieder drohend die Peitsche schwang. Doch Robin wich nicht zurück. Fest traten sich seine Füße in den Boden, er ließ Excalibur sinken und richtete seine schwarzen Augen genau auf die Pupillen Devyls. Erschreckt, verwirrt ließ Devyl das zu und wandte sich nicht ab. Robin konzentrierte sich auf diesen einen Befehl, holte tief Luft und sprach dann deutlich und laut: "Nein, Devyl, du wirst mich nicht angreifen, weil ich es nicht will. Du wirst etwas anderes machen. Du wirst jetzt alle Sklaven hier frei lassen, hast du verstanden?! Du zögerst nicht, sondern gehorchst bedingungslos meinem Befehl!!" Devyl starrte Robin ausdruckslos an, schnappte ein paar mal wie ein Fisch auf dem Trockenen, bevor er dann herausbrachte: "Ja...ja, natürlich, Meister!! Ihr seid mein Herr, ich gehorche euch völlig!!" Dann drehte er sich wie in Hypnose um, ging auf die Bühne und sagte zu den Wächtern:"Lasst alle Sklaven frei!! Sofort!!" "A..aber, Sir, was ist mit euch los?!...Das...das geht nicht...." , widersprach einer der Wachen zögerlich. "Diese Sklaven gehören alle mir, und ihr tut, was ich euch sage!!! Freilassen, aber sofort!!! Habt ihr verstanden?!!" , brüllte Devyl. Der Wächter zuckte erschrocken zurück, verbeugte sich gehorsam und eilte zu den Käfigen und Pfählen, um die Sklaven nacheinander loszubinden. Einer nach dem anderen wurde befreit, glücklich rieben sie sich die schmerzenden Handgelenke, wo ihre Ketten hinein geschnitten hatten, und fielen sich weinend in die Arme. Die Menge machte ihnen fassungslos und stumm Platz, als unzählige, in Lumpen gehüllte Menschen aller Rassen aus Harrington hinaus humpelten, sich gegenseitig stützten oder einfach nur glücklich ihre neue Freiheit genossen. Jedoch ging keiner von ihnen, ohne vorher vor Robin zu treten, sich vor ihm nieder zu werfen und dem verdutzten Jungen die Hand zu küssen. "Gott segne euch!!" , riefen sie und senkten ehrerbietend den Kopf. Robin wusste darauf nichts zu antworten, doch er lächelte ihnen freundlich zu und wurde fast verlegen. Schließlich waren nach kurzer Zeit alle Sklaven im Wald verschwunden. Robin grinste zufrieden und drehte sich nach einem letzten Blick auf den gähnend leeren Markt zu Devyl um, der noch immer wie betäubt vor der Bühne stand, in die Luft starrte und keinen Mucks von sich gab. Der Zauber tat seine Arbeit.

Devyl schien eine Marionette zu sein, und irgendwie gefiel das Robin. Es war ein cooles Gefühl, andere zu kontrollieren. Früher, auf dem Schulhof in Deutschland, war meist er es gewesen, der von den älteren Schülern geärgert und gezwungen worden war, ihnen zu gehorchen. Es war demütigend gewesen, doch er hatte keine andere Wahl gehabt, wenn er nicht verprügelt werden wollte. Nun selbst der zu sein, der die Befehle gab, verlieh Robin ein solches Hochgefühl, dass er den Zauber fast nicht mehr lösen wollte. In diesem Moment knallte es und Robins Wange glühte rot auf. "Was..." Verdutzt sah Robin Nameth an, die mit zitterndem Blick und zusammengebissenen Zähnen vor ihm stand, die Hände zu Fäusten geballt, und ihm wütend ins Gesicht sah. "Musste das sein?! Bist du jetzt wieder auf der Erde, du Idiot?!" , zischte sie zornig. "Du weißt, dass du das nicht tun solltest!!" Robin hielt sich die schmerzende Backe, wo Nameths Hand aufgeschlagen hatte, und starrte sie wortlos an. "Los, wir gehen!!" Nameth packte Robin am Handgelenk und wollte sich umdrehen, doch etwas Spitzes, Scharfes, das sich in ihren Rücken bohrte, hielt sie davon ab. "Habt ihr gedacht, ich lass euch so einfach abhauen?! Ihr werdet dafür bezahlen, dass ihr mir meine Sklaven gestohlen habt!!" , zischelte Devyls Stimme in ihr Ohr. Erschrocken blickte Nameth Robin an, der scheinbar nicht verstand, warum sie sich nicht wehrte. Devyl drückte den Dolch stärker in Nameths Rücken, stach jedoch nicht zu. Er beließ es bei der Warnung und dem Schock, den die Gewissheit, ein Messer am Rücken zu haben, bei Nameth auslöste. Bis jetzt. Und Robin verstand einfach nicht, dass Devyl Nameth in der Hand hatte.
 

Fortsetzung folgt...........

Mit dem Rücken zur Wand

Seitenanzahl DIN A4: 3 ½

Anm. d. Autors:

Hier bin ich mal wieder***tropf**rotwerd**ich weiß.......sorry......**dass ich so lang nich weiter geschrieben hab, aber ich hatte soooo viel zu tun...**schwerer tropfen***

Tja, ich und Musik......Momentan inspiriert und motiviert mich der Spiderman - Soundtrack. Das Lied passt einfach so gut zur Story und zu Robin überhaupt...:

"And they say that a hero can save us,

I'm not gonna stand here to wait.

I hold onto the wings of the eagle,

watch as we all fly away....."

**summ**Das Lied kommt mir nur irgendwie so kurz vor...*schade**snief**

Übrigens: Wer mich mal persönlich treffen/ kennen lernen/ zusammen stauchen*tropf** will, spricht mich einfach auf der Connichi an. Ich werd da mit einem Schildchen mit meinem Animexx - Namen drauf rumrennen; wär auch möglich, dass auch das Conneko - Logo ( ein blauhaariges Catgirl und fett "Conneko") drauf ist, oder es ist nur ein einfaches Pappschildchen**muss manchmal improvisieren...**^^**

Wer auf der Conneko war und das Quiz am Sonntag mitgekriegt hat: Dieses Ding, das die meiste Zeit auf der Bühne stand und moderiert hat, das war ich**^^**

Noch ne gute Nachricht:

Freut euch: Bald hab ich Sommerferien!!! (vom 28. Juni bis 8. September*^^**)

Da werde ich viele nächste Kapitel schreiben; wenn möglich bis zum 30. **oder weiter***!!

Dann werde ich euch nicht mehr so lange warten lassen**in Ecke verkriech**

Die nächsten Kapitel werden auch länger als das hier**^^**und Robin tut mir jetzt schon leid......***irgendwie hab ich manchmal das Gefühl, meine Charas entwickeln ein Eigenleben***Mick ist die letzte Zeit auch viel zu kurz gekommen; er ist einfach so schüchtern**^^**

Es wird übrigens auch herauskommen, warum Mick und Nameth "Feinde" sind.

Und, Nein!!, Asriel und Robin werden/ sind KEIN PAAR!!!**heul***Bekommt man wirklich den Eindruck?! Ich hab mir doch so Mühe gegeben, zwischen Robin und einer bestimmten anderen Person was entstehen zu lassen, aber Robin und Asriel...auf den Gedanken bin ich wirklich keine Sekunde gekommen. Ich hätt nie gedacht, dass jemand die beiden für ein Paar hält.......**ich bin ein Versager...**buhuuu..***snief***aber gut, so eindeutig war die Sympathie von Robin für diesen anderen Jemand (nein, es ist ein Mädchen!!**) auch nicht, aber das wird noch romantischer...**flöt**lol**

Ich freu mich auch schon darauf, endlich Locksley Castle auftauchen zu lassen**ich liebe alte geheimnisvolle Gemäuer und Legenden***^^***

Fast immer, wenn ich irgendwas über Robins Schicksal oder diese Prophezeiung schreib, läuft nebendran Elton Johns "Circle of life" (Kurzer Ausschnitt**muss sein**^^**: "There' s more to be seen, that can ever be seen, more to do, that can ever be done.....And the circle of life is the wheel of fortune....." Wem der Text bekannt vorkommt, das ist das englische Original des "Disney's König der Löwen - Soundtracks".**) Ich liiiebe solche Lieder, die texttechnisch zu einer meiner Stories passen***inspiriert mich**lol**^^**

So, jetzt sollt's aber mal endlich losgehn**...**o_o**tropf**
 

Eure miku-chan
 


 

Robins Rückkehr 22
 

- Second Chapter 1
 

Mit dem Rücken zur Wand
 

Fragend blickte Robin Nameth an. Was war los mit ihr?! Warum ließ sie sich das gefallen?! Er konnte nicht sehen, warum Nameth reglos dastand und sich von Devyl festhalten ließ. Nameth versuchte, Robin mit Blicken auf ihren Rücken aufmerksam zu machen, doch Robin kapierte die Warnung nicht. Schließlich gab Nameth es auf.

Doch trotz allem spürte Robin, dass etwas nicht stimmte. Nameth war doch sonst nicht so zurückhaltend...... Devyls Gesichtsausdruck hatte inzwischen von höhnisch auf verachtend gewechselt. Er wusste, er war Robin überlegen. Er hatte eine Geisel, der Junge nur dieses dämliche Schwert. Doch plötzlich stutzte er. Warum sah der Junge ihn so seltsam an? Hatte er.....nein, das konnte doch nicht sein......

"Sag bloss, du hast es immer noch nicht kapiert?!" , rief Devyl Robin zornig entgegen und riss Nameth mit einem Ruck herum, sodass Robin den blitzenden Dolch in Nameths Rücken sehen konnte. Robin wurde leichenblass. Nameths entschuldigender wie flehender Blick sagte ihm deutlich, dass Devyl es ernst meinte. Er würde zustechen. Der Verlust seiner Sklaven hatte ihn jegliche Kontrolle über sich verlieren lassen. Darum also wehrte Nameth sich nicht.....Warum war er nur so blind gewesen?! Verdammt!! , fluchte Robin in Gedanken. Was soll ich jetzt tun? Mit Excalibur kann ich nichts machen........ "Gib mir das Schwert, Junge!!" Robin biss die Zähne zusammen. "Nein!!" "Na, komm schon!! Sieh' s doch ein!! Du hast verloren!!" , höhnte Devyl. "Gib mir das Schwert!!" Robin fasste einen Entschluss. "DA!! Hol' s dir!!" , schrie er da und schleuderte Excalibur mit seiner ganzen Kraft auf Devyl. Entsetzt sah Devyl das Schwert auf sich zu rasen. Seine Wucht schlug ihn gegen die Steinwand wenige Meter hinter ihm. Es durchbohrte Devyls Anzug an der linken Schulter und nagelte ihn damit an der Mauer fest. Das alles geschah in Sekundenschnelle, so dass Nameth nicht einmal schreien konnte, bevor sie zu Boden geworfen wurde und auf der harten Erde aufschlug. Neben ihr fiel der Dolch klirrend zu Boden. Doch Excalibur beliess es nicht nur dabei. Es liess Devyl keine Zeit, sich zu befreien, sondern durchströmte dessen Körper, kaum hatte es seine Spitze im Stein versenkt, mit einer riesigen Ladung Strom. Devyl schrie vor Schmerz, als jede Zelle von unzähligen Blitzen und Stichen durchflutet wurde. Doch Excalibur liess nicht locker. Es hatte seinen eigenen Willen, Devyl zu bestrafen.

"Das reicht!! Überlasst ihn mir. Wir haben noch eine Rechnung offen." , ertönte in diesem Moment eine tiefe Stimme hinter Robin. Der Junge fuhr herum und starrte auf den großen, breitschultrigen Mann auf der Bühne, der ein dickes gebündeltes Lasso in der einen Hand und die schluchzende Mali an der anderen hielt. Ihre Bewacher lagen bewusstlos auf dem Bühnenparkett. Die Haut des Mannes war erdbraun. Auf seinem glänzenden, muskulösen Oberkörper spiegelte sich die Sonne. Er trug einzig eine kurze, alte einfache Stoffhose und Ledersandalen - wie die meisten Sklaven. Der plattschädlige runde Kopf war glatt rasiert, nur im Nacken waren wenige Haarsträhnen zu einem Mini - Zöpfchen zusammen gebunden. Das Auffälligste an dem Mann waren jedoch seine Augen. Sie waren durchdringend und starr -das linke, das grüne, wie der rechte rote Schlitz, der die Pupille ersetzte.

"Dan........" ,murmelte Robin. Das musste er sein.....

Der Neger musterte Robin durchdringend, wandte dann seinen Blick aber sofort wieder auf Excalibur und wiederholte seinen Befehl, lauter und barscher als zuvor.

Doch Excalibur dachte nicht daran, aufzuhören. Unbeirrt versetzte es Devyl einen Stromstoss nach dem anderen. Robin war verwirrt und wusste nicht, was er machen sollte. "Junge!! Ruf Excalibur zurück!! Na los, mach schon!!" , schrie Dan Robin zu.

Robin nickte. "Excalibur!! Zu mir!!" ...... Nichts geschah. Excalibur weigerte sich. Robin stutzte. Was sollte das denn?! Auch Dan knirschte missmutig mit den Zähnen. Also doch.......Die Elben hatten also doch recht........Die Prophezeiung ist also endlich eingetroffen.......Verdammt!! Wütend sprang Dan von der Bühne und stürzte sich mit seinem Lasso auf Devyl und Excalibur. Mit einem lauten Ratsch!! knallte Bast auf Metall und im nächsten Augenblick segelte Excalibur durch die Luft und Robin vor die Füße. Japsend liess sich Devyl an der Mauer hinab sinken. Er stand kurz vor einem physischen Zusammenbruch. Schweiss und Blut klebten in seinem Gesicht. Die Hände zuckten und suchten verzweifelt irgendwo Halt. Schliesslich sank sein Kopf bewusstlos an die Wand. Dan stand über ihm und blickte ihn hasserfüllt an. "Wir sind quitt." Dann rollte er sein Lasso zusammen und steckte es an seinen Gürtel. Robin hatte inzwischen Excalibur aufgehoben und zurück in die Scheide gesteckt. Nameth stand neben ihm. Dan drehte sich zu den beiden um und meinte: "Ich glaube, es wäre besser, wenn ihr hier verschwindet. Ihr habt euch heute wohl zu viel geleistet.

Was dich angeht..." ; er blickte Robin an, "ich weiss zwar nicht, wie du an dieses Schwert gekommen bist, aber...." In diesem Moment drang vom Stadtrand ein großer Lärm zu ihnen. "Soldaten!! Die Armee!!!" , riefen einige der Besucher des Sklavenmarkts panisch und auch die anderen stoben in alle Richtungen davon. Ein großes Durcheinander brach aus. Robin versuchte bei Nameth zu bleiben, doch der Strom der in Panik ausgebrochenen Besucher riss jeden in verschiedene Richtungen. Plötzlich wurde Robin von einem kräftigen Arm um die Hüfte gepackt. "Komm!! Deine Freundin ist schon in Sicherheit!! Wir müssen weg!!" "Hä?!" Robin war zu verwirrt, um nachzufragen, er klammerte sich nur an die dunkelbraunen Muskeln und versuchte, den vielen Ellbogen und Körpern um sie auszuweichen, doch er wurde trotz allem durchgeschüttelt und gestoßen. Dan stürmte mit ihm quer durch die Masse und kämpfte mit seinen Pranken gegen die Flut an. Robin wurde schwindelig. Seine linke Brust begann plötzlich wieder zu brennen. Verschwommen erkannte er Dans dunklen Körper, der sich verbissen weiterschlug, nahm in der Ferne Schreie und tiefe Stimmen von Soldaten war, Schüsse wurden abgefeuert.

Robin registrierte neben sich einen kleineren schmalen Körper, ein Mädchengesicht, schwarze fliegende Haare, dann seine eigenen, braunen Strähnen, dann wurde ihm schlecht und er verlor das Bewusstsein.
 

Als er wieder zu sich kam, war das erste, was er wahrnahm, ein seltsamer, süßer Duft. Der Duft eines Mädchens!! Er öffnete die Augen und erkannte einen zarten, schmalen Körper, in dreckige Lumpen gehüllt, und erst als sie sich herumdrehte, konnte er ihr glattes, hellbraunes Gesicht erkennen. Es war Mali, die Kleine vom Sklavenmarkt. Sie lag auf seiner Brust und schlief. Robin zweifelte langsam an seinem Verstand. Wie konnte das sein?!! Was machte sie....was machte ER hier?! Wo zum Teufel war er eigentlich?! Unter sich spürte er feuchtes Gras, und erst jetzt bemerkte er den mächtigen Baum, auf dessen Wurzeln er lehnte. Mali drehte sich erneut herum, verschränkte die Arme auf Robins Bauch, legte ihren Kopf darauf und schlief ruhig weiter. Robin stützte sich auf die Ellbogen und sah sie an.

Ihre schwarzen Haare waren zerzaust, das Gesicht von Dreck verschmiert, und sie schien erschöpft zu sein. Trotzdem hatte sie ein glückliches Lächeln auf den Lippen - vermutlich, weil Robins Oberkörper sichtlich gemütlich war. Sie kuschelte sich in seine Kleidung, hatte aber wohl scheinbar keine Ahnung, wo genau und auf WEM sie da schlief. Robin zögerte, sie zu wecken. Er selbst war noch müde, doch er wollte es vermeiden einzuschlafen. Inzwischen hatte er seine Umgebung erkannt. Er befand sich mitten IRGENDWO IM WALD. Diese Gegend kannte er nicht und er hatte auch keine Ahnung, wie er hierher gekommen war. Vor allem nicht, wie SIE hierher gekommen war, fuhr ihm beim Anblick Malis durch die Gedanken. Das dichte Blätterdach über ihm ließ nur wenige Sonnenstrahlen hindurch und so konnte Robin

nicht einmal die Tageszeit oder die Himmelsrichtung fest stellen. Neben ihm glänzte Excalibur so arglos und unschuldig, als hätte es nie zuvor jemanden verletzt. Genau! Jetzt fiel es Robin wieder ein. Langsam kamen die Erinnerungen an Devyl, an den Sklavenmarkt, an den Kampf und an Dan wieder. Er erinnerte sich, dass Dan ihn und Mali aus dem Getümmel gezerrt und irgendwohin geschleppt hatte, doch - wo war er jetzt ?! Weit und breit war keine Spur von dem Neger zu sehen. Sie hatten Dan gefunden und wieder verloren.
 

Fortsetzung folgt...............

Instinkt

Seitenanzahl: 4 ½

Anm. d. Autors:

So, Nummer 23.

Ich habe übrigens beschlossen, die nächsten Kapitel ab jetzt regelmässig, d.h. alle zwei Wochen, hochzuladen. Früher geht's leider nicht, weil das zuviel Stress für mich wär. Ich hab schon festgelegt, dass ab jetzt einmal in zwei Wochen ein "Robin - Tag" ist, an dem ich mich nur mit Robin Hood beschäftige, sprich, weiter schreibe, so viele Kapitel, wie ich pro Tag schaffe. Ich hoff, so kann ich auch das 2 - Wochen - Limit einhalten**^^**tropf**Jede Woche ein Kapitel hoch zu laden geht leider auch schon von daher nicht, da mein Internet stark beschränkt ist. **sorry**^^***

Hab mal eine Frage an euch: Wer liest sich eigentlich als meine Anmerkungen durch?!**würde mich mal interessieren, ob mein Gesülze überhaupt jemand interessiert****^^**Bitte, bitte sagt mir das!!!!**fleh**

Ach ja: Wichtig!!! Ich will eure Meinung dazu hören!!! :

Mir ist die Idee gekommen, RR als Dojinshi zu zeichnen. Wen würde das interessieren, bzw. wer würde RR gern auch als Dojinshi lesen?!!! Sagt mir bitte eure Meinung dazu!! Wer jetzt denkt, na, erst mal sehen, wie die überhaupt zeichnet, schaut sich grad mal meine Pics hier an. Demnächst kommen noch einige Neue hoch **wuuäähhh!! alles nur altes Zeug, was hier oben ist*** Wenn ihr euch dafür interessiert und wenigstens ein paar Robin etc. auch gezeichnet in Aktion sehen wollen, werde ich mir auf jeden Fall sehr viel Mühe geben!!

Ich habe 10 Wochen Sommerferien, da werde ich damit anfangen. Wie oft ich die Kapitel hochlade, kann ich nicht sagen, da ein Dojinshi sehr viel Arbeit macht (wer das schon mal ausprobiert hat, weiß, wovon ich rede). Das Dojinshi werde ich dann natürlich hier auf Animexx hochladen.

So, jetzt bin ich vorerst fertig.
 

Viel Spaß!!
 

Eure kleine Miku-chan
 

Robins Rückkehr 23
 

Instinkt
 

Alles umsonst..........Robin legte den Kopf in den Nacken und seufzte. Das konnte doch nicht wahr sein........Dan war verschwunden, er saß hier ganz allein irgendwo im Wald mit einem Mädchen, das er nicht einmal kannte, und wusste nicht, wie es Nameth und den anderen ging und wo sie waren. Was konnte jetzt noch schief gehen.........?!

