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Absinths Erinnerungen

Eine tragische Liebesgeschichte
von

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Trauer

Drei Jahre später
 

Die Zeit verging. Menschen sind nicht unsterblich. Auch ihre Könige nicht. So starb an einem schönen Sommermorgen der Menschenkönig, nachdem er drei Jahre dahingesiecht war. Als Absinth diese Nachricht erhalten hatte, musste er lachen. Sogar der Himmel freute sich, dass der Menschenkönig gestorben war und nun seine Tochter auf den Thron kam.
 

Zusammen mit der Nachricht für die Beerdigung kam auch die Einladung für die Krönung, wie immer, denn wenn man die Menschen zu lange ohne König oder Königin ließ, benahmen sie sich wie kopflose Hühner.
 

Doch Absinth ging gerne zu der Beerdigung, drei Tage später sollte schon die Krönung stattfinden. Seltsamer Weise freute sich Absinth darauf, Bridget, die er seit drei Jahren nicht mehr gesehen hatte, wieder zutreffen. Er fragte sich, ob sie inzwischen geheiratet hatte und spürte ein Ziehen in der Brust.
 

Was war das? War er etwa krank? Nein, das konnte nicht sein. Er war der Dämonenkönig, ein Dämonenkönig wird nicht krank! Oder doch? Nein, so was war noch nie vorgekommen und wird es auch nie, dachte er sich und schloss vorsichtshalber das Fenster.
 

Trotzdem ging es ihm nicht besser, als er sich Bridget vorstellte, glücklich mit einem Menschenmann verheiratet, vielleicht hatte sie sogar schon Kinder. Doch er verwarf den Gedanken sofort.
 

Nein! Bridget hatte noch nicht geheiratet und hatte auch noch keine Kinder, dann hätte er, der Dämonenkönig doch davon erfahren müssen. Und er hatte nichts Dergleichen von den Menschen erfahren.
 

Bei diesem Gedanken beruhigte er sich ein wenig und das Ziehen in seiner Brust verschwand fast ganz. Doch bei dem Gedanken, dass sie vielleicht verliebt war, glücklich verliebt war, kam dieses Ziehen wieder. Und der Gedanke, dass sie unglücklich verliebt war, machte ihn rasend. Keiner hatte die zukünftige Menschenkönigin unglücklich zu machen.
 

Absinth, alter Junge, dachte er sich. Beruhige dich. Keiner würde Bridget unglücklich machen wollen. Sie ist eine wunderbare Menschenfrau, die von allen geliebt wird. Ok, von fast allen. Von dir nicht, aber von den Menschen. Dann ging Absinth aus dem Zimmer, in dem er gerade stand hinaus und ging geradewegs in sein Arbeitszimmer, in dem er alles Mögliche für die Reise in das Schloss von Bridget veranlasste.
 

Nein, Kutsche fuhr Absinth nicht wirklich gerne. Doch glücklicher Weise war die Kutschfahrt zu Ende und er hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Wie sehr hätte er mit Yuki, der auf einem Dämonenpferd neben der Kutsche hergeritten war, getauscht, doch dafür war es jetzt auch zu spät. Außerdem war er der Dämonenkönig, da musste eine gewisse Standart bewahrt werden.
 

Aber nun schritt er galant mit Yuki und seinen Wachen durch den Flur, auf dem Weg um der Noch-Prinzessin das ‚herzlichste’ Beileid auszurichten. Er wurde von einer alten Frau durch eine kleine Tür geführt, Yuki und seine Männer mussten draußen bleiben. Die Frau legte den Finger auf die spröden Lippen und machte ihm klar, dass er eintreten solle.
 

Absinth sah sich um. Im ersten Moment konnte er vor Dunkelheit nichts erkennen, doch dann sah er Bridget, die auf ihrem Bett saß und sehnsüchtig aus dem Fenster schaute. Wie sie dort saß, in ihrem langen schwarzen Kleid und den zerzausten Haaren, sah sie fast noch schöner aus, als damals, als sie sich bei der Elfe getroffen hatten. Und irgendwie erinnerte sie ihn immer noch an das kleine Mädchen, das ihn mit seinen Vater besucht hatte.
 