Dieser Gedanke wurde Robin sogleich beantwortet. Und zwar, indem Mali aufwachte. Blinzelnd schlug sie die Augen auf und richtete sich, auf Robins Bauch gestützt, auf. Mit großen Augen sah sie sich um, erkannte worauf sie geschlafen hatte, und musterte Robin mit verschlafenem Blick. Oh - oh.......wie sie ihn schon ansah....Robin schwante Übles......Mali gähnte lang, ließ sich dann auf die Seite fallen und schrie im gleichen Moment quiekend auf. "Aaahhh!!! Was ist das?!!" Robin erschrak und wollte fragen, ob sie sich irgendwie weh getan hätte, doch Mali ließ ihm keine Zeit dazu, sondern fuhr mit schriller Stimme fort, Robin Vorwürfe zu machen: "Wo bin ich hier?! Der Boden ist ja ganz hart!! Und warum sitz ich hier im Gras?!! Warum bin ich im Wald?!! Wer hat mich hierher gebracht!! Bring mich sofort nach Hause, hast du gehört?! Das ist ein Befehl!! Ich will nach Hause!!" Aufgebracht sah sie ihn mit zitternden Augen an, in die langsam Tränen traten. Sprachlos starrte Robin sie an. Du meine Güte......was war das denn für eine?!! So etwas hatte er nun wirklich nicht erwartet....Kein Anzeichen von Dankbarkeit, dass sie frei war, dass sie auf ihm schlafen durfte oder dass sie zumindest noch lebte........

Mali wartete, und als der seltsame Junge vor ihr nicht antwortete, wurde sie noch zorniger. "Hast du mich nicht verstanden?!! Bring - mich - nach - Hause!!" , schrie sie Robin an, dass ihm die Ohren weh taten. Bebend und weinend kniete sie neben ihm und hatte die Hände wütend zu Fäusten geballt. Robin rieb sich die Ohren und sah sie von der Seite an. "Ich hab dich schon verstanden, aber heisst das, dass ich dir auch antworten muss?!" , gab er giftig zurück. Mali starrte ihn an. Ihr Gesicht lief heißrot an und sie schien diese Antwort gar nicht fassen zu können. "Wa...Was?!!

Das...das ist ja.....eine Unverschämtheit!! Wie kannst du es wagen!! So mit mir zu sprechen!! Mein Vater lässt dich köpfen!! Vierteilen!! Foltern!!! Mich.... zu....... beleidigen......!!!....hch...hch..." Sie holte tief Luft und wollte fortfahren, als sie Robins Erwiderung auf ihre Worte verstummen ließen. Robins Mund verzog sich zu einer leichten Grimasse, dann zu einem Grinsen und plötzlich musste er laut loslachen. "Hahahahaha!!!!" Er wälzte sich auf dem Boden vor der sprachlosen Mali und lachte, bis ihm die Tränen kamen. "Du...du.." Weiter kam er nicht, als er auch schon wieder lachen musste. Mali bebte vor Wut. "Wie...wie kannst du es wagen.....dich über mich lustig zu machen!!!!" , schrie sie, und in der nächsten Sekunde liefen dicke Tränen ihre gerötete Wange hinab. Sie schluchzte verzweifelt und krallte ihre kleinen zerkratzten Hände in den Erdboden. Robin hörte auf zu lachen. "Hey, hey....so war das nicht gemeint, ich........" Er wusste nicht, was er sagen sollte. Mali weinte herzzerreißend und schluchzend vor sich hin. Robin setzte sich neben sie und legte ihr eine Hand zum Trost auf die Schulter, doch sie schlug sie weg und fauchte den erschrockenen Jungen an: "Fass mich nicht an!! Hast du denn gar keine Manieren?!! Wie kannst du es wagen, mich anzufassen!! Schon dafür bekommst du deine Hände abgehackt, verlass dich drauf!!" Robin war so verblüfft, dass er nichts zu erwidern wusste. Mali fasste Robins Schweigen als Entschuldigung und Unterwürfigkeit auf, drehte sich weg und streckte die Nase in die Luft. "Da ich so gütig bin, verzeihe ich dir. Ich nehme deine Entschuldigung an." Robin war baff. "Hä?! Wer hat denn was von einer Entschuldigung gesagt?! Warum sollte ich mich bei so einem hochnäsigen verzogenen Ding wie dir entschuldigen?!!" , rief er aus. Ups......., schoss es ihm jedoch sofort durch den Kopf, als Mali bei seinen Worten wieder erst wütend, dann verzweifelt wurde und dann erneut in Tränen ausbrach. Oh Mann........Robin war genervt. Das durfte doch echt nicht wahr sein..........

"Warte nur, wenn ich nach Hause komme!! Du wirst dafür bezahlen, dass du mich so behandelt hast!!" , stiess Mali plötzlich hervor. Robin sah sie an und grinste. "Na dann, viel Spass dabei." Er stand auf und machte sich auf den Weg in den Wald. Mali schrak hoch und rief: "He..hey!! Wo willst du hin?!!" "Nach Hause. Zu MIR nach Hause!!" Mali starrte ihm nach. "A..aber...du kannst mich doch nicht einfach so hier lassen!!" "Warum nicht?!!" Mali krallte zornig ihre Fingernägel in die Haut. "Na, weil...weil du mich heim bringen sollst!! Das ist ein Befehl!! Du hast mir zu gehorchen!!" "Und warum sollte ich das?!" "Weil ich die Thronfolgerin der Vereinigten Arabischen Emirate bin!!! Mein Vater ist der Scheich Ahmed al Sahid, wir sind eine der größten, der ältesten und reichsten Dynastien der Welt!! Du wirst geköpft, wenn du dich mir widersetzt!!" , rief Mali hitzig. Robin drehte sich zu ihr um und grinste. "Warum lässt dich nicht dein Vater abholen, wenn ihr so reich und mächtig seid?! Warum sollte ich das tun?!" "Weil...weil....." Mali senkte den Kopf. "Weil das nicht geht. Mein Vater wird erpresst. Darum bin ich auch entführt worden. Meine Entführer verlangen Geld dafür, ansonsten würden sie mich töten." "Oh....das hab ich nicht gewusst......" , sagte Robin leise. "Und wie stellst du dir das vor?! Ich meine, das Zurückkommen?! Denkst du wirklich, du kannst einfach per Flugzeug gemütlich in die Arabischen Emirate fliegen, deinem Vater um den Hals fallen und sagen: "Da bin ich wieder!!" ?!" Mali blickte ihn stumm an. "Keine Ahnung......Deshalb sollst du das ja machen!! Lass dir was einfallen!!! Bring mich nach Hause!!!" "Nö. Kein Interesse."

"Aber....Du kannst mich doch nicht hier lassen!! Was ist, wenn ich von wilden Tieren gefressen werde?! Oder überfallen?!! Ich will nach Hause!!" Robin wurde langsam ebenfalls zornig. "Sag mal, sind alle Prinzessinnen so blöd oder bist du ' ne Ausnahme?!! Meinst du, alles wird gut, wenn du zurück kommst?! Meinst du, du und dein Vater, ihr seid dann ausser Gefahr?!! Wie willst du bis in die Emirate kommen?! Weißt du, wie weit das ist?! Hältst du deine "Entführer" wirklich für so dumm?!!" Mali biss die Zähne zusammen und sagte nichts, dafür wurden ihre Wangen wieder feucht. Robin kniff die Augen zusammen und fragte: "Deine Entführer.....weißt du was über sie?!" "Nein, nicht viel.....nur...dass sie schon länger meinem Vater Druck machen...ich weiss nicht warum.....und dass sie sich "Black Crows" nennen...." für einen Moment setzte Robins Herz aus. Erschrocken riss er die Augen auf. Die Raben!!! Aber.....wie ....Konnte das tatsächlich möglich sein?! Was haben die Raben.....mit den Vereinigten Arabischen Emiraten zu tun?!! Kann es sein.......dass da tatsächlich viel mehr dahinter steckt, als sie, Robin und der Sherwood - Clan, zuerst angenommen hatten?!! Aber was haben die Raben vor?!! Was bezwecken sie mit der Entführung der arabischen Kronprinzessin?! Vor allem, da sie noch so klein ist.......!! Und was wollen sie von ihm eigentlich?!! Sie wissen, wer er, Robin, ist......doch welche Rolle spielt er in diesem Spiel?!

Sie wissen, dass Robin der rechtmässige König Großbritanniens ist...aber woher?! Was haben sie mit Robin Hood zu tun?!

Fragen, auf die Robin keine Antwort wusste. Mali, die vor ihm auf dem Boden saß, glich einem verängstigten, kleinen Mädchen, keiner mächtigen Prinzessin. Doch sie tat ihm leid.

"Wenn du willst...." , begann Robin zögernd, ".....kannst du mit zu mir in das Walddof, in dem ich lebe." Mali zuckte zusammen. "Was?! In ein dreckiges Dorf, irgendwo im Wald?!! Ich soll wie ein Hund im Wald leben?!! Nein, danke!! Niemals!!!" , rief sie angewidert aus. Robin vergass über diese Arroganz für kurze Zeit, den Mund zuzumachen. Dann zuckte er mit den Schultern, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und wandte sich zum Gehen. "Gut. Dann eben nicht." , erwiderte er beleidigt. "Dann bleib eben HIER im Wald, bis du verhungerst." "Ha!! Ich werde auch allein hier herausfinden!! Und in der nächsten Stadt befehle ich jemandem, mich heim zu bringen!! Die sind mit Sicherheit freundlicher als du!! Ich bin eine Prinzessin!! Niemand darf sich mir widersetzen!!" , rief ihm Mali hinterher. Robin grinste. "Denkst du wirklich, so wie du aussiehst, glaubt dir irgend jemand, wer du bist?! Die denken doch, du bist nicht ganz dicht!! Schau dich doch mal an!! In solchen Lumpen läuft doch keine Prinzessin rum!!" Mali sagte nichts. Er hatte recht. Sie trug wirklich nicht das, was einer Prinzessin würdig war. Niemand würde ihr Glauben schenken. Mali biss die Zähne zusammen. Robin war schon einige Meter in den Wald hinein gegangen, als Mali plötzlich aufstand und ihm hinterherlief. "Warte!! Dann....dann .....nimm mich bitte mit zu dir!!" Robin sah sie erstaunt an und stiess einen Pfiff aus. "Wow, du hast ein neues Wort gelernt - Bitte!!!" Mali begann schon wieder zu kochen. "Pff!!" Sie ließ es, sich über ihn aufzuregen, streckte den Kopf hoch und stolzierte voran, quer in den Wald hinein. "In welche Richtung müssen wir?!" Robin zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung, wo wir sind. "Waas?!" Mali sah ihn entsetzt an. "Das einzige, das wir tun können, ist, quer in den Wald zu laufen. Vielleicht kommen wir irgendwann in eine Gegend, die ich kenne." , meinte Robin entschuldigend. "Und...wie weit ist das?!" "Keine Ahnung. Vielleicht 10, vielleicht 20 Kilometer, vielleicht auch mehr, vielleicht auch weniger." , sagte Robin. Mali verliess der Mut. Gelangweilt marschierte sie hinter Robin her. Stunden vergingen, ohne dass Robin sagen konnte, wo sie sich befanden. Schon nach kurzer Zeit begann Mali zu jammern. Ihre Füße taten ihr weh, sie hatte Hunger und war müde. Durstig war sie auch, und sie wollte ein Bad nehmen. Ununterbrochen beschwerte sie sich, bis Robin genervt der Kragen platzte. "Halt endlich verdammt noch mal den Mund!! Wie soll ich mich bei deinem Gepinse denn konzentrieren?!! Hier ist nun mal kein Bad, und was zu Essen hab ich auch nicht!! Find dich damit ab!! Und hör auf, mir auf die Nerven zu gehen!!!" , schrie er zornig. Damit war er jedoch wieder zu weit gegangen. Mali erwiderte nichts, doch ihre Augen waren blitzschnell mit dicken Tränen aufgefüllt, was auch die nächste Stunde nicht mehr aufhörte.

Robin führte Mali noch einige Stunden durch dichtes Unterholz, über Wiesen, die er jedoch noch nie gesehen hatte, wieder in den Wald hinein, kilometerweit hindurch und über Hügel und Täler. Schließlich brach der Abend an. Die Sonne versank rasch hinter den Bergen und tauchte den Wald, den ihre Strahlen noch berührten, in dämmriges rötliches Licht. Robin ließ sich erschöpft ins Moos fallen. "Warum halten wir?!" , fragte Mali misstrauisch. "Weil ich müde bin, es dunkel wird und die Chance, dass dich die Wölfe finden, wenn du still hältst höher ist als wenn du unterwegs bist!!!" , knirschte Robin. Das Entsetzen, das sich auf Mali' s Gesicht ausbreitete, sagte Robin deutlich, dass seine Worte voll ins Schwarze getroffen hatten. "Wö...wölfe..?!! Wir gehen weiter!!!" , beschloss Mali. Robin grinste, legte den Kopf auf das weiche Moosbett unter sich und meinte: "Meinetwegen, geh. Aber mit was willst du dich wehren, allein, wenn dich die Wölfe doch aufspüren?!" Das durchfuhr Mali wie ein kalter Blitz, und ruckartig drehte sie sich wieder um. "Dann.....dann übernachten wir hier!!" , entschied sie kurzerhand und setzte sich neben Robin. Als ihre Haut das kalte, feuchte Moos und die dreckige Erde berührte, verzog sie zwar das Gesicht, doch sie sparte sich irgendeine Bemerkung darüber, wie sehr es ihr hier missfiel. Sie zog die Knie an und legte den Kopf darauf. "Sag mal..." , begann sie, "...du hast mir gar nicht gesagt, wie du heisst." Robin sah sie überrascht an. Das interessierte sie?! Wow. "Robin." , antwortete er. "Robin von Locksley." Mali kniff die Augen zusammen. "Bist du adlig?!" "Äh......" Robin wusste nicht, wie er darauf antworten sollte. Ups..... "Naja......könnte man so sagen..." , meinte er verlegen. "Was heisst , Könnte man so sagen! ' ?!" , forschte Mali nach. "Äh...ach, nichts!!!" , wimmelte Robin ab. "Hn." Mali gab sich damit zwar nicht zufrieden, doch sie fragte nicht weiter, sondern beobachtete ihn nur misstrauisch. Nervensäge...., dachte Robin mürrisch. Er legte den Kopf zurück und sah hoch in den Himmel. Zwischen dem stockdunklen Blau funkelten unzählige weiße Punkte, eingerahmt von den schwarzen Schatten der Bäume. Etwas weiter weg sendete der Vollmond kaltes, hellblaues Licht in die Nacht. Eine Weile lagen Robin und Mali schweigend nebeneinander. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, während beide in den Himmel starrten. "Wenn du adlig bist....", sagte Mali auf einmal, "warum lebst du dann im Wald?!" Robin schloss die Augen und antwortete nicht gleich. Dann öffnete er sie wieder und meinte leise: " Weil meine Eltern tot sind." "Oh. Warum hast du dann nicht euer Anwesen geerbt?!" "Weil wir keins hatten. Ich bin in Deutschland aufgewachsen, da war ich ein ganz normales Kind." "Und hier?!"

Bin ich ein Kronprinz......, seufzte Robin in Gedanken. "Bin ich......das auch......" , erwiderte er jedoch, drehte sich um und schloss die Augen. "Gute Nacht. Ich will jetzt schlafen." Mali sagte nichts, doch Robin war das auch egal. Der Tag war hart gewesen, er hatte keine Lust, diese Unterhaltung weiter zu führen. Und auch wenn sie es nicht sagte, Mali ging es ebenso. Sie war kein Mädchen, das lange über etwas nachdachte, und kurz darauf hatte sie die wenigen Worte Robins wieder verworfen und war eingeschlafen.
 

Grelles Licht fiel Robin in die Augen. Schlaftrunken rappelte er sich auf und reckte sich. Jeder Muskel war verspannt, und beinahe hätte Robin geschrien, doch er biss tapfer die Zähne zusammen, als ein Stich nach dem anderen ihn durchfuhr. "Hmmm.." Mali drehte sich um, blinzelte und streckte die Arme. Dabei schlug sie Robin versehentlich mit der Faust an die Nase, so dass dessen Laune sogleich wieder auf den Nullpunkt sank. "Oh, Entschuldigung!....Ach, du bists nur... Dann ists ja gut." , meinte sie beiläufig. Sie stand auf und ignorierte dabei Robin, der sich die schmerzende Nase hielt und sie aus funkelnden Augen beobachtete. "Also, gehen wir weiter?!" , fragte sie, mit einem kühlen Seitenblick auf Robins Nase. "Hmpf." Robin stand ebenfalls auf, rieb sich noch einmal das etwas eingedellte Nasenbein und steckte Excalibur in die Scheide. Dann machten sich die beiden wieder auf den Weg, Robin voran und Mali einige Schritte hinter ihm. Sie liefen erst etwa eine halbe Stunde, als Robin misstrauisch wurde. Er wurde das Gefühl nicht los, dass sie schon die ganze Zeit beobachtet würden. Auch Mali fiel auf, dass Robin immer nervöser wurde. "Was ist?!" , wollte sie wissen. "Ich weiss nicht....." , Robin musterte die Bäume um sie herum. War da eine Bewegung gewesen?! "Ich habe das Gefühl, dass da irgendwas ist. Ich glaub, wir werden beobachtet. Die ganze Zeit schon."

"Hm?!" Auch Mali sah sich um. Doch sie konnte nichts erkennen, was sie beunruhigen würde. Der Wald schien so friedlich und ruhig wie immer. Keine Spur von irgendeinem Lebewesen. "Das bildest du dir ein." Robin schüttelte den Kopf. "Nein. Das glaub ich nicht. Irgendwas....ist hinter uns her. Irgendwas....jagt uns."
 

Fortsetzung folgt...............

Schatten des Waldes

Seitenanzahl: 3

Anm. d. Autors:

Sorry, sorry!! Ich weiß, ich bin 2 Wochen zu spät dran, aber jetzt komm ich endlich ins Internet**tropf**vergebt mir!!!

Dieses Kapitel wird etwas kurz werden, und das nächste wahrscheinlich noch etwas kürzer, aber das übernächste wird dafür sehr viel länger. Sorry, aber ich wollte dieses Kapitel unbedingt so enden lassen.**ich mag cliffhanger***gg**sorry....***aber in 2 Wochen kommt ja 25.

Aber ich denke, ich hab diesen Teil ganz spannend hingekriegt, oder?! Hier wollte ich vor allem die Spannung und die Gefahren, die der Sherwood brigt, in den Vordergrund rücken. RR 25 wird zwar kurz, aber auch sehr spannend und....ach, ich plapper wieder zu viel!!**

Übrigens: Ich habe vor, der Fic eine neue Überschrift zu geben. Allerdings fällt mir nichts richtig Gutes ein, und darum möchte ich euch um Hilfe bitten. Wer Ideen hat,

welcher Titel statt "Robins Rückkehr" noch gut passen würde, schreibts mir bitte (als Komment) !! Die Überschrift soll etwas allgemeiner sein, weil ich habe das Gefühl, der Titel "Robins Rückkehr" umfasst irgendwie nur den Anfang, wo der junge Robin nach England zurückkehrt und mit ihm "Robin Hood", aber inzwischen geht es ja um viel mehr.

Ach, und bitte, BITTE sagt mir eure Meinung:

Wer würde gern ein Dojinshi von Robins Rückkehr lesen?!!!

Oder zeichne ich soo schlecht...?!!**buhuu...***heul**

Neben mir läuft grad "Mitternacht" von E Nomine...**grins**

Na dann.....

PS: Dieses Kapitel nicht nachts vorm Einschlafen lesen!!
 

Viel Spaß!!
 

Miku-chan
 

Robins Rückkehr 24
 

Schatten des Waldes
 

"Irgendwas....jagt uns?!!" In Malis Augen trat Angst. "Aber...was?!"

Robins schwarze Augen blitzten. Das Gefühl von Unruhe in ihm wurde immer stärker. Er spürte, sie waren nicht allein hier. Irgend jemand...oder...irgend etwas...war in der Nähe......und es wusste um ihre Anwesenheit. "Ich weiss es nicht, Mali. Komm. Gehen wir weiter." Etwas Besseres wusste er nicht zu tun. Hier stehen zu bleiben würde nichts bringen. Langsam lief er weiter. Bei jedem Schritt achtete er darauf, so wenig Geräusche wie möglich zu machen und ließ die Bäume um ihn keine Sekunde aus den Augen. Dieses Gefühl....das er die ganze Zeit hatte...es kam ihm bekannt vor, doch er wusste nicht, wie er es nennen sollte. Unruhig tapste Mali hinter Robin her. Seine angespannte Art und seine engen Augen lösten auch bei ihr langsam Unbehagen aus, und mit jeder Minute, die sie weiter in dem schattigen, kühlen Wald herum irrten, wuchs auch in ihr das Gefühl, beobachtet zu werden. Doch sie war zu naiv, als dass sie daran gedacht hätte, vorsichtig oder leise zu sein. Mit jedem Schritt trat sie auf irgendein Ästchen, das knackend Antwort gab und woraufhin Mali jedesmal erschrocken zusammen zuckte. Robin wollte am liebsten laut seufzen, doch er wusste, dieser jemand.....oder dieses Etwas ....... wartete nur darauf, dass sie sich durch einen auffallenden Laut verrieten. Also gab er Mali nur durch ein paar leise Zischlaute zu verstehen, dass sie sich ruhig verhalten sollte.

Robin hatte keine Schwierigkeiten damit, sich völlig lautlos im Wald fortzubewegen, doch er machte sich mehr Sorgen um Mali. Die Kleine wusste und spürte scheinbar gar nicht, in welcher Situation sie sich befanden. Doch sie merkte, dass Robin nervös war, und das genügte, um ihr Angst zu machen.

Der Wald wurde dichter. Wie lange und wie weit sie schon gelaufen waren, konnte Robin nicht mehr sagen. Die Sonne hatte schon hoch am Himmel gestanden, als sie aufgewacht waren, und nun neigte sie sich unweigerlich dem Horizont zu. Mit jeder Minute, mit jeder Stunde, die verstrich, versank sie tiefer hinter den Hügeln des Sherwood und tauchte seine Wipfel und den Waldboden in immer dunkler werdende Dämmerung. Je tiefer sie in den Wald hinein gerieten, umso stärker wurde das Gefühl in Robin, in eine Falle zu laufen, aus der sie kaum wieder heraus kommen würden. Bei jedem Meter, den sie zurücklegten, kam in Robin der Wunsch hoch, umkehren zu wollen und so schnell wie möglich wegzurennen. Doch er weigerte sich, wie ein Feigling davon zulaufen; auch wenn das Gefühl in ihm ihn immer intensiver warnte, dass er in Gefahr lief. Er war fest entschlossen, herauszufinden, wer oder was sie verfolgte. Irgendwann müsse es sich zeigen, und dann würde er kämpfen, wenn es ihn bedrohte und wenn es nötig wäre. Seine Füße marschierten wie automatisch, doch ununterbrochen versuchend, die Richtung zu wechseln. Sie rebellierten gegen die Befehle von Robins Gehirn, doch Robin ließ nicht nach, und irgendwann gaben seine Füße auf, rot inzwischen von der Entfernung, die sie in den letzten Stunden zurück gelegt hatten, und liefen willenlos, planlos über den dunkelbraunen Erdboden in die Dunkelheit.

Hinter Robin knackte es. Wie vom Blitz getroffen fuhr er herum. "Mali! Warst du das?!" , fragte er leise. Mali sah ihn fragend an. "Was?!" "Das...Knacken eben......" Misstrauisch durchforsteten Robins schwarze Augen das Unterholz um sie. Mali schüttelte den Kopf und klammerte sich ängstlich an Robin. Verwirrt, doch kein bisschen ruhiger ließ Robin von der schwarzen Finsternis ab und drehte sich wieder um. Als seine Augen das Dickicht vor ihm erblickten, stockte ihm der Atem.

Ein kleiner Ast zerbrach unter erneutem Knacken und durchbrach damit die Stille. Robin wich zurück. Im gleichen Moment schrie Mali auf und verkroch sich in Robins Shirt. Robin fuhr herum und zog die Luft ein. Sie waren eingekreist. Von allen Seiten beobachteten leuchtende gelbe Augen jede ihrer Bewegungen. Welchen Muskel sie auch bewegten, sofort folgte ihnen eine rabenschwarze Pupille, die eiskaltes Licht auszustrahlen schien. Robin drehte sich wieder herum und blickte einem Paar großer, zusammengekniffener Augen entgegen. Seinen eigenen schwarzen Augen glitzerten und hielten seinem Gegenüber starr stand. Mali war vor Angst und Entsetzen fast erstarrt. Sie klammerte sich nur noch an Robin und konnte vor Angst nicht einmal mehr weinen. "Was....was ist...das?!" , hauchte sie. Ihr kalter Atem berührte Robins Nacken und liess ihn erzittern. Die Gestalten um sie herum bewegten sich nun. Mali stiess einen erstickten Schrei aus. Große, schwarze Pfoten traten aus dem Unterholz. Blasses Mondlicht beschien unzählige glänzende Krallen, die es herausfordernd reflektierten, um auf sich aufmerksam zu machen. Aber das war nicht alles, was beeindruckende Furcht auslöste. Robins Hand zuckte nach Excalibur. Sich ihrer Gefährlichkeit bewusst glänzten die scharfen, spitzen Fangzähne, die der Erscheinung der Tiere den letzten Schliff gaben.

"Wölfe......." , schluckte Robin. Wo ...sind wir?!!! Das....das ist unmöglich.....!!!!

Diese Wölfe...sind viel zu groß.....das sind keine normalen Tiere......!!!!

Aaahhh...!!! Robin hielt sich die Brust. Sie brannte wieder. Robin verzog das Gesicht, blieb aber aufrecht stehen. Seine andere Hand lag auf Excalibur. Langsam, ganz langsam, jede Bewegung der Jäger beobachtend zog er es aus der Scheide. Alarmiert begannen die Wölfe zu knurren, als sie die Anwesenheit des blau leuchtenden Excalibur spürten. "Robiiin......." , jammerte Mali und krallte sich in seinen Arm, als Robin das Schwert völlig herauszog und sich drohend in Kampfposition stellte. Einer der Wölfe spannte seinen Körper an und duckte sich. Robin tat das Gleiche und hob Excalibur. Das Gefühl in ihm sagte ihm, dass er damit genau das Falsche tat, doch er mochte nicht hören. Er musste kämpfen, so oder so. Mit zögernden Schritten ging er auf den Wolf zu. Dieser verengte die Augen, bewegte sich jedoch keinen Zentimeter. Diese Reaktion schüchterte Robin etwas ein, liess ihn jedoch nicht anhalten. Weiter ging er auf das monströse Raubtier, das ihm selbst fast bis über die Hüfte reichte, zu, Excalibur vor sich gerichtet. Je näher Robin dem Wolf kam, umso stärker spürte er die Aura, dieses Verlangen, das ihn umgab. Dieses Verlangen ... zu töten.......Ihn, Robin....zu töten!! Kalt...eisigkalt wurde ihm, als stände er dem Tod direkt gegenüber. Robin schauderte. Die Finger um Excaliburs Griff zitterten. Die eisigen Augen des Wolfes durchdrangen ihn, als suchten sie etwas hinter seinem Rücken. Doch Robin wusste, diese Tiere hatten es nicht auf Mali abgesehen,....sondern auf ihn selbst. Doch er wusste auch, das war kein Schutz für sie. Die Wölfe würden jeden töten, hatten sie freie Bahn. Sie kannten keine Gnade.

Auch der Wolf vor Robin, doch aus unerfindlichen Gründen griff er nicht an. Nein, er schien auf etwas zu warten, darauf, dass Robin noch näher kam...oder darauf, dass.....Robin fuhr herum, sah einen schwarzen Blitz, der sich auf ihn stürzte. Der Wolf streckte seine Pranken nach dem Jungen aus, das Maul mit den geschärften Zähnen weit aufgerissen, ausholend zum tödlichen Biss. Doch er sprang ins Leere.

Robin hatte im letzten Moment reagiert und sich zur Seite geworfen. Mit einem Schmerzensschrei schlug er auf dem Waldboden auf. Das war das Stichwort. Auch die anderen Wölfe machten sich zum Sprung bereit. Die Jäger der Nacht waren erwacht. Robin fiel auf, dass sie nicht wie gewöhnliche Wölfe nach System angriffen und ihre Bewegungen genau abmaßen, sondern es ging ihnen einfach darum, ihn zu töten. Egal wohin sie trafen, sie machten auf der Stelle kehrt und hetzten zurück, immer auf ihn. Er konnte ausweichen, wie er wollte, von jeder Seite kam ein Wolf und versuchte, seine Fangzähne in Robins Fleisch zu versenken. Bald war Robin ausser Atem und konnte nicht mehr. Seine aufgerissene Schulter, wo die Krallen der Wölfe ihn hin und wieder gestreift hatten, brannte. Doch ernsthaft verletzt hatten sie ihn nicht. Er war zu schnell. Doch die Wölfe schienen kein bisschen erschöpft zu sein. Sie schienen gerade erst warm geworden zu sein. Hechelnd umkreisten sie ihn. Sie spürten, dass ihr Opfer am Ende war und machten ein Spielchen draus. Wer zuerst zuckt, verliert.........
 

Fortsetzung folgt.............

Töte oder werde getötet....

Seitenanzahl:

Anm. d. Autors:

So, alle drei Wochen wieder: Sorry, Sorry, Sorry!!! Mein Internetzugang ist derzeit eine mittlere Katastrophe.......Unsere Bücherei kann ich nicht mehr bezahlen, da ich ununterbrochen pleite bin und da sind Disketten nicht erlaubt*vielleicht hab ich auch zu oft welche mit rein geschmuggelt......***schulternzuck**flöt**

Tja, und unser Haus der Jugend hat sämtliche Internetverbindungen abgemurkst....

wie die das mal wieder geschafft haben...**irgendn Virus oder so**

Das sind eigentlich meine Haupt - Internetzugriffe, und natürlich das Kaiserlauterer Treffen, aber das ist ja halt nur alle vier - fünf Wochen (**wie heute*) Sorry, ging eben einfach nicht früher mit dem Hochladen.

Noch einmal: Wer mir auf der Connichi über den Weg läuft, bitte ansprechen!!! Ich will gern mal meine Leser persönlich treffen und mir die Meinungen anhören!!! Vielleicht wollt ihr auch mal die ersten Entwürfe des Dojinshi (Ja, ich hab angefangen!!**jippie!!**) oder die Charakterskizzen in natura sehen...**lol**alle mitnehmen werd**nick**

Ja, wie gesagt, ich hab da ein Papp - Zettelchen (falls der Herr Conneko - Chef es nicht schafft, mir bis dahin mein Conneko - Kärtchen mitzubringen**schief rüber guck**) ....äh..ja, ein Papp - Zettelchen mit meinem Animexx - Namen (also Mikumi - Pai + Abk. Miku) drauf an meinem was-auch-immer-ich-da-anhab hängen...

.... kleben.......wie auch immer ich das da dann befestige.

Tjooo....hier läuft grad "Wolfen" von E Nomine...**grins**passt schön...***

Ich glaub, für dieses Kapitel werdet ihr mich wieder lynchen...mann, ich mag Cliffhanger!!**schmoll**warum versteht das nur keiner?!**lol***gg**demnächst halt ich mich zurück**smile**
 

Ich hab einen neuen Pc, ich hab einen neuen PC...**freufreu***mit 800 Megahertz und 30 Gigabyte..**flöt**lalala..**ganz glücklich bin deswegen zurzeit***hab den besten PC im ganzen Haus**griiins**hüpf**hüpf**hüpf**hüpf......
 

**alle knuddl**miku-chan
 

Robins Rückkehr 25
 

"Töte oder werde getötet...."
 

Schwer atmend versuchte Robin stehen zu bleiben. Mali saß hinter ihm auf dem Boden und zitterte am ganzen Körper so stark, dass sie es nicht einmal schaffte, auch nur eine Träne über die Wangen zu kriegen. Sie verstand weder warum die Wölfe sie angriffen, noch warum Robin mit ihnen kämpfte, noch was dieses Schwert sollte und erst recht nicht, warum Robin so mit ihm umgehen konnte. Die Wölfe waren genauso erstaunt, dass ihr Opfer schneller war als sie, doch sie waren überzeugt davon, dass das nur Glückstreffer gewesen waren. Sie spielten das Spiel nach ihren Regeln. Und die oberste Regel lautete, es gibt nur eine Regel:

Töte oder werde getötet.........

"Verdammt!! Wo sind sie bloss?! Das gibt es doch nicht!! Asriel, könnt Ihr die beiden denn nicht finden?!!" "Wenn Ihr nicht so rumschreien würdet vielleicht schon!!" , herrschte die Elbin genervt zurück. John hob die Hände, wusste aber nicht wozu und ließ sie wieder sinken. "Ach, ist schon gut!! Ent...entschuldigt!! Ich .... ich mach mir nur solche Sorgen um die zwei!!" "Beruhigt Euch!! Wir..." , versuchte Asriel John zu besänftigen, doch dieser fuhr zornig herum: "Beruhigen?! Wie könnte ich jetzt ruhig bleiben!! Wir haben Robin und Nameth verloren, und von Dan auch keine Spur!! Vielleicht sind sie tot!! Verdammt, ich hab Angst!! Scheiß Angst um Robin!! Was, wenn er verletzt ist?! Oder sonstwie in Gefahr?!" Er bekam keine Antwort. Bedrückt saßen die anderen um ihn herum und schwiegen. Er sah ihnen einige Sekunden in die Gesichter, drehte sich um und begann wieder hin und her zu laufen. Asriel schloss die Augen und atmete beruhigend ein und aus. Sie verstärkte den Druck ihrer Zeige - und Mittelfinger an den Schläfen und versuchte konzentriert, die Auren der beiden Kinder auszumachen. John lief unruhig auf und ab, nervös seinen Bart zwirbelnd, und Asriel hatte Mühe, ruhig zu bleiben. Sie war schon durcheinander genug, und genau das machte sie noch verwirrter. Warum machte sie sich solche Sorgen, und wie schaffte es eine Handvoll Menschen, sie dermaßen aufzuregen?! Es war ihr ein Rätsel. John hatte nun an einer alten Eiche Halt gemacht und klopfte mit den Fingerspitzen nervös an ihre Rinde. Asriel schüttelte den Kopf. "Nein. Nichts. Ich finde sie nicht. Kein Le.....Vermutlich befinden sie sich nicht mehr im Sherwood Forest." John knirschte mit den Zähnen. "Ihr wolltet sagen: Kein Lebenszeichen. Sagt es ruhig." Er verließ die Eiche und ging langsam durch die Reihen hindurch. Jesse sah hoch zu seinem Vater, als dieser an ihm vorbeikam, konnte in dessen Gesicht aber nichts erkennen. Nur Starre und Ratlosigkeit. Der Junge drehte seine Flöte in den Fingern ein paar mal herum und begann plötzlich darauf zu spielen. Ein uraltes Lied, das ihm Claire's Vater vor Jahren beigebracht hatte. Es hieß, Robin Hood' s Freund, der Sänger Will Scarlett, hätte es komponiert und geschrieben, seinem Anführer zu Ehren. Er nannte das Lied "Sherwood' s Tale" ("Sage des Sherwood") .

Die Melodie war noch vollkommen erhalten, doch von dem Text wusste man nur noch Bruchstücke. Angeblich sei er stellenweise in elbischer Sprache geschrieben, und mancher glaubte sich zu erinnern, etwas über das legendäre "Light of Darkness" , dem Schlüssel zu allen Geheimnissen der Welt, darin gelesen zu haben, doch einen Zusammenhang ergaben die wenigen überlieferten Wortfetzen nicht. Jesse liebte dieses Lied. Es drückte seiner Meinung nach die ganze Schönheit und Faszination des Sherwood, die alten Geheimnisse, die in ihm lagerten, aus und vermischte unzählige verschiedene Rhythmen in sich, so dass es schon fast wie nicht von dieser Welt klang.

Seit Stunden saßen sie nun schon hier und wussten nicht, was sie tun sollten. Jedoch nur die engeren Freunde um Robin, das hieß alle, die auch bei der Versammlung kürzlich anwesend gewesen waren, waren unterrichtet und zur Wasserfall - Lichtung gebeten worden - neben dem Dorfhaus ein geheimer Versammlungsplatz.

Bewegungslos standen John, Asriel und die anderen vor und um Jesse und lauschten seinem Spiel. Plötzlich sprang Mick auf. In seinem Kopf hatte es Klick! gemacht. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, seine Augen weiteten sich und ein Ausdruck des Entsetzens breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Ich weiß, wo Robin ist!!" , rief er aus, drehte sich um und sprang auf sein Pferd. Er gab ihm die Sporen und preschte in den Wald hinein. "Nein!! Mick!! Bleib hier!! Was soll das?! Mick!!" , schrien ihm die anderen hinterher, doch er hörte sie nicht. Seine Gedanken rasten. Natürlich!! Warum hatte er nicht früher daran gedacht!! Sein Pferd hetzte durch das Unterholz, er riss sich den Arm auf, doch das störte ihn nicht im geringsten. Er nahm kaum etwas um sich herum wahr. Er trat dem Hackney (**ob ihr's glaubt oder nicht: ist ne engl. Pferderasse!!**) in die Seiten und beschleunigte das Tempo. Wenn Robin tatsächlich dort ist ......, zuckte es durch Mick, ...dann finde ich dort sicher auch Nameth - diese Verräterin!!!

Robin war kurz vorm Zusammenbruch. Der Schmerz in seiner Brust wurde fast unerträglich, und er wusste nicht, wie lange seine müden und erschöpften Beine ihn noch aufrecht halten würden. Schweiß stand auf seiner Stirn, den die Wölfe zur riechen schienen. Ihre feuchten Nasen zuckten und schnüffelten, sobald ein weiterer Schweißtropfen Robins Haut verließ und sein Gesicht herunter rann. Nervös huschten Robins Augen hin und her, bemüht, die Jäger um sie nicht eine Sekunde zu verlieren. Denn diese eine Sekunde könnte den Tod bedeuten. Für ihn...wie für Mali. Robins Gedanken überschlugen sich. Was, wenn er zusammenklappte?! Was würde aus Mali?! Was, wenn er diesen schon fast verlorenen Kampf tatsächlich verlor?! Er zögerte. Ob er ......wirklich diese Wölfe besiegen konnte?! Wollte....er es eigentlich noch?! Zweifel kamen in ihm hoch. Was, wenn dies sein Schicksal war?! Endete hier seine Reise?! In diesem Moment erlosch der bläuliche Schimmer um Excalibur. Matt und glanzlos verließ es die Kraft. Und die Wölfe ihre Scheu vor dem Schwert. Das Gefährlichste an Robin war verschwunden. Jetzt gab es für die Tiere kein Halten mehr. Ein kurzes Knurren, doch nicht einmal dies brauchte es zur Verständigung, die Bedeutung für die Jäger war klar. Robin hatte nicht einmal eine Sekunde Zeit, darüber nachzudenken, warum Excalibur aufgegeben hatte, als riesenhafte schwarze Schatten auf ihn zustürzten. "Lauf!!!" ,schrie er, packte Mali am Handgelenk und rannte um sein Leben. Das verstand selbst Mali. Ihr war nichts lieber als so schnell wie möglich von diesen furchterregenden Wesen weg zu kommen. Die beiden Kinder hetzten quer durch den Wald. Das Stockdunkel um sie ließ sie gegen Bäume und Äste rennen, doch die dunkelbraunen Riesen, die ununterbrochen drohend vor ihnen aufragten, waren Streichhölzer im Vergleich zu den Verfolgern, die ihnen dicht auf den Fersen waren. Robin hatte keine Ahnung, wo der Mond stand, oder ob überhaupt einer da war, und wohin er rannte war ihm im Moment auch völlig egal. Er wusste nur, dass sie weit, weit weg von diesen Wölfen mussten. Egal in welche Richtung. Dunkle Farbfetzen rasten an ihm vorbei, er nahm die Blätter, Zweige und weg springenden Steine unter ihren Füßen, die ihnen hin und wieder in die Gesichter schlugen, nur noch verschwommen wahr, seine Kleidung war zerrissen, doch seine Beine kannten kein Halten. Mali war noch erschöpfter als Robin, doch im Gewissen, dass Robin sie in Sicherheit brachte, ließ sie sich von ihm durch die Wildnis ziehen. Ihre dünnen Beinchen folgten Robins gehorsam, wohin sie sie auch trugen. Die beiden stolperten einen Abhang hinunter, fingen sich wieder und rannten weiter, während zur gleichen zeit ein Dutzend Wolfspfoten die Erde des Abhangs aufwühlten und den frischen Fußspuren und dem warmen Schweißgeruch nachsetzten. Weiter, weiter, immer weiter!!! Dieses eine Wort hämmerte in Robins Kopf und verlieh ihm beinahe Flügel. Doch den Jägern hinter ihm entkommen konnte er dadurch nicht. Der grüne Wald lichtete sich plötzlich vor ihm, ein kleiner Pfad führte einige Meter weiter und wies den Weg durch unzählige, seltsam geformte Bäume hindurch, die wie die Grenze zu einem anderen Land wirkten. Robin verlangsamte seinen Sturmlauf. Hinter sich hörte er die Wölfe keuchen. Panisch überlegte er. Die Wölfe...oder dieser Spukwald....... Bevor Robin eine Entscheidung treffen konnte, erschienen die Silhouetten der ersten Raubtiere am Rand des Sherwood. Blitzende leuchtende Augen fixierten Robin und blieben dann an den bäumen hinter ihm hängen. Die Wölfe hielten abrupt inne. Keiner von ihnen rührte sich. Unmerklich begannen sie den Spukwald anzuknurren, wichen zurück und verschwanden ganz plötzlich wieder im Sherwood. Robin starrte ihnen sprachlos nach, wandte sich dann Mali zu, die nach Luft rang, drehte sich um und machte zögernd einen Schritt in den seltsamen Wald, der sich vor ihm erstreckte, hinein. Plötzlich wusste er, wo sie sich befanden. Und er wusste auch, wie man dieses Gefühl nannte, das ihn die ganze Zeit verfolgte.
 

Fortsetzung folgt..............

Wo sind Robin und Mali gelandet?! Warum sind die Wölfe so plötzlich verschwunden?! Und was hat es mit diesem seltsamen Gefühl auf sich, das Robin seit Tagen nicht mehr loslässt?!

Im Bann der Nebelfeen

Seitenanzahl: 4 (ohne mein Anmerkungs - Geplapper**mit sinds 1 ½ Seiten mehr*)

Anm. d. Autors:

Löle!!
 

Also, erst mal sorry für die Verspätung, ich bin nicht früher ins Internet gekommen.

Das ist momentan halt so ein Problem in den Ferien, da hat alles zu (Bücherei, Haus d. Jugend etc.). Zum Glück ist heute Lauterer Treffen, sonst hättet ihr noch mal zwei Wochen warten müssen. (In 2 Wochen sind die Ferien rum!! Juchhuu!!**) Ihr wundert euch bestimmt, warum ich mich so freu, dass die Ferien endlich rum sind. Das ist, weil ich dann endlich meine Ausbildung aufm Grafikkolleg Mannheim anfang, weil dann die Connichi ist und weil dann endlich diese verdammt lange Zeit von 12 Wochen Ferien rum ist!!***puhh....hat sich das gezogen!!!***

RUNDFRAGE - BITTE BEANTWORTEN!!! WICHTIG!!! :

Also, ich hab mit dem Doujinshi zu Robins Rückkehr angefangen. Ich hab die ersten 5 Seiten fast fertig, das ist etwa die Hälfte des ersten Kapitels. Jetzt gibt's allerdings n Problem:

Es dauert zwar noch, bis ich dahin komm, aber bevor ichs vergess, frag ich lieber jetzt. Ihr erinnert euch an diese nette Szene, wo Robin John etc. gerade kennen gelernt hat und von Lora zum Baden gezwungen wird. Dabei sieht er das erste Mal auch Jesse und ..naja....kommt da zu der Erkenntnis, dass man aufpassen sollte, wieviel man anhat, wenn man vor die Tür geht.**gg** Also, im Klartext, die Szene, wo Robin splitternackt in seiner Schuppentür steht und Jesse anstarrt, Jesse ihn anstarrt, etc. Jetzt hab ich bzw. ihr die Wahl:

Soll ich Robin in diesem Moment nur bis zur Hüfte zeichnen (von vorne), oder soll er in seiner ganzen Schönheit **gg** zu sehen sein?! Das Wichtigste wird dann natürlich zensiert, soll ja nicht unter Adult oder Hentai gestellt werden, oder?!**^^**sorry**geht nicht anders**gg**

Ich kann Robin auch von hinten zeichnen (muss ich den Hintern auch zensieren?!**blöd frag**ich weiß, ich bin versaut!!*gg**) , aber von hinten kann man sein entsetztes Gesicht (da freu ich mich drauf!!*gg**) halt nicht so gut sehen (genau genommen gar nicht**lol**).

Mir machts nix aus, Robin vollständig von vorn zu zeichnen (is eher mein Favorit**lol**), aber nicht, dass sich dann nachher wer beschwert (Aber wie gesagt, das "Beste" **lol** wird dann zensiert!!).

Sagt mir bitte, wie ihrs haben/ sehen*gg* wollt!!!

Ach, übrigens, Robin ist echt süß geworden!! Er könnt n echter Mädchenschwarm sein, wenn er nicht so naiv und tollpatschig wär....aber vielleicht macht ihn grad das so sympathisch?! Er ist richtig niedlich...vor allem wenn er sich aufregt!!**g**lol**

Er ist wirklich gelungen......sieht aus wie 14, aber relativ hübsch....**^^**

Demnächst kommen die Chara - Files hoch (diesmal wirklich!!), d.h. sobald ich nach der Connichi ins Internet komm. Falls es einigen von euch nicht so gefällt, dass Robin soo jung ist: Im Laufe der Geschichte wird er auch älter (hat bald seinen 16. Geburtstag!!) und wächst auch ebenso, am Ende soll er etwa 18/ 19 sein.

Und noch ne gute Nachricht:

Wers noch nicht weiß, der Animexx hat kürzlich ne DVD rausgebracht, mit einigen der besten Fanfics und Fanarts ausm Animexx - Web drauf.

"Robins Rückkehr" ist auch dabei!!!!!!! Komplett!!!!

Geil, oder?! Von ein paar tausend Fics drunter zu sein......**stolz sein**

Von meinen Pics zwar nichts, aber das stört mich nicht groß, ich hab hier eh nur Mist oben.

Übrigens, wenn jemand von meinen Lesern zur Connichi, fährt, meldet euch doch!!

**snief** Wüsste auch gern, wen ich auf der Bishonen Con in Trier treff....fährt da jemand hin?!! Wer hinfährt und mich anspricht/ sich meldet, kriegt von mir ein kostenloses Robin-/ RR - Pic (Motiv könnt ihr wählen**egal wie versaut, bin Yaoi/ Shonen Ai nicht abgeneigt**im Gegenteil**lol**von mir aus auch mit Widmung*), das gleiche gilt für Connichi!! Na, ist das ein Ansporn?!!
 

So, jetzt hab ich wieder ne Seite mit meinem Geplapper gefüllt, jetzt kommt Robin dran. Na dann, viel Spaß!!

(Stört euch nicht an meinen dämlichen Zwischenkommentaren in der Anmerkung, aber die müsstet ihr ja inzwischen gewohnt sein, oder?!*gg**)

Und ich hoff, ich krieg ein paar Antworten auf meine Fragen!! **wehe, wenn nicht!!....**gg**
 

eure miku-chan
 

Robins Rückkehr 26
 

Im Bann der Nebelfeen
 

Angst. Dieses Gefühl nannte man "Angst". Es existiert, um jemanden davor zu warnen, etwas Falsches zu tun. Robin hatte nicht auf es gehört, weil er seine Bedeutung vergessen hatte. Doch warum....warum um alles in der Welt .... hatte es ihn nun .... nach Fairy' s Fogs geführt?!

Es war das erste Mal, dass Robin diesen verzauberten Ort betrat. Nie zuvor hatte er den Nebelwald von so nah gesehen.

Mali war eingeschlafen. Robin legte sie auf ein weiches Moosbett unter einem der seltsamen Bäume, der unmerklich .....unmerklich..... einer Standuhr glich. Robin legte den Kopf schief und betrachtete den Baum genau. Eine Standuhr...mit Ästen. Nur die Zeiger fehlten, die waren in der knorrigen Rinde nicht auszumachen. Der Nebel, der zwischen den Bäumen hing, gepaart mit den Strahlen des Vollmondes, tauchte den Wald in blau - graues Licht und ließ ihn gespenstisch leuchten. Robin versuchte mit seinen Augen die Finsternis zu durchdringen, doch alles, was er erkennen konnte, waren unzählige Bäume, mit denen, hätte Robin seine Fantasie noch etwas angestrengt, er ein ganzes Haus hätte einrichten können. Die Äste und Ranken wanden sich in die unmöglichsten Formen, durch andere Wipfel hindurch, verschlangen sich selbst ineinander und einmal um den Stamm herum. Trotz der unheimlichen Atmosphäre gab der Wald ein solch komisches Bild ab, dass Robin unwillkürlich lachen musste. Im gleichen Moment erschrak er vor seiner eigenen Stimme, denn der Nebelwald hatte das Echo durch jeden einzelnen der Bäume gejagt und dadurch hundertfach verstärkt zurückgeworfen, so dass es nun von allen Seiten dem Jungen entgegen schallte. Robin musste über sich selbst grinsen. Oh Mann, die Wölfe hatten bei ihm echt einen riesen Schrecken hinterlassen. Doch Gott sei dank war er hier sicher. Er wusste, hier hatte er nichts von den Wölfen zu befürchten. Es war seltsam...... von dem Moment an, in dem er Fairy' s Fogs betreten hatte, war die Angst in ihm verschwunden. Er fühlte sich hier sicher und geborgen, als ob etwas seine Hand über ihn hielt und nichts an ihn ran ließe.

Wer oder was......lebte in diesem Wald?!

Regungslos stand Robin vor dem Wald und starrte hinein. Seine Blicke schweiften weiter durch die Bäume. Weit entfernt nahm er seltsame Geräusche wahr, Glucksen und Kichern, das leise Rauschen von Wasser und zarte Musiktöne, wie Harfenklänge ...oder.....die einer Flöte.....doch .... es waren keine furchteinflössenden Geräusche, eher .... etwas Vertrautes, etwas, das man beschützen will, Glück und Frieden........als läge irgendwo tief in diesem Wald eine andere Welt, eine Welt, in der....man das Wort .... Traurigkeit...gar nicht kannte.

Robin schüttelte den Kopf. Was für ein dummer Gedanke!! Eine andere Welt....in einem Wald.....!! ..........aber es schien tatsächlich so. Diese andere Welt schien Robin magisch anzuziehen. "Robin......." Etwas rief ihn. Verlockend, sanft hallte die helle Stimme in seinem Kopf. "Komm......Kind des Lichtes.....komm......Robin....... Komm!" Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Der Nebelwald zog ihn in seinen Bann und widerstandslos folgte er der Stimme. "Komm......komm nur...!!" Der weiche, weiße Sand, der fast den ganzen Waldboden bedeckte, kitzelte Robins nackte Füße und setzte sich nach einer Weile an ihnen fest. Robin betrachtete den Weg vor sich. Die Pflanzen waren von einem giftig wirkenden lila-blau, Stengel, Blätter wie Blüten. Wie ein Schleier lichtete sich der Nebel einige Meter vor Robin, so dass er sehen konnte, wohin er trat, und schloss sich hinter ihm wieder. Als Robin einmal zurück blickte, erkannte er weit entfernt einen hellen Punkt, etwas Grün und unzählige blau leuchtende Bäume, um die sich sofort wieder grauer Dunst bildete. Robin war inzwischen viel zu tief in den Nebelwald hinein geraten.
 

Voller Wut und Sorge galoppierte Mick weiter im Dunkel durch den Sherwood Forest. Schaum wirbelte bereits um das Maul seines Hackney und vermischte sich mit dem aufspritzenden Schlamm von seinen Hufen, die in ihrem Sturmlauf alles zermalmten, was unter sie geriet. Mick erreichte die Lichtung, von der aus Robin das erste Mal Fairy' s Fogs gesehen hatte, und zog die Zügel enger. Er warf einen Blick über das Tal, riss dann das Pferd herum und stürmte den Abhang hinunter.
 

Unterdessen erwachte Nameth. "Uh..." Sie hielt sich den brummenden Kopf und blinzelte. Verschwommen erkannte sie eine graue, hohe Wölbung über sich, an der es wie verrückt glitzerte und wuselte. Die Steindecke war von unzähligen Löchern durchzogen, in denen sich der bläuliche Schimmer tausendfach spiegelte und das Licht auf den Boden und über Nameths Kleidung und Körper zurückwarf. Noch mehr glitzernde Lichterchen schienen darin zu tanzen, rasten ein und aus und wirbelten wie verrückt durch die Luft. Wenn man die Augen zusammenkniff und sich sehr anstrengte, konnte man in der ein oder anderen Leuchtkugel eine kleine, zarte Gestalt erkennen, die klingelnd lachte und im nächsten Moment in einem der Löcher verschwand, um kurz darauf aus einem anderen wieder hervor zu schießen und im Schwarm ihrer Artgenossen unterzugehen. Fasziniert bestaunte Nameth das Schauspiel der kleinen Lichterchen, die scheinbar durch ihr Erscheinen aufgescheucht worden waren und sich nun gar nicht mehr einkriegen mochten.

Doch scheu waren sie. Wie aufgeregt und fröhlich sie auch waren, nie flog eines von ihnen zu nahe an das merkwürdige Menschenwesen heran, das da unter ihnen auf dem Steinboden hockte. Manchmal schien es, als würde das ein oder andere vorwitzige Licht auf Nameth zusausen, doch auf halbem Wege änderte es abrupt die Richtung und düste in den entgegengesetzten Winkel der Höhle davon.

Nameth gefiel es, den kleinen Bewohnern von Fairy's Fogs zuzusehen. Wie lange war sie nicht mehr hier gewesen?! Es war zu lange her. Zu viele Jahre. Diesen Teil des Nebelwaldes hier kannte sie nicht, doch er war nicht anders als die Erinnerung, die sie an die Nebelfeen hatte. "Hey..!!" , beschwerte sich Nameth, als ein blitzender Lichtstrahl knapp ihre Nase streifte. Eine besonders mutige Fee war dicht an ihrem Gesicht vorbeigeflitzt, liess nun ein lachendes Klingeln hören und versprühte dabei einige Funken, als sie plötzlich wie ein geölter Blitz auf dem Absatz kehrt machte und durch eine Ansammlung ihrer Kameraden schoss, die erschrocken auseinander stoben. Nun musste auch Nameth lachen. Die Feen hatten einfach eine solch niedliche Art, dass es eine Freude war, ihnen zuzuschauen, wie unbekümmert sie durch die Höhlen flatterten, sich gegenseitig neckten oder einander nach hielten.

Nameth war so beschäftigt, die Feen zu beobachten, dass sie gar nicht bemerkte, wie die Lichterchen immer weniger wurden. Erst als es deutlich dunkel wurde, spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Es waren kaum noch Feen zu sehen. Wo vorhin noch riesige Schwärme von Leuchtkugeln schwirrten, irrten nun nur noch einige wenige umher und schienen sich mit sich selbst nicht einig zu werden, wohin. Und es wurden merklich weniger. Eines nach dem anderen erlosch und war nun in der Dunkelheit, die sich langsam wie ein unglücksbringender Schatten durch die Höhle zog, nicht mehr auszumachen. Dafür bildeten sich nun an den Wänden zarte Tautropfen, die aus den Löchern zu quellen schienen und die langsam, ganz langsam feuchtgrauen Nebel bildeten, der eine Fee nach der anderen verschluckte.

Nameth sprang auf. Was sollte das?! Sie rannte aus der Höhle, doch auch in den anderen Gängen des riesigen Nebellabyrinthes schien es, als würde jemand nacheinander die Lichter ausknipsen. Wie bei einem Mechanismus versagte reihum die Leuchtkraft der Feen und ließ die kleinen Leuchtkäferchen im Nebel verschwinden. Nameth wurde unruhig. Sie hatte noch nie von einem derartigen Verhalten der Feen gehört oder es selbst je mit eigenen Augen gesehen. Was immer es auch war....es musste einen Grund geben, warum Fairy' s Fogs sich jetzt verdunkelte!! Der Nebelwald hatte seine eigenen Gezeiten, wenn man die wechselnden Farben der Lichter überhaupt so nennen konnte, und niemand hatte auch je davon gehört, dass sich die Feen nach Angaben richteten, die sich außerhalb ihres Territoriums abspielten. Nein, die Feen waren stolz und unabhängig, sie beugten sich niemandem. Doch warum....warum nun änderten sie jetzt so abrupt ihre Gewohnheiten?!

Keuchend rannte Nameth die langen, hohen Korridore entlang. Ewig weit schienen sie sich zu ziehen, und Nameth bemühte sich, immer im Licht der leuchtenden Feen um sie herum zu bleiben, doch je schneller sie lief, desto schneller verschwand auch der beleuchtete Weg vor ihr. Atemlos blieb sie in der Finsternis stehen und rang nach Luft. Wie...warum hatte sie hier, gerade hier, am wohl sichersten Ort in ganz England, jetzt solche Panik gekriegt?!

Das Mädchen fröstelte. Es war nicht diese beklemmende Stille, die nun über Fairy' s Fogs lag oder die Dunkelheit, die ihr solche Angst machten. Es war die Verwirrung, warum die Feen sich so merkwürdig benahmen. Sie hatte keine Erklärung dafür, nur dass mit England und überhaupt allen alten Reichen, überhaupt der ganzen Welt etwas verdammt ganz und gar nicht stimmte. Und wenn......wenn ihm auch schon die Feen wichen, .....dann musste dieses Etwas schon ...verdammt weit verbreitet sein.

Nameth spürte durch ihre feinen Sinne, wie tief England und der Rest der Welt in Gefahr steckte, doch wie nah die Lösung dieser Gefahr ihr lag, erkannte sie nicht.

Ansonsten hätte sich der Lauf der Geschichte vielleicht noch ändern lassen.
 

Auch Robin war die plötzliche Veränderung, die auf einmal mit dem Nebelwald vorging, nicht entgangen. Doch während das Licht um ihn immer schwächer wurde, erhellte sich der sandige, bläuliche Weg vor ihm immer mehr, so dass er bald selbst zu strahlen schien. Der Sand zwischen Robins Zehen kitzelte, wich jedoch bald warmen, harten Steinchen, die im nächsten Moment den Weg säumten. Von einem Schlag auf den anderen hatte sich das Bild des Waldes verändert. Die Bäume wurden dichter, suchten stärker die Nähe der anderen und schmiegten sich zeitweise eng aneinander, so dass sie eine Art Mauer bildeten, die langsam, ganz langsam in Steinwände überging. Das ging alles so schnell und unauffällig, dass Robin sehr erstaunt war, als über ihm kein Himmel oder Baumwipfel mehr zu sehen war, sondern von Löchern durchzogene, nebelverhangene Wölbungen aus blaugrauem Stein. Erstaunter war er jedoch über die kleinen Lichterchen, die ihn seit einer Weile begleiteten und die nun nacheinander verschwanden. Sobald sich ein weiteres Stück seiner Umgebung in schwarze Finsternis verwandelt hatte, tauchte unter seinen Füßen ein neues Lichtchen auf und gesellte sich zu den anderen, die bald einen regelrechten Lichterteppich bildeten. Dieser Teppich schien vor Leben nur zu pulsieren, und er begleitete Robin, bis er den Eingang zu einem stockdunklen Tunnel erreicht hatte. Dann lösten sich die Lichter plötzlich auf. Verwirrt suchte Robin nach ihnen, doch es war keines mehr zu finden. Also gut, seufzte Robin, und blickte in die Schwärze vor ihm. Dann muss ich da wohl alleine durch. Mutig setzte er seinen Weg fort, und wenige Sekunden später hatte in der schwarze Korridor verschluckt.
 

Während Robin, ohne es zu ahnen, damit eine Lawine von schicksalhaften Ereignissen ins Rollen gebracht hatte, hatte Mick den Eingang zu Fairy' s Fogs erreicht und war hinein geprescht. Er kannte Fairy' s Fogs nur zu gut, und er wusste, es gab nur einen Ort, wo Robin sich hier befinden konnte!! Und niemand konnte ihn daran hindern, an diesen Ort zu gelangen!! Und wenn es sein muss, knirschte Mick durch die Zähne, schlag ich hier alles kurz und klein, um Robin zu finden!! Plötzlich scheute sein Pferd und bäumte sich auf. Mick fluchte. Die Lichter, die bisher überall verteilt im Nebelwald herum geschwirrt waren, waren nun herbei geeilt, hatten sich versammelt und eine dichte Mauer vor Mick und dem Hackney gebildet. Ihr drohendes Leuchten, das wie bei einem Warnsignal weiß und gelb blinkte, sagte Mick deutlich: bis hierher und keinen Schritt weiter!! Mick sprang von dem Hengst und beruhigte ihn. Fieberhaft überlegte er, wie er hier durch kommen sollte. Warum versperrten ihm die Feen den Weg?! Was soll der Blödsinn?!! Mick verstand ihr Verhalten zwar nicht, doch er musste so schnell wie möglich weiter zu Robin.

Er band das Pferd an einen der Bäume, warf den Feen nochmal einen misstrauischen Blick zu und wandte sich um. Mit einem Satz war er im Gebüsch verschwunden. Wartet nur, ich kenne euren Wald fast genauso gut wie ihr!! , dachte Mick hämisch. So leicht werdet ihr mich nicht los! Lautlos schlich er durchs Unterholz, Minute für Minute, wie es seine Spezialität war. Schließlich war er am Eingang zu einem engen Gang angelangt, sah sich kurz um und schlüpfte hinein.
 

Nameth tastete sich vorsichtig durch die dämmrige Dunkelheit. Der Nebel, der noch immer an ihr hing, verteilte sich langsam in sämtlichen Höhlen und erwartete sie, wohin sie sich auch wendete. In diesem Teil des Labyrinthes waren seltsamer weise nicht alle Feen erloschen. Die Lichterpünktchen an den Wänden waren immerhin so hell, dass man den Weg erkennen konnte. Das Mädchen wusste nicht, wie lange sie hier schon herum irrte. Ihre Füße taten weh, und sie wurde von Minute zu Minute erschöpfter. Als sie sich gerade zu einer Pause auf den kalten Stein fallen lassen wollte, vernahm sie plötzlich Schritte. Jemand näherte sich aus einem der Tunnel. Nameths Herz setzte für einen Satz aus. Konnte das sein....?! Robin!! Das musste Robin sein!!! Blitzschnell war sie aufgesprungen und wieder hellwach. Mit schnellen Schritten lief sie dem anderen entgegen. Noch eine Ecke.......Sie glaubte, Robins Schatten an der gegenüberliegenden Wand erkennen zu können, und ihr Puls schlug höher. Wenige Sekunden später hatte sie die Kreuzung erreicht, die die beiden Korridore miteinander verband. Entsetzt prallte sie zurück. Auch Mick riss erschrocken die Augen auf, in die sofort eiskalter Hass trat. "Du..........!!!"
 

Fortsetzung folgt......................

Familienhas

Seitenanzahl: 4 ½

Anm. d. Autors:

Hallo alle miteinander!!
 

Erst mal ein großes Sorry an alle!! Ich hatte in den letzten Wochen leider keinen Internetzugang, daher kommt dieser Teil erst jetzt hoch**tropf**

Mir gefällt momentan dieses eine Lied so gut, von Bryan Adams, Rod Steward und Sting: "All for love (all for one, and one for all)". War der Titelsong zu dem Disney -Film "Die drei Musketiere" . Ich hab mir auch schon überlegt, eines der letzten Kapitel "Alle für einen, und einer für alle" zu nennen (hab ich schon erwähnt, dass ich so alte "Legenden" mag?!***gg**), weil da ja auch die Freundschaft (vor allem die von Mick, Nameth und Robin**hey, sind sogar drei..!!**) dann sehr wichtig ist (Nein, Wanda, Nameth stirbt NICHT!!**Meine Freundin Wanda will mich überzeugen, Nameth sterben zu lassen....**Sie HASST Nameth....**).

Ich hatte sogar schon vor, Robin sterben zu lassen....**oppala, mein Mundwerk!!**

Nja, jedenfalls wird dieses Kapitel und das nächste "lustig"...darauf hab ich schon so lange gewartet!!! **hände reib*** Und falls jemand wegen der Überschrift auf den Gedanken kommt, Mick und Nameth wären Geschwister: Neiinn!!! Das sind sie nicht!! Ihr Hass ist nur zurück zu führen auf...so, jetzt bin ich still!!**hand vor Mund schlag******dass ich mich nicht zurück halten kann....**tststs****

Jetzt ist es nämlich GANZ sicher: das kommt alles im nächsten Teil raus....
 

Oah, die Connichi war geil ..... jedenfalls teilweise. In einigen Punkten war ich schon etwas enttäuscht...**es gab überhaupt keine Zeichnertische!!**wäääähhh!!***

Ach ja, sorry: die Chara - Files verzögern sich noch ein bisschen, weil ich dafür dünnere Copicspitzen brauch (für die Colo), und die kann ich erst wieder...oh, scheisse....in ca. 1 ½ Monaten holen. Mist.....Ich werd versuchen, ne schnellere Lösung zu finden, kann aber nichts versprechen. Sorry!!

Tja, ihr wart euch scheinbar alle einig, dass Robin nur bis zur Hüfte gezeichnet werden soll (und ich hatte schon gehofft...**smile**).

Kommt von euch eigentlich jemand aus der Nähe von Ludwigshafen/ Mannheim/ Bad Dürkheim ?!
 

Na dann, viel Spaß!!
 

Eure kleine Miku
 

Robins Rückkehr 27
 

Familienhass
 

Erstarrt standen sich die beiden Kinder gegenüber. Wenige Sekunden lang starrten sie in die Augen des jeweils anderen, und erkannten darin nichts anderes als in ihren eigenen: eisigen Hass. Langsam hob Mick seine Armbrust. Wie lange hatte er auf diesen Tag gewartet. Seine bebende Hand schob einen Pfeil auf den Lauf. "Du....du bist also tatsächlich hier.. du Verräterin!!" "Ha!! Verräterin?! Wer ist hier der Verräter,

du ........ ?!" , schrie Nameth zornig."Dein Vater hat unser Land verraten, nur weil er es nicht ertragen konnte, einen Besseren an seiner Seite zu sehen!!" "Mein Vater hat nur sein Amt beschützt, und das, wofür er geschworen hat!! Woher hätte er den wissen sollen, dass ihn sein bester Freund hintergeht?!!" , warf Mick erbost zurück.

"Hintergangen?! Dad wollte seinen Platz zurück!! Weil er der bessere Hüter ist!! Ich warne dich......" Nameths Augen blitzten kampflustig. "Ich bin dir weit überlegen.

Du kennst die Wahrheit selbst. Gib dein Recht ab." "Und.....wenn nicht?!" , knirschte Mick spöttisch durch zusammengebissene Zähne. "Dann....bring ich dich um!!" , rief Nameth, und im nächsten Augenblick war sie mit einem Satz vor Mick und wollte ihm ihren Stab in den Bauch rammen, doch er war schnell genug, um ihr auszuweichen. Er sprang zurück, richtete nun seinerseits seine Armbrust auf sie und drückte den Abzug. Doch auch dieser Angriff verfehlte sein Ziel. Wenn auch Mick flink und wendig war, Nameth war geübter. Ein Schritt, und der Pfeil sauste an ihrem Ohr vorbei und versenkte seine Spitze in der leuchtenden Wand.

Nameth stieß einen verachtenden Laut aus und blickte in Mick' s eisiges Gesicht. Es brauchte keine weitere Verständigung. Kurz blitzten beider Augen auf, und einen Augenblick später stürzten sie sich mit gezückten Waffen auf ihren Gegenüber.

Ein Kampf zweier gleich starker Gegner entbrannte - in dem jeder bereit war zu töten.
 

Robin bekam nichts von dem Kampf seiner beiden Freunde mit. Er irrte noch immer durch das scheinbar unterirdische Labyrinth, immer der geheimnisvollen Stimme folgend. Der Gang vor und hinter ihm war undurchdringlich schwarz, und Robin konnte sich seinen Weg nur an der Wand entlang ertasten. Er hoffte, die Glühwürmchen würden wieder zurückkommen, doch keines von ihnen ließ sich mehr blicken. Es blieb finster, egal wie weit er lief. Er hatte inzwischen jeden Zeit - und Entfernungssinn verloren, und hätte wohl auch nicht mehr die Richtung bestimmen können, aus der er gekommen war. Doch nicht nur diese Sinne wurden immer unschärfer. Je weiter er in dieses unbekannte Reich eindrang, umso mehr schwanden sein eigener Wille, sein Verstand und seine äußere Wahrnehmungskraft.

Er sah bald nur noch die Dunkelheit um ihn, spürte nur noch den weichen Boden unter seinen Füßen und die holprige Wand, die unter seinen Händen entlang glitt.

Hier unten schien jegliche Raum - und Zeiteinteilung zu fehlen.
 

Holz klirrte auf Stahl, sprang davon weg, griff wieder an. Mick und Nameth waren inzwischen beide außer Atem und erschöpft. Doch der ungebändigte Hass hielt sie aufrecht. Schwäche zu zeigen war keinem würdig. Die Haare klebten beiden auf der Stirn und im Nacken, die Kleider am Körper. Man sah beiden an, dass sie verschwitzt waren und dass ihre Kraft langsam dem Ende zuging, doch noch standen beide.

Schwer atmend startete Mick einen erneuten Angriff, doch kaum hatte er einen Schritt getan, erstarrte er plötzlich und sackte auf den Boden. Erschrocken fuhr Nameth herum, als auch sie einen Stich in ihrem Nacken spürte und ihre Beine aufgaben. Eine Sekunde später verlor auch sie das Bewusstsein.
 

Helles Licht blendete Robin. Für einen Moment brannten seine Augen, die sich inzwischen an die Finsternis gewöhnt hatten. Auch wenn es nur ein schwaches Leuchten an irgend einem Ende des ewig langen Tunnels war, schien es Robin, als leuchte ihm jemand mit einem Laser ins Gesicht. Seine Füße bewegten sich plötzlich schneller, als würden sie es eilig haben, dieses Licht zu erreichen. Es war näher, als er angenommen hatte. Nach wenigen zehn Metern erhellte sich der Gang, und ein Stück weiter sah Robin auch den Grund dafür. Die Wand war gesäumt von winzigen Lichtpünktchen. Kleiner als Robins vorige Wegbegleiter, und auch lange nicht so strahlend, doch es genügte, um die Höhle zu beleuchten, in der sich der Junge nun befand. Das blaue Licht strahlte Robin von allen Seiten der blau-lila Wand entgegen, doch noch blauer leuchteten die Buchstaben, die die Wände zierten. Als Robin näher heran ging, erkannte er, dass es sich um eine zusammen hängende Schrift handelte. Gebannt starrte Robin die hohen Wände an. Seine Augen wanderten von einer Zeile zur nächsten, und auch wenn er nicht allen Sinn verstand, so spürte er jedoch die Magie, die von diesen Worten ausging.

Sie waren in sauberer, kleiner aber deutlicher Schrift geschrieben und in Blöcken angeordnet, und nach einiger Zeit konnte er auch Teile der Prophezeiung entziffern, die er einst auf Excalibur gesehen und die ihm auch Claire später noch einmal vorgelesen hatte: (auf englisch und in deutscher Übers.)

"See, Kingdom of England, see and wait: "Sieh, Reich Englands, sieh und warte:

Wait for, whoever, Warte auf, wen immer,

who' s able to revive der es vermag,

the Five Rays of Light. die 5 Strahlen des Lichtes zu erwecken.

Only if there's somebody Nur wenn es jemanden gibt,

whose heart is clear, dessen Herz rein ist,

who stands against wind, earth, der Wind, Erde

water and fire, Wasser und Feuer widersteht,

who's honored by the elfs and fairies, den Elfen und Feen,

the wood and the throne, der Wald und der Thron ehren,

whose minds overpass dessen Gedanken die Grenzen

the border of ghost, des Geistes überschreiten,

the dead blade wird die tote Klinge

will leave its grave. ihr Grab verlassen.

The empty goblet Der leere Kelch

is filled with light. ist gefüllt mit Licht.

The oak leaf returns Das Eichenblatt kehrt

to its origin. zu seinem Ursprung zurück.

The silent voice Die stumme Stimme

tells history. erzählt die Geschichte.

The breath of the Golden Dragon Der Atem des Goldenen Drachens

will burn. wird brennen.

For Eternity. Für die Ewigkeit.
 

Signed with this writing, Gekennzeichnet mit dieser Schrift,

the Rays of Light sollen die Strahlen des Lichtes

are meant, as Guardians, als Hüter den König schützen.

to protect the king.
 

If you, child of light, read these lines, Wenn du, Kind des Lichtes,

so know: diese Zeilen liest, so wisse:

From now on your Dass dein Schicksal von nun an

destiny' s unavoidable. unabwendbar ist.

The Rays of Light are activated Die Strahlen des Lichtes sind von

from this moment, diesem Augenblick an aktiviert,

and your enemies know, und deine Feinde wissen,

where you are. wo du bist.

Go, child, go, so waste no time. Geh, Kind, geh, so verlier keine Zeit.

Get back, what' s been stolen. Hol dir zurück, was dir gestohlen wurde.
 

Merlin "
 

"Merlin......." , hauchte Robin atemlos. Bewegungslos stand er vor der riesigen Wand und starrte auf die Nachricht Merlins an dieses sogenannte "Kind des Lichtes". Wie wohl alle, die diese Schrift lesen, verstand er nicht wirklich, was der alte Prophet Arthurs damit sagen wollte, doch einige Stellen kamen ihm unheimlich bekannt vor....als habe er sie.................erlebt.

"The Five Rays of Light......Die Fünf Strahlen des Lichtes......" , murmelte der Junge.

"Was ist damit gemeint?........" Claire sagte, ich sei derjenige, der "den Elementen widersteht, den Elfen und Feen, der Wald und der Thron ehren, dessen Herz rein ist", weil ich Excalibur führen kann, aber......was...oder wer ....ist mit dem Rest dieser Prophezeiung hier gemeint?! , grübelte er.

Den Blick auf die Schrift gerichtet und mit den Augen die Zeilen entlang wandernd, ging Robin langsam an der Wand entlang zurück zu dem Tunneleingang, aus dem er gekommen war. Kurz davor blieb er stehen und drehte sich nun erstmals zum Rest der Höhle um, der er die ganze Zeit nur wenig Beachtung geschenkt hatte; zu sehr hatte ihn die leuchtende Schrift gefesselt. Das erste, was ihm ins Auge fiel, waren nicht die hohen, mit Leuchtpünktchen übersäten Säulen, die ihm Abstand von wenigen Metern die Decke der geräumigen, weitläufigen Höhle hielten, - sondern ein greller, blendender Lichtstrahl, der auch das Licht, das er vom Tunnel aus gesehen hatte, erklärte. Aus dem ersten Reflex heraus hielt sich Robin die Hand vor die Augen, riss sie aber sofort wieder herunter, als er die "Ursache" des so reinen, weißen Lichtes erblickte. Alle Helligkeit, die das Sehen in der Höhle ermöglichte, schien von diesem einen Punkt auszugehen, spiegelte sich tausendfach in den Wänden, den Säulen und selbst den Lichtpunkten daran, und schien immer wieder zu dem einen Licht zurückzukehren - zu dem einen, strahlenden Licht, das wie ein stolzer König auf dem schäbigen Steinsockel am Ende der Grotte thronte und sich doch seiner Wichtigkeit nicht bewusst zu ein schien. Zögernd, einen Schritt nach dem anderen machend, angezogen von den Strahlen, dem unglaublichen Funkeln des Lichtes, das wie aus einer anderen Welt zu stammen schien, näherte sich Robin dem Sockel. 2 Meter davor blieb er stehen. Aus Ehrfurcht wagte er es nicht, näher heran zu treten. "Geh ruhig näher heran. Es tut dir nichts." , sagte in diesem Moment eine helle, glockengleiche Stimme. Es war die gleiche Stimme, die Robin hierher geführt hatte, nur klang sie nun sehr viel näher, als...stünde sie direkt hinter ihm!! Abrupt wirbelte Robin herum - und blickte in zwei eisigblaue, glitzernde Augen, in denen er, auch wenn sie gut zehn Meter entfernt waren, ein blitzendes Lächeln zu erkennen glaubte. Die Besitzerin der betörenden Stimme kam auf ihn zu, hielt aber dennoch Abstand. Lange, zart geflochtene Zöpfchen von eisgleicher Farbe fielen dem Mädchen den Rücken hinunter, das - nicht älter als etwa zehn Jahre zu sein schien!!! Dennoch hatte sie eine Schönheit, die mit Worten nicht auszudrücken war und die weit über ihr Alter hinaus ragte. Der federleicht scheinende Stoff, der um ihren Körper fiel, floss in zarten Wellen über den Boden, wurde um die Schultern jedoch von einem schweren, wallenden Umhang im Zaum gehalten, der nicht nur das Dekollete, sondern den gesamten Oberkörper des Mädchens verdeckte. Daran war eine Brosche befestigt, die genau das gleiche Symbol wie der Anhänger Asriels zeigte: Ein goldener Drache mit einem Schwert im Maul, der sich um ein großes, geschwungenes E wand.

Das Mädchen lächelte Robin erneut zu, der irritiert nicht wusste, was er sagen sollte. Da begann sie zu sprechen: "Ich bin Nimea, die Göttin und Feenkönigin dieses Waldes. Ich habe dich beobachtet, seit du diesen Wald betreten hast, und dich hierher geleitet." Mit einem schnellen Blick auf Robins rechte Handoberfläche, auf der das Elbenzeichen munter im Licht der Höhle glitzerte, fügte sie hinzu: "Du trägst Asriels Zeichen......du bist also ein Freund der Elben." Nimea senkte die Stimme. "Wie schlimm muss es um diese Welt stehen, dass sich die Verbindungen zwischen den Strahlen des Lichtes so gestärkt haben......Komm.....!!" Die Fee winkte Robin näher an das helle Licht auf dem Steinsockel. "Dies..., " sie nickte mit dem Kopf darauf, "....ist das "Light of Darkness" . Es ist der Schlüssel zu allen Geheimnissen der Welt und beschert seinem Besitzer ewiges Leben und unendliche Macht."

Sie richtete ihren Blick wieder auf Robin. "Möchtest du es haben?!"
 

Fortsetzung folgt................

Light of Darkness/ Blutschande

Seitenanzahl: 6 DIN A4 (ohne mein Geplapper)

Anm. d. Autors:

Löli!!***^^**
 

Erstens:

Der 9. November ist zwar lang schon vorbei (da hab ich dieses Kapitel angefangen/ mein Geburtstag**^^**), aber trotzdem: ich bin 18!!!!**jetzt darf ich die Straßen unsicher machen*hähä....**ich bin volljährig**freu**

Zweitens:

Das hier ist mal ein richtig langes Kapitel.

Viele von euch haben sicher gemerkt, dass der Animexx vor einigen Wochen nicht so wollte wie ich, sprich er hat Kap. 28 scheinbar nicht angenommen. Deshalb hatte ich jetzt noch etwas Zeit, um das vorgesehene Kap. 29 fertig zu schreiben (bis ich wieder ins Internet kam) und, wie eigentlich geplant, ins 28er einzubauen/ dran zu hängen. (Wegen Zeitmangels hätte dieses Kapitel ab dem Satz "Langsam drehte sich Robin um..." aufgehört)

Hach ja, das Light of Darkness....Nimmt Robin es oder nicht?!

Damit wären alle Probleme gelöst....er könnte die Raben locker besiegen und auch

rauskriegen, was eigentlich wirklich läuft.......WENN er.....**hach, er ist ja soooo schöööön naiv.....**gg**

Die nächsten Monate (in der Fic; momentan ist Anfang April) gibt es übrigens noch ein besonderes Highlight: Ihr könnt euch schon mal den 28. Juli als Feiertag in den Kalender eintragen **XD**pfeif**: Da hat Robin nämlich Geburtstag!!!

Er wird schon 16......!!! (ich gehe übrigens von 2003 aus; d. h., er ist 1987 geboren**)

Tja, in diesem Kapitel werden endlich einige Geheimnisse gelüftet, allerdings kommen auch wieder einige dazu.......**wie denn auch nicht....**lol**

Hach, ich freu mich, wenn Tiger wieder kommt!!

Am Dojinshi arbeite ich natürlich fleißig, aber seit der neuen Schule hat sich meine Freizeit um etwa 80 % gekürzt, werd mir aber Mühe geben!!

Und ach ja, entschuldigt wegen dem verwirrenden Durcheinander von Englisch - Deutsch bei Merlins "Prophezeiung" von den Strahlen des Lichtes (ist daraus überhaupt jemand schlau geworden?!**naja, müsst ihr auch nicht, wird alles im Lauf der Geschichte geklärt**). Das war nicht beabsichtigt. Auf meinem PC ist das Ganze in zwei Blöcken nebeneinander sauber angeordnet, aber der Animexx hats total durcheinandergebracht. Es hat sich leider nicht umändern lassen, da hab ich fast die ganze Prophezeiung kaputt gemacht bzw. gelöscht, und ich hatte einfach keinen Bock, mit dem Internet da Zoff anzufangen.

Aus dem Raum Ludwigshafen/ Mannheim - Bad Dürkheim - Kaiserslautern (evtl. auch Neustadt, Landau, Stuttgart ?!) kommt wohl niemand. Schade.

Dann kommt wohl auch keiner von euch auf die Conneko 04 ?!**snief**hätt mich mal gefreut**

Mit den Chara - Files komm ich übrigens doch besser voran*hab ne Alternative gefunden**Sobald ich meinen Scanner hab, versuch ichs einzuscannen und hochzuladen.
 

Na dann: Auf geht' s nach England!!
 

Miku-chan
 

Robins Rückkehr 28
 

Das "Light of Darkness"/ Blutschande
 

"Möchtest du es haben?!" , fragte Nimea. Abwartend fixierten ihre blitzenden Augen den Jungen vor ihr, der sie nur sprachlos und verwirrt anstarrte, bis ihre Worte endlich seinen Verstand erreichten, der mit seiner Logik lautstark dagegen rebellierte. Das konnte, das wollte er einfach nicht verstehen!!

Als Robin so langsam wieder klaren Kopf bekam, begann er zu grübeln. "Und...was soll ich damit?!" Nimea fiel aus allen Wolken. "Bitte...WAS?!" Robin zuckte mit den Schultern. "Naja,.....was soll ich damit anfangen?!" Nimea seufzte.

"Nun ja...du würdest reich werden, unsterblich,...und du könntest die Welt beherrschen." Robin zog eine Braue hoch. "Und...wozu soll ich das alles brauchen?!"

Nimea konnte kaum glauben, was sie hörte. Das war doch nicht sein Ernst,.......?!

Überrascht wusste sie nicht zu antworten. Dass je jemand nach dem Sinn fragen würde......noch dazu ein Kind....aber wusste er überhaupt, was er da gerade sagte?!

Vielleicht....wusste er die Bedeutung seiner Worte tatsächlich nicht.......

Doch die Feenkönigin würde nicht locker lassen. "Es...würde es sicher auch so wollen......, meinst du nicht?! Es ist einsam hier." "Aber....du bist doch da." , entgegnete Robin. Nimea schüttelte den Kopf. "Vor langer Zeit....hat es jemand hier vergessen. Es gehört niemandem mehr." Robin wandte seinen Blick zu dem "Light of Darkness" um, das noch immer mit dem Elbenzeichen auf Robins Hand um Reinheit und Helligkeit buhlte, wobei keiner den anderen ausstechen konnte. "Ich schenke es dir, wenn du es möchtest." , wiederholte Nimea ihr Angebot und wartete auf eine Antwort. Doch Robin schüttelte den Kopf. "Ich bin sicher, sein Besitzer kommt wieder, um es zu holen. Warum sollte er so ein wunderschönes Licht allein lassen?!" "Nein.....es ist zu lange her. Er kommt nicht mehr." , entgegnete Nimea bestimmt. "Na los. Nimm es." Doch Robin widersprach: "Er ist sicher nur aufgehalten worden. Ich bin mir sicher...," ein verschmitztes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, das aber so ehrlich und überzeugt war, dass Nimea fast rot geworden wäre, "...er kommt wieder!! Vertrau ihm!" Sprachlos starrte die mächtige Fee den Jungen mit dem leichten Rotstich in den schwarzen Augen vor ihr an, und plötzlich wusste sie, woher sie diese Augen kannte. Ist es möglich....?! , durchfuhr es Nimea. In diesem Moment wurde sie jedoch von etwas anderem abgelenkt. Die Helligkeit...in der Höhle .......war plötzlich verschwunden. Da schrie Robin auf, und auch Nimea erschrak. Wie war das möglich....?! Beide starrten auf das Licht auf dem Sockel neben ihnen, das ganz langsam in sich zu sinken schien, bis es nur noch einen Durchmesser von ca. 10 cm hatte und damit gerade das Innere dessen ausfüllte, was sich nun auf dem Sockel befand: Ein wunderschöner, glänzender goldener Kelch, über und über mit Schnörkeln und kostbaren Edelsteinen verziert und auf dem Ständer mit einer goldenen Inschrift in seltsamer Sprache versehen. Auf der Vorderseite des Kelches prangte ein großer Drache, der wie so oft zuvor ein kunstvolles Schwert im Fang hielt und auf einem geschwungenen E saß.

Fassungslos sah Robin zwischen Nimea und dem Kelch hin und her. "Das...das ist ja...ein Kelch!!" , hauchte er. Auch Nimea schien ebenso überrascht zu sein, nein, eher entsetzt. Hörbar zog sie die Luft ein, und begann plötzlich mit klarer, doch etwas zittriger Stimme zu sprechen: "Ja. Und es ist nicht irgendein Kelch. Dies....ist der heilige Gral." "Was...?!..... ", rief Robin aus. Nimea nickte. "Ganz recht. Das "Light of Darkness" ist nichts anderes als der heilige Gral." Fasziniert betrachtete Robin das strahlende Gefäß vor sich. "Wow....er ist wunderschön..." , murmelte er. "Es erstaunt mich...," begann Nimea erneut, "..dass der Gral dir jetzt sein wahres Äußeres offenbart. Gewöhnlich ist er nämlich nur als weißes Licht zu sehen. Einzig....dem Hüter.....zeigt er seine Gestalt. Auch ich habe ihn so erst zweimal gesehen. 900 Jahre sind eine lange Zeit, auch für eine Fee, weißt du?!" "Ja, aber...." Die Göttin lächelte. "Du dachtest bestimmt, ich wäre die Besitzerin des Light of Darkness, nicht?! Aber....da muss ich dich enttäuschen.....der Gral hat seit langem keinen Hüter mehr." Verwirrt sah Robin die Fee vor ihm an. "Aber, was...." "Der Gral wurde mir nur vorübergehend anvertraut, bis der Hüter zurückkäme, doch.....er ist nie gekommen. Seit fast 30 Jahren nicht. " "Oh....." , sagte Robin. "Weißt du eigentlich, welche Bedeutung der Gral hat?!" , fragte Nimea, leicht vergnügt über Robins Verwirrung. "Ich weiß, dass er ewiges Leben und Jugend verleiht und Krankheiten heilen kann. So etwa das, was man von Legenden halt so mitkriegt..." , meinte Robin und zuckte mit den Schultern. Nimea verzog etwas das Gesicht. "Legenden.." , seufzte sie. "Ich weiß nicht mehr, ob es gut war, die fünf Strahlen des Lichtes verschwinden zu lassen. Vielleicht hätten wir sie den Menschen nicht vorenthalten sollen....." " Du weißt ..... etwas über die Strahlen des Lichtes...?!" , stieß Robin hervor. Die ganze Zeit schon hatte ihm diese Frage auf der Seele gelegen, seit Nimea die Strahlen des Lichtes erwähnt hatte. Doch da wurde Nimea abweisend. Die Göttin wandte nur ihr Gesicht ab und musterte die Inschrift auf der Höhlenwand. Plötzlich jedoch hallte ihre helle Stimme in der Grotte wider, als sie begann:

"Getränkt vom Blute Christi, der Gral dem Hüter die Ewigkeit schenkt,

doch einzig der Auserwählte des Lichtes Antlitz erkennt,

nur unbewußt er geführt vom Heiligen Licht;

wer ihn suchet, der findet ihn nicht.

Sein Gesicht zeigt er allein,

wer keusch ist und im Herzen rein.

Ein einzges Familiengeschlecht

er anerkennt und ehrt,

vertreten durch den Hüter,

bis der wahre König wiederkehrt.

Seine Getreuen die Gralsritter genannt,

bringen ihn, wenn die Zeit gekommen,

und den Frieden zurück ins gelobte Land.

Die Inschrift auf dem Kelche,

dem prophezeiten König harrt,

zur einstgen Zeit, am einstgen Ort,

den Willen Gottes offenbart.
 

Dies ist die Beschreibung Merlins über den Heiligen Gral. Bruchstücke davon sind den Menschen bekannt, von dem Rest haben eure sogenannten Archäologen und Forscher nichts erfahren. Weil wir........es nicht wollten." , erklärte Nimea dem verblüfften Robin. "Wer....wir?!" , fragte Robin. "Der Gral hat eine lange Reise hinter sich....." , sagte Nimea gedankenverloren, ohne auf Robins Frage einzugehen. "Wie lange wird es wohl noch dauern, bis er wieder dort ist, wo er hingehört?" Robin ließ es, nach dem "Platz" des Grales zu fragen. Die Göttin würde ihm ja doch keine klare Antwort geben. Und das hätte sie auch nicht getan. Stattdessen fuhr sie nur geheimnisvoll fort: "Der Gral existiert, um das Gleichgewicht zwischen Heil und Krankheit aufrecht zu erhalten. Er ist nur einer einzigen Familie untertan, die durch den Gralshüter, den vorübergehenden Gralskönig, vertreten wird. Seine Aufgabe ist es, auf den Gral Acht zu geben, ihn zu verwahren und zur 3jährlichen Reinheitsprozession zu nutzen, bei der der Gral gereinigt wird, damit er dadurch auch die Welt reinigt." Dann wurde Nimea wieder leiser: "Solch eine Prozession....hat seit 30 Jahren nicht mehr statt gefunden." Robin wusste nicht wie und warum, doch bei diesen Worten fühlte er eine beklemmende Kälte seinen Rücken hinaufklettern. Er spürte, dass das Fehlen dieser "Reinheitsprozession".....ganz und gar nicht.... in Ordnung war.........

Er versuchte etwas zu erwidern, doch bevor er auch nur einen Ton heraus gebracht hatte, brach er ab. Er spürte eine fremde Anwesenheit, und auch Nimea blickte nun nicht mehr ihn, sondern jemanden hinter Robin an. Langsam drehte sich Robin um.

Wenige Meter hinter ihm stand Dan, über dessen braungebrannten, muskulösen Schultern die leblosen Körper von Mick und Nameth hingen!!! Robin schrie auf, als er seine beiden Freunde erkannte. Wutentbrannt stürzte er auf den Afrikaner zu, doch auf einmal konnte er sich nicht mehr rühren; als er einen Blick auf Nimea warf, sah er, dass die Göttin seinen Körper in Schach hielt. Warum... - warum hielt sie ihn davon ab, den Mörder seiner Freunde......?! Wehrlos musste er mit ansehen, wie Dan wortlos an ihm vorbei schritt, vor Nimea nieder ging und ihr Mick und Nameth vor die Füße legte. "Hier sind sie, Herrin." Zu Robin gewandt sagte er: "Sie sind nicht tot. Ich arbeite mit einem Gift, dass durch Nadeln in ihr Blut injiziert wird. Es lähmt den Körper und setzt sämtliche Funktionen vorübergehend außer Gefecht." Er ging in die Knie und holte einige kleine, feine Nadeln aus seiner Ledertasche, die er jeweils kurz in die Pulsadern der beiden Kinder gleiten liess und wieder heraus zog. Robin machte sofort Anstalten, auf Dan los zu gehen, doch abermals hielt ihn Nimea davon ab. Auch war Dan blitzschnell fertig, und bevor Robin sich wirklich Mühe machen konnte, erwiderte er: "Hätte ich das nicht getan, wären die beiden spätestens in 3 Stunden tot. Ich habe ihnen das Gegenmittel gespritzt. Ohne das hat man bei höherer Dosis keine Überlebenschance. Meine Gifte sind tödlich. Man sieht sie nicht, man riecht sie nicht, sie hinterlassen keine Spuren." Bei diesen Worten glitt ein eiskalter Schauer über Robins Rücken, während er den Schwarzen anstarrte. "Man spürt es kaum einmal. Nach etwa zwei Stunden verschwinden deine Erinnerungen, und höchstens zwei Stunden später ist alles vorbei." Robin sah Dan mit einem Ausdruck der Widerwärtigkeit an. So, wie er "sein" Gift beschrieb, musste es ihm ungeheuren Spaß machen damit zu töten. In dem Moment, als Robin versuchte etwas zu sagen, ging ein Schütteln durch Micks Körper. Seine Hände zuckten, und langsam begann er seine Augen zu öffnen. Gleichzeitig etwa kam auch Nameth wieder zu Bewusstsein.

Als die beiden Robin erblickten, erhellten sich ihre Gesichter; beim Anblick des anderen wurden sie jedoch sofort wieder zu Stein. Mick griff instinktiv nach seiner Armbrust, und auch Nameth' s Hand wanderte auf ihren Rücken, suchten ihren Stab allerdings vergeblich. "Was....?!" , fluchten sie, als sie Dan sahen, der grinsend die Waffen der Kinder schulterte. "Ihr seid nicht hier, um zu kämpfen." , mischte sich in diesem Moment Nimea ein. Mick und Nameth fuhren herum, erstarrten beim Anblick der Göttin und gingen blitzschnell auf die Knie, jedoch nicht ohne dem anderen einen giftigen Blick zu zuwerfen. "Entschuldigt, eure..." Doch Nimea gebot ihnen mit einer Handbewegung zu schweigen. Die beiden Kinder gehorchten mit gesenktem Kopf. Verständnislos blickte Robin zwischen seinen Freunden und der Feenkönigin hin und her. "Ich glaube," , sprach Nimea und nickte mit dem Kopf auf Robin, "ihr seid ihm eine Erklärung schuldig." Mit eiserner Miene musterte sie die gesenkten Gesichter Mick und Nameth' s, die mit zusammen gebissenen Zähnen schweigen.

"Antwortet!" , herrschte Nimea. "Bitte...schrei sie nicht so an....." , bat da Robin die Göttin und trat einen Schritt auf sie und seine Freunde zu. "Wenn sie...es nicht sagen wollen...ist das in Ordnung." Doch Nimea schüttelte den Kopf. "Du musst es wissen......das Light of Darkness...folgt nur einem von ihnen." Robin sah Mick und Nameth fragend an. "Was habt ihr....mit dem Heiligen Gral zu tun..?!"

Doch keiner der beiden erwiderte etwas. Sie wagten es nicht, ihm ins Gesicht zu sehen. Schließlich murmelte Nameth: "Zwischen unseren Familien ....besteht seit Ewigkeiten ein alter Hass......weil......" " ...immer die jüngsten Sprösslinge Konkurrenten um das Amt des Hüters des Heiligen Grales sind." , vollendete Nimea eisig den Satz, den Nameth nicht weiter über die Lippen bringen konnte.

"Die Nachkommen von Micks Familie nehmen seit jeher den Platz des Gralskönigs ein. Mick stammt von Parzival ab, einem Ritter der Tafelrunde, der zur Zeit Artus' den entweihten Gralskönig Anfortas von seinem Fluch befreit und damit das Schicksal des Grales angenommen hat. Doch seit diesem Moment hatte er seinen größten Konkurrenten. Anfortas war undankbar. Obwohl er seine Wunde sich selbst zuzuschreiben hatte, gönnte er Parzival die Ehre des Gralshüters nicht. Und ihre Familien kämpfen bis heute um den Platz als einzigen Hüter. Nameth ist Anfortas' jüngster Nachkomme. Sie und Mick wurden von klein auf unterrichtet; in reifem Alter solle sich heraus stellen, wer der bessere Gralshüter ist, damit der Gerechtigkeit genüge getan werden könne, so wie es bei den letzten Generationen Brauch war - wie auch bei den Eltern der beiden. Der letzte Hüter war Micks Großvater. Ich hatte geglaubt, es wird wie so oft davor. Der letzte Hüter geht, um den Neuen auszubilden, der wenige Jahre später zurückkehrt. Doch weder Micks Großvater noch ein neuer Hüter ist zurückgekehrt." Hier stoppte Nimea. Auffordernd blickte sie Mick und Nameth an. "Wollt ihr ihm..... nicht den Grund nennen?!" , fragte sie bissig. Krampfhaft grub Nameth ihre Finger in den Sand, verbiss sich jedoch jedes Wort, ebenso Mick. Starr blickten sie zu Boden. Sie konnten Nimea nicht ins Gesicht sehen, aber auch nicht aussprechen, was sie von ihnen verlangte. Die Göttin wandte sich ab und fuhr schließlich fort: "Micks und Nameth' s Väter haben das höchste Gebot Gottes und ihren eigenen Eid gegenüber dem Gral gebrochen - sie haben sich gegenseitig umgebracht. Und das nur aus reiner Selbstsucht!!!!", herrschte Nimea Mick und Nameth an. Diese zuckten erschrocken zusammen, starrten jedoch nach wie vor zu Boden. Robin konnte das nicht glauben. Ihre Väter ........haben sich umgebracht......warum?!! "Weil keiner sein "Recht" auf den Platz des Hüters abgeben wollte. Sie wollten dem alten Familienkrieg endlich ein Ende setzen und den anderen Clan.......auslöschen." , antwortete Nimea mit einem kühlen Seitenblick auf Mick und Nameth. "Ha!! Sein Vater hat angefangen!! Warum können diese Betrüger nicht einsehen, dass meine Familie einzig die Hüterschaft besitzt?!!" , brauste Nameth auf.

"Deine Familie!! Dass ich nicht lache!! Ihr habt euch doch selbst das Grab geschaufelt!! Wenn der alte Bock seine Finger eben nicht von der Tempeldienerin lassen konnte!! Ihr habt euch das selber zuzuschreiben!! Ihr seid es nicht mehr wert, dem Gral zu dienen!!" , schrie Mick wütend zurück. "RUHE!!!" , donnerte Nimea. Ihr kindlicher Körper bebte. " Wisst ihr überhaupt kein Benehmen?!! Was ist nur aus euch geworden?!! SO habe ich euch nicht erzogen!! Ich erkenne euch nicht mehr wieder!!" Zornig fixierten ihre Augen, in denen sich das blitzende weiße Eis eines bitterkalten gefrorenen Sees spiegelte, die beiden Kinder. "Niemand von euch beiden ist es mehr wert, den Gral zu schützen!! Ihr und eure Väter habt dem Heiligen Licht mehr Schande gebracht als eure Vorfahren in all den Jahrhunderten davor zusammen!!! Ihr habt kein Recht mehr, euch gegenseitig zu urteilen!!" Nimeas kleine, bebende Fäuste unterstrichen ihre Worte mit wütenden Gesten. Eingeschüchtert blickte Robin Mick und Nameth an. Seine Freunde erwiderten seinen Blick entschuldigend. Sie waren genauso erschrocken über den Wutausbruch der Göttin. "Eurer beider Väter waren schuld!! Keiner von ihnen war unschuldig!! Keiner wollte den Streit mit Verstand und Fairness schlichten!! Beide wollten kämpfen!! Beide wollten TÖTEN!!! Wusstet denn auch ihr keinen anderen Ausweg?!!" Nimeas Atem ging schwer. Sie hatte ihrer ganzen Wut nun lautstark Ausdruck gegeben, und es hatte gewirkt. Mick, Nameth und auch Robin starrten stumm auf den Boden und wagten es nicht mehr ihre Zunge zu rühren. "Warum...." , fuhr Nimea da in leiser Lautstärke fort, doch noch immer lag ein zorniger Ton darin, "....arbeitet ihr denn nicht zusammen?! Mir scheint, ihr seid ganz wild darauf, die Fehler eurer Eltern auszubügeln. Wollt ihr das auch mit eurem Leben bezahlen?! Denkt ihr wirklich, der Gral würde den Sieger eures Kampfes noch an sich heran lassen, nachdem er sich seine Gunst mit Blutgeld erkauft hat?!! Denkt ihr das wirklich?!! Denkt ihr, der Gral hätte keinen Stolz?!" Unfassbar musterte sie die schweigenden Gesichter der Kinder, in denen nur zu deutlich abzulesen war, dass Nimea voll ins Schwarze getroffen hatte. "Der Gral steht für die Wahrheit und die Freundschaft. Werden diese beiden Eigenschaften nicht von dem erfüllt, der ihn anzufassen wünscht, stoßt er ihn ab.

Ihr habt beides gebrochen. Doch die dritte Tugend des Heiligen Grales ist auch die Vergebung. Wenn ihr....das Kriegsbeil begrabt....und gemeinsam kämpft,.....für das, was ihr geschworen habt, als ihr in die Lehre des Grales tratet,...........wer weiß....... ..vielleicht...........lässt der Gral ..............ein Wunder geschehen?!" , meinte Nimea auffordernd. Mick und Nameth sahen sich an, wandten sich aber sofort wieder ab. Es war eine schere Entscheidung für sie, was die Göttin ihnen abverlangte; schließlich sollten sie den Hass auf den anderen, mit dem sie aufgezogen worden waren, einfach vergessen und sich die Hand geben........aber für England............und ihre Freunde......für Robin....!!! Aber.........dann wäre alles.........was sie bisher geglaubt.......nach was sie gelebt hatten.....umsonst.... - falsch gewesen!!! Nimea hatte Recht.......sie hatten beide dem Gral Schande gebracht. Sie hatten genau das Gegenteil gelebt wovon sie immer nach zu leben glaubten........ Wahrheit....und Freundschaft. Sie hatten alles verraten.......und auch sich selbst. Jeder der beiden spürte, dass er selbst im Unrecht wahr, dass ihr Hass umsonst war.......doch keiner wollte das einsehen und sich damit abfinden....und einfach darüber hinwegsehen. Sie hatten schließlich 15 Jahre damit gelebt!!

Schließlich hielt Robin das bedrückende Schweigen nicht mehr aus. "Nimea, bitte, kannst du..." " ROBIN!! Hör auf sie zu duzen!!!" , riefen da Mick und Nameth aus einem Munde. Erschrocken blickten sie sich an, und drehten sofort wieder die Köpfe weg. Robin verstummte beschämt, doch auch ihm entging die plötzliche Verlegenheit seiner Freunde nicht. "Wir....können gar nicht zusammen kämpfen...." , murmelte Nameth kalt. "Ihr habt es doch selbst gesagt....der Gral...folgt nur einem von uns."

"Das entscheide nicht ich......." , erwiderte Nimea. "Der Gral hat Stolz....aber auch Einsicht. Die Zeit wird es zeigen. Ich kann es euch nicht sagen, ob er euch verzeiht. Ihr werdet es sehen. Er wird es euch wissen lassen.....mit der Zeit. - Gebt euch die Hand." Mick und Nameth zögerten, doch langsam standen sie auf. Einige Sekunden sahen sie in die Augen des anderen, doch dieses Mal war der eisige Hass getaut, und das einzige, was sie darin erblickten, war jeweils ihr eigenes Spiegelbild.

Unsicher hoben sie die Hände. Beide zuckten zusammen, als sich ihre Finger berührten. Vorsichtig, ganz langsam, näherten sich ihre Handflächen einander, und ein seltsames Gefühl durchfuhr Mick und Nameth, als sie sich im nächsten Moment zu einem festen Händedruck schlossen. Nimea lächelte zufrieden, und unwillkürlich, jedoch ohne dass es jemand bemerkte, begann sich in diesem Augenblick eine feine, bläuliche Schrift auf den Grottenwänden unter der Prophezeiung Merlin' s entlang zu ziehen, die scheinbar.........einen ganzen Roman zu erzählen hatte.............
 

Fortsetzung folgt.....................

Das Geheimnis der Strahlen des Lichtes

Robins Rückkehr 29
 

Das Geheimnis der Strahlen des Lichtes
 

Einige Momente standen sich Mick und Nameth so gegenüber, bis sie sich schließlich voneinander lösten. Gleichzeitig liefen beide rot an und sahen in eine andere Richtung. Der Hass war zwar getaut, doch der Stolz war noch immer da.

"Wisst ihr," sagte Nimea in diesem Augenblick, "es gibt Menschen, die Geschichte schreiben, weil sie Ruhm suchen. Die von Geburt an etwas Besonderes zu sein scheinen, die verehrt werden und Ungewöhnliches leisten. Und es gibt jene, die das tun, ohne es zu merken. Die verehrt werden, ohne es zu ahnen, die Wunder vollbringen, ohne es zu wissen. Einer der Erstgenannten wäre der Held, der sich aufmacht, den Gral zu suchen, auf die gefährliche Reise zu gehen und ihn zu nutzen.

Doch der Zweite ist derjenige, der ihn finden wird.

Merk dir das gut, Robin."

(**kurzer Einblick in Robins Gedanken: Fragezeichen - Fragezeichen - Fragezeichen - Fragezeichen - ...........**sorry**gg**)

Verwirrt sah Robin Nimea an. Er verstand nicht, was dies mit ihm zu tun hatte; Nameth und Mick dagegen schon. Sie sahen sich an, und beide dachten dasselbe.

Der Gral würde ihnen mit der Zeit zeigen, ob sie als Hüter angenommen würden, und beide wussten nun auch, worin ihre Probe bestand.

In diesem Moment fiel Mick etwas ein. "Eure Hoheit,...." , begann er zögernd und trat einen Schritt auf Nimea zu. "...habt Ihr ....die Feen zurückgerufen?!" Die Göttin sah erschrocken auf. "Ja.....ich habe es auch gemerkt." , mischte sich da auch Nameth ein. "Die Feen....waren plötzlich verschwunden. Alle Nebeltunnel waren völlig dunkel." "Wenn ihr diese Glühwürmchen meint....die hab ich auch gesehen." , sagte da Robin. " Sie haben mich die ganze Zeit auf dem Weg hierher begleitet, aber plötzlich...waren sie weg." Mick und Nameth sahen ihn an, und dann wieder auf Nimea. Die Göttin erwiderte ihren besorgten Blick und sagte langsam: "Nein. Das....war nicht ich." "A..." "Irgendetwas von außerhalb hatte sie verscheucht."

"Aber....das kann doch nicht bis in die Tunnel eindringen!!" , rief Nameth aus.

"Niemals!! Nicht in Fairy' s Fogs...!!! .......Oder......?!" Verzweiflung mischte sich in ihre Stimme, und suchte in Nimeas Augen Bestätigung ihrer Worte, doch einzig ihr Spiegelbild war, was sich in dem blitzenden Eis verlor. Stumm nahm die Göttin den Blick von dem Mädchen. "Was wird geschehen..........wenn es nicht einmal vor einem heiligen Ort Halt macht....?!" , fragte Nameth. "Wenn die Strahlen des Lichtes wieder an ihre Plätze zurück gebracht werden würden, ............" "Was....?! Die Strahlen des Lichtes .......... wenn sie wieder.........?!" Nimea nickte. "Wären sie .........an ihrem angestammten Platz....." "Nimea...." Robin ging langsam auf sie zu und fragte: "Was..... sind die " 5 Strahlen des Lichtes" eigentlich?! Was..... ist eigentlich ihre Funktion....hier.....?!" Mick und Nameth sahen ihn an, dann wieder auf die Göttin und stimmten Robin zu. "Das würden wir auch gern wissen. Warum hat man uns nie etwas davon erzählt?! Wir, als zukünftige Hüter des Grals?! Auch diese Schrift da an der Wand sehe ich heute zum ersten Mal, obwohl ich so oft schon hier war. Wie kommt das?!" , erwiderte Nameth.

Nimea zögerte, begann dann aber zu erzählen: "Vor langer.......sehr langer Zeit ............als die Alten Reiche entstanden.........wurden 4 Gegenstände geschaffen. Bis heute wurden sie von nichts in Schönheit und Stolz überboten. Die Oberhäupter der 4 mächtigsten Alten Völker erschufen sie, um durch sie das Heil und die Gesundheit der Alten Reiche unter Kontrolle zu haben. Doch bald entstand Streit unter den Oberhäuptern; Unmut wurde laut, als man sich nicht über einen gemeinsamen Aufbewahrungsort der 4 Gegenstände einigen konnte. Auch mochte keiner auf seinen Anteil an der Macht über die Alten Reiche verzichten - mehr war jeder selbst auf die völlige Kontrolle aus. Zu dieser Zeit waren die Menschen erst in der Entwicklung und noch am Rande der Barbarei. Kampf folgte Kampf um das Revierrecht einzelner Landstriche in den Alten Reichen. Und ebenso bekämpften die einzelnen Alten Völker unter Führung ihrer Oberhäupter einander; den "Bürgerlichen" , wie die Menschen sie nennen würden, wurde weis gemacht, die Andersartigen vernichten zu müssen; der wahre Grund, die Herrschaft über die "Strahlen des Lichtes" zu erlangen, wurde verschwiegen. Jahrhunderte wechselten einander ab, und während sich in den Alten Reichen langsam einige große Menschenvölker heraus kristallisierten, die auch später noch existieren, die alten Reiche besiedeln und einen weiteren "Strahl" darstellen sollten, mochte sich der Krieg zwischen den Alten Völkern nicht beruhigen - im Gegenteil, er war inzwischen zu richtigem Hass herangewachsen. Was mit einem Streit über eine Meinungsverschiedenheit begonnen hatte, sollte zu einer der größten Schlachten der

Weltgeschichte werden.......

Und dann..... geschah etwas, was nie jemand erwartet hätte und die Kriege vorerst zum Stillstand brachte. Nun machte sich bemerkbar, dass die Strahlen des Lichtes nach Gottes Wunsch nicht dazu bestimmt waren, ihren Erschaffern, sprich, den Königen der Alten Völker zu dienen. Sie widersetzten sich ihnen - und schalteten sozusagen ihre Macht ab. Jeglicher Glanz, jede Schönheit wich aus ihnen, und lange Zeit weigerten sie sich, weder weiter den Befehlen oder Wünschen ihrer "Gebieter" zu folgen noch ihre Pflicht zu tun: für Gesundheit und Reichtum bei den Alten Völkern und den wachsenden Alten Reichen zu sorgen. Und dies bedeutet eine Katastrophe. Denn die Alten Völker sowie die (englische) Menschenwelt waren von ihnen abhängig. Würde der Trotz der heiligen Gegenstände zu lange anhalten, so war der Untergang sicher.

Mittlerweile hatten sich die Alten Reiche zu stattlichen Ländern abgegrenzt, und wie sich die Alten Völker untereinander, so bekriegten sich auch ihre zugehörigen Landteile, also die damaligen Bewohner der Ländereien, einander.

Je länger das Licht der Strahlen fehlte, umso deutlicher machte sich dies bemerkbar.

Krankheiten, Hunger und Armut griffen um sich und versetzten die Alten Reiche immer wieder, immer weiter einen Schritt zurück. Die Könige der Alten Völker wussten nichts mehr zu tun - sie baten nur die Strahlen, wieder zu scheinen. Doch viele weitere Jahre blieben diese trotzig stumm.

Doch dann, plötzlich, als die Hoffnung endgültig verloren schien und der Gedanke an den Untergang gewohnt zu sein schien, erschien ein junger Mann.

Ein Mensch, jawohl - aber wohl gesegnet von Gott; er hatte den Mut, die Kühnheit, die Klugheit und das Einfühlungsvermögen, die die Könige der Alten Völker zusammen nicht aufbrachten. Doch was am meisten herausstach war sein Talent, ein Reich zu führen. Er war ein hervorragender Kämpfer, und in wenigen Jahren, jedoch vielen Kriegen brachte er seinen Stamm an den Platz eines der großen, mächtigen Länder der Alten Reiche - das zukünftige England. Die Könige der Alten Völker verfolgten sein Tun und waren fasziniert von ihm.

Der angehende Fürst schickte sich an, einen Eroberungsfeldzug durch den Rest der großen Insel zu starten - das spätere Wales und Schottland. Doch dieses Vorhaben misslang. Die beiden Länder waren ihm überlegen, und er wurde immer wieder zurückgeworfen.

Nun waren auch seine Feinde erwacht. Gemeinsam beschlossen Schottland und Wales, den übermütigen Krieger zu bändigen. Sie boten all ihre Streitkräfte auf und griffen ihn an; sie verwüsteten sämtliche Landstriche entlang den Grenzen und drangen immer tiefer ein. Der junge Führer schien zu verlieren - der größte Teil seiner Männer war von Krankheit und Hunger geschwächt und vermochte nur kurz durch zu halten. Seine Ära schien nach wenigen Jahren wieder vorbei zu sein -

doch dann geschah das Wunder, als aller Augen nur auf das Tun der Menschen gelenkt waren: Die Strahlen des Lichtes erwachten zu neuem Leben.

Von einer Sekunde auf die andere überzog ein unglaublicher Schein jedes der 4 Gegenstände, und sie schienen aus dem tiefsten Inneren zu strahlen, heller noch als je zuvor. Sie schenkten England neue Kraft, und wie aus dem Nichts erschienen vor den Augen des jungen Mannes abertausende Krieger, von seltsamster Gestalt, ähnlich den Menschen, doch mit Flügeln, von winzigem Wuchs oder überirdischer Reinheit, wild und bestialisch oder edel und anmutig. In Reih und Glied, bereit zum Krieg, überzogen sie kilometer weit die Ebenen des Herzen Englands, starr dem Gegner in die Augen blickend; ungewöhnliche, doch furchtbare Waffen in den mächtigen Händen, und jeder von ihnen nur dem Führer untergeben. Die Könige der Alten Völker, deren Sitze in Schottland und Wales waren, empörten sich darüber, dass sich die Mächte, die sie geschaffen hatten, nun gegen sie wandten. Doch sie hatten Ehrfurcht - nein, Angst - davor. Und in jener Minute, in der sich die riesigen Heerscharen der unterschiedlichsten Wesen, unter Führung des jungen Fürsten, bereit machten, den Krieg zu entscheiden, als sich unzählige Füße verschiedenster Gestalten in Bewegung setzten, erhobene Waffen über den Köpfen, ansetzend zu den ersten tödlichen Schlägen, zur größten Schlacht des Kontinents - in diesem Moment gaben die Alten Könige nach. Die Liebe zu den Alten Reichen hatte ihre Machtgier schließlich doch besiegt. Das einzige Wort, aus dem Mund eines jeden Alten Königs, das einzige Wörtchen vermochte dem unausweichlich scheinenden Inferno der Arten Einhalt zu gebieten - "Nein!!" . "

Hier machte Nimea eine kurze Pause. Gebannt starrten Mick, Nameth und Robin sie an. "Und...dann..?!" , fragte Nameth. Nimea holte Luft und fuhr fort:

"Die Heere unter dem jungen Fürsten stoppten abrupt, ebenso die der Menschen aus Wales und Schottland. Denn dieses Wort "Nein!" war nicht nur in den Räumen der Paläste der Könige zu hören, sondern auf allen Ebenen und Weiten Englands hallte es wie ein Echo wieder.

Verwirrt standen die Scharen da und wussten nicht weiter, verstanden nicht, warum sie zurück gerufen worden waren, als sich die Menge der Krieger der Strahlen des Lichtes teilte und die Königin eines der 4 Alten Völker auf den jungen Fürsten zuschritt. Ihr folgten, von anderen Seiten, die restlichen 3. Mit sich führten sie jeder den ihm zugehörigen "Strahl des Lichtes". Vor dem jungen Fürsten blieb die Königin stehen und blickte ihm ins Gesicht. Irritiert, doch fasziniert starrte der junge Mann sie an, war unfähig, sich zu rühren. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, und langsam ging sie vor ihm in die Knie. Nach kurzem Zögern taten es auch die anderen Könige der Alten Völker ihr gleich und senkten ihre Häupter vor dem Menschen. An diesem Tag hatten die Alten Völker etwas gelernt, das ihrem so perfekten Wesen gefehlt hatte: Demut.
 

Ein einfacher, sterblicher Mensch hatte sie Demut gelehrt, und doch war dieser Mensch etwas Besonderes. Die Alten Völker vertrauten ihm ihr Geheimnis an, und berichteten ihm ihr Leid über den Streit, wo die Strahlen des Lichtes denn nun bleiben sollten. Auch offenbarten sie ihm, dass sie schuld waren an den Kriegen und der Armut. Der junge Fürst hatte Verständnis, und die Alten Könige baten ihn um Rat. So ordnete der junge Mann an, die Strahlen sollen dort bleiben, wo sie hingehörten. Diejenigen, die sie geschaffen hatten, sollten sie wieder in ihre Obhut nehmen und schützen. Und so geschah es. Die 4 Gegenstände kehrten wieder in die Paläste der Alten Könige zurück, und kaum standen sie wieder auf ihrem angestammten Platz, da überzog ein leuchtendes Strahlen die verwilderten Räume, die Dunkelheit verblasste, und die Alten Reiche erstrahlten von einem Augenblick auf den anderen wieder in ihrer alten Farbe, doch heller, stärker und schöner als jemals zuvor. Einen solchen Anblick hatten selbst die Alten Könige noch nie gesehen.

Der Mensch, dem selbst die Strahlen des Lichtes, einige der mächtigsten Gegenstände der Welt, unterstanden, wurde zum ersten König gekrönt, dessen Reich alle Alten Reiche und das künftige England, das Menschenreich, vereinte.

Die Alten Könige schufen für ihn gemeinsam einen weiteren "Strahl des Lichtes", der fortan als Wappen Englands und der alten, einzigen Königsfamilie gelten sollte und überall geehrt wurde. Dieser fünfte Gegenstand ist das Zeichen für Macht, für das Unmögliche, das Licht und für die Rückkehr. Er blieb immer im Besitz der Königsfamilie, nie zierte er die Brust eines anderen als desjenigen, der für den Thron bestimmt war - bis heute. Er und die anderen 4 Strahlen des Lichtes waren der Inbegriff für Gesundheit und Reichtum.

Doch......seit langer Zeit ...........aus einem Grund, den ich euch nicht sagen kann,.......sind sie getrennt.......voneinander und von ihrem angestammten Platz.

Nameth, Robin .......Mick.......ich möchte euch um etwas bitten.

Sucht die Strahlen des Lichtes - sucht Tir Na Nog!!"
 

Fortsetzung folgt..................

Ein Auftrag und ne Menge Ärger

Seitenanz.: 5 ½ Anm.:Hey Ho!!

Es geht weiter!!

Zurzeit bin ich ziemlich Manowar geschädigt, was sich auch auf Robins Zukunft auswirken könnte**plop**(das sag ich zurzeit anstattt tropf**XD*)Hach, ist das schön, ich hab wieder Training, nach einem Jahr Pause!!Ich mach jetzt ab demnächst Shaolin Kung Fu!!**glück**Joooo......

Was soll ich zu RR sagen?

Mali wird dem Dorf richtig einheizen, und auch Nimeas Auftrag hat es in sich. Denn Tir Na Nog ist nicht so ungefährlich wie es scheint ......... Viel Spaß!! Sa. (eigentlich nicht mehr Miku, ich muss meinen Animexx - Nick demnächst ändern!!)  

                              

Robins Rückkehr 30 

Ein Auftrag und ne Menge Ärger  
 

Sanftes Morgenlicht fiel durch die bunten Gläser der hohen, prunkvoll verzierten Fenster auf den Marmorboden des Palastes. Tausende Lichterchen tanzten darin und tauchten den riesigen Teppich, der quer durch den Saal führte, in ein prächtiges Farbenmeer, das sich wiederum in den hohen Säulen und den mosaikbestückten Kuppeldecken spiegelte. Dieses Spiel wurde jedoch abrupt unterbrochen, als mit einem lauten Knall die schwere Eichentür aufflog. Mit wehendem Gewand und schnellem Schritt eilte der schmale, knochige Mann über den Teppich, auf den großen, dunklen Bürotisch am Ende des Saales zu, hinter dem eine gebeugte, eingefallene Gestalt zu erkennen war. "Eure Majestät!!" Die laute Stimme des hochgewachsenen Ministers ließ den alten Mann am Schreibtisch aufschrecken. Krauses graues Haar umgab den dünnen Schädel, formte einen wirren Bart um Backen und Kinn; die große, zermürbte Nase bebte bei jedem Atemzug. Müde, dunkle Augen musterten seinen Gegenüber, als dieser etwa einen Meter vor dem Tisch stehen blieb und den Blick besorgt erwiderte. Eine kurze Verbeugung, dann fuhr er im gleichen Tempo fort, in dem er den Saal betreten hatte. "Es tut mir leid, eure Majestät. Wir konnten keine Spur von ihr finden. Gerüchten nach soll sich die Prinzessin im Vereinigten Königreich Großbritannien befinden, doch..... es sind nur Gerüchte.....natürlich sind längst Leute unterwegs.....allerdings......" Die Stimme des Beraters versagte beim Anblick des alten Königs. Dieser winkte nur ab und starrte zum Fenster hinaus. Zwei Tauben hatten sich auf der Fensterbank niedergelassen und spazierten darauf herum. Die warme Morgensonne schien ihnen aufs Gefieder, was sie sichtlich genossen. Eine dritte Taube gesellte sich dazu, unterhielt sich kurz mit ihren Artgenossen und ließ dann den Blick durch den Palastsaal vor ihr schweifen. Der alte König wusste, dass die Tauben auf seine Tochter warteten - so wie sie es jeden Morgen taten. Die Prinzessin pflegte sie zu füttern und mit ihnen zu spielen, bevor sie selbst zum Frühstück herunterkam. Doch seit zwei Wochen warteten die Vögel vergeblich. Auch die Tauben schienen nun zu verstehen, dass das Mädchen nicht kam - und schwangen sich, eine nach der anderen, von der hohen Fensterbank hinunter in den Himmel, um in 24 Stunden erneut wieder zu kommen. "Eure Majestät......" Der alte Herrscher wandte den Kopf zu seinem Berater um und seufzte. "Um ihr Leben willen ...... bleibt uns nichts anderes übrig ........ als die Forderungen der Entführer zu erfüllen ......." , erinnerte der Minister. Der König nickte. "Dann holt dieses verdammte Amulett ......!!"
 

 "Ich habe einen Auftrag für euch. Sucht die Strahlen des Lichtes - sucht Tir Na Nog!!"Mick, Nameth und Robin starrten die Feenkönigin verblüfft an. "Tir...Na....Nog...?!...Was ist ....das?!" "Ein Feenreich." , antworteten Mick und Nameth wie aus einem Mund. "Um genauer zu sein," , korrigierte Mick, "ein mächtiges Wichtelreich, eine Abart der Feen. Eine ...legendäre."

"Nein - es existiert!!" , widersprach Nimea barsch. Doch dann, entschuldigend: "Tir Na Nog existiert. Wir haben es versteckt, damit die Blicke der Menschen es nicht zerstören. Würden sie es finden....wäre es in Kürze dem Erdboden gleichgemacht. Genau wie Fairy ' s Fogs.""Aber .... weshalb sollten die Menschen an einem winzigen Reich wie Tir Na Nog Interesse haben?! Wenn sie Bescheid wüssten, könnten sie vielleicht helfen!!" "Nein!! Die Menschen dürfen nichts von unserer Existenz erfahren - noch nicht! Eines Tages vielleicht .... wenn du König... Nun ja. Doch sie dürfen Tir Na Nog nie finden!!""Aber ... warum?!" " Weil dort Gold in unschätzbarer Menge lagert. Und weil die Menschen gierig und machthungrig sind. Sie töten, ohne nachzudenken.

Wenn sie das Wichtelgold oder gar den Heiligen Gral in die Hände bekommen würden .... Nicht auszudenken....!" "Den Gral können sie doch gar nicht kriegen! Er zeigt sich doch keinem Menschen!!" "Doch! Dir zeigt er sich, dir gehorcht er!! Robin," sprach Nimea und ging auf ihn zu. "Hör gut zu!! Was auch immer geschieht - du trägst die Macht und die Hoffnung eines gigantischen Reiches in dir!! Wähle sorgsam aus, wen du zum Freunde nimmst, und sei vorsichtig, wem du dein Vertrauen schenkst!! Und merke dir eins:Aus großer Kraft folgt große Verantwortung!!" (**XD*Spiderman lässt grüßen**)

Robin nickte. "Ich werd mich bemühen, allen Erwartungen gerecht zu werden!! Ich werd mein Bestes geben!!" Nimea nickte. "Gut. Dann ist es Zeit für euch, aufzubrechen. Geht nach Westen, nach Wales. Dort findet ihr Tir Na Nog. Arawn Danann wird euch weiterhelfen. Geht!!!"

"Nach Wales?! Und dann?! Wohin dann?! Und was ist Arawn Da - irgendwas?! Nimea.....!!" fragte Robin, doch Nimea ging nicht darauf ein, sondern drängte sie zur Eile. "Mehr kann ich euch nicht sagen. Geht!! - Ach, halt, noch etwas!! Hier...," sie ging auf den Sockel mit dem Heiligen Gral zu, hob ihn hoch und reichte ihn Robin. "...nimm ihn mit dir! Du wirst ihn brauchen."

Dann wandte sie sich an Dan und nickte ihm zu. "Dan wird euch begleiten und ein Auge auf euch haben. Er wird auf euch aufpassen." Misstrauisch musterten Mick und Nameth den schwarzen Hünen mit der ernsten, unbeweglichen Miene; sie hatten sein Gift noch nicht vergessen. Sie spürten, der Afrikaner war unberechenbar, und sie würden ein Auge auf ihn haben.Robin ließ den Gral behutsam in seine Manteltasche gleiten und band Excalibur fester an den Gürtel.

Dann nickte er Nimea noch einmal zu, und gemeinsam mit Mick, Nameth und Dan verließ er die Höhle.

Dies war das letzte Mal für lange Zeit, dass er der Göttin ins Gesicht sah; und hätte er sich für einen weiteren Blick umgewandt, so hätte er das tückische Grinsen gesehen, das sich für einen Sekundenbruchteil auf Nimeas Kindesantlitz stahl.  
 

"Uhhh....." Schlaf und Schmerz umnebelte Malis Sinne. Doch langsam, ganz langsam kehrte ihr Bewusstsein aus der Ohmacht zurück und vertrieb die Müdigkeit - nicht aber die blauen Flecken und das Stechen und Ziehen in ihrem gesamten Körper. Alles schmerzte ihr, und da sie solche Strapazen nicht gewohnt war, setzte es ihr auch psychisch zu. Mit einem Mal fühlte sie sich schrecklich allein, so ganz ohne ihre Leibmägde, ihre Ammen, ihre Hauslehrer, die stets deprimierten Minister, die unzähligen Dienstmädchen, die im gesamten Palast herumwuselten oder ihren alten, kranken Vater - und so blieb sie sitzen, wo sie saß, und begann fürchterlich zu weinen. Mali weinte und jammerte, ohne Luft zu holen, bis schließlich die durch den tiefen Schlaf neu gewonnene Erholung erschöpft war und sie ihre Schmerzen wieder zu spüren begann. Schluchzend fuhr sie sich mit der Hand über die Augen, um die Tränen und den Schlaf wegzuwischen, und als sie sie wieder öffnete, erstarrte sie.

Erst glaubte sie, ihre Müdigkeit spiele ihr einen Streich, doch als die Silhouette zwischen den unheimlichen Bäumen nicht verschwand, sondern stetig näherkam, gab es keinen Zweifel mehr."Robiiiiiiiin!!!!!!" Ein Aufschrei entfuhr Mali, eine Sekunde später war sie auf den Beinen und stürzte dem erschrockenen Jungen entgegen, der die kleine Prinzessin fast vergessen hatte.

"Robiiiiiiin!!!" , schrie Mali und hängte sich ihm um den Hals, was Nameth mehr als missfiel. "Es war so schreckliiiiich!!!!! Warum hast du mich allein gelassen!!!!!" , weinte sie, während sie ihr Gesicht in Robins Shirt vergrub, das ihre kleinen Händchen fest im Griff hatten. Über Robins Schulter bemerkte sie Nameths wütenden Blick; und prompt bekam sie einen weiteren Tränenausbruch und versank nur so in Verzweiflung. Nameth schüttelte verständnislos den Kopf, doch Robin versuchte, Mali zu beruhigen, und strich ihr sanft über die Haare. Dies spornte die Kleine natürlich umso mehr an, während Nameth langsam der Geduldsfaden riss. "So, jetzt ist es aber genug!!" , rief sie und zog Mali von Robin weg. "Hör auf zu heulen, sonst bekommst du gleich richtig Grund dazu!!" , drohte sie mit geballter Faust. "Das ist ja nicht auszuhalten!!" "Fass mich nicht an!!" , kreischte Mali drohend. "Du wirst gesteinigt, sobald wir zuhause sind!!" "Duuu.....!!!" "Nameth!!" Robin verstand die Reaktion seiner Freundin nicht. "Mali hat Angst!! Sie braucht jetzt unsere Hilfe!! Ich will sie doch nur trösten!! Weißt du, was sie durchgemacht hat?!! Sie ist doch völlig erschöpft und verstört!!" , verteidigte Robin das arabische Mädchen, das die Gelegenheit beim Schopf ergriff und seine Hüfte umklammerte, als wolle sie ihn nie mehr loslassen. Nun stand Nameth kurz vor einem Wutausbruch, doch Robin kam ihr zuvor. Er nahm Mali an der Hand und sagte: "Hört auf mit diesem Blödsinn. Wir müssen so schnell wie möglich zurück ins Dorf. Na los, kommt!!" Und damit marschierte er mit Mali an seiner Seite los, gefolgt von Dan.  

"Eifersüchtig?!" , grinste Mick, als er an der empörten Nameth vorbei auf seinen Hackney zu eilte, der seinen Herrn gehört und nun gefunden hatte.

"Pah!! Auf den?! Nie!!" , schnappte diese zurück, warf dabei jedoch tödliche Blicke auf Mali und Robin, zu denen sie bewusst mehrere Meter Abstand hielt. Mick konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, das auch die nächsten Kilometer auf dem Weg zurück zum Walddorf Spuren in seinem Gesicht hinterließ.
 

"Seid ihr denn verrückt geworden?!! Nach Tir Na Nog?!! Ihr müsst den Verstand verloren haben!!!" Johns wütendes Gezeter hallte durch das ganze Haus und wurde von den vielen Ecken und Nischen zehnfach zurück geworfen. Wenige Minuten zuvor war er der glücklichste Mann der Erde gewesen, als er Robin, Mick und Nameth unversehrt zurück kehren sah, doch als sie ihm von ihrer spektakulären Flucht von dem Sklavenmarkt, den Erzählungen Nimeas und vor allem ihren Plänen über die Suche nach den Strahlen des Lichtes und Tir Na Nog berichtet hatten, war er plötzlich in  .... ausgebrochen. Betroffen standen die Kinder nun um ihn herum und verstanden nicht, warum John sie nicht gehen lassen wollte. "Warum?!! Warum....!!!" John musste tief Luft holen, um keinen Kollaps zu bekommen. "Asriel, erklärt es ihnen!!" , sagte er nur, bevor er sich an die Hauswand stützen musste. Asriel, die bisher stumm daneben gestanden und die Szene beobachtet hatte, blickte die Kinder an und meinte: "Niemand Sterblichem ist es gestattet, Tir Na Nog zu betreten. Jeder, der es bisher versucht hatte, ist.... Nun ja, er ist gestorben."

"Ge....storben?! Wie....?!" , fragte Nameth atemlos. "Man sagt, das Tor zu Tir Na Nog wird von Monstern und Dämonen bewacht. Sie lassen niemanden hindurch. Wie ihr schon erklärt bekamet - dort lagern Unmengen magisches Gold. Zudem mögen die Wichtel keinen Besuch - erst recht keinen......menschlichen." "Wo ist das Tor zu Tir Na Nog?!" , fragte Robin, doch sofort brauste John auf: "Ihr werdet dort nicht hingehen!! Es wäre reiner Selbstmord!! Dann könnt ihr ja auch gleich in Asgard einmarschieren!!"  "Aber wir MÜSSEN dorthin!! Nimea hat es uns befohlen! Wir müssen die Strahlen des Lichtes suchen!!" , widersprach Robin.

"Wenn nicht, wird ..... die Welt wird ins Chaos gestürzt, wenn die Strahlen nicht wieder an ihre Plätze kommen!! Und .... es ist .... der einzige Weg, mich.....meiner Bestimmung zuzuführen." Den letzten Satz flüsterte Robin, so als habe er selbst Angst davor. Und vielleicht war es auch so. John schwieg. Er wusste, die Herrin der Feen schickte niemanden grundlos nach Tir Na Nog, schon gar keinen 16jährigen Knaben. Dennoch...... Robin besaß Excalibur, daher unterschied er sich schon einmal darin von gewöhnlichen Sterblichen. Und, immerhin, war er...... nun ja, Artus' Nachfahre. "Das Tor....." , fuhr Asriel fort, mit einem mahnenden Seitenblick auf John, "....befindet sich unter einem der Sidh, der 7 Feenhügel. Sein Eingang ist eine Höhle, die sich direkt am Meer befindet. Es ist schon schwierig, die Höhle überhaupt zu erreichen. Von Land aus ist es unmöglich, und das Meer dort ist ständig in Bewegung. Ein Schiff würde an die Klippen geschleudert werden und zerschellen. Manche haben dann versucht, die Felsen hinunter zu klettern, aber .... man sagt, die Klippen leben. Sie beschützen die Höhle, und wer auch immer versucht, über sie hinweg zu kommen, ......" Asriel senkte die Stimme: "..... nun ja, es ist noch niemand zurück gekommen, der berichten könnte, was sie mit demjenigen machen....." Robin, Mick und Nameth schwiegen erschüttert. "So!! Habt ihr es jetzt gehört?!! Seid ihr zufrieden?!!" , rief John hämisch. "Das heißt, das große Problem...... wären die Klippen......" , überlegte Robin. "Nur die Klippen?!! Oh nein!!" , lachte John. "Wenn das nur das einzige Problem wäre!! Angenommen, ihr kämet da drüber, seid ihr noch lange nicht in Tir Na Nog!!" Fragend blickte Robin ihn an, dann auf Asriel. "Wie gesagt, ..... das Tor, also der Weg, der von der Höhle nach Tir Na Nog führt, wird von Dämonen bewacht." , erklärte die Elbin. "Dämonen....?!" , fragte Robin skeptisch. Er glaubte nicht daran, dass es Dämonen wirklich gab. "Ich sehe es in deinem Gesicht, dass du nicht daran glaubst, Robin." , lächelte Asriel amüsiert, doch sofort wurde sie wieder ernst. "Auch wenn es dir noch so ungewöhnlich erscheint, Dämonen existieren tatsächlich. Nun, vielleicht sollte ich es dir näher erklären, damit du es besser verstehst. Ich weiß nicht, was ihr Menschen euch darunter vorstellt, aber wir nennen Dämonen die Seelen von Wesen, die gewaltsam dem Leben entrissen wurden - in diesem Falle also all die Menschen, die versuchten, nach Tir Na Nog zu gelangen und auf dem Weg ....... von irgendetwas getötet wurden.""Also sind Dämonen sozusagen Geister, Untote praktisch." , erkundigte sich Robin."Wenn du es so nennen möchtest." , erwiderte die Elbin. "Kann man ..... sie irgendwie töten?!" , fragte Nameth. "Nicht, dass ich wüsste.", entgegnete Asriel bedauernd. "Doch, warte, ........doch, es gibt eine Waffe, die sie töten kann!!" "Was?! Was, Asriel?!" , rief Robin. "Excalibur.", sagte diese. "Oh." Natürlich, daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Er hatte ja Excalibur. Aber würde das Schwert aus Thule auch in Wales bzw. in Tir Na Nog funktionieren?! Immerhin hatte es damals beim Angriff der Wölfe plötzlich den Geist aufgegeben - möglicherweise aufgrund der Nähe zu Fairy' s Fogs, vermutete Robin. Und Tir Na Nog ist ja so was ähnliches .........."Aber Excalibur kann nicht alle Probleme lösen!!" , widersprach John. "Die Klippen kommt ihr damit nicht runter, und...... Gott, Robin, bitte, sag diesem Mädchen, dass es damit aufhören soll!! Wer ist das eigentlich?!"

Robin wandte sich um und erkannte, dass John Mali meinte. Die Kleine saß wenige Meter entfernt in einer Ecke des Hauses und quengelte ununterbrochen vor sich hin. Da ihr niemand Aufmerksamkeit schenkte, begann sie, sich demonstrativ und lautstark in die Luft hinein zu beschweren: über die Unhöflichkeit der Walddörfler, dass Robin sie ignorierte, über Nameth, über ihren Hunger, über ihre Müdigkeit, dass sie nach Hause wollte, dass sie Durst hatte, dass ihr ihr Körper wehtat, dass sie keine Lust mehr hatte, dass dieser Ort unter ihrer Würde war, und überhaupt passte ihr die ganze Situation nicht.  "Das.....oh, das ist ......äh..." , begann Robin, rief dann jedoch Mali her und schob sie vor sich: "Darf ich vorstellen: Mali Duna al Sahid, die Prinzessin der Vereinigten Arabischen Emirate. Mali, das ist John Little, er...... er leitet dieses Dorf." John hob eine Braue. "Prin .... zessin?! Der Arabischen Emirate?! ......natürlich....."Der Auftritt des Mädchens entsprach so gar nicht seinen Vorstellungen einer stolzen orientalischen Prinzessin. Mali indes musterte John mit kühlem, abschätzendem Blick und schien ebenfalls von ihrem Ergebnis nicht sehr begeistert zu sein. Seufzend streckte sie ihre Hand aus und wartete auf die ihr gebührende Verneigung und den üblichen Handkuss (wenn ihn die Prinzessin gewährte). Doch John machte keine Anstalten in diese Richtung, und blickte fragend die ihm unter die Nase gehaltene Kinderhand an. Auch Robin hatte keine Ahnung von königlicher Respektzollung und wusste nicht, worauf Mali wartete. Diese fasste Johns Zögern als Weigerung auf, schwoll hochrot an und bekam einen Wutausbruch. "Das wird Ihnen leid tun!!" , fauchte sie den verwirrten Hünen an, drehte sich auf dem Absatz um und stürmte zornig aus dem Haus. Irritiert starrten ihr Robin und Co. nach. "Hab ich irgendwas falsch gemacht?!" , fragte John. Robin zuckte mit den Schultern. "Es sah aus, als sei sie beleidigt, aber ich hab keine Ahnung warum." "Wahrscheinlich habt ihr Eure Hoheit unter ihrer Würde behandelt. Du hast den Hofknicks vergessen, John.", stichelte Nameth spöttisch, wofür sie einen strafenden Blick Loras erntete. "Das arme Ding ist wohl nur völlig verwirrt. John ist ja fast doppelt so groß wie sie, das muss sie doch total eingeschüchtert haben. Ich werde nach ihr sehen!!" , meinte Lora besorgt, und eilte Mali hinterher. Nameth wollte sie noch zurück halten, doch schon war Johns Frau verschwunden. "Na wunderbar. Eine mehr, die demnächst gesteinigt wird!" , sagte sie, nicht ohne einen gehörigen Hauch von Spott darin. Und sie hatte recht.Kaum, dass Robin und John beginnen wollten, ihre Diskussion über die Reise nach Tir Na Nog fortzusetzen, ertönte von draussen ein gewaltiges Geschrei, das überwältigend nach Mali klang. Und tatsächlich hatte die kleine Prinzessin wieder einen Anfall bekommen, nachdem Lora sie unerlaubt am Arm genommen und gestreichelt hatte, während sie das Mädchen zu trösten suchte und dabei "duzte" und "Kleines" nannte.

"Fassen sie mich nicht an!! Wie können Sie es wagen!!" , schrie die empörte Mali die Frau an. "Sie werden es bereuen, dass Sie mich derart behandeln und meine Person einer solchen Erniedrigung unterziehen!! Sie und der gesamte Pöbel hier!! Es wird Ihnen noch sehr leid tun, und ich werde dafür sorgen, dass ihr alle eure gerechte Strafe erhaltet!!" Lora starrte das aufgebrachte Mädchen entgeistert an. Sie konnte nicht fassen, was sie hörte. Wie kam dieses Kind dazu, solche Beleidigungen und Drohungen von sich zu geben?! "Was hab ich gesagt?!" , seufzte Nameth, während John erschrocken hinaus eilte, um nach seiner Frau zu sehen. Auch Claire, Asriel und die anderen Anwesenden (Jarod, Jesse, Mick, Nordog, Jimmy, Marcus und Dan) waren geschockt von Malis Worten. John wusste nicht, wie er das schwer beleidigte Mädchen beruhigen sollte, während Lora langsam wieder zu sich kam. Da versuchte er einfach das, was Nameth vorgeschlagen hatte. Es brauchte einige Überwindung, doch schließlich berührten seine Knie die Erde vor Mali und beschwichtigend erklärte er ihr:"Verzeiht bitte, Eure ..... äh.....königliche Hoheit, meine Frau ..... äh wollte Euch nicht beleidigen, sie ..... äh, sie wollte euch nur ein Quartier für die Nacht anbieten, und .... Äh, sich erkundigen, wie Euer Befinden ist." John schluckte schwer, und er hoffte, dass dieses dämliche Gelaber Früchte tragen würde. Und tatsächlich schien Mali milder gestimmt zu sein. Noch immer mit Zornesfalten auf der Stirn, doch wesentlicher ruhigerer Stimme erwiderte sie: "Nun gut. Da ich wohl keine andere Wahl habe, werde ich die Nacht hier verbringen. Aber wagt es kein weiteres Mal, mich derart zu beleidigen!!"

Und mit hoch gereckter Nase stolzierte sie an John vorbei, dessen bei ihren abfälligen Worten über das Walddorf knallrot angelaufenen Kopf ignorierend."Echt - das hast du wunderbar hingekriegt!!" , bemerkte Nameth bissig zu Robin, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machte. Mick, Claire und die meisten anderen folgten ihr, kamen jedoch nicht umhin, ihrem Kommentar mit einem entnervten Blick zuzustimmen. Robin ließ den Kopf senken. Sie hatten ja recht. Vielleicht brachte Mali doch mehr Ärger als dass sie eine Hilfe war, in welcher Beziehung auch immer.

Betrübt trottete er in sein Zimmer. Wenig später war er eingeschlafen.

Trotz der Sorgen mit Mali schlief Robin diese Nacht tief und fest. Zumindest, bis er von einem merkwürdigen Rot in der Ferne und lautem Gerufe geweckt wurde. Erschrocken fuhr er hoch, als er bemerkte, dass das Ganze nicht in seinem Traum stattfand. Etwas stimmte hier nicht!! Robin sprang aus dem Bett und lief nach draussen, wo heller Aufruhr herrschte. Etwas weiter weg erkannte er einen leuchtenden Feuerschein am Himmel. "Was ist los?!" , schrie er John durch das Gedränge aufgeregter Walddörfler entgegen. "Es wurde eingebrochen!! Jemand hat ein Haus durchsucht und komplett auf den Kopf gestellt!! Außerdem steht eine Scheune in Flammen!! Er muss irgendwas gesucht aber nicht gefunden haben!!" , rief John zurück. Robin lief es eiskalt den Rücken hinunter. Siedend heiß fiel ihm der Gral ein, den er in einen alten Mantel gewickelt unter dem Bett verstaut hatte. Jemand suchte den Heiligen Gral!!

"Robin!!" John packte den Jungen am Kragen und zerrte ihn zurück zu seinem Haus.

"Pack deine Sachen!! Ihr brecht im Morgengrauen auf!!"
 

 Fortsetzung folgt ...............



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (65)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7]
/ 7

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  meloncreamsoda
2005-03-17T21:26:10+00:00 17.03.2005 22:26
also. am anfang war ich ein begeisterter leser deiner geschichte. ich habe mitgezittert und sehnsüchtig auf neue teile gewartet.
aber mitlerweile find ich die geschichte ziemlich uninteressant und irgendwie scheint es mir als ob hättest du den faden verloren. und die geschichte beinhaltet für mich auch ehrlich gesagt nicht mehr das selbe thema wie am anfang. das ist wirklich schade aber DU bist die autoin und DU musst entscheiden wie es weiter gehen soll.
ich finde es zwar nicht besonders gut gelungen weil einfach zu viel auf einmal kam und die geschichte eine richtun in sagengeschichten und kulturen überlieferungen gemacht hat. außerdem lädst du einfach viel zu selten einen neuen teil hoch, alsdass ich der gschichte noch richtig folgen könnte. Trotzdem muss ich sagen, bis zu einem bestimmtn kapitel wird diese geschichte IMMER ein favorit in meinem gedächtnis sein.
naja. das wollte ich schon länger mal schreiben aber ich hab einfach keine worte gefunden oder es immer vergessen. naja. machs gut.

ren
Von: abgemeldet
2005-03-02T19:49:42+00:00 02.03.2005 20:49
ojojojeee... bitte schreib' schnell & so toll weiter. ich bin heute durch zufall darauf gestoßen & hab' alles auf-einmal gelesen ^_^!!!!! ich bin schon recht gespannt wie' weiter geht.

ps:ich mag' deine comments. aber andauert ist die rede von tollen artworks & pics... snif... will auch sehen! kann mir da einer 'nen tipp geben?
Von:  sami52
2005-02-22T14:47:39+00:00 22.02.2005 15:47
Geil geil geil
Von: abgemeldet
2004-11-17T18:47:57+00:00 17.11.2004 19:47
Schön, dass es weitergeht
Ein sehr ruhiger und schön geschriebener Teil
Es klärt sich einiges, aber es kommen auch neue Fragen dazu.
Freu mich wirklich darauf weiterzulesen.

bea
Von:  sami52
2004-11-09T15:53:40+00:00 09.11.2004 16:53
OH GEIL man hab ich mich gefreut las ich gesehen hab das die Ff weiter geht ich platze gleich vor Freude HI HI HI!!
Toll toll toll: Mal sehn wanns weiter geht ich hoffe bis dahin bin ich nicht geplatzt!
Von:  sami52
2004-09-14T14:42:21+00:00 14.09.2004 16:42
Ich hoffe das es bald weiter geht den ich find das das hier ne spitzen FF ist und warte sehsüchtig auf ein neues Kappie
Von: abgemeldet
2004-03-19T20:45:06+00:00 19.03.2004 21:45
hab heute mal wieder reingeschaut und festgestellt das ja ein neues Kapitel oben ist...

so langsam wird die Sache immer interessanter...
ich hoffe du bist fleissig am weiterschreiben

sean
Von: abgemeldet
2004-02-06T21:40:55+00:00 06.02.2004 22:40
yeaaaaaaah, es geht witer!!! ^________________^
*hüpf*
*freu*
waa, robin is echt kawaii XD echt putzig
ich finds super wie du die gefühle von anderen beschreibst, da kann man sich richtig in den chara hineinversetzen
mach so super weiter ^.^

byebye ran
Von: abgemeldet
2004-01-26T17:49:11+00:00 26.01.2004 18:49
Hallo!
Schön das 'du weiter geschrieben hast! Und ich wollte dir schon lange
sagen das ich deine Art Robins Naivität dazustellen wirklich
sehr gut ist, ich habe den Teil 3 mal gelesen! :)
Na mal sehen wie es mit den beiden weiter geht und
wie sie zusammen arbeiten!
Ich hätte da am ende noch zwei Fragen an dich: Ist Robin nun der König des Heiligen Grals, weil er ja unbedingt hören sollte warum sie sich hassen?!
Und darf Robin die Feenkönigen nun duzen oder nicht??
Also bis dann...

Bye Reeks
Von: abgemeldet
2004-01-25T16:33:11+00:00 25.01.2004 17:33
ERSTER^^
*Harharhar*
Endlich gets weida!
Supi geschrieben dat alles!
Cu,Sylver


Zurück