„Ähm,“ Absinth räusperte sich. Bridget drehte vor Schreck, sie hatte wohl sein Eintreten nicht bemerkt gehabt, den Kopf zu ihm und Absinth sah ihr Gesicht. Es sah fürchterlich aus. Der Verlust ihres Vaters hatte sie wohl schwer mitgenommen. Die Augen waren rot geweint und die Schminke, die noch ziemlich frisch aussah, war aufs heftigste verlaufen. Sie nickte ihm zu und sah sofort wieder aus dem Fenster hinaus.
 

In ihren Augen konnte Absinth ein Glitzern erkennen, das eindeutig nicht vor Freude da war, es waren Tränen. Absinth vertrug zwar viel, aber er konnte keine schönen Frauen weinen sehen. Also ging er leise zu ihr und setzte sich. Bridget beachtete ihn nicht.
 

„Es tut mir Leid, dass dein Vater gestorben ist“, sagte er leise. „Glaube ich nicht. Niemand mochte ihn, weil sie ihn widerlich fanden. Aber ich weiß, im Grunde seines Herzens war er gar nicht so… Ich bin vielleicht die einzige Person, die wirklich um ihn trauert.“ „Ja“, er fuhr ihr mit der Hand sanft über die Haare, „aber dein Vater war eine starke Persönlichkeit, auf jeden Fall in seiner Jugend. Da hatte er mehr Ähnlichkeit mit dir, als du denkst.“
 

Ganz unbewusst duzte er Bridget. Bridget drehte sich um, sodass sie nun ihm nun direkt ansah. „Aber..“ Sie hatte wieder Tränen in den Augen und die Verzweiflung und Angst waren ihr anzusehen. Angst, dass sie den Job der Königin nicht gut machen würde. Angst, dass sie alles falsch machen würde. Angst, dass die Menschen sie nicht akzeptieren würden. Angst… Dann ließ sie den Tränen freien Lauf und Absinth drückte sie sanft an seine Brust.
 

„Weine ruhig, meine kleine Königin. Weine so lang, bis es dir besser geht.“ Und sie ließ den Tränen freien Lauf. Es kam Absinth vor, als ob sie Stunden dort gesessen hätten, Bridget geweint hatte und Absinth ihr sanft über das Haar gefahren war. Irgendwann waren die Tränen versiegt und Absinth wollte aufstehen und gehen.
 

Doch Bridget hielt ihn fest. „Gehe nicht… bitte…“, flüsterte sie leise. Doch Absinth konnte nicht bleiben. Also hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich muss, meine kleine Königin, aber morgen bin ich immer noch da. Soll ich morgen vor der Beerdigung noch mal vorbeikommen?“ fragte der Dämonenkönig sanft und Bridget nickte. Dann fuhr er ihr mit dem Handrücken nochmals über die Wange und ging langsam aus dem Raum hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2007-10-24T17:04:27+00:00 24.10.2007 19:04
Klasse Kapitel!
bin gespannt wie es
weitergeht ^__^
Von:  The_evil_One
2007-10-06T21:15:37+00:00 06.10.2007 23:15
doch doch doch...
hübsche mädchen sehen immer noch besser aus, wenn sie weinen...^____^
xD..
die stelle habe ich gezeichnet...mann eh, wie die zeit vergeht..xDDD
Von: abgemeldet
2007-10-05T20:26:20+00:00 05.10.2007 22:26
Öhm...warum weiß ein Dämonenkönig, wie man nett ist??
Na ja...ich fand es net schlecht. oO
*gut denken kann und hilfreiche kommis schreib*
Von:  Picco-der-Teufel
2007-09-24T17:57:44+00:00 24.09.2007 19:57
das kapitel ist dir gut gelungen....einige kleine rechtschreibfehler sind noch drinne, aber die übersieht man, wenn man die story liest und es fällt kaum auf...

absinth hat sich da aber voll verknallt ^^

super geschrieben ^^

Teufelchen
Von:  The_evil_One
2007-09-24T16:44:50+00:00 24.09.2007 18:44
hehehehehe
absinth ist komisch...xDD
der sagt, der liebt bridget nicht, spürt aber gleichzeitig so ein ziehen in der brust, wenn er daran denkt, dass sie jemanden anderen hätte...
naja... so ist das sicher, wenn man das erste mal verliebt ist..xDD


